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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Speichern von Datenträgern gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Um
größere Datenmengen
zu speichern, werden die Daten auf Datenträgern aufgezeichnet, z. B. auf
Magnetbändern
(magnetic tape cartridges), magnetischen Disketten (magnetic discs)
oder optischen Platten (CD, DVD). Um eine größere Zahl solcher Datenträger zu speichern
und auf diese zugreifen zu können,
werden Vorrichtungen verwendet, die als Library oder Autoloader
bezeichnet werden. In diesen Vorrichtungen werden eine größere Anzahl der
Datenträger
in entsprechenden Aufnahmen (slots) angeordnet und können mittels
einer Robotik aus den jeweiligen Aufnahmen entnommen bzw. in diese
Aufnahmen eingesetzt werden. Auf diese Weise können die Datenträger ausgewählt ausgegeben oder
an eine in der Vorrichtung angeordnete Wiedergabe- und/oder Aufzeichnungseinheit
(drive) übergeben
bzw. umgekehrt wieder in eine ausgewählte Aufnahme eingesetzt werden.
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Bei
solchen Vorrichtungen, die eine größere Anzahl von Datenträgern aufnehmen
können,
ist es bekannt, die Aufnahmen für
mehrere Datenträger
in einem gemeinsamen Magazin anzuordnen, welches aus dem Gehäuse der
Vorrichtung entnommen werden kann. Datenträger, auf die ein Zugriff aktuell
nicht erforderlich ist, können
auf diese Weise in den Magazinen geordnet archiviert werden. Ebenso
ist es dadurch möglich,
eine größere Anzahl
von in einem Magazin angeordneten Datenträgern gemeinsam auszuwechseln
und die Magazine außerhalb
der Vorrichtung mit den Datenträgern
zu bestücken,
was das Wechseln der in der Vorrichtung für den Zugriff zur Verfügung stehenden
Datenträger
vereinfacht und zeitlich verkürzt.
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Aus
der
US 6,353,581 B1 ist
eine Vorrichtung zum Speichern von Datenträgern der eingangs genannten
Gattung bekannt. Bei dieser Vorrichtung ist die letzte Aufnahme
wenigstens eines Magazins als Wechselaufnahme ausgebildet. Diese
Wechselaufnahme ist von der Außenseite
des Gehäuses
der Vorrichtung zugäglich,
sodass ein Datenträger
aus dieser Wechselaufnahme entnommen bzw. eingesetzt werden kann,
ohne dass das gesamte Magazin aus dem Gehäuse entnommen werden muss.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass ein einzelner Datenträger ausgewechselt
werden kann, ohne dass der Betrieb der Vorrichtung unterbrochen
werden muss, da die übrigen
Aufnahmen des Magazins in ihrer Betriebsposition verbleiben und
für die
Robotik zugänglich
sind. Die Wechselaufnahme dient somit als Mailbox, über welche
einzelne Datenträger
während
des Betriebs aus der Vorrichtung entnommen bzw. in die Vorrichtung
eingebracht werden können, wobei
die Robotik den internen Transport der Datenträger zwischen der Wechselaufnahme
und den übrigen
Aufnahmen übernimmt.
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Bei
der aus der
US 6,353,
581 B1 bekannten Vorrichtung sind die Datenträger, nämlich Magnetbandkassetten,
in den Aufnahmen des Magazins hochkant nebeneinander stehend, d.
h. mit ihren Flachseiten aneinander angrenzend angeordnet. Die Wechselaufnahme
befindet sich mit ihrer Flachseite an die vertikale Frontwand des
Gehäuses
der Vorrichtung angrenzend. Die Wechselaufnahme ist um eine zur
vertikalen Gehäusefrontwand
parallele Achse schwenkbar, sodass die Aufnahme aus der Frontseite
des Gehäuses
heraus geklappt werden kann, um den Datenträger in der Wechselaufnahme
auszuwechseln. Die hochkant stehende Anordnung der Datenträger, insbesondere
von Magnetbandkassetten, in den Magazinen bedingt eine relativ große Mindestbauhöhe der Vorrichtung.
