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Die Erfindung betrifft ein Navigationssystem mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
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Navigationssysteme sind derzeit in der Lage auf einem Display zusätzliche Informationen sowohl in Textform als auch in Symbolform auf einer Karte darzustellen. Die Bereitstellung der Informationen erfolgt dabei auf der Grundlage verschiedener möglicher Informationsquellen.
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Die
EP 1 417 598 A2 beschreibt ein System und Verfahren zum Ausgeben von Wetterinformationen mit Hilfe von bestimmten Navigierungswerkzeugen. Das System erhält seine Wetterinformationen über einen Internet-Provider, wobei das System mit Hilfe der Navigierungswerkzeuge eine globale Navigation zur Ermittlung von Wetterdaten erlaubt. Dieses System kann somit als eine mögliche Informationsquelle für ein Kraftfahrzeug als Wetterdatenquelle dienen, wobei die Anzeigen auf einem Monitor eines Computers vom Benutzer definiert werden können. Die Anzeigen für ein Display in einem Kraftfahrzeug werden jedoch nicht mit übernommen und müssen für das Kraftfahrzeug speziell konfiguriert werden.
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Weitere Informationssysteme für Navigationsgeräte in einem Kraftfahrzeug sind Verkehrsmeldungen auf TMC-Basis (TMC = Traffic Message Channel = Kanal für Verkehrsdurchsagen = Verkehrsfunkkanal mit automatisierter Erfassung der Verkehrslage und mit Aufbereitung entsprechender Verkehrsmeldungen), die mittels RDS-Technik (RDS = Radio Data System = Radio-Data-Sytem) und/oder mittels GSM-Technik (GSM = Global System for Mobile Communication) angezeigt werden können.
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Die Druckschrift
US 6 111 539 A offenbart ein Navigationssystem, das dazu ausgelegt ist, Daten auf Basis des GPRS-Standards (GPRS = General Packet Radio Service) und/oder des GSM-Standards (GSM = Global System for Mobile Communication) zu übertragen.
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So ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 199 62 192 A1 ein Informationssystem zum Empfangen von Wetterdaten und -informationen bekannt. Dieses Informationssystem ermöglicht es, aktuelle Wetterdaten aus dem Internet abzurufen und derart umzuformatieren, dass diese Wetterdaten mittels einer drahtlosen Vorrichtung, zum Beispiel einem Mobiltelefon, empfangen werden können.
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So ist beispielsweise bereits aus der Druckschrift
EP 0 987 665 A2 ein Navigationssystem bekannt, das den Fahrer mittels eines am Bildschirm des Navigationssystems angezeigten Symbols auf wetterbedingte gefährliche Straßenverhältnisse aufmerksam macht.
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Aus dem Technikgebiet der Luftfahrttechnik ist es aus der
DE 20 2004 009 013 U1 ferner bekannt, durch Kombination von Geräten und Funktionen Wetterdaten auf einer Geländekarte zusammen mit der aktuellen Position eines Flugobjektes darzustellen. Zum einen wird aus einem Luftfahrtnavigationssystem (Moving Map), mittels angeschlossenem GPS-Sensor, die aktuelle Flugzeugposition auf verschiedenen Karten, zumeist Luftfahrtkarten, auf einem Bildschirm der Zentraleinheit des Flugobjektes dargestellt. Zum anderen werden über ein angeschlossenes Mobilfunkmodem (zum Beispiel Satellitenmodem) Wetterdaten von Anbietern abgeholt, in einen Speicher geladen und in verschiedenen, wählbaren Anzeigearten dargestellt.
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Beispielsweise werden die Niederschlagsdaten des Europäischen Radarverbundsystems (Deutscher Wetterdienst) durch Bodenstationen fast flächendeckend für Zentraleuropa aufgezeichnet. Diese Daten werden als Bild zusammengesetzt, dadurch erhält man die Wettersituation flächendeckend für die aufgezeichnete Region. Diese flächendeckenden Daten werden vom beschriebenen Gerät über das Modem auf die Zentraleinheit des Flugobjektes übertragen und dargestellt.
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Es besteht also die Möglichkeit, Wetterinformationen als Rohdaten aus verschiedenen Quellen zu erhalten und die Rohdaten für verschiedene Anwendungen zu nutzen.
