Terahertz-Messverfahren und Terahertz-Messvorrichtung zum Ermitteln einer Schichtdicke oder eines Abstandes eines Messobjektes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Terahertz-Messvorrichtung zum Messen einer Schichtdicke oder eines Abstandes eines Messobjektes.
Hierbei wird Terahertz-Strahlung entlang einer optischen Achse auf das Messobjekt aus einem für THz-Strahlung transparenten Material, z. B.
Kunststoff, eingestrahlt, das für die Terahertz-Strahlung einen gegenüber Luft oder Vakuum deutlich höheren Brechungsindex aufweist. Ein derartiges Material kann insbesondere ein Kunststoff, weiterhin jedoch z. B. auch Holz, Keramik oder ein faserverstärktes Material wie CFK oder GFK (kohlefaserverstärkter Kunststoff, glasfaserverstärkter Kunststoff) sein. Ein Teil der einfallenden Terahertz-Strahlung wird beim Eintritt in die Material-Schicht reflek- tiert, und ein Teil der in die Material-Schicht eingetretenen Terahertz- Strahlung wird an einer nachfolgenden Grenzfläche, zum Beispiel einer Hinterseite oder Rückseite der Material-Schicht beim Übergang zu Luft, reflektiert. Somit können Mess-Peaks der Amplitude der an den Grenzflächen reflektierten Strahlung aufgenommen werden und die zeitliche Differenz der beiden Mess-Peaks als Laufzeit des doppelten Durchquerens der Material- Schicht gewertet werden. Somit kann die Schichtdicke der Material-Schicht an der untersuchten Stelle ermittelt werden. Weiterhin kann auch ein Abstand des Messobjektes zu der Sende- und Empfangseinheit ermittelt werden, so dass auch Außendimensionierungen des Messobjektes wie z. B. ein Außendurchmesser bestimmt werden können.
Derartige Terahertz- Schichtdicken-Messungen können insbesondere zur Überprüfung der Qualität eines Kunststoff-Objektes nach dessen Herstellung durchgeführt werden, z. B. unmittelbar nach der Herstellung, indem das Messobjekt am Ende einer Produktionslinie direkt durch die Transporteinrichtung weiter zu der bzw. durch die Messvorrichtung befördert wird.
Hierbei zeigt sich jedoch, dass insbesondere bei einer kontinuierlichen Vermessung von Messobjekten am Ende einer Produktionslinie eine genaue Ausrichtung der Terahertz-Messvorrichtung zum Bildobjekt nicht immer möglich ist. Bei einer ungenauen Zentrierung des Messobjektes, zum Beispiel einer fehlenden Rohrmittellage eines Kunststoffrohres in der Messvorrichtung, fällt die einfallende Terahertz-Strahlung mit ihrer optischen Achse nicht mehr genau senkrecht auf die Oberfläche des Messobjektes ein, sodass die an den Grenzflächen reflektierte Strahlung nicht mehr entlang der optischen Achse zurück zu der Sende- und Empfangseinheit gestrahlt wird und sich die Signalstärke bzw. Amplitudenstärke aufgrund der seitlichen Abstrahlung erheblich reduziert.
Somit ist ein hoher Positionieraufwand, zum Beispiel durch mechanische Führungen des Messobjektes erforderlich; weiterhin ist eine unmittelbare Vermessung nach der Herstellung eines Kunststoff-Objektes, bei zum Teil noch weichen Kunststoff-Materialen, zum Teil nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sichere Terahertz- Vermessung eines Messobjektes und eine genaue Ermittlung einer Schichtdicke und/oder eines Abstandes zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch ein Messverfahren nach Anspruch 1 sowie eine Terahertz-Messvorrichtung nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
Hierbei ist die erfindungsgemäße Terahertz-Messvorrichtung insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, und das erfindungsgemäße Verfahren wird insbesondere mit Einsatz oder unter Verwendung der erfindungsgemäßen Terahertz-Messvorrichtung durchge- führt.
Somit wird eine Messvorrichtung mit mindestens einer Terahertz- Sende- und Empfangseinheit geschaffen, deren optische Achse verstellbar ist und während der Vermessung des Messobjektes verstellt wird.