Bei einem kleineren und mittleren Datenspeicherbedarf spielt häufig der durch
die Vorrichtung in Anspruch genommene Raum eine wesentliche Rolle.
Da die Vorrich tungen in den meisten Anwendungsfällen in ein genormtes Gestell
(rack) eingesetzt werden, ist die Bauhöhe das wesentliche Kriterium
für den
beanspruchten Platz.
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Aus
der
EP 1 251 504 A2 ist
eine Vorrichtung zum Speichern von Datenträgern bekannt, bei welcher in
einem Gehäuse
ausziehbare Schubfachführungen
angeordnet sind. Auf die Schubfachführungen sind zwei Magazine
einsetzbar. Das Schubfach kann so weit herausgezogen werden, dass
beide Magazine entnommen bzw. eingesetzt werden können. Es
ist auch möglich,
das Schubfach nur so weit auszuziehen, dass das vordere Magazin
entnommen bzw. eingesetzt werden kann, während das hintere Magazin in
seiner Position im Gehäuse
verbleibt. Die Datenträger
sind in den Aufnahmen des Magazins hochkant stehend aufgenommen.
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Aus
der
DE 10 2005
002 994 A1 ist eine Vorrichtung zum Speichern von Datenträgern bekannt, bei
welcher in das Gehäuse
einsetzbare und aus dem Gehäuse
entnehmbare Magazine Aufnahmen aufweisen, in welchen die Datenträger flach
liegend aufgenommen sind. Die Magazine sind nur insgesamt aus dem
Gehäuse
entnehmbar. Ein Wechseln eines einzelnen Datenträgers aus dem in das Gehäuse eingesetzten
Magazin ist nicht möglich.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Gattung so auszubilden, dass eine möglichst
geringe Bauhöhe
benötigt
wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung zum Speichern von Datenträgern mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Magazine so ausgebildet, dass die Datenträger in den
Aufnahmen flach liegend angeordnet sind. Die Datenträger liegen
in den Aufnahmen also in einer gemeinsamen Ebene, wobei sie mit
ihren Seitenkanten aneinander angrenzen. Selbstverständlich können auch
mehrere Ebenen von Aufnahmen parallel übereinander in einem Magazin
angeordnet sein. Bei dieser Anordnung der Aufnahmen liegen die Öffnungen
der Aufnahmen daher in einer Ebene, die senkrecht zur Ebene der
vertikalen Wand des Gehäuses verläuft. Dementsprechend
wird das Magazin zum Wechseln auch planparallel zur Ebene der Aufnahmen
aus dem Gehäuse
herausgezogen.
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Um
die Mailbox-Funktion zu erfüllen
und einzelne Datenträger
ohne Unterbrechung des Betriebs aus der Vorrichtung herausehmen
bzw. in die Vorrichtung einsetzen zu können, ist zumindest ein Magazin der
Vorrichtung mit einer Wechseleinrichtung ausgebildet. Die Wechseleinrichtung
hat die Form eines Schubfaches, welches in dem Magazin verschiebbar gelagert
ist und we nigstens eine Aufnahme aufweist. Bei eingesetztem Magazin
kann dieses Schubfach planparallel zur Ebene der Aufnahmen aus dem
Magazin und damit aus der Seitenwand, vorzugsweise der Frontseitenwand,
des Gehäuses
herausgezogen werden. Dadurch liegt die wenigstens eine Aufnahme der
Wechseleinrichtung an der Außenseite
des Gehäuses
frei, sodass ein in der Aufnahme befindlicher Datenträger entnommen
und/oder ein neuer Datenträger
in die Aufnahme eingesetzt werden kann. Da nur das Schubfach der
Wechseleinrichtung hierzu aus dem Magazin herausgezogen wird, verbleibt
das gesamte Magazin mit den übrigen
Aufnahmen in dem Gehäuse
in seiner Betriebsstellung und kann ungestört durch die Robotik bedient
werden. Die Robotik übernimmt
dabei auch den Transport der Datenträger zwischen der Wechseleinrichtung
und den übrigen Teilen
der Vorrichtung, wenn die Wechseleinrichtung in das Magazin eingeschoben
ist. In dieser eingeschobenen Position ist die wenigstens eine Aufnahme
der Wechseleinrichtung in gleicher Weise wie die übrigen Aufnahmen
für die
Robotik zugänglich,
sodass beispielsweise ein Datenträger aus einer beliebigen Aufnahme
der Vorrichtung durch die Robotik in die Wechseleinrichtung gebracht
werden kann, um aus der Vorrichtung ausgeschleust zu werden, oder ein
in die Wechseleinrichtung eingebrachter neuer Datenträger durch
die Robotik in die Aufnahme eines beliebigen Speicherplatzes abgelegt
werden kann.
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Vorzugsweise
ist das Schubfach der Wechseleinrichtung in der eingeschobenen Stellung
in dem Magazin verriegelbar. Dabei kann insbesondere die Robotik
auch dazu verwendet werden, die Verriegelung zu entriegeln. Die
Verriegelung kann dadurch innerhalb des Gehäuses der Vorrichtung angeordnet sein,
wobei die Entriegelung über
die Ansteuerung der Robotik erfolgt. Dadurch ist eine einfache Betätigung der
Wechseleinrichtung mög lich
und gleichzeitig ist ein unbeabsichtigtes Entriegeln verhindert.
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Je
nach Ausbildung der gesamten Vorrichtung und der Magazine kann die
Anzahl und die Ausbildung der Wechseleinrichtungen gewählt werden. In
einer Ausführung
mit minimaler Bauhöhe
von 1U (U = 1,75 inch) sind die Magazine nur mit einer Ebene von
Aufnahmen ausgebildet. Dementsprechend weist die Wechseleinrichtung
auch nur eine Aufnahme auf. Bei einer Bauhöhe von 2U sind Magazine mit drei übereinander
angeordneten Ebenen von Aufnahmen möglich. Die Wechseleinrichtung
kann dabei nur eine Aufnahme aufweisen, so dass nur in einer Ebene
des Magazins ein Wechsel des Datenträgers möglich ist. Ebenso ist es möglich, die
Wechseleinrichtung mit zwei oder vorzugsweise drei übereinander
angeordneten Aufnahmen auszubilden. Bei größerer Speicherkapazität und dementsprechend
größerer Bauhöhe von beispielsweise
4U oder 8U sind in der Regel auch mehrere Magazine übereinander angeordnet,
die dann vorzugsweise jeweils drei Ebenen von Aufnahmen aufweisen.
Hier kann jeweils nur ein Magazin mit einer Wechseleinrichtung ausgebildet
sein oder es können
mehrere oder sämtliche
Magazine mit einer Wechseleinrichtung ausgebildet sein. Häufig ist
die Robotik zwischen zwei einander zugewandten Magazinen oder Magazinstapel
verfahrbar. In diesem Falle ist es zudem möglich, eine oder mehrere Wechseleinrichtungen
nur bei Magazinen der einen Seite oder auch bei Magazinen auf beiden
Seiten vorzusehen.
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Auch
das gesamte Magazin ist vorzugsweise in dem Gehäuse verriegelt. Auch hier kann
in vorteilhafter Weise die Robotik dazu verwendet werden, die Verriegelung.
des Magazins zu entriegeln, wenn das gesamte Magazin entnommen und
gewechselt werden soll.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen
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1 die
Vorrichtung in schematischer Darstellung in einer isometrischen
Ansicht,
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2 die
Vorrichtung in Draufsicht im Betriebszustand,
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3 eine
Seitenansicht der 2,
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4 eine 2 entsprechende
Draufsicht mit herausgezogenem Magazin,
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5 eine
Seitenansicht der 4,
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6 eine 2 entsprechende
Draufsicht mit ausgefahrener Wechselaufnahme,
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7 eine
Seitenansicht der 6,
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8 in
Draufsicht die Verriegelung eines Magazins,
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9 eine 8 entsprechende
Darstellung der Entriegelung des Magazins,
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10 eine
Draufsicht auf die Wechselaufnahme in der verriegelten Position
und
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11 eine 10 entsprechende
Darstellung mit entriegelter Wechselaufnahme.
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Die
Vorrichtung weist ein in 1 gestrichelt angedeutetes Gehäuse 10 auf,
welches vorzugsweise als flacher Quader ausge bildet ist und in der
Breite und Tiefe für
den Einbau in ein genormtes Gestell (rack) dimensioniert ist. Die
Höhe des
Gehäuses 10 wird
entsprechend der Anzahl der aufzunehmenden Datenträger gewählt. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Datenträger
in Kassetten aufgenommene Magnetbänder (magnetic tage cartridges).
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In
dem Gehäuse 10 sind – in der
in 1 gezeigten Ansicht auf die vordere vertikale
Frontseite – links
und rechts Magazine 12 angeordnet. Die Magazine 12 sind
senkrecht zu der vertikalen vorderen Stirnseite des Gehäuses 10 angeordnet,
wobei zwischen den linken und rechten Magazinen 12 ein
mittlerer Freiraum bleibt. In diesem Freiraum ist eine Robotik 14 angeordnet,
die zwischen den Magazinen 12 und parallel zu diesen verfahrbar
ist, wozu die Robotik 14 auf Führungen und Zahnschienen 16 antreibbar
läuft,
die auf dem Boden des Gehäuses
und parallel zu den Magazinen 12 angeordnet sind. Die Robotik 14 weist
eine Greifereinrichtung 18 auf, die gesteuert höhenverstellbar
und in ihrer horizontalen Ebene verschwenkbar ist. Durch Verfahren
der Robotik 14 auf der Führung 16, durch Höhenverstellung der
Greifereinrichtung 18 und durch Verschwenken der Greifereinrichtung 18 kann
die Greifereinrichtung gesteuert vor jede beliebige ausgewählte Aufnahme sowohl
der rechten als auch der linken Magazine 12 verfahren werden,
um jeweils eine Kassette aus der Aufnahme zu entnehmen oder in die
Aufnahme einzusetzen.
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An
der Rückseite
des Gehäuses 10 sind
eine oder mehrere Funktionseinheiten 20 angeordnet, z. B.
Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabe-Einheiten (drives) für die Datenträger. Die
Funktionseinheiten 20 sind jeweils an der hinteren Stirnseite
des Freiraumes zwischen den Magazinen 12 angeordnet und weisen
diesem Freiraum zugewandte Aufnahmeschlitze 22 auf. Die
Robo tik 14 kann mittels der Greifereinrichtung 18 Datenträger, d.
h. Magnetband-Kassetten, aus der Aufnahme eines beliebigen angesteuerten
Speicherplatzes entnehmen, zu einer ausgewählten Funktionseinheit 20 transportieren
und in deren Aufnahmeschlitze 22 einführen. Ebenso können aus
den Funktionseinheiten 20 Kassetten entnommen und in die
Aufnahme eines beliebigen Speicherplatzes abgelegt werden. Schließlich können Kassetten
auch zwischen den Aufnahmen verschiedener Speicherplätze transportiert
werden.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit
einer Bauhöhe
von 4U sind links und rechts in dem Gehäuse 10 jeweils zwei
Magazine 12 übereinander
angeordnet. Jedes dieser Magazine 12 weist in drei parallel übereinander
angeordneten horizontalen Ebenen Aufnahmen 24 für Datenträger, insbesondere
Magnetband-Kassetten, 26 auf.
Die Aufnahmen 24 der Magazine 12 weisen jeweils
einen gegen den mittleren Freiraum offenen Aufnahmeschlitz auf,
in welchen mittels der Robotik 14 die Kassetten 26 eingeschoben
werden können
bzw. die Kassetten 26 aus den Aufnahmen 24 entnommen
werden können. In
jeder Ebene befinden sich vier Aufnahmen 24, die horizontal
und senkrecht zur Frontseite aneinander anschließen. Die Kassetten 26 werden
somit in den Aufnahmen 24 in der horizontalen Ebene flach
liegend aufgenommen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt somit
jede Ebene der Magazine 12 vier Kassetten 26 auf.
Ein Magazin 12 mit drei übereinander liegenden Ebenen
kann somit zwölf Kassetten 26 aufnehmen.
Bei jeweils zwei linken und zwei rechten Magazinen 12 ergibt
sich somit eine Speicherkapazität
der Vorrichtung von achtundvierzig Kassetten 26. Es ist
offensichtlich, dass bei einer geringeren Speicherkapazität beiderseits
auch nur jeweils ein Magazin 12 vorgesehen sein kann, wodurch
sich eine flachere Bauweise des Gehäuses 10 und damit
der Vorrichtung ergibt. Wird eine größere Speicherkapa zität gefordert,
so können
weitere Magazine in dem Gehäuse
rechts und links aufgestockt werden oder es können weitere Gehäuse 10 mit
zusätzlichen
Magazinen 12 aufgesetzt werden, wobei vorzugsweise nur
die unterste von mehreren aufeinander gestapelten Vorrichtungen
mit einer Robotik 14 ausgestattet sein muss, wenn deren
Greifereinrichtung 18 höhenverstellbar
auch in die darüber
liegenden Gehäuse
verfahren werden kann. Ebenso ist es offensichtlich, dass Magazine 12 nicht
auf beiden Seiten des Gehäuses 10 angeordnet
sein müssen. Es
können
nur einseitig Magazine 12 vorgesehen sein, an denen die
Robotik 14 entlang fährt.
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Die
Magazine 12 sind entnehmbar in das Gehäuse 10 eingesetzt
und können
von der Frontseite in das Gehäuse 10 horizontal
eingeschoben werden. In den 2 und 3 sind
sämtliche
Magazine 12 in das Gehäuse 10 eingeschoben
und in einer später erläuterten
Weise in dem Gehäuse 10 verriegelt.
Die Robotik 14 mit der Greifereinrichtung 18 kann
somit gesteuert sämtliche
Aufnahmen 24 der Magazine 12 anfahren, um jeweils
Kassetten 26 aus den ausgewählten Aufnahmen 24 zu
entnehmen oder in diese einzusetzen.
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In
den 4 und 5 ist dargestellt, wie die einzelnen
Magazine 12 aus dem Gehäuse
herausgenommen werden können.
In den 4 und 5 wird beispielsweise das obere
Magazin 12 auf der rechten Seite aus dem Gehäuse 10 herausgezogen.
Sind auf den Datenträgern
Daten gespeichert, die für
eine längere
Zeitdauer archiviert werden müssen,
ohne dass auf diese Daten ein kurzfristiger Zugriff nötig ist,
so kann das Magazin mit den entsprechenden Datenträgern entnommen
und extern gelagert werden. Anstelle des archivierten Magazins 12 wird
ein anderes Magazin 12 eingesetzt, welches Datenträger aufnimmt,
auf die aktuell zugegriffen werden muss.
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In
den 6 und 7 ist dargestellt, wie einzelne
Kassetten 26 aus der Vorrichtung entnommen und/oder in
die Vorrichtung eingesetzt werden können, ohne dass hierzu das
jeweilige Magazin 12 aus dem Gehäuse 10 herausgezogen
werden muss.
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Hierzu
weist wenigstens ein Magazin 12, gegebenenfalls auch mehrere
oder sämtliche
Magazine 12, eine Wechseleinrichtung 28 auf. Diese
Wechseleinrichtung 28 befindet sich in der Position einer
oder mehrerer Aufnahmen 24, die sich am frontseitigen Ende
des jeweiligen Magazins 12 befinden. In dem Ausführungsbeispiel
der 6 und 7 ist die Wechseleinrichtung 28 entsprechend
der Ausbildung der Magazine 12 mit drei übereinander
liegenden Aufnahmen dargestellt. Die Wechseleinrichtung 28 ist
als Schubfach ausgebildet, welches in der Ebene der Aufnahmen 24 horizontal
frontseitig aus dem Magazin 12 und damit aus der vertikalen
Frontseite des Gehäuses 10 herausgezogen
werden kann, wie dies die 6 und 7 zeigen.
In dieser Position können
Kassetten 26 aus den Aufnahmen 24 der Wechseleinrichtung 28 entnommen
und/oder Kassetten in die freie Wechseleinrichtung 28 eingelegt
werden. Wird die Wechseleinrichtung 28 aus der in den 6 und 7 gezeigten
Wechselposition wieder in das Magazin 12 eingeschoben,
so befindet sich die Wechseleinrichtung 28 wieder in einer
Betriebsposition in dem Magazin 12, in welchem ihre Aufnahmen für die Greifereinrichtung 18 der
Robotik 14 zugänglich
sind, wie dies in den 2 und 3 dargestellt ist.
Um eine in einer beliebigen Aufnahme 24 eines der Magazine 12 abgelegte
Kassette 26 auszuwechseln, wird diese Kassette mittels
der Robotik 14 aus ihrer Aufnahme geholt und in die in
das Magazin 12 eingeschobene Wechseleinrichtung 28 gebracht
und in deren Aufnahme eingesetzt. Nun wird die Wechseleinrichtung 28 in
die in den 6 und 7 gezeigte
Wechselposition ausgefahren und die Kassette kann aus der Wechseleinrichtung 28 entnommen werden
und eine andere Kassette 26 kann in die Wechseleinrichtung 28 eingelegt
werden. Anschließend
wird die Wechseleinrichtung 28 wieder in das Magazin 12 eingefahren
in die in den 2 und 3 gezeigte
Stellung. Nun kann die eingewechselte Kassette 26 mittels
der Robotik 14 aus der Wechseleinrichtung 28 abgeholt
und in die Aufnahme 24 eines ausgewählten Speicherplatzes abgelegt werden.
Während
des Ausfahrens der Wechseleinrichtung 28 und des Wechsels
der Kassette 26 verbleibt das zugehörige Magazin 12 ebenso
wie die übrigen
Magazine 12 unverändert
in seiner Position in dem Gehäuse 10,
sodass die übrigen
Aufnahmen 24 dieses Magazins 12 auch bei ausgefahrener
Wechseleinrichtung 28 ihre programmierte Position beibehalten
und durch die Robotik 14 angefahren werden können. Der
Betrieb der Vorrichtung muss daher für das Wechseln einer Kassette
mittels der Wechseleinrichtung 28 nicht unterbrochen werden.
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Die
in das Gehäuse 10 eingesetzten
Magazine 12 sind vorzugsweise in dem Gehäuse 10 verriegelt.
Die 8 und 9 zeigen ein Ausführungsbeispiel
für eine
solche Verriegelung. Am von der Frontseite aus gesehenen hinteren
Ende des Freiraumes des Gehäuses 10 sind
Rasthaken 30 angeordnet, die um eine vertikale Achse schwenkbar
gelagert und durch eine Feder 32 vorgespannt sind. Jedem
Magazin 12 ist ein solcher Rasthaken 30 zugeordnet.
Wird das Magazin 12 in das Gehäuse 10 eingeschoben,
so stößt das innere
Ende des Magazins 12 gegen den Rasthaken 30 und
verschwenkt den Rasthaken 30 gegen die Wirkung der Feder 32,
wozu der Rasthaken 30 mit einer Abschrägung versehen ist. Der ausgelenkte
Rasthaken 30 gleitet an dem Magazin 12 entlang
und schnappt in eine Rastvertiefung 34 des Magazins 12 ein,
wodurch das Magazin 12 in dem Gehäuse 10 verriegelt
gehalten wird. Dies ist in 8 dargestellt.
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Soll
das Magazin 12 aus dem Gehäuse 10 entnommen werden,
so wird die Robotik 14 in dem Freiraum nach hinten gefahren,
wie dies in 8 durch eine Pfeil dargestellt
ist. Die Greifereinrichtung 18 wird auf die Höhe gefahren,
in welcher sich der Rasthaken 30 des zu entriegelnden Magazins 12 befindet.
Gelangt die Robotik 14 an das Ende des Verfahrweges, so
wird die Greifereinrichtung 18 gegen das Magazin 12 hin
geschwenkt, wie dies in 9 gezeigt ist. Die Greifereinrichtung 18 stößt damit
gegen einen Betätigungshebel 36 des
Rasthakens 30 und verschwenkt dadurch den Rasthaken 30 gegen die
Kraft der Feder 32, sodass der Rasthaken 30 aus der
Rastvertiefung 34 des Magazins 12 herausgehoben
wird, wie dies 9 zeigt. Das Magazin kann nun
in der in 9 durch einen Pfeil dargestellten Richtung
aus dem Gehäuse 10 herausgezogen
werden.
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Durch
die Höhenverstellung
der Greifereinrichtung 18 kann ausgewählt werden, welches der übereinander
angeordneten Magazine entriegelt werden soll. Durch das Verschwenken
der Greifereinrichtung 18 nach links können die Magazine 12 auf
der linken Seite entriegelt werden, wie dies in den 8 und 9 gezeigt
ist. Durch ein entsprechendes Verschwenken der Greifereinrichtung 18 nach rechts
können
die spiegelsymmetrisch ausgebildeten Verriegelungen der Magazine 12 auf
der rechten Seite entriegelt werden.
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Sollen
die einander gegenüberliegenden Magazine 12 auf
der linken und der rechten Seite gleichzeitig entriegelt werden,
so kann die Greifereinrichtung 18 in ihrer Mittelstellung
bleiben, sodass sie gegen die Betätigungshebel 36 der
beiden einander gegenüberliegenden
Magazine 12 gleichzeitig stößt um die jeweiligen Rasthaken 30 auf
beiden Seiten zu entriegeln.
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Sollen
die übereinander
angeordneten Magazine 12 gleichzeitig entriegelt werden,
so kann anstelle eines jedem einzelnen Magazin zugeordneten Rasthakens 30 ein
vertikal durchgehender mit sämtlichen übereinander
angeordneten Magazinen 12 zum Eingriff kommender Rasthaken
verwendet werden oder die Rasthaken 30 der übereinander
angeordneten Magazine sind über
ihre Schwenkachse drehfest miteinander verbunden.
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Andere
Verriegelungen und Entriegelungen sind für den Fachmann naheliegend.
Solche Verriegelungen und Entriegelungen können in abgewandelter Form
mechanisch ausgebildet sein und mechanisch betätigt werden. Ebenso sind Entriegelungen über Näherungssensoren
oder optische Sensoren möglich,
die durch die Robotik 14 betätigt werden.
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Auch
das Schubfach der Wechseleinrichtung 28 ist vorzugsweise
in dem zugehörigen
Magazin 12 in der eingeschobenen Stellung verriegelt. Das
Entriegeln und Ausfahren der Wechseleinrichtung 28 ist in
den 10 und 11 erläutert.
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An
der Wechseleinrichtung 28 ist eine Ausdrückleiste 38 an
geformt, die über
eine Feder 40 in dem Magazin 12 abgestützt ist.
Weiter ist in dem Magazin 12 ein Verriegelungsschieber 42 angeordnet, der
quer zur Auszugsrichtung der Wechselaufnahme 28 verschiebbar
gelagert ist. An dem Verriegelungsschieber 42 ist eine
Blockierlasche 44 angebracht. Der Verriegelungsschieber 42 wird
durch eine Feder 46 vorgespannt in eine Verriegelungsposition
gedrückt,
in welcher der Verriegelungsschieber 42 aus dem Magazin 12 heraus
in den Freiraum ragt, in welchem die Robotik 14 angeordnet
ist.
