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Die Erfindung betrifft das Sichern von Türen eines Kraftfahrzeugs. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Öffnen eines Kraftfahrzeugs sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herbeirufen und Öffnen eines selbstfahrenden Kraftfahrzeugs.
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Die Zukunft der Mobilität gehört den selbstfahrenden Kraftfahrzeugen. Selbstfahrende Autos, bei denen kein Fahrzeuginsasse mehr Aktionen wie beispielsweise Lenken, Gasgeben und Bremsen ausführen muss, sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt, obwohl sie aktuell im Straßenverkehr noch eher sehr selten anzutreffen sind. Bei derartigen selbstfahrenden Kraftfahrzeugen, die häufig auch als „autonom fahrende Kraftfahrzeuge” oder „autonome Kraftfahrzeuge” bezeichnet werden, gibt eine das selbstfahrende Kraftfahrzeug benutzende Person in eine Navigationseinrichtung des selbstfahrenden Kraftfahrzeugs das Ziel der Fahrt ein und startet das selbstfahrende Kraftfahrzeug. Alles weitere wird von den in dem selbstfahrenden Kraftfahrzeug vorhandenen mechanischen, elektromagnetischen, elektronischen und optischen Sensoren, Steuer- und Regeleinrichtungen und Computer selbsttätig erledigt.
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Nicht nur bei den selbstfahrenden bzw. autonomen Kraftfahrzeugen, sondern überhaupt bei allen Kraftfahrzeugen ganz generell, egal ob autonom oder konventionell mit Fahrer fahrend, ist das möglichst gute Sichern der Kraftfahrzeuge gegen unbefugtes Benutzen und insbesondere das möglichst gute Sichern der Kraftfahrzeuge gegen unbefugtes Öffnen seit jeher ein allgemeines Bestreben.
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Darüber hinaus haben die terroristischen Anschläge der letzten Monate gezeigt, dass von Terroristen nicht selten Taxis oder Fahrzeuge von Mitfahrvermittlungsdiensten wie beispielsweise Uber, Didi Chuxing, Gett oder Lyft benutzt werden, um zu den in Aussicht genommenen Anschlagsorten, beispielsweise Flughäfen, zu gelangen. Dabei entführt der Terrorist nicht etwa das Taxi oder das Fahrzeug des Mitfahrvermittlungsdienstes, sondern er benutzt es als ganz normaler Fahrgast und bezahlt die Fahrt dem jeweiligen Taxifahrer bzw. Fahrzeugführer auch anstandslos. Ganz entsprechendes gilt für gewöhnliche Kriminelle, die sich gelegentlich in einem Taxi oder in einem Fahrzeug eines Mitfahrvermittlungsdienstes zu ihrem Tatort hin oder von ihrem Tatort weg transportieren lassen. In all diesen Fällen wäre es im Interesse der Erhöhung der Sicherheit oder zumindest im Interesse der raschen Aufklärung von Straftaten durchaus vorteilhaft, die genaue Identität des zahlenden Taxifahrgastes ermitteln zu können. Zwar ist es in manchen Taxis oder Uber-Fahrzeugen für den Fahrgast möglich, die Fahrtkosten mittels persönlicher ec-Karte oder mittels persönlicher Kreditkarte, ggf. unter Abfrage eines PIN-Codes, zu bezahlen. Die Frage der Personenidentifizierung wird aber weder durch eine Kartenzahlung als solche, noch durch die Abfrage eines PIN-Codes gelöst, denn Karte und PIN-Code können gestohlen oder vom rechtmäßigen und insoweit registrierten Eigentümer freiwillig einer anderen Person zur Benutzung überlassen worden sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, welches mit einer neuartigen Türsicherung versehen ist. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Öffnen des im vorstehenden Absatz genannten Kraftfahrzeugs anzugeben. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 2.
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Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herbeirufen und Öffnen eines mit der genannten neuartigen Türsicherung versehenen selbstfahrenden Kraftfahrzeugs bereitzustellen. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 3.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 2 geeignete Vorrichtung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach Anspruch 6.