Hierbei kann gemäß einer Ausbildung eine Sensierung der Messobjektes mittels eines zusätzlichen Sensors erfolgen, der die Oberfläche des Messobjektes - berührungslos oder auch berührungs-behaftet - erfasst, wobei das Sensorsignal des Sensors von einer Steuereinrichtung aufgenom- men und zur Verstellung der optischen Achse der Sende- und Empfangseinheit herangezogen wird.
Alternativ hierzu wird gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform die optische Achse der ausgesandten Terahertz-Strahlung kontinuierlich bzw. periodisch um einen Verstellbereich verstellt, und in mehreren Verstell-
Positionen des Verstellbereichs eine Messung durchgeführt. Die Verstellung kann insbesondere durch Schwenken bzw. Drehen erfolgen, so dass die optische Achse um einen Verstellwinkel verstellt wird und in mehreren Winkel- Positionen des Verstellwinkels eine Messung durchgeführt wird. Weiterhin sind auch translatorische Verstellungen möglich. Nach den Messungen werden die Amplituden der mehreren Messungen, die innerhalb des Verstellbereichs aufgenommen wurden, miteinander verglichen und die Messung mit der größten Amplitude der empfangenen Terahertz-Strahlung als beste Messung bzw. Messung mit einem Einfallswinkel, der einem senkrechten Einfall am nächsten liegt, herangezogen. Diese Messung kann direkt als des Mess-
verfahrens herangezogen werden, oder auch zur Nachführung der optischen Achse dienen.
Bei einer derartigen kontinuierlichen Verstellung der optischen Achse innerhalb eines Verstellbereichs, z. B. Verstellwinkels, werden somit einige Vorteile erreicht:
Es können mit geringem Aufwand Messungen mit ganz oder weitgehend senkrechten Einfall der Terahertz-Strahlung erfolgen, die zu einem ho- hen Signal und genauen Messungen führen.
Hierbei ist keine Verstellung bzw. Nachführung des Messobjektes selbst erforderlich, was bei einigen Kunststoff-Produkten, insbesondere direkt nach der Produktion bei weichem Material, technisch aufwendig ist. So kann erfin- dungsgemäß insbesondere ein kontinuierliches bzw. im Endlos-Vorgang hergestelltes Kunststoff-Produkt, wie z. B. ein Kunststoff-Rohr oder eine Kunststoff-Folie, direkt nach der kontinuierlichen Herstellung durch die Messvorrichtung vermessen werden. Weiterhin kann mit einer periodischen Verstellung der optischen Achse innerhalb eines Verstellbereichs ein fortlaufender Verstell-Vorgang erreicht werden, ohne jeweils zum Beispiel den Messkopf spezifisch auf eine ermittelte Fehl-Justierung einzustellen; es reicht die nachfolgende Auswertung, welche Messung die maximale Amplitude zeigt, so dass diese Mes- sung direkt herangezogen werden kann. Hierbei sind zum Beispiel auch keine Zwischen-Stopps des Verstell-Motors zur Aufnahme der einzelnen Messungen in verschiedenen Einstell-Positionen bzw. Mess-Positionen erforderlich; die Messungen können während der periodischen Verstellung ohne eine Stopp des Verstell-Motors erfolgen, da die Laufzeit der Terahertz-Strahlung sehr gering ist und innerhalb einer Messung keine relevante mechanische Verstellung der optischen Achse erfolgt.
Die Verstellung der optischen Achse kann gemäß unterschiedlicher Ausführungsformen erfolgen: So kann zum einen ein Messkopf mit seiner optischen Achse als Ganzes verstellt werden, zum Beispiel mittels eines Winkel-Verstellmotors oder z. B. eines translatorischen Versteilmotors. Alternativ hierzu können der Sender und der Empfänger der Terahertz-Strahlung auch fest bleiben, und die Terahertz-Strahlung über eine optische Anordnung, zum Beispiel eine Spie- gel-Anordnung mit mindestens einem verstellbaren Spiegel, zum Beispiel
Metall-Spiegel, Prisma oder anderer spiegelnder Oberfläche, so dass die zu verstellenden Masse gering ist. So kann zum Beispiel ein verstellbarer Spiegel im Strahlengang kontinuierlich um den halben Verstellwinkel verstellt werden. Hierbei kann zur Anzeige der optischen Achse des Terahertz-Strahls auch zum Beispiel ein Laserstrahl in sichtbarem Bereich ergänzend eingekoppelt werden.
