Beschreibung Schutzschaltgerät und Verfahren Die Erfindung betrifft das technische Gebiet eines Schutz- schaltgerät für einen Niederspannungsstromkreis mit einer elektronischen Unterbrechungseinheit und ein Verfahren für ein Schutzschaltgerät für einen Niederspannungsstromkreis mit einer elektronischen Unterbrechungseinheit. Mit Niederspannung sind Spannungen von bis zu 1000 Volt Wech- selspannung oder bis zu 1500 Volt Gleichspannung gemeint. Mit Niederspannung sind insbesondere Spannungen gemeint, die grö- ßer als die Kleinspannung, mit Werten von 50 Volt Wechsel- spannung bzw. 120 Volt Gleichspannung, sind. Mit Niederspannungsstromkreis bzw. -netz oder –anlage sind Stromkreise mit Nennströmen bzw. Bemessungsströmen von bis zu 125 Ampere, spezifischer bis zu 63 Ampere gemeint. Mit Nie- derspannungsstromkreis sind insbesondere Stromkreise mit Nennströmen bzw. Bemessungsströmen von bis zu 50 Ampere, 40 Ampere, 32 Ampere, 25 Ampere, 16 Ampere oder 10 Ampere ge- meint. Mit den genannten Stromwerten sind insbesondere Nenn-, Bemessungs- oder/und Abschaltströme gemeint, d.h. der Strom, der im Normalfall maximal über den Stromkreis geführt wird bzw. bei denen der elektrische Stromkreis üblicherweise un- terbrochen wird, beispielsweise durch eine Schutzeinrichtung, wie ein Schutzschaltgerät, Leitungsschutzschalter oder Leis- tungsschalter. Leitungsschutzschalter sind seit langem bekannte Überstrom- schutzeinrichtungen, die in der Elektroinstallationstechnik in Niederspannungsstromkreisen eingesetzt werden. Diese schützen Leitungen vor Beschädigung durch Erwärmung infolge zu hohen Stromes und/oder Kurzschluss. Ein Leitungsschutz- schalter kann den Stromkreis bei Überlast und/oder Kurz- schluss selbsttätig abschalten. Ein Leitungsschutzschalter ist ein nicht selbsttätig zurückstellendes Sicherungselement.
Leistungsschalter sind, im Gegensatz zu Leitungsschutzschal- tern, für Ströme größer als 125 A vorgesehen, teilweise auch schon ab 63 Ampere. Leitungsschutzschalter sind deshalb ein- facher und filigraner aufgebaut. Leitungsschutzschalter wei- sen üblicherweise eine Befestigungsmöglichkeit zur Befesti- gung auf einer so genannten Hutschiene (Tragschiene, DIN- Schiene, TH35) auf. Leitungsschutzschalter sind elektromechanisch aufgebaut. In einem Gehäuse weisen sie einen mechanischen Schaltkontakt bzw. Arbeitsstromauslöser zur Unterbrechung (Auslösung) des elektrischen Stromes auf. Üblicherweise wird ein Bimetall- Schutzelement bzw. Bimetall-Element zur Auslösung (Unterbre- chung) bei länger anhaltenden Überstrom (Überstromschutz) respektive bei thermischer Überlast (Überlastschutz) einge- setzt. Ein elektromagnetischer Auslöser mit einer Spule wird zur kurzzeitigen Auslösung bei Überschreiten eines Überstrom- grenzwerts bzw. im Falle eines Kurzschlusses (Kurzschluss- schutz) eingesetzt. Eine oder mehrere Lichtbogenlöschkam- mer(n) bzw. Einrichtungen zur Lichtbogenlöschung sind vorge- sehen. Ferner Anschlusselemente für Leiter des zu schützenden elektrischen Stromkreises. Schutzschaltgeräte mit einer elektronischen Unterbrechungs- einheit sind relativ neuartige Entwicklungen. Diese weisen eine halbleiterbasierte elektronische Unterbrechungseinheit auf. D.h. der elektrische Stromfluss des Niederspannungs- stromkreises wird über Halbleiterbauelemente respektive Halb- leiterschalter geführt, die den elektrischen Stromfluss un- terbrechen bzw. leitfähig geschaltet werden können. Schutz- schaltgeräte mit einer elektronischen Unterbrechungseinheit weisen ferner häufig ein mechanisches Trennkontaktsystem auf, insbesondere mit Trennereigenschaften gemäß einschlägigem Normen für Niederspannungsstromkreise, wobei die Kontakte des mechanischen Trennkontaktsystems in Serie zur elektronischen Unterbrechungseinheit geschaltet sind, d.h. der Strom des zu schützenden Niederspannungsstromkreises wird sowohl über das
mechanische Trennkontaktsystem als auch über die elektroni- sche Unterbrechungseinheit geführt. Bei halbleiterbasierten Schutzschaltgeräte bzw. Schutzgerä- ten, neudeutsch Solid State Circuit Breaker, kurz SSCB, muss die Schaltenergie nicht wie bei einem mechanischen Schaltge- rät in einen Lichtbogen, sondern mittels eines zusätzlichen Schaltkreises, dem Energy Absorber, in Wärme umgesetzt wer- den. Die Abschaltenergie umfasst dabei die im Stromkreis, d.h. in den Netz-, Leitungs- bzw. Lastimpedanzen (Verbrau- cherimpedanzen), gespeicherte Energie. Um den Energy Absorber zu entlasten, muss der Strom, der im Moment des Abschaltens fließt, möglichst gering sein. Dies gilt auch im Falle eines Kurzschlusses. Hier steigt der Strom sehr schnell an. Durch schnelle Kurzschlusserkennung kann ein Kurzschluss frühzeitig erkannt und ein zu hoher Kurzschlussstrom vermieden werden. Das halbleiterbasierte Schutzschaltgerät unterbricht, im Sin- ne eines Abschaltvorganges, nahezu unverzögert, innerhalb von µs, den Stromkreis. Es treten keine hohen Ströme auf und die Belastung des Energy Absorbers eines halbleiterbasierten Schutzschaltgerätes wird reduziert. Bekannte Kurschlusserken- nungen bzw. Abschaltkriterien basieren üblicherweise auf der Ermittlung und Auswertung des Strom-Istwertes. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Niederspannungs- wechselstromkreise, mit einer Wechselspannung, üblicherweise mit einer zeitabhängigen sinusförmigen Wechselspannung mit der Frequenz f, typischerweise 50 oder 60 Hertz (Hz). Die zeitliche Abhängigkeit des momentanen Spannungswertes u(t) der Wechselspannung ist durch die Gleichung: u(t) = U * sin (2π * f * t) beschrieben. Wobei: u(t) = momentaner Spannungswert zu der Zeit t U = Amplitude (Maximalwert) der Spannung
Eine harmonische Wechselspannung lässt sich durch die Rotati- on eines Zeigers darstellen, dessen Länge der Amplitude (U) der Spannung entspricht. Die Momentanauslenkung ist dabei die Projektion des Zeigers auf ein Koordinatensystem. Eine Schwingungsperiode entspricht einer vollen Umdrehung des Zei- gers und dessen Vollwinkel beträgt 2π (2Pi) bzw. 360°. Die Kreisfrequenz ist die Änderungsrate des Phasenwinkels dieses rotierenden Zeigers. Die Kreisfrequenz einer harmonischen Schwingung beträgt immer das 2π-fache ihrer Frequenz, d.h.: ω = 2π*f = 2π/T = Kreisfrequenz der Wechselspannung (T = Periodendauer der Schwingung) Häufig wird die Angabe der Kreisfrequenz (ω) gegenüber der Frequenz (f) bevorzugt, da sich viele Formeln der Schwin- gungslehre aufgrund des Auftretens trigonometrischer Funktio- nen, deren Periode per Definition 2π ist, mit Hilfe der Kreisfrequenz kompakter darstellen lassen: u(t) = U * sin(ωt) Im Falle zeitlich nicht konstanter Kreisfrequenzen wird auch der Begriff momentane Kreisfrequenz verwendet. Bei einer sinusförmigen, insbesondere zeitlich konstanten, Wechselspannung entspricht der zeitabhängige Wert aus der Winkelgeschwindigkeit ω und der Zeit t dem zeitabhängigen Winkel φ(t), der auch als Phasenwinkel φ(t) bezeichnet wird. D.h. der Phasenwinkel φ(t) durchläuft periodisch den Bereich 0…2π bzw. 0°…360°. D.h. der Phasenwinkel nimmt periodisch ei- nen Wert zwischen 0 und 2π bzw. 0° und 360° an (φ = n*(0…2π) bzw. φ = n*(0°…360°), wegen Periodizität; verkürzt: φ = 0…2π bzw. φ = 0°…360°). Mit momentanem Spannungswert u(t) ist folglich der momentane Wert der Spannung zum Zeitpunkt t, d.h. bei einer sinusförmi- gen (periodischen) Wechselspannung der Wert der Spannung zum