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Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 3 geeignete Vorrichtung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach Anspruch 7.
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Vorteilhafte und bevorzugte Durchführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch 2 sind Gegenstand der Ansprüche 5 und 10.
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Vorteilhafte und bevorzugte Durchführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch 3 sind Gegenstand der Ansprüche 4, 5 und 10.
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Vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 6 sind Gegenstand der Ansprüche 9 und 10.
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Vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 7 sind Gegenstand der Ansprüche 8 bis 10.
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Vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der 1 erläutert.
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Die 1 zeigt rein schematisch und nicht maßstabsgerecht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 1.
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Dieses in 1 als ein Beispiel dargestellte erfindungsgemäße Kraftfahrzeug 1 kann ein konventionelles, d. h. mit Fahrer fahrendes Kraftfahrzeug 1, oder auch ein selbstfahrendes bzw. autonom fahrendes Kraftfahrzeug 1, welches keinen Fahrer benötigt, sein. Zwar ist das Kraftfahrzeug 1 in 1 ein PKW, jedoch gibt es auch andere Ausführungsbeispiele der Erfindung, bei denen als erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug kein PKW, sondern ein anderes Kraftfahrzeug, beispielsweise ein LKW, fungiert. Wichtig allein ist nur, dass das jeweilige Kraftfahrzeug mindestens eine Tür aufweisen muss.
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Das in 1 als ein Beispiel gezeigte erfindungsgemäße Kraftfahrzeug 1 ist so eingerichtet, dass mindestens eine Tür des Kraftfahrzeugs 1 und vorzugsweise alle Türen des Kraftfahrzeugs 1 mittels einer Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2 gesichert ist bzw. gesichert sind derart, dass eine Türöffnung von außen nur nach Abgabe eines Fingerabdrucks einer aktuell zur Türöffnung autorisierten Person an der Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2 des Kraftfahrzeugs 1 möglich ist. Ein solcher Öffnungsvorgang unter Abgabe des Fingerabdrucks einer das Kraftfahrzeug 1 öffnen wollenden Person ist in 1 rein schematisch angedeutet.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Öffnen des in 1 als ein Beispiel dargestellten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 1 mit der beschriebenen Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2 des Kraftfahrzeugs 1 weist folgende Schritte auf:
- a) Übermitteln einer Nachricht an das Kraftfahrzeug 1, wobei mit der Nachricht Daten eines Fingerabdrucks einer Person an das Kraftfahrzeug 1 übermittelt und von dem Kraftfahrzeug 1 zur Verwendung durch die Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2 gespeichert werden,
- b) sobald von dem Kraftfahrzeug 1 ein Versuch festgestellt wird, es mittels Abgabe eines Fingerabdrucks von außen zu öffnen, durch die Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2 Vergleichen des aktuell abgegebenen Fingerabdrucks mit dem in der genannten Nachricht empfangenen und gespeicherten Fingerabdruck und
- c) sofern der Vergleich ergibt, dass beide vorstehend genannten Fingerabdrücke einander gleichen, Freigeben seiner Türöffnungsmöglichkeit durch das Kraftfahrzeug 1.
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Bei vielen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen kann das Kraftfahrzeug 1 übrigens nicht nur einen einzigen Fingerabdruck zu Vergleichszwecken speichern, sondern es können auch mehrere Fingerabdrücke unterschiedlicher Personen gespeichert werden, so dass mehrere unterschiedliche Personen unabhängig voneinander autorisiert sind, das Kraftfahrzeug 1 mittels Fingerabdrucks zu öffnen.
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Über ihren jeweiligen Fingerabdruck kann eine das Kraftfahrzeug 1 öffnende Person zweifelsfrei identifiziert werden. Sofern das erfindungsgemäße Verfahren zum Öffnen des genannten Kraftfahrzeugs in entsprechenden Durchführungsbeispielen geeignet ausgelegt ist, können die Fingerabdruckdaten bzw. Personendaten ausgewertet und/oder verarbeitet und/oder gespeichert werden. So können diese Personendaten auch für eine gewisse Zeit vorrätig gehalten und an Polizei- oder sonstige Ermittlungsbehörden weitergegeben werden. Das alles dient der Prävention und/oder der raschen Aufklärung von Straftaten und erhöht somit die allgemeine Sicherheit.
