Vorrichtung zur Visualisierung von Molekülen Device for visualizing molecules
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Visualisierung von Molekülen, von Wechselwirkungen zwischen Molekülen und von molekularen Prozessen in einer Probe unter Verwendung der Einzelfarbstoff-Markierungsmethode, sowie Vorrichtungen zur Durchführung derartiger Verfahren.The invention relates to a method for visualizing molecules, interactions between molecules and molecular processes in a sample using the single dye labeling method, and devices for carrying out such methods.
Das Ziel von hoch-sensitiven Detektionssystemen ist die Beobachtung auf dem Niveau einzelner Atome bzw. Moleküle. Dies wurde erstmals durch die Erfindung der "Scanning Probe" Mikroskopie- Methoden ermöglicht (EP 0 027 517-B1; Binnig et al . , Phys . Rev. Lett. 56 (1986), Seiten 930-933; Drake et al . , Science 243The goal of highly sensitive detection systems is observation at the level of individual atoms or molecules. This was made possible for the first time by the invention of the "scanning probe" microscopy methods (EP 0 027 517-B1; Binnig et al., Phys. Rev. Lett. 56 (1986), pages 930-933; Drake et al., Science 243
(1989) , Seiten 1586-1589) . Aber auch mit optischen Methoden wurde die Detektion von einzelnen Molekülen ermöglicht. Die effektive Lichtumwandlung durch fluoreszente Moleküle ermöglichte auch die Detektion von einzelnen Fluorophoren in Flüssigkeiten durch konfokale Fluoreszenzmikroskopie sowie die Durchführung von einer hochauflösenden Spektroskopie von Einzelfarbstoff-(1989), pages 1586-1589). The detection of individual molecules was also made possible with optical methods. The effective light conversion by fluorescent molecules also enabled the detection of individual fluorophores in liquids by confocal fluorescence microscopy and the implementation of high-resolution spectroscopy of single dye
( "Single-Dye" ) Molekülen bei niedrigen Temperaturen.("Single-Dye") molecules at low temperatures.
Die erste wirkliche Abbildung von Einzelfarbstoff-Molekülen durch optische Mittel wurde durch optische Nahfeld-Scanning-Mi- kroskopie erreicht (Betzig et al . , Science 262 (1993), 1422- 1425) . Mit diesem Verfahren wurde eine räumliche Auflösung von rund 14 nm erzielt, also weit unter der optischen Diffraktions¬ grenze, diese Methode ist jedoch bei ihrer Anwendung auf unbewegliche Objekte beschränkt.The first real imaging of single dye molecules by optical means was achieved by optical near-field scanning microscopy (Betzig et al., Science 262 (1993), 1422-1425). With this method, a spatial resolution of about 14 nm has been achieved, well below the optical diffraction limit ¬, this method is limited in its application to inanimate objects.
Weiters gelang es, einzelne Fluoreszenz-markierte Myosin-Mole- küle auf immobilisierten Actinfilamenten durch konventionelle Mikroskopie und Beleuchtungszeiten von Sekunden darzustellen (Funatsu et al . , Nature 374 (1995), Seiten 555-559). Die Methode ist auf Beobachtungen in unmittelbarer Nähe der Substratoberfläche (bis etwa 100 nm Abstand) beschränkt.Furthermore, it was possible to display individual fluorescence-labeled myosin molecules on immobilized actin filaments by conventional microscopy and illumination times of seconds (Funatsu et al., Nature 374 (1995), pages 555-559). The method is limited to observations in the immediate vicinity of the substrate surface (up to a distance of approximately 100 nm).
In der GB 2 231 958 wird die Charakterisierung der Fluoreszenz von festen Proben durch zeitaufgelöste Fluoreszenz-Spektroskopie beschrieben. Hierbei wird nicht einmal Einzelmolekülempfindlich-
keit erreicht, so dass keine Detektion einzelner Fluorophore beschrieben wird. Die Fluoreszenz ist dabei fix in der Probe und nicht beweglich. Analyseflächen in der Probe werden nicht mikroskopiert, sondern im "scanning" -Verfahren durch einen Fokus abgetastet .GB 2 231 958 describes the characterization of the fluorescence from solid samples by time-resolved fluorescence spectroscopy. Not even single molecule sensitivity is achieved so that no detection of individual fluorophores is described. The fluorescence is fixed in the sample and not movable. Analysis areas in the sample are not microscoped, but scanned by a focus using the "scanning" method.