Phasenwinkel φ gemeint (φ = 0…2π bzw. φ = 0°…360°, der jewei- ligen Periode). Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schutzschalt- geräte eingangs genannter Art zu verbessern, insbesondere ei- ne Möglichkeit aufzuzeigen, dass bei einem auftretenden Kurz- schluss oder Überstrom, d.h. bei Überschreitung mindestens eines Stromschwellwertes, die elektronische Unterbrechungs- einheit sicher eine Vermeidung eines elektrischen Stromflus- ses durchführt. Diese Aufgabe wird durch ein Schutzschaltgeräte mit den Merk- malen des Patentanspruchs 1, sowie durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 19 gelöst. Erfindungsgemäß ist ein (elektronisches) Schutzschaltgerät zum Schutz eines elektrischen Niederspannungsstromkreises, insbesondere Niederspannungswechselstromkreises, vorgesehen, aufweisend: - ein Gehäuse, mit ersten, insbesondere netzseitigen, und zweiten, insbesondere lastseitigen, Anschlüssen für Leiter des Niederspannungswechselstromkreises, - eine mechanische Trennkontakteinheit, die in Serie mit ei- ner elektronischen Unterbrechungseinheit geschaltet ist, wobei insbesondere die mechanische Trennkontakteinheit den (zweiten) lastseitigen Anschlüssen und die elektronische Un- terbrechungseinheit den (ersten) netzseitigen Anschlüssen zu- geordnet ist, - dass die mechanische Trennkontakteinheit durch ein Öffnen von Kontakten zur Vermeidung eines Stromflusses oder ein Schließen der Kontakte für einen Stromfluss im Niederspan- nungsstromkreis schaltbar ist, - dass die elektronische Unterbrechungseinheit durch halblei- terbasierte Schaltelemente in einen hochohmigen Zustand der Schaltelemente zur Vermeidung eines Stromflusses oder einen niederohmigen Zustand der Schaltelemente zum Stromfluss im Niederspannungsstromkreis schaltbar ist,
- einer Stromsensoreinheit, zur Ermittlung der Höhe des Stro- mes des Niederspannungsstromkreises, derart das momentane Stromwerte vorliegen, - einer Steuerungseinheit, die mit der Stromsensoreinheit, der mechanischen Trennkontakteinheit und der elektronischen Unterbrechungseinheit verbunden ist, wobei bei Überschreitung mindestens eines Stromschwellwertes eine Vermeidung eines Stromflusses des Niederspannungsstromkreises initiiert wird, - dass das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet ist, dass der mindestens eine Stromschwellwert in Abhängigkeit von der Höhe einer Temperatur des Schutzschaltgerätes angepasst wird. Dies hat den besonderen Vorteil, dass das Schutzschaltgerät bei einem auftretendem Überstrom bzw. Kurzschluss diesen ins- besondere durch die elektronische Unterbrechungseinheit si- cher vermeiden kann, d.h. abschalten kann. Sicher bedeutet hier in diesem Zusammenhang, dass die halbleiterbasierten Schaltelemente (z.B. Leistungshalbleiter) vor einer thermi- schen Zerstörung geschützt werden. Die Abschaltleistung der elektronischen Unterbrechungseinheit, insbesondere dessen (Leistungs-)Halbleiter, ist durch die (aktuelle) Betriebs- Temperatur begrenzt, insbesondere durch die bei hohen Strömen und insbesondere im Kurzschlussfall auftretende Wärmemenge, die zur thermischen Überlastung führen würde. Um eine sichere Abschaltung (bei Überschreitung mindestens eines Strom- schwellwertes zu gewährleisten) ohne eine Überdimensionierung der elektronischen Unterbrechungseinheit, insbesondere dessen (Leistungs-)Halbleiter, zu erreichen, wird abhängig von der Höhe der Temperatur des Schutzschaltgerätes, insbesondere be- stimmter Einheiten des Schutzschaltgerätes, die Höhe des min- destens einen Stromschwellwertes angepasst. So kann erfin- dungsgemäß mit einfachen Einheiten eine hohe Effizienz sowie ein hoher ökonomischer Nutzen erreicht werden. Vorsteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un- teransprüchen angegeben.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet, dass der mindestens eine Stromschwellwert in Abhängigkeit von der Höhe der Tempe- ratur derart angepasst wird, dass bei zunehmender Temperatur der mindestens eine Stromschwellwert verringert wird und bei abnehmender Temperatur der mindestens eine Stromschwellwert erhöht wird, insbesondere bis zu einem Maximalwert des min- destens einen Stromschwellwert erhöht wird. Vorteilhaft wird so bei hohen Temperaturen die Stromschwelle verringert, um die Stromtragfähigkeit bzw. Wärmekapazität, insbesondere der elektronischen Unterbrechungseinheit, spezi- eller dessen (Leistungs-)Halbleiter, maximal auszunutzen. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet, dass die Höhe der Tem- peratur des Schutzschaltgerätes die Höhe der Temperatur in- nerhalb des Gehäuses im Schutzschaltgerät ist. Dies hat den besonderen Vorteil, dass eine einfache Lösung gegeben ist, da Schutzschaltgeräte in der Regel kompakt auf- gebaut sind und die Höhe der Temperatur im Schutzschaltgerät, d.h. im vom Gehäuse umgebenen Raum, Rückschlüsse auf die Tem- peratur der dortigen Einheiten lässt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet, dass die Höhe der Tem- peratur des Schutzschaltgerätes die Höhe der Temperatur der elektronischen Unterbrechungseinheit ist. Dies hat den besonderen Vorteil, dass insbesondere die Wärme- kapazität der elektronischen Unterbrechungseinheit, die bei- spielsweise den primären Abschaltvorgang (Stromflussvermei- dung) durchführen soll, maximal ausgenutzt werden kann. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet, dass die Höhe der Tem- peratur des Schutzschaltgerätes die Höhe der Temperatur eines
(Leistungs-)Halbleiters der elektronischen Unterbrechungsein- heit ist. Dies hat den besonderen Vorteil, dass insbesondere die Wärme- kapazität des stromführenden (Leistungs-)Halbleiters maximal ausgenutzt werden kann, was eine Überdimensionierung vermei- det und hohe ökonomische Auslastung gewährleistet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im Schutzschaltgerät mindestens eine Temperatursensoreinheit vorgesehen ist, die mit der Steuerungseinheit verbunden ist, zur Ermittlung der Höhe der Temperatur. Dies hat den besonderen Vorteil, dass eine einfache Tempera- turermittlung gegeben ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet, dass die Höhe der Tem- peratur aus der Höhe des gemessenen Stromes ermittelt bzw. berechnet wird. Dies hat den besonderen Vorteil, dass eine alternative Mög- lichkeit zur Ermittlung der Höhe der Temperatur, ohne Tempe- ratursensoreinheit, gegeben ist. Die Höhe der Temperatur im Schutzschaltgerät wird im Wesentlichen durch die Höhe des das Schutzschaltgerät durchfließenden Stromes des Niederspan- nungsstromkreises bestimmt. So kann eine einfache „low-cost“ Variante realisiert werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet, dass die Höhe der Tem- peratur aus der Höhe des gemessenen Stromes derart ermittelt wird, dass eine Berechnung mit einem elektrischen Modell und einem thermischen Modell unter Berücksichtigung der Höhe des Momentanwertes des Stromes erfolgt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet, dass die Höhe der Tem-
peratur aus einem im Gerät enthaltenen Temperatursensor und dessen ermittelte Temperatur sowie der Höhe des gemessenen Stromes derart ermittelt wird, dass eine Berechnung mit einem elektrischen Modell und einem thermischen Modell unter Be- rücksichtigung der Höhe des Momentanwertes des Stromes er- folgt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet, dass eine kontinuier- liche Anpassung des mindestens einen Stromgrenzwertes er- folgt. Ferner kann insbesondere eine Anpassung erfolgen, die schneller als 20 ms, spezieller schneller als 10 ms oder be- vorzugt schneller als 1 ms durchgeführt wird. Dies hat den besonderen Vorteil, dass eine schnelle Mitfüh- rung des Stromschwellwertes erfolgt, um so eine maximale Aus- nutzung der elektronischen Unterbrechungseinheit, insbesonde- re dessen (Leistungs-)Halbleiter, zu erreichen und so eine hohe ökonomische Ausnutzung erreicht wird. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet, dass der momentane Stromwert der ermittelten Höhe des Stromes mittels eines ana- logen Komparators mit dem mindestens einen Stromschwellwert derart verglichen wird, dass bei Überschreitung des Betrages des Stromes über den Betrag des mindestens einen Strom- schwellwertes die Vermeidung des Stromflusses des Niederspan- nungsstromkreises initiiert wird. Mit Überschreitung des Betrages des Stromes über den Betrag des mindestens einen Stromschwellwertes ist in diesem Zusam- menhang sinnvollerweise die Überschreitung des Stromschwell- wertes bei einem positiven Stromwert und die Unterschreitung eines negativen (betragsmäßig gleichem) Stromschwellwertes bei einem negativen Stromwert gemeint (Wechselstrom). Dies könnte auch über einen betragsmäßigen Vergleich realisiert werden.
