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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Übertragung von Daten und ein Verfahren zur Übertragung dieser Daten.
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Unter dem Begriff „Push-Daten” sollen im folgenden Daten bezeichnet werden, die von einem sogenannten „Sender” dafür vorgesehen sind, in einer vorgegebenen Zusammenstellung gleichzeitig an eine Vielzahl von Benutzern verteilt zu werden, sodass jeder Benutzer aus dieser Menge von Push-Daten interaktiv eine Auswahl treffen kann. Unter dem Begriff „Push-Dienst” soll der Dienst verstanden werden, der diese Push-Daten zusammenstellt und an die Benutzer verteilt.
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Dementsprechend sollen sämtliche zu übertragende Daten, welche nicht den Push-Daten zuzurechnen sind, als „Pull-Daten” bezeichnet werden. Diese Pull-Daten können beispielsweise von jedem Benutzer einzeln beim Sender oder bei einer zum Sender gehörenden Einrichtung angefragt und daraufhin an den jeweiligen Benutzer übertragen werden. Der dazugehörige Dienst, der diese Anfragen bearbeitet und der diese Pull-Daten versendet, soll als „Pull-Dienst” bezeichnet werden. Im Stand der Technik sind aus
EP1650971 A1 und
WO2006/045436 A1 Push-Dienste bekannt, bei denen digitale Daten vom Benutzer mit einer digitalen Fernsehempfangseinrichtung empfangen werden und dort auf einem Medium zwischengespeichert werden können. Aus diesen zwischengespeicherten Daten können einzelne Daten vom Benutzer ausgewählt und an ein oder mehrere Mobiltelefone übertragen werden. Ein Rückkanal vom Mobiltelefon zum Sender kann dabei über SMS oder GPRS realisiert werden.
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Weiterhin sind aus
DE202004010661 U1 und
DE19505865 A1 Anordnungen bekannt, die dem Benutzer über öffentliche Telefon- oder Mobilfunkeinrichtungen einen Rückkanal zum laufenden Fernsehprogramm zur Verfügung stellen.
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Weiterhin sind aus
DE102004045481 A1 Pull-Dienste bekannt, welche über den öffentlichen Mobilfunk beispielsweise zu einem laufenden Fernsehprogramm Zusatzinformationen an ein Mobiltelefon liefern.
EP1405516 B1 schlägt in diesem Zusammenhang die Synchronisation mit dem laufenden Fernsehprogramm mittels eines Steuersignals sowie eines zur Vorrichtung gehörenden Detektors vor, wobei in die Fernbedienung der Fernsehempfangseinrichtung ein Mobiltelefon integriert ist.
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Aus
WO2006/053930 A1 ist es bekannt, ein Mobiltelefon, beispielsweise über eine Bluetooth-Verbindung, als Fernbedienung zu verwenden.
DE19630857 A1 schlägt zur Fernbedienung einer Vielzahl unterschiedlicher Geräte ein Mobiltelefon mit einem eingebauten Infrarotsender vor.
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DE60108852 T2 offenbart eine Erfindung, bei der ein Mobiltelefon mit einem Bluetooth-Transceiver über ein Bluetooth-Infrarot-Schnittstellengerät als Fernbedienung für einen Fernsehempfänger verwendet werden kann.
WO03/045064 A1 offenbart Dienste für ein mobiles Terminal, wobei die Dienste breitbandige Rundfunkdienste und schmalbandigere Mobilfunkdienste umfassen. Dazu besitzt das mobile Terminal eine Mobilfunkverbindung und einen Rundfunkempfänger sowie eine Benutzeroberfläche mit anwählbaren Links, welche sowohl auf Push-Dienste als auch auf Pull-Dienste verweisen, und Mittel zur Darstellung der Inhalte, beispielsweise ein Display. Weiterhin werden ein Portal-Server und ein Computerprogramm beschrieben, wobei der Portal-Server Mittel für den Zugriff auf die besagten Dienste besitzt und das Computerprogramm die Anfragen des mobilen Terminals entsprechend bearbeitet, um das mobile Terminal mit den angewählten Diensten zu versorgen.
