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Die Erfindung geht von einem Kraftstoffeinspritzventil
für Brennkraftmaschinen
nach der Gattung des Patentanspruchs 1 aus. Ein derartiges Kraftstoffeinspritzventil
ist beispielsweise aus der nicht vorveröffentlichten
DE 102 05 970 der gleichen Anmelderin
bekannt.
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In einem Gehäuse befindet sich eine äußere Ventilnadel
und eine darin geführte
innere Ventilnadel. Beide Ventilnadeln wirken mit ihrem brennraumseitigen
Ende mit einer Ventilsitzfläche
zusammen, in der zwei Reihen von Einspritzöffnungen ausgebildet sind.
Die äußere Einspritzöffnungsreihe
wird hierbei von der äußeren Ventilnadel
gesteuert, die innere Einspritzöffnungsreihe
entsprechend von der inneren Ventilnadel. Durch einen im Gehäuse ausgebildeten Hochdruckkanal
wird den Einspritzöffnungen
Kraftstoff unter hohem Druck zugeleitet, der gesteuert von den Ventilnadeln,
durch die Einspritzöffnungen
austritt und von dort in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt
wird. Dabei sind die Steuerung der äußeren Ventilnadel und die Steuerung
der inneren Ventilnadel nicht unabhängig voneinander.
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Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 weist demgegenüber den
Vorteil auf, dass innere und äußere Ventilnadel
vollständig
voneinander entkoppelt angesteuert werden können. Dadurch werden die Möglichkeiten,
das Betriebsverhalten des Kraftstoffeinspritzventils optimal an
verschiedene Brennkraftmaschinen anzupassen, so dass sich während des
Betriebs ein verbessertes Betriebs- und Emissionsverhalten der Brennkraftmaschine
erreicht wird.
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Bei einer besonders vorteilhaften
Variante des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils
ist der Steuerraum mit dem drucklosen Leckölraum mittels einer dritten
Ablaufdrossel verbindbar ist, wobei die dritte Ablaufdrossel durch
das Steuerventil verschließbar
ist. Durch diese Maßnahme
kann der Einspritzverlauf der inneren Ventilnadel innerhalb eines weiten
Bereichs geformt werden, was sich ebenfalls positiv auf das Betriebsverhalten
der Brennkraftmaschine auswirkt. Auch die Bemessung kleinster Voreinspritzmengen
wird dadurch erleichtert. Selbstverständlich kann auch anstelle der
inneren Ventilnadel die äußere Ventilnadel
mit einer zusätzlichen
dritten Ablaufdrossel gesteuert, beziehungsweise deren Einspritzverlauf
geformt werden.
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Es hat sich bei dieser Konfiguration
als positiv herausgestellt, wenn das Kraftstoffeinspritzventil als
4/3-Wege-Steuerventil ausgebildet ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung
des Gegenstandes der Erfindung weist das Steuerventil einen mit
dem Steuerraum verbundenen Ventilraum auf und ein Ventilglied, das
durch einen Aktor gesteuert wird. Der Aktor ist hierbei vorteilhafterweise
als elektrischer Aktor ausgebildet und hierbei insbesondere als
Piezo-Aktor. Hierdurch lässt
sich das Ventilglied präzise
steuern und das Ventilglied unmittelbar auf die gewünschte Position
fahren.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wirkt
das Ventilglied in einer ersten Schaltstellung mit einem ersten
Ventilsitz zusammen und in einer zweiten Schaltstellung mit einem
zweiten Ventilsitz, wobei der Ventilraum in der ersten Schaltstellung
gegen den Leckölraum
abgedichtet ist und in der zweiten Schaltstellung mit dem Leckölraum verbunden
ist. Durch dieses Ventilglied lässt
sich der Druck im Steuerraum und im Steuerdruckraum präzise und
ohne nennenswerte zeitliche Verzögerung
steuern.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung verschließt das Steuerventil
in seiner zweiten Schaltstellung die dritte Ablaufdrossel, während die
erste und die zweite Ablaufdrossel geöffnet sind. Zusätzlich lässt sich
das Ventilglied auch in eine dritte Schaltstellung bringen, in der
alle drei Ablaufdrosseln geöffnet
sind, so dass die dritte Ablaufdrossel nur bei Bedarf in Betrieb
ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist
in einem Gehäuse
ein äußerer Druckkolben
angeordnet, der mit der äußeren Ventilnadel
verbunden ist und dessen Stirnfläche
den Steuerraum begrenzt. Auf diese Weise ergibt sich eine hydraulische
Kraft durch den Druck im Steuerraum auf die Stirnfläche des äußeren Druckkolbens,
so dass eine Schließkraft
auf die äußere Ventilnadel
ausgeübt
wird.