Dies hat den besonderen Vorteil, dass eine schnelle Vermei- dung eines Stromflusses (Abschaltung), insbesondere durch die elektronische Unterbrechungseinheit erzielt wird. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet, dass der mindestens eine Stromschwellwert digital berechnet wird (von der Steue- rungseinheit bzw. beispielsweise von einem darin enthaltenen Mikroprozessor bzw. Micro-Controller), der berechnete digita- le Stromschwellwert mit einem Digital-Analog-Umsetzer in ei- nen analogen Stromschwellwert umgesetzt wird, der analoge Stromschwellwert dem Komparator zugeführt wird. Dies hat den besonderen Vorteil, dass die Verarbeitungsge- schwindigkeit einer analogen Schaltung (typischer weise im Bereich von wenigen Nanosekunden [ns], z.B. 5-10 ns) mit der Flexibilität eines digitalen programmierbaren und intelligen- ten Systems (z.B. Mikroprozessor / Micro-Controllers) kombi- niert wird. Der analoge Komparator arbeitet zeitkontinuierlich, dass heißt nicht zeitdiskret. Die Erkennung eines Überstromes (Überschreitung Stromschwellwert) ist hiermit in einer sehr kurzen Zeit möglich. Ein Mikroprozessor / Micro-Controller arbeitet als zeitdiskrete Steuerung, sodass die Reaktionszeit auf den Verarbeitungstakt beschränkt ist, der typsicherweise im Bereich von 10-100 µs liegt. Mit dieser Kombination kann die Flexibilität und Anpassbar- keit eines digitalen (momentanen) Stromschwellwertes erhalten bleiben und gleichzeitig die hohe Reaktionszeit der analogen Schaltung erreicht werden. Dies ist möglich, da die Anpassung des Stromschwellwertes nicht im Nanosekundenbereich / ns pas- sieren muss, nur dessen Vergleich mit dem (aktuellen) Moment- anwert des Stromwertes sollte im ns-Bereich durchgeführt wer- den, was durch diese Anordnung/Kombination möglich ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet, dass die Höhe der Tem-
peratur in einen digitalen Temperaturwert umgesetzt wird, der digitale Temperaturwert mit einem Faktor multipliziert wird und das resultierende Produkt von dem mindestens einen Strom- schwellwert abgezogen wird, um einen angepassten Stromgrenz- wert zu erhalten. Dies hat den besonderen Vorteil, dass eine besonders einfache Berechnung bzw. Anpassung des Stromschwellwertes in Abhängig- keit von der Höhe der Temperatur gegeben ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet, dass die Höhe der Tem- peratur in einen digitalen Temperaturwert umgesetzt wird, der digitale Temperaturwert um einen Korrekturwert vermindert wird und das Ergebnis von dem mindestens einen Stromgrenzwert abgezogen wird, um einen angepassten Stromgrenzwert zu erhal- ten. Dies hat den besonderen Vorteil, dass eine weitere besonders einfache Berechnung bzw. Anpassung des Stromschwellwertes in Abhängigkeit von der Höhe der Temperatur gegeben ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Spannungssensoreinheit vorgesehen, zur Ermittlung der Höhe der Spannung des Niederspannungsstromkreises, derart das mo- mentane Spannungswerte vorliegen. Ferner liegen vom (periodischen) zeitlichen Verlauf der Höhe der Spannung, d.h. von den momentanen Spannungswerten, abhän- gige (periodische) momentane Stromschwellwerte vor. Die momentanen Stromwerte werden phasenbezogen mit den momen- tanen Stromschwellwerten verglichen. Bei (betragsmäßiger) Überschreitung des momentanen Stromschwellwertes wird eine Unterbrechung des Niederspannungsstromkreises initiiert. Dies hat den besonderen Vorteil, dass eine von der Periodizi- tät der Spannung abhängige Schwellwerte/Stromschwellwerte
vorliegen, um eine schnelle Stromflussvermeidung (Auslösung), insbesondere durch die elektronische Unterbrechungseinheit, zu erreichen. Bei geringen Spannungen werden kleine Strom- schwellwerte und bei hohen Spannungen große Stromschwellwerte verwendet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die (periodischen) momentanen Stromschwellwerte einen Minimalwert auf, der größer als Null ist. Insbesondere ist dieser Mini- malwert größer als 5%, 10%, 15% oder 20%. Spezieller insbe- sondere im Bereich von 5 bis 20% des Maximalwertes, d.h. des maximalen Stromschwellwertes. Dies hat den besonderen Vorteil, dass bei kleinen Strom- schwellwerten bzw. kleinen Spannungen eine sichere und schnelle Erkennung von Kurzschlussströmen ermöglicht wird und Fehlauslösungen vermieden werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Niederspannungsstromkreis einen zeitlich sinusförmigen Span- nungsverlauf auf (Idealfall). Insbesondere ist der Nieder- spannungsstromkreis ein Niederspannungswechselstromkreis. Die momentanen Stromschwellwerte weisen ebenfalls einen zeitlich, insbesondere betragsmäßigen, (annähernd) sinusförmigen Strom- verlauf auf. Wobei insbesondere der Nulldurchgang bzw. der Bereich des Nulldurchganges einen (betragsmäßigen) Minimal- wert aufweist, der größer als Null ist, insbesondere ist die- ser Minimalwert größer als 5, 10, 15 oder 20%, insbesondere im Bereich von 5 bis 20% des Maximalwertes, d.h. des maxima- len Stromschwellwertes. Die zeitlichen Verläufe von Spannung und Stromschwellwerten sind phasenbezogen derart synchroni- siert, dass der Zeitpunkt der Amplitude (Maximalwert) der Spannung mit dem Zeitpunkt der Amplitude (Maximalwert) des Stromschwellwertes übereinstimmt. Dies hat den besonderen Vorteil, dass eine einfache Erkennung bei (insbesondere) sinusförmigen Spannungsverläufen ermög- licht wird.
Insbesondere stimmt der Bereich des Nulldurchganges der Span- nung mit dem Bereich des Minimalwertes des Stromschwellwertes überein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet, dass die Steuerungseinheit eine analoge erste Teileinheit und eine digitale zweite Teileinheit aufweist. Die erste Teilein- heit weist einen (analogen) Stromkomparator auf, dem die mo- mentanen Stromwerte und die momentanen Stromschwellwerte, letztere insbesondere von der zweiten Teileinheit, zugeführt werden. Die Stromschwellwerte werden gemäß dem zeitlichen Verlauf der Spannung von der zweiten Teileinheit phasenbezo- genen bereitgestellt. Hiermit wird ein auf den zeitlichen Verlauf der Spannung phasenbezogener Vergleich der momentanen Stromwerte mit den momentanen Stromschwellwerten ermöglicht. Womit eine Unterbrechung des Niederspannungsstromkreises bei Überschreitung der (momentanen) Stromschwellwerte initiiert werden kann. Dies hat den besonderen Vorteil, einer einfachen Implementie- rung der Lösung. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet, dass eine Netzsynchro- nisationseinheit vorgesehen ist. Diese ermittelt aus den zu- geführten momentanen Spannungswerten mindestens einen Phasen- winkel (φ(t)) der Spannung und alternativ die Amplitude (U) der Spannung. Eine Schwellwerteinheit ist vorgesehen, die mit der Netzsynchronisationseinheit verbunden ist, so dass mit dem Phasenwinkel (φ(t)) der Spannung, der Amplitude (U) der Spannung und einem maximalen Grenzwert/Schwellwert für den Stromschwellwert => momentane Stromschwellwerte ermittelt werden. Die momentanen Stromwerte werden phasenbezogen mit den momentanen Stromschwellwerten verglichen, zur Ermittlung der Initiierung einer Vermeidung eines Stromflusses (Unter- brechung).
