B e s c h r e i b u n g
FOURIER-SPEKTROMETER MIT EINEM AUF EINEM SUBSTRAT INTEGRIERTEM MODULIΞRBAREN SPIEGEL UND SENSOR ZUR ABTASTUNG STEHENDER WELLEN UND VERFAHREN ZU DESSEN HERSTELLUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fourier-Spektrometer zur Ermittlung von Spektralinformationen eines einfallenden optischen Eingangssignals sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Fourier-Spektrometers. Fourier-Spektrometer sind beispielsweise von Interesse für Anwendungen in den Bereichen der optischen Messtechnik, der optischen Kommunikation, der Objekterkennung, der Biophotonik und der Materialcharakterisierung. Fourier-Spektrometer basieren typischerweise auf Michelson-Interferometern oder Abwandlungen von Michelson-Interferometern. Hierbei wird der einfallende Lichtstrahl an einem Strahlteiler in einen Mess- und einen Referenzstrahl geteilt. Nach der Reflektion am Mess- und Referenzspiegel werden die Strahlen im Detektorarm überlagert. Die Überlagerung der beiden Wellen mit gleicher Ausbreitungsrichtung führt zur Ausbildung einer stehenden Welle. Die stehende Welle wird anschließend von einem Halbleitersensor detektiert. Die zwei optischen Strahlgän- ge (Messstrahl und Referenzstrahl) stehen bei diesem Aufbau des Interferome- ters/Spektrometers senkrecht zueinander. Aufgrund des Aufbaus ist somit die Realisierung von 1 D- und 2D-Spektrometer-Arrays nicht möglich.
Es sind unterschiedliche Ausführungen von Fourier-Spektrometern bekannt. Ne- ben dem Aufbau mittels optischer Komponenten sind beispielsweise MEMS (Micro Electro Mechanical System) Spektrometer auf der Basis von Michelson- Interferometern bekannt, die mittels Bulksilizium-Technologie hergestellt werden. Die optische Achse des Spektrometers ist dabei parallel zum Substrat. Damit besteht dabei ebenfalls nicht die Möglichkeit, die Spektrometer als 1 D- oder 2D- Array von Spektrometem zu realisieren.
Bekannt ist ferner, eine stehende Welle mittels eines Halbleiterdetektors abzutasten. Eine stehende Welle kann erzeugt werden durch die Überlagerung zweier sich entgegengesetzt ausbreitender Strahlen. Hierbei wird das einfallende Licht an einem modulierbaren Spiegel reflektiert. Durch die Überlagerung des hin und
zurück laufenden Strahls bildet sich eine stehende Welle vor dem Spiegel aus. Abgetastet wird die stehende Welle von einem semi-transparenten Sensor, der in die stehende Welle eingebracht wird. Der Sensor ist hierbei ausreichend transparent, so dass genügend Licht den Sensor passiert und eine stehende Welle vor dem modulierbaren Spiegel erzeugt wird. Gleichzeitig darf die Transmission des
Sensors nicht zu hoch sein, damit ausreichend Photonen im semi-transparenten Detektor absorbiert werden, so dass ein Photostrom vom Detektor erzeugt werden kann.
Durch die Reduzierung des Spektrometeraufbaus auf einen semi-transparenten
Sensor und einen modulierbaren Spiegel wird der Aufbau eines Interferome- ters/Spektrometers auf ein Minimum reduziert.
Realisiert wurden diese semi-transparenten Halbleiterstrukturen allerdings nicht bzw. nur zu einem bestimmten Teil. Wesentlicher Grund hierfür ist die Tatsache, dass die aktive Region des semi-transparenten Sensors deutlich dünner sein muss als die Wellenlänge des einfallenden Lichts. Als Mindestanforderung für die Abtastung einer stehenden Welle gilt d = , - n wobei d die Dicke der aktiven Schicht des Sensors ist, λ die Wellenlänge des einfallenden Lichts ist und n der Brechungsindex des aktiven Bereichs des Sensors ist. Bei einem angenommenem Brechungsindex von n=3,3 für Silizium und einer Wellenlänge von 633nm (z.B. eines HeNe-Lasers), so ergibt sich eine Schichtdicke des aktiven Bereichs von 50nm oder weniger. Die Herstellung von aktiven halbleitenden Schichten in der Größenordnung von <50nm (im Falle von
Silizium) auf transparenten Substraten wie z.B. Glas stellt hohe Anforderungen an die Herstellungstechnologie. Allerdings gilt die zuvor beschriebene Randbedingung nur für den aktiven Bereich des Detektors und nicht für die Gesamtschichtdicke des Detektors. Entsprechend kann die Gesamtschichtdicke des Sensors größer sein, was die Herstellung des Detektors deutlich vereinfacht.