Die in der US 5 528 046 beschriebene Methode ist zwar prinzipiell zur Detektion von Einzelfluorophoren geeignet, jedoch nur, wenn diese in Clustern auf Oberflächen fixiert worden sind. Diese Messung im Trockenen (nicht in der wässerigen Phase) ist selbstverständlich für biologische Präparate nicht geeignet, da durch den Antrocknungsvorgang die funktionelle und strukturelle Intaktheit der biologischen Präparate zerstört wird. Die apparativen Voraussetzungen für die in der US 5 528 046 beschriebenen Methode sind daher nicht zur Beobachtung von Einzelmolekülen in biologischen Proben geeignet. Weiters ist auch eine Verschiebung der Probe, die mit der Detektions- und Analysevorrichtung gekoppelt ist, nicht vorhanden. Demgemäß ist mit der dortigen Methodologie die Abbildung von Biolmolekülen die in wenigen Millisekunden erfolgen muß (höchstens 50 Millisekunden) prinzipiell nicht möglich, da mit der in der US 5 528 046 beschriebenen Vorrichtung die Beleuchtungszeit um die 60 Sekunden beträgt.The method described in US Pat. No. 5,528,046 is suitable in principle for the detection of individual fluorophores, but only if these have been fixed on surfaces in clusters. This measurement in the dry (not in the aqueous phase) is of course not suitable for biological preparations, since the functional and structural integrity of the biological preparations is destroyed by the drying process. The equipment requirements for the method described in US Pat. No. 5,528,046 are therefore not suitable for the observation of individual molecules in biological samples. Furthermore, there is also no displacement of the sample, which is coupled to the detection and analysis device. Accordingly, the imaging of biol molecules which must take place in a few milliseconds (at most 50 milliseconds) is in principle not possible with the methodology there, since with the device described in US Pat. No. 5,528,046 the illumination time is around 60 seconds.
Gemäß der US 4 793 705 wird zwar behauptet, individuelle Partikel oder Moleküle identifizieren zu können, tatsächlich stellte sich aber diese Methode als nicht durchführbar heraus, da sich einzelne Fluoreszenzmoleküle nicht eindeutig detektieren und erst recht nicht abbilden ließen. Das Verhältnis von Signal zu Hintergrund der Einzelbeobachtung war mit rund 0,2 äußerst ge¬ ring, so dass die Fluktuation des Hintergrundes etwa gleich groß ist wie das Signal. Auch durch die aufeinanderfolgende Wiederholung der Beobachtung, wie auch durch das parallele Sammeln durch zwei Detektoren ändert sich hierbei nichts. Somit ist auch die¬ ses Verfahren für die Einzelmoleküldetektion in Lösung oder in biologischen Systemen nicht anwendbar. Das Verfahren ist keine Bild-gebende Mikroskopie, sondern nimmt räumliche Informationen sequentiell auf. Auch fehlt die Steuerung einer Relativbewegung durch die Detektions- und Analysevorrichtung.
Einzelmolekülnachweis über Fluoreszenz -Spektroskopie in großen Volumina werden in der DE 197 18 016 A und der US 5 815 262 A beschrieben, sowie sequentielle Fluorophor-Detektion im "confocal scanning" -Verfahren (WO 97/43611) . Jedoch ist auch mit diesen Systemen die räumliche Mikroskopie und die zeitliche Beobachtung von Einzelmolekülbewegungen, insbesondere in biologischen Systemen (z.B in Zellen), nicht möglich.According to US Pat. No. 4,793,705, it is claimed that individual particles or molecules can be identified, but in fact this method turned out to be impracticable, since individual fluorescent molecules could not be clearly detected and, at least, could not be imaged. The ratio of signal to background of the individual observation was extremely low at around 0.2, so that the fluctuation of the background is approximately the same as the signal. The successive repetition of the observation, as well as the parallel collection by two detectors, does not change anything. Thus, the ¬ ses method for single-molecule detection in solution or in biological systems is not applicable. The method is not imaging microscopy, but sequentially records spatial information. There is also no control of a relative movement by the detection and analysis device. Detection of single molecules by means of fluorescence spectroscopy in large volumes is described in DE 197 18 016 A and US Pat. No. 5,815,262 A, and sequential fluorophore detection using the "confocal scanning" method (WO 97/43611). However, even with these systems, spatial microscopy and temporal observation of single-molecule movements, especially in biological systems (eg in cells), are not possible.
Um biologische Systeme allerdings in ihrer Ausdehnung und in ihrer natürlichen Funktion und ihrer physiologischen Wirkungsweise untersuchen zu können, ist die möglichst gleichzeitige Visualisierung von einzelnen Fluorophoren in komplexen Systemen und in Bewegung erforderlich, also echte Bild-gebende Mikroskopie (kein "scanning" eines Fokus) mit Einzelmolekülempfindlichkeit, ohne Beschränkung auf die unmittelbare Nähe zur Probenoberfläche oder zur Substratoberfläche. Bislang wurde die Bewegung von Einzelfarbstoff-Molekülen lediglich für Fluoreszenz-markierte Lipide in einem künstlichen Lipidmembranensystem dargestellt (Schmidt et al., PNAS 93 (1996), Seiten 2926-2929). Die hierbei verwendete Methodik wird im Allgemeinen als "Single-Dye-Tracing" (SDT) -Methode bezeichnet, da es damit möglich ist, den Weg eines einzigen Fluoreszenz-markierten Moleküls und von mehreren gleichzeitig exakt und (als einzelnes Molekül) stöchiometrisch zu verfolgen, ohne dass es für die Signalgebung einer Wechselwirkung (Verstärkung) mit anderen Komponenten bedarf (etwa durch Bindung, räumliches' Nahverhältnis, etc.)However, in order to be able to examine biological systems in their extent and in their natural function and their physiological mode of operation, the simultaneous visualization of individual fluorophores in complex systems and in motion is necessary, i.e. real imaging microscopy (no "scanning" of a focus) with single molecule sensitivity, without limitation to the immediate proximity to the sample surface or to the substrate surface. So far, the movement of single dye molecules has only been shown for fluorescence-labeled lipids in an artificial lipid membrane system (Schmidt et al., PNAS 93 (1996), pages 2926-2929). The methodology used here is generally referred to as "single dye tracing" (SDT) method, since it enables the path of a single fluorescence-labeled molecule and of several at the same time to be followed precisely and (as a single molecule) stoichiometrically without the need for an interaction (amplification) with other components for signaling (e.g. through binding, spatial ' proximity ' , etc.)