Dies hat den besonderen Vorteil einer weiteren einfachen Im- plementierung der Lösung. Vorteilhaft wird primär eine Vermeidung des Stromflusses durch die elektronische Unterbrechungseinheit initiiert. Zu- sätzlich, bzw. bei Vorliegen weiterer Kriterien, kann eine galvanische Unterbrechung durch das mechanische Trennkontakt- system initiiert werden. Erfindungsgemäß wird ein korrespondierendes Verfahren für ein Schutzschaltgerät für einen Niederspannungsstromkreis mit elektronischen (halbleiterbasierten) Schaltelementen mit den gleichen und weiteren Vorteilen beansprucht. Beim Verfahren zum Schutz eines elektrischen Niederspannungs- stromkreis in einem Schutzschaltgerät mit einer mechanischen Trennkontakteinheit, die in Serie mit einer elektronischen Unterbrechungseinheit geschaltet ist, wobei die mechanische Trennkontakteinheit durch ein Öffnen von Kontakten zur Vermeidung eines Stromflusses oder ein Schließen der Kontakte für einen Stromfluss im Niederspan- nungsstromkreis geschaltet werden kann, wobei die elektronische Unterbrechungseinheit durch halblei- terbasierte Schaltelemente in einen hochohmigen Zustand der Schaltelemente zur Vermeidung eines Stromflusses oder einen niederohmigen Zustand der Schaltelemente zum Stromfluss im Niederspannungsstromkreis geschaltet werden kann, wobei die Höhe des Stromes des Niederspannungsstromkreises ermittelt wird, derart das momentane Stromwerte vorliegen, wobei bei Überschreitung des Betrages des momentanen Strom- wertes verglichen mit mindestens einem Stromschwellwert eine Vermeidung des Stromflusses des Niederspannungsstromkreises initiiert wird, wird der mindestens eine Stromschwellwert in Abhängigkeit von der Höhe einer Temperatur des Schutzschaltgerätes angepasst. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der mindestens eine Stromschwellwert in Abhängigkeit von der Höhe
der Temperatur derart angepasst, dass bei zunehmender Tempe- ratur der mindestens eine Stromschwellwert verringert wird und bei abnehmender Temperatur der mindestens eine Strom- schwellwert erhöht wird, insbesondere bis zu einem Maximal- wert des mindestens einen Stromschwellwert. Erfindungsgemäß wird ein korrespondierendes Computerprogramm- produkt beansprucht. Das Computerprogrammprodukt umfass Be- fehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Mik- rocontroller (=Mikroprozessor) diesen veranlassen die Sicher- heit eines derartigen Schutzschaltgerätes zu verbessern bzw. eine höhere Sicherheit im durch das Schutzschaltgerät zu schützenden elektrischen Niederspannungsstromkreis zu errei- chen, speziell dass die elektronische Unterbrechungseinheit sicher eine Vermeidung eines elektrischen Stromflusses durch- führt. Der Mikrocontroller (=Mikroprozessor) ist Teil des Schutzschaltgerätes, insbesondere der Steuerungseinheit. Erfindungsgemäß wird ein korrespondierendes computerlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogrammprodukt gespei- chert ist, beansprucht. Erfindungsgemäß wird ein korrespondierendes Datenträgersig- nal, das das Computerprogrammprodukt überträgt, beansprucht. Alle Ausgestaltungen, sowohl in abhängiger Form rückbezogen auf den Patentanspruch 1 bzw. 19, als auch rückbezogen ledig- lich auf einzelne Merkmale oder Merkmalskombinationen von Pa- tentansprüchen, bewirken eine Verbesserung eines Schutz- schaltgerätes zur schnellen und sicheren Abschaltung bei Überströmen und Kurzschlüssen und vermeidet eine thermische Zerstörung der eingesetzten halbleiterbasierten Schaltelemen- te bei Überströmen oder Kurzschlüssen. Die beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit
der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Dabei zeigt die Zeichnung: Figur 1 eine erste Darstellung eines Schutzschaltgerätes, Figur 2 eine zweite Darstellung eines Schutzschaltgerätes, Figur 3 eine erste Ausgestaltung des Schutzschaltgerätes, Figur 4 eine zweite Ausgestaltung des Schutzschaltgerätes, Figur 5 Stromschwellwertverläufe über der Temperatur, Figur 6 Spannungs- und Stromschwellwertverläufe über der Zeit. Figur 1 zeigt eine Darstellung eines Schutzschaltgerätes SG zum Schutz eines elektrischen Niederspannungsstromkreises, insbesondere Niederspannungswechselstromkreises, mit einem Gehäuse GEH, aufweisend: - Anschlüsse für Leiter des Niederspannungsstromkreises, ins- besondere erste Anschlüsse L1, N1 für eine netzseitigen, ins- besondere energiequellenseitigen, Anschluss EQ des Schutz- schaltgerätes SG und zweite Anschlüsse L2, N2 für einen last- seitigen, insbesondere energiesenkenseitigen – im Falle pas- siver Lasten, Anschluss ES (verbraucherseitigen Anschluss) des Schutzschaltgerätes SG, wobei speziell phasenleiterseiti- ge Anschlüsse L1, L2 und neutralleiterseitige Anschlüsse N1, N2 vorgesehen sein können; der lastseitige Anschluss kann eine passive Last (Verbrau- cher) oder/und eine aktive Last ((weitere) Energiequelle auf- weisen, bzw. eine Last, die sowohl passiv als auch aktiv sein kann, z.B. in zeitlicher Abfolge; - eine Spannungssensoreinheit SU, zur Ermittlung der Höhe der Spannung des Niederspannungsstromkreises, so dass momentane Spannungswerte (phasenbezogene Spannungswerte) DU vorliegen,
- eine Stromsensoreinheit SI, zur Ermittlung der Höhe des Stromes des Niederspannungsstromkreises, derart das momentane (phasenwinkelbezogene) Stromwerte DI vorliegen, - einer elektronischen Unterbrechungseinheit EU, die durch halbleiterbasierte Schaltelemente einen hochohmigen Zustand der Schaltelemente zur Vermeidung (insbesondere Unterbre- chung) und einen niederohmigen Zustand der Schaltelemente zum Stromfluss im Niederspannungsstromkreis aufweist, - eine mechanische Trennkontakteinheit MK, die durch ein Öff- nen von Kontakten zur Vermeidung eines Stromflusses oder ein Schließen der Kontakte für einen Stromfluss im Niederspan- nungsstromkreis schaltbar ist, - einer Steuerungseinheit SE, die mit der Spannungssensorein- heit SU, der Stromsensoreinheit SI, der mechanischen Trenn- kontakteinheit MK und der elektronischen Unterbrechungsein- heit EU verbunden ist. Die mechanische Trennkontakteinheit MK ist elektrisch in Se- rie mit der elektronischen Unterbrechungseinheit EU geschal- tet. Die Steuerungseinheit SE kann: * mit einer digitalen Schaltung, z.B. mit einem Mikroprozes- sor, realisiert sein; der Mikroprozessor kann auch einen Ana- log-Teil enthalten; * mit einer digitalen Schaltung mit analogen Schaltungsteilen realisiert sein. Das Schutzschaltgerät SG, insbesondere die Steuerungseinheit SE, ist derart ausgestaltet, dass bei Überschreitung mindes- tens eines Stromschwellwertes eine Vermeidung eines Strom- flusses des Niederspannungsstromkreises initiiert wird, ins- besondere in einem ersten Schritt durch die elektronische Un- terbrechungseinheit EU initiiert wird. D.h. bei Überschreitung mindestens eines Stromschwellwertes, der in der Regel durch einen, insbesondere lastseitigen (ES), Kurzschluss verursacht wird, wird die elektronische Unterbre- chungseinheit EU vom niederohmigen Zustand in den hochohmigen
Zustand zur Unterbrechung des Niederspannungsstromkreises ge- schaltet. Das Schutzschaltgerät ist derart ausgestaltet, dass der min- destens eine Stromschwellwert in Abhängigkeit von der Höhe einer Temperatur des Schutzschaltgerätes angepasst wird. D.h. es ist mindestens ein Stromschwellwert vorgesehen, bei dessen betragsmäßiger Überschreitung eine Vermeidung eines Stromflusses des Niederspannungsstromkreises initiiert wird. Dieser eine Stromschwellwert wird dann in Abhängigkeit von der Höhe der Temperatur angepasst. Hiermit wäre eine einfache Lösung für die Erfindung gegeben. Es können auch mehrere Stromschwellwerte vorgesehen sein, insbesondere können momentane / phasenwinkelbezogene Strom- schwellwerte vorgesehen sein, so dass abhängig vom Phasenwin- kel der elektrischen Spannung bzw. des elektrischen Stromes ein momentaner bzw. phasenwinkelbezogener Vergleich durchge- führt wird. Diese momentanen bzw. phasenwinkelbezogenen Stromschwellwerte können dann in Abhängigkeit von der Höhe der Temperatur angepasst werden. Insbesondere in einem Nie- derspannungswechselstromkreis kann dann schnell, beispiels- weise für die nächste Halbwelle, ein angepasster momentaner bzw. phasenwinkelbezogener Stromschwellwert zur Verfügung ge- stellt werden (bzw. ein Satz angepasster Stromschwellwerte für jede Halbwelle – Anpassung alle 10 ms in einem Nieder- spannungswechselstromkreis mit einer Netzfrequenz von 50 Hz). Ein Vergleich kann dahingehend erfolgen, dass vom (periodi- schen) zeitlichen Verlauf der Höhe der Spannung bzw. der er- mittelten momentanen Spannungswerte abhängige (periodische) momentane Stromschwellwerte vorliegen. Die momentanen Stromschwellwerte können kontinuierlich oder phasenwinkelweise vorliegen.