Weiterhin muss auch die Bedingung erfüllt sein, dass der Sensor eine ausreichende Transmission besitzt, so dass sich eine stehende Welle vor dem Spiegel ausbilden kann.
Eingesetzt werden können diese semi-transparenten Sensoren als Komponenten eines Interferometers oder Spektrometers. Die Anforderungen an die Sensorstruktur als Teil eines Spektrometers unterscheiden sich allerdings deutlich von den Anforderungen eines Sensors als Teil eines Interferometers. Die semi- transparenten Sensoren unterscheiden sich insoweit, dass der Sensor des Interferometers für eine feste Wellenlänge optimiert werden kann. Damit lassen sich beispielsweise Verluste aufgrund von Reflektionen an Schichtübergängen reduzieren. Im Fall eines Spektrometers muss das Bauelement für einen Spektralbe- reich optimiert werden. Entsprechend sind hier Kompromisse im Design einzugehen, da das Bauelement nicht für alle Wellenlängen in gleicher Weise optimiert werden kann.
Weiterhin unterscheiden sich die semi-transparenten Sensoren in einem zweiten Punkt. Ziel der Messung mit einem Interferometer ist die Bestimmung der Änderung der Position des Messspiegels (relative Abstandsmessung) bzw. die Ermittlung von daraus abgeleiteten Größen. Um aber die Bewegungsrichtung des Spiegels ermitteln zu können, bedarf es eines zweiten semi-transparenten Sensors, der ebenfalls in die stehende Welle eingebracht werden muss. Zwischen den Signalen der beiden Sensoren muss eine Phasendifferenz von 90° bestehen. Die selbe Randbedingung gilt auch für ein Michelson-Interferometer. Hier werden ebenfalls zwei Detektoren eingesetzt, um die Bewegungsrichtung des Messspiegels zu ermitteln. Im Falle eines Stehende-Wellen-Interferometers lässt sich dies erreichen, indem die beiden semi-transparenten Sensoren in einem Abstand von 90° in die stehende Welle eingebracht werden. Für die Anwendung als Spektrometer genügt dagegen ein einzelner semi-transparenter Sensor.
Bekannt ist bislang das Konzept der Abtastung einer stehenden Welle mittels eines semi-transparenten Sensors und die Anwendung als Interferometer. Dar- über hinaus ist die Idee der Abtastung einer stehenden Welle mittels eines semi- transparenten Sensor und deren Anwendung als Fourier-Spektrometer bekannt, beispielsweise aus H.L. Kung et al., Standing-wave transform spektrometer ba- sed on integrated MEMS mirror and thin film detector, IEEE Selected Topics in Quantum Electronics, 8, 98 (2002). Das darin beschriebene Spektrometer nutzt
einen amorphen/polykristallinen Siliziumdetektor, der als semi-transparenter Sensor eingesetzt wird. Der Sensor basiert auf einer Photoleiteranordnung. Der Sensor wird betrieben in Kombination mit einem separaten MEMS-basierten Spiegel, der elektrostatisch moduliert werden kann. Der Spiegel wurde hierbei in Bulk-Siliziumtechnologie realisiert. Der Spiegel kann um 65μm ausgelenkt werden, wobei eine relativ hohe Spannungen von >100V an die Elektroden angelegt werden muss, um den Spiegel auszulenken. Die Auslenkung des Spiegels ist von wesentlicher Bedeutung für das Auflösungsvermögen des Spektrometers. Ein großer Auslenkungsbereich ist erwünscht, da sich so die spektrale Auflösung des Spektrometers verbessern lässt. Das Spektrometer ist limitiert durch die zeitliche
Antwort des Photoleiters. Weiterhin ist das optische Design des Detektors nicht an das einfallende Licht angepasst, so dass die Photostromantwort des Sensors nicht linear ist.
Darüber hinaus wird der Betrieb des Spektrometers dadurch erschwert, dass der
Detektor und der modulierbare Spiegel zueinander ausgerichtet werden müssen. Die Ausrichtung des Spiegels und des Detektors senkrecht zur optischen Achse und parallel zueinander ist sehr zeitaufwendig, da bereits eine geringe Verkippung des Spiegels und des Detektors zueinander zur Verfälschung des Messer- gebnisses führt.
