DE102006035730A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von Lebensmitteln - Google Patents

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C9/00Apparatus for tenderising meat, e.g. ham
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
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    • A22C5/00Apparatus for mixing meat, sausage-meat, or meat products

Abstract

Bei einem Verfahren zum Verarbeiten von Lebensmitteln ist vorgesehen, dass das zu verarbeitende Lebensmittel in einem Verarbeitungsbehälter (1) für eine vorgebbare Zeitdauer Schwingungen ausgesetzt wird. Die erzeugten Schwingungen können gesteuert und/oder geregelt hinsichtlich ihrer Frequenz, der in Schwingungen umgewandelten Leistung und/oder einer bevorzugten Schwingungsrichtung verändert werden. Während der Schwingungserzeugung können vorgebbare Eigenschaften des zu verarbeitenden Lebensmittels in dem Verarbeitungsbehälter (1) erfasst werden. Eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Lebensmitteln mit einem Verarbeitungsbehälter (1) weist mindestens eine Einrichtung zur Schwingungserzeugung (7) auf, die mit dem Verarbeitungsbehälter (1) in Wirkverbindung steht. Die Vorrichtung weist eine Steuereinheit zum Steuern der Einrichtung zur Schwingungserzeugung (7) auf. Im Innenraum des Verarbeitungsbehälters (1) ist mindestens ein Messsensor (10) angeordnet, der in Verbindung mit einer Regeleinheit eine geregelte Ansteuerung der Einrichtung zur Schwingungserzeugung (7) ermöglicht. Der Verarbeitungsbehälter (1) ist drehbar und/oder schwenkbar gelagert. Im Innenraum des Verarbeitungsbehälters (1) können zusätzlich eine Mischvorrichtung und/oder in den Innenraum ragende Schikanen (11) angeordnet sein.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von Lebensmitteln.
  • Lebensmittel werden oftmals industriell verarbeitet, bevor sie verzehrt oder zum Verzehr angerichtet werden. Es sind verschiedene Verarbeitungen bekannt, die beispielsweise lediglich eine Verlängerung der Haltbarkeit bewirken sollen oder es aber ermöglichen, die einzelnen Lebensmittel teilweise oder vollständig verzehrfertig vorbereitet in den Handel zu bringen.
  • So ist es beispielsweise in der Fleisch verarbeitenden Industrie bekannt, das nach der Schlachtung erhaltene rohe Fleisch zu pökeln oder zu marinieren. Dabei kommen unter anderem die bekannten Verfahrensprozesse, wie beispielsweise Poltern, Mischen oder Massieren zum Einsatz.
  • Bei den meisten aus der Praxis bekannten Verfahren wird eine für die Verarbeitung vorgesehene Menge von Fleisch in einen Verarbeitungsbehälter eingefüllt und anschließend das Fleisch gegebenenfalls gemeinsam mit beigemengten Zusätzen durchmischt. Dies wird üblicherweise dadurch bewirkt, dass der Verarbeitungsbehälter rotiert. Stattdessen oder zusätzlich können im Innenraum des Verarbeitungsbehälters aktive oder passive Mischvorrichtungen angeordnet sein, die eine Durchmischung und Vermengung des Fleisches fördern.
