DE10052127A1 - Elektrisch betriebenes Haarentfernungsgerät - Google Patents
Elektrisch betriebenes HaarentfernungsgerätInfo
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Abstract
Es wird ein elektrisch betriebenes Haarentfernungsgerät, wie Rasierapparat, Haar-/Bartschneidemaschine, Epilationsgerät oder dergleichen, mit einem mit einem Gehäuse verbundenen Arbeitssystem zum Schneiden und/oder Zupfen von Haaren, das mindestens zwei relativ zueinander bewegbare Arbeitselemente aufweist, von denen mindestens eines angetrieben ist, und mit mindestens einer Beleuchtungseinrichtung zum Be- bzw. Durchleuchten des Arbeitssystems, vorgeschlagen, wobei mindestens eine Beleuchtungseinrichtung in mindestens einem der Arbeitselemente integriert ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisch betriebenes Haarentfernungsgerät nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Ein derartiges Haarentfernungsgerät ist aus der EP 0 069 468 A1 bekannt. Der dort gezeigte
elektrische Trockenrasierer besitzt ein Gehäuse und ein translatorisch oszillierend angetrie
benes Untermesser, welches sich unter einer Scherfolie befindet. Innerhalb des Gehäuses
ist in einem dem Scherkopf benachbarten Bereich unterhalb des Untermessers eine elektri
sche Lampe angeordnet, welche sowohl das Untermesser, als auch die Scherfolie durch
leuchtet und damit die zu rasierende Hautstelle beleuchtet. Nachteilig bei diesem Rasierap
parat ist jedoch, daß das elektrische Licht sowohl durch das Untermesser als auch durch die
Scherfolie deutlich abgedunkelt wird, was die Beleuchtungswirkung deutlich reduziert. Aus
diesem Grunde weist eine weitere Ausführungsform der EP 0 069 468 A1 eine zusätzliche
Beleuchtungsanordnung außerhalb des Scherkopfes auf, was wiederum mit einem zusätzli
chen Aufwand verbunden ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein elektrisch betriebenes Haarentfer
nungsgerät der oben angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß bei geringem bauli
chen Aufwand eine bestmögliche Beleuchtung der eigentlichen Arbeitsfläche des Gerätes
sichergestellt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspru
ches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, daß das benötigte Licht direkt an
der Arbeitsfläche des Gerätes erzeugt wird oder dort zumindest unmittelbar zur Verfügung
steht. Dies ermöglicht nicht nur eine optimale Beleuchtung der Arbeitsfläche, sondern bietet
auch die Möglichkeit, durch entsprechende Lichtsignale, welche beispielsweise durch Blin
ken, Veränderung der Helligkeit, Wechseln der Farbe und dergleichen erzeugt werden kön
nen, dem Benutzer betriebsrelevante Eigenschaften oder Informationen anzuzeigen, ohne
daß er seinen Blick von der eigentlichen Arbeitsfläche abwenden muß. So können dem Be
nutzer beispielsweise Informationen über den Anpreßdruck an die Haut, die verbleibende
Akkukapazität oder dergleichen durch entsprechende Lichtsignale angezeigt werden.
Eine derartige Visualisierung von Systemeigenschaften unmittelbar im Sichtfeld des Benut
zers erhöht den Bedienungskomfort und den Gebrauchswert eines solchen Gerätes ent
scheidend. Wichtige Bedingung für eine solche Art der Anzeige ist jedoch eine besonders
sichere und vollständige Übertragung des Lichtsignals in das Sichtfeld des Benutzers.
Durch die Beleuchtung unmittelbar an den Arbeitselementen ist auch eine ideale Anzeige
möglichkeit für deren evtl. Verschmutzung oder Verschleiß gegeben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Beleuchtungseinrichtung in
mindestens einem bewegten Arbeitselement, insbesondere in einem angetriebenen Unter
messer oder einer angetriebenen Epilationswalze, vorgesehen, wodurch dem Benutzer des
Haarentfernungsgerätes dessen Dynamik besonders eindrucksvoll dargestellt werden kann.
