Stop-And-Go-Klimatisierung
Die Erfindung betrifft ein Klimatisierungssystem für ein Kraftf hrzeug dessen Antriebsmotor beispielsweise beim kurzfristigen Stillstand des Kraftfahrzeugs zur Energieeinsparung abgestellt wird, mit einem Kompressionskältekreislauf, der zumindest einen Kondensator, einen Verdampfer und einen von dem Antriebsmotor antreibbaren Verdichter um- fasst, und mit einem Kurzzeitkaltespeicher, der insbesondere dazu vorgesehen ist entladen zu werden, wenn der Antriebsmotor aufgrund eines kurzfristigen Stillstandes des Kraftfahrzeuges abgeschaltet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Kühlen des Innenraums eines Kraftfahrzeugs, dessen Antriebsmotor beispielsweise beim kurzfristigen Stillstand des Kraftfahrzeugs zur Energieeinsparung abgestellt wird.
Aus Umweltschutzgründen und/oder zur Energieeinsparung werden Kraftfahrzeuge zunehmend mit einer sogenannten Stop- And-Go-Automatik ausgestattet, die den Fahrzeugmotor automatisch abschaltet, wenn das Fahrzeug kurzfristig hält, wie etwa beim Warten an einer Verkehrsampel. Ein mit einem Kom- pressionskältekreislauf ausgestattetes Klimatisierungssystem weist üblicherweise einen Verdichter auf, der über den Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs angetrieben wird. Dies hat zur Folge, dass der Verdichter des Klimatisierungssystems bei jedem Abschalten des Antriebsmotors ebenfalls außer Be-
trieb gesetzt wird. Wenn der Verdichter abgeschaltet wird, erhöht sich die Temperatur des Verdampfers, der als Kuhl- warmetauscher betrieben wird, so dass bei abgeschaltetem Antriebsmotor wärmere Luft in den Innenraum des Kraftfahr- zeugs geblasen wird, was den Komfort beeinträchtigt.
Zur Losung dieses Problems wurden bereits unterschiedliche Ansätze verfolgt.
Beispielsweise ist es aus der EP 0 995 621 A2 bereits bekannt, den Verdampfer eines Kompressionskaltekreislaufs bei laufendem Verdichter bis zur Vereisung des Kondensats zu unterkühlen. Wenn der Antriebsmotor bei einem kurzfristigen Stillstand des Kraftfahrzeugs abgeschaltet und daher auch der Verdichter des Klimatisierungssystems nicht angetrieben wird, wird die im Eis gespeicherte Kalteenergie zur Kühlung des Innenraums des Kraftfahrzeugs genutzt. Ein Nachteil dieser Losung besteht darin, dass durch die (totale) Vereisung des Verdampfers hohe Druckverluste entstehen. Weiter- hin arbeitet der Verdichter bei den zur Vereisung des Verdampfers erforderlichen Temperaturen mit einem vergleichsweise niedrigen Wirkungsgrad und die Regelung des Gesamtsystems ist kompliziert.
Aus der DE 101 24 757 AI ist es bereits bekannt, einen mit Paraffin gefüllten Kaltespeicher hinter einem Verdampfer im Klimagerat derart anzuordnen, dass der Kaltespeicher bei laufendem Verdichter mit der kalten Luft aus dem Verdampfer geladen werden kann. Beim kurzfristigen Stillstand des Kraftfahrzeugs und abgeschaltetem Antriebsmoter, das heißt nicht angetriebenem Verdichter, wird die in dem Kaltespeicher gespeicherte Kalteenergie zur Kühlung des Innenraums des Kraftfahrzeugs genutzt. Ein Nachteil dieser Losung besteht darin, dass Luft als Kaltetrager zum Laden des Kalte-
Speichers verwendet wird, wodurch das Laden des Kaltespeichers von der Lufttemperatur hinter dem Verdampfer abhangig ist, wobei die als Speichermedien vorgesehenen Paraffine Phasenumwandlungstemperaturen von über 8 °C aufweisen. Ins- gesamt ergeben sich bei dieser Losung für den Kaltespeicher unerwünscht lange Ladezeiten und kurze Kuhlphasen.
In der DE 101 24 757 AI ist weiterhin erwähnt, dass in der JP-A-Hl-153321 ein Kaltespeicher vorgeschlagen ist, der in einem Luftdurchlass zwischen einem Kuhlwarmetauscher und einem Heizwarmetauscher zu liegen kommt. Weiterhin ist in diesem Zusammenhang angegeben, dass ein Kaltemittelrohr des Kaltemittelkreislaufs in dem Kaltespeicher angeordnet ist, so dass der Kaltespeicher durch die Kalte des Kaltemittel- rohrs gekühlt wird.
Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, ein schnelles und effektives Laden des Kurzzeitkaltespeichers mit einem guten Wirkungsgrad zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelost.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin- düng ergeben sich aus den abhangigen Ansprüchen.
Gemäß einem ersten Grundgedanken der Erfindung baut das erfindungsgemaße Klimatisierungssystem auf dem gattungsge- maßen Stand der Technik dadurch auf, dass in dem Kurzzeit- kaltespeicher Kältemittel verdampft wird, um den Kurzzeitkaltespeicher zu laden. Durch diese Losung ist ein über das Kältemittel gesteuertes schnelles Laden des Kurzzeitkaltespeichers mit einem hohen Wirkungsgrad möglich, wobei hohe Energiedichten erzielt werden können.
Bei dem erfindungsgemäßen Klimatisierungssystem kann vorgesehen sein, dass dem Verdampfer und dem Kurzzeitkaltespeicher ein gemeinsames Expansionsorgan zugeordnet ist. Je nach Ausfuhrungsform kann das gemeinsam genutzte Expansionsorgan beispielsweise durch Ventileinrichtungen dem Verdampfer und/oder dem Kurzzeitkaltespeicher zugeordnet werden .
Alternativ kann bei dem erfindungsgemaßen Klimatisierungssystem vorgesehen sein, dass dem Verdampfer und dem Kurzzeitkaltespeicher separate Expansionsorgane zugeordnet sind. Diese Losung ist besonders vorteilhaft, wenn der Verdampfer und der Kurzzeitkaltespeicher raumlich beabstandet voneinander angeordnet sind. Beispielsweise ist es denkbar, dem hinteren Bereich eines Fahrzeuginnenraums einen separaten Kurzzeitkaltespeicher zuzuordnen.
Bei bestimmten Ausfuhrungsformen des erfindungsgemaßen Kli- matisierungssystems kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Verdampfer und der Kurzeitkaltespeicher in Form einer Serienschaltung angeordnet sind.
Dabei kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung vorgese- hen sein, dass der Kurzzeitkaltespeicher bezogen auf die Kaltemittelstromung stromungsaufwarts von dem Verdampfer angeordnet ist. Diese Losung ermöglicht es in vielen Fallen, dass beispielsweise Wasser als Speichermedium für den Kurzzeitkaltespeicher verwendet werden kann, was aufgrund der niedrigen Phasenumwandlungstemperatur und -enthalpie von Wasser vorteilhaft sein kann.
Bei dem erfindungsgemaßen Klimatisierungssystem kommen e- benfalls Losungen in Betracht, bei denen vorgesehen ist,
dass der Verdampfer und der Kurzzeitkaltespeicher in Form einer Parallelschaltung angeordnet sind. Ohne darauf beschränkt zu sein kann diese Lösung insbesondere in Kombination mit zwei separaten Expansionsorganen und Fällen vorge- sehen werden, in denen der Kurzzeitkaltespeicher räumlich beabstandet vom Verdampfer angeordnet ist.
Bei bestimmten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems wird es als vorteilhaft erachtet, dass ein Ventil vorgesehen ist, mit dem der Kältemittelstrom durch den Kurzzeitkaltespeicher variiert werden kann. Bei dem Ventil kann es sich beispielsweise um ein 2/2- Magnetventil handeln. Obwohl es in vielen Fällen ausreichend ist, die Kältemittelzufuhr zum Kurzzeitkaltespeicher ein- oder auszuschalten, kommen auch Ausführungsformen in Betracht, bei denen die Kältemittelströmung hinsichtlich der Durchflussmenge und/oder-Geschwindigkeit variiert wird.
Es kann ebenfalls nützlich sein, dass ein Ventil vorgesehen ist, mit dem der Kältemittelstrom durch den Verdampfer variiert werden kann. Indem dieses Ventil geschlossen wird, kann der Speicher weiter geladen werden, ohne dass Kältemittel in den Verdampfer eintritt.
Allgemein wird es bei dem erfindungsgemäßen Klimatisierungssystem als vorteilhaft erachtet, dass der Kurzzeitkaltespeicher ein Speichermedium mit niedrigem Gefrierpunkt und hoher Energiedichte verwendet.
In diesem Zusammenhang kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Kurzzeitkaltespeicher als Speichermedium Wasser verwendet .
Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass der Kurzzeitkaltespeicher als Speichermedium Salze und/oder Paraffine verwendet.
Weiterhin wird es als vorteilhaft erachtet, wenn bei dem erfindungsgemäßen Klimatisierungssystem vorgesehen ist, dass der Verdampfer und/oder der Kurzzeitkaltespeicher als Kühlluftwärmetauscher betreibbar sind. Zu diesem Zweck kann der Verdampfer und/oder der Kurzzeitkaltespeicher bei- spielsweise eine lamellenartige Struktur aufweisen.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems ist vorgesehen, dass der Verdampfer und der Kurzzeitkaltespeicher bezogen auf die Strömungs- richtung von zu kühlender Luft hintereinander angeordnet sind. Dabei kommen sowohl Ausführungsformen in Betracht, bei denen der Kurzzeitkaltespeicher bezogen auf die Luftströmungsrichtung vor dem Verdampfer angeordnet ist, als auch Ausführungsformen, bei denen der Kurzzeitkaltespeicher bezogen auf die Luftströmung hinter dem Verdampfer angeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Klimatisierungssystem kann in vorteilhafter Weiser dadurch weitergebildet sein, dass eine Klap- peneinrichtung vorgesehen ist, die eine erste Arbeitsstellung aufweist, in der zu kühlende Luft ausschließlich durch den Verdampfer strömt, und die eine zweite Arbeitsstellung aufweist, in der zu kühlende Luft sowohl durch den Verdampfer als auch durch den Kurzzeitkaltespeicher strömt. Die erste Arbeitsstellung kann dabei insbesondere zum Laden des Kurzzeitkältespeichers vorgesehen sein. Die zweite Arbeitsstellung ermöglicht zwei Betriebsweisen. In der ersten Betriebsweise wird der Kurzzeitkaltespeicher entladen, obwohl der Verdichter durch den Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs
angetrieben wird. Dadurch kann kurzfristig eine besonders hohe Kälteleistung zur Verfugung gestellt werden. In der zweiten Betriebsweise, die insbesondere dem Stop-And-Go- Betrieb zugeordnet ist, wird der Kurzzeitkaltespeicher ent- laden wahrend der Verdichter abgeschaltet ist. Bei dieser Betriebsweise wird die durch den Verdampfer nicht ausreichend abgekühlte Luft durch den Kurzzeitkaltespeicher auf eine ausreichend niedrige Temperatur gebracht.
Bei dem erfindungsgemaßen Klimatisierungssystem kann es vorteilhaft sein, dass zumindest der Verdampfer und der Kurzzeitkaltespeicher in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind. Gegebenfalls können selbstverständlich auch weitere Komponenten des Kompressionskaltekreislaufs und/oder der zugehörigen Steuer- beziehungsweise Regelungsemrich- tung in dem gemeinsamen Gehäuse untergebracht werden.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Kurzzeitkaltespeicher außerhalb von einem Klimageratgehause angeordnet ist. Diese Losung kommt insbesondere in Betracht, wenn der Kurzzeitkaltespeicher raumlich beabstandet vom Klimageratgehause angeordnet werden soll. Dabei kann für den Kurzzeitkaltespeicher gegebenenfalls ein separates Gehäuse vorgesehen werden.
Bei vielen Ausfuhrungsformen des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems ist es vorteilhaft, dass dem Verdampfer und dem Kurzzeitkaltespeicher ein gemeinsames Geblase zugeordnet ist. Diese Losung kommt insbesondere in Betracht, wenn der Verdampfer und der Kurzeitkaltespeicher bezogen auf die Luftströmung hintereinander angeordnet sind und beide Komponenten als Kuhlluftwarmetauscher betrieben werden.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass dem Kurzzeitkaltespeicher ein separates Geblase zugeordnet ist. Diese Aus- fuhrungsform bietet sich insbesondere an, wenn der Kurzzeitkaltespeicher raumlich beabstandet vom Verdampfer vor- gesehen ist.
Gemäß einem zweiten Grundgedanken der Erfindung baut das erfmdungsgemaße Klimatisierungssystem auf dem gattungsge- maßen Stand der Technik dadurch auf, dass der Verdampfer und der Kurzeitkaltespeicher in Form einer Serienschaltung angeordnet sind, wobei der Kurzzeitkaltespeicher bezogen auf die Kaltemittelstromung stromungsabwarts unmittelbar benachbart zum Verdampfer angeordnet ist. Diese Ausfuhrungsform ermöglicht insbesondere eine effektive Nutzung der Restkalte im Kältemittel nach der Verdampfung. Die im Zusammenhang mit der ersten Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems erläuterten Ausgestaltungen und Weiterbildungen können zum großen Teil auch bei der zweiten Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisie- rungssystems vorgesehen werden, so dass auch diese Merkmalskombinationen hiermit offenbart werden.
Das erfmdungsgemaße Verfahren zum Kuhlen des Innenraums eines Kraftfahrzeugs, dessen Antriebsmotor beispielsweise beim kurzfristigen Stillstand des Kraftfahrzeugs zur Energieeinsparung abgestellt wird, umfasst die folgenden Schritte :
a) Laden eines Kurzzeitkaltespeichers bei laufendem An- triebsmotor durch Verdampfen von Kältemittel in dem
Kurzzeitkaltespeicher unter Verwendung eines von dem Antriebsmotor angetriebenen Verdichters, und
b) zumindest teilweises Entladen des Kurzzeitkaltespei- chers zum Kuhlen des Innenraums, wenn der Antriebsmotor aufgrund eines kurzfristigen Stillstandes des Kraftfahrzeuges abgeschaltet ist.
Dadurch ergeben sich die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemaßen Klimatisierungssystem erläuterten Vorteile in ahnlicher oder gleicher Weise, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Ausfuhrungen verwie- sen wird.
Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemaßen Verfahrens sieht vor, dass der Kurzzeitkaltespeicher beim Schritt b) als Kuhlluftwarmetauscher betrieben wird. Auch diesbe- zuglich wird auf die entsprechenden Ausfuhrungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemaßen Klimatisierungssystem verwiesen .
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefugten Zeichnungen anhand bevorzugter Ausfuhrungsformen beispielhaft erläutert.
Es zeigen:
Figur la eine schematische Darstellung einer ersten Aus- fuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystem;
Figur lb eine erste mögliche Anordnung von Geblase, Ver- dampfer und Kurzzeitkaltespeicher für die erste
Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisie- rungssystems;
Figur 1c eine zweite mögliche Anordnung von Geblase, Verdampfer und Kurzzeitkaltespeicher für die erste Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems;
Figur 2a eine schematische Darstellung einer zweiten Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems;
Figur 2b eine erste mögliche Anordnung von Geblase, Verdampfer und Kurzzeitkaltespeicher für die zweite Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisie- rungssystems;
Figur 2c eine zweite mögliche Anordnung von Geblase, Verdampfer und Kurzzeitkaltespeicher für die zweite Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisie- rungsSystems;
Figur 3a eine schematische Darstellung einer dritten Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems;
Figur 3b eine mögliche Anordnung von Geblase, Verdampfer und Kurzzeitkaltespeicher für die dritte Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems;
Figur 3c eine schematische Darstellung einer abgewandelten dritten Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen
KlimatisierungsSystems;
Figur 4a eine schematische Darstellung einer vierten Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems;
Figur 4b eine mögliche Anordnung von Geblase, Verdampfer und Kurzzeitkaltespeicher für die vierte Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungs- systems;
Figur 5 das Zusammenwirken von Geblase, Verdampfer und Kurzzeitkaltespeicher mit einer Klappeneinrichtung.
Figur la zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystem. Der dargestellte Kompressionskaltekreislauf umfasst einen vom Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs angetriebenen Verdichter 14, dem bezogen auf die Stromungsrichtung des Kältemittels ein Kondensator 16 nachgeschaltet ist. Aus dem Kondensator 16 austretendes Kältemittel wird einem ersten Expansionsorgan zugeführt, das einer Reihenschaltung aus einem Kurzzeitkaltespeicher 12 und einem Verdampfer 10 vorgeschaltet ist. In dem Kurzzeitkaltespeicher 12 erfolgt somit beim Betrieb des Verdichters 14 eine Kaltemittelver- dampfung, wodurch der Kurzzeitkaltespeicher 12 geladen wird.
Figur lb zeigt eine erste mögliche Anordnung von Geblase 24, Verdampfer 10 und Kurzzeitkaltespeicher 12 für die ers- te Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems. Bei dieser ersten Möglichkeit wird das Kältemittel dem Kurzzeitkaltespeicher 12 über das erste Expansionsorgan 18 zugeführt und anschließend zum Verdampfer 10 weitergeleitet. Der Kurzzeitkaltespeicher 12 ist dabei bezogen auf
die durch den Pfeil kenntlich gemachte Richtung der durch das Gebläse 24 erzeugten Luftströmung hinter dem Verdampfer 10 angeordnet.
Figur lc zeigt eine zweite mögliche Anordnung von Gebläse 24, Verdampfer 10 und Kurzzeitkaltespeicher 12 für die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems. Auch bei dieser zweiten Möglichkeit wird das Kältemittel dem Kurzzeitkaltespeicher 12 über das erste Expan- sionsorgan 18 zugeführt und anschließend zum Verdampfer 10 weitergeleitet. Bei dieser zweiten Möglichkeit ist der Kurzzeitkaltespeicher 12 bezogen auf die durch den Pfeil kenntlich gemachte Richtung der durch das Gebläse 24 erzeugten Luftströmung vor dem Verdampfer 10 angeordnet.
Figur 2a zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klimatisierungssystems. Der dargestellte Kompressionskältekreislauf umfasst einen von dem Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs angetrieben Verdichter 14, dem bezogen auf die Kältemittelströmungsrichtung ein Kondensator 16 nachgeschaltet ist. Aus dem Kondensator 16 austretendes Kältemittel wird über ein zweites Expansionsorgan 20 einer Parallelschaltung aus einem Verdampfer 10 und einem Kurzzeitkaltespeicher 12 zugeführt. Vor dem Kurzzeitkaltespeicher 12 ist ein Ventil 22 vorgesehen, mit dem der Kältemittelstrom durch den Kurzzeitkaltespeicher 12 variiert werden kann. Bei geöffnetem Ventil 22 erfolgt in dem Kurzzeitkaltespeicher 12 eine Kältemittelverdampfung, wodurch der Kurzzeitkältemittelspeicher 12 ge- laden wird. Obwohl dies nicht dargestellt ist, kann gegebenenfalls zusätzlich oder alternativ ein Ventil vor dem Verdampfer 10 vorgesehen sein, so dass beispielsweise ein ausschließliches Laden des Kurzzeitkältespeichers 12 möglich ist.
Figur 2b zeigt eine erste mögliche Anordnung von Geblase 24, Verdampfer 10 und Kurzzeitkaltespeicher 12 für die zweite Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisie- rungssystems. Bei geöffnetem Ventil 22 wird dem Verdampfer 10 und dem Kurzzeitkaltespeicher 12 über das zweite Expansionsorgan 20 parallel Kältemittel zugeführt. Dabei ist der Kurzzeitkaltespeicher 12 bezogen auf die durch den Pfeil kenntlich gemachte Richtung des durch das Geblase 24 er- zeugten Luftstroms hinter dem Verdampfer 10 angeordnet.
Figur 2c zeigt eine zweite mögliche Anordnung von Geblase 24, Verdampfer 10 und Kurzzeitkaltespeicher 12 für die zweite Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisie- rungssystems. Bei geöffnetem Ventil 22 wird dem Verdampfer 10 und dem Kurzzeitkaltespeicher 12 über das zweite Expansionsorgan 20 parallel Kältemittel zugeführt. Dabei ist der Kurzzeitkaltespeicher 12 bezogen auf die durch den Pfeil kenntlich gemachte Richtung des durch das Geblase 24 er- zeugten Luftstroms vor dem Verdampfer 10 angeordnet.
Figur 3a zeigt eine schematische Darstellung einer dritten Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems. Der dargestellte Kompressionskaltekreislauf umfasst einen von dem Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs angetriebenen Verdichter, dem bezogen auf die Kaltemittelstromungs- πchtung ein Kondensator 16 nachgeschaltet ist. Aus dem Kondensator 16 austretendes Kältemittel wird einer Parallelschaltung aus einem Verdampfer 10 und einem Kurzzeitkal- tespeicher 12 zugeführt. Dabei ist dem Kurzzeitkaltespeicher 12 ein erstes Expansionsorgan 18 zugeordnet, wahrend dem Verdampfer 10 ein zweites Expansionsorgan 20 zugeordnet ist. Weiterhin ist ein Ventil 22 vorgesehen, mit dem die Kaltemittelstromung durch den Kurzzeitkaltespeicher 12 va-
riiert werden kann. Die in Figur 3a dargestellte dritte Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems ist besonders vorteilhaft, wenn der Kurzzeitkaltespeicher 12 raumlich beabstandet vom Verdampfer 10 angeordnet ist, um beispielsweise dem hinteren Bereich eines Fahrzeuginnenraums zugeordnet zu werden.
Figur 3b zeigt eine mögliche Anordnung von Geblase 24, Verdampfer 10 und Kurzzeitkaltespeicher 12 für die dritte Aus- fuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems. Bei geöffnetem Ventil 22 wird dem Kurzzeitkaltespeicher 12 über das erste Expansionsorgan 18 Kältemittel zugeführt, wahrend dem Verdampfer 10 gleichzeitig über das zweite Expansionsorgan 20 Kältemittel zugeführt wird. Dabei ist der Kurzzeitkaltespeicher 12 bezogen auf die durch den Pfeil kenntlich gemachte Richtung des durch das Geblase 24 erzeugten Luftstroms hinter dem Verdampfer 10 angeordnet. Diese Losung kommt insbesondere in Betracht, wenn der Kurzzeitkaltespeicher 12 raumlich benachbart zum Verdampfer 10 angeordnet ist. In anderen Fallen, das heißt bei einer räumlichen Beabstandung des Kurzzeitkaltespeichers 12 vom Verdampfer 10, kann dem Kurzzeitkaltespeicher 12 gegebenenfalls ein nicht dargestelltes separates Geblase zugeordnet werden.
Figur 3c zeigt eine schematische Darstellung einer abgewandelten dritten Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems. Zusatzlich zu der Ausfuhrungsform gemäß Figur 3a ist vor dem zweiten Expansionsorgan 20 ein Ventil 34 vorgesehen, um die Kaltemittelstromung durch den Verdampfer 10 zu variieren. Auf diese Weise ist es möglich, den Kurzzeitkaltespeicher 12 bei geschlossenem Ventil 34 weiter zu laden. Dies kann in dem Fall sinnvoll sein, dass keine Klimatisierung des Innenraums aktuell erforderlich
ist und somit ein Überströmen von Kältemittel in den Verdampfer 10 entbehrlich ist.
Bei den anhand der Figuren 1 bis 3 erläuterten Ausfuhrungs- formen des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems erfolgt in dem Kurzzeitkaltespeicher 12 jeweils eine Kaltemittel- verdampfung, um den Kurzzeitkaltespeicher 12 zu laden. Da auf diese Weise im Kurzzeitkaltespeicher 12 sehr niedrige Temperaturen erzeugt werden können, ist es möglich, Spei- chermedien mit einer niedrigen Phasenumwandlungstemperatur einzusetzen, beispielsweise Wasser, was als besonders vorteilhaft erachtet wird.
Figur 4a zeigt eine schematische Darstellung einer vierten Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems. Der dargestellte Kompressionskaltekreislauf umfasste einen vom Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs angetriebenen Verdichter 14, dem bezogen auf die Kaltemittelstromungs- richtung ein Kondensator 16 nachgeschaltet ist. Aus dem Kondensator 16 austretendes Kältemittel wird einem Verdampfer 10 über ein zweites Expansionsorgan 20 zugeführt. Aus dem Verdampfer 10 austretendes Kältemittel wird anschließend einem Kurzzeitkaltespeicher 12 zugeführt. Somit handelt es sich um eine Reihenschaltung des Verdampfers 10 und des Kurzzeitkaltespeichers 12. Diese Losung eignet sich insbesondere, um die Restkälte im Kältemittel nach dem Verdampfungsprozess effektiv zu nutzen. Zu diesem Zweck ist der Kurzzeitkaltespeicher 12 unmittelbar benachbart zum Verdampfer 10 angeordnet.
Figur 4b zeigt eine mögliche Anordnung von Geblase 24, Verdampfer 10 und Kurzzeitkaltespeicher 12 für die vierte Ausfuhrungsform des erfindungsgemaßen Klimatisierungssystems. Dabei wird Kältemittel über das zweite Expansionsorgan 20
zunächst dem Verdampfer 10 und anschließend dem Kurzzeitkaltespeicher 12 zugeführt. Dabei ist der Kurzzeitkaltespeicher 12 bezogen auf die durch den Pfeil kenntlich gemachte Richtung des durch das Gebläse 24 erzeugten Luft- Stroms hinter dem Verdampfer 10 angeordnet.
Figur 5 zeigt das Zusammenwirken von Gebläse 24, Verdampfer 10 und Kurzzeitkaltespeicher 12 mit einer Klappeneinrichtung. Dabei ist ein Luftkanal 26 vorgesehen, in dem der Verdampfer 10 angeordnet ist. Der Luftkanal 26 ist durch eine Trenneinrichtung 28 in einen oberen und einen unteren Bereich unterteilt, wobei in dem unteren Bereich der Kurzzeitkaltespeicher 12 angeordnet ist. Ein Gebläse 24 erzeugt einen Luftstrom in der durch den Pfeil veranschaulichten Richtung. Die Klappeneinrichtung umfasst eine um eine Achse 30 schwenkbare Klappe 32 die in eine erste und in eine zweite Arbeitsstellung gebracht werden kann. In der dargestellten ersten Arbeitsstellung ist die Klappe 32 bezogen auf die Darstellung von Figur 5 nach unten geklappt, so dass die zu kühlende Luft ausschließlich durch den Verdampfer 10 strömt. Die erste Arbeitsstellung kann dabei insbesondere zum Laden des Kurzzeitkältespeichers 12 vorgesehen werden. In der nicht dargestellten zweiten Arbeitsstellung befindet sich die Klappe 32 bezogen auf die Darstellung von Figur 5 in ihrer nach oben geklappten Stellung, so dass die zu kühlende Luft sowohl durch den Verdampfer 10 als auch durch den Kurzzeitkaltespeicher 12 strömt. Die zweite Arbeitsstellung ist insbesondere dazu vorgesehen, beim kurzfristigen Stillstand des Kraftfahrzeugs und abgestelltem Antriebsmotor eine ausreichende Kühlung des Fahrzeuginnenraums zu ermöglichen. Es ist jedoch ebenfalls möglich, dass die zweite Arbeitsstellung auch bei laufendem Verdichter (in Figur 5 nicht dargestellt) eingenommen wird, um kurzfristig eine besonders hohe Kälteleistung zu erzeugen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
10 Verdampfer 12 Kurzzeitkaltespeicher
14 Verdichter
16 Kondensator
18 Erstes Expansionsorgan
20 Zweites Expansionsorgan 22 Ventil
24 Gebläse
26 Luftkanal
28 Trenneinrichtung
30 Achse 32 Schwenkbare Klappe
34 Ventil