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Durch die Trennung der Funktion der
druckbeaufschlagten Druckfläche
und der Ventilnadel lassen sich beide Teile getrennt voneinander
optimieren.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kommt
der äußere Druckkolben
bei der Öffnungshubbewegung
der äußeren Ventilnadel
an einer Wand des Steuerraums zur Anlage, so dass die Verbindung des
Steuerraums zum Hochdruckkanal unterbrochen wird. Hierdurch strömt bei geöffnetem
Kraftstoffeinspritzventil kein Kraftstoff mehr in den Steuerraum, so
dass die Leckölverluste
des Kraftstoffeinspritzventils minimiert werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung
herrscht im Leckölraum
ein gegenüber
dem Einspritzdruck deutlich niedrigerer Druck, vorzugsweise Atmosphärendruck.
Je niedriger der Druck im Leckölraum,
desto größer sind
die Druckunterschiede gegenüber dem
Einspritzdruck, so dass sich entsprechend auch größere Kräfte auf
die innere bzw. äußere Ventilnadel realisieren
lassen und damit kürzere
Schaltzeiten.
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Bei weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der
Erfindung ist vorgesehen, dass sowohl die innere als auch die äußere Ventilnadel über lediglich
ein Steuerventil ansteuerbar sind. Im Gehäuse ist ein Steuerraum ausgebildet,
der mit dem Hochdruckkanal und darüber hinaus mit einem Steuerdruckraum verbunden
ist. Durch den Druck im Steuerraum wird eine Schließkraft auf
die äußere Ventilnadel
zumindest mittelbar ausgeübt.
Im Gehäuse
ist ein Steuerventil ausgebildet, durch das der Steuerraum mit einem
Leckölraum
verbindbar ist, so dass der Druck im Steuerraum und, wegen der Verbindung
mit dem Steuerraum, auch im Steuerdruckraum über das Steuerventil deutlich unter
den Einspritzdruck absenkbar ist, so dass sich die Schließkraft auf
die innere bzw. die äußere Ventilnadel
steuern lässt. Über eine
geeignete Schaltcharakteristik des Steuerventils und durch geeignet
dimensionierte Zu- bzw. Abläufe des
Steuerraums und dessen Verbindung mit dem Steuerdruckraum lässt sich
eine separate Ansteuerung der äußeren Ventilnadel
oder wahlweise beider Ventilnadeln erreichen.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte
Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind der Zeichnung
und der Beschreibung entnehmbar.
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Zeichnung
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils
gezeigt. Es zeigt
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1 einen
Längsschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil
in seinem wesentlichen Bereich,
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2 eine
Vergrößerung von 1 im Bereich des brennraumseitigen
Endes des Einspritzventils, wobei dieser Ausschnitt in 1 mit II bezeichnet ist,
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3 eine
Vergrößerung von 1 im mit III bezeichneten
Bereich und
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4 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils
in einer Brennkraftmaschine.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist
ein Längsschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil
dargestellt. Das Kraftstoffeinspritzventil weist ein Gehäuse 1 auf, das
einen Ventilkörper 3,
einen Zwischenkörper 7, eine
Zwischenscheibe 9, einen Steuerkörper 12 und einen
Haltekörper 14 umfasst,
wobei diese Bauteile in der aufgezählten Reihenfolge jeweils aneinander anliegen.
Alle diese Teile des Gehäuses 1 werden hierbei
durch eine Spannmutter 5 mit ihren Anlageflächen aneinander
gepresst. Im Gehäuse 1 ist
eine Hochdruckbohrung 10 ausgebildet, der an einem Ende
mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Kraftstoffhochdruckquelle
verbunden ist und durch den Haltekörper 14, den Steuerkörper 12,
die Zwischenscheibe 9 und den Zwischenkörper 7 bis in den Ventilkörper 3 reicht.