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Sofern das in 1 als ein Beispiel dargestellte erfindungsgemäße Kraftfahrzeug 1 ein selbstfahrendes bzw. autonom fahrendes Kraftfahrzeug 1 ist, also ein Kraftfahrzeug, welches keinen Fahrer benötigt, weist ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herbeirufen und Öffnen dieses selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 mit der beschriebenen Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2 des selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 folgende Schritte auf:
- a) Übermitteln einer Nachricht an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1, wobei die Nachricht einen Befehl an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 aufweist, sich an einem bestimmten Ort einzufinden, und wobei mit der Nachricht ferner Daten eines Fingerabdrucks einer Person an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 übermittelt und von dem selbstfahrenden Kraftfahrzeug 1 zur Verwendung durch die Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2 gespeichert werden,
- b) durch das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 selbsttätiges Ermitteln seiner aktuellen Position und, falls sich das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 nicht an dem in der Nachricht genannten bestimmten Ort befindet, selbsttätiges Fahren des selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 an den bestimmten Ort,
- c) sobald sich das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 an dem bestimmten Ort befindet und von dem selbstfahrenden Kraftfahrzeug 1 ein Versuch festgestellt wird, es mittels Abgabe eines Fingerabdrucks von außen zu öffnen, durch die Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2 Vergleichen des aktuell abgegebenen Fingerabdrucks mit dem in der genannten Nachricht empfangenen und gespeicherten Fingerabdruck und
- d) sofern der Vergleich ergibt, dass beide vorstehend genannten Fingerabdrücke einander gleichen, Freigeben seiner Türöffnungsmöglichkeit durch das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1.
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Vorzugsweise weist die an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 übermittelte Nachricht ferner eine Zeitangabe für das Einfinden des selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 an dem bestimmten Ort auf. Die Zeitangabe kann dabei beispielsweise die Angabe einer bevorzugten Ankunftszeit oder die Angabe einer bevorzugten Ankunftszeitspanne oder die Angabe einer frühestens Ankunftszeit oder die Angabe einer spätesten Ankunftszeit sein.
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Bei all den vorstehend genannten Verfahren erfolgt das Übermitteln der genannten Nachricht an das Kraftfahrzeug 1 bzw. an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 bevorzugterweise ausgehend von einem mobilen oder stationären elektronischen Endgerät, wobei das mobile oder stationäre elektronische Endgerät eine Fingerabdrucksensoreinrichtung zum Einlesen eines menschlichen Fingerabdrucks aufweist und/oder so eingerichtet ist, dass es mit einer Fingerabdrucksensoreinrichtung zum Einlesen eines menschlichen Fingerabdrucks kommunizieren und von der Fingerabdrucksensoreinrichtung eingelesene Fingerabdruckdaten übernehmen kann. Besonders bevorzugt ist die Verwendung eines mobilen elektronischen Endgerätes zum Übermitteln der Nachricht an das Kraftfahrzeug 1 bzw. an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1. Als mobiles elektronisches Endgerät wird hierfür vorzugsweise ein Smartphone oder ein Tabletcomputer oder eine digitale Armbanduhr oder ein Notebookcomputer oder ein Laptopcomputer oder eine andere geeignete tragbare elektronische Einrichtung verwendet. Eine digitale Armbanduhr im Sinne des vorstehenden Satzes wird gelegentlich auch als „Smartwatch” bezeichnet.