Die Verstellung kann in einer oder zwei Achsen erfolgen. Bei Verstellung in nur einer Achse kann die Verstellung insbesondere senkrecht zur Transportricthung, d.h. um eine Verstellachse parallel zur Transportrichtung erfolgen. Weiterhin kann zur Verstellung einer Achse ergänzend zum Beispiel auch eine Variation des Abstandes eines Messkopfes zum Messobjekt erfolgen. Bei einer Verstellung um zwei Achsen können z. B. die Verstellwinkel der beiden Achsen bzw. Richtungen unterschiedlich sein, je nach zu untersuchenden Messobjekt; so kann ein Verstellwinkel senkrecht zu einer Transportrichtung oder Förderrichtung des zu untersuchenden Messobjektes größer sein, da hier Fehl-Justierung bzw. Lagerfehler, zum Beispiel Rohrlagerfehler eines zu untersuchenden Kunststoff-Rohres, zu größeren Winkel- Fehlern führen als bei einer Fehlstellung der Oberfläche des Messobjektes entlang der Transportrichtung.
Bei einer Messvorrichtung mit mehreren, zum Beispiel in Umfangsrich- tung verteilt angeordneten Terahertz-Sende- und Empfangseinrichtungen können die Messergebnisse bzw. aus den Messungen ermittelte Werte auch miteinander verglichen und für die anderen Terahertz-Sende- und Emp- fangseinrichtungen herangezogen werden. So kann aus der Laufzeit des Terahertz-Signals auch der Abstand der Oberfläche zur Sende- und Empfangseinheit bzw. deren Messkopf ermittelt werden, und hieraus zum Beispiel die Position oder Abweichung der Symmetrieachse eines Kunststoff-Rohres von einer Achsenmitte der Messvorrichtung ermittelt werden.
Erfindungsgemäß kann insbesondere eine Schichtdicke und/oder ein Abstand des Messobjektes, z. B. auch eine Außendimensionierung ermittelt werden. Die Schicht kann z. B. eine Wand eines Messobjektes sein, weiterhin auch ein Freiraum, z. B. der Innenraum eines Rohres als luftgefüllte Schicht.
Die Terahertz-Strahlung kann insbesondere im Frequenzbereich von 0,01 THz bis 50 THz, insbesondere 0,05 THz bis 20 THz, eingesetzt werden. Hierbei kann die Terahertz-Strahlung insbesondere vollelektronisch mittels eines Sende- und Empfangs-Dipols ausgestrahlt und empfangen werden.
Die Messungen und Auswertungen können im Zeitraum oder auch fouriertransformiert im Frequenzraum durchgeführt werden. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Messvorrichtung zur Vermessung eines als Rohr ausgebildeten Messobjektes bei ungenauer Zentrierung ohne bzw. vor der Anpassung der Winkellage;
Fig. 2 das Messprinzip der Ermittlung einer Schichtdicke bzw.
Wanddicke eines Messobjektes aus Kunststoff bei einer Terahertz-Wanddickenmessung bei optimaler Zentrierung der Messvorrichtung;
Fig. 3 das Messprinzip aus Figur 2 bei ungenauer Zentrierung der
Messvorrichtung;
Fig. 4 die Messsituation mit dem Verfahren zur Vermessung einer
Schichtdicke gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 eine Ausführungsform einer Messvorrichtung bei ungenauer
Winkeleinstellung; und Fig. 6 die der Figur 5 entsprechende Ausbildung bei nachfolgender
Kompensation durch Winkeleinstellung der Messvorrichtung:
Fig. 7, 8 eine Ausführungsform mit translatorischer Verstellung einer
Spiegel-Anordnung;
Fig. 9, 10 eine Ausführungsform mit translatorischer Verstellung eines
Messkopfs der Terahertz-Messvorrichtung; und
Fig. 1 1 , 12 eine Ausführungsform mit translatorischer Verstellung eines
Aufnahmerings der Messvorrichtung.
Eine Terahertz-Messvorrichtung 1 dient zur Vermessung eines Messobjektes 2, das hier ein Kunststoffrohr 2 ist, mit einer zylinderförmigen bzw. rohrförmigen Wand 3 der Wanddicke d. Die Messvorrichtung 1 kann insbe- sondere direkt in-line am Ende des Herstellungsprozesses, zum Beispiel eines Extruders, vorgesehen sein und entsprechend wird das Kunststoff-Rohr
2 in Längsrichtung, das heißt Produktionsrichtung und Förderrichtung, durch die Terahertz-Messvorrichtung 1 geführt.
Idealerweise wird das Kunststoff-Rohr 2 zentral bzw. mittig, das heißt mit seiner Rohr-Achse B auf der Symmetrieachse A der Terahertz- Messvorrichtung 1 geführt; es kann jedoch gemäß Figur 1 eine dezentrale Lage, das heißt ein Rohrlagefehler mit einer Abweichung der Rohrachse B von der Symmetrieachse A vorliegen. Derartige Fehllagen können aufgrund eines Durchhängens des Kunststoff-Rohres 2 bzw. auch aufgrund von Schwingun- gen, bzw. des nachgiebigen Materials des frisch extrudierten Kunststoff- Rohres 2 erfolgen.
Die Terahertz-Messvorrichtung 1 weist mehrere Terahertz-Sende-und Empfangseinheiten 4 auf, die über den Umfang der Terahertz- Messvorrich- tung 1 verteilt angeordnet in das Innere, gemäß Figur 1 auf die Symmetrieachse A hin ausgerichtet sind.
Die Terahertz-Sende-und Empfangseinheiten 4 weisen jeweils einen in Fig. 1 angedeuteten Terahertz-Sender 5 auf zum Aussenden von Terahertz- Strahlung 7a, insbesondere im Frequenzbereich von 0,01 THz bis 50 THz, insbesondere 0,05 THz bis 20 THz, und insbesondere von 0, 1 THz bis 10 THz, sowie eine angedeutete Empfangseinrichtung 6 für zurück-reflektierte Terahertz-Strahlung 7b in diesem Frequenzbereich auf. Die Ermittlung erfolgt in einer Steuereinrichtung 8, wobei jede Terahertz-Sende-und Empfangsein- heiten 4 eine eigenen Steuereinrichtung 8 aufweisen kann oder eine gemeinsame Steuereinrichtung 8 für die mehreren Terahertz-Sende-und Empfangseinheiten 4 vogesehen ist. Die Figuren 2 bis 4 zeigen das Messprinzip detaillierter:
Fig. 2 zeigt Messungen bei korrekter Ausrichtung. Gemäß Figur 2a sendet die Terahertz-Sende-und Empfangseinheit 4 Terahertz-Strahlung 7a
zentral auf das Kunststoff-Rohr 2; gemäß der Figur 2b wird entsprechend Terahertz-Strahlung 7a vertikal auf eine als Messobjekt dienende Kunststofffolie 102 eingestrahlt. Das Kunststoff-Material der beiden Messobjekte 2 und 102 ist jeweils für die Terahertz-Strahlung 7 transparent; während jedoch Vakuum oder Luft einen Brechungsindex von n=1 aufweisen, weist das
Kunststoff-Material einen Brechungsindex von etwa n=1 ,5 auf. Somit tritt an den Grenzflächenübergängen, das heißt auf der Rohrwand-Außenseite 2a und der Rohrwand-Innenseite 2b, bzw. der Folien-Außenseite 102a und der Folien-Innenseite 102b, jeweils eine teilweise Reflektion der Terahertz- Strahlung 7 bzw. statt. Figur 2c zeigt das Messdiagramm der Amplitude A der empfangenen Terahertz-Strahlung, bei der Messpeak p1 bei der Zeit t1 und der Messpeak p2 bei der Zeit t2 zu erkennen sind, deren zeitlicher Abstand t2-t1 den Laufzeitunterschied der Terahertz-Strahlung 7 beim zweimaligen Durchlaufen der Rohrwand 3 mit Wanddicke d und Brechungsindex n widergibt, d.h. z. B.