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Die
WO03/088027 A1 offenbart ein Verfahren zum Verbessern einer elektronischen Programmzeitschrift, bei dem die Bandbreite von verschiedenen Übertragungswegen berücksichtigt wird. Beim Verwenden der vertikalen Austastlücke einer analogen Fernsehübertragung wird aufgrund der damit zusammenhängenden geringen Übertragungskapazität vorgeschlagen, das Internet als zusätzlichen Übertragungsweg zum Abrufen von Information für die elektronische Programmzeitschrift zu nutzen. Die Auswahl des jeweiligen Übertragungsweges hängt dabei von der zu übertragenden Datenmenge und der Brandbreite der zur Verfügung stehenden Übertragungswege ab.
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Aus J.-H. Hu, K. L. Yeung, G. Feng und K. F. Leung „A Novel Push-and-Pull Hybrid Data Broadcast Scheme for Wireless Information Networks”, in den „Proceedings of IEEE International Conference an Communications”, ICC2000, IEEE, 2000, Band 3, Seite 1778–1782, ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein Server die Änderung der Interessenbereiche einer Kundenpopulation auswertet. Diese statistische Auswertung erfolgt auf der Basis der von Kunden getätigten Anfragen bezüglich von Daten, wobei der Server die Anfragen über einen Rückkanal empfängt. Die vom Server zu übertragenden Daten sind Push-Daten oder Pull-Daten zugeordnet, wobei deren Zuordnung sich nicht ändert.
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Benutzer, die keine Erfahrung in der Bedienung von Webbrowsern besitzen und/oder die nicht auf den gewohnten Komfort der Fernbedienung ihrer Fernsehempfangseinrichtung zu verzichten bereit sind, können somit die zusätzlichen Vorteile der oben beschriebenen Push- und Pull-Dienste nicht nutzen. Dies stellt insbesondere ein Problem dar, wenn diese Dienste im inhaltlichen Zusammenhang mit dem gleichzeitig übertragenen Fernsehprogramm stehen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Bedienung einer Fernsehempfangseinrichtung, insbesondere für diejenigen Funktionen, welche Push-Dienste und Pull-Dienste beinhalten, für den Benutzer zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß von einem Verfahren zur Übertragung von Daten von einem Sender zu einer mobilen Kommunikationseinrichtung und einer Vorrichtung zur Übertragung von Daten von einem Sender zu einer mobilen Kommunikationseinrichtung gelöst.
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Das Wesen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Übertragung von Daten besteht darin, innerhalb einer Applikation, welche in einer Kommunikationseinrichtung stattfindet, die Daten mehrerer verschiedener Quellen zu verarbeiten und gemeinsam anzuzeigen, wobei diese mehreren Quellen mindestens einen Push-Dienst umfassen, welcher über die Rundfunkverbindung der Fernsehempfangseinrichtung realisiert wird, und weiterhin mindestens einen Pull-Dienst umfassen, welcher über eine Mobilfunkverbindung realisiert wird und wobei die Applikation automatisch auswählt, welche dieser Dienste zur Übertragung der dazugehörigen Daten jeweils verwendet werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Senden dieser Daten besteht darin, dass der Sender die zu übertragenden Daten in Push-Daten und in Pull-Daten aufteilt, wobei diejenigen Daten, die voraussichtlich häufiger angefragt werden, zunächst den Push-Daten zugeordnet werden und diejenigen Daten, welche voraussichtlich weniger häufig angefragt werden, zunächst den Pull-Daten zugeordnet werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht in der besagten mobilen