Um eine starke Systembeleuchtung zu erzielen, weist die Beleuchtungseinrichtung minde
stens einen Lichtleiter auf, wobei es von Vorteil ist, wenn die Beleuchtungseinrichtung aus
mindestens einem Lichtleiter, welcher an einem relativ zu einem anderen Arbeitselement
und/oder zum Gehäuse bewegbaren Arbeitselement angeordnet ist, und aus mindestens
einer an einem Gehäuseabschnitt angeordneten Lichtquelle, deren Lichtstrahlen in den
Lichtleiter einkoppeln, besteht. Wenn die Ankopplung der Lichtstrahlen der Lichtquelle kon
taktlos über einen Luftspalt erfolgt, läßt sich auf einfache Weise die Beleuchtung angetriebe
ner Bauteile realisieren. Selbstverständlich kann die Lichtquelle auch direkt in mindestens
einem der Arbeitselemente angeordnet sein.
Die Lichtquelle ist im Hinblick auf Energieverbrauch, Bauvolumen und Leuchtkraft vorteil
hafterweise durch mindestens eine Leuchtdiode gebildet; zumal sich Leuchtdioden beson
ders für pulsierenden Betrieb und für die Darstellung von unterschiedlichen Farben eignen.
Mit geringem baulichen Aufwand ist eine besonders gute Visualisierung des mechanischen
Arbeitssystems mit seinen relativ zu einander bewegten Arbeitselementen zu erzielen, wenn
die Beleuchtungseinrichtung stroboskopisch gepulste Lichtsignale ausstrahlt. Wobei eine
ideale Darstellungsmöglichkeit der Systemdynamik dann gegeben ist, wenn die Frequenz
der Lichtsignale im Bereich von etwa +/-20% der Frequenz der Bewegung der Arbeitselemente
liegt. Auf diese Weise können stehende oder aber auch sich sehr langsam bewegen
de Bilder einer hochdynamischen bzw. hochfrequenten Bewegung erzeugt werden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Arbeitssystem ein Schersy
stem mit einer Scherfolie und einem relativ zu diesem bewegbaren Untermesser, welches
rotierend oder translatorisch angetrieben ist, oder es besteht aus zwei relativ zu einander
bewegbaren Schneidkämmen. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung ist das Arbeitssystem ein Epilationssystem mit relativ zu einander bewegbaren Pinzet
ten.
Eine ideale Anzeigemöglichkeit für evtl. Verschleiß des Arbeitssystems ist gegeben, wenn
die Beleuchtungseinrichtung oder mindestens ein Teil davon definierte reproduzierbare Alte
rungseigenschaften besitzt, die auf das Verschleißverhalten des Gerätes abgestimmt sind.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele. Dabei
bilden alle beschriebenen oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger
Kombination den Gegenstand vorliegender Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusam
menfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, wobei
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines Scherkopfes,
Fig. 1A eine Seitenansicht des Untermessers gemäß Fig. 1,
Fig. 2A eine Seitenansicht eines Mehrfachscherkopf mit zwei Untermessern
Fig. 2B eine Vorderansicht eines Mehrfachscherkopf gemäß Fig. 2A
Fig. 2C eine Draufsicht auf einen Mehrfachscherkopf gemäß Fig. 2A oder 2B
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines Scherkopfes,
Fig. 3A eine Ausführungsform einer Lichtquelle,
Fig. 4 eine Darstellung des Bewegungsverlaufs eines angetriebenen Untermessers und
Fig. 5 den Epilierkopf eines elektrischen Epilationsgerätes zeigt.
