Beschreibung
Verfahren zur Bereitstellung von Bildern eines Bildschirmschoners sowie zugehöriges Informations- oder Kommunikations- gerät
Bekannte Bildschirmschoner im Computerbereich laden beispielsweise nach einem festen Zeitraster wie z.B. jeweils nach 10 Sekunden Bilder einer abgespeicherten Bildsequenz auf die Anzeigevorrichtung eines PCs (Personal Computer) . Dieser Wechsel verschiedener Bilder nach einer zeitlichen Taktung rührt aus der Zeit der Röhrenmonitore her, weil dort vermieden werden sollte, dass sich ein Bild in die Lochrastermaske der Röhre "einbrennt". Bei diesen herkömmlichen Bildschirm- schönem werden dabei Bilder nach einer fest vorgegebenen
Zeitdauer in die Anzeigevorrichtung geladen, deren Bildinhalte willkürlich nach Geschmack des jeweiligen Benutzers gewählt sind. Neben diesen dynamisch, d.h. zeitlich nacheinander angezeigten Bildern eines Bildschirmschoners werden im Kommunikationsgerätebereich auch Hintergrundbilder verwendet, die voll statisch, d.h. Standbilder sind. Dadurch wird der jeweilige Benutzer nicht durch eine Animation auf dem Hintergrund z.B. seines Desktops (Benutzeroberfläche) bei seiner eigentlichen Anwendung irritiert. Auch im Mobilfunkbereich werden inzwischen Bildschirmschoner oder auch Hintergrundbilder auf den Displays von Mobilfunktelefonen angezeigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen hinsichtlich seiner Funktionalität erweiterten Bildschirmschoner für In- for ations- oder Kommunikationsgeräte bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch folgendes erfindungsgemäße Verfahren gelöst:
Verfahren zur Bereitstellung von Bildern eines Bildschirm- schoners auf der Anzeigevorrichtung eines Informations- oder Kommunikationsgeräts, indem mindestens ein Steuersignal aus mindestens einem sich dynamisch verändernden Umgebungsparame-
ter generiert wird, und mit Hilfe dieses Steuersignals der Inhalt des jeweiligen Bildes des Bildschirmschoners ein Teil oder mehrere Teile hiervon, und/oder die Abfolge von Bildern bezüglich ihrer Bildinhalte oder eines Teils ihrer Bildinhal- te interaktiv zu den Veränderungen des Umgebungsparameters korrespondierend angepasst wird.
Dadurch ist es ermöglicht, dass das jeweilig gezeigte Bild des Bildschirmschoners "lebt", d.h. an die jeweilig aktuelle Lebenssituation des jeweiligen Benutzers angeglichen bzw. angepasst wird. Das jeweilig angezeigte Bild interagiert also mit seiner Umgebung und wird damit vom bisher passiven, leblosen Objekt „quasi" zum Bestandteil der lebendigen Welt bzw. Umgebung. Ein Bilschirmschoner wird auf diese Weise deutlich attraktiver und er hilft ein Stück weit, die Monotonie der täglichen Arbeitswelt zu reduzieren.
Die Erfindung betrifft auch ein Informations- oder Kommunikationsgerät, insbesondere Funkkommunikationsgerät, mit mindes- tens einer Steuereinheit und einer daran angekoppelten Speichervorrichtung zum Laden eines Bildschirmschoners auf eine Anzeigevorrichtung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran- Sprüchen wiedergegeben. Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 in schematischer Darstellung ein Funkkommunikationsgerät, das Bilder eines Bildschirmschoners nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf seiner Anzeigevorrichtung bereitstellt, und
Figuren 2 mit 5 jeweils verschiedene Bilder einer Bildsequenz für den Bildschirmschoner des Funkkommunikationsgeräts nach Figur 1, die interaktiv durch mindestens einen Umge- bungsparameter korrespondierend zu Veränderungen der Umwelt bzw. Umgebung ange- passt werden.