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Neben den Verkehrsinformationen in Textform oder Symbolform auf einem Display unter Nutzung verschiedener möglicher Informationsquellen, ist als regelmäßiger Bestandteil des Bezuges von Informationen vor allem die aktuelle Wetterlage, wie beispielsweise das Verlesen des Wetterberichtes aus einem Radioempfänger, für viele Nutzer von gesteigerter Bedeutung. Die visualisierte Wiedergabe einer aktuellen Wettersituation und/oder Wettervorhersagen gewissermaßen „auf Knopfdruck“, ist daher aus Sicht des Nutzers eine besonders erstrebenswerte Funktion.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zur Verfügung stehenden Rohdaten von Wetterinformationen mindestens einer Informationsquelle für ein Navigationssystem eines Kraftfahrzeuges zu nutzen.
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Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Navigationssystem für ein Fahrzeug, umfassend eine Eingabeeinheit und eine Ausgabeeinheit, mit einem dazwischen liegenden Speicher- und Datenbearbeitungsbaustein, der Wetterdaten, Positionsdaten des Fahrzeuges und Geländedaten eines vorgebbaren Gebietes, jeweils aus mindestens einer Informationsquelle erhält und je nach Anforderung durch die Eingabeeinheit eine Visualisierung der gewünschten Daten an der Ausgabeeinheit erfolgt, wobei das Navigationssystem über eine Datenverbindung, mittels mindestens einem Datenübertragungsstandard, prognostizierte und/oder aktualisierte Wetterdaten ausgedehnter Wettergebiete, aus mindestens einer ersten Informationsquelle erhält und mit vorhandenen Gelände- und/oder Positionsdaten des Fahrzeuges, aus mindestens einer zweiten Informationsquelle überlagert, um die Wetterdaten und Gelände- und/oder Positionsdaten des Fahrzeuges, je nach Anforderung an der Eingabeeinheit in der Ausgabeeinheit auszugeben, so dass Anwendungen des Navigationssystems unter Berücksichtigung der ausgedehnten Wettergebiete ausführbar sind.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass für eine Routenplanung, deren Ergebnisse, die Streckenlänge, die Fahrzeit, die Durchschnittsgeschwindigkeit, der Verbrauch, die voraussichtliche Ankunftszeit, über die Eingabeeinheit und/oder das Spracheingabemodul auswählbar und über die Ausgabeeinheit und/oder das Sprachausgabemodul anzeigbar oder ausgebbar ist, vorher auswählbar ist,
- • welcher Übertragungsstandard für die Wetterdaten zur Berechnung der Route und/oder
- • ob die prognostizierten und/oder aktualisierten Wetterdaten und/oder
- • welche Wettergebiete entlang einer Route und/oder
- • welcher Visualisierungsmodus des ausgedehnten Wettergebietes und/oder
- • welche Aktualisierungszeiträume
verwendet werden sollen.
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Die Erfindung sorgt in vorteilhafter Weise dafür, dass ein Navigationssystem hinsichtlich seiner Bedienbarkeit und/oder Visualisierung bei der Nutzung des Navigationssystems, beispielsweise in einer Routenberechnung, erweiterte Funktionalitäten besitzt.
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Die Eingaben erfolgen an der Eingabeeinheit, wobei das Navigationssystem zur Eingabe der gewünschten Gelände- und/oder Positionsdaten (Start- und Zieldaten, Standortdaten) und/oder Wetterdaten zumindest über einen Touch-Screen und/oder Bedienelemente verfügt. Die Bedienung erfolgt beispielsweise per Toucheingabe und/oder durch Bedienung an den Bedienelementen. Die Eingabe kann aber auch allein oder in Kombination mit der Bedienung des Touch-Screens und/oder den Bedienelementen über ein Spracheingabemodul per Spracheingabe erfolgen.
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Die Ausgabe erfolgt an der Ausgabeeinheit, wobei die gewünschten Gelände- und/oder Positionsdaten (Start- und Zieldaten, Standortdaten) und/oder Wetterdaten, entweder visualisiert auf einem Screen und/oder über das Sprachausgabemodul per Sprachausgabe ausgegeben werden können.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung werden zur Übertragung der Wetterdaten der GSM-Standard und/oder der UMTS-Standard und/oder der GPRS-Standard und/oder der DAB-Standard genutzt und die prognostizierten und/oder aktualisierten Wetterdaten über mindestens einen dieser Standards abgerufen.
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Bevorzugt erfolgt die Übertragung der prognostizierten und/oder aktualisierten Wetterdaten zur Reduzierung, der zu übertragenden Datenmenge, mittels eines speziellen Übertragungsprotokolls bei dem die Übertragung mittels Polygonzügen vorgenommen wird.
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Die Visualisierung und/oder Sprachausgabe der ausgedehnten Wettergebiete erfolgt beispielsweise durch visualisierte Darstellung und/oder Sprachausgabe von Tiefdruckgebieten und/oder Hochdruckgebieten und/oder Wolkengebieten und/oder Sonnengebieten und/oder Regengebieten und/oder Schneefallgebieten und/oder Eisglättegebieten und/oder Nebelgebieten.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Visualisierung des/der ausgedehnten Wettergebiete anhand von verschiedenen Visualisierungsmodi. In einem ersten Visualisierungsmodus anhand von wettergebietstypischen, grafischen Wettersymbolen.
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In einem zweiten Visualisierungsmodus erfolgt die Visualisierung anhand von zweidimensionalen Darstellungen des jeweiligen Wettergebietes mit integrierten, wettergebietstypischen, grafischen Wettersymbolen.
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In einem dritten Visualisierungsmodus erfolgt die Visualisierung anhand von wettergebietstypischen, grafischen, zweidimensionalen Darstellungen des jeweiligen Wettergebietes mit oder ohne integrierte Wettersymbole des ersten beziehungsweise zweiten Visualisierungsmodus.
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Ferner werden in einer Ausgestaltung der Erfindung, die grafischen, wettergebietstypischen Wettersymbole und/oder die zweidimensionalen Darstellungen, der wettergebietstypischen, grafischen Wettergebiete, in dem jeweiligen Visualisierungsmodus transparent dargestellt, so dass die Gelände- und oder Positionsdaten des Fahrzeuges und die sonstigen Anzeigen des Navigationssystems derart überlagert werden, dass alle Informationen der vom Navigationssystems dargestellten Straßenkarte sichtbar bleiben.
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Zudem werden, in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, die Wettersymbole und die zweidimensionalen Darstellungen des jeweiligen Wettergebietes im jeweiligen Visualisierungsmodus zur Darstellung der Stärke des Wettergeschehens farblich unterschiedlich getönt dargestellt.
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Um eine besondere Aktualität der Wetterdaten zu erreichen, erfolgt die Aktualisierung der Wetterdaten automatisch bei jeder Änderung der Wetterdaten in Abhängigkeit der Aktualisierung der Wetterdaten der jeweiligen Informationsquelle und/oder in vorgebbaren Zeitabständen und/oder in Abhängigkeit einer Anforderung des Bedieners an der Eingabeeinheit.
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Als Anwendung ist vom Bediener des Navigationssystems neben der Anzeige der ausgedehnten Wettergebiete eine Routenplanung durchführbar, bei der das Navigationssystem die zwischen einem Start- und Zielort liegenden, ausgedehnten Wettergebiete über eine Datenverbindung, mittels mindestens eines Datenübertragungsstandards, erhält, auswertet und bei dem berechneten Routenvorschlag berücksichtigt und die prognostizierte Route, je nach Anforderung an der Eingabeeinheit und/oder dem Spracheingabemodul in der Ausgabeeinheit, visualisiert und/oder per Sprachausgabemodul ausgibt.
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Bei der Erstellung einer bestimmten Routenprognose durch Eingaben an der Eingabeeinheit und/oder am Spracheingabemodul, ist neben der Auswahl der üblichen Informationen zu einer gewünschten Route, wie die Berechnung der Streckenlänge, der Fahrzeit, der Durchschnittsgeschwindigkeit, dem Verbrauch, der voraussichtlichen Ankunftszeit, ferner vom Bediener an der Eingabe auswählbar und/oder über das Sprachmodul einsprechbar erstens, welcher Übertragungsstandard für die Wetterdaten zur Berechnung der Route und/oder zweitens, ob die prognostizierten und/oder aktualisierten Wetterdaten und/oder drittens, welcher Visualisierungsmodus des ausgedehnten Wettergebietes und/oder viertens, welche Aktualisierungszeiträume verwendet werden sollen.
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Bei der Erstellung der Prognose ist neben der erwähnten Auswahl, welche Informationen bei der Routenplanung berechnet werden sollen, ferner auswählbar, welche Wettergebiete entlang der Route in die Berechnung der Route einbezogen, visualisiert und/oder per Sprachmodul ausgegeben werden sollen.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 einen grundsätzlich schematisch dargestellten Aufbau eines Navigationssystems;
- 2 eine Darstellung der Ein- und Ausgabeeinheit eines Navigationssystem und
- 3 ein Anwendungsbeispiel einer Routenberechnung und Anzeige der Route auf der Ausgabeeinheit des Navigationssystem mit überlagerten Positionsdaten, Gebietsdaten und Wetterdaten.
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Die 1 zeigt zunächst schematisch einen grundsätzlichen Aufbau eines Navigationssystems N. In einem Fahrzeug werden eine Eingabeeinheit 10 und eine Ausgabeeinheit 14 vorgesehen, zwischen denen ein Speicher 12 zur Speicherung und Bearbeitung von Daten vorzugsweise in einem Steuergerät angeordnet ist.
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Die Eingabeeinheit 10 ermöglicht die Eingaben von Daten, beispielsweise für eine Routenplanung, über Bedienelemente wie Tasten und/oder einen Touch-Screen und/oder per Spracheingabe.
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Die Ausgabeeinheit 14 ermöglicht die Ausgabe der Daten über einen Screen und/oder per Sprachausgabe.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein Touch-Screen 10 zur Eingabe von Daten und der gleiche Screen 14 zur Ausgabe der Daten, beispielsweise für eine Routenplanung, vorgesehen. Die Bedienung per Touch-Screen 10 und Ausgabe der Daten über den Screen 14 wird in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung mit einem Sprachein- und -ausgabemodul gekoppelt.
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Das Navigationssystem N verfügt selbstverständlich über eine Sende- und Empfangseinheit (GPS) zur Ermittlung der Gelände- und/oder Positionsdaten des Fahrzeuges. Diese Gelände- und/oder Positionsdaten des Fahrzeuges stellen eine zweite Informationsquelle 28 dar, die gemäß der Erfindung mit einer ersten Informationsquelle 20, nämlich prognostizierten und/oder aktualisierten Wetterdaten ausgedehnter Wettergebiete 22, überlagerbar ist.
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Dazu wird ein weiterer Datenaustausch über eine Datenverbindung 18 realisiert, wobei diese Daten beispielsweise von einem externen Server 20 über die Datenverbindung 18 erhalten werden.
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Die prognostizierten und/oder aktualisierten Wetterdaten können beispielsweise über eine Datenverbindung empfangen werden, die den GSM-Standard und/oder den UMTS-Standard und/oder den GPRS-Standard und/oder über den DAB-Standard nutzt.
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Dem Speicher 12 ist im Steuergerät ein Routing-Algorithmus 16 zugeordnet, der in der Lage ist, die empfangenen prognostizierten und/oder aktualisierten Wetterdaten ausgedehnter Wettergebiete 22 aus der mindestens einen ersten Informationsquelle 20 mit vorhandenen Gelände- und/oder Positionsdaten des Fahrzeuges aus der zweiten Informationsquelle 28 (GPS) zu überlagern, um die Wetterdaten und Gelände- und oder Positionsdaten des Fahrzeuges je nach Anforderung an der Eingabeeinheit 10 in der Ausgabeeinheit 14 zu berechnen und auszugeben, so dass Anwendungen des Navigationssystems, wie beispielsweise die Routenplanung, unter Berücksichtigung der ausgedehnten Wettergebiete 22 ausgeführt werden können.
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Zur Übertragung der prognostizierten und/oder aktualisierten Wetterdaten über die jeweilige Datenverbindung 18 wird zur Reduzierung der zu übertragenden Datenmenge ein spezielles Übertragungsprotokoll vorgesehen, bei dem die Übertragung mittels Polygonzügen erfolgt.
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2 zeigt ein beispielhaftes, in ein Kraftfahrzeug eingebautes Navigationssystem N mit einer Eingabe- und Ausgabeeinheit 10, 14, die Eingaben mittels eines Touch-Screens 10 und/oder mittels Bedienelementen und Ausgaben auf demselben Screen 14 ermöglichen. Dieses Navigationssystem N ist neben den beschriebenen Ein- und Ausgabemöglichkeiten mit dem Sprachein- und -ausgabemodul zur Eingabe und Ausgabe von Daten kombinierbar.
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3 zeigt die erweiterten Funktionalitäten bei der Visualisierung einer Routenberechnung unter Berücksichtigung ausgedehnter Wettergebiete 22. Grundlage für die in einer Ausgabeeinheit 14 auf dem Screen des Navigationssystems N dargestellten, ausgedehnten Wettergebiete 22 sind die über die Datenverbindung 18 von einem Server 20 oder dergleichen erhaltenen Wetterdaten.
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Die Aktualisierung der Wetterdaten erfolgt dabei automatisch bei jeder Änderung der Wetterdaten im Server 20 beziehungsweise bei deren Aktualisierung.
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Die Aktualisierung kann aber auch in vorgebbaren Zeitabständen Δt und/oder in Abhängigkeit einer Anforderung des Bedieners an der Eingabeeinheit 10 erfolgen.
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Die Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass der Bediener des Navigationssystems N bei der Berechnung einer Route 26 zwischen einem Start- und Zielort S, Z liegende, ausgedehnte Wettergebiete 22 über die Datenverbindung 18 mittels eines Datenübertragungsstandards erhält, die bei dem zu berechnenden Routenvorschlag berücksichtigt werden. Die prognostizierte Route 26 wird je nach Anforderung an der Eingabeeinheit 10 und/oder dem Spracheingabemodul in der Ausgabeeinheit 14 visualisiert und/oder per Sprachausgabemodul ausgegeben.
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Wie bisher, kann der Bediener bei der Routenplanung die auszugebenden Ergebnisse per Sprache oder über das Touchscreen 10 und/oder die Bedienelemente vorgeben, die dann entsprechend auf dem Screen 14 angezeigt oder über das Sprachausgabemodul ausgesprochen werden. Die Ergebnisse, wie die voraussichtliche Streckenlänge, die Fahrzeit, die Durchschnittsgeschwindigkeit, der Verbrauch, die voraussichtliche Ankunftszeit können nun darüber hinaus durch weitere Auswahl von dem Bediener beeinflusst werden, nämlich indem der Bediener auswählt, welcher Übertragungsstandard für die Wetterdaten zur Berechnung der Route 26 und/oder ob die prognostizierten und/oder aktualisierten Wetterdaten und/oder welche Aktualisierungszeiträume verwendet werden sollen.
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Zudem kann der Bediener auswählen, wie die gewünschte Route 26 auf der Ausgabeeinheit 14, dem Display beziehungsweise Screen, visualisiert werden soll. Hierzu ist vorgesehen, dass, wie 3 zeigt, in einem ersten Visualisierungsmodus grafische, wettergebietstypische Wettersymbole 24 eingeblendet werden.
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Für jedes Wettergebiet 22 wird ein wettergebietstypisches Wettersymbol grafisch dargestellt. 3 zeigt beispielsweise ein grafisches wettergebietstypisches Wettersymbol 24 für ein Schneefallgebiet.
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Ein ausgedehntes Wettergebiet 22 ist in einer zweidimensionalen Darstellung auf dem Screen 14 anzeigbar. 3 zeigt ebenfalls ein solches ausgedehntes Wettergebiet 22 in einer zweidimensionalen Darstellung.
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Diese zweidimensionale Darstellung kann erfindungsgemäß in einem zweiten Visualisierungsmodus aus grafischen, wettergebietstypische Wettersymbole 24 gebildet werden, beispielsweise wenn es sich um ein Schneefallgebiet handelt, kann eine einfache zweidimensionalen Darstellung des Wettergebietes 22 erfolgen, indem wettergebietstypische Wettersymbole 24, wie im ersten Visualisierungsmodus beschrieben, integriert dargestellt werden.
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Diese zweidimensionale Darstellung kann erfindungsgemäß in einem dritten Visualisierungsmodus aus grafischen, wettergebietstypische Wettersymbolen 24 gebildet werden, beispielsweise, wenn es sich um ein Schneefallgebiet handelt, kann die zweidimensionale Darstellung des Wettergebietes 22 durch wettergebietstypische Wettersymbole 24 in der Art von Schneeflocken dargestellt werden.
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In diesem dritten Visualisierungsmodus ist das grafisch dargestellte Wettergebiet 22 selber innerhalb der zweidimensionalen Darstellung wettergebietstypisch dargestellt. So ist beispielsweise vorstellbar, dass Regen- beziehungsweise Nebelgebiete so dargestellt werden, dass unabhängig von integrierten Wettersymbolen 24, die zweidimensionale Darstellung erkennen lässt, um welches Wettergebiet 22 es sich handelt.
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In 3 ist ein einfaches Wettergebiet 22 nach dem zweiten Visualisierungsmodus, dem je nachdem, um welchen Typ des Wettergebietes 22 es sich handelt, ein wettergebietstypisches, grafisches Wettersymbol 24 hinzugefügt werden kann, dargestellt. Dieses ausgedehnte Wettergebiet 22 ist hinsichtlich der Stärke des jeweiligen Wettergebietes 22 in der zweidimensionalen Darstellung so dargestellt, dass vom Bediener der flächige Bereich, die geografische Ausdehnung, eines stärksten Wettergeschehens 22A, eines weniger starkes Wettergeschehens 22B beziehungsweise ein schwaches Wettergeschehens 22C des Wettergebietes 22 erkannt wird.