Im Ventilkörper 3 mündet die Hochdruckbohrung 10 in
einen Druckraum 26, der als radiale Erweiterung einer im
Ventilkörper 3 ausgebildeten
Bohrung 16 ausgeführt
ist. Die Bohrung 16 wird an ihrem brennraumseitigen Ende
von einer Sitzfläche 24 verschlossen,
wobei in der Sitzfläche 24 Einspritzöffnungen 30 ausgebildet
sind, die die Bohrung 16 mit dem Brennraum der Brennkraftmaschine
verbinden. In der Bohrung 16 ist eine kolbenförmige, äußere Ventilnadel 20 angeordnet,
die in einem brennraumabgewandten Abschnitt der Bohrung 16 dichtend
geführt
ist. Die äußere Ventilnadel 20 verjüngt sich
ausgehend vom geführten
Abschnitt dem Brennraum zu unter Bildung einer Druckschulter 27 und
geht an ihrem brennraumseitigen Ende in eine Ventildichtfläche 32 über, mit
der sie an der Sitzfläche 24 in
Schließstellung
anliegt. In 2 ist eine Vergrößerung des
mit II bezeichneten Ausschnitts von 1 dargestellt,
also der Bereich der Sitzfläche 24.
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Zwischen der äußeren Ventilnadel 20 und der
Wand der Bohrung 16 ist ein Ringkanal 28 ausgebildet,
der den Druckraum 26 mit der Sitzfläche 24 verbindet,
wobei die Druckschulter 27 auf Höhe des Druckraums 26 angeordnet
ist. In Schließstellung verschließt die äußere Ventilnadel 20 die
Einspritzöffnungen 30 gegen
den Kraftstoff im Ringkanal 28, so dass nur bei von der
Sitzfläche 24 abgehobener äußerer Ventilnadel 20 Kraftstoff
den Einspritzöffnungen, 30 zuströmen kann.
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Die äußere Ventilnadel 20 ist
als Hohlnadel ausgeführt
und weist eine Längsbohrung 21 auf.
In der Längsbohrung 21 ist
eine innere Ventilnadel 22 längsverschiebbar angeordnet,
die mit ihrem brennraumseitigen Ende ebenfalls an der Sitzfläche 24 in Schließstellung
zur Anlage kommt.
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Die Einspritzöffnungen 30 in der
Sitzfläche 24 sind
in einer äußeren Einspritzöffnungsreihe 130 und
einer inneren Einspritzöffnungsreihe 230 gruppiert.
Die äußere Ventilnadel 20 weist
an ihrem brennraumseitigen Ende eine konische Ventildichtfläche 32 auf,
die einen größeren Öffnungswinkel
aufweist als die ebenfalls konisch ausgebildete Sitzfläche 24.
Hierdurch ist an der äußeren Kante
der Dichtfläche 32 eine
Dichtkante 34 ausgebildet, die in Schließstellung
der äußeren Ventilnadel 20 an
der Sitzfläche 24 zur
Anlage kommt. Die Dichtkante 34 ist hierbei stromaufwärts zur äußeren Einspritzöffnungsreihe 130 angeordnet,
so dass bei Anlage der Dichtkante 34 an der Sitzfläche 24 die
Einspritzöffnungen der äußeren Einspritzöffnungsreihe 130 gegen
den Ringkanal 28 abgedichtet werden. Am brennraumseitigen
Ende der inneren Ventilnadel 22 ist eine konische Druckfläche 36 ausgebildet,
welche ihrerseits an eine ebenfalls konische Konusfläche 38 grenzt, die
das Ende der inneren Ventilnadel 22 bildet. Am Übergang
der Druckfläche 36 zur
Konusfläche 38 ist eine
Dichtkante 37 ausgebildet, die in Schließstellung
der inneren Ventilnadel 22 an der Sitzfläche 24 zur
Anlage kommt. Die Anlage der Dichtkante 37 erfolgt hierbei
zwischen der äußeren Einspritzöffnungsreihe 130 und
der inneren Einspritzöffnungsreihe 230,
so dass bei Anlage der inneren Ventilnadel 22 an der Sitzfläche 24 nur
die innere Einspritzöffnungsreihe 230 gegen
den Ringraum 28 abgedichtet wird, nicht jedoch die äußere Einspritzöffnungsreihe 130.
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3 zeigt
eine Vergrößerung von 1 im mit III bezeichneten
Ausschnitt, also im Bereich von Zwischenkörper 7, Zwischenscheibe 9 und
Steuerkörper 12.