Element mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren 1 mit 5 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Funkkommunikationsgerät MP, insbesondere ein Mobilfunktelefon. Dieses weist eine Anzeigevorrichtung DP, insbesondere ein Display auf, auf dem Informationen von zu empfangenden oder abzusendenden Nachrichten visuell dargestellt werden. Auf dieser Anzeigevorrichtung DP können ein oder mehrere Bilder eines Bildschirmschoners BS sequentiell hintereinander für einen Benutzer angezeigt werden. Alternativ dazu kann auf dieser Anzeigevorrichtung ggf. auch lediglich ein einzelnes Hintergrundbild für einen Benutzer visualisiert werden. Insbesondere ist es dem jeweiligen Benutzer ermöglicht, einen solchen Bildschirmschoner BS bzw. ein Hintergrundbild individuell für sich auszuwählen.
Die ein oder mehreren Bilder des Bildschirmschoners BS sind zweckmäßigerweise in einer Speichervorrichtung SV des Funkkommunikationsgeräts MP abgelegt bzw. dort vorrätig gehalten, die über eine Steuerleitung SL6 mit der Anzeigevorrichtung DP verbunden ist. Mit Hilfe einer Steuervorrichtung CPU, die ü- ber eine Steuerleitung SL5 an die Speichervorrichtung SV angekoppelt ist, lassen sich die Bilder einer Bildsequenz des Bildschirmschoners BS aus der Speichervorrichtung SV laden und über die Steuerleitung SL6 auf die Anzeigevorrichtung DP transportieren, sowie von dort in umgekehrter Richtung in die Speichervorrichtung SV jeweils zurückladen.
Ob überhaupt ein Bildschirmschoner wie z.B. BS und wenn ja, welche Bildsequenz für diesen aus der Speichervorrichtung SV auf die Anzeigevorrichtung DP geladen werden soll, kann der jeweilige Benutzer des Funkkommunikationsgeräts MP mit Hilfe einer Eingabeeinheit TF, insbesondere den Tasten eines Tastaturfeldes auswählen. Dazu ist die Eingabeeinheit TF über eine Steuerleitung SL8 mit der Steuereinheit CPU verbunden.
Um nun auf der Anzeigevorrichtung DP Bilder als Hintergrund bzw. Bildschirmschoner anzeigen zu können, deren Gesamtinhalt oder ein oder mehrere Teile bzw. Bildelemente hiervon mit der aktuellen Umgebungsinformation des jeweiligen Benutzers in- teragieren bzw. korrespondieren, wird nun mindestens ein Steuersignal aus mindestens einem sich dynamisch verändernden Umgebungsparameter generiert. Hier im Ausführungsbeispiel von Figur 1 wird beispielsweise ein Steuersignal SI7 mit Hilfe eines Timers bzw. einer Uhr TI erzeugt, der im Funkkommunikationsgerät sowieso vorhanden ist, und über die Steuerleitung SL7 an die Steuereinheit CPU weitergeleitet. Dieser Timer TI kann dabei intern im Funkkommunikationsgerät DP als selbständige Einheit oder als Bestandteil der Steuereinheit CPU untergebracht sein. Er gibt die jeweils momentane Tages- und Nachtzeit, zusätzlich das Datum, und/oder die jeweilige Jahreszeit an. Ausgelöst durch das Steuersignal SI7 wird nun von der Steuereinheit CPU ein Steuersignal SS5 über die Leitung SL5 an die Speichervorrichtung SV übermittelt, damit diese mit Hilfe eines Übertragungssignals SSβ über die Leitung SLβ an die Anzeigevorrichtung DP ein Bild des Bildschirmschoners BS schickt, dessen Inhalt, ein Teil oder mehrere Teile hier- von interaktiv an die Veränderungen des Umgebungsparameters Tag-, und/oder Nachtzeit, Datum, und/oder Jahreszeit korrespondierend angepasst ist. Für den Bildschirmschoner BS wird also eine umgebungsgesteuerte Bildsequenz aus dem Speicher der Speichervorrichtung SV aufgrund von ein oder mehreren Steuersignalen der Steuereinheit CPU bereitgestellt.