  • Um durch diese Behandlung die Eigenschaften des Fleischs nicht zu beeinträchtigen oder sogar merklich zu verschlechtern, dürfen die einzelnen Fleischstücke keiner übermäßigen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt werden. Die Rotationsbewegung des Verarbeitungsbehälters sowie die Leistung von gegebenenfalls angeordneten aktiven Mischvorrichtungen können deshalb nicht beliebig gesteigert werden. Die industrielle Verarbeitung von Lebensmitteln, wie beispielsweise Fleisch, ist deshalb mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden. Um eine gleichbleibend hohe Qualität der Verarbeitung gewährleisten zu können, ist es erforderlich, die einzelnen Verarbeitungsschritte individuell für die verschiedenen zu verarbeitenden Lebensmittel, deren Menge und deren Eigenschaften anzupassen und während der Durchführung zu kontrollieren.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demzufolge, ein Verfahren zur Verarbeitung von Lebensmitteln so auszugestalten, dass das Verfahren möglichst schnell und mit möglichst geringem Aufwand durchgeführt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das zu verarbeitende Lebensmittel in einem Verarbeitungsbehälter für eine vorgebbare Zeitdauer Schwingungen ausgesetzt wird. Es hat sich gezeigt, dass die bekannten Verarbeitungsschritte vorteilhaft unterstützt oder sogar durch die erzwungenen Schwingungen vollständig ersetzt werden können. So ist es beispielsweise möglich, für die Durchmischung von kleineren Mengen bis etwa 1000 kg Fleischprodukt auf eine bekannte mechanische Durchmischung wie beispielsweise eine Rotationsbehälters oder die Betätigung von Mischvorrichtungen vollständig zu verzichten. Es hat sich herausgestellt, dass der für die Verarbeitung erforderliche Zeitaufwand in den meisten Fällen erheblich verringert werden kann.
  • Um das zu verarbeitende Lebensmittel in Schwingungen zu versetzen ist vorgesehen, dass der Verarbeitungsbehälter mittels mindestens eines Schwingungserzeugers in Schwingungen versetzt wird. Es ist ebenfalls denkbar, dass mindestens eine schwingungsfähige Vorrichtung in dem Verarbeitungsbehälter angeordnet ist und in Schwingungen versetzt wird. Während es bei kleineren Verarbeitungsbehältern oftmals ausreicht, durch geeignete Schwingungserzeuger Vibrationen auf die Außenwand des Verarbeitungsbehälters zu übertragen, kann es insbesondere bei großen Verarbeitungsbehältern vorteilhaft sein und sowohl die Qualität steigern als auch die erforderliche Verarbeitungsdauer senken, wenn im Innenraum des Verarbeitungsbehälters schwingungsfähige Vorrichtungen angebracht sind. Solche schwingungsfähigen Vorrichtungen werden Satelliten genannt und weisen entweder eine ebenfalls im Innenraum des Verarbeitungsbehälters oder einer außerhalb des Verarbeitungsbehälters angeordnete Einrichtung zur Schwingungserzeugung auf, mit welcher sie in Wirkverbindung stehen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Schwingungsfrequenz veränderbar ist. Es hat sich herausgestellt, dass für verschiedene Fleischprodukte sowie für unterschiedliche Mengen desselben Fleischprodukts gegebenenfalls unterschiedliche Schwingungsfrequenzen besonders günstig sind und eine schnelle Verarbeitung bei hoher Qualität des Endprodukts ermöglichen. Die Schwingungsfrequenz ist vorzugsweise zwischen 5 Hz und 150 Hz einstellbar. Die Schwingungsfrequenz kann auch während der Verarbeitung geändert werden, um beispielsweise einer sich verändernden Konsistenz der einzelnen Fleischstücke oder des zunehmend vermengten Gemischs angepasst zu werden.
  • Einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass die in Schwingungen umgewandelte Leistung veränderbar ist. So kann beispielsweise unabhängig von der vorgegebenen oder aktuell eingestellten Schwingungsfrequenz die Amplitude der erzeugten und auf das Fleischprodukt übertragenen Schwingungen verändert und an das gerade verarbeitete Fleischprodukt, beziehungsweise Lebensmittel angepasst werden.
  • Es ist auch denkbar und für einige Verarbeitungsschritte vorteilhaft, dass die bevorzugte Schwingungsrichtung veränderbar ist.
  • Um auch eine komplexe, beispielsweise aus mehreren Teilschritten bestehende Verarbeitung eines Lebensmittels zu ermöglichen ist vorgesehen, dass die erzeugten Schwingungen während der Verarbeitung eines Lebensmittels in einer vorbestimmten Weise verändert werden. Es ist damit eine individuell an das betreffende Lebensmittel, beziehungsweise dessen zu verarbeitende Menge anpassbare Steuerung der Schwingungserzeugung während der Verarbeitung des Lebensmittels möglich.
  • Einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass während der Schwingungserzeugung vorgebbare Eigenschaften des Lebensmittels in dem Verarbeitungsbehälter erfasst werden. Es hat sich gezeigt, dass während der Fleischverarbeitung der sich ändernde elektrische Widerstand sowie der pH-Wert in Beziehung stehen mit der aktuellen Eiweißstruktur im Fleischprodukt und somit über dessen Bindefähigkeit mit zugefügten Beimengungen. Gleichzeitig kann auch der Wassergehalt sowie der Fettanteil des gerade verarbeiteten Fleischprodukts ermittelt werden.
  • Die in Abständen oder kontinuierlich erfassten Eigenschaften des Lebensmittels können in vorteilhafter Weise dazu verwendet werden, dass die Schwingungserzeugung in Abhängigkeit von den erfassten Eigenschaften des Lebensmittels geregelt wird. Auf diese Weise lassen sich geregelte Verarbeitungsschritte vorsehen, die weitgehend automatisiert ablaufen können und reproduzierbar zu einem Endprodukt von hoher Qualität führen.
  • Insbesondere bei größeren Mengen von zu verarbeitenden Lebensmitteln kann es vorteilhaft sein, dass zusätzlich eine mechanische Durchmischung des Lebensmittels in dem Verarbeitungsbehälter durchgeführt wird. Eine geeignete mechanische Durchmischung wird beispielsweise durch eine Rotation des Verarbeitungsbehälters oder durch zusätzliche Mischvorrichtungen erzwungen.
  • Gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass das Lebensmittel während der Verarbeitung gekühlt oder erhitzt wird.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Verarbeitung von Lebensmitteln mit einem Verarbeitungsbehälter. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Vorrichtung mindestens eine Einrichtung zur Schwingungserzeugung aufweist.
  • Einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass die Einrichtung zur Schwingungserzeugung mit dem Verarbeitungsbehälter in Wirkverbindung steht. Gemäß einer anderen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass in einem Innenraum des Verarbeitungsbehälters mindestens eine schwingungsfähige Vorrichtung angeordnet ist, welche mit der Einrichtung zur Schwingungserzeugung in Wirkverbindung steht. Die Einrichtung zur Schwingungserzeugung ist üblicherweise außerhalb des Verarbeitungsbehälters angeordnet. Für besondere Verwendungszwecke und insbesondere bei großen Verarbeitungsbehältern kann es zweckmäßig sein, dass zusätzlich oder ausschließlich im Innenraum des Verarbeitungsbehälters angeordnete Einrichtungen zur Schwingungserzeugung vorgesehen sind, die beispielsweise an oder in den schwingungsfähigen Vorrichtungen angeordnet und befestigt sind.
  • Die Einrichtung zur Schwingungserzeugung kann beispielsweise ein Vibrationsmotor oder ein Ultraschallgeber sein.
  • Um eine Steuerung der erzeugten Schwingungen zu ermöglichen ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Steuereinheit zum Steuern der Einrichtung zur Schwingungserzeugung und/oder der schwingungsfähigen Vorrichtung aufweist. Die Steuereinheit kann zweckmäßigerweise eine zugeordnete Bedieneinheit sowie optische und/oder akustische Anzeigeelemente beinhalten. Die Steuereinheit kann eine Speichereinheit aufweisen, um verschiedene vorgebbare Verfahrensabläufe und Parameter dauerhaft zu speichern und einem Benutzer schnell abrufbar zur Verfügung zu stellen.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass im Innenraum des Verarbeitungsbehälters mindestens ein Sensor angeordnet ist. Es hat sich gezeigt, dass beispielsweise durch kontinuierliche Widerstandsmessungen sowie eine Erfassung des sich einstellenden pH-Wertes während des Verarbeitungsvorgangs für das Endprodukt oder die weitere Steuerung des Arbeitsvorgangs wichtige Eigenschaften erfasst werden können. Für die Messung eines elektrischen Widerstandes oder eines pH-Wertes sind handelsübliche Messsensoren bekannt und geeignet, um in dem Innenraum des Verarbeitungsbehälters angeordnet und in Betrieb genommen zu werden. Auch kann durch entsprechende Sensoren der Wassergehalt sowie der Fettanteil eines Fleischprodukts über die gesamte Verarbeitungsdauer erfasst werden.