D. Knipp et al., Desgin and modelling of a Fourier spectrometer based on sam- pling a standing wave, Proc. Mat. Res. Soc. Conference San Francisco, USA, Fall 2001 geht auf das Design des semi-transparenten Sensors als Teil eines MEMS Fourier-Spektrometers ein. Der darin vorgestellte Sensor kann allerdings auch in einem Stehende-Wellen-Interferometer eingesetzt werden. Auf die Bauform oder eine mögliche Integration mit einem Detektor zu einem Fourier- Spektrometer wird nicht eingegangen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fourier-Spektrometer anzugeben, die sich kleiner, kompakter und genauer und die sich insbesondere auch als 1 D- und 2D-Spektrometer-Arrays herstellen lassen. Außerdem soll ein geeignetes Verfahren zur Herstellung eines solchen Fourier-Spektrometers angegeben werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Fourier-Spektrometer nach Anspruch 1 mit: - einer für das optische Eingangssignal durchlässigen Trägerschicht, - einem auf der Trägerschicht aufgebrachten, für das optische Eingangsignal wenigstens teilweise durchlässigen Sensor zur Erzeugung eines elektrischen Ausgangssignals, - einer auf der der Trägerschicht abgewandten Seite des Sensors angeordneten Reflektionsschicht zur Reflektion des einfallenden optischen Ein- gangssignals und zur Bildung einer optisch stehenden Welle aus dem einfallenden Eingangssignal und dem reflektierten Eingangssignal, und - einem zwischen dem Sensor und der Reflektionsschicht angeordneten Hohlraum zur Ermöglichung einer Modulation des Abstands zwischen dem Sensor und der Reflektionsschicht, wobei der Sensor ausgestaltet ist zur Abtastung der Intensität der stehenden Welle und zur Bildung eines die Spektralinformationen des Eingangssignals enthaltenden Ausgangssignals und wobei die Trägerschicht, der Sensor und die Reflektionsschicht gemeinsam in einem Halbleiterbauelement integriert sind und im wesentlichen parallel zueinander und senkrecht zum einfallenden optischen Eingangssignal zur Erzeugung der optisch stehenden Welle ausgerichtet sind.
Das erfindungsgemäße Spektrometer benötigt somit keinen Strahlteiler und keinen Referenzspiegel. Das physikalische Prinzip des Spektrometers basiert auf der Abtastung einer optisch stehenden Welle vor einer Reflektionsschicht, beispielsweise einem Messspiegel. Die stehende Welle wird dabei ausschließlich durch die Überlagerung der hin- und rücklaufenden Welle vor der Reflektionsschicht erzeugt. Abgetastet wird die stehende Welle von einem semi-transparenten Sensor (Detektor), der in den Strahlengang eingebracht wird. Damit wird der Aufbau des Spektrometers auf ein Minimum reduziert. Das Spektrometer bestehend somit aus einer linearen Anordnung einer modulierbaren Reflektionsschicht und einem semi-transparenten Sensor. Beide Komponenten sind gemeinsam integriert. Aufgrund des linearen Aufbaus des Spektrometers können diese als 1 D- und 2D- Spektrometer-Arrays realisiert werden. Spektrometer-Arrays
zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl die Ortsinformation als auch die spektralen Information ermitteln können. Die spektrale Information wird durch die Fourier-Transformation des Messsignals gewonnen.
Das erfindungsgemäße Spektrometer benötigt somit keinen Strahlteiler und keinen Referenzspiegel. Das physikalische Prinzip des Spektrometers basiert auf der Abtastung einer optisch stehenden Welle vor einer Reflektionsschicht, wobei der Abstand zwischen der Reflektionsschicht und dem Sensor modulierbar ist. Damit unterscheidet sich der hier vorgeschlagene Aufbau grundlegend von be- kannten Fourier-Spektrometern.
Zwecks Aufbaus eines kompakten und kostengünstigen Spektrometers lassen sich der Sensor und die modulierbare Reflektionsschicht gemeinsam integrieren, wobei Integration vorliegend die Prozessierung/Herstellung eines gemeinsamen Bauelements meint, welches aus einem Sensor und einer Reflektionsschicht besteht.
Bevorzugt ist das erfindungsgemäße Spektrometer ein MEMS Fourier-Spektrometer. Alle Komponenten des Spektrometers werden bevorzugt in Dünnschicht- technologie hergestellt. Das Spektrometer besteht somit in dieser Ausgestaltung aus einem semi-transparenten Dünnschichtsensor in Kombination mit einem modulierbaren Spiegel, der ebenfalls in Dünnschichttechnologie hergestellt wird. Beide Komponenten lassen sich somit leicht gemeinsam integrieren. Die spektrale Information wird durch die Fourier-Transformation des Sensorsignals gewon- nen. Das Sensorsignal entspricht hierbei beispielsweise einem Photostrom. Erzeugt wird das Signal durch die Abtastung der stehenden Wellen vor dem Messspiegel. Grundsätzlich kann entweder der Messspiegel und/oder der semi-trans- parente Sensor moduliert werden, wobei eine elektrostatische Modulation des Messspiegels und/oder des semi-transparenten Sensors bevorzugt ist.
Der Sensor und die Reflektionsschicht sind erfindungsgemäß auf dem selben Träger (Substrat) aufgebracht. Die optische Achse des Spektrometers ist senkrecht zum Substrat angeordnet. Dies reduziert die Herstellungskosten, da das Spektrometer bereits während des Herstellungsprozesses getestet werden kann.