d=c(t2-t1 )/2n
Bei der ungenauen Zentrierung gemäß Figur 3, die somit auch bei den meisten Terahertz-Sende- und Empfangseinheiten 4 der Figur 1 vorliegt, ver- läuft die optische Achse C der Terahertz-Sende- und Empfangseinheit 4 gemäß Fig. 3a nicht durch die Rohrachse B des Kunststoff-Rohrs 2 bzw. gemäß Figur 3b nicht senkrecht zu der Kunststoff-Folie 102, sodass der reflektierte Terahertz-Strahl 7b nicht genau auf der optischen Achse C zurückreflektiert wird, sondern unter einem Fehllage-Winkel ß 0 zu der optischen Achse C versetzt zurückreflektiert wird. Gemäß Figur 3c ist somit eine schwache Amplitude des Messsignals zu erkennen, die bei größerem
Fehllage-Winkel auch ganz verschwinden kann. Neben einem schwächeren Signal können auch Fehler in der Messung auftreten. Erfindungsgemäß wird die Winkellage, bzw. eine Fehl-Justierung der optischen Achse C der Terahertz-Sende- und Empfangseinheit 4 gegenüber
der Oberfläche 2a oder 102a, ermittelt und korrigiert, oder aber durch Messung und Vergleich bei mehreren Winkellagen eine senkrechte Messung ermittelt. Hierbei sind unterschiedliche Ausführungsformen vorgesehen, mit denen eine Messung bei senkrechter Ausrichtung der optische Achse zur erreicht wird.
Gemäß einer ersten Alternative A wird die Oberfläche 2a oder 102a durch einen weiteren Sensor, der als Positions-Sensor dient, erfasst. Der Positions-Sensor kann berührungslos oder berührungsbehaftet die genaue Position des Messobjektes 2 oder 102 erfassen, sodass der Messkopf 4a und somit die Positionen der optischen Achse C entsprechend automatisch nachgeführt und senkrecht auf die Oberfläche 2a oder 102a ausgerichtet wird.
Gemäß Alternative B werden mehrere Messungen innerhalb eines Verstellwinkelbereichs α durchgeführt und aus den Messungen die ordnungsgemäße Lage, d.h. ein senkrechter Einfall der optischen Achse C zur Messoberfläche 2a oder 102a ermittelt. Auch hierzu sind mehrere Ausbildungen möglich:
In Figur 4 ist ein Messkopf 4a motorisch in seiner Winkellage in ein oder zwei Achsen verstellbar, sodass die optische Achse C des Messkopfes 4a in ein oder zwei Richtungen verstellt wird. Hierbei kann auch z. B. ergänzend zur der Verstellung einer Achse eine Entfernung d4 vom Messkopf 4a zum Prüfobjekt 2 oder 102 variiert werden.
Gemäß der Ausführungsform der Figur 4 kann somit der Messkopf 4a jeder Terahertz-Sende- und Empfangseinheit 4 jeweils separat für sich eingestellt werden, indem eine Verstellung um eine Achse innerhalb eines Vers-
tellwinkelbereichs α unter Messung der Signale gemäß Figur 4c erfolgt, wobei bei den fortlaufenden Messungen eine optimale Winkellage bei den Peaks mit der höchsten Intensität I, gemäß Figur 4c somit den Peaks p1 b, p2b, das heißtbei der zweiten der drei Messungen, vorliegt. Somit wurde beim Abscannen dieser Achse in der zweiten Messung mit den Peaks p1 b, p2b die optimale Winkellage bzw. senkrechte Winkellage erreicht und nachfolgend überschritten. Die optimale Ausrichtung zum Messobjekt 2 oder 102 wird im Allgemeinen bei dem vollständigen Schwenkvorgang bzw.
