DE102009028601A1 - Elektronisches Recherchensystem - Google Patents

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Jianshen Zhou
Felix Burkhardt
Fred Runge
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein elektronisches Recherchensystem zur Suche nach Informationen in elektronisch gespeicherten Daten.
Das Recherchensystem besteht aus einer Verarbeitungseinrichtung (1) mit Benutzerschnittstellen (2) und aus als Bestandteil der Verarbeitungseinrichtung (1) ausgebildeten und/oder bezüglich dieser extern angeordneten Datenspeichermitteln, in denen zumindest recherchierbare Informationen enthaltende Daten (3), diese Informationen indexierende Daten (4) und wenigstens eine die Informationen abbildende Klassenstruktur (5) gespeichert sind. Innerhalb dieser Klassenstruktur (5) bilden die durch entsprechende Daten abgebildeten Informationen Instanzen, welche Klassen gehören, denen jeweils innerhalb der betreffenden Klassenstruktur (5) vererbte Attribute zugeordnet sind. Die Elemente der Klassenstruktur (5) und die zwischen ihnen nach einem Regelwerk mittels einer Inferenzeinheit der Verarbeitungseinrichtung (1) herstellbaren Verknüpfungen bilden eine Ontologie aus. Erfindungsgemäß ist in Datenspeichermitteln ein Regelwerk (6) mit Regeln gespeichert, durch deren Anwendung auf die mindestens eine Klassenstruktur (5) ein für eine Anfrage zur Informationssuche von der Verarbeitungseinrichtung (1) ermitteltes vorläufiges Suchergebnis mittels der Inferenzeinheit in ein verfeinertes endgültiges Suchergebnis überführt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein elektronisches Recherchensystem zur Suche nach Informationen in elektronisch gespeicherten Daten. Sie bezieht sich dabei auf ein Recherchensystem mit Benutzerschnittstellen, welches die Suche von Informationen in einem gegebenenfalls umfangreichen Datenbestand ermöglicht, welcher sowohl lokal als auch in auf verteilt in einem Netzwerk angeordneten Datenspeichermitteln gehalten sein kann.
  • Die Suche von Informationen in umfangreichen elektronischen Datenbeständen erfolgt nach dem Stand der Technik mit Hilfe von Katalogen, in denen ein auf die in dem Datenbestand enthaltenen Informationen verweisender Index gehalten wird. Darüber hinaus ist es bekannt, sich bei der Suche nach Informationen Ontologien zu bedienen, welche die Informationen in einer Klassenstruktur abbilden, die aus Klassen und den Klassen zugeordneten, innerhalb der betreffenden Klassenstruktur vererbten Attributen bestehen. Mit Hilfe von diesen Ontologien zugeordneten Regeln sind dabei Schlussfolgerungen möglich, durch deren Einsatz mittels geeigneter Inferenzeinheiten ein verbesserter Zugriff auf die Informationen ermöglicht ist beziehungsweise ihr Wiederauffinden in einem umfangreichen Datenbestand beschleunigt wird.
  • Beispielsweise ist aus der EP 10 64 606 B1 ein der Recherche dienendes Datenverarbeitungssystem bekannt, bei dem eine Vielzahl von Suchformulierungen als Knoten und Kanten eines semantischen Netzwerks gespeichert sind, bei dem die Knoten Suchanfragen enthalten, welche durch die Kanten im Sinne einer Ontologie mit einem zugehörigen Regelwerk verknüpft sind. Mit Hilfe dieses semantischen Netzwerks lassen sich beliebig gestaltbare komplexe Suchanweisungen generieren, welche einen schnellen Zugriff auf die Informationen eines Datenbestandes ermöglichen.