Im Zwischenkörper 7 ist
eine Kolbenbohrung 45 ausgebildet, in der ein Druckkolben 40 angeordnet
ist, der mit seinem brennraumzugewandten Ende an der äußeren Ventilnadel 20 anliegt
(siehe 1). Durch eine
radiale Erweiterung der Kolbenbohrung 45 ist ein Federraum 43 ausgebildet,
in dem zwischen einer Anlagefläche 41 des
Federraums 43 und einer Ringfläche 39 des äußeren Druckkolbens 40 eine
Schließfeder 44 unter
Druckvorspannung angeordnet ist, die den äußeren Druckkolben 40 auf
einem Teil seiner Länge
umgibt. Durch die Vorspannung der Schließfeder 44 wird der äußere Druckkolben 40 in
Richtung des Ventilkörpers 3 gedrückt und damit
auch die äußere Ventilnadel 20 in
Richtung der Sitzfläche 24.
Im äußeren Druckkolben 40 ist
eine Führungsbohrung 47 in
Längsrichtung
ausgebildet, in der ein innerer Druckkolben 42 geführt ist,
der mit seinem brennraumseitigen Ende an der inneren Ventilnadel 22 anliegt.
Der innere Druckkolben 42 ist im äußeren Druckkolben 40 längsverschiebbar
und bewegt sich synchron mit der inneren Ventilnadel 22.
Alternativ können
innerer Druckkolben 42 und innere Ventilnadel 22 auch
einstückig
ausgeführt
werden.
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Die Kolbenbohrung 45, die
brennraumabgewandte Stirnseite 51 des äußeren Druckkolbens 40 und
die Zwischenscheibe 9 begrenzen einen Steuerraum 50.
Der Steuerraum 50 ist über
eine erste Zulaufdrossel 70 mit der Hochdruckbohrung 10 verbunden
und über
eine erste Ablaufdrossel 72 mit einem im Steuerkörper 12 ausgebildeten
Ventilraum 68.
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Im äußeren Druckkolben 40 ist
ein Steuerdruckraum 52 ausgebildet, der von der Führungsbohrung 47 und
der brennraumabgewandten Stirnseite 53 des inneren Druckkolbens 42 begrenzt
wird. Der Steuerdruckraum 52 ist über eine zweite Zulaufdrossel 73 mit
dem Hochdruckkanal 10 verbunden und über eine zweite Ablaufdrossel 74 mit
dem Ventilraum 68. Bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die zweite
Zulaufdrossel 73 und die zweite Ablaufdrossel 74 im äußeren Druckkolben 40 ausgebildet.
Die Verbindung zwischen zweiter Zulaufdrossel 73 und Hochdruckbohrung 10 wird
durch eine erste Verbindungsbohrung 75 im Zwischenkörper 7 hergestellt.
Die Verbindung zwischen zweiter Ablaufdrossel 74 und Ventilraum 68 wird
durch eine zweite Verbindungsbohrung 76 im Zwischenkörper 7 und
in der Zwischenscheibe 9 hergestellt.
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Selbstverständlich müssen die zweite Zulaufdrossel 73 und
die zweite Ablaufdrossel 74 nicht im äußeren Druckkolben 40 angeordnet
sein, sondern können
in der ersten Verbindungsbohrung 75 oder in der zweiten
Verbindungsbohrung 76 angeordnet sein. Wichtig ist, dass
die hydraulische Verbindung zwischen Hochdruckbohrung 10 und
Ventilraum 68 einerseits und dem Drucksteuerraum 52 andererseits
unabhängig
von der Stellung des äußeren Druckkolbens 40 ist.
Dies kann durch geeignet gewählte
Bohrungsdurchmesser gewährleistet
werden.
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Parallel zur ersten Ablaufdrossel 72 ist
in der Zwischenscheibe 9 eine dritte Ablaufdrossel 77 vorgesehen,
die ebenfalls eine hydraulische Verbindung zwischen Steuerraum 50 und
Ventilraum 68 herstellt.
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Im Ventilraum 68 ist ein
Ventilglied 60 angeordnet, das im wesentlichen halbkugelförmig ausgebildet
ist und ein Steuerventil 58 bildet. Die abgeflachte Seite
ist der Zwischenscheibe 9 zugewandt, während die halbkugelförmige Seite
des Ventilglieds 60 mit einem Druckstück 48 verbunden ist,
das in einem im Haltekörper 14 angeordneten
Aufnahmekörper 13 geführt ist.