Kommunikationseinrichtung, die mit der Fernsehempfangseinrichtung über eine gemeinsame drahtlose Schnittstelle in bidirektionalem Datenaustausch steht. Die Kommunikationseinrichtung besitzt ein Webinterface, bestehend aus einem Webzugang und einem Webbrowser, mit dem die Pull-Daten über den öffentlichen Mobilfunk angefordert werden können. Weiterhin weist die Kommunikationseinrichtung Mittel auf, mit denen die von der Applikation benötigten Push-Daten von der Fernsehempfangseinrichtung über die gemeinsame drahtlose Schnittstelle angefordert werden können. Die Applikation ist in der Lage die entsprechenden Anfragen an Push-Dienste und an Pull-Dienste selbstständig durchzuführen. Darüber hinaus ist die Kommunikationseinrichtung mit Mitteln zur Fernbedienung der Grundfunktionen der Fernsehempfangseinrichtung über die besagte gemeinsame drahtlose Schnittstelle ausgestattet und weist Mittel zur Anzeige der angeforderten Daten auf, welche auch dazu geeignet sind, das Menü sowie die Zustandsanzeigen (beispielsweise Lautstärke, Farbkontrast und Helligkeit) der Fernsehempfangseinrichtung darzustellen.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Bedienung für den Benutzer wesentlich vereinfacht wird und sich in stärkerem Maße an die herkömmliche Bedienung einer Fernsehempfangseinrichtung anlehnt. So kann mit der Kommunikationseinrichtung, welche gleichzeitig als Fernbedienung der Fernsehempfangseinrichtung genutzt wird, aus dem gewohnten Menü der Fernsehempfangseinrichtung ein Dienst angewählt werden, der selbstständig die dafür notwendigen Daten über mehrere entsprechende Adressen aus dem Push-Dienst des Senders und/oder aus dem Internet (Pull-Dienst) beschafft, ohne dass der Benutzer dazu einen Browser bedienen muss. Dabei kann das gesamte Menü der Fernsehempfangseinrichtung auf der Anzeigevorrichtung der Kommunikationseinrichtung dargestellt werden.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Verteilung von Push- und Pull-Diensten nun senderseitig gemäß deren Übertragungskosten optimiert werden kann, indem beispielsweise senderseitig eine Auswahl getroffen wird, welche Daten über Push-Dienste und welche Daten über Pull-Dienste bereitgestellt werden, ohne dass die Benutzung dieser Daten sich für den Benutzer dadurch unkomfortabler gestaltet. Auch können sich Benutzer, deren Interessenlage eher dem Massengeschmack entspricht, eine größere Festplatte in ihre Fernsehempfangseinrichtung einbauen, während Benutzer, die einen ausgefalleneren Geschmack besitzen und daher ohnehin damit rechnen, eine größere Datenmenge über Pull-Dienste zu beziehen, verstärkt auf einen breitbandigeren Webzugang achten werden. Die aus dem/den Push-Dienst(en) gewonnenen Informationen können gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens automatisch durch die aus dem/den Pull-Dienst(en) gewonnenen individuellen Informationen inhaltlich ergänzt werden.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der Verringerung des bidirektionalen Datenstroms zwischen der Kommunikationseinrichtung und der Fernsehempfangseinrichtung. Durch diese Erfindung müssen über die besagte gemeinsame Schnittstelle lediglich die von der Applikation benötigten Push-Daten von der Fernsehempfangseinrichtung an die Kommunikationseinrichtung übertragen werden, da die Kommunikationseinrichtung die Pull-Daten bereits besitzt. Auch muss zur Steuerung des Browsers sowie zur Anzeige der Daten keine Kommunikation mehr über die gemeinsame drahtlose Schnittstelle stattfinden, da die Kommunikationseinrichtung sowohl den Webbrowser als auch die Anzeigevorrichtung beinhaltet.
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Eine vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Übertragung von Daten besteht darin, dass zunächst der/die Push-Dienst(e) darauf überprüft werden, ob die Push-Daten die angefragten Inhalte beinhalten. Falls die Push-Daten die angefragten Daten nicht beinhalten, werden der/die Pull-Dienst(e) daraufhin überprüft, ob sie die angefragten Inhalte liefern können. Falls der/die Pull-Dienst(e) dazu in der Lage ist/sind, die angefragten Inhalte zu liefern, wenden die entsprechenden Pull-Daten übertragen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Übertragung von Daten besteht darin, dass der/die Push-Dienst(e) und der/die Pull-Dienst(e) gleichzeitig daraufhin überprüft werden, ob sie die angefragten Inhalte liefern können. Falls sowohl Push- als auch Pull-Dienste die angefragten Daten liefern können, werden die Push-Daten gegenüber den Pull-Daten bevorzugt verwendet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Übertragung von Daten besteht darin, Pull-Daten nur dann anzufordern, wenn ihre Menge ein bestimmtes Maß nicht überschreitet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Übertragung von Daten besteht darin, dass die Applikation vorgibt, welche Daten über Push-Dienste und welche Daten über Pull-Dienste erworben werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass in den Push-Daten eine Datei enthalten ist, die Informationen darüber enthält, welche Daten über Pull-Dienste und welche Daten über Push-Dienste zur Verfügung stehen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass diese Datei weitere Informationen, insbesondere Netzwerkadressen und Bezeichnungen der Daten, beinhaltet, welche über Pull-Dienste, beispielsweise von einem Drittanbieter in einem „Open Source”-Projekt, angefragt werden können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass der Sender für „Open-Source”-Anbieter spezielle Codes vergibt, mit welchen diese ihre Daten kennzeichnen können, damit diese von der Applikation gefunden werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Übertragung von Daten sieht vor, dass die Pull-Daten von der mobilen Kommunikationseinrichtung zur Wiedergabe und/oder zur Verarbeitung an die Fernsehempfangseinrichtung übertragen werden können, beispielsweise für Anwendungen, bei denen die Menge der Pull-Daten die Menge der Push-Daten erheblich unterschreitet und/oder bei Anwendungen, die besser geeignet sind, um auf einer an die Fernsehempfangseinrichtung angeschlossenen Einrichtung dargestellt zu werden. So können beispielsweise mehrspurige Audiofiles als Push-Daten über einen Push-Dienst übertragen werden. Die Automatisierungsdaten (Metadaten) besonderer Tonabmischungen, beispielsweise Filmtonmischungen mit besonders lauter Sprache für schwerhörige Benutzer, können, falls sie aufgrund ihrer seltenen Nachfrage als Push-Daten nicht vorhanden sind, als Pull-Daten erworben und in Zusammenhang mit den dazugehörigen Push-Daten über die Fernsehempfangseinrichtung abgespielt werden. Insbesondere kann dieser Vorgang vom Benutzer durch die Anwahl eines Schwerhörigen-Symbols in dem gewohnten Menü der Fernsehempfangseinrichtung ausgelöst werden, wodurch eine besonders hohe Benutzerfreundlichkeit gewährleistet ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass kostenpflichtige Push-Dienste über Pull-Dienste vom Benutzer an den Sender bezahlt werden, wobei über den Pull-Dienst Informationen übertragen werden, welche in der Kommunikationseinrichtung und/oder der Fernsehempfangseinrichtung vorhanden sein müssen, um einen dazugehörigen kostenpflichtigen Push-Dienst zu nutzen.
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Eine vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Übertragung der Daten sieht vor, senderseitig die Zuordnung der Daten dynamisch zu ändern. So können Pull-Daten, die häufiger als erwartet angefragt werden, nachträglich den Push-Daten zugeordnet werden. Umgekehrt ist es auch möglich, über den Rückkanal, der für den Pull-Dienst zur Verfügung steht, auch die interaktiven Anfragen des Push-Dienstes zu analysieren, statistisch auszuwerten und somit Daten, die zunächst dem Push-Dienst zugeordnet wurden jedoch seltener als erwartet angefragt werden, nun dem Pull-Dienst zuzuordnen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Übertragung der Daten sieht vor, dass die zu übertragenden Daten einem Webdienst entnommen werden. Die voraussichtlich häufig angefragten Daten dieses Webdienstes werden vom Sender als Push-Daten über die Rundfunkverbindung übertragen. Die voraussichtlich seltener angefragten Daten werden weiterhin als Pull-Daten über das Internet übertragen.
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Eine andere vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Übertragung der Daten sieht vor, dass der Sender die von ihm zu übertragenden Pull-Daten in das Internet stellt und die von ihm zu übertragenden Push-Daten über die Rundfunkverbindung überträgt.
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In einer vorteilhaften Ausführung besteht die Kommunikationseinrichtung in einer Fernbedienung, die ein Mobiltelefon beinhaltet.
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In einer anderen bevorzugten Ausführung besteht die Kommunikationseinrichtung in einer Fernbedienung, die mit einem externen Mobiltelefon im bidirektionalen Datenaustausch steht, wodurch die für den Pull-Dienst notwendige Verbindung hergestellt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführung besitzen die Kommunikationseinrichtung und die Fernsehempfangseinrichtung eine gemeinsame Bluetooth-Schnittstelle, über die ihre Kommunikation stattfindet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung weist die Kommunikationseinrichtung Mittel zur Bestätigung kostenpflichtiger Dienste auf. In einer weiteren vorteilhaften Ausführung besitzt sie zusätzlich eine Zustandsanzeige, durch die dem Benutzer das Anstehen kostenpflichtiger Dienste signalisiert wird. Beispielsweise kann die Fernbedienung eine Bestätigungstaste aufweisen, die blinkt, sobald kostenpflichtige Dienste anstehen, und die kurz gedrückt werden muss, um diese kostenpflichtigen Dienste anzufordern, während gleichzeitig auf dem Display die Bezeichnung des dazugehörigen Dienstes dargestellt wird. Während der darauffolgenden Datenübertragung kann die Bestätigungstaste durchgehend leuchten.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Kommunikationseinrichtung Mittel aufweist, mit denen sämtliche kostenpflichtige Pull-Dienste pauschal aktiviert oder deaktiviert werden können.
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So kann beispielsweise die pauschale Aktivierung der Pull-Dienste durch längeres Drücken der Bestätigungstaste erreicht werden und die pauschale Deaktivierung durch einen kurzen Tastendruck erreicht werden, welche stattfinden, während sich das System im Ausgangszustand befindet.
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Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Im Folgenden sollen zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele die Erfindung anhand von Zeichnungen erläutern.
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Dabei bedeuten:
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Speicher
- 2
- Internet
- 3
- erfindungsgemäße Kommunikationseinrichtung
- 4
- Verarbeitungseinheit
- 5
- Anzeigevorrichtung
- 6
- Fernsehempfangseinrichtung
- 7
- Sender
- 8
- Push-Daten
- 9
- Pull-Daten
- 10
- Bestätigungstaste für kostenpflichtige Pull-Dienste
- 11
- Webinterface
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1 beschreibt den Signalfluss zwischen der Fernsehempfangseinrichtung (6), der Kommunikationseinrichtung (3) und dem Netzwerk (2).
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2 stellt ein Verfahren vor, bei dem kostenlose Push-Daten (8) eines Web-Dienstes über einen Sender (7) und kostenpflichtige Pull-Daten (9) desselben Web-Dienstes über das Internet (2) angeboten werden. Die Push-Daten (8) werden über Rundfunksignale an die Fernsehempfangseinrichtung übertragen. Die Anfrage der kostenpflichtigen Pull-Daten (9) muss vom Benutzer mit der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung (3) über eine gegebenenfalls blinkende Bestätigungstaste (10) bestätigt werden.
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3 beschreibt das Verfahren, die benötigten Daten zuerst beim Push-Dienst anzufragen. Falls dieser die angefragten Daten nicht bereitstellt, werden die Daten beim kostenpflichtigen Pull-Dienst angefragt. Ihre Übertragung erfolgt, sofern dies vom Benutzer über die Bestätigungstaste bestätigt wird.
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4 beschreibt das Verfahren, die benötigten Daten zuerst beim Push-Dienst anzufragen. Falls dieser die angefragten Daten nicht bereitstellt, werden die Daten beim kostenpflichtigen Pull-Dienst angefragt, sofern dies vom Benutzer über die Bestätigungstaste bestätigt wird. Sofern die angefragten Daten vorhanden sind, werden die angefragten Daten übertragen.
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5 beschreibt ein Verfahren, um mit einer einzigen Bestätigungstaste, welche leuchten und blinken kann, die Webdienste entweder pauschal zu aktivieren oder pauschal zu deaktivieren oder aber einzelne anstehende Webdienste zu bestätigen oder abzulehnen.