  • Ein vergleichbarer Ansatz ist in der DE 101 03 845 B4 beschrieben. Hier wird ein flexibler Zugriff auf die Informationen dadurch ermöglicht, dass die Informationen in einer Klassenstruktur mit Klassen und innerhalb dieser Klassenstruktur vererbbaren Attributen abgebildet sind und die Elemente dieser Klassenstruktur mit Hilfe eines Regelwerks miteinander verknüpft werden, welches bei der Eingabe eines Abfragebefehls zur Suche von Informationen auf die Klassenstruktur angewendet wird. Hierdurch werden bei der Suche nach Informationen auch die diesen Informationen zugrunde liegende Struktur und die zwischen den Elementen dieser Struktur bestehenden logischen Beziehungen berücksichtigt, so dass bereits eine relativ einfache Suchanfrage zu einem komplexen Suchvorgang führt und folglich das bei diesem Suchvorgang erhaltene Ergebnis auf einer breiteren Basis beruht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein alternatives Recherchensystem zur Verfügung zu stellen, dessen Schwerpunkt insbesondere im Erhalt eines zuverlässigen und aussagekräftigen Suchergebnisses zu sehen ist, welches einerseits möglichst alle relevanten Informationen enthält, jedoch andererseits einen geringen Anteil bezüglich der jeweiligen Suchanfrage nicht oder weniger relevanter Informationen enthält. Darüber hinaus soll das dazu anzugebende Recherchensystem mit den aus dem Stand der Technik bekannten Techniken kombinierbar sein.
  • Die Aufgabe wird durch ein Recherchensystem mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Aus- beziehungsweise Weiterbildungen sind durch die Unteransprüche gegeben.
  • Das zur Lösung der Aufgabe vorgeschlagene elektronische Recherchensystem besteht aus einer Verarbeitungseinrichtung mit Benutzerschnittstellen zur Suche von elektronisch gespeicherten Informationen und aus als Bestanteil der Verarbeitungseinrichtung ausgebildeten und/oder bezüglich dieser extern angeordneten Datenspeichermitteln. In den Datenspeichermitteln sind zumindest recherchierbare Informationen enthaltende Daten, diese Informationen indexierende Daten und wenigstens eine, die Informationen abbildende Klassenstruktur gespeichert. Innerhalb dieser Klassenstruktur bilden die durch sie abgebildeten Informationen Instanzen, welche Klassen angehören, denen jeweils innerhalb der betreffenden Klassenstruktur vererbte Attribute zugeordnet sind. Die Elemente der Klassenstruktur, nämlich die Klassen und die und die zwischen ihnen nach einem Regelwerk herstellbaren Verknüpfungen bilden eine Ontologie aus. Diese Verknüpfung erfolgt mittels einer Inferenzeinheit, welche Bestandteil der genannten Verarbeitungseinrichtung ist, auf der Grundlage von Regeln, die ebenfalls in den Datenspeichermitteln hinterlegt sind. Die vorgenannten in den Datenspeichermitteln gespeicherten Daten, aber insbesondere die die recherchierbaren Informationen enthaltenden Daten können beispielsweise in einer Datenbankstruktur, das heißt in Form von Datenbankeinträgen einer jeweiligen Datenbank, gespeichert sein.
  • Erfindungsgemäß ist bei dem elektronischen Recherchensystem in den Datenspeichermitteln ein Regelwerk mit Regeln gespeichert, durch deren Anwendung auf die mindestens eine Klassenstruktur ein für eine Anfrage zur Informationssuche von der Verarbeitungseinrichtung ermitteltes vorläufiges Suchergebnis mittels der Inferenzeinheit in ein verfeinertes endgültiges Suchergebnis überführt wird. Dem erfindungsgemäßen Recherchensystem liegt demnach die Verfahrensweise zugrunde, zu einer Suchanfrage zunächst ein vorläufiges Suchergebnis zu ermitteln und dieses dann auf ontologischer Basis, nämlich mit Hilfe einer Klassenstruktur und einem dieser Klassenstruktur zu diesem Zweck zugeordneten Regelwerk, mittels der Verarbeitungseinrichtung, genauer gesagt, mittels deren mindestens einer Inferenzeinheit, in ein endgültiges Suchergebnis umzusetzen. Hierbei wird insbesondere die im Rahmen des vorläufigen Suchergebnisses erhaltene Trefferzahl reduziert. Darüber hinaus kann aber gegebenenfalls außerdem das nach dem vorläufigen Suchergebnis gegebene Ranking der Treffer im Sinne einer Präzisierung des Suchergebnisses verändert werden.
  • Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Recherchensystem so ausgebildet, dass es einem Benutzer ermöglicht, das zur Nachbearbeitung des vorläufigen Suchergebnisses verwendete Regelwerk zur Berücksichtigung eigener Präferenzen zu verändern. Dies schließt für den Benutzer die Möglichkeit ein, das für die Nachbearbeitung des vorläufigen Recherchenergebnisses verwendete Regelwerk durch weitere Regeln zu ergänzen.
  • Entsprechend einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Daten zur Indexierung der in den Datenspeichermitteln gespeicherten Informationen um zusätzliche, die Informationen betreffende Metadaten und Annotationen ergänzt sind. Durch die Berücksichtigung solcher Metadaten und Annotationen wird die Zuverlässigkeit mit welcher in den gespeicherten Daten enthaltene Informationen wieder gefunden werden erhöht. Zwar erhöht sich hierdurch im Allgemeinen auch die Zahl der zu einer Suchanfrage gefundenen Treffer. Jedoch wird das insoweit zunächst möglicherweise relativ umfangreiche vorläufige Suchergebnis anschließend entsprechend dem erfindungsgemäßen Grundprinzip nachbearbeitet und so wieder auf die nach der zugrunde liegenden Ontologie relevantesten Treffer reduziert. Dem Benutzer wird somit über mindestens eine entsprechende Systemschnittstelle, vorzugsweise über ein Display, ein Suchergebnis präsentiert, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit alle bezüglich seiner Suchanfrage relevanten, in irgendeiner Form im System gespeicherten Informationen enthält. Vorzugsweise erfolgt dabei die Erweiterung des die im System abgespeicherten Information (Content) erweiternden Indexes ebenfalls ontologiebasiert, das heißt durch Anwendung eines im System hinterlegten Regelwerks auf die mindestens eine die Informationen abbildende Klassenstruktur. Bei den genannten Metadaten beziehungsweise Annotationen kann es sich beispielsweise um maschinell lesbaren semantischen Content handeln, welcher Stichwörter zu weiterführenden, die Informationen betreffenden Details umfasst.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform werden in den Datenspeichermitteln des elektronischen Recherchensystems in Zuordnung zu der bereits angesprochenen mindestens einen Klassenstruktur ferner Regeln abgespeichert, durch deren Anwendung auf die mindestens eine Klassenstruktur eine an das System gerichtet Anfrage zur Informationssuche von der bereits genannten Inferenzeinheit oder einer anderen Inferenzeinheit der Verarbeitungseinrichtung in eine erweiterte Suchanfrage überführt wird, welche dann an die Verarbeitungseinrichtung zur Suche übergeben wird. Eine Suchanfrage kann insbesondere dadurch erweitert werden, dass der Suchanfrage automatisch weitere Suchbegriffe, hinzugefügt werden, welche einen geringen semantischen Abstand zu den ursprünglich in der Suchanfrage enthaltenen Suchbegriffen aufweisen. Auch diese Form der Erweiterung einer Suchanfrage geschieht selbstverständlich regelbasiert durch Anwendung hierfür in den Datenspeichermittel des Systems gespeicherter Regeln.
  • Wie bereits ausgeführt, können die die jeweiligen Daten aufnehmenden Speichermittel unmittelbarer Bestandteil der Verarbeitungseinrichtung beziehungsweise des eigentlichen Recherchensystems sein oder aber in externen, im Zugriff der Verarbeitungseinrichtung befindlichen Einheiten angeordnet beziehungsweise ausgebildet sein. Demgemäß werden bei einer möglichen Ausbildungsform der Content beziehungsweise die recherchierbaren Informationen und die sie indexierenden Daten sowie die gegebenenfalls den Index erweiternden Annotationen und Metadaten von einander räumlich getrennt gespeichert. Bei einer entsprechenden Ausbildung sind beispielsweise nur die Daten, welche die recherchierbaren Informationen indexieren und die sie gegebenenfalls erweiternden Annotationen und Metadaten, in Speichermitteln der Verarbeitungseinrichtung beziehungsweise des eigentlichen Recherchensystems als solchem, das heißt als Bestandteil seiner Kernkomponenten gespeichert. Diese Daten bilden hier einen Verweis auf die in externen in Speichermitteln gehaltenen Daten mit den recherchierbaren Informationen. Letztere können dabei beispielsweise in den Ressourcen eines Netzwerks, also etwa in auf unterschiedlichen Servern gehaltenen Datenbanken, gespeichert sein.
  • Das erfindungsgemäße System kann insbesondere im Hinblick auf die Übergabe von Suchanfragen über unterschiedliche Benutzerschnittstellen von als solches bekannter Art verfügen. Es weist vorzugsweise mindestens eine Tastatur zur Eingabe textbasierter Suchanfragen auf. Ferner können diese Benutzerschnittstellen ein Zeigegerät, wie eine Computer-Maus oder einen Griffel, umfassen, welche eine durch eine grafische Benutzeroberfläche unterstützte Eingabe von Suchanfragen ermöglichen. Denkbar ist es hierbei zum Beispiel, dass die Suchanfrage durch die Aktivierung von Checkboxen einer grafischen Benutzeroberfläche oder dergleichen an das System beziehungsweise dessen Verarbeitungseinrichtung übergeben wird.
  • Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, eine Suchanfrage durch eine Spracheingabe zu übergeben. In diesem Falle verfügt das System zur Entgegennahme von Kommandos und Spracheingaben sowie deren Verarbeitung zumindest über ein Mikrofon und eine Spracherkennungseinheit, welche insoweit als erweiterter Bestandteil einer Schnittstelle zur Sprachsteuerung des Systems aufgefasst wird.
  • Im Sinne einer multimodalen Bedienbarkeit des Systems können die vorgenannten oder einzelne der vorgenannten Benutzerschnittstellen zur Eingabe von Suchanfragen selbstverständlich auch in Kombination als Bestandteil des erfindungsgemäßen Recherchensystem realisiert sein. Sie können insbesondere auch Bestandteil eines mobilen Geräts für den Zugriff auf ein Netzwerk beziehungsweise das Internet sein.
  • Als bevorzugtes Ausgabemittel, das heißt Benutzerschnittstelle für die Ausgabe von Suchergebnissen, beispielsweise in Listenform, dient ein Bildschirm beziehungsweise Display. Dies schließt selbstverständlich auch die Möglichkeit einer audiovisuellen Präsentation von Suchergebnissen mit ein, bei welcher gegebenenfalls auch eine Sprachausgabe von Suchergebnissen erfolgt.
  • Anhand von Zeichnungen sollen nachfolgend nochmals einige Aspekte der Erfindung verdeutlicht werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
  • 1 ein Strukturschema einer möglichen Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Recherchensystems,
  • 2: ein Strukturschema einer gegenüber der 1 geringfügig abgewandelten Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Recherchensystems.
  • Die 1 zeigt ein Strukturschema für eine mögliche Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Recherchensystems. Das dargestellte Schema veranschaulicht anordnungsbezogene Bestandteile des erfindungsgemäßen Recherchensystems, deren strukturelle Beziehungen untereinander und Aspekte des Ablaufs bei der Bearbeitung einer Suchanfrage durch das System in einer gemischten Darstellung. Demnach verfügt das anhand der Figur beispielhaft erläuterte Recherchensystem über Benutzerschnittstellen der zuvor genannten Art, beispielsweise über eine Tastatur oder über eine Spracheingabeeinheit, über welche ein Benutzer des Systems mit diesem in Kontakt treten und eine entsprechende Suchanfrage an das System richten kann. In der Verarbeitungseinrichtung des Recherchensystems wird eine entsprechende Suchanfrage zunächst interpretiert. Bei dem gezeigten Beispiel wird die Suchanfrage im Zuge ihrer Aufbereitung und Interpretation ontologiebasiert in eine erweiterte Suchanfrage überführt. Dazu wendet eine nicht als Detail gezeigte Inferenzeinheit der Verarbeitungseinrichtung ein zu diesem Zweck in Speichermitteln des Systems hinterlegtes Regelwerk auf eine ebenfalls im System gespeicherte Klassenstruktur aus Klassen und zugehörigen Eigenschaften an, welche die mittels des Systems recherchierbaren Informationen im System abbildet. Auf der Grundlage der insoweit erweiterten Suchanfrage werden die als Daten im System abgespeicherten Informationen mit Hilfe sie indexierender Daten gesucht, wobei der betreffende Index bei dem dargestellten Beispiel noch um in Bezug zu den im System erfassten Informationen stehende Annotationen und Metadaten erweitert ist. Ergebnis dieses Suchlaufs ist ein erstes, als vorläufiges Recherchenergebnis behandeltes Suchergebnis, vorzugsweise in Form einer gerankten Liste von Treffern, welche die erweiterte Suchanfrage erfüllen. Erfindungsgemäß wird jedoch dieses vorläufige Ergebnis durch die Verarbeitungseinrichtung beziehungsweise eine Inferenzeinheit der Verarbeitungseinrichtung ontologiebasiert nochmals nachbearbeitet. Hierzu wird ein für diesen Zweck im System hinterlegtes Regelwerk auf die die im System gehaltenen Informationen abbildende Klassenstruktur angewendet. Dabei werden die Elemente der Klassenstruktur, nämlich die Klassen mit den von ihnen erfassten Instanzen und deren innerhalb der Klassenstruktur vererbte Eigenschaften nach den im Regelwerk enthaltenen Regeln miteinander und mit ihren Ausprägungen in dem vorläufigen Suchergebnis verknüpft. Im Ergebnis dessen werden beispielsweise Redundanzen und/oder Widersprüche aufgelöst und so das vorläufige Suchergebnis in ein präzisiertes endgültiges Suchergebnis mit einer vorzugsweise bezüglich ihres Umfangs reduzierten und gegebenenfalls neu gerankten Trefferliste überführt. Dieses endgültige Suchergebnis wird dann dem Benutzer als Antwort auf seine Suchanfrage über eine hierfür vorgesehene, in der Abbildung nicht gezeigte Benutzerschnittstelle, insbesondere ein Display, präsentiert. Bei der in der Figur gezeigten Ausbildungsform kann ein Benutzer des Rechenchensystems das zu Nachbearbeitung des vorläufigen Suchergebnisses dienende Regelwerk, sofern er dies wünscht, verändern beziehungsweise gegebenenfalls auch erweitern. Dies wird in der Zeichnung durch die untere, das das Regelwerk symbolisierende Element mit der/den Benutzerschnittstellen verbindende, beidseits mit einem Pfeil versehene Linie symbolisiert. Demnach hat der Benutzer über die Benutzerschnittstellen Zugriff auf dieses Regelwerk und kann dieses im Hinblick beispielsweise auf die Berücksichtigung eigener Vorlieben bei der Nachbearbeitung des vorläufigen Suchergebnisses modifizieren. Gegebenenfalls kann diese Möglichkeit der Bearbeitung des Regelwerks außerdem mit einer hier nicht gezeigten Benutzerverwaltung gekoppelt sein, so dass sich der Benutzer beispielsweise zur Vornahme entsprechender Änderungen am Regelwerk gegenüber dem System authentifizieren muss und/oder ausgehend von einem Regelwerk mit Grundregeln für unterschiedliche Benutzer des Systems mit unterschiedlichen Vorlieben verschiedene Regelsätze für die Nachbearbeitung des vorläufigen Suchergebnisses im System verwaltet werden können.
  • Die 2 zeigt eine mit der Ausbildungsform nach der 1 grundsätzlich vergleichbare Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Recherchensystems. Ein Unterschied zur 1 besteht darin, dass bei der hier gezeigten Ausbildungsform die Daten, welche die recherchierbaren Informationen enthalten und die sie indexierenden Daten mit den ergänzenden Annotationen und Metadaten voneinander räumlich getrennt gespeichert sind. Während der Index und die ihn ergänzenden Daten in Datenspeichermitteln der Verarbeitungseinrichtung selbst gespeichert sind, werden die recherchierbaren Daten demgegenüber extern und gegebenenfalls auch verteilt auf verschiedenen Ressourcen (beispielsweise Servern) eines Netzwerks gehalten. Hierdurch verringert sich der Speicheraufwand in der Kernkomponente, das heißt der Verarbeitungseinrichtung.
  • Die Verarbeitungseinrichtung ist in beiden Figuren durch eine mehrere Komponenten umfassende gestrichelte Linie symbolisiert. Dem Fachmann ist hierbei klar – und entsprechendes ergibt sich auch aus den Patentansprüchen – dass dabei die die Klassenstrukturen und/oder die verschiedenen Regelwerke aufnehmenden Speichermittel wahlweise Bestandteil der Verarbeitungseinrichtung oder der mit ihr zusammenwirkenden Peripherie ausgebildet sein können beziehungsweise als deren jeweilige Bestandteile aufgefasst werden können.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Verarbeitungseinheit
    2
    Benutzerschnittstellen
    3
    Daten (recherchierbare Informationen enthaltende Daten)
    4
    indexierende Daten, Index
    5
    Klassenstruktur
    6
    Regelwerk
    7
    Regelwerk
    8
    Regelwerk
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1064606 B1 [0003]
    • - DE 10103845 B4 [0004]

Claims (11)

  1. Elektronisches Recherchensystem bestehend aus einer Verarbeitungseinrichtung (1) mit Benutzerschnittstellen (2) zur Suche von elektronisch gespeicherten Informationen und aus als Bestanteil der Verarbeitungseinrichtung (1) ausgebildeten und/oder bezüglich dieser extern angeordneten Datenspeichermitteln, in denen zumindest recherchierbare Informationen enthaltende Daten (3), diese Informationen indexierende Daten (4) und wenigstens eine, die Informationen abbildende Klassenstruktur (5) aus Klassen mit zugeordneten, innerhalb der betreffenden Klassenstruktur vererbten Attributen gespeichert sind, wobei die Verarbeitungseinrichtung (1) mindestens eine, Elemente der Klassenstruktur oder Klassenstrukturen (5) und deren Attribute auf der Grundlage von ebenfalls in den Datenspeichermitteln hinterlegten Regeln miteinander verknüpfende Inferenzeinheit aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in den Datenspeichermitteln ein Regelwerk (6) mit Regeln gespeichert ist, durch deren Anwendung auf die mindestens eine Klassenstruktur ein für eine Anfrage zur Informationssuche von der Verarbeitungseinrichtung (1) ermitteltes vorläufiges Suchergebnis mittels der Inferenzeinheit nachbearbeitet und in ein verfeinertes endgültiges Suchergebnis überführt wird.
  2. Elektronisches Recherchensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zur Nachbearbeitung des vorläufigen Suchergebnisses verwendete Regelwerk (6) durch einen Nutzer des Systems zur Berücksichtigung eigener Präferenzen des Nutzers veränderbar und/oder durch weitere Regeln ergänzbar ist.
  3. Elektronisches Recherchensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten (4) zur Indexierung der in den Datenspeichermitteln gespeicherten Informationen um zusätzliche, die Informationen betreffende und bei der Suche berücksichtigte Metadaten und Annotationen ergänzt sind.
  4. Elektronisches Recherchensystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den Datenspeichermitteln ein Regelwerk (7) mit Regeln gespeichert ist, durch deren Anwendung auf die mindestens eine Klassenstruktur (5) die Daten (4) zur Indexierung ontologiebasiert um zusätzliche Daten erweiterbar sind.
  5. Elektronisches Recherchensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den Datenspeichermitteln ein Regelwerk (8) mit Regeln gespeichert ist, durch deren Anwendung auf die mindestens eine Klassenstruktur (5) eine Anfrage zur Informationssuche von der genanten Inferenzeinheit oder einer anderen Inferenzeinheit der Verarbeitungseinrichtung (1) in eine erweiterte, der Suche zur Ermittlung des vorläufigen Suchergebnisses zugrunde gelegte Suchanfrage überführt wird.
  6. Elektronisches Recherchensystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zur Erweiterung einer Suchanfrage auf die mindestens eine Klassenstruktur (5) angewandte Regelwerk (8) Regeln umfasst, durch welche einer Suchanfrage automatisch weitere Suchbegriffe mit einem zu dem ursprünglich in ihr enthaltenen Suchbegriffen geringen semantischen Abstand hinzugefügt werden.
  7. Elektronische Recherchensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die die Informationen indexierenden Daten (4) in Speichermitteln der Verarbeitungseinrichtung (1) als Verweis auf die bezüglich der Verarbeitungseinrichtung (1) extern in Speichermitteln der Ressourcen eines Netzwerks gehaltenen Informationen gespeichert sind.
  8. Elektronische Recherchensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Schnittstellen mindestens eine Tastatur zur Eingabe textbasierter Suchanfragen umfassen.
  9. Elektronische Recherchensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Benutzerschnittstellen (2) mindestens ein Zeigegerät, wie eine Computer-Maus oder einen Griffel, für eine durch eine grafische Benutzeroberfläche unterstützte Eingabe von Suchanfragen umfasst.
  10. Elektronische Recherchensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Benutzerschnittstellen (2) Mittel zur Spracheingabe umfassen.
  11. Elektronische Recherchensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Benutzerschnittstellen (2) audiovisuelle Mittel zur Präsentation von Suchergebnissen umfassen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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DE10103845B4 (de) 2001-01-30 2006-11-16 Ontoprise Gmbh Rechnersystem

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