Das Druckstück 48 ist
hierbei durch einen Aktor 46 längsverschiebbar und bewegt
dadurch auch das Ventilglied 60 im Ventilraum 68,
wobei der Aktor hierbei beispielsweise als Piezo-Aktor ausgebildet
ist. Das Druckstück 48 wird
von einem Leckölraum 78 umgeben,
der wegen seiner Verbindung mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Leckölsystem
stets einen niedrigen Druck aufweist. Der Zwischenscheibe 9 abgewandt
ist im Ventilraum 68 ein erster Ventilsitz 62 ausgebildet,
an dem das Ventilglied 60 mit seiner kugeligen Ventildichtfläche 66 zur
Anlage gelangen kann. Dem ersten Ventilsitz 62 gegenüberliegend
ist im Ventilraum 68 ein zweiter Ventilsitz 64 ausgebildet,
an dem das Ventilglied 60 mit der abgeflachten Seite zur
Anlage kommen kann. Durch Anlage des Ventilglieds 60 am
zweiten Ventilsitz 64 wird die dritte Ablaufdrossel 77 verschlossen.
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Die Funktion des Kraftstoffeinspritzventils
ist wie folgt:
Zu Beginn des Einspritzzyklus befindet sich
das Kraftstoffeinspritzventil in Schließstellung, d.h. sowohl die äußere Ventilnadel 20 als
auch die innere Ventilnadel 22 sind in Anlage an der Sitzfläche 24 und
verschließen
sowohl die innere Einspritzöffnungsreihe 230 als
auch die äußere Einspritzöffnungsreihe 130 (siehe 1). Da das Ventilglied 60 am
ersten Ventilsitz 62 anliegt, sind sowohl der Steuerraum 50 über die
erste Zulaufdrossel 70 als auch der Steuerdruckraum 52 über die
zweite Zulaufdrossel 73 mit der Hochdruckbohrung 10 verbunden,
so dass sowohl im Steuerraum 50 als auch im Steuerdruckraum 52 der
hohe Kraftstoffdruck des Hochdruckkanals 10 herrscht, der
dem Einspritzdruck entspricht.
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Die Stirnseite 51 des äußeren Druckkolbens 40 weist
eine größere hydraulisch
wirksame Fläche auf
als die Druckschulter 27 der äußeren Ventilnadel 20,
so dass die äußere Ventilnadel 20 in
Schließstellung
verbleibt. Die Kraft der Schließfeder 44 spielt hierbei
nur eine untergeordnete Rolle; die Schließfeder 44 dient hauptsächlich dazu,
die äußere Ventilnadel 20 in
Schließstellung
zu halten, wenn die Brennkraftmaschine nicht arbeitet. Auch im Ventilraum 68 herrscht über die
erste Ablaufdrossel 72, die zweite Ablaufdrossel 74 und
die dritte Ablaufdrossel 77 der gleiche Druck wie in der
m Hochdruckbohrung 10. Im Leckölraum 78 herrscht
dagegen ein niedriger Druck, der in der Regel etwa dem Atmosphärendruck
entspricht.
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Soll eine Einspritzung stattfinden,
so wird der Aktor 46 betätigt, und das Ventilglied 60 bewegt
sich zusammen mit dem Druckstück 48 vom
ersten Ventilsitz 62 weg zum zweiten Ventilsitz 64.
Hierdurch wird der Ventilraum 68 mit dem Leckölraum 78 verbunden,
so dass der Ventilraum 68 sowie der Steuerraum 50 über die
erste Ablaufdrossel 72 und der Steuerdruckraum 52 über die
zweite Ablaufdrossel 74 druckentlastet werden. Durch die
Anlage des Ventilglieds 60 am zweiten Ventilsitz 64 wird
die dritte Ablaufdrossel 77 verschlossen.
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Die erste Zulaufdrossel 70 und
die erste Ablaufdrossel 72 sind dabei so dimensioniert,
dass der Druck im Steuerraum 50 zwar abfällt, aber
nicht auf das Niveau des Leckölraums 78.
Durch den abfallenden Druck im Steuerraum 50 erniedrigt
sich die hydraulische Kraft auf die Stirnseite 51 des äußeren Druckkolbens 40,
so dass jetzt die hydraulische Kraft auf die Druckschulter 27 überwiegt.