Durchscannen des Verstellwinkelbereichs α erreicht bzw. hinreichend genau erreicht, so dass dann keine weitere Messung erforderlich ist und die Messung mit maximaler Amplitude direkt verwendet werden kann.
Dieser Scan durch Veränderung der Winkellage, das heißt Verstellung der optischen Achse C innerhalb des Verstellwinkelbereichs a, kann z. B. in zwei Achsen sukzessive durchgeführt werden.
Die Position des Auftreffens der Terahertz-Strahlung 7, das heißt der Schnittpunkt der optischen Achse C mit der Oberfläche 2a oder 102a, kann auch durch die gemessene Winkel- bzw. Translations-Position der Verstel- lung des Positions-Sensors oder der Verstellung der Terahertz-Strahlung 7 bzw. der optischen Achse C, in Kombination mit dem Terahertz- Laufzeitsignal zurückgerechnet und bestimmt werden.
Somit kann zum Beispiel bei der Anordnung aus Figur 1 eine Laufzeit- messung durch eine Terahertz-Sende- und Empfangseinheit 4 auch dazu dienen, nicht nur diese Terahertz-Sende-und Empfangseinheit 4 bzw. ihren gegebenenfalls verstellbaren Messkopf 4a einzustellen, sondern auch durch eine Laufzeitmessung den Abstand des Messobjektes 2 zu der Terahertz- Sende- und Empfangseinheit 4 zu bestimmen, sodass die absolute Position bekannt ist, sodass die Fehl-Positionierung der Rohrachse B gegenüber der Symmetrieachse A der Messvorrichtung 1 ermittelbar ist, und auf dieser
Grundlage auch bereits die anderen Terahertz-Sende- und Empfangseinheiten 4 ausgerichtet bzw. korrigiert werden können. Somit ist bei der Ausbildung nach Figur 1 mit einer Terahertz-Messvorrichtung 1 mit mehreren in Umfangsrichtung angeordneten Terahertz-Sende- und Empfangseinheiten 4 ist nicht erforderlich, das sämtliche Terahertz-Sende- und Empfangseinheiten 4 eine derartige Kompensation der Winkellage bzw. eine Ermittlung der Fehlposition durchführen, um eine Kompensation bzw. Korrektur der Position vorzunehmen. Figur 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform, bei der die Kompensation der Winkellage der optischen Achse C der Terahertz-Sende- und Empfangseinheit 4 korrigiert wird, wobei hier nicht ein Messkopf 4a verstellt wird, sondern der Terahertz-Strahl 7 über eine oder mehrere Spiegel 10, 1 1 abgelenkt wird, zum Beispiel einen festen Spiegel 10 und einen verstellbaren Spiegel 1 1. Durch Verstellung des verstellbaren Spiegels 1 1 kann entsprechend die optische Achse C zur Kompensation der Winkellage verstellt werden. Somit kann bei dieser Ausführungsform ein Verstellung des verstellbaren Spiegels um den halben Verstellwinkelbereich α erfolgen, damit die optische Achse C den Verstellwinkelbereich α abscannt, um gemäß dem Dia- gramm der Figur 4c wiederum bei fortlaufenden Messungen die optimale Winkellage zu ermitteln, wobei die optimale Messung gleich als relevante Messung heran gezogen werden kann.
Gemäß Figur 5 und 6 ist zum Beispiel der feste Spiegel 10 als Prisma oder halbdurchlässiger Spiegel ausgebildet, sodass hier - oder auch an einer anderen Stelle- ein optischer Laser 12 zur als Positionsmarker dem
Terahertz-Strahl 7 überlagert werden kann. Die Überlagerung kann zur visuellen Überprüfung dienen, weiterhin kann grundsätzlich auch in der Messvorrichtung 1 eine optische Kamera zur Erfassung der durch den Positionsmar- ker erzeugten Punkte und Ermittlung der Position des Messobjektes 2, 102 vorgesehen sein.