In Fig. 1 ist schematisch ein Ausschnitt aus einem Scherkopf eines elektrischen Rasierappa
rates skizziert. Dieser Scherkopf besteht in an sich bekannter Weise im wesentlichen aus
einer Scherfolie 1 mit Öffnungen 2, welche über ein Untermesser 3 gespannt ist, welches,
wie durch den Pfeil 4 angedeutet ist, in geeigneter Weise translatorisch oszillierend ange
trieben wird. Das Untermesser 3 ist als sogenannter Klingenblock mit einer Vielzahl von par
allel in Reihe nebeneinander angeordneten Klingen 5 ausgebildet. Der Messerblock bzw. die
Klingen 5 liegen unter elastischer Vorspannung an der Scherfolie 1 an, so daß in die Öff
nungen 2 eingefädelte Haare zwischen dem Lochrand der entsprechenden Öffnung 2 und
der Klinge 5, deren Oszillationsamplitude größer ist als die Ausdehnung der Öffnungen 2,
abgeschert werden.
Wie insbesondere der Fig. 1A zu entnehmen ist, besitzen die Klingen 5 in etwa die Kontur
eines halben Kreisringes. Durch die Klingen 5 hindurch ist ein Lichtleiter 6, der etwa einen
halbkreisförmigen Querschnitt hat, hindurchgeführt. Dieser erstreckt sich über die gesamte
Länge des Untermessers 3.
Seitlich des Untermessers 3, den Stirnflächen des Lichtleiters 6 gegenüberliegend, befindet
sich jeweils eine Lichtquelle 7, die am nicht dargestellten Scherkopfgehäuse befestigt ist.
Zwischen der jeweiligen Lichtquelle 7 und dem Lichtleiter 6 ist jeweils ein Farbfilter 8 bzw. 9
mit sich von einander unterscheidender Farbe angeordnet, um Lichtstrahlen mit zwei ver
schiedenen Farben in den Lichtleiter 6 einkoppeln zu können. Die Lichtquellen 7 sind vor
zugsweise als Leuchtdioden ausgeführt und (zeichnerisch nicht dargestellt) über einen Si
gnalgenerator mit einer Stromquelle verbunden. Bei Verwendung von LED's in entspre
chenden Farben als Lichtquellen können die Farbfilter selbstverständlich entfallen.
Das über die Stirnflächen des Lichtleiters 6 eingekoppelte Licht kann nun zwischen den Klin
gen 5 austreten und ist von außen durch die Öffnungen 2 zum einen für den Benutzer sicht
bar und zum anderen kann die zu rasierende Hautfläche beleuchtet werden. Dadurch, daß
die Lichtquellen 7 in geeigneter Relation zur Oszillationsfrequenz des Untermessers stroboskopisch
betrieben, d. h. blitzlichtartig ein- und ausgeschaltet werden, läßt sich die Dyna
mik des Schersystems sehr eindrucksvoll visualisieren.
Durch den Stroboskopieeffekt läßt sich dann für den Benutzer beispielsweise ein stehendes
Bild des Schersystems erzeugen, wenn die Frequenz der Lichtsignale exakt der Oszillati
onsfrequenz des Schersystems oder einem ganzzahligen Vielfachen oder einem ganzzahli
gen Teil der Oszillationsfrequenz entspricht. Weicht dagegen die Frequenz der Lichtsignale
um eine gewisse, nicht all zu große Differenz innerhalb von einem bestimmten Bereich von
beispielsweise plus/minus 20% der Oszillationsfrequenz von der Oszillationsfrequenz des
Schersystems ab, so läßt sich für den Benutzer eine bildhafte Darstellung des Untermessers
erreichen, welche eine langsame Seitwärtsbewegung in die eine oder andere Oszillations
richtung zeigt. Durch eine entsprechende Variation der Frequenz der Lichtpulsation ist es
daher möglich, dem Benutzer bestimmte Betriebszustände oder Eigenschaften des Rasie
rers anzuzeigen.
So kann beispielsweise ein Anzeigekonzept vorsehen, daß für den Benutzer immer dann ein
stehendes Bild des Schersystems erzeugt wird, wenn mindestens ein Systemparameter, wie
beispielsweise Verschmutzungsgrad, Akku- oder Batterieladung oder dergleichen, nicht op
timal ist. Dagegen wird ein sich langsam in Oszillationsrichtung bewegendes Bild des Scher
systems angezeigt, wenn der oder die Systemparameter in optimalem bzw. noch als ausrei
chend eingestuftem Zustand sind.
Soll zum Beispiel durch den Stroboskopieeffekt der Verschmutzungszustand des Rasierers
angezeigt werden, so erfolgt die Ansteuerung der Lichtquelle 7 mit einer Frequenz, welche
von der Oszillationsfrequenz des Schersystems um ein bestimmtes Maß Δ abweicht, wenn
der Rasierer vollkommen gereinigt ist. Mit zunehmender Verschmutzung des Schersystems
durch den Gebrauch wird diese Abweichung Δ sukzessive bis auf Null reduziert. Dem Be
nutzer wird dann durch ein stehendes Abbild des Schersystems signalisiert, daß er nun eine
Reinigung vorzunehmen hat. Die Steuerung dieser Abweichung Δ kann beispielsweise durch
eine an sich bekannte Zählvorrichtung für die stattfindenden Schnittereignisse erfolgen.
Auch durch ein Verändern der Farbe der Beleuchtung läßt sich natürlich eine Information für
den Benutzer anzeigen. Hierzu können beispielsweise die Lichtquellen mit den unterschied
lichen Farbfiltern oder Leuchtdioden entsprechender Farbe wechselweise betrieben werden;
es ist jedoch auch möglich, durch entsprechende gleichzeitige Ansteuerung eine Farb
mischung zu erzeugen oder auch eine kontinuierliche Farbveränderung über die gesamte
Scherkopflänge darzustellen.
Der in den Fig. 2A-2C dargestellte Zweifachscherkopf besitzt zwei Untermesser 3, welche
mit einer Vielzahl von Klingen 5 versehen sind, und welche, wie bereits anhand Fig. 1 er
läutert, angedrückt an eine nicht dargestellte Scherfolie oszillierend angetrieben werden.
Zwischen den beiden Untermessern 3 kann zusätzlich noch in an sich bekannter Weise ein
Mittelschneider zum Schneiden von längeren und/oder an der Haut anliegenden Haaren
angeordnet sein, der sich aus zwei kammartigen Klingen zusammensetzt, wovon die eine
Klinge oszillierend angetrieben wird; damit wäre dann ein sogenannter Dreifachscherkopf
gebildet.
In beiden Untermessern 3 sind jeweils Lichtleiter 6 integriert, welche sich über deren ge
samte Länge erstrecken. Vor mindestens einer Stirnseite der jeweiligen Lichtleiter 6 ist eine
Lichtleitergabel 11 angeordnet, die am Scherkopfgehäuse 12 befestigt ist. Dabei liegen die
Enden 13 und 14 dieser Lichtleitergabel 11 unmittelbar gegenüber der Stirnseite jeweils ei
nes Lichtleiters 6, so daß über sie Licht in die Lichtleiter eingekoppelt werden kann. Das
dritte Ende 15 der Lichtleitergabel 11 ist in Form eines Kreissektors mit einem sich nach un
ten erweiternden Querschnitt ausgebildet und befindet sich mit seinem bogenförmigen Ab
schluß gegenüberliegend der Stirnseite eines weiteren Lichtleiters 18.
Das Scherkopfgehäuse 12 ist um die Achse 16 schwenkbar in dem Scherkopfhalter 17 gela
gert. Der Lichtleiter 18 ist im Rasierergehäuse 19 befestigt und ragt nach oben aus diesem
heraus in das Scherkopfgehäuse 12 hinein. Unmittelbar vor der der Lichtleitergabel 11 ge
genüberliegenden Stirnseite 20 des Lichtleiters 18 ist eine Lichtquelle 7 angeordnet, deren
Lichtstrahlen direkt in den Lichtleiter 18 eingekoppeln. Der Winkel zwischen den Schenkeln
des Kreissektors entspricht dem maximalen Schwenkwinkel des Scherkopfgehäuses 12 ge
genüber dem Rasierergehäuse 19 bzw. dem Scherkopfhalter 17. Durch die kreissektorför
mige Ausbildung des Endes 15 der Lichtleitergabel 11 ist sicher gestellt, daß in jeder
Schwenkposition des Scherkopfgehäuses 12 relativ zum Rasierergehäuse 19 Licht von der
Lichtquelle 7 bzw. dem Lichtleiter 18 aus in die Lichtleitergabel 11 eingekoppelt werden
kann. Das am Ende 15 in die Lichtleitergabel 11 eingespeiste Licht wird an der Verzweigung
21 in zwei jeweils in voneinander entgegengesetzte Richtungen geleitete Anteile aufgeteilt.
Diese beiden Teillichtströme werden dann an der jeweiligen Umlenkstelle 22 bzw. 23 noch
einmal um 90° umgelenkt und anschließend treten sie an den Enden 13 bzw. 14 der Licht
leitergabel 11 aus.
Durch die Verwendung der Lichtleitergabel 11 ist nur eine Lichtquelle 7 zum Beleuchten
zweier Untermesser 3 erforderlich. Die Lichtquelle 7 kann dabei auch direkt an der Leiter
platte des Rasierapparates angeordnet sein, was eine elektrische Leitung in den Scherkopf
erspart. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Scherkopf abwaschbar sein soll.
Bei einem zeichnerisch nicht dargestellten Scherkopf ist vorgesehen, daß sich zusätzlich zur
Oszillation der Untermesser 3 auch noch das Scherkopfgehäuse 12 und damit die Scherfolie
im Gegentakt zur Bewegung des Untermessers oszillierend bewegt; d. h. das Scherkopfge
häuse 12 ist sowohl um die Achse 16 schwenkbar als auch in Längsrichtung schwingend
antreibbar. Bei einer solchen Ausführungsform bietet die Verwendung der Lichtleitergabel 11
vorteilhaft die Möglichkeit, daß sich die Lichtquelle 7 nicht auf einem angetriebenen, sondern
auf einem ruhenden Bauteil, nämlich der Leiterplatte, befindet.
Um verschiedene Farben darstellen zu können, ist es möglich, die Enden 13 bzw. 14 mit
unterschiedlichen Farbfiltern zu versehen. Wird beidseitig der Untermesser 3 eine solche
Lichtleitergabel verwendet, so lassen sich mit geringem Aufwand mindestens vier unter
schiedliche Farben in den Lichtleitern 6 der Untermesser darstellen.
Fig. 3 zeigt eine Scherkopfausführung, bei welcher die Lichtquelle 7 auf einem bewegten Teil
des Scherantriebssystems angeordnet ist. Der Scherkopf umfaßt eine Scherfolie 1, die in an
sich bekannter Weise in einem Wechselrahmen 30 gehalten ist, der wiederum am Scher
kopfgehäuse 12 befestigt ist. Das/die Untermesser 3 nimmt der Messerkopfträger 31 auf,
der über die Schwingbrücke 32 mit dem Gehäuseabschnitt 33 verbunden ist. Der Messer
kopfträger 31 ist auf der dem Untermesser 3 gegenüberliegenden Seite mit einer Mitneh
mernut 34 versehen, welche der Aufnahme eines zeichnerisch nicht dargestellten Antrieb
sexzenters, einer Antriebskurbel oder dergleichen dient. Hierdurch wird in Verbindung mit
den als Gelenke wirkenden, in Schwingungsrichtung biegeweichen blattfederartigen Ab
schnitten 35, 36 der Schwingbrücke 32 ein in Längsrichtung der Untermesser 3 oszillierend
bewegbares Schwingungssystem gebildet.
Entlang der Abschnitte 35, 36 der Schwingbrücke 32 verlaufen elektrische Leitungen 37 und
38, die die Lichtquelle 7 mit den elektrischen Kontaktierungspunkten 39, 40 verbinden. Bei
einer Schwingbrücke aus Kunststoff können die elektrische Leitungen 37 und 38 in das Ma
terial der Schwingbrücke integriert sein; im Ausführungsbeispiel werden zwei metallische
Schwingbrückenhälften, die elektrisch von einander isoliert sind, eingesetzt, die dann selbst
die elektrischen Leitungen bilden. Die elektrischen Kontaktierungspunkte 39, 40 sind (zeich
nerisch nicht dargestellt) über einen Signalgenerator mit einer Stromquelle verbunden. Zwi
schen dem/den Untermesser(n) 3 und der Lichtquelle 7 verläuft ein Lichtleiter 41, der mit
dem/den Untermesser(n) 3 verbunden ist, und sich von der Lichtquelle 7 aus in Richtung
Untermesser 3 hin trichterförmig bis auf etwa die gesamte Untermesserlänge erweitert. So
mit kann der Scherkopf über seine gesamte Erstreckung durch eine Lichtquelle mit ver
gleichsweise geringer Abmessung beleuchtet werden.
Fig. 3A zeigt eine Lichtquelle, die durch zwei antiparallelgeschaltete Leuchtdioden 42, 43
gebildet ist. Die Verwendung einer solchen Lichtquelle ermöglicht eine Beleuchtung unab
hängig von der Stromflußrichtung; wird eine positive elektrische Spannung an den Anschluß
44 angelegt, leuchtet die Leuchtdiode 42 auf, legt man dagegen an den Anschluß 45 eine
positive elektrische Spannung angelegt, wird die Leuchtdiode 43 eingeschaltet. Wird in einer
Scherkopfausführung gemäß Fig. 3 eine Lichtquelle entsprechend Fig. 3A eingesetzt, wobei
die Anschlüsse 44 und 45 mit den elektrischen Leitungen 37 und 38 verbunden werden, und
werden Leuchtdioden 42, 43 mit unterschiedlicher Farbe verwendet, so läßt sich mit nur zwei
elektrischen Stromzuführungen ein Beleuchtung des Scherkopfes mit zwei verschiedenen
Farben realisieren. Hierdurch wird insbesondere der Montageaufwand verringert.
Fig. 4 zeigt den Bewegungsverlauf eines oszillierend angetriebenen Untermessers 3 über
1,5 Schwingungsperioden bzw. 1,5 Kurbel- oder Exzenterumdrehungen. Jedem Zeitpunkt t
ist eine bestimmte Winkelstellung des Antriebsmotors zugeordnet. Wird das Untermesser 3
erstmals zum Betriebspunkt 45 angeblitzt, so kann man die Darstellung eines stehenden
Untermessers dann erzeugen, wenn der nächste Blitz zum Betriebspunkt 46, also nach einer
Schwingungsperiode T erfolgt. Erfolgt dagegen der nächste Blitz zum Betriebspunkt 47, also
nach einer Schwingungsperiode T + Δt, so kann virtuell eine "Wanderbewegung" des ange
triebenen Untermessers dargestellt werden. Die Geschwindigkeit des "wandernden" virtuel
len Bildes ist von der Größe des Δt abhängig.
Bedingt durch die Sinusbewegung des Untermessers, durch die es mindestens zweimal pro
Umdrehung jeden Ort seiner Bewegungsbahn überfährt, kann es auch zweimal pro Umdre
hung angeblitzt werden, ohne daß es zu einer optisch verschwommenen Darstellung seiner
Bewegung. Dies gilt für jede Winkelstellung außer den beiden Extremwerten die pro Umdre
hung nur einmal durchfahren werden. Der zeitliche Abstand des zusätzlichen Blitzes vom
regulären Blitz ist von der Phasenlage des regulären Blitzes abhängig. In der Mittelstellung
ist er genau 1/2T und verkleinert sich in den Extremstellungen bis auf Null. Soll das Unter
messer bewegt (wandernd) dargestellt werden, so muß sich die Phasenlage des regulären
Blitzes in Bezug auf den momentanen Ort des Untermessers permanent ändern und damit
auch der benötigte Zeitabstand. Ein elektronischer Controller kann dies jedoch dann berech
nen, wenn ihm als Basis eine bestimmte Lage des Untermessers als Referenz bekannt ist.
Durch einen zusätzlichen Blitz wird eine Verdopplung des eingekoppelten Lichtes erreicht.
Auch kann die Phasenlage der Blitze gezielt als Anzeigemittel eingesetzt werden. Soll ein
optisch stehendes Bild des Untermessers erzeugt werden, so kann man es zu den Be
triebspunkten 45, 48, 46 und 49 anblitzen.
Durch den elektronischen Controller kann auch eine Steuerung der (dann variablen) Blitz
dauer in der Weise erfolgen, daß bei niedriger Geschwindigkeit des oszillierend angetriebe
nen Untermessers 3, also nahe der Umkehrpunkte, ein etwas längeres Lichtsignal erzeugt
wird als bei höherer Geschwindigkeit. Dadurch wird eine hohe Beleuchtungsleistung ohne
die Gefahr des optischen Verschwimmens des für den Benutzer sichtbaren Bildes erreicht.
Außerdem kann durch ein Korrelieren des Lichtsignalgenerators mit der Drehzahl des elek
trischen Antriebsmotors die Synchronität zur aktuellen Drehzahl bzw. Geschwindigkeit des
Schneidsystems erzielt werden.
Fig. 5 zeigt den Zupfkopf 50 eines elektrischen Epilationsgerätes, in welchem ein rotierend
angetriebener Epilationszylinder 51 gelagert ist. Am Umfang des Epilationszylinders 51 sind
eine Vielzahl von Pinzettenpaaren 52 verteilt angeordnet, welche sich während der Drehbe
wegung des Epilationszylinders betätigt durch an sich bekannte und der Übersichtlichkeit
wegen nicht dargestellte Mittel öffnen und schließen, um dabei Körperhaare zu erfassen,
einzuklemmen und auszureißen, wenn der Epilationszylinder 51 über einen zu epilierenden
Hautabschnitt geführt wird.
Der Epilationszylinder 51 weist mehrere am Umfang verteilte Lichtleiterstreifen 53 auf, in
welche durch eine zeichnerisch nicht dargestellte Lichtquelle Licht eingespeist werden kann.
Auch in diesem Falle wird die Lichtquelle stroboskopisch blitzend betrieben, so daß sich bei
entsprechender Abstimmung zwischen der Blitzfrequenz der Lichtquelle und der Drehfre
quenz des Epilationszylinders 51 ein virtuell stehendes oder sich sehr langsam bewegendes
Abbild des Epilationszylinders, einschließlich der Pinzettenpaare, darstellen läßt.
In diesem Falle läßt sich durch den Stroboskopieeffekt beispielsweise auf eine sich dem
Ende neigende Batteriekapazität hinweisen, in dem die Blinkfrequenz der Lichtquelle bei
maximaler Batteriekapazität um ein bestimmtes Maß Δ abweicht, während es mit abneh
mender Batteriekapazität sich allmählich der Drehfrequenz des Epilationszylinders annähert,
bis dann bei Erreichen eines Grenzwertes der Kapazität der Batterien die Blinkfrequenz der
Drehfrequenz entspricht und somit ein virtuell stehender Epilationszylinder 51 dargestellt ist.
Das sich dadurch für den Benutzer virtuell darstellende Bild eines "stehenden" Epilationszy
linders signalisiert ihm, daß er demnächst die Batterie auswechseln oder wiederaufladen
sollte.
Durch die Beleuchtung des Scherkopfes bzw. des Epilationszylinders kann nicht nur die zu
rasierende oder zu epilierende Hautfläche beleuchtet werden, sondern eventuell abgela
gerte Schmutzpartikel, Haare oder Haarstaubansammlungen werden dem Benutzer deutlich
angezeigt.
Durch die stroboskopische Beleuchtung des Scherkopfes oder des Epilationszylinders läßt
sich auf einfache und besonders anschauliche Weise dem Benutzer zu Beginn jedes Einsat
zes des Gerätes dessen Einsatzfähigkeit demonstrieren. Hierzu läuft bei jedem Einschalten
des Gerätes automatisch folgender Prozeß ab: Zunächst pulsieren die Lichtsignale mit der
niedrigsten zugelassenen Frequenz; diese Frequenz wird nun allmählich bis zur höchsten
zulässigen Frequenz gesteigert. Ist für den Benutzer während dieses Vorganges einmal ein
optisch stehendes Bild eines Scherelementes oder des Epilationszylinders zu sehen, so ist
das Gerät zumindest drehzahlmäßig in Ordnung.
Statt einer elektrisch betriebenen Lichtquelle ein sogenannter Lichtsammler, der Umge
bungslicht sammelt und gebündelt über eine im Vergleich zur Gesamtoberfläche kleinen
Lichtabgabefläche ausgibt, so vereinfacht dies zum einen den baulichen Aufwand und verringert
den Energieverbrauch; zum anderen bewirkt dies eine automatische Regelung der
Beleuchtungsstärke des Haarentfernungsgeräts im Vergleich zur Stärke der Umgebungsbe
leuchtung.
Claims (15)
1. Elektrisch betriebenes Haarentfernungsgerät, wie Rasierapparat, Haar-
/Bartschneidemaschine, Epilationsgerät oder dergleichen, mit einem mit einem Ge
häuse verbundenen Arbeitssystem zum Schneiden und/oder Zupfen von Haaren, das
mindestens zwei relativ zueinander bewegbare Arbeitselemente aufweist, von denen
mindestens eines angetrieben ist, und mit mindestens einer Beleuchtungseinrichtung
zum Be- bzw. Durchleuchten des Arbeitssystems, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Beleuchtungseinrichtung in mindestens einem der Arbeitselemente
integriert ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungseinrichtung
in einem bewegten Arbeitselement vorgesehen ist.
3. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beleuchtungseinrichtung mindestens einen Lichtleiter aufweist.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beleuchtungseinrichtung aus mindestens einem Lichtleiter, welcher an einem relativ
zu einem anderen Arbeitselement und/oder zum Gehäuse bewegbaren Arbeitsele
ment angeordnet ist, und aus mindestens einer an einem Gehäuseabschnitt ange
ordneten Lichtquelle, deren Lichtstrahlen in den Lichtleiter einkoppeln, besteht.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankopplung der Licht
strahlen der Lichtquelle kontaktlos über einen Luftspalt erfolgt.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht
quelle durch mindestens eine Leuchtdiode gebildet ist.
7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beleuchtungseinrichtung stroboskopisch gepulste Lichtsignale ausstrahlt.
8. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit
der Beleuchtungseinrichtung mindestens zwei unterschiedliche Farben darstellbar
sind.
9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Arbeitssystem ein Schersystem mit einer Scherfolie und einem relativ zu diesem
bewegbaren Untermesser ist.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Untermesser rotierend
angetrieben ist.
11. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Untermesser translato
risch angetrieben ist.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeits
system ein Schersystem mit zwei relativ zu einander bewegbaren Schneidkämmen
ist.
13. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeits
system ein Epilationssystem mit relativ zu einander bewegbaren Pinzetten ist.
14. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beleuchtungseinrichtung oder mindestens ein Teil davon definierte reproduzierbare
Alterungseigenschaften besitzt, die auf das Verschleißverhalten des Gerätes abge
stimmt sind.
15. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Lichtquelle ein Lichtsammler eingesetzt ist.
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