Die Kartierung der Positionen und die Verfolgung der Bewegungen von Einzelfarbstoff-markierten Molekülen in zellulären Systemen, welche für ein Studium von Molekülen oder Wechselwirkungen zwischen Molekülen in lebenden Systemen erforderlich wäre, ist allerdings mit den beschriebenen Methoden nicht möglich. Dies liegt einerseits daran, dass lebende Zellen im Gegensatz zu ebe¬ nen (planaren) künstlichen Lipidmembranen dreidimensional sind, so dass molekulare Bewegungen im Allgemeinen nicht in einer op¬ tischen Bildebene erfolgen, andererseits daran, dass Zellen immer eine gewisse Eigenfluoreszenz aufweisen, die den eigentlichen Visualisierungsvorgang mittels Fluoreszenzmikroskopie behindern kann. Weiters wurde es auch bislang als unmöglich angesehen, eine Vielzahl an solchen zellulären Systemen mit einer
geeigneten Detektions- und Analysemethode derartig schnell zu analysieren, so dass sowohl die Auflösung im einzelmolekularen Bereich erhalten bleibt, als auch molekulare Bewegungen der zu detektierenden Moleküle verfolgt werden können.Mapping the positions and tracking the movements of single-dye-labeled molecules in cellular systems, which would be necessary for studying molecules or interactions between molecules in living systems, is not possible with the methods described. This is partly because that living cells, in contrast to ebe ¬ NEN (planar) artificial lipid membranes are three-dimensionally not take place, so that molecular movements in general in an op ¬ tables image plane, on the other hand to the fact that cells always have a certain intrinsic fluorescence which the can actually hinder the visualization process by means of fluorescence microscopy. Furthermore, it has previously been considered impossible to combine a large number of such cellular systems with one suitable detection and analysis method so quickly to analyze, so that both the resolution in the single-molecular range is preserved, and molecular movements of the molecules to be detected can be tracked.
Vor allem die pharmazeutische Industrie ist jedoch immer mehr an Methoden interessiert, mit denen ein Hochdurchsatz-Screening ( "High-Throughput-Screening" , HTS) von einer großen Zahl von möglichen Testmolekülen möglich ist. Gerade für HTS-Verfahren sind allerdings die bisher beschriebenen Verfahren zum SDT nicht geeignet .However, the pharmaceutical industry in particular is becoming increasingly interested in methods which enable high-throughput screening (HTS) of a large number of possible test molecules. However, the methods for SDT described so far are not suitable for HTS processes.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, die SDT-Methode derart zu verändern, dass damit ein Screening, insbesondere ein HTS, möglich wird.The object of the present invention is therefore to change the SDT method in such a way that screening, in particular HTS, is possible.
Weiters soll ein SDT-Verfahren zur Verfügung gestellt werden, mit welchem molekulare Prozesse ein oder mehrerer verschiedener Arten von Molekülen, vorzugsweise auch in zellulären Systemen, in ihrer realen Raum-Zeitdimension verfolgt werden können, wobei Informationen über Kolokalisation von Molekülen sowie über Stöchiometrie molekularer Assoziate und Konformationen der Moleküle ebenfalls erhalten werden sollen.Furthermore, an SDT method is to be made available with which molecular processes of one or more different types of molecules, preferably also in cellular systems, can be tracked in their real space-time dimension, with information about colocalization of molecules and stoichiometry of molecular associates and conformations of the molecules should also be obtained.
Weiters soll eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verfügung gestellt werden, mit dem die Abbildung von Fluoreszenz-markierten Molekülen in ihrer Verteilung über ganze biologische Systeme, insbesondere Zellen, ermöglicht wird. Weiters soll die Abbildung von Folgen von molekularen Bewegungen und Prozessen er¬ möglicht werden, so dass eine dreidimensionale Zeit-aufgelöste Abbildung von komplexen biologischen Systemen, wie Zellen, ermöglicht wird.Furthermore, an apparatus and a method are to be made available with which the imaging of fluorescence-labeled molecules in their distribution over entire biological systems, in particular cells, is made possible. Furthermore, the mapping of sequences of molecular movements and processes should he be ¬ enables so that a three-dimensional time-resolved imaging of complex biological systems such as cells, is made possible.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zur Visualisierung von Molekülen, von deren Bewegung und von Wechselwirkungen zwischen Molekülen und von molekularen Prozessen in einer Probe, insbesondere von Molekülen und Prozessen in biologischen Zellen, unter Verwendung der Single-Dye-Tracing- (SDT-) Methode, umfassend:
mindestens eine Lichtquelle zur großflächigen Fluoreszenz- anregung über Ein- oder Mehrphotonenabsorption durch gleiche oder verschiedene Markermoleküle an Molekülen in der Probe , einen Objektträger zur Aufnahme der Probe, ein hochempfindliches Detektions- und Analysesystem, das eine Charged-Coupled-Device- (CCD-) Kamera umfasst, wobei die Probe bzw. der Objektträger und/oder das Detektions- und Analysesystem beim Messprozess relativ zueinander verschiebbar sind, und eine Steuereinheit zur Koordination und Synchronisation von Beleuchtungszeiten und gegebenenfalls Wellenlängen, der lateralen oder vertikalen Bewegung der Probe bzw. des Objektträgers mit der Probe sowie gegebenenfalls der Positionierung und Verschiebung der Abbilder zu jeder Probenposition auf dem Pixelarray der CCD-Kamera.This object is achieved according to the invention by a device for visualizing molecules, their movement and interactions between molecules and molecular processes in a sample, in particular molecules and processes in biological cells, using single-dye tracing (SDT) ) Method, including: at least one light source for large-area fluorescence excitation via single or multi-photon absorption by the same or different marker molecules on molecules in the sample, a slide for holding the sample, a highly sensitive detection and analysis system that uses a charged-coupled device (CCD) Camera includes, wherein the sample or the slide and / or the detection and analysis system during the measurement process are displaceable relative to each other, and a control unit for coordinating and synchronizing lighting times and possibly wavelengths, the lateral or vertical movement of the sample or the slide with the sample and, if necessary, the positioning and shifting of the images to each sample position on the pixel array of the CCD camera.
Bedingt durch die großflächige Fluoreszenzanregung, vorzugsweise 100 bis 10 000 μm2, je nach Anwendung, kann die Abbildung der angeregten Moleküle in einem großen Bereich sehr schnell erfolgen und auf dem Pixelarray der CCD-Kamera eingelesen werden. Dabei muss nur die Lichtquelle zur großflächigen Fluoreszenzanregung geeignet sein. Eine bevorzugte Lichtquelle ist dabei ein Laser. Bevorzugterweise wird ein Argonlaser, ein Dyelaser und/oder ein 2-Photonen-Fluoreszenz-Anregungs-Laser eingesetzt, mit akustooptischer Umschaltung zwischen diesen Lichtquellen und zur zeitlichen Abfolge der Beleuchtung.Due to the large-area fluorescence excitation, preferably 100 to 10,000 μm 2 , depending on the application, the excited molecules can be imaged very quickly in a large area and read on the pixel array of the CCD camera. Only the light source has to be suitable for large-area fluorescence excitation. A preferred light source is a laser. An argon laser, a dyelaser and / or a 2-photon fluorescence excitation laser is preferably used, with acousto-optical switching between these light sources and for the chronological sequence of the illumination.
Die erfindungsgemäß zu verwendende CCD-Kamera weist bevorzugterweise einen Frameshift-Modus und einen kontinuierlichen Auslese- Modus auf .The CCD camera to be used according to the invention preferably has a frame shift mode and a continuous readout mode.
Bevorzugterweise wird erfindungsgemäß eine CCD-Kamera eingesetzt, die eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweist: sie ist N2-gekühlt; sie hat einen großen Pixelarray, insbesondere einen Pixelarray > 1340 x 1300 Pixeln; sie ist in der Lage, eine Konversion von Photonen in Elektronen von 0,8 bis 0,9 im optischen Bereich zu bewerkstelligen; sie weist ein Ausleserauschen von nur wenigen Elektronen pro Pixel, vorzugsweise von nur 0 bis 10, insbesondere 3 bis 7, Elektronen pro Pixel, bei 1
μs/Pixel Auslesegeschwindigkeit auf; und/oder sie hat eine Lineshift-Rate von > 3 x 105/s.According to the invention, a CCD camera is preferably used which has one or more of the following properties: it is N 2 -cooled; it has a large pixel array, in particular a pixel array> 1340 x 1300 pixels; it is able to convert photons to electrons from 0.8 to 0.9 in the optical range; it has a readout noise of only a few electrons per pixel, preferably from only 0 to 10, in particular 3 to 7, electrons per pixel, at 1 μs / pixel readout speed up; and / or it has a lineshift rate of> 3 x 10 5 / s.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Relativbewegung zwischen der Probe und dem Detektions- bzw. Analysesystem erforderlich, wobei diese Relativbewegung sowohl kontinuierlich als auch schrittweise erfolgen kann. Bevorzugterweise soll dabei die laterale Bewegung kontinuierlich konstant möglich sein, und die vertikale Bewegung durch schrittweises Verschieben der Fokussie- rungsebene erreicht werden.In the device according to the invention, a relative movement between the sample and the detection or analysis system is required, this relative movement being able to take place both continuously and stepwise. In this case, the lateral movement should preferably be continuously constant, and the vertical movement should be achieved by gradually shifting the focusing plane.
Die Steuereinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung dient zur Koordination und Synchronisation der Beleuchtungszeiten und - wenn mehrere Wellenlängen eingesetzt werden - zur Steuerung der Wellenlängen, als auch zur Koordinierung der lateralen oder vertikalen Relativbewegung zwischen Probe und Detektions- und Analysesystem. Diese Steuerung kann beispielsweise durch die CCD- Kamera selbst erfolgen oder aber durch eine Vorrichtung, umfassend einen Pulsgeber und eine Software zur Steuerung der Lichtquelle (n) und der (Relativ) bewegung der Probe. Bevorzugterweise kann dabei die Steuereinheit auch die Positionierung und die Verschiebung der Abbilder zu jeder Probenprosition auf dem Pixelarray der CCD-Kamera koordinieren und synchronisieren und das Auslesen und die Auswertung der Pixelarray-Abbilder steuern und koordinieren .The control unit of the device according to the invention serves to coordinate and synchronize the illumination times and - if several wavelengths are used - to control the wavelengths and also to coordinate the lateral or vertical relative movement between the sample and the detection and analysis system. This control can be carried out, for example, by the CCD camera itself or by a device comprising a pulse generator and software for controlling the light source (s) and the (relative) movement of the sample. Preferably, the control unit can also coordinate and synchronize the positioning and displacement of the images for each sample version on the pixel array of the CCD camera and control and coordinate the reading and the evaluation of the pixel array images.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst bevorzugterweise ein Epifluoreszenz-Mikroskop, insbesondere ein Epifluoreszenz-Mikro- skop mit einer Sammeleffizienz von Fluoreszenzquanten als Elektronen in Pixeln der CCD-Kamera von > 3 %, bei 40- bis 100-fa- cher Vergrößerung.The device according to the invention preferably comprises an epifluorescence microscope, in particular an epifluorescence microscope with a collection efficiency of fluorescence quanta as electrons in pixels of the CCD camera of> 3%, with a magnification of 40 to 100 times.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst als Probe vorzugsweise eine durch kombinatorische Chemie hergestellte Molekülbank.The device according to the invention preferably comprises as a sample a molecular bank produced by combinatorial chemistry.
Weiters bevorzugt ist, dass die Probe eine Multiwellplatte oder eine Mikro- (Nano-) Titerplatte umfasst.It is further preferred that the sample comprises a multiwell plate or a micro (nano) titer plate.
Vor allem, wenn ein Epifluoreszenz-Mikroskop mit einem Parallelstrahlbereich als Lichtquelle eingesetzt wird, wird bevorzugter-
weise ein galvano-optischer Spiegel im Parallelstrahlbereich vorgesehen, mit welchem beispielsweise eine noch schnellere Datenspeicherung ermöglicht wird, als sie durch die Auslesegeschwindigkeit bzw. Frametransfer der CCD-Kamera gegeben ist.Especially when an epifluorescence microscope with a parallel beam region is used as the light source, a galvano-optical mirror is provided in the parallel beam area, with which, for example, an even faster data storage is made possible than is given by the readout speed or frame transfer of the CCD camera.
Beim erfindungsgemäßen System können "gefärbte" Einzelmoleküle (z.B. Fluoreszenz-markierte Biomoleküle) einer Probe, insbesondere einer biologischen Probe, welche sich auf einem Objektträger befindet, durch das hochempfindliche Detektions- und Analysesystem auf ein Pixelarray der CCD-Kamera abgebildet werden, wobei die Probe und/oder das Detektions- und Analysesystem relativ zueinander kontinuierlich und konstant verschoben werden kann. Für diese Relatiwerschiebung kann der Frameshift der CCD- Kamera benutzt werden, so dass die Signale (z.B. die Fluoreszenzphotonen) jedes Einzelmoleküls, nach Konversion in Elektronen ("counts"), in den gleichen Pixeln gesammelt werden, so lange, bis das Einzelmolekül-Signal (Zahl der "counts") einen bestimmten Mindest-Signal/Rausch-Abstand (der die Signifikanz der Messung gewährleistet) übersteigt.In the system according to the invention, "colored" individual molecules (for example fluorescence-labeled biomolecules) of a sample, in particular a biological sample, which is located on a slide, can be imaged by the highly sensitive detection and analysis system on a pixel array of the CCD camera, the sample and / or the detection and analysis system can be shifted continuously and constantly relative to one another. The frame shift of the CCD camera can be used for this relative shift, so that the signals (eg the fluorescence photons) of each individual molecule, after conversion into electrons ("counts"), are collected in the same pixels until the single molecule signal (Number of counts) exceeds a certain minimum signal-to-noise ratio (which ensures the significance of the measurement).
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein entscheidender Fortschritt gegenüber den beschriebenen Methoden zur Detektion von einzelnen Molekülen in artifizellen Lipidmembranen (Schmidt et al., Laser und Optoelektronik 29(1) (1997), Seiten 56-62) ge¬ lungen, indem das dort verwendete System mit der erfindungsge¬ mäßen Vorrichtung bedingt durch den Verschiebungsprozess auch als HTS-Verfahren betrieben werden kann und darüberhinaus einfach auf ganze biologische Zellen angewendet werden kann. Durch die Erweiterung des hochempfindlichen Detektions- und Analysesystems mit einem Scanning-System konnte überraschenderweise auf einfache Art (denn jede CCD-Kamera weist im Prinzip einen Frameshift (die Verschiebungs- bzw. Auslese-Geschwindigkeit von Linie zu Linie des Pixelarrays der Kamera) auf) mit maximierter Durchsatzrate eine konstante Einzelmolekül-Empfindlichkeit bei¬ behalten werden, sowie Fluorophore an oder in ganzen Zellen in sehr kurzer Zeit (etwa in 120 ms) abgebildet werden.With the inventive apparatus a decisive improvement over the described methods for the detection of single molecules in artifizellen lipid membranes (Schmidt et al., Laser and optoelectronics 29 (1) (1997), pages 56-62) lungs ge ¬ by the used therein system with the erfindungsge ¬ MAESSEN device due to the displacement process HTS process can be operated and can moreover be easily applied to all biological cells as. By expanding the highly sensitive detection and analysis system with a scanning system, it was surprisingly easy (because in principle every CCD camera has a frame shift (the shifting or reading speed from line to line of the pixel array of the camera)) be kept with maximized throughput rate, a constant single-molecule sensitivity at ¬, as well as fluorophores or (about 120 ms) shown in whole cells in a very short time.
Das erfindungsgemäße hochauflösende Detektions- und Analysesystem muß zur Abbildung der Probe auf dem Objektträger insoferne geeignet sein, als es eine Pixelarray-Abbildung der Probe mit
einer Lokalisation einzelner Moleküle von zumindest 50 bis 100 nm aufweisen muß. Dafür wird erfindungsgemäß eine Charged Coupled Device-Kamera (CCD-Kamera) verwendet, welche sich bislang schon insbesondere bei der Epifluoreszenz-Mikroskopie bewährt hat. Damit lassen sich problemlos Genauigkeiten der Lokalisation von unter 30 nm erreichen.The high-resolution detection and analysis system according to the invention must be suitable for imaging the sample on the slide insofar as it includes a pixel array image of the sample must have a localization of individual molecules of at least 50 to 100 nm. For this purpose, according to the invention, a charged coupled device camera (CCD camera) is used, which has so far proven particularly useful in epifluorescence microscopy. This enables localization accuracies of less than 30 nm to be achieved without any problems.
Bei der Datenaufnahme soll die laterale Bewegung der Probe bevorzugterweise konstant und kontinuierlich durchgeführt werden, da ein abruptes Abstoppen oder eine starke Beschleunigung der Probe zu einer zusätzlichen Bewegung der in der Probe zu detek- tierenden Moleküle z.B. auf oder in den Zellen führen kann, was zu einer Verlängerung der Aufnahmezeiten (bedingt durch Relaxationsprozesse der Zelldynamik) um zumindest das 10 -fache, die auch eine Zellantwort induzieren können, und damit zu einer Verfälschung der zu beobachtenden biologischen Prozesse führen könnte. Üblicherweise werden dafür Step-Motoren verwendet, die eine geglättete Bewegungsweise durch rasches Aufeinanderfolgen der Bewegungsschritte gewährleisten. "Konstant" und "kontinuierlich" bedeuten daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass während des Messprozesses kein längeres Abstoppen der Probe (bzw. Messung im Ruhezustand) erfolgt, sondern die Probe (bzw. der Objektträger) ständig relativ zum Detektions- und Analysesystem bewegt wird.When recording data, the lateral movement of the sample should preferably be carried out constantly and continuously, since an abrupt stopping or a strong acceleration of the sample leads to an additional movement of the molecules to be detected in the sample, e.g. on or in the cells, which could lead to a prolongation of the absorption times (due to relaxation processes of the cell dynamics) by at least 10 times, which could also induce a cell response, and thus to a falsification of the biological processes to be observed. Step motors are usually used for this, which ensure a smooth movement by quickly following the movement steps. "Constant" and "continuous" therefore mean in the context of the present invention that no longer stopping of the sample (or measurement in the idle state) takes place during the measurement process, but rather the sample (or the slide) is constantly moved relative to the detection and analysis system becomes.
Vorzugsweise wird die Bewegung der Probe in x-y-Richtung direkt durch das Detektions- und Analysesystem gesteuert, wobei die Steuerung an die jeweiligen Eigenheiten des Detektions- und Ana¬ lysesystems angepasst werden kann. Wird eine CCD-Kamera im Detektions- und Analysesystem verwendet, so kann die Relativver¬ schiebung durch den der CCD-Kamera eigenen Frameshift direkt getriggert werden. Bei Beleuchtung einer bestimmten Fläche auf dem Objektträger, die auf dem ganzen verwendeten Pixelarray abgebildet wird, wird die Probe kontinuierlich verschoben und gleichzeitig das Bild der Probe auf dem Pixelarray durch konti¬ nuierlichen Frameshift line-by-line ebenfalls verschoben. Bei optimaler Abstimmung beider Geschwindigkeiten (relative Bewegungsgeschwindigkeit der Probe und Frameshift (Linienauslesege- schwindigkeit) der CCD-Kamera) wird die von einem markierten Mo¬ lekül der Probe gesammelte Information während des Durchquerens
des beleuchteten Bereiches von praktisch den gleichen Pixeln gesammelt. Optimalerweise ist die Geschwindigkeit, mit der die Probe bewegt wird, gleich der Geschwindigkeit der CCD-Kamera, dividiert durch die Vergrößerung des Objektivs.Preferably, the movement of the specimen in the xy direction is controlled directly by the detection and analysis system, wherein the controller can be adapted to the particular characteristics of the detection and Ana ¬ lysesystems. Is a CCD camera used in the detection and analysis system, the Relativver ¬ can shift the CCD camera own frameshift be triggered directly by the. In light of a specific area on the slide that is displayed on the entire pixel array used, the sample is continuously and simultaneously, also shifted the image of the sample on the pixel array by continu ¬ ous frameshift line-by-line. With optimal matching of both speeds (relative movement speed of the sample and frameshift (Linienauslesege- speed) of the CCD-camera) is identified by a labeled Mo ¬ lekül the sample information collected during traversal of the illuminated area from practically the same pixels. Optimally, the speed at which the sample is moved is equal to the speed of the CCD camera divided by the magnification of the lens.
Wird aber zusätzlich zur x-y-Bewegung auch die Abbildung entlang der z-Richtung aufgenommen, so wird bevorzugterweise eine getrennte Steuereinheit, insbesondere eine Einheit mit eigenem Pulsgeber und eigener Software, verwendet.If, however, in addition to the x-y movement, the image is also recorded along the z direction, a separate control unit, in particular a unit with its own pulse generator and software, is preferably used.
Erfindungsgemäß wird als Farbstoff vorwiegend Fluoreszenz-Farbstoff verwendet, die Visualisierung also unter Verwendung der Epifluoreszenzmikroskopie durchgeführt. Mit dieser Methode sind nach dem gegenwärtigen Stand die besten Auflösungen zu erzielen, es ist allerdings auch denkbar, das erfindungsgemäße Verfahren mit anderen Methoden durchzuführen (z.B. RAMAN- , Infrarot-, Lumineszenz- und Enhanced-RAMAN-Spektroskopie sowie Radioaktivität) , wobei mit Lumineszenz oder Enhanced-RAMAN, vor allem mit Biolumineszenz, prinzipiell ähnliche Auflösungen wie mit der Fluoreszenz-Technologie erzielbar sind.According to the invention, the dye used is predominantly fluorescent dye, ie the visualization is carried out using epifluorescence microscopy. According to the current state of the art, the best resolutions can be achieved with this method, but it is also conceivable to carry out the method according to the invention with other methods (for example RAMAN, infrared, luminescence and enhanced RAMAN spectroscopy and radioactivity), with luminescence or enhanced RAMAN, especially with bioluminescence, in principle similar resolutions as can be achieved with fluorescence technology.
Als besonders gut geeignet hat sich erfindungsgemäß die Verwendung der 2 -Photonen-Anregungs-Fluoreszenzmikroskopie (Sanchez et al., J.Phys.Chem. 101 (38) (1997), Seiten 7020-7023) erwiesen, da mit dieser Methode auch das Problem der Eigenfluoreszenz von vielen Zellen effizient umgangen werden kann.The use of 2-photon excitation fluorescence microscopy (Sanchez et al., J.Phys.Chem. 101 (38) (1997), pages 7020-7023) has proven to be particularly suitable according to the invention, since with this method also this The problem of inherent fluorescence from many cells can be avoided efficiently.
Weiters ist damit eine praktisch Hintergrund-freie Messung möglich, was auch die HTS-Analyse beschleunigen kann. Die 2-Photo- nen-Anregungs-Fluoreszenz-Spektroskopie (oder allgemein die Mul- tiphotonen-Anregung (Yu et al . , Bioimaging 4 (1996), Seiten 198- 207) ) ist besonders geeignet zur dreidimensionalen Darstellung von Proben, wodurch ein weiterer Vorteil v.a. bei zellulären Sy¬ stemen gegeben ist .Furthermore, a practically background-free measurement is possible, which can also accelerate the HTS analysis. 2-photon excitation fluorescence spectroscopy (or, in general, multiphoton excitation (Yu et al., Bioimaging 4 (1996), pages 198-207)) is particularly suitable for the three-dimensional display of samples, whereby a Another advantage especially given Stemen in cellular Sy ¬.
Bei der Ausführungsform mit Fluoreszenzspektroskopie umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise eine oder mehrere der folgenden Komponenten:In the embodiment with fluorescence spectroscopy, the device according to the invention preferably comprises one or more of the following components:
einen Laser als genau definierte Lichtquelle, sowie
- akustooptische Schalter mit hoher Spezifität, mit denen der Laserstrahl schnell (z.B. 10 - 20 nsec . ) für definierte Zeit unterbrochen werden kann, einen Prozessor, der den Schalter z.B. über ein Pulsprogramm steuert, einen dichroitischen Spiegel (der z.B. das anregende Licht nach oben zur Probe reflektiert und das fluoreszente Licht von der Probe nach unten (zum Analysesystem) durchläßt, eine Reihe von geeigneten Filtern, die an sich aus herkömmlichen SDT-Vorrichtungen bekannt sind, eine bewegbare Probenhalterung (Objektträger), z.B. einen Prozessor-gesteuerten x-y-Drive (Step-Motor) , eine CCD-Kamera, mit der die emmittierten, durch den dichroitischen Spiegel durchtretenden Lichtquanten in Elektronen umgewandelt und in Pixeln gesammelt werden, einen galvanooptischen Spiegel, der das Bild auf vorgewählte (in x-Richtung) nebeneinanderliegende Flächen des Pixelarrays lenkt, senkrecht zur Frameshift-Richtung (y-Richtung) , ein Prisma, das das Bild in zwei räumlich getrennte Bilder mit orthogonaler Polarisation aufteilt, und einen Prozessor, der mit einem x-y-Drive (Step-Motor) die Bewegung der Probe (des Objektträgers) steuert, indem die Signale von der CCD-Kamera über eine interne Uhr zur Triggerung der Bewegung verwendet werden.a laser as a precisely defined light source, as well - acousto-optical switches with high specificity, with which the laser beam can be interrupted quickly (e.g. 10 - 20 nsec.) for a defined time, a processor that controls the switch e.g. via a pulse program, a dichroic mirror (which, for example, excites the upward light reflected to the sample and the fluorescent light from the sample downwards (to the analysis system), a number of suitable filters, which are known per se from conventional SDT devices, a movable sample holder (slide), for example a processor-controlled xy drive (Step-Motor), a CCD camera, with which the emitted light quanta passing through the dichroic mirror are converted into electrons and collected in pixels, a galvano-optical mirror that focuses the image on preselected (in the x-direction) adjacent areas of the pixel array directs, perpendicular to the frame shift direction (y direction), a prism that mi the image into two spatially separated images t divides orthogonal polarization, and a processor that controls the movement of the sample (slide) with an xy-drive (step motor), using the signals from the CCD camera via an internal clock to trigger the movement.
Es ist erfindungsgemäß auch möglich, verschiedene Molekülarten mit einem Farbstoff, vorzugsweise einem Fluoreszenz-Farbstoff, stöchiometrisch zu markieren, z.B. einen Rezeptor und einen Liganden, und beide mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu verfolgen.It is also possible according to the invention to stoichiometrically label different types of molecules with a dye, preferably a fluorescent dye, e.g. a receptor and a ligand, and to track both with the device according to the invention.
Es ist auch möglich, zumindest zwei verschiedene Molekülarten mit verschiedenen Fluoreszenz-Farbstoffen zu markieren, und der SDT-Analyse zu unterziehen, wobei zusätzlich zur jeweiligen Einzelfluoreszenz auch noch durch Ermittlung z.B. des Förster- Transfers zusätzliche Informationen gewonnen werden können (Mahajan et al . , Nature Biotech. 16 (1998), Seiten 547-552). Es ist jedoch wesentlich hervorzuheben, dass mit dem Förster-Trans¬ fer alleine nur eine (zwar hochselektive) qualitative, jedoch
keine quantitative Information möglich ist, da dieser Effekt stark vom Abstand der Fluorophore abhängig ist (mit 1/r6) .It is also possible to mark at least two different types of molecules with different fluorescent dyes and to subject them to SDT analysis, whereby in addition to the individual fluorescence, additional information can also be obtained by determining, for example, the Förster transfer (Mahajan et al., Nature Biotech. 16 (1998), pages 547-552). However, it is important to emphasize that with the Förster- Transfer ¬ fer alone only one (highly selective) qualitative, however no quantitative information is possible, since this effect is strongly dependent on the distance between the fluorophores (with 1 / r 6 ).
Wenn zelluläre Systeme erfindungsgemäß untersucht werden sollen, wird vorzugsweise von Zellen geringer Eigenfluoreszenz ausgegangen, wobei es verschiedene Zelltypen gibt, die von vornherein geringe Eigenfluoreszenz aufweisen (wie z.B. Mastzellen oder glatte Muskelzellen) . Leider sind aber gerade Expressionszellen in der Regel stark fluoreszierend, weshalb diese oder andere Zeil-Typen mit Eigenfluoreszenz durch die gewählten Zuchtbedingungen oder Probenaufbereitungen fluoreszenzarm so bereitgestellt werden müssen, dass die Eigenfluoreszenz unter ein bestimmtes, störendes Maß gedrückt wird. Bei Verwendung von 2-Pho- tonen-Anregung der Fluoreszenz stellt sich dieses Problem, wie erwähnt, jedoch von vorherein nicht.If cellular systems are to be investigated according to the invention, cells with low intrinsic fluorescence are preferably used, although there are various cell types which have low intrinsic fluorescence from the outset (such as mast cells or smooth muscle cells). Unfortunately, however, expression cells in particular are usually highly fluorescent, which is why these or other Zeil types with their own fluorescence must be made available with low fluorescence due to the selected breeding conditions or sample preparations so that the inherent fluorescence is suppressed to a certain, disturbing level. When using 2-photon excitation of the fluorescence, as mentioned, this problem does not arise from the start.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist die Durchführung eines Visualisierungsverfahrens für einzelne, z.B. biologisch aktive Moleküle, als Hochdurchsatz-Screening von biologischen Einheiten auf der Basis der Beobachtung von einzelnen Molekülen (Fluorophoren) möglich.The device according to the invention makes it possible to carry out a visualization process for individual, e.g. biologically active molecules, possible as a high-throughput screening of biological units based on the observation of individual molecules (fluorophores).
"Hochdurchsatz-Screening" (High Throughput Screening - HTS) beschreibt allgemein die Suche nach bestimmten "Einheiten" unter einer sehr großen Zahl ähnlicher "Einheiten" (beispielsweise in einer durch kombinatorische Chemie hergestellten Molekülbank und einer Teilmolekülbank) . Diese Problematik stellt sich in vielen Zusammenhängen sowohl der biowissenschaftlichen Grundlagenforschung als auch industriellen Forschung und Entwicklung mit medizinisch-pharmazeutischer Ausrichtung. "Einheiten" können erfindungsgemäß biologische Zellen aber auch einzelne Moleküle oder Molekültypen sein, wobei Hochdurchsatz-Screening z.B. zur Detektion von selten vorkommenden Zellen mit einem bestimmten genetischen Defekt möglich ist. Neben solchen Fragestellungen in der