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Das Übermitteln der Nachricht an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1, wobei die Nachricht einen Befehl an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 aufweist, sich an einem bestimmten Ort einzufinden, und wobei mit der Nachricht ferner Daten eines Fingerabdrucks einer Person an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 übermittelt und von dem selbstfahrenden Kraftfahrzeug 1 zur Verwendung durch die Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2 gespeichert werden und wobei die Nachricht ggf. auch, wie oben beschrieben, eine Zeitangabe für das Einfinden des selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 an dem bestimmten Ort aufweist, kann beispielsweise mittels einer durch die genannte Person auf einem Smartphone oder auf einem Tabletcomputer oder auf irgendeinem anderen geeigneten elektronischen Endgerät benutzten App erfolgen. Beispielsweise könnten hierfür nach entsprechender softwaremäßiger Anpassung prinzipiell genutzt werden die App „My Taxi” oder eine allgemeine Taxi-App oder die Uber-App oder die Didi-Chuxing-App oder die Gett-App oder die Lyft-App oder irgendeine andere für das Herbeirufen eines Kraftfahrzeugs prinzipiell geeignete App.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Öffnen des als ein Beispiel in 1 dargestellten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 1, welches so eingerichtet ist, dass es als einen Bestandteil der genannten Vorrichtung die oben bereits beschriebene Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2 aufweist, die so eingerichtet ist, dass sie mindestens eine Tür des Kraftfahrzeugs 1 und vorzugsweise alle Türen des Kraftfahrzeugs 1 derart sichert, dass eine Türöffnung von außen nur nach Abgabe eines Fingerabdrucks einer aktuell zur Türöffnung autorisierten Person an der Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2 des Kraftfahrzeugs 1 möglich ist, weist ferner folgendes auf:
- a) ein mobiles oder stationäres elektronisches Endgerät, welches so eingerichtet ist, dass es eine Fingerabdrucksensoreinrichtung zum Einlesen eines menschlichen Fingerabdrucks aufweist, und/oder welches so eingerichtet ist, dass es mit einer Fingerabdrucksensoreinrichtung zum Einlesen eines menschlichen Fingerabdrucks kommunizieren und von der Fingerabdrucksensoreinrichtung eingelesene Fingerabdruckdaten übernehmen kann, und welches außerdem so eingerichtet ist, dass es in der Lage ist, eine Nachricht an das Kraftfahrzeug 1 zu übermitteln, wobei mit der Nachricht Daten eines Fingerabdrucks einer Person an das Kraftfahrzeug 1 übermittelt werden, und
- b) in dem Kraftfahrzeug 1 eine Einrichtung zum Speichern des mit der Nachricht an das Kraftfahrzeug 1 übermittelten Fingerabdrucks und zum Informieren der Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2, dass eine Person mit diesem übermittelten Fingerabdruck zum Öffnen des Kraftfahrzeugs 1 autorisiert ist.
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Auch an dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass bei vielen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen das Kraftfahrzeug 1 nicht nur einen einzigen Fingerabdruck zu Vergleichszwecken speichern kann, sondern es können auch mehrere Fingerabdrücke unterschiedlicher Personen gespeichert werden, so dass mehrere unterschiedliche Personen unabhängig voneinander autorisiert sind, das Kraftfahrzeug 1 mittels Fingerabdrucks zu öffnen.
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Dies ist jedoch eventuell dann nicht besonders sinnvoll, wenn das Kraftfahrzeug 1 oder das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 als Mietfahrzeug verwendet wird. Hier wird es häufig sinnvoll sein, abgesehen von einer mit besonderen Administratorrechten versehenen Aufsichts-, Verwaltungs- oder Administratorperson, nur dem aktuellen jeweiligen Mieter des Mietfahrzeugs die Autorisierung zum Öffnen des Mietfahrzeugs zu erteilen. Dementsprechend ist vorgesehen, dass automatisch oder durch den Administrator bei Beendigung des Kraftfahrzeug-Mietverhältnisses die jeweilige Öffnungsautorisierung dem jeweiligen ehemaligen Mieter wieder entzogen wird bzw. entzogen werden kann, indem die Fingerabdruckvergleichseinrichtung entsprechend informiert wird bzw. entsprechend informiert und neu programmiert werden kann.