Die momentanen Stromschwellwerte können dabei pro einzelnen Phasenwinkel, einen Phasenwinkelbereich (mehrere Phasenwin- kel), z.B. alle 2°, oder einen Phasenwinkelabschnitt (ein Teil eines Phasenwinkels), z.B. alle 0,5° oder 0,1° vorlie- gen. Insbesondere eine Auflösung von 1° bis 5° ist besonders vorteilhaft (dies entspricht einer Abtastrate von 3,5 bis 20 kHz). Die momentanen Stromwerte werden phasenbezogen mit den momen- tanen Stromschwellwerten verglichen. Bei betragsmäßiger Über- schreitung des momentanen Stromschwellwertes wird eine Unter- brechung des Niederspannungsstromkreises, z.B. durch ein ers- tes Unterbrechungssignal TRIP von der Steuerungseinheit SE zur elektronischen Unterbrechungseinheit EU, initiiert, wie in Figur 1 eingezeichnet. Die elektronische Unterbrechungseinheit EU ist gemäß Figur 1 als Block in beiden Leitern eingezeichnet. Damit ist in einer ersten Variante keine Unterbrechung beider Leiter gemeint. Mindestens ein Leiter, insbesondere der aktive Leiter respek- tive Phasenleiter, weist halbleiterbasierte Schaltelemente auf. Der Neutralleiter kann schaltelementefrei sein, d.h. oh- ne halbleiterbasierte Schaltelemente. D.h. der Neutralleiter ist direkt verbunden, d.h. wird nicht hochohmig. D.h. es er- folgt nur eine einpolige Unterbrechung (des Phasenleiters). Sind weitere aktive Leiter / Phasenleiter vorgesehen, weisen in einer zweiten Variante der elektronischen Unterbrechungs- einheit EU die Phasenleiter halbleiterbasierten Schaltelemen- te auf. Der Neutralleiter ist direkt verbunden, d.h. wird nicht hochohmig. Beispielsweise für einen Dreiphasen- Wechselstromkreis. In einer dritten Variante der elektronischen Unterbrechungs- einheit EU kann der Neutralleiter ebenfalls ein halbleiterba- siertes Schaltelement aufweisen, d.h. bei einer Unterbrechung der elektronischen Unterbrechungseinheit EU werden beide Lei- ter hochohmig.
Die elektronische Unterbrechungseinheit EU kann Halbleiter- bauelemente wie Bipolartransistoren, Feldeffekttransistoren (FET), Isolated Gate Bipolartransistoren (IGBT), Metall Oxid Schicht Feldeffekttransistoren (MOSFET) oder andere (selbst- geführte) Leistungshalbleiter aufweisen. Insbesondere IGBT’s und MOSFET’s eignen sich auf Grund geringer Durchflusswider- stände, hoher Sperrschichtwiderstände und eines guten Schalt- verhaltens besonderes gut für das erfindungsgemäße Schutz- schaltgerät. Das Schutzschaltgerät SG kann bevorzugt ein mechanisches Trennkontaktsystem MK gemäß Norm mit normgerechten Trennerei- genschaften, zur galvanischen Trennung des Stromkreises, ins- besondere zum normgerechten Freischalten (im Gegensatz zum Abschalten) des Stromkreises aufweisen. Das mechanische Trennkontaktsystem MK ist mit der Steuerungseinheit SE ver- bunden sein, wie in Figur 1 eingezeichnet, so dass die Steue- rungseinheit SE eine galvanische Trennung des Stromkreises initiieren kann. Speziell kann eine weitere Auswertung implementiert sein, die bei Erfüllung anderer Kriterien eine galvanische Trennung herbeiführt. Beispielsweise kann eine Überstromerkennung vor- gesehen sein, beispielsweise in der Steuerungseinheit SE, die bei Überströmen, d.h. bei Überschreitung von Strom-Zeitgrenz- werten, d.h. wenn ein Strom, der einen Stromgrenzwert über- schreitet, eine bestimmte Zeit anliegt, d.h. beispielsweise ein bestimmter Energieschwellwert überschritten, eine halb- leiterbasierte oder/und galvanische Unterbrechung des Strom- kreises erfolgen. Alternativ bzw. zusätzlich kann beispielsweise bei einem er- kannten Kurzschluss auch eine galvanische Trennung initiiert werden. Die Initiierung der galvanischen Unterbrechung des Nieder- spannungsstromkreises erfolgt beispielsweise durch ein weite- res zweites Unterbrechungssignal TRIPG, dass von der Steue-
rungseinheit SE zum mechanisches Trennkontaktsystem MK gesen- det wird, wie in Figur 1 eingezeichnet. Das mechanische Trennkontaktsystem MK kann in einer ersten Variante einpolig unterbrechen. D.h. es wird nur ein Leiter der beiden Leiter, insbesondere der aktive Leiter respektive Phasenleiter unterbrochen, d.h. weist einen mechanischen Kon- takt auf. Der Neutralleiter ist dann kontaktfrei, d.h. der Neutralleiter ist direkt verbunden. Sind weitere aktive Leiter / Phasenleiter vorgesehen, weisen in einer zweiten Variante die Phasenleiter mechanische Kon- takte des mechanischen Trennkontaktsystems auf. Der Neutral- leiter ist in dieser zweiten Variante direkt verbunden. Bei- spielsweise für einen Dreiphasen-Wechselstromkreis. In einer dritten Variante des mechanischen Trennkontaktsystem MK weist der Neutralleiter ebenfalls mechanische Kontakte auf, wie in Figur 1 eingezeichnet. Mit mechanischem Trennkontaktsystem MK ist insbesondere eine (normgerechte) Trennfunktion gemeint, realisiert durch das Trennkontaktsystem MK. Mit Trennfunktion sind die Punkte: -Mindestluftstrecke nach Norm (Mindestabstand der Kontakte), -Kontaktstellungsanzeige der Kontakte des mechanischen Trenn- kontaktsystem, -Öffnung des mechanischen Trennkontaktsystem immer möglich (keine Blockierung des Trennkontaktsystems durch die Handha- be), so genannte Freiauslösung gemeint. Hinsichtlich der Mindestluftstrecke zwischen den Kontakten des Trennkontaktsystem ist diese im Wesentlichen spannungsab- hängig. Weitere Parameter sind der Verschmutzungsgrad, die Art des Feldes (homogen, inhomogen), und der Luftdruck bzw. die Höhe über Normalnull.
Für diese Mindestluftstrecken bzw. Kriechstrecken gibt es entsprechende Vorschriften bzw. Normen. Diese Vorschriften geben beispielsweise bei Luft für eine Stoßspannungsfestig- keit die Mindestluftstrecke für ein inhomogenes und ein homo- genes (ideales) elektrisches Feld in Abhängigkeit vom Ver- schmutzungsgrad an. Die Stoßspannungsfestigkeit ist die Fes- tigkeit beim Anlegen einer entsprechenden Stoßspannung. Nur bei Vorliegen dieser Mindestlänge (Mindeststrecke) weist das Trennkontaktsystem bzw. Schutzschaltgerät eine Trennfunktion (Trennereigenschaft) auf. Im Sinne der Erfindung sind hierbei für die Trennerfunktion und deren Eigenschaften der Normenreihe DIN EN 60947 bzw. IEC 60947 einschlägig, auf die hier durch Referenz Bezug genommen wird. Das Trennkontaktsystem ist vorteilhafterweise durch eine Min- destluftstrecke der geöffneten Trennkontakte in der AUS- Stellung (Geöffnet Stellung, geöffnete Kontakte) in Abhängig- keit von der Bemessungsstoßspannungsfestigkeit und dem Ver- schmutzungsgrad gekennzeichnet. Die Mindestluftstrecke be- trägt insbesondere zwischen (im Minimum) 0,01 mm und 14 mm. Insbesondere beträgt vorteilhafterweise die Mindestluftstre- cke zwischen 0,01 mm bei 0,33 kV und 14 mm bei 12 kV, insbe- sondere für Verschmutzungsgrad 1 sowie insbesondere für inho- mogene Felder. Vorteilhafterweise kann die Mindestluftstrecke die folgenden Werte aufweisen:
Die Verschmutzungsgrade und Feldarten entsprechen den in den Normen definierten. Dadurch lässt vorteilhafterweise ein ent- sprechend der Bemessungsstoßspannungsfestigkeit dimensionier- tes normgerechtes Schutzschaltgerät erzielen. Figur 2 zeigt eine Darstellung gemäß Figur 1, mit dem Unter- schied, dass vorteilhaft (bei der Serienschaltung aus mecha- nischer Trennkontakteinheit MK und elektronischer Unterbre- chungseinheit EU) die mechanische Trennkontakteinheit MK den lastseitigen Anschlüssen und die elektronische Unterbre- chungseinheit EU den netzseitigen Anschlüssen zugeordnet ist. Ferner ist die elektronische Unterbrechungseinheit EU als einpolige elektronische Unterbrechungseinheit EU ausgeführt, d.h. ist im Beispiel im Phasenleiter, d.h. zwischen den An- schlüssen L1, L2, vorgesehen. Die elektronische Unterbre- chungseinheit EU weist ferner (mindestens) ein halbleiterba- siertes Schaltelement (= Leistungshalbleiter) auf, was in Fi- gur 2 angedeutet ist. Das halbleiterbasierte Schaltelement
weist ferner ein Überspannungsschutzelement auf, was in Figur 2 ebenfalls angedeutet ist. Die Steuerungseinheit SE weist eine analoge erste Teileinheit SEA und eine digitale zweite Teileinheit SED auf. Die digitale zweite Teileinheit SED kann beispielsweise ein Mikroprozessor bzw. digitaler Signalpro- zessor (DSP) sein. Die analoge erste Teileinheit SEA weist mindestens einen (Strom-)Komparator auf, wie in Figur 2 ange- deutet. Figur 3 zeigt eine Darstellung gemäß Figur 1 und 2, mit einer weiteren detaillierten Ausgestaltung. Die Steuerungseinheit SE weist zwei Teileinheiten auf, eine, bevorzugt analoge, erste Teileinheit SEA und eine, bevorzugt digitale, zweite Teileinheit SED. Die erste Teileinheit SEA weist hierbei ei- nen (analogen) Stromkomparator CI auf. Diesem werden einer- seits die momentanen Stromwerte DI der Stromsensoreinheit SI zugeführt. Andererseits werden dem Stromkomparator CI (im Beispiel) (ein Stromschwellwert oder) die momentanen Strom- schwellwerte SWI von der zweiten Teileinheit SED zugeführt. Der Stromkomparator CI vergleicht die momentanen Stromwerte DI mit den momentanen Stromschwellwerten SWI und gibt, wie beschrieben, bei (insbesondere betragsmäßiger) Überschrei- tung, ein erstes Stromunterbrechungssignal TI, zur Initiie- rung einer Unterbrechung des Niederspannungsstromkreises, ab. Das Stromunterbrechungssignal TI kann einer Logikeinheit LG zugeführt werden, die es mit anderen Unterbrechungssignalen kombiniert und das erste Unterbrechungssignal TRIP zur halb- leiterbasierten Unterbrechung bzw. hochohmigen Unterbrechung an die elektronische Unterbrechungseinheit EU abgibt. In einer Ausgestaltung speichert der Stromkomparator CI die momentanen (Strom-)Schwellwerte SWI zwischen, um die Werte ständig zur Verfügung zu haben. Wobei die momentanen Stromschwellwerte SWI mit dem zeitlichen Verlauf der momentanen Spannungswerte (dem zeitlichen Verlauf der Spannung) synchronisiert sind. Dadurch werden bei kleiner momentaner Spannung (Phasenwinkel einer sinusförmigen Wech- selspannung von z.B. -30° bis 0° bis 30°) kleine momentane
Stromschwellwerte SWI verwendet (bzw. liegen vor) und bei ho- her momentaner Spannung (Phasenwinkel einer sinusförmigen Wechselspannung von z.B. 60° bis 90° bis 120°) hohe Strom- schwellwerte SWI verwendet (bzw. liegen vor). Dadurch ist beispielsweise vorteilhaft die Auslösezeit weitestgehend un- abhängig vom Phasenwinkel der Spannung, so dass die Auslöse- zeit unter einem zeitlichen ersten Schwellwert liegt. Im Beispiel gemäß Figur 3 weist die elektronische Unterbre- chungseinheit EU eine Temperatursensoreinheit TEMP auf, die einen oder mehrere Temperatursensoren aufweist. Ebenso können weitere Temperatursensoreinheiten in anderen Einheiten bzw. im Schutzschaltgerät vorgesehen sein. Die Temperatur- sensoreinheit TEMP ist mit der Steuerungseinheit SE verbun- den, im Beispiel mit der zweiten Teileinheit SED, die unter Berücksichtigung der Höhe der Temperatur bzw. einer resultie- renden Temperatur (bei mehreren Temperatursensoren bzw. Tem- peratursensoreinheiten) eine Anpassung der Höhe des mindes- tens einen Stromschwellwertes vornimmt. Die momentanen Stromwerte DI werden zudem der zweiten Tei- leinheit SED zugeführt. In einer bevorzugten Ausgestaltung werden die momentanen Stromwerte DI dort durch einen Analog- Digital-Umsetzer ADC digitalisiert und einem Mikroprozessor CPU zugeführt. Dieser führte eine Ermittlung bzw. Berechnung der momentanen Stromschwellwerte SWI durch, speziell in Ab- hängigkeit von der Höhe der Temperatur, die durch die Tempe- ratursensoreinheit TEMP oder/und durch eine Berechnung der Höhe der Temperatur aus der Höhe des Stromes / der momentanen Stromwerte erfolgt. Die durch die zweite Teileinheit SED bzw. insbesondere den Mikroprozessor CPU ermittelten momentanen Stromschwellwerte SWI werden wiederum der ersten Teileinheit SEA zugeführt, insbesondere dem Stromkomparator CI, um den oben beschriebenen Vergleich durchzuführen. Die zweite Teileinheit SED oder die erste Teileinheit SEA kann einen Digital-Analog Umsetzer DAC aufweisen, um die in der zweiten Teileinheit SED berechneten (digitalen) Strom-
schwellwerte SWI in analoge Stromschwellwerte SWI umzusetzen, um einen anlogen Vergleich in der analogen ersten Teileinheit SEA durchzuführen. Im Beispiel gemäß Figur 3 ist der Digital- Analog Umsetzer DAC ein Teil der (digitalen) zweiten Teilein- heit SED (bzw. dieser zugeordnet). Dabei kann vorteilhaft die Ermittlung der momentanen Strom- schwellwerte SWI in der zweiten Teileinheit SED digital er- folgen bzw. mit einer langsameren Verarbeitungsgeschwindig- keit als der fortlaufende Vergleich von momentanen Stromwer- ten DI mit den momentanen Stromschwellwerten SWI in der ers- ten Teileinheit SEA. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die erste Teileinheit SEA einen Spannungskomparator CU aufweisen. Diesem werden einerseits die momentanen Spannungswerte DU des Spannungssensors SU zugeführt. Andererseits werden dem Span- nungskomparator CU momentane Spannungsschwellwerte SWU von der zweiten Teileinheit SED zugeführt. Der Spannungskomparator CU vergleicht die momentanen Span- nungswerte DU mit den momentanen Spannungsschwellwerten SWU und gibt bei Überschreitung oder Unterschreitung bzw. Be- reichsprüfung ein Spannungsunterbrechungssignal TU zur Initi- ierung einer Unterbrechung des Niederspannungsstromkreises ab. Das Spannungsunterbrechungssignal TU kann der Logikeinheit LG zugeführt werden, die es mit dem(n) (anderen) Unterbrechungs- signal(en) kombiniert und das erste Unterbrechungssignal TRIP zur halbleiterbasierten Unterbrechung bzw. hochohmigen Unter- brechung an die elektronische Unterbrechungseinheit EU ab- gibt. In einer Ausgestaltung speichert der Spannungskomparator CU die momentanen Schwellwerte SWU zwischen, um die Werte stän- dig zur Verfügung zu haben.
schwellwerte SWI in analoge Stromschwellwerte SWI umzusetzen, um einen anlogen Vergleich in der analogen ersten Teileinheit SEA durchzuführen . Im Beispiel gemäß Figur 3 ist der Digital- Analog Umsetzer DAC ein Teil der ( digitalen) zweiten Teilein- heit SED (bzw . dieser zugeordnet ) .
Dabei kann vorteilhaft die Ermittlung der momentanen Strom- schwellwerte SWI in der zweiten Teileinheit SED digital er- folgen bzw . mit einer langsameren Verarbeitungsgeschwindig- keit als der fortlaufende Vergleich von momentanen Stromwer- ten DI mit den momentanen Stromschwellwerten SWI in der ers- ten Teileinheit SEA.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die erste Teileinheit SEA einen Spannungskomparator CU aufweisen . Diesem werden einerseits die momentanen Spannungswerte DU des Spannungssensors SU zugeführt . Andererseits werden dem Span- nungskomparator CU momentane Spannungsschwellwerte SWU von der zweiten Teileinheit SED zugeführt .
Der Spannungskomparator CU vergleicht die momentanen Span- nungswerte DU mit den momentanen Spannungsschwellwerten SWU und gibt bei Überschreitung oder Unterschreitung bzw . Be- reichsprüfung ein Spannungsunterbrechungssignal TU zur Initi- ierung einer Unterbrechung des Niederspannungsstromkreises ab .
Das Spannungsunterbrechungssignal TU kann der Logikeinheit LG zugeführt werden, die es mit dem (n) ( anderen) Unterbrechungs- signal ( en) kombiniert und das erste Unterbrechungssignal TRIP zur halbleiterbasierten Unterbrechung bzw . hochohmigen Unter- brechung an die elektronische Unterbrechungseinheit EU ab- gibt .
In einer Ausgestaltung speichert der Spannungskomparator CU die momentanen Schwellwerte SWU zwischen, um die Werte stän- dig zur Verfügung zu haben .
in dieser Ausgestaltung können die momentanen Spannungswerte DU zudem der zweiten Teileinheit SED zugeführt werden . In ei- ner weiteren bevorzugten Ausgestaltung werden die momentanen Spannungswerte DU dort durch den Analog-Digital-Umsetzer ADC digitalisiert und dem Mikroprozessor CPU zugeführt . Dieser führt eine Ermittlung bzw . Berechnung der momentanen Span- nungsschwellwerte SWU durch . Die durch die zweite Teileinheit SED bzw . insbesondere den Mikroprozessor CPU ermittelten mo- mentanen Spannungsschwellwerte SWU werden wiederum der ersten Teileinheit SEA zugeführt , insbesondere dem Spannungskompara- tor CU, um den oben beschriebenen Vergleich durchzuführen .
Dabei kann vorteilhaft die Ermittlung der momentanen Span- nungsschwellwerte SWU in der zweiten Teileinheit SED digital erfolgen bzw . mit einer langsameren Verarbeitungsgeschwindig- keit als der fortlaufende Vergleich von momentanen Spannungs- werten DU und momentanen Spannungsschwellwerten SWU in der ersten Teileinheit SEA.
Je nach Ausgestaltung kann ein zweites Unterbrechungssignal TRIPG von der zweiten Teileinheit SED der Steuerungseinheit SE , insbesondere vom Mikroprozessor CPU, zur galvanischen Un- terbrechung des Niederspannungsstromkreises an das mechani- sche Trennkontaktsystem MK abgegeben werden, wie in Figur 3 eingezeichnet .
Die Ausgestaltung der Steuerungseinheit mit einer analogen ersten Teileinheit und eine digitale zweiten Teileinheit hat den besonderen Vorteil , dass eine ef fi ziente Architektur vor- liegt . Die erste analoge Teileinheit kann einen sehr schnel- len Vergleich von momentanen Werten und Schwellwerten durch- führen, wodurch eine schnelle Kurzschlusserkennung möglich ist . Die zweite Teileinheit kann eine davon unabhängige Schwellwertberechnung bzw . Anpassung durchführen, erfindungs- gemäß abhängig von der Höhe der Temperatur, die nicht so schnell wie die Erkennung durchgeführt werden muss . Die Schwellwerte können beispielsweise zwischengespeichert wor-
den, um für einen schnellen Vergleich zur Verfügung zu ste- hen . Die Schwellwerte müssen nicht ständig angepasst werden .
Figur 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung bzw . Variante gemäß der Figuren 1 bis 3 . Figur 4 zeigt einen Teil einer einfachen Variante der, bevorzugt analogen, ersten Teileinheit SEAE und einen Teil einer alternativen Variante der, bevorzug digita- len, zweiten Teileinheit SEDE auf .
Der Teil der einfachen Variante der ersten Teileinheit SEAE weist den Stromkomparator CIE auf , dem die momentanen Strom- werte DI , insbesondere deren Betrag, und die momentanen Stromschwellwerte SWI , insbesondere ebenso betragsbezogen, zugeführt werden . Der Stromkomparator CIE gibt in diesem Bei- spiel direkt das erste Unterbrechungssignal TRIP zur Unter- brechung des Niederspannungsstromkreises ab, analog zu den vorhergehenden Figuren . Die Betragsbildung kann durch eine oder weitere , nicht dargestellte Einheiten erfolgen .
Der Teil der alternativen Variante der zweiten Teileinheit
SEDE weist eine Netzsynchronisationseinheit NSE auf . Dieser werden die ( analogen) momentanen Spannungswerte DU zugeführt . Die Netzsynchronisationseinheit NSE ermittelt aus den zuge- führten ( analogen) momentanen Spannungswerten DU, die z . B . eine sinus förmige Wechselspannung des Niederspannungsstrom- kreises sind, den Phasenwinkel φ ( t ) der Spannung .
Alternativ kann zusätzlich noch die Amplitude U und ein er- warteter Zeitwert der Spannung UE respektive Erwartungswert der Spannung UE ermittelt werden .
Der Erwartungswert der Spannung UE ist hierbei eine Art ge- filterter bzw . regenerierter bzw . erzeugter äquivalenter mo- mentaner Spannungswert DU .
Der Phasenwinkel φ ( t ) ( als auch der Erwartungswert der Span- nung UE bzw . die Amplitude U) der Spannung DU können bei- spielsweise durch eine so genannte Phase Locked Loop respek- tive Phasenregelschlei fe , kurz PLL, ermittelt werden . Eine PLL ist eine elektronische Schaltungsanordnung, die die Pha- senlage und damit zusammenhängend die Frequenz eines verän-
derbaren Oszillators über einen geschlossenen Regelkreis so beeinflusst, dass die Phasenabweichung zwischen einem äußeren periodischen Referenzsignal (momentane Spannungswerte) und dem Oszillator oder einem daraus abgeleiteten Signal mög- lichst konstant ist.
Damit kann u.a. der Phasenwinkel φ (t) , die Grundfrequenz und deren Amplitude der zugeführten Netzspannung, d.h. der ermit- telten Spannungswerte, ermittelt werden, d.h. z.B. auch der (ungestörte bzw. gefilterte) Erwartungswert der (Netz- ) Spannung .
Der von der Netzsynchronisationseinheit NSE ermittelte Pha- senwinkel φ (t) (und eventuell die Amplitude U oder/und der erwartete Zeitwert der Spannung UE) werden einer Schwellwert- einheit SWE zugeführt. Die Schwellwerteinheit SWE kann eine (skalierte) Kurve für die (phasenbezogenen) momentanen Strom- schwellwerte SWI aufweisen. Beispielsweise bei einer sinus- förmigen Wechselspannung des Niederspannungsstromkreis eine (annähernd) sinusförmige Stromschwellwertkurve, d.h. einen in der Höhe sinusförmigen Verlauf der momentanen Stromschwell- werte SWI über den Phasenwinkel 0° bis 360° respektive der Periodendauer (bzw. der (korrespondierenden) Zeit) .
Das Schutzschaltgerät SG kann ein, insbesondere einziges, Einstellelement aufweisen. Mit diesem, insbesondere einzigen Einstellelement am Schutzschaltgerät SG, kann ein Grenzwert bzw. Maximalwert für den Stromschwellwert einstellbar sein.
Alternativ kann der Grenzwert bzw. Maximalwert für den Strom- schwellwert auch fest vorgeben bzw. programmiert sein. Erfindungsgemäß wird dann die Stromschwellwertkurve hinsicht- lich dieses mittels des Einstellelementes eingestellten bzw. fest vorgegebenen Grenzwertes bzw. Maximalwertes für den Stromschwellwert skaliert. Beispielsweise kann die Amplitude (d.h. der Maximalwert) der Stromschwellwertkurve mit dem Grenzwert/Maximalwert für den Stromschwellwert skaliert wer- den .
Beispielsweise kann der Stromschwellwert bei 16 A liegen...
Die momentanen Stromschwellwerte SWI können durch das Vorlie- gen des Phasenwinkels φ (t) der Spannung in der Schwellwert- einheit SWE von dieser synchron zum momentanen Stromwert DI an den Stromkomparator CIE übermittelt werden, so dass ein phasenbezogener (phasenwinkelbezogener) Vergleich zwischen momentanen Stromwert DI und momentanen Stromschwellwert SWI erfolgen kann.
Figur 5 zeigt auf der linken Seite Variante 1 einen beispiel- haften Verlauf der relativen Höhe eines Stromschwellwertes isw,off in Prozent % auf der vertikalen Achse gegenüber einer Temperatur τchip in Grad Celsius °C auf der horizontalen Ach- se . Beispielsweise ist bei 25 °C und darunter der relative
Stromschwellwert bei 100%, also beim Maximalwert des mindes- tens einen Stromschwellwertes. Bei 150 °C ist der relative
Stromschwellwert bei 0%, d.h. bei 0 Ampere, d.h. bei einem Stromfluss erfolgt eine sofortige Unterbrechung des Nieder- spannungsstromkreises .
Der relative Stromschwellwert nimmt in einem Temperaturbe- reich linear mit zunehmender Temperatur ab. D.h., bei zuneh- mender Temperatur wird der mindestens eine Stromschwellwert verringert. Sinkt die Temperatur wieder, wird der (relative) Stromschwellwert wieder erhöht. D.h. bei abnehmender Tempera- tur wird der mindestens eine Stromschwellwert erhöht.
Auf der rechten Seite Variante 2 von Figur 5 ist ein weiterer beispielhafter Verlauf der relativen Höhe eines Stromschwell- wertes isw,off in Prozent % auf der vertikalen Achse gegenüber einer Temperatur τchip in Grad Celsius °C auf der horizonta- len Achse dargestellt. In diesem Beispiel ist der relative Stromschwellwert bei 100%, bis zu einer Temperatur von 85 °C, also beim Maximalwert des mindestens einen Stromschwellwer- tes. Bei 150 °C ist der relative Stromschwellwert wieder bei
0%. Bei 125 °C ist der relative Stromschwellwert bei 50%.
Die Höhe der Temperatur kann die Höhe der Temperatur inner- halb des Gehäuses des Schutzschaltgerätes sein . Spezieller kann die Höhe der Temperatur die Höhe der Temperatur der elektronischen Unterbrechungseinheit EU sein , Insbesondere kann die Höhe der Temperatur die Höhe der Temperatur eines halbleiterbasierten Schaltelementes ( i . B . Leistungshalblei- ter ) der elektronischen Unterbrechungseinheit EU sein . Ebenso kann die Temperatur weiterer Leistungshalbleiters ermittelt werden . Aus den ermittelten Temperaturen kann eine relevante Temperatur bestimmt werden, die als Höhe der Temperatur des Schutzschaltgerätes verwendet wird, um den mindestens einen Stromschwellwert in seiner Höhe anzupassen, beispielsweise relativ anzupassen .
Entsprechende Temperatursensoreinheiten sind j e nach Ausge- staltung an den entsprechenden Stellen angeordnet .
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzschaltgerät derart ausgestaltet , dass die Höhe der Tem- peratur aus einem im Gerät enthaltenen Temperatursensor und dessen ermittelte Temperatur sowie der Höhe des gemessenen Stromes derart ermittelt wird, dass eine Berechnung mit einem elektrischen Modell und einem thermischen Modell unter Be- rücksichtigung der Höhe des Momentanwertes des Stromes er- folgt .
Aus einem einfachen elektrischen Modell der halbleiterbasier- ten Schaltelemente / des/der Leistungshalbleiter ( s ) ( elektri- scher Widerstand im eingeschalteten Zustand) und dem Moment- anwert des gemessenen Stromes kann der Momentanwert der ent- stehenden Verlustleistung im Halbleiter berechnet bzw . abge- schätzt werden . Zusätzlich ermittelt ein enthaltener Tempera- tursensor / eine Temperatursensoreinheit z . B . die Temperatur des vorhandenen Kühlkörpers der elektronischen Unterbre- chungseinheit bzw . der halbleiterbasierten Schaltelemente (Leistungs-Halbleiter ) .
Mit diesen beiden Informationen (Momentanwert der Verluste im Leistungshalbleiter, Temperatur im Gerät (bevorzugt an einer definierten Stelle der thermischen Kühlkette , z . B . am Kühl- körper ) ) und einem thermischen Modell der Kühlkette (Halblei- ter-Chip -> Halbleiter-Gehäuse -> Kühlkörper -> Umgebung) kann der zeitliche Momentanwert der Halbleiter-Chip- Temperatur berechnet werden .
Dies hat den besonderen Vorteil , dass die thermische Trägheit der thermischen Messung durch eine Temperatursensoreinheit nicht zu einer Verzögerung im ermittelten Temperaturverlauf des Leistungshalbleiters (halbleiterbasierten Schaltelemente ) führt .
Die Geschwindigkeit in der Ermittlung der Temperatur der halbleiterbasierten Schaltelemente / Halbleiter-Temperatur wird dann durch die Abtastgeschwindigkeit des Stromes / Stromwertes und der Berechnungs zeit im entsprechenden Steue- rungseinheit / Micro-Controller bestimmt . Diese Zeiten liegen typischer Weise im Bereich von z . B . 10μs bis 500μs .
Diese schnelle Berechnung der Temperatur bietet somit einen maßgeblichen Schutz vor einer thermischen Überlastung des enthaltenen Leistungshalbleiters und führt somit zur erhöhten Robustheit und somit Sicherheit des elektronischen Schutz- und Schaltgerätes .
(Eine direkte thermische Messung mit dieser Geschwindigkeit ist nicht möglich) .
Die Höhe des mindestens einen Stromschwellwertes wird vor- teilhaft von der Steuerungseinheit angepasst . Das Schut z- schaltgerätes ist beispielsweise derart ausgestaltet , dass die Steuerungseinheit den mindestens einen Stromschwellwert ( zur Vermeidung eines Stromflusses des Niederspannungsstrom- kreises in Abhängigkeit von der Höhe einer Temperatur des Schutzschaltgerätes ) anpasst .
D ie Anpassung des mindestens einen Stromschwellwertes in Ab-h ängigkeit von der Höhe einer Temperatur des Schutzschaltge-r ätes erfolgt beispielsweise mittels einer Berechnung. DieB erechnung des Stromschwellwertes in Abhängigkeit von der Hö-h e der Temperatur i
sw,off ( τ
chip) erfolgt im Beispiel gemäß Va-r iante 1 durch: i
sw,of f( τ
chip) = isw, off(τchip) Stromschwellwertes in Abhän-g igkeit von der Höhe der Temperatur I
sw,off = Isw, off Maximalwert des Stromschwell-w ertes τ
chip = τchip (relevante) Temperatur
U nter der Bedingung, dass i
sw,off ( τ
chip ) = I
sw,off * [0 ... 100 %] B ezüglich Variante 2 gemäß Figur 5 in analoger Weise durch:
E benfalls unter der Bedingung, dass i
sw,off ( τ
chip ) = I
sw,off * [0 ... 100 %] F igur 6 zeigt einerseits den Verlauf der Höhe einer netzsei-t igen Spannung Vgrid in Volt [V] , auf der linken vertikalen Achse, einer Periode einer sinusförmigen Wechselspannung überd er Zeit t in s [s] , auf der horizontalen Achse. Beispiels-w eise einer sinusförmigen Wechselspannung im Niederspannungs-w echselstromkreis. Hierbei sind die momentanen Spannungswerted er Spannung über der Zeit angegeben, wobei die Zeit propor-
tional zum Phasenwinkel ist (f = 50 Hz) .
Andererseits einen phasenwinkelbezogenen bzw. phasenwinkelab- hängigen (betragsmäßigen) skalierten (0 bis 1) momentanen Stromschwellwert threshold, auf der rechten vertikalen Achse, über der Zeit t in s [s] . Der zeitliche (skalierte) Verlauf der momentanen Stromschwellwerte threshold entspricht dabei den (phasenbezogenen) momentanen Stromschwellwerten SWI .
Der zeitliche (skalierte) Verlauf der momentanen Strom- schwellwerte threshold wird entsprechend dem mittels des Ein- stellelementes eingestellten bzw. fest vorgegebenen Grenzwer- tes/Maximalwertes für den Stromschwellwert erfindungsgemäß skaliert. Z.B. wird die Amplitude (Skalierung 1) auf 100 A Eingestellt, oder z.B. dem 5-fachen Nennstrom. Bei einem Nennstrom von z.B. 16 A auf z.B.
5 * 16A * 1,414 (Wurzel 2 ) 113 A
(Wurzel 2 => Spitzenwert des Momentanwertes des Stromes) .
Im Allgemeinen entspricht der Verlauf der momentanen Strom- schwellwerte threshold dem Verlauf der Spannung im Strom- kreis, wie in Figur 6 dargestellt. D.h. beispielsweise bei einem dreieckigen Spannungsverlauf würde eine dreieckige Stromschwellwertkurve verwendet werden. Der Hintergrund ist der, dass die Höhe der Spannung die Höhe des (Kurzschluss- ) Stromes bestimmt. Erfindungsgemäß werden folglich bei nied- riger Spannung niedrige Schwellwerte und bei hoher Spannung hohe Schwellwerte verwendet, um eine schnelle, phasenwinkel- unabhängige, Kurzschlusserkennung zu ermöglichen, die Tempe- raturseitig angepasst wird.
Gemäß Figur 6 weisen die (periodischen) momentanen Strom- schwellwerte SWI einen Minimalwert auf. D.h. die Sinuskurve ist nicht ideal (nur näherungsweise bzw. annähernd sinusför- mig) . Der Minimalwert ist größer als Null. Der Minimalwert ist größer als 5%, 10%, 15% oder 20%, insbesondere im Bereich 5 bis 20% vom Maximalwert, beispielsweise (bei) 10% oder 15 %, d.h. der Amplitude der Stromschwellwertkurve threshold.
Der Minimalwert tritt an die Stelle bzw. im Bereich des Null- durchganges der ( Sinus- ) Kurve für die Stromschwellwerte.
Bei einem zeitlich sinusförmigen Spannungsverlauf im Nieder- spannungswechselstromkreis sind die zeitlichen Verläufe von Spannung und Stromschwellwerten phasenbezogen derart synchro- nisiert, dass der Zeitpunkt der Amplitude (Maximalwert) der
Spannung mit dem Zeitpunkt der Amplitude (Maximalwert) des Stromschwellwertes übereinstimmt, wie in Figur 6 gezeigt. Der Bereich des Nulldurchganges der Spannung stimmt ferner mit dem Bereich des Minimalwertes des Stromschwellwertes überein .
Die Phasenwinkelauflösung bestimmt die Schnelligkeit der Be- rechnung der Schwellwerte. Bei einer Phasenwinkelauflösung von 1°, d.h. für jeden vollen Phasenwinkel der Spannung liegt ein Schwellwert vor, d.h. etwa alle 55,5 μs liegt ein momen- taner Schwellwert vor. Die Abschaltung erfolgt über bevorzugt über einen analogen Komparator, d.h. kontinuierlich, und ist damit deutlich schneller (z.B. im Nanosekunden-Bereich) als die Phasenwinkelauflösung.
Alternativ gilt bei einer voll digitalen Verarbeitung der folgende zeitliche Verlauf. Die Phasenwinkelauflösung be- stimmt die Schnelligkeit der Erkennung. Bei einer Phasenwin- kelauflösung von 1°, d.h. für jeden vollen Phasenwinkel der Spannung liegt ein Schwellwert vor, d.h. etwa alle 55,5 μs liegt ein momentaner Schwellwert vor, bedeutet dies, dass ei- ne Abschaltung nach minimal ca. 60μs erfolgen kann. Bei höhe- ren Phasenwinkelauflösungen lassen sich kürzere Abschaltzei- ten erreichen.
In diesem Beispiel erfolgt dann eine Verarbeitung der Werte mit mindestens 18 kHz.
Die Stromschwellwerte können auch (skaliert) in einer Tabelle abgelegt sein, wobei dann der Wert ggfs. angepasst wird.
Obwohl die Erfindung im Detail durch das Aus führungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde , so ist die Erfindung nicht durch die of fenbarten Beispiele eingeschränkt und ande- re Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen .