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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Telefonkonferenzsystem mit einer
Kommunikationsvermittlungsstelle, über die Telekommunikationsgeräte miteinander koppelbar sind und die
einen Teilnehmerdatenspeicher enthält, in dem Sender-Codes von
Telekommunikationsgeräten gespeichert sind, welche bei der Anwahl der Kommunikationsvermittlungsstelle durch die
Telekommunikationsgeräte übertragen werden und welche die Telekommunikationsgeräte
identifizieren. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Authentifizieren eines
Teilnehmers einer Telefonkonferenz, bei der mehrere Teilnehmer mittels
Telekommunikationsgeräten über eine Kommunikationsvermittlungsstelle miteinander kommunizieren können,
wobei die Kommunikationsvermittlungsstelle einen Teilnehmerdatenspeicher enthält. Außerdem
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Durchführen einer Telefonkonferenz.
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Bei herkömmlichen Telefonkonferenzsystemen meldete man die Telefonkonferenz bei einem
Kundenbetreuer eines Telekommunikationsproviders an. Dabei teilt man dem
Kundenbetreuer die Telefonnummern der Teilnehmer, die an der Konferenz teilnehmen sollen, sowie den
gewünschten Zeitpunkt für die Telefonkonferenz mit. Der Telekommunikationsprovider sorgt
dann dafür, daß die Telefonkonferenz mit den angemeldeten Teilnehmern zur gewünschten
Zeit stattfinden kann. Derartige "handvermittelte" Telefonkonferenzen sind
nachteilhafterweise relativ zeitaufwendig und kostenintensiv für den Telekommunikationsprovider. Außerdem
ist es nicht ohne weiteres möglich, daß sich weitere, nicht im voraus bestimmte Teilnehmer in
die Telefonkonferenz einwählen.
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Des weiteren ist aus der EP 0 355 487 B1 ein Verfahren zur Durchführung einer
Konferenzverbindung in einem Kommunikationssystem bekannt, bei dem die Konferenz automatisch
initiiert werden kann. Die Konferenzschaltung zwischen mehreren Teilnehmern wird dabei
über eine Vermittlungsanlage hergestellt. Dies kann während des Verbindungsaufbaus einer
von einem Teilnehmer angeforderten Verbindung oder während einer bestehenden
Verbindung erfolgen. Um einen weiteren Teilnehmer der Telefonkonferenz zuzuschalten, gibt ein
anderer Teilnehmer die Rufnummer des zuzuschaltenden Teilnehmers ein. Die
Rechnersteuerung des Kommunikationssystems interpretiert dies als Befehl den weiteren Teilnehmer
zuzuschalten und wählt diesen hierfür an. Nach Annahme der Anwahl durch den weiteren
Teilnehmer wird dieser der Telefonkonferenz hinzugeschaltet. Nachteilhafterweise erfolgt bei
diesem Verfahren jedoch keine Authentifikation von sich einwählenden Teilnehmern.
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Des weiteren ist aus der US 6,088,435 ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, die es
Teilnehmern mit ähnlichen Interessen über das automatische Herstellen von Verbindungen
ermöglicht, miteinander zu sprechen. Hierfür sind für die Teilnehmer in einer Datenbank
vielfältige Informationen, wie deren Interessen, Hobbys und persönlichen Eigenschaften sowie
Informationen zur Authentifikation der Teilnehmer gespeichert. Wenn sich ein Teilnehmer in
das System einwählt, fragt das System ein Teilnehmeridentifikationsmerkmal ab. Zur
Identifikation gibt der Teilnehmer das Identifikationsmerkmal durch Eingabe von Ziffern der
Telefontastatur ein oder spricht das Identifikationsmerkmal in das Telefon, so daß es von einer
Spracherkennungseinrichtung erkannt werden kann. Daraufhin ruft das System aus der
Datenbank die Daten dieses Teilnehmers ab und fordert ihn auf, eine persönliche
Identifikationsnummer (PIN) einzugeben. Der Teilnehmer übermittelt die PIN mittels Tastatureingabe
oder Spracheingabe, woraufhin das System die PIN mit der PIN vergleicht, die für diesen
Teilnehmer in der Datenbank gespeichert ist und authentifiziert den Teilnehmer auf diese
Weise. Nachteilhaft an einer solchen Authentifikation ist, daß der Benutzer sich eine
persönliche Identifikationsnummer merken muß und sie jedesmal dem System übermitteln muß.
Außerdem ist zusätzlich zu der Eingabe der PIN die Eingabe eines Identifikationsmerkmals
erforderlich. Dies macht die Einwahl in das System für den Benutzer sehr aufwendig.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Telefonkonferenzsystem, ein Verfahren
zum Authentifizieren eines Teilnehmers einer Telefonkonferenz und ein Verfahren zum
Durchführen einer Telefonkonferenz der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei denen
die Authentifikation von neun Teilnehmers besondere einfach und schnell durchgeführt
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Telefonkonferenzsystem mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, ein Verfahren zum Authentifizieren eines Teilnehmers einer
Telefonkonferenz mit den Merkmalen des Anspruchs 5 sowie ein Verfahren zum Durchführen einer
Telefonkonferenz mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
dieses Telefonkonferenzsystems ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das erfindungsgemäße Telefonkonferenzsystem ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Kommunikationsvermittlungsstelle eine Teilnehmerauthentifizierungseinrichtung aufweist, mit
welcher vor dem Herstellen eines Kommunikationsverbindung zwischen einem
Telekommunikationsgerät und anderen Telekommunikationsgeräten der bei der Anwahl übertragene
Sender-Code mit den in dem Teilnehmerdatenspeicher gespeicherten Sender-Codes vergleichbar
ist. Durch die Teilnehmerauthentifizierungseinrichtung des erfindungsgemäßen
Telefonkonferenzsystems können sich in eine Telefonkonferenz einwählende Teilnehmer besonders
einfach und schnell authentifiziert werden, da nur der automatisch bei jeder Anwahl übermittelte
Sender-Code mit gespeicherten Sender-Codes verglichen werden muß. Dieser Vorgang
verursacht keine Zeitverzögerung bei der Einwahl des neuen Teilnehmers und bleibt ihm
vollständig verborgen. Dennoch kann über den Sender-Code sichergestellt werden, daß das
Telekommunikationsgerät, über welches sich der neue Teilnehmer einwählt, im voraus registriert
worden ist und der entsprechende Sender-Code im Teilnehmerdatenspeicher abgelegt wurde.
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Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Telefonkonferenzsystems läßt die
Teilnehmerauthentifizierungseinrichtung nur dann eine Kommunikationsverbindung zwischen
einem anwählenden Telekommunikationsgerät und anderen Telekommunikationsgeräten zu,
wenn der bei der Anwahl übertragene Sender-Code in dem Teilnehmerdatenspeicher
enthalten ist. Vorteilhafterweise wird durch diese Maßnahme sichergestellt, daß nur über solche
Telekommunikationsgeräte eine Einwahl in die Telefonkonferenz möglich ist, deren Sender-
Codes zuvor in dem Teilnehmerdatenspeicher gespeichert wurden.
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Für einen Teilnehmer können dabei vorteilhafterweise in dem Teilnehmerdatenspeicher die
Sender-Codes mehrerer Telekommunikationsgeräte speicherbar sein. Hierdurch ist für einen
Teilnehmer möglich, sich über verschiedene Telekommunikationsgeräte in eine
Telefonkonferenz einzuwählen, wobei er über die Sender-Codes dieser Geräte authentifiziert werden
kann. Außerdem können in dem Teilnehmerdatenspeicher weitere Teilnehmerdaten
speicherbar sein. Diese Daten umfassen beispielsweise den Teilnehmernamen und/oder die
Verbindung zu einer während einer Telefonkonferenz ansagbaren Sprachdatei.
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Als Telekommunikationsgeräte kommen alle Geräte in Frage, bei denen ein Sender-Code bei
der Anwahl eines anderen Telekommunikationsgeräts automatisch übertragen wird. Dies sind
beispielsweise Sprachendgeräte, wie Festnetztelefone, Mobiltelefone, öffentliche Telefone
und/oder Personal Digital Assistants (PDA) mit Telekommunikationsfunktion.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Authentifizieren eines Teilnehmers einer
Telefonkonferenz ist dadurch gekennzeichnet, daß ein bei der Anwahl der
Kommunikationsvermittlungsstelle durch ein Telekommunikationsgerät übertragener Sender-Code mit in dem
Teilnehmerdatenspeicher gespeicherten Sender-Codes verglichen wird. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren zum Durchführen einer Telefonkonferenz werden sich mittels
Telekommunikationsgeräten über die Kommunikationsvermittlungsstelle in die Telefonkonferenz einwählende
Teilnehmer mittels des vorstehenden Verfahrens zum Authentifizieren eines Teilnehmers
authentifiziert und das anwählende Telekommunikationsgerät wird nur dann der Telefonkonferenz
hinzugeschaltet, wenn der übertragene Sender-Code in dem Teilnehmerdatenspeicher
enthalten ist. Vorteilhafterweise stellen diese Verfahren eine besonders einfache und schnelle
Authentifizierung von neuen Teilnehmern anhand des Sender-Codes der verwendeten
Telekommunikationsgeräte bereit.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu der beigefügten
Zeichnung erläutert. Dabei zeigt die Zeichnung schematisch ein Telefonkonferenzsystem
gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Der allgemeine Aufbau des Telefonkonferenzsystems ist in der Figur gezeigt. Das
Telefonkonferenzsystem weist eine Kommunikationsvermittlungsstelle 1 auf, über die
Telekommunikationsgeräte 2 1, 2 2, . . ., 2 N (insgesamt mit 2 bezeichnet) miteinander koppelbar sind. Die
Kopplung der Telekommunikationsgeräte 2 mit der Kommunikationsvermittlungsstelle 1
kann dabei über Leitungen oder Funkverbindungen eines Telefonnetzes erfolgen. Das
Telefonnetz kann ein öffentlich betriebenes oder firmenintern betriebenes Netz sein. Die
Übertragung über sog. Festnetzleitungen kann auf analoge oder digitale Weise erfolgen. Außerdem
kann die Kommunikationsvermittlungsstelle 1 mit einem Datennetz, wie dem Internet oder
einem Intranet verbunden sein.
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Bei der Anwahl der Kommunikationsvermittlungsstelle 1 durch die
Telekommunikationsgeräte 9 wird ein Sender-Code (Automatic Number Identifier, ANI) übertragen. Normalerweise
ist dieser Sender-Code ANI die Telefonnummer des Telekommunikationsgeräts, von dem aus
die Kommunikationsvermittlungsstelle 1 angerufen wird. Dieser Sender-Code wird bei jeder
Anwahl automatisch übertragen, bevor die Anwahl von der
Kommunikationsvermittlungsstelle 1 angenommen wird und eine normalerweise gebührenpflichtige Verbindung hergestellt
wird.
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Als Telekommunikationsgeräte 2 kommen somit alle Geräte in Frage, die für eine
Telefonkonferenz verwendet werden können und bei denen ein Sender-Code ANI bei der Anwahl der
Kommunikationsvermittlungsstelle 1 übertragen wird. Dies sind beispielsweise
Sprachendgeräte, wie Festnetztelefone, Mobiltelefone, öffentliche Telefone, Hoteltelefone und Personal
Digital Assistants (PDA) mit Telekommunikationsfunktion. Herkömmliche Sprachendgeräte
2 müssen somit auf keine Weise angepaßt werden; um an das Telefonkonferenzsystem
angekoppelt zu werden.
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Die Kommunikationsvermittlungsstelle 1 weist als Schnittstelle zu den
Telekommunikationsgeräten 2 eine Teilnehmerauthentifizierungseinrichtung 7 sowie eine Koppeleinrichtung 3 auf.
Außerdem umfaßt die Kommunikationsvermittlungsstelle 1 eine zentrale Steuereinheit 4 und
einen zentralen Teilnehmerdatenspeicher 5. Auf diesen zentralen Teilnehmerdatenspeicher 5
kann von der zentralen Steuereinheit 4 aus zugegriffen werden, um die Telefonkonferenz zu
steuern. Außerdem greift die Teilnehmerauthentifizierungseinrichtung 7 auf Daten des
Teilnehmerdatenspeichers 5 zu, um die Telekommunikationsgeräte 2 eingehender Anrufe zu
authentifizieren.
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Im folgenden wird die Teilnehmerauthentifizierung anhand eines Beispiels, bei dem sich ein
neuer Teilnehmer über ein Sprachendgerät 2 2 in eine bestehende Telefonkonferenz einwählen
will, beschrieben:
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Die Telefonkonferenz besteht beispielsweise zwischen den Sprachendgeräten 2 i, . . ., 2 m. Die
Kommunikationsvermittlungsstelle 1 koppelt diese Sprachendgeräte 2 i, . . ., 2 m miteinander zu
einer Telefonkonferenz, bei der verschiedene Teilnehmer über ihre Sprachendgeräte 2 i, . . ., 2 m
gleichzeitig miteinander kommunizieren können. Um sich in diese Telefonkonferenz
einzuwählen, wählt ein Teilnehmer über sein Sprachendgerät 2 2 die
Kommunikationsvermittlungsstelle 1 an. Dabei wird automatisch sein Sender-Code ANI, z. B. die Telefonnummer seines
Sprachendgerätes 2 2, an die Kommunikationsvermittlungsstelle 1 übertragen. Die
Teilnehmerauthentifizierungseinrichtung 7 speichert diesen übertragenen Sender-Code ANI des
eingehenden Anrufs zwischen und prüft, ob dieser Sender-Code ANI mit einem in der
Teilnehmerauthentifizierungseinrichtung 7 gespeicherten Sender-Code eines registrierten
Teilnehmers bzw. eines registrierten Telekommunikationsgerätes übereinstimmt. Außerdem könnte
ein Moderator der bestehenden Telefonkonferenz bestimmen, welche Teilnehmer sich in die
bestehende Telefonkonferenz einwählen dürfen. In diesem Fall prüft die
Teilnehmerauthentifizierungseinrichtung 7, ob der Sender-Code ANI des eingehenden Anrufs mit den Sender-
Codes der Telekommunikationsgeräte dieser Teilnehmer übereinstimmt. Fällt die Prüfung
positiv aus, läßt die Teilnehmerauthentifizierungseinrichtung 7 den eingehenden Anruf zur
Koppeleinrichtung 3 durch, so daß diese das Sprachendgerät 2 2 mit den anderen
Sprachendgeräten 2 i, . . ., 2 m verbinden kann. Für die Teilnehmerauthentifizierung ist demnach keine
Eingabe oder dergleichen durch den Teilnehmer erforderlich.
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In einer weiteren Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispiels können ferner
Telekommunikationsgeräte der Telefonkonferenz hinzugeschaltet werden, die bei der Anwahl der
Kommunikationsvermittlungsstelle 1 keinen Sender-Code übertragen. In diesem Fall erkennt die
Teilnehmerauthentifizierungseinrichtung 7, daß kein Sender-Code übertragen wurde und fragt
daraufhin auf herkömmliche Weise z. B. eine persönliche Identifikationszahl zur
Authentifizierung des Teilnehmers ab. Nach dieser Eingabeaufforderung gibt der neue Teilnehmer die
persönliche Identifikationszahl über die Tastatur seines Telekommunikationsgerätes ein, so
daß sie an die Kommunikationsvermittlungsstelle 1 übertragen wird. Die
Teilnehmerauthentifizierungseinrichtung 7 vergleicht die persönliche Identifikationszahl mit solchen, die in dem
Teilnehmerdatenspeicher 5 gespeichert sind und schaltet den neuen Teilnehmer bei positiver
Prüfung der Telefonkonferenz hinzu. Außerdem kann die Authentifizierung auch dann über
eine persönliche Identifikationszahl erfolgen, wenn zwar ein Sender-Code übertragen wird,
dieser aber nicht in dem Teilnehmerdatenspeicher 5 gespeichert ist.
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In weiteren Ausgestaltungen dieses Ausführungsbeispiels könnte beispielsweise der
Moderator der Telefonkonferenz vor dem Hinzuschalten des weiteren Teilnehmers aufgefordert
werden, das Hinzuschalten dieses neuen Teilnehmers zu bestätigen. Außerdem könnte auch die
Steuereinheit 4 eine Sprachdatei, die diesem neuen Teilnehmer zugeordnet ist, aus dem
Teilnehmerdatenspeicher 5 abfragen und in der Telefonkonferenz vor dem Hinzuschalten des
Teilnehmers ansagen, wer hinzugeschaltet wird.
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Ein Teilnehmerauthentifizierung kann bei jedem Anruf erfolgen, der bei der
Kommunikationsvermittlungsstelle 1 eingeht. Auf diese Weise kann jedes Telekommunikationsgerät 2 sehr
einfach authentifiziert werden. Es ist nur erforderlich, daß der Sender-Code des jeweiligen
Telekommunikationsgerätes 2 bei der Teilnehmerregistrierung in die Datenbank des
Teilnehmerdatenspeichers 5 aufgenommen wird. Insbesondere ist es nicht erforderlich, daß ein
Teilnehmer sich eine persönliche Identifikationsnummer oder ähnliches merkt und diese beim
Herstellen einer Verbindung mit der Kommunikationsvermittlungsstelle 1 eingibt.