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Jedenfalls kann eine das Kraftfahrzeug 1 öffnende Person über ihren jeweiligen Fingerabdruck zweifelsfrei identifiziert werden. Sofern die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Öffnen des genannten Kraftfahrzeugs in entsprechenden Ausführungsbeispielen geeignet ausgelegt ist, können die Fingerabdruckdaten bzw. Personendaten ausgewertet und/oder verarbeitet und/oder gespeichert werden. So können diese Personendaten auch für eine gewisse Zeit vorrätig gehalten und an Polizei- oder sonstige Ermittlungsbehörden weitergegeben werden. Das alles dient der Prävention und/oder der raschen Aufklärung von Straftaten und erhöht somit die allgemeine Sicherheit.
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Sofern das in 1 dargestellte Kraftfahrzeug 1 ein selbstfahrendes bzw. autonom fahrendes Kraftfahrzeug 1 ist, also ein Kraftfahrzeug, welches keinen Fahrer benötigt, weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herbeirufen und Öffnen dieses selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 folgendes auf: Zunächst einmal ist das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1, wie bereits eingangs erläutert, immer so eingerichtet, dass es als einen Bestandteil der genannten Vorrichtung eine Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2 aufweist, die so eingerichtet ist, dass sie mindestens eine Tür des selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 und vorzugsweise alle Türen des selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 derart sichert, dass eine Türöffnung von außen nur nach Abgabe eines Fingerabdrucks einer aktuell zur Türöffnung autorisierten Person an der Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2 des selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 möglich ist. Ferner weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herbeirufen und Öffnen des selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 folgendes auf:
- a) ein mobiles oder stationäres elektronisches Endgerät, welches so eingerichtet ist, dass es eine Fingerabdrucksensoreinrichtung zum Einlesen eines menschlichen Fingerabdrucks aufweist, und/oder welches so eingerichtet ist, dass es mit einer Fingerabdrucksensoreinrichtung zum Einlesen eines menschlichen Fingerabdrucks kommunizieren und von der Fingerabdrucksensoreinrichtung eingelesene Fingerabdruckdaten übernehmen kann, und welches außerdem so eingerichtet ist, dass es in der Lage ist, eine Nachricht an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 zu übermitteln, wobei die Nachricht einen Befehl an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 aufweist, sich an einem bestimmten Ort einzufinden, und wobei mit der Nachricht ferner Daten eines Fingerabdrucks einer Person an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 übermittelt werden,
- b) in dem selbstfahrenden Kraftfahrzeug 1 eine Einrichtung zum Speichern des mit der Nachricht an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 übermittelten Fingerabdrucks und zum Informieren der Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2, dass eine Person mit diesem übermittelten Fingerabdruck zum Öffnen des selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 autorisiert ist, und
- c) in dem selbstfahrenden Kraftfahrzeug 1 eine Einrichtung, die so eingerichtet ist, dass sie dem selbstfahrenden Kraftfahrzeug 1 ermöglicht, selbsttätig seine aktuellen Position zu ermitteln und, falls sich das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 nicht an dem in der Nachricht genannten bestimmten Ort befindet, selbsttätig an den bestimmten Ort zu fahren.
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Bevorzugterweise ist die in dem vorstehenden Absatz genannte Vorrichtung zum Herbeirufen und Öffnen des selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 bei vielen ihrer Ausführungsbeispiele auch so eingerichtet, dass das mobile oder stationäre elektronische Endgerät so eingerichtet ist, dass es in der Lage ist, mit der an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 übermittelten Nachricht auch eine Zeitangabe für das Einfinden des selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 an dem bestimmten Ort bereitzustellen, und dass das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 so eingerichtet ist, dass es bei seinem Fahrverhalten diese Zeitangabe berücksichtigt. Die Zeitangabe kann dabei beispielsweise die Angabe einer bevorzugten Ankunftszeit oder die Angabe einer bevorzugten Ankunftszeitspanne oder die Angabe einer frühestens Ankunftszeit oder die Angabe einer spätesten Ankunftszeit sein.
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Ferner ist es bei jeder der vorstehend erläuterten erfindungsgemäßen Vorrichtungen auch möglich, dass bei bestimmten jeweiligen Ausführungsbeispielen das Kraftfahrzeug 1 bzw. das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 so eingerichtet ist, dass es seinerseits in der Lage ist, aktiv eine Nachricht an das mobile oder stationäre elektronische Endgerät zu senden. Das ist beispielsweise für Nachrichten-Empfangsbestätigungszwecke sinnvoll. Insbesondere bei selbstfahrenden Kraftfahrzeugen 1 ist das auch sinnvoll, um die das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 herbeirufende Person beispielsweise über den aktuellen Standort, über die aktuelle Fahrtrichtung, über eine Ankunftszeitschätzung oder über Fahrzeitverzögerungen des selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 zu informieren.
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Nochmals sei auch in Bezug auf alle vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtungen betont, dass besonders bevorzugt die Verwendung eines mobilen elektronischen Endgerätes zum Übermitteln der Nachricht an das Kraftfahrzeug 1 bzw. an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 ist. Als mobiles elektronisches Endgerät wird hierfür vorzugsweise ein Smartphone oder ein Tabletcomputer oder eine digitale Armbanduhr oder ein Notebookcomputer oder ein Laptopcomputer oder eine andere geeignete tragbare elektronische Einrichtung verwendet. Eine digitale Armbanduhr im Sinne des vorstehenden Satzes wird gelegentlich auch als „Smartwatch” bezeichnet.
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Auf dem genannten mobilen oder stationären Endgerät läuft bevorzugterweise eine App, mit welcher der Benutzer die Nachricht an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 übermitteln kann, wobei die Nachricht einen Befehl an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 aufweist, sich an einem bestimmten Ort einzufinden, und wobei mit der Nachricht ferner Daten eines Fingerabdrucks des Benutzers an das selbstfahrende Kraftfahrzeug 1 übermittelt und von dem selbstfahrenden Kraftfahrzeug 1 zur Verwendung durch die Fingerabdruckvergleichseinrichtung 2 gespeichert werden und wobei die Nachricht ggf. auch, wie oben beschrieben, eine Zeitangabe für das Einfinden des selbstfahrenden Kraftfahrzeugs 1 an dem bestimmten Ort aufweist. Beispielsweise könnten hierfür nach entsprechender softwaremäßiger Anpassung prinzipiell genutzt werden die App „My Taxi” oder eine allgemeine Taxi-App oder die Uber-App oder die Didi-Chuxing-App oder die Gett-App oder die Lyft-App oder irgendeine andere für das Herbeirufen eines Kraftfahrzeugs prinzipiell geeignete App.
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Schließlich sei ganz allgemein darauf hingewiesen, dass das mit dieser Patentanmeldung beanspruchte Verfahren zum Öffnen eines Kraftfahrzeugs in derjenigen besonderen Konstellation, wenn das Kraftfahrzeug ein selbstfahrendes Kraftfahrzeug ist, zumindest einen gewissen Teil des mit dieser Patentanmeldung beanspruchten Verfahrens zum Herbeirufen und Öffnen eines selbstfahrenden Kraftfahrzeugs darstellt. In entsprechender Relation zueinander stehen die mit dieser Patentanmeldung beanspruchte Vorrichtung zum Öffnen eines Kraftfahrzeugs und die mit dieser Patentanmeldung beanspruchte Vorrichtung zum Herbeirufen und Öffnen eines selbstfahrenden Kraftfahrzeugs. Dementsprechend gilt das oben in Bezug auf das Personenidentifizierungspotential der Fingerabdrücke Erwähnte und das damit in Zusammenhang stehende Potential für die Prävention und/oder Aufklärung von Straftaten zumindest als grundsätzliche Möglichkeit für alle hier beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen, und es gibt für alle hier beanspruchten Verfahren und Vorrichtungen auch entsprechende Durchführungsbeispiele bzw. Ausführungsbeispiele. Ganz entsprechend verhält es sich in Bezug auf die oben erwähnten Apps. Diese können grundsätzlich in bestimmten Durchführungsbeispielen bzw. bestimmten Ausführungsbeispielen von allen mit der vorliegenden Patentanmeldung beanspruchten Verfahren und Vorrichtungen Anwendung finden.