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10 zeigt
die Verriegelungsstellung der in das Magazin 12 eingeschobenen
Wechseleinrichtung 28. Der Verriegelungsschie ber 42 wird
durch die Feder 46 in die Verriegelungsstellung geschoben,
in welcher er in den Freiraum hineinragt. Die an der Wechseleinrichtung 28 angeformte
Ausdrückleiste 38 ist
zusammen mit der Wechseleinrichtung 28 in das Magazin 12 einge-
schoben, wodurch die Feder 40 zusammengedrückt und
gespannt wird. Die Blockierlasche 44 sperrt die Ausdrückleiste 38 und
verhindert, dass die Feder 40 die Wechseleinrichtung 28 mittels
der Ausdrückleiste 38 aus
dem Magazin 12 herausdrückt.
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Die
Robotik 14 kann dabei bis in eine vordere Endposition fahren,
in welcher die Greifereinrichtung 18 mit dem Aufnahmeschlitz 22 der
in ihrer Betriebsstellung verriegelten Wechseleinrichtung 28 fluchtet, wie
dies durch die Markierungen in 10 angedeutet
ist. Die Robotik 14 mit ihrer Greifereinrichtung 18 kann
somit Kassetten aus den Wechseleinrichtungen 28 entnehmen
und in diese einsetzen.
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Soll
die Wechseleinrichtung 28 entriegelt werden, so wird die
Robotik 14 über
die in 10 gezeigte vordere Endstellung
hinaus gegen die Frontseite des Gehäuses 10 verfahren,
wie dies in 10 durch einen Pfeil angedeutet
ist. Bei dieser Bewegung kommt die Robotik 14 mit einer
abgeschrägten Entriegelungsnase 48a zum
Anschlag gegen eine Abschrägung
des Verriegelungsschiebers 42, wodurch der Verriegelungsschieber 42 gegen
die Kraft der Feder 46 in das Magazin 12 hineingedrückt wird. Bei
dieser (in 11 durch einen Pfeil angezeigten) Verschiebung
des Verriegelungsschiebers 42 gibt die an dem Verriegelungsschieber 42 angebrachte
Blockierlasche 44 die Ausdrückleiste 38 frei,
sodass die Feder 40 über
die Ausdrückleiste 38 die
Wechseleinrichtung 28 in der in 1 gezeigten
Pfeilrichtung aus dem Magazin 12 schieben kann.
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Wird
nach dem Wechseln der Kassette die Wechseleinrichtung 28 wieder
in das Magazin 12 geschoben, so spannt die Ausdrückleiste 38 die
Feder 40 erneut. Ist die Wechseleinrichtung 28 vollständig eingeschoben,
so kann die Blockierlasche 44 die Ausdrückleiste 38 wieder
hintergreifen und der Verriegelungsschieber 42 wird durch
die Feder 46 wieder in den Freiraum geschoben, sodass die
Wechseleinrichtung 28 wieder verriegelt ist.
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Eine
zu der Entriegelungsnase 48a spiegelsymmetrisch an der
Robotik 14 angeordnete Entriegelungsnase 48b dient
zur Entriegelung der spiegelsymmetrisch ausgebildeten Verriegelung
des Magazins auf der rechten Seite. Bei den jeweils oberen Magazinen 12 kann
eine entsprechende Verriegelung der Wechseleinrichtung 28 vorgesehen
sein, die in korrespondierender Weise z. B. durch die Greifereinrichtung 18 der
Robotik 14 entriegelt werden kann.
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Auch
hier sind andere dem Fachmann geläufige Verriegelungen und Entriegelungen
der Wechseleinrichtung 28 in dem Magazin 12 im
Rahmen der Erfindung möglich.
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- 10
- Gehäuse
- 12
- Magazine
- 14
- Robotik
- 16
- Führungen
- 18
- Greifereinrichtung
- 20
- Funktionseinheiten
- 22
- Aufnahmeschlitze
- 24
- Aufnahmen
- 26
- Kassetten
- 28
- Wechselaufnahme
- 30
- Rasthaken
- 32
- Feder
- 34
- Rastvertiefung
- 36
- Betätigungshebel
- 38
- Ausdrückleiste
- 40
- Feder
- 42
- Verriegelungsschieber
- 44
- Blockierlasche
- 46
- Feder
- 48
- Entriegelungsnase