Somit kann erfindungsgemäß in-line bei Produktion des Messobjektes, zum Beispiel des in Figur 1 gezeigten Kunststoff-Rohrs 2 oder der Kunststoff- Folie 102, fortlaufend eine Winkellage sämtlicher Terahertz-Sende- und Empfangseinheiten 4 korrigiert werden.
Neben derartigen Winkel-Verstellungen sind weiterhin auch
translatorische Verstellungen der optischen Achse C der ausgesandten Terahertz-Strahlung 7a möglich. Die Fig. 7 bis 12 zeigen verschiedene Ausführungen derartiger translatorischer Verstellungen:
Gemäß Fig. 7 und Fig. 8 wird der verstellbare Spiegel 1 1 nicht geschwenkt, sondern translatorisch verstellt. Die Spiegelflächen des festen Spiegels und des verstellbaren Spiegels 1 1 verlaufen somit z. B. jeweils pa- rallel zueinander. Somit wird z. B. von der Ausgangsstellung der Fig, 7 aus der verstellbare Spiegel 1 1 translatorisch verstellt und erreicht in der Position der Fig. 8 die Messposition, bei der die ausgesandte Terahertz-Strahlung 7a senkrecht auf die Wand des Messobjektes 2 fällt, was wiederum als maximale Amplitude oder maximal detektiertes Signal ermittelt wird. Somit werden wiederum mehrere Messpositionen des verstellbaren Spiegels 1 1 angefahren, in denen Messungen vorgenommen werden. Bei der gezeigten Ausführungsform der Fig. 7 und 8 lenkt der feste Spiegel 10 die ausgesandte Terahertz-Strahlung 7a unter einem rechten Winkel um; bei einer derartigen Ausbildung ist auch eine Verstellung des verstellbaren Spiegels 1 1 in dieser Verstellrichtung E, die senkrecht zur optischen Achse C und weiterhin senkrecht zur Rohrachse B des Messobjektes 2 verläuft, sinnvoll, wobei jedoch auch andere translatorische Verstellrichtungen möglich sind. Gemäß Fig. 8 wird z. B. eine Verstellstrecke s des verstellbaren Spiegels 1 1 eingestellt, bis eine Messposition mit senkrechtem Einfall der Terahertz-Strahlung 7a auf das Messobjekt 2 erreicht wird. Die weiteren Erläuterungen zu den o. g. Ausführungsformen gelten für die Ausführungsform der Fig. 7, 8 entsprechend.
Gemäß der Ausführungsform der Fig. 9 und 10 wird nicht nur ein verstellbarer Spiegel 1 1 einer Spiegelanordnung, sondern der gesamte
Messkopf 4a translatorisch entlang einer Führungseinrichtung 17 verstellt, z. B. wiederum in einer Verstellrichtung E senkrecht zur optischen Achse C und senkrecht zur Rohrachse B bzw. Symmetrieachse des jeweiligen Messobjektes 2, so dass wiederum Messungen in den verschiedenen Verstell- Positionen bzw. Mess-Positionen aufgenommen und miteinander verglichen werden können, mit entsprechender Auswertung der Messungen gemäß den obigen Ausführungsformen, so dass gemäß Fig. 10 bei einer Verstellstrecke s ein senkrechter Einfall der Terahertz-Strahlung vorliegt.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 1 und 12 wird nicht nur ein einzelner Messkopf 4a, sondern die gesamte Messvorrichtung 1 bzw. ein Aufnahme- ring 14, an dem die Terahertz-Sende- und-Empfangseinheiten 4 ringförmig angeordnet sind, translatorisch verstellt gegenüber z. B. einem Gestell 15 oder Basis 15 der Terahertz-Messvorrichtung 1 . Hierbei können z. B. Verstellungen in zwei Achsen bzw. der Ebene senkrecht zur Rohrachse B und zur Symmetrieachse A der Messvorrichtung 1 durchgeführt werden, d. h. z. B. wie eingezeichnet in der Verstellrichtung E und einer Verstellrichtung entlang der optischen Achse C, oder einer anderen Achse in dieser Ebene.
Weiterhin sind auch jedwede Kombinationen von Kippungen, d. h. Verstellungen um Verstellwinkel, und translatorischen Verstellungen möglich.