  • Um Unabhängig von der Qualität und der Menge des Ausgangsprodukts eine gleich bleibende hohe Qualität des Endprodukts zu ermöglichen und gleichzeitig die für die Verarbeitung erforderliche Dauer und Leistung im Einzelfall automatisiert anpassen zu können ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Regeleinheit zum Regeln der Einrichtung zur Schwingungserzeugung und/oder der schwingungsfähigen Vorrichtung aufweist. In Verbindung mit den im Innenraum des Verarbeitungsbehälters angeordneten Sensoren lassen sich komplexe Regelungsvorgänge vorgeben, die eine automatisierte Anpassung des Verarbeitungsvorgangs hinsichtlich vieler Parameter und Stellgrößen ermöglicht.
  • Um beispielsweise bei einem großen Verarbeitungsbehältervolumen eine zusätzliche mechanische Durchmischung und Vermengung einer großen Menge von Lebensmitteln zu beschleunigen und zu verbessern ist vorgesehen, dass der Verarbeitungsbehälter drehbar und/oder schwenkbar gelagert ist. Die schwenkbare Lagerung ermöglicht eine Rotation des Verarbeitungsbehälters in einer nahezu beliebigen räumlichen Ausrichtung, so dass die durch die Rotation bewirkte zusätzliche mechanische Durchmischung an das betreffende Lebensmittel oder auch kontinuierlich im Verlauf des Verarbeitungsprozesses angepasst werden kann. Durch die schwenkbare Lagerung des Verarbeitungsbehälters wird zusätzlich das Befüllen und Entleeren des Verarbeitungsbehälters erleichtert.
  • Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass im Innenraum des Verarbeitungsbehälters mindestens eine Mischvorrichtung und/oder mindestens eine in den Innenraum ragende Schikane angeordnet sind. Geeignete Mischvorrichtungen können beispielsweise mittig oder dezentral angeordnete Rührwerke sein. Als geeignete Schikanen haben sich in axialer Richtung oder schraubenförmig angeordnete, entlang der Innenseite des Verarbeitungsbehälters angebrachte und in den Innenraum hineinragende Vorsprünge, beziehungsweise streifenförmige Fahnen herausgestellt.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel näher erläutert, welches in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
  • 1 eine längs der Rotationsachse eines Verarbeitungsbehälters verlaufende Schnittansicht eines Verarbeitungsbehälters mit zwei an einer Außenseite des Verarbeitungsbehälters angeordneten Einrichtungen zur Schwingungserzeugung und
  • 2 eine Schnittansicht des in 1 dargestellten Verarbeitungsbehälters längs der Ebene II-II senkrecht zur Rotationsachse.
  • Die in den 1 und 2 dargestellte Vorrichtung zur Verarbeitung von Lebensmitteln weist einen Verarbeitungsbehälter 1 mit einer näherungsweise tonnenförmigen Formgebung mit einer an einer Stirnseite angeordneten Öffnung 2 auf. Der Verarbeitungsbehälter 1 verjüngt sich zur Öffnung 2 hin. Die Öffnung 2 ist mit einem Deckel 3 verschließbar, so dass der Verarbeitungsbehälter 1 zum Be- und Entladen geöffnet und während des Verarbeitungsprozesses verschlossen gehalten werden kann.
  • Der Verarbeitungsbehälter 1 ist um seine Drehachse 4 rotierbar gelagert. Der Verarbeitungsbehälter 1 steht über eine in einem Boden 5 des Verarbeitungsbehälters 1 angeordnete Kopplung 6 mit einem nicht dargestellten Drehantrieb in Wirkverbindung. In Abhängigkeit von dem Drehantrieb kann die Drehzahl des Verarbeitungsbehälters 1 üblicherweise in einem weiten Bereich beliebig vorgegeben werden.
  • Der Verarbeitungsbehälter 1 ist zusätzlich senkrecht zur Drehachse 4 schwenkbar gelagert. Zum Be- und Entladen kann der Verarbeitungsbehälter 1 beispielsweise in eine waagerechte oder schräg nach unten geneigte Stellung verschwenkt werden, um während der Dauer der Verarbeitung schräg nach oben oder senkrecht ausgerichtet zu werden.
  • An dem Boden 5 des Verarbeitungsbehälters 1 sind zwei Einrichtungen zur Schwingungserzeugung 7 angebracht. Diese bestehen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus steuerbaren Vibrationsmotoren 8, die den umgebenden Bereich des Bodens 5 des Verarbeitungsbehälters 1 zu Vibrationen anregen können.
  • Über eine innere Bodenfläche 9 werden die Vibrationen auf nicht dargestellte in dem Verarbeitungsbehälter 1 befindliche Lebensmittel übertragen, die ihrerseits in Schwingung versetzt werden. Durch die erzwungene Schwingung wird die jeweils vorgesehene Verarbeitung der Lebensmittel wie beispielsweise deren Durchmischung, ein Marinieren oder Salzen oder das Poltern von Fleischprodukten merklich beschleunigt. In einzelnen Fällen kann der individuell erforderliche Zeitaufwand bei gleich bleibender Qualität um bis zu 30% verkürzt werden.
  • Wie aus 2 ersehen werden kann sind die beiden Vibrationsmotoren 8 senkrecht relativ zueinander angeordnet und ermöglichen die Erzeugung unterschiedlich ausgerichteter Schwingungen im Bereich des Bodens 5, die sich zu komplexen Schwingungsmustern überlagern können. Durch eine gezielte Ansteuerung der beiden Vibrationsmotoren 8 können verschiedene vorgebbare Schwingungsmuster erzeugt werden und die dadurch hervorgerufenen Schwingungen der in dem Verarbeitungsbehälter 1 befindlichen Lebensmittel beispielsweise an deren Menge oder Konsistenz angepasst werden.
  • Im Innenraum des Verarbeitungsbehälters 1 sind zwei Messsonden 10 angeordnet. Mit diesen Messsonden 10 können sowohl der elektrische Widerstand als auch der pH-Wert der in dem Verarbeitungsbehälter 1 befindlichen Lebensmittel kontinuierlich, beziehungsweise in vorgebbaren Zeitabständen ermittelt werden. Die Messsonden 10 stehen in Verbindung mit einer nicht dargestellten Regeleinheit, welche eine geregelte Ansteuerung der Einrichtungen zur Schwingungserzeugung 7 ermöglicht. Auf diese Weise kann mittels einer geeigneten Auswertung der einzelnen Signale der Messsonden 10 die Einweißstruktur, beziehungsweise die damit korrelierende Bindefähigkeit der gerade in Verarbeitung befindlichen Fleischprodukte gemessen werden.
  • Es ist ebenfalls möglich, auf den Betrieb der Messsonden 10, beziehungsweise deren Anordnung im Innenraum des Verarbeitungsbehälters 1 zu verzichten und ausgehend von bereits hinterlegten und in einer Speichereinheit abgespeicherten Kennlinie verschiedene Verarbeitungsvorgänge abzurufen und automatisiert ablaufen zu lassen.
  • Im Innenraum des Verarbeitungsbehälters 1 sind zusätzliche Schikanen 11 in Form von nach innen ragenden abgerundeten Vorsprüngen angeordnet. Bei einer Rotation des Verarbeitungsbehälters 1 bewirken die Schikanen 11 eine zusätzliche mechanische Durchmischung der zu verarbeitenden Lebensmittel.
  • Ein typischer Verfahrensablauf sieht vor, dass der Verarbeitungsbehälter 1 geöffnet und gegebenenfalls verschwenkt wird, um ein einfaches Beladen mit zu verarbeitenden Lebensmittel zu ermöglichen. Sobald der Verarbeitungsbehälter 1 befüllt ist wird er verschlossen und der vorgesehene Verarbeitungsschritt gestartet. Das zu verarbeitende Lebensmittel wird dabei für eine vorgebbare Zeitdauer in Schwingungen versetzt. Die Leistung, die bevorzugte Richtung sowie die Frequenz der durch die Vibrationsmotoren erzwungenen Schwingungen können weitgehend beliebig vorgegeben und an das betreffende Lebensmittelprodukt, dessen Menge oder andere wesentliche Eigenschaften angepasst werden. Die erzwungenen Schwingungen können auch im Verlauf des Verarbeitungsschrittes oder im Verlauf einer Abfolge verschiedener Verarbeitungsschritte variiert werden. Sobald das gewünschte Endprodukt hergestellt ist kann es dem Verarbeitungsbehälter 1 entnommen werden.

Claims (20)

  1. Verfahren zum Verarbeiten von Lebensmitteln in einem Verarbeitungsbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass das zu verarbeitende Lebensmittel in dem Verarbeitungsbehälter (1) für eine vorgebbare Zeitdauer Schwingungen ausgesetzt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verarbeitungsbehälter (1) mittels mindestens einer Einrichtung zur Schwingungserzeugung (7) in Schwingungen versetzt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine schwingungsfähige Vorrichtung in dem Verarbeitungsbehälter (1) angeordnet ist und in Schwingungen versetzt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsfrequenz veränderbar ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsfrequenz zwischen 5 Hz und etwa 150 Hz vorgebbar ist.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in Schwingungen umgewandelte Leistung veränderbar ist.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bevorzugte Schwingungsrichtung veränderbar ist.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erzeugten Schwingungen während der Verarbeitung eines Lebensmittels in einer vorbestimmten Weise verändert werden.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während der Schwingungserzeugung vorgebbare Eigenschaften des Lebensmittels in dem Verarbeitungsbehälter (1) erfasst werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungserzeugung in Abhängigkeit von den erfassten Eigenschaften des Lebensmittels geregelt wird.
  11. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine mechanische Vermischung des Lebensmittels in dem Verarbeitungsbehälter (1) durchgeführt wird.
  12. Vorrichtung zum Verarbeiten von Lebensmitteln mit einem Verarbeitungsbehälter (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens eine Einrichtung zur Schwingungserzeugung (7) aufweist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Schwingungserzeugung (7) einen Vibrationsmotor (8) oder einen Ultraschallgeber aufweist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13 dass die Einrichtung zur Schwingungserzeugung (7) mit dem Verarbeitungsbehälter (1) in Wirkverbindung steht.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12–14, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Innenraum des Verarbeitungsbehälters (1) eine schwingungsfähige Vorrichtung angeordnet ist, welche mit der Einrichtung zur Schwingungserzeugung (7) in Wirkverbindung steht.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12–15, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Steuereinheit zum Steuern der Einrichtung zur Schwingungserzeugung (7) und/oder der schwingungsfähigen Vorrichtung aufweist.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12–16, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum des Verarbeitungsbehälters (1) mindestens ein Messsensor (10) angeordnet ist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Regeleinheit zum Regeln der Einrichtung zur Schwingungserzeugung (7) und/oder der schwingungsfähigen Vorrichtung aufweist.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12–18, dadurch gekennzeichnet, dass der Verarbeitungsbehälter (1) drehbar und/oder schwenkbar gelagert ist.
  20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12–19, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum des Verarbeitungsbehälters (1) mindestens eine Mischvorrichtung und/oder mindestens eine in den Innenraum ragende Schikane (11) angeordnet sind.
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