Weiterhin können so 1 D- und 2D-Spektrometer Arrays auf einem Träger (Substrat) hergestellt werden. Im Vergleich dazu muss ein MEMS Spektrometer, dessen optische Achse parallel zum Substrat verläuft, erst gediced (zersägt) werden, bevor die Funktion des Spektrometers getestet werden kann. Dies erhöht die Herstellungskosten.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spektrometers sind Schichtelektroden vorgesehen zur Kontaktierung des Sensors und/oder zum Anlegen einer elektrischen Spannung zur elektrostatischen Modulation des Ab- stands zwischen dem Sensor und der Reflektionsschicht, wobei die Schichtelekt- roden aus transparenten leitfähigen Oxiden, insbesondere SnO2, ZnO, ln2O3 oder
Cd2SnO4 mit B, AI, In, Sn, Sb oder F dotiert, aus dünnen Metallfilmen, insbesondere aus AI, Ag, Cr, Pd, oder aus halbleitenden Schichten, insbesondere aus amorphem, mikrokristallinen, polykristallinen oder kristallinen Halbleiterschichten aus Silizium, Germanium, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff oder Legierungen dieser Materialien, bestehen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des semi-transparenten Sensors sind des weiteren in Ansprüchen 4 und 5 angegeben. Demnach kann der semi-transparente Sensor als Photoleiter, als Schottkydiode, als pin-, nip-, pip-, nin, npin-, pnip,- pinp-, nipn- Struktur oder als Kombination derartiger Strukturen ausgebildet sein. Femer kann vorgesehen sein, dass der semi-transparente Sensor mindestens eine photoelektrisch aktive Halbleiterschicht aufweist, die aus einem amorphen, mikrokristallinen, polykristallinen oder kristallinen Material gebildet ist, insbesondere aus den Materialien Silizium, Germanium, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und/oder Legierungen dieser Materialien besteht. Durch den Einsatz unterschiedlicher halbleitender Materialien kann das Spektrometer an einen entsprechenden spektralen Bereich angepasst werden. Kohlenstoff und Sauerstoff und des Legierungen mit Silizium lassen sich insbesondere im ultravioletten und im sichtbaren Bereich des optischen Spektrums einsetzen, Silizium insbesondere im sichtbaren Bereich und Germanium und des Legierungen mit Silizium insbesondere im sichtbaren und infraroten Spektralbereich.
Zur optischen Anpassung des Fourier-Spektrometers sind in einer weiteren Ausgestaltung bevorzugt optische Anpassungsschichten vorgesehen. Hierbei dienen
diese dielektrischen Schichten dazu, den Sensor optisch an das einfallende Spektrum anzupassen, so dass die stehende Welle ungehindert durch den semi- transparenten Sensor treten kann und die Verluste mittels Reflektion an den einzelnen Schichten des semi-transparenten Sensors minimiert werden.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch ein Fourier-Spektrometerfeld mit mehreren auf einer einzigen, gemeinsamen Trägerschicht integrierten, in einer Reihe oder in einem Array angeordneten Fourier-Spektrometern der oben beschriebenen Art. Erst durch die gemeinsame Integration der Sensoren und der Reflekti- onsschicht/Reflektionsschichten auf einer einzigen Trägerschicht ist es überhaupt möglich, ein solches Fourier-Spektrometerfeld auf einer Trägerschicht zu bilden, womit dann auch ein- oder zweidimensionale Ortsinformationen auf einfache Weise detektiert werden können neben der spektralen Information.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Fourier-Spektrometers der erfindungsgemäßen Art ist in Anspruch 10 angegeben. Dieses weist die folgenden Schritte auf: - Abscheidung eines für das optische Eingangsignal wenigstens teilweise durchlässigen Sensors auf einer für das optische Eingangsignal durchläs- sigen Trägerschicht zur Erzeugung eines elektrischen Ausgangssignals, - Aufbringung einer Opferschicht auf der der Trägerschicht abgewandten Seite des Sensors, - Aufbringung einer Reflektionsschicht auf der dem Sensor abgewandten Seite der Opferschicht zur Reflektion des einfallenden optischen Eingangs- Signals und zur Bildung einer optisch stehenden Welle aus dem einfallenden Eingangssignal und dem reflektierten Eingangssignal, - Entfernen der Opferschicht zur Bildung eines Hohlraums zwischen dem Sensor und der Reflektionsschicht zur Ermöglichung einer Modulation des Abstands zwischen dem Sensor und der Reflektionsschicht wobei der Sensor ausgestaltet ist zur Abtastung der Intensität der stehenden Welle und zur Bildung eines die Spektralinformationen des Eingangssignals enthaltenden Ausgangssignals und wobei die Trägerschicht, der Sensor und die Reflektionsschicht gemeinsam in einem Halbleiterbauelement integriert werden und im wesentlichen paral-
lel zueinander und senkrecht zum einfallenden optischen Eingangssignal zur Erzeugung der optisch stehenden Welle ausgerichtet werden.
Bevorzugt wird der Sensor mittels eines Abscheideverfahrens, insbesondere mit- tels eines CVD-Verfahrens, Sputter-Verfahrens oder Epitaxie-Verfahrens hergestellt. Zur Herstellung der Reflektionsschicht wird bevorzugt eine Dünnschicht- Technologie und Oberflächen-Mikromechanik verwendet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zei- gen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fourier-Spektrometers,
Fig. 2 einen schematischen Verlauf der optischen Generationsrate (Intensität) des einfallenden Lichts für einen transparenten Sensor als Funktion der Position des modulierbaren Spiegels,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fourier- Spektrometers,
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fourier-Spektrometers in Seitenansicht, Fig. 5 eine Draufsicht auf die dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fourier-Spektrometers und Fig. 6 die einzelnen Prozessschritte des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens zur Herstellung des erfindungsgemäßen Fourier-Spektrometers.
In Figur 1 ist der schematische Aufbau einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fourier-Spektrometers 1 dargestellt. Ein Sensor 2 und eine Reflektionsschicht 3, insbesondere ein Spiegel, sind dabei als parallele Schichten auf einem Substrat 4 aufgebracht. Kontaktiert wird der semi-transparente Sensor 2 mittels zweier transparenter leitfähiger Elektroden 5 und 6. Zwischen Sensor 2 und Spiegel 3 ist ein Hohlraum 7 ausgebildet, der die Modulation des Abstands zwischen Sensor 2 und Spiegel 3, insbesondere der Position des Spiegels 3, erlaubt. Ferner sind zwischen der Elektrode 6 und dem Hohlraum 7 zwei Isolationsschichten 8, 9 mit dazwischen liegender Elektrode 10 angeordnet. Hierbei bilden die Reflektionsschicht 3 und die Elektrode 6 eine Kondensatoranordnung.
Durch Anlegen einer Spannung an diese Anordnung kann die Reflektionsschicht 3 elektrostatisch ausgelenkt bzw. moduliert werden. Die Isolationsschicht 8 erfüllt die Funktion der elektrischen Isolation des semitransparenten Sensors 2 und des modulierbaren Spiegels 3. Die Isolationsschicht 9 verhindert den direkten elektrischen Kontakt der Elektrode 10 und der Reflektionsschicht 3.
Das senkrecht zur Oberfläche des Spektrometers 1 einfallende Licht L wird zum Teil (etwa 40-90%) durch den Sensor 2 transmittiert und am modulierbaren Spiegel 3 reflektiert. Als Folge wird eine stehende Welle vor dem Spiegel 3 erzeugt. Der Spiegel 3 kann elektrostatisch moduliert werden. Somit kann die stehende
Welle vor dem Spiegel 3 als Funktion der angelegten Spannung moduliert werden. Als Folge wird das Sensorsignal moduliert. Alternative kann auch ein Aufbau gewählt werden, wobei der Sensor 2 moduliert wird. In beiden Fallen entfällt Justierung und genaue Ausrichtung zwischen dem Sensor 2 und dem Spiegel 3, da der Spiegel 3 mit dem semi-transparenten Sensor 2 gemeinsam hergestellt wird.
Als Materialen für den optischen Sensor 2 kommt zum Beispiel amorphes Silizium in Betracht. Andere anorganische und organische Materialien, die optoelektronisch aktiv sind, lassen sich auch ebenfalls als Sensor einsetzen. Das optische Design des semi-transparenten Sensors 2 muss jeweils an den gewünschten Spektralbereich angepasst werden. Da das Spektrometer 1 über einen weiten Spektralbereich arbeiten soll, kann der Sensor 2 mit einer speziellen Antireflexschicht/Verspiegelungsschicht (nicht gezeigt) versehen werden. Was den Sensor 2 selbst betrifft, so kann hierzu eine pn- oder pin-Diodenanordnung oder eine modifizierte Anordnung eingesetzt werden. Es kann aber auch eine
Schottky Diodenanordnung oder eine Photoleiteranordnung eingesetzt werden. Die zwei transparenten leitfähigen Elektroden 5 und 6 sind bevorzugt aus ITO (Indium Tin Oxide) hergestellt.
Wird eine Gleich- oder Wechselspannung an den modulierbaren Spiegel angelegt, so verschieben sich die stehenden Wellen vor dem Spiegel. Die stehenden Wellen werden augrund der Modulation des Spiegels durch den semi- transparenten Sensor hindurch geschoben. Die Änderung der optischen Generation innerhalb eines semi-transparenten Sensors als Funktion der Position des
Spiegels ist schematisch in Figur 2 für eine Wellenlänge von 550nm dargestellt. Das Maximum und Minimum der stehenden Welle wird durch den semi- transparenten Sensor hindurch geschoben. In diesem Fall wurde eine Sensorstruktur angenommen, die aus einer amorphen pin-Diode besteht, die mit zwei Kontaktschichten aus ITO (Indium Tin Oxide) versehen ist. Die gestrichelte Kurve
K1 stellt den Verlauf der optischen Generation ohne den Spiegel dar. Die als durchgezogene Linien gezeigten Kurven K2 entsprechen der optischen Generation unter Verwendung des Spiegels. Der Spiegel ist in den Berechungen jeweils um 20nm verschoben worden. Es wird deutlich erkennbar, wie die Minima und Maxima durch den semi-transparenten Sensor geschoben werden.
Der modulierbare Spiegel 3 wird bevorzugt ebenfalls in Dünnschichttechnologie hergestellt. Hierbei wird durch Entfernen einer Opferschicht, die zum Beispiel aus amorphem Silizium oder einem Metall besteht, der Hohlraum 7 gebildet. Die Op- ferschicht wird nasschemisch oder mittels eines trockenen Ätzverfahrens entfernt. Bei der in Figur 1 gezeigten möglichen Ausführung des Spiegels 3 wurde der Spiegel auf dem semi-transparenten Sensor 2 prozessiert. Die Membran des Spiegels 3 kann elektrostatisch moduliert werden. Eine weitere transparente leitfähige Elektrode 10, die als Frontelektrode des Spiegels 3 genutzt wird, wurde auf den Sensor aufgebracht.
Die strukturierte Rückelektrode 6 des Sensors 2 kann allerdings auch als gemeinsame Elektrode für den Sensor 2 und den Spiegel 3 genutzt werden. Der schematische Aufbau einer solchen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fou- rier-Spektrometers ist in Figur 3 dargestellt. Der Aufbau dieser Ausgestaltung ist vereinfacht im Vergleich zum Aufbau der in Figur 1 gezeigten Ausgestaltung. Es wurde auf eine Passivierungsschicht/Isolationsschicht 8 und eine transparente leitfähige Schicht 6 verzichtet. Die Membran des Spiegels 3 ist in beiden Fällen identisch. In beiden Fällen wird eine Metallschicht 3 mit hoher Reflektion auf die Passivierungsschicht 9 (Figur 1) und die Opferschicht (in Figur 1 und Figur 3 nicht gezeigt, sondern bereits als Hohlraum 7 dargestellt) aufgebracht. Materialien wie Silber, Aluminium, Chrom oder Gold kommen hierfür bevorzugt in Betracht.
Typischerweise wird eine solche Schicht auf die bestehende Schichtenfolge aufgespürter! Wichtig ist hierbei neben der hohen Reflexion des aufgebrachten Materials die Rauhigkeit des Metallfilms. Die Oberfläche der Metallschicht (Grenzübergang Hohlraum 7 und Reflektionsschicht 3 in Figur 1 und Figur 2) sollte mög- liehst glatt sein. Anschließend wird typischerweise ein Elektroplatingverfahren verwendet, um eine weitere Metallschicht aufzubringen. Dies ist in Figur 1 und 3 nicht dargestellt. Die Reflektionsschicht 3 kann je nach Ausführung aus einer oder mehreren Schichten bestehen. Die eingesetzten Schichten können hierbei aus einem oder aus mehreren Metallen bestehen. Der Grund für das Aufbringen mehrerer Schichten besteht in den mechanischen Anforderungen an die Reflektionsschicht. Da die Reflektionsschicht als frei tragende Schicht ausgeführt wird, ist eine entsprechende Schichtdicke erforderlich. Typischerweise werden hierfür Schichten eingesetzt, die dicker als 10μm sind. Allerdings ist es sehr zeit- und ressourcenaufwendig diese dicken Schichten mittels eines Sputterprozesses aufzubringen. Entsprechend setzt man hierzu zwei Verfahren ein. Eine erste dünne Schicht wird aufgesputtert. Anschließend wird der Rest der Schicht in einem Elektroplatingprozess aufgebracht. Der Elektroplatingprozess zeichnet sich dadurch aus, dass deutlich dickere Schichten binnen kürzerer Zeit aufgebracht werden können.
Neben der Möglichkeit, eine Metallschicht oder auch ein Multischichtsystem aus Metall zu verwenden, kann der Siegel 3 auch mittels einer nur teilweise transparenten Schicht hergestellt werden. Erforderlich ist in diesem Fall, dass ein gewisser Anteil des Lichts an dieser Schicht reflektiert wird, so dass sich eine stehende Welle ausbilden kann. Vorteil einer solchen Anordnung ist es, dass das Spektrometer im Transmissionsmodus betrieben werden kann. Damit kann also ein Fourier-Spektrometer in einen Strahlengang eingebracht werden, ohne beispielsweise Strahlteiler verwenden zu müssen, die einen Teil des Strahls auskoppeln und auf ein Spektrometer lenken. Insbesondere im Bereich der optischen Telekom- munikation ist dies von besonderem Interesse.
Als mögliche Opferschicht kann amorphes Silizium eingesetzt werden. Das Material kann in einem Chemical-Vapor-Deposition- (CVD) oder Sputter-Verfahren abgeschieden werden. Nach Aufbringen der Reflektionsschicht werden Löcher in
die Reflektionsschicht eingebracht (Entfernen der Metallschicht an gewissen Stellen), und die Opferschicht wird nasschemisch oder mittels eines Trockenätzverfahrens, beispielsweise mit Xenon Diflouride, entfernt.
Um eine möglichst hohe spektrale Auflösung des Spektrometers zu erzielen, sollte der Spiegel bevorzugt über einen weiten Bereich ausgelenkt werden können. Bei den in Figur 1 und 3 gezeigten Ausführungsformen ist die Auslenkung des Spiegels neben dem Design des Spiegels durch die Dicke der Opferschicht limitiert. Alternativ lassen sich hierzu auch andere Spiegeldesigns verwenden. Bei- spielsweise lässt sich hierzu der mechanischen Stress in Metallfilmen nutzen.
Eine solche Ausgestaltung ist in Figur 4 als Seitenansicht und in Figur 5 als Draufsicht gezeigt. Dabei sind Metallmultischichten aufgebracht, die stark verspannt sind. Nach dem Entfernen der Opferschicht gibt der Metallfilm dem Stress im Film nach. Der Metallfilm besitzt hierbei Eigenschaften vergleichbar einer Fe- der. Die Federkonstante lässt sich einstellen durch die Depositionsbedingungen und die Schichtdicken der Metallfilme. Dieser Effekt, der sehr genau kontrolliert werden kann, lässt sich nutzen, um den Abstand zwischen dem Spiegel und dem Sensor zu vergrößern. Untersuchungen an Spiegelarrays haben dies sehr eindrucksvoll gezeigt. Der Spiegel ist somit an „Federn" aufgehängt.
Anhand von Figur 6 wird beispielhaft eine Ausführungsform des Herstellungsprozesses zur Herstellung eines erfindungsgemäßen integrierten Fourier-Spektrometers, wie in Figur 1 gezeigt, dargestellt. Die einzelnen Herstellungsschritte werden nachfolgend im einzelnen kurz erläutert. a) Deposition einer ersten transparenten Frontelektrode 5, z. B. aus ITO, auf dem Substrat 2. b) Abscheidung des semi-transparenten Sensors 2. Der Sensor 2 kann aus einer pn-, np-, pin-, nip-, pnip-, pinp, nipn-, npin-Diode, einer Kombination der Anordnungen, einer Schottky-Diodenanordnung oder eine Photoleiter-Anord- nung bestehen. c) Deposition einer zweiten transparenten Rückelektrode 6, z. B. aus ITO. d) Aufbringung einer Passivierung 8 zwischen dem semi-transparenten Sensor 2 und dem modulierbaren Spiegel. Bei der Passivierungsschicht 8 kann es sich um eine Plasma-Enhanced-Chemical-Vapor-Depostion (PECVD) Silizi-
umschicht handeln, die mit ihrer großen optischen Bandlücke transparent für das einfallende Licht ist. Alternative Materialien wie Siliziumoxid oder Aluminiumoxid kommen auch in Betracht. e) Aufbringen einer festen transparenten Elektrode 10 für den MEMS basierten modulierbaren Spiegel. Das Material der Elektrode 10 kann aus ITO bestehen. f) Strukturierung der festen Elektrode 10 des Spiegels. Damit werden parasitäre Kapazitäten zwischen der beweglichen Elektrode 3 und der festen Elektrode 10 reduziert. g) Aufbringen einer Passivierung 9 zwischen der festen und der beweglichen Elektrode 3 des modulierbaren Spiegels, h) Aufbringen einer Opferschicht 11 , z. B. aus amorphem Silizium, i) Strukturierung der Opferschicht 11. j) Aufbringen der Reflektionsschicht 3. Als Materialien eignen sich hier bevor- zugt Gold oder Silber. Die Schicht kann mittels thermischem Verdampfen, Elektronenstrahlverdampfen oder als Sputterschicht aufgebracht werden. Aufbringen einer weiteren Metallschicht auf der Spiegeloberfläche. Die Schicht kann mittels Elektroplating aufgebracht werden. Ziel hierbei ist eine Schicht von einigen Mikrometern aufzubringen, um eine mechanische Stei- figkeit des Spiegels 3 zu erzielen. k) Öffnen von Löchern in der Reflektionsschicht (Membran des Spiegels).
I) Entfernen der Opferschicht 11 , im Fall von amorphem Silizium zum Beispiel mittels Xenon Diflouirde, zur Bildung des Hohlraums 7. Im Falle von Xenon Diflouirde handelt es sich um ein Trockenätzverfahren. Alternativ können aber auch nasschemische Ätzverfahren eingesetzt werden.
Der Herstellungsprozess wurde dabei beispielhaft dargestellt. Sowohl die Herstellung des semi-transparenten Sensors als auch die Fabrikation des Spiegels kann modifiziert werden. Weiterhin lässt sich noch die Herstellungsfolge des Bauelements modifizieren. Mögliche alternative Bauelementdesigns werden im folgenden kurz beschrieben.
Die Herstellung des Fourier-Spektrometers auf einem für das einfallende Licht transparenten Substrat erfolgt bevorzugt mit folgenden Schritten:
A.1 Herstellung des semi-transparenten Sensors und des modulierbaren Spiegels auf einer Seite des Substrates.
A.1.1 Der Sensor wird zuerst und dann der Spiegel aufgebracht. Der Spiegel wird moduliert. Licht wird durch das Substrat eingestrahlt. A.1.2 Der Spiegel wird als erstes hergestellt. Der Sensor wird anschießend aufgebracht. In diesem Fall fungiert der Spiegel nur als Reflektor. Der Sensor wird moduliert. In diesem Fall wird das Licht nicht durch das Substrat eingestrahlt.
A.2 Herstellung des semi-transparenten Sensors und des modulierbaren Spiegels auf beiden Seite des Substrates.
A.2.1 Der Sensor wird zuerst auf einer Seite und dann der Spiegel auf der anderen Seite aufgebracht. Der Spiegel wird moduliert. Licht fällt erst durch den semi-transparenten Sensor, anschließend durch das Substrat und wird dann am Spiegel reflektiert. A.2.2 Der Spiegel wird als erstes auf einer Seite hergestellt. Der Sensor wird anschließend auf der anderen Seite aufgebracht. In diesem Fall fungiert der Siegel nur als Reflektor. Der Sensor wird moduliert. Licht fällt erst durch den semi-transparenten Sensor, anschließend durch dass Substrat und wird dann am Spiegel reflektiert.
Die Herstellung des Fourier-Spektrometers auf einem für das einfallende Licht nicht transparenten Substrat erfolgt bevorzugt mit folgenden Schritten: B.1 Herstellung des semi-transparenten Sensors und des modulierbaren Spiegels auf einer Seite des Substrates. B.1.1 Der Sensor wird zuerst und dann der Spiegel aufgebracht. Der Spiegel wird moduliert. Licht wird durch das Substrat eingestrahlt. B.1.2 Der Spiegel wird als erstes hergestellt. Der Sensor wird anschließend aufgebracht. In diesem Fall fungiert der Siegel nur als Reflektor. Der Sensor wird moduliert. In diesem Fall wird das Licht nicht durch das Substrat eingestrahlt.
Das Aufbringen des Sensors und des Spiegels auf unterschiedlichen Seiten es Substrates bietet Vorteile im Hinblick auf die Kontaktierung der Komponenten. Andererseits weitet sich der Strahl beim Durchtritt durch das Substrat auf. Dies
ist nicht erwünscht. Weiterhin stellt sich die Frage, ob die optische Koherenz des einfallenden Lichts ausreicht um noch eine stehende Welle auszubilden. Hier ist also ein Kompromiss in Kauf zu nehmen.
Ähnlich verhält es sich mit der Variante, in der der Sensor anstelle des Spiegels moduliert wird. In diesem Fall steht der Spiegel fest. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, dass der einfallende Strahl nicht durch das Substrat hindurch treten muss. Reflektionen an den Übergängen des Substrates zur Luft oder zu den Schichten des semi-transparenten Sensors beeinflussen die Ausbreitung einer stehenden Welle im Sensor negativ. In diesem Fall ist allerdings der modulierte Sensor mit der Ausleseelektronik zu verbinden. Dies ist deutlich aufwendiger als der Einsatz eines modulierten Spiegels.
Die Probleme der bekannten MEMS Fourier-Spektrometer lassen sich somit er- findungsgemäß umgehen, indem der semi-transparente Sensor und der modulierbare Spiegel gemeinsam integriert werden. Damit reduziert man die Anzahl der Komponenten, und die Ausrichtung von Sensor und Spiegel zueinander entfällt. Als Technologie bietet sich bevorzugt die Dünnschichttechnologie an. Dadurch kann das Spektrometer auf einem neutralen Substrate wie Glas realisiert werden. Der Einsatz eines neutralen Substrates senkt die Herstellungskosten.
Weiterhin lässt sich durch den Einsatz von Dünnschichttechnologie ein modulierbarer Spiegel herstellen, der bereits bei kleinen Betriebsspannungen über einen weiten Bereich ausgelenkt werden kann.