Die äußere Ventilnadel 20 hebt
daraufhin von der Sitzfläche 24 ab, und
Kraftstoff strömt
aus dem Ringraum 28 zur äußeren Einspritzöffnungsreihe 130 und
wird von dort in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt. Die äußere Ventilnadel 20 bzw.
der äußere Druckkolben 40 bewegen
sich solange vom Brennraum weg, bis die Stirnseite 51 des äußeren Druckkolbens 40 an der
Zwischenscheibe 9 zur Anlage kommt.
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Auch im Steuerdruckraum 52 sinkt
durch das Öffnen
des Steuerventils 58 der Druck ab. Gleichzeitig wird durch
das Abheben der äußeren Ventilnadel 20 jetzt
auch die Druckfläche 36 der
inneren Ventilnadel 22 vom Kraftstoff beaufschlagt. Sobald
die auf die Druckfläche 36 wirkende
hydraulische Kraft größer als
die auf die Stirnseite 53 des inneren Druckkolbens 42 ist,
hebt die innere Ventilnadel 22 von der Sitzfläche ab und
gibt die innere Einspritzöffnungsreihe 230 frei.
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Durch eine geeignete Abstimmung von
erster Zulaufdrosssel
70 und erster Ablaufdrossel 72 einerseits
sowie zweiter Zulaufdrosssel 73 und zweiter Ablaufdrossel 74 andererseits
wird erreicht, dass die äußere Ventilnadel 20 und
die innere Ventilnadel 22 zeitlich versetzt Öffnen.
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Wenn beabsichtigt ist, beispielsweise
für eine
Piloteinspritzung, nur durch die äußere Einspritzöffnungsreihe 130 Kraftstoff
in den Brennraum der Brennkraftmaschine einzuspritzen, so muss das
Ventilglied 60 durch den Aktor 46 erneut bewegt
werden, so dass die Verbindung des Ventilraums 68 zum Leckölraum 78 unterbrochen
wird, bevor die innere Ventilnadel 22 öffnet. Durch das Schließen des
Steuerventils 58 baut sich im Steuerraum 50 und
im Steuerdruckraum 52 sich erneut ein hohes Kraftstoffdruckniveau
auf, das den äußeren Druckkolben 40 und
damit auch die äußere Ventilnadel 20 wieder
zurück
in die Schließstellung
drückt.
Dies ist z. B. bei einer Voreinspritzung sinnvoll.
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Ist hingegen ein besonders schneller Druckabbau
im Steuerraum 50 und damit ein besonders schnelles Öffnen der äußeren Ventilnadel 20 erwünscht, so
wird das Ventilglied 60 in ein dritte Schaltstellung gebracht
in der es weder am ersten Ventilsitz 62 noch am zweiten
Ventilsitz 64 anliegt, so dass auch die dritte Ablaufdrossel 77 zum
Druckabbau im Steuerraum 50 beiträgt. Somit kann durch die wahlweise
Benutzung der dritten Ablaufdrossel 77 eine Einspritzverlaufsformung
vorgenommen werden, was sich positiv auf das Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine
auswirkt.
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Der Aktor 46 ist in diesem
Ausführungsbeispiel
vorzugsweise ein Piezo-Aktor. Das Ventilglied 60 im Ventilraum 68 benötigt für seine
Funktion nur einen geringen Hub, wie er in der Regel von einem Piezo-Aktor
aufgebracht werden kann. Notfalls kann ein hydraulischer Übersetzer
vorgesehen werden, mit dem größere Hübe realisiert
werden können
und der aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt ist. Darüber hinaus
bieten Piezo-Aktoren den Vorteil, dass sie äußerst schnell schalten können. Es
ist so ohne Probleme in der oben beschriebenen Art und Weise möglich ist,
eine präzise
Voreinspritzung nur durch die äußere Einspritzöffnungsreihe 130 durchzuführen.
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In 4 ist
ein Kraftstoffsystem 102 dargestellt. Diese Kraftstoffsystem
umfasst einen Kraftstoffbehälter 104,
aus dem Kraftstoff 106 durch eine elektrische Kraftstoffpumpe 108 gefördert wird.
Von einer Hochdruckkraftstoffpumpe 110 gelangt der Kraftstoff 106 über einen
Common-Rail 114 in die erfindungsgemäßen Kraftstoffventile 116,
die den Kraftstoff 106 in der zuvor beschriebenen Weise
in die Brennräume 118 einer
Brennkraftmaschine einspritzen.