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Ausführungsbeispiel 1:
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Ein Sender (7) überträgt im Rahmen eines Pilot-Projektes zusätzlich zu einem Spielfilm als Push-Daten (8) mehrere Filmtonspuren, auf denen Sprache, Musik, Geräusche und spezielle Effekte jeweils in einer Vormischung enthalten sind. Die endgültigen Lautstärkeverhältnisse zwischen diesen übertragenen Filmtonspuren werden als dynamische Abspielparameter (Meta-Daten) in mehreren entsprechenden Dateien ebenfalls als Push-Daten (8) mitgeliefert. Aus diesen Dateien wird durch eine Menüauswahl des Benutzers diejenige ausgesucht, die den speziellen Eigenschaften der Heimkinoanlage, beispielsweise deren Format (Stereo! Dolby 5.1, etc.) und den Hörgewohnheiten/Vorlieben des Benutzers am besten entspricht. Um die Mischung dieser Filmtonspuren als gewichtete Addition der Pegel der einzelnen Filmtonspuren realisieren zu können, wird zuvor ein herstellerspezifisches Update an der Fernsehempfangseinrichtung (6) durchgeführt, welches die Plattform des Pilotprojektes berücksichtigt.
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Ein schwerhöriger Benutzer möchte jedoch eine spezielle Filmtonmischung hören, bei der die Sprache relativ laut wiedergegeben wird. Die von ihm gewünschte Datei ist in den Push-Daten (8) nicht enthalten. Jedoch gibt es Anbieter, die solche Filmtonmischungen über das Internet als Pull-Daten (9) bereitstellen.
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Der Benutzer wählt im Menü seiner Fernbedienung lediglich ein Symbol „Ton für Schwerhörige” an, unter dem seine persönlichen Einstellungen gespeichert sind. Neben dem Aufruf üblicher Abspielparameter (beispielsweise Filterung zur klanglichen Anpassung an sein persönliches Gehör) wird nun über das Webinterface (11) seiner Fernbedienung von der Applikation im Internet (2) zunächst nach einer entsprechenden Datei seines bevorzugten Anbieters derartiger Dienste gesucht. Alternativ dazu kann der Sender (7) auch eine Liste von Anbietern mit den Push-Daten (8) senden oder es können unter einer bestimmten Internet-Adresse des Senders aktuelle Listen mit diesen Daten vorhanden sein.
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Die Applikation findet im Internet (2) eine entsprechend bezeichnete Datei dieses bevorzugten Anbieters. Dieser Dienst ist jedoch kostenpflichtig. Gemäß 3 und 5 beginnt nun, die Bestätigungstaste (10) der Kommunikationseinrichtung (3) zu blinken. Gleichzeitig erscheint auf der Anzeigevorrichtung (4) die dazugehörige Information über den Anbieter, den Dienst und die damit verbundenen Kosten.
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Der Benutzer drückt die Bestätigungstaste (10) einmal kurz, um den Dienst zu diesen Konditionen zu bestätigen. Während der Datenübertragung leuchtet die Bestätigungstaste (10) durchgehend, danach befindet sie sich gemäß 5 wieder im Ausgangszustand. Die Kommunikationseinrichtung (3) überträgt in diesem Fall die erworbene Datei über die gemeinsame bidirektionale Schnittstelle gemäß dem Bluetooth-Protokoll an die Fernsehempfangseinrichtung (6), welche sie in ihrem Speicher (1) ablegt und gemäß ihres Updates zum laufenden Spielfilm synchronisiert und zur Mischung der Lautstärkeverhältnisse der einzelnen Tonspuren des laufenden Spielfilms verwendet.
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Die einzige Tätigkeit, die der Benutzer demnach vornehmen muss, besteht also darin, zunächst das Symbol „Ton für Schwerhörige” anzuwählen und gegebenenfalls den kostenpflichtigen Dienst durch Drücken der blinkenden Bestätigungstaste zu bestätigen.
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Ausführungsbeispiel 2:
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Ein Sender (7) verwendet das Web-Service-Programm eines Branchenverzeichnisses, das sich im Internet (2) etabliert hat. Häufig angefragte Daten übernimmt er als Push-Daten (8) in seinen Push-Dienst. Das Web-Service-Programm und die häufig angefragten Daten sendet er über die Rundfunkverbindung an die Fernsehempfangseinrichtung des Benutzers. Bei dem Benutzer werden das Web-Service-Programm sowie die besagten häufig angefragten Daten zunächst im Speicher (1) der Fernsehempfangseinrichtung (6) gespeichert. Das Web-Servive-Programm wird über die gemeinsame drahtlose Schnittstelle an die Kommunikationseinrichtung (3) übertragen.
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Werden nun vom Benutzer Daten angefordert, welche sich im Speicher (1) der Fernsehempfangseinrichtung (6) befinden, so werden diese Daten von der Fernsehempfangseinrichtung (6) an die Kommunikationseinrichtung (3) übertragen. Befinden sich die angeforderten Daten nicht im Speicher (1) der Fernsehempfangseinrichtung (6), so werden diese Daten von der Kommunikationseinrichtung (3) mit deren Webinterface (11) im Internet (2) angefragt. Sind diese Daten im Internet (2) vorhanden, so kann eine Bestätigungstaste (10) der Kommunikationseinrichtung (3) die anstehende Übertragung, wie in 3 dargestellt, durch Blinken anzeigen. Gleichzeitig können auf der Anzeigevorrichtung (5) die Art des anstehenden Dienstes sowie die dazugehörigen Kosten dargestellt werden. Der Benutzer kann die Anfrage nun durch einen kurzen Tastendruck bestätigen. Erfolgt statt dessen innerhalb einer festgelegten Zeit kein Tastendruck, so findet die Datenübertragung nicht statt. Alternativ dazu ist es gemäß 5 auch möglich, den angefragten Übertragungsvorgang vom Benutzer durch einen langen Tastendruck zu unterbinden.
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Weiterhin existiert auch die Alternative, bereits die Anfrage an das Internet nur dann zu stellen, wenn der Benutzer dies wünscht und diesen Wunsch durch kurzes Drücken der blinkenden Bestätigungstaste (10) zum Ausdruck bringt. Diese Variante bietet sich an, wenn durch jede Nutzung des Mobilfunks Kosten entstehen.
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Als sogenannter „Ausgangszustand” ist gemäß 5 derjenige Zustand des Systems zu verstehen, der vorliegt, wenn keine Anfrage an das Internet ansteht und wenn die Webdienste weder pauschal aktiviert noch pauschal deaktiviert sind.
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Somit steht dem Benutzer, wie in 5 beschrieben, die Möglichkeit zur Verfügung, durch einen kurzen Tastendruck der Bestätigungstaste, welcher stattfindet, während sich das System im Ausgangszustand befindet, sämtliche Webdienste pauschal zu aktivieren. Die Bestätigungstaste leuchtet daraufhin durchgehend. Dieser Zustand kann durch einen langen Tastendruck wieder deaktiviert werden, sodass sich das System wieder im Ausgangszustand befindet.
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Umgekehrt können gemäß 5 sämtliche Webdienste durch einen langen Tastendruck, welcher stattfindet, während sich das System im Ausgangszustand befindet, pauschal deaktiviert werden. Die Bestätigungstaste leuchtet oder blinkt daraufhin überhaupt nicht mehr, da nun keine Datenübertragung über die Mobilfunkeinrichtung mehr ansteht. Dieser Zustand kann seinerseits durch einen kurzen Tastendruck wieder deaktiviert werden, sodass sich das System wieder im Ausgangszustand befindet.
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Ist sich der Benutzer nicht im Klaren darüber, ob sich das System im Ausgangszustand oder im „Web-Dienst-deaktiviert-Modus” befindet, weil die Bestätigungstaste in diesen beiden Zuständen nicht leuchtet, so drückt er die Bestätigungstaste einmal kurz. Bleibt sie dunkel, so befindet sich das System nun im Ausgangszustand. Leuchtet sie durchgehend, so muss er sie noch einmal lange drücken, um das System in den Ausgangszustand zu versetzen. Alternativ dazu können auf der Anzeigevorrichtung unterschiedliche Symbole für verschiedene Zustände des Systems als Zustandsanzeige verwendet werden.