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Die Stärke wird durch die jeweilige Farbgebung von dunklen Farben des stärksten Wettergeschehens des Wettergebiets 22A zu helleren Farben des weniger starken und schwachen Wettergeschehens des Wettergebietes 22B, 22C, oder durch unterschiedliche Farben gleicher oder verschiedener Stärke, angepasst. Diese farbliche Darstellung basiert auf den prognostizierten und/oder aktualisierten Wetterdaten 20 der ersten Informationsquelle 20.
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Wie 3 ferner zeigt, werden die Wettersymbole 24 und/oder Wettergebiete 22 zudem transparent dargestellt, so dass die darunter liegende Straßenkarte mit der berechneten Route 26 stets sichtbar bleiben.
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Die Besonderheit der Erfindung liegt weiterhin darin, dass der Kraftfahrer bei Nutzung seines Navigationssystems N in der Ausgabeeinheit 14 ausgedehnte Wettergebiete 22 in der soeben beschriebenen Art angezeigt bekommt. Nimmt er nun eine Routenplanung zwischen einer Startposition S und einer Zielposition Z zur Berechnung der Route 26 vor, wird diese Route 26 stets in Abhängigkeit des ausgedehnten Wettergebietes 22 ausgewählt und je nach Veränderung des Wettergeschehens in Abhängigkeit der prognostizierten und/oder aktualisierten Wetterdaten 20 neu berechnet, aktualisiert und zur Anzeige beziehungsweise über das Sprachausgabemodul per Sprache zur Kenntnis des Nutzers gebracht.
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In 3 ist gezeigt, dass das Navigationssystem N, unter Berücksichtigung des zum unteren Rand der Ausgabeeinheit 14 ziehende ausgedehnte Wettergebietes 22, durch Aktualisierung der Wetterdaten 20 eine neue Route 26 ermittelt hat, die zwischen den grafischen, wettergebietstypischen Wettersymbolen 24 eines Schneefallgebietes und einem in verschiedenen Stärken, mit farblichen Unterschieden und transparent, dargestellten Wettergebietes 22, beispielsweise einem Regengebiet, liegt.
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Bei Veränderung der Lage der Wettergebiete 22 wird erfindungsgemäß ein neuer Routenvorschlag berechnet und angezeigt beziehungsweise per Sprache ausgegeben.
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Die Erfindung sieht dabei zudem vor, dass der Bediener in der Lage ist, den gewünschten Visualisierungsmodus der ausgedehnten Wettergebiete 22 auszuwählen. Er kann also entscheiden, ob er die grafischen, wettergebietstypischen Symbole 24 und/oder die zweidimensionalen wettergebietstypische Darstellung eines Wettergebietes 22 angezeigt bekommt.
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Ferner sieht die Erfindung vor, dass der Bediener zur Berechnung der Route 26 festlegen kann, welche Wettergebiete bei der Routenprognose berücksichtigt werden sollen. So kann der Bediener über die Eingabeeinheit 10, mittels der zur Verfügung stehenden Eingabemöglichkeiten, beispielsweise festlegen, dass Schneefallgebiete und/oder Eisglättegebiete berücksichtigt werden sollen, wobei andere Gebiete, wie beispielsweise Regengebiete, keine Änderung der Routenprognose bewirken sollen.
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Ferner ist auswählbar, dass nur die Wettergebiete 22 angezeigt werden sollen, die auch bei der jeweiligen Routenprognose berücksichtigt worden sind.
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Bezugszeichenliste
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- N
- Navigationssystem
- 10
- Eingabeeinheit
- 12
- Speicher
- 14
- Ausgabeeinheit
- 16
- Routing-Algorithmus
- 18
- Datenverbindung
- 20
- erste Informationsquelle (Server für Wetterdaten)
- 22
- Wettergebiet
- 22A
- stärkstes Wettergeschehen des Wettergebietes
- 22B
- weniger starkes Wettergeschehen des Wettergebietes
- 22C
- schwächstes Wettergeschehen des Wettergebietes
- 24
- grafisches Symbol für ein Wettergebiet
- 26
- Route
- 28
- zweite Informationsquelle (GPS)
- S
- Startposition
- Z
- Zielposition