Die inhaltliche Anpassung des jeweilig angezeigten Bildes z.B. an die aktuelle Uhrzeit und/oder Jahreszeit kann insbesondere darin bestehen, dass die Helligkeit des jeweilig angezeigten Bildes mit der Tageszeit und/oder Jahreszeit kor- respondiert. Beispielsweise kann sich eine vereinfachte Bildsequenz aus vier Bildern für morgens, mittags, abends und nachts zusammensetzen. Vier Bilder (Bildinhalte) IMl mit IM4 eines derartigen, uhrzeitgesteuerten Bildschirmschoners sind schematisch in den Figuren 2 mit 5 wiedergegeben. Sie zeigen jeweils dieselbe Szenerie, nämlich einen Teil der Chinesischen Mauer. Das Bild IMl illustriert die Szene am Morgen. Um das Morgengrauen in der Szene des Bildes IMl zu unterstreichen, ist dort Frühnebel durch geringen Kontrast wiedergegeben. Als Einzelheit ist ein einsamer Schmetterling auf der Mauer dargestellt. Weiterhin wird zusätzlich der Sonnenstand angezeigt, indem die Position GE1 der aufgehenden Sonne am linken Bildrand mit wenig Abstand zum Horizont mit eingezeichnet ist. Das Bild IM2 von Figur 3 zeigt dieselbe Szene mittags. Das Bild ist insgesamt heller gegenüber dem Bild IMl am Morgen gehalten. Der Sonnenstand hat sich gegenüber der ursprünglichen Position GEl von Figur 2 zum oberen rechten Bildrand hin verändert. Diese neue Sonnenposition ist mit GE2 bezeichnet und liegt gegenüber dem Horizont höher als die Position GEl von Figur 2. Die Sonne hat dabei ihren höchsten Tagesstand erreicht. Weiterhin wird die hochstehende Sonne und die Helligkeit der Szene am Mittag durch scharfe Kontrastübergänge zwischen hell und dunkel und entsprechende Schatten unterstrichen. Das Bild IM3 von Figur 4 zeigt dieselbe Szene am Abend. Diese ist insgesamt dunkler als bei den Figuren IMl und IM2. Anstelle der Sonne ist jetzt bereits der Mond an einer Position GE3 in der Bildmitte flach am Horizont angedeutet, um den Mondaufgang zu symbolisieren. Zusätzlich sind am Horizont Schlieren SLI in den Himmel eingebettet, um Abendröte anzudeuten. Das Bild IM4 von Figur 5 zeigt schließ- lieh dieselbe Szene in der Nacht. Dort ist nunmehr der Himmel schwarz mit dem Firmament und einem Vollmond in der Position GE4 dargestellt. Die Chinesische Mauer in der Szene sowie die
Umgebung um sie herum ist gegenüber dem Himmel heller gemacht. Insbesondere weist das Bild IM4 bezüglich seinem Himmel und der Szenerie auf der Erde in etwa umgekehrte Helligkeitswerte als das Bild IM2 in der Figur 3 auf, das dieselbe Szene zu Mittag zeigt. Durch diese Umkehr der Schwarz-Weiß- Kontrastwirkung wird die Nacht in Bild IM4 von Figur 5 stärker assoziiert.
Diese vier Bilder IMl mit IM4 werden in Abhängigkeit der Uhr- zeit des Timers TI auf Veranlassung der Steuereinheit CPU aus der Speichervorrichtung SV geladen und passend zu jeder Tage— und Nachtzeit in der Anzeigevorrichtung DP für einen Betrachter visualisiert .
Gegebenenfalls kann es auch zweckmäßig sein, den sich dynamisch verändernden Umgebungsparameter und/oder das daraus abgeleitete Steuersignal zum Anpassen des Bildinhaltes oder Teile hiervon in der Anzeigevorrichtung DP mit Hilfe eines Funksignals FS über die Luftschnittstelle des Funkkommunika- tionsgeräts MP von Figur 1 zu empfangen. Dieser Umgebungsparameter und/oder das daraus generierte Steuersignal wird mit Hilfe der Antenne AT des Funkkommunikationsgerätes MP detek- tiert, mit Hilfe eines Signals SI1 über eine Signalleitung SLl an eine Hochfrequenzeinheit HF übertragen, dort in ein Basisband heruntertransformiert, anschließend über eine Signalleitung SL2 mit Hilfe eines Signals SI2 an eine Signalverarbeitungseinheit BB weitergeleitet und dort ausgewertet. Insbesondere wird mit Hilfe der Signalverarbeitungseinheit BB der jeweilige, im Funksignal FS übertragene Umgebungsparame- ter bzw. ein zu diesem korrespondierendes Steuersignal aus dem Funksignal FS extrahiert. Dieser Umgebungsparameter bzw. ein daraus generiertes Steuersignal wird dann von der der Signalverarbeitungseinheit BB mit Hilfe eines Übertragungssignals SI3 über eine Signalleitung SL3 an die Steuereinheit CPU übertragen. In entsprechender Weise können die Einzelbilder eines gewünschten Bildschirmschoners auch sequentiell nacheinander über die Luftschnittstelle von einer Basisstati-
on in der Aufenthaltsfunkzelle des Funkkommunikationsgerätes MP an dieses übertragen. Eine Speicherung der Bildabfolge des Bildschirmschoners im Funkkommunikationsgerät MP selbst ist dann nicht mehr erforderlich.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, im oder am Funkkommunika- tionsgerät mindestens einen Sensor anzubringen, der mindestens einen äußeren Umgebungsparameter erfasst. In der Figur 1 ist beispielsweise ein einzelner Sensor SEN am rechten Außen- rand des Funkkommunikationsgeräts MP vorgesehen. Er misst die Tageshelligkeit der auf ihn eintreffenden Lichtstrahlen LS, erzeugt daraus ein elektrisches Signal korrespondierend zu diesem Umgebungsparameter LS und überträgt ihn mit Hilfe eines Signals SI4 über eine Signalleitung SL4 an die Steuerein- heit CPU. Das Aufrufen des jeweiligen Einzelbildes der in der Speichervorrichtung SV abgelegten Bilderfolge des Bildschirmschoners BS, das Übertragen des aufgerufenen Einzelbildes an die Anzeigevorrichtung SV, und dessen dortiges Visualisieren erfolgt dann in analoger Weise zu dem vorher beschriebenen Verfahren des mit Hilfe des Timers TI erzeugten Zeitparameters. Allgemeins ausgedrückt kann der Umgebungsparameter also auch durch ein externes Steuersignal bereitgestellt sein.
Auf diese Weise wird es dem jeweiligen Benutzer ermöglicht, sein Funkkommunikationsgerät durch einen sich individuell an die Umgebung anpassenden Bildschirmschoner persönlicher zu machen. Dies wird dadurch erreicht, dass mindestens ein Umgebungsparameter wie z.B. die aktuelle Uhrzeit, Jahreszeit, Mondphase, etc. in die Animation des Bildschirmschoners mit einbezogen wird. Dabei werden entweder Bilder einer abgespeicherten Bildsequenz durch mindestens einen Umgebungsparameter derart zeitlich nacheinander angesteuert und zur Anzeige aktiviert, dass jeweils das passende, d.h. korrespondierende Bild bezüglich seines Inhalts zur aktuell vorliegenden Umge- bungsinformation wie z.B. Uhrzeit, Jahreszeit, aktuelle Wetterlage wiedergegeben wird. Alternativ zum Abrufen der Bilder einer Bildsequenz kann in vorteilhafter Weise auch ein ein-
zelnes Hintergrundbild bezüglich seines Bildinhaltes in entsprechender Weise manipuliert werden, so dass sich dessen Inhalt oder mindestens ein Teil hiervon auch passend zur sich dynamisch verändernden Umgebungsinformation interaktiv an- passt.
Auf diese Weise wird weniger eine hektische Animation, sondern vielmehr ein ruhiges Angleichen des jeweilig gezeigten Bildschirmschoner- Bildes an die aktuelle Lebenssituation er- reicht. Die aktuelle Situation (Befindlichkeit des Benutzers, UmgebungsInformation) kann dabei insbesondere Raum, Zeit, a- ber auch Geräuschpegel, Temperatur, und/oder auch politische, wirtschaftliche Stimmungen reflektieren.
Die jeweilig mitverarbeitete Umgebungsinformation kann dabei lokal im Funkkommunikationsgerät, insbesondere Mobilfunkgerät erzeugt worden sein, wie z.B. die Uhrzeit, die Jahreszeit, oder die Mondphase. Die Uhrzeit kann dabei insbesondere auf die vier Zeitdauern morgens, mittags, abends, nachts verein- fachend reduziert sein. Die Jahreszeit sowie Mondphase lässt sich aus der heute üblichen, sowieso vorhandenen Kalenderanwendung in Mobilfunkgeräten gewinnen. Alternativ dazu kann die jeweilige Umgebungsinformation während des Betriebes des jeweiligen Funkkommunikationsgeräts auch vom Funknetzbetrei- ber über mindestens eine Luftschnittstelle zur Verfügung gestellt werden. Vom Netzbetreiber lassen sich insbesondere z.B. die Wetterlage, die Ortskoordinaten des jeweiligen Funkkommunikationsgerätes (wie z.B. reduziert auf: "zu Hause", "in der Stadt", "im Büro", usw. ...) oder auch die Aktienin- dexveränderungen abrufen. Insbesondere können die Ortsinformationen über das jeweilige Funkkommunikationsgerät durch sogenannte Location Based Services, die den Funknetzbetreibern sowieso über den stationären Teil eines Funkko munikations- netzes zur Verfügung stehen, als Umgebungsparameter für die Steuerung des Bildinhalts des Bildschirmschoners auf der Anzeigevorrichtung des Funkkommunikationsgeräts herangezogen werden .
Vorteile des umgebungsgesteuerten Bildschirmschoners bzw. der umgebungsgesteuerten Bildinhaltsveränderung eines Hintergrundbildes sind insbesondere:
- Bildschirmschoner oder Hintergrundbilder haben sich bereits fest bei den Anwendern zur Personalisierung ihrer Geräte etabliert. Sie stellen auch immer einen Attraktionspunkt dar, den man Freunden oder Geschäftspartnern ger- ne einmal zeigt. Eine neue Variante hier ist eben auch wieder eine neue „Attraktion" und stellt somit einen Kaufanreiz dar.
- Die erfindungsgemäße Bereitstellung eines Bildschirmscho- ners oder Hintergrundbildes lässt sich bei Mobilfunkgeräten, aber auch PDAs (Personal Digital Assistent) oder PCs einsetzen.
- Dieses Bereitstellungsprinzip kann neben dem eigentlichen Ursprung der Idee, nämlich dem interaktiven Aktivieren und Bereitstellen eines Bildschirmschoners, auch auf andere Bildobjekte wie z.B. auf ein Hintergrundbild oder das Netzbetreiber-Logo übertragen und ausgedehnt werden. Unter Bildschirmschoner kann somit zum einen eine Bildsequenz von mehreren Einzelbildern, zum anderen auch ein einzelnes Hintergrundbild oder mindestens ein sonstiges Bildobjekt verstanden werden.
- Werden spezifische UmgebungsInformationen, wie z.B. das Wetter mit einbezogen, so kann es sinnvoll sein, diese lokal für den aktuellen Aufenthaltsort auszuwerten. Hierzu wird z.B. die Wetterinformation zweckmäßigerweise in Abhängigkeit des aktuellen Aufenthaltsortes (,der dem Netzbetreiber via Location Based Services (Ortsinformations- Bereitstellungsdienst) bekannt ist, ) zum Endgerätbenutzer über die Funkschnittstelle übertragen (Cell Broadcast oder dedizierter Dienst) . Dies ist ein kleiner Gedankenansatz
in Richtung End-To-End Solutions (End zu End Lösung) , bei dem Content-Provider (Anbieter von Diensten/Inhalten) , Netzbetreiber und Endgeräte-Hersteller gemeinsam eine Idee entwickeln können.
- Neben Klingeltönen und „Netzbetreiber-Logos" kann ggf. der Netzbetreiber auch die vorstehend beschriebene, umgebungs- gesteuerte Bildpräsentation (Software und Bilder) , die „seine" aktuellen Informationsdienste nutzen, als Downlo- adobjekt (Programm, welches heruntergelagen werden kann) zum Herunterladen über die Luftschnittstelle bereitstellen und damit eine Kundenbindung erreichen.
Die Bildinhalte des jeweiligen Bildschirmschoners können zum einen durch eine feste Abfolge von Bildern zu einer Sequenz zusammengestellt werden wie z.B. durch animierte GIF-Bilder. Alternativ dazu können einzelne Bildinhalte auch nach Formeln bestimmt und verändert werden wie z.B. durch Mandelbrot - „Bäume" (benannt nach dem Mathematiker Benoit Mandelbrot',) , Fraktale, geometrische Verformungen, usw Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kommt nun hinzu, dass eine Bildsequenz oder ein Hintergrundbild durch äußere Einflüsse der Umgebung, wie z.B. Zeit, Ortsangabe, ... usw. inhaltlich mitgestaltet wird. Abstrakt betrachtet bedeutet dies: Das jeweilige Anzei- gebild interagiert mit seiner Umgebung und wird damit vom passiven, leblosen Objekt zum Bestandteil der lebendigen Welt.
Das entsprechend den Figuren 1 mit 5 erläuterte Ausführungs- beispiel zeigt nur einen kleinen Ausschnitt der möglichen Variationen, die durch eine umgebungsgesteuerte Bildinhaltsanzeige für Bildschirmschoner oder für ein Hintergrundbild aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht wird.
Nach der ersten Variante des Ausführungsbeispiels entsprechend den Figuren 1 mit 5 wird eine Umgebungsinformation in Form der Uhrzeit und Kalenderdaten herangezogen, die im End-
gerät autark sowieso vorhanden sind. Die dortige Bildschirmschonerapplikation lädt nun je nach Tageszeit den zugehörigen Bildinhalt IMl mit IM4 entsprechend den Figuren 2 mit 5. In der Praxis werden dabei vorzugsweise mehr als 4 Szenenbilder verwendet, um die Übergänge zwischen den verschiedenen Stimmungen morgens, mittags, abends und nachts der vier Grundbilder IMl mit IM4 weicher zu gestalten. Dabei kann z.B. auch die Sonne mitwandern.
Sonstige Aspekte für das erfindungsgemäße Verfahren sind insbesondere
- In den Figuren 2 mit 5 sind bereits kleine Variationen der Szenerie eingefügt worden, die die Stimmung der jewei- ligen Tageszeit unterstützen (wie z.B. Schmetterling, Sonne, Wolken, Sterne) . Auch andere zeit- und/oder ortsabhängige Einzelobjekte sind zweckmäßigerweise veränderbar.
- Weitere Variationen sind möglich. In Abhängigkeit der Mondphase kann ggf. eine entsprechende Sichel des Mondes eingeblendet werden; dieser kann ferner mit der Uhrzeit durch den Nachthimmel wandern.
- Die Jahreszeit generell kann Einfluss auf das Szenario nehmen: Im Frühjahr grüne Blätter, im Herbst gelb-rotes Laub und im Winter kahle Äste und ggf. Schnee.
- Es ist bei einem Bildschirmschoner nicht erforderlich, dass jedes Bild dessen Bildsequenz bzw. Bilderpools als komplettes Einzelbild vorliegt. Die moderne Bildverarbeitung gestattet auch, dass weitere Bildobjekte (z.B. der wandernde Mond, oder die Sterne) einem Grundbild überlagert werden. Es kann also bereits auch ein Einzelbild genügen, von dem ein Teil oder mehrere Teile seines Bildin- halts interaktiv durch mindestens einen Umgebungsparameter passend zu Veränderungen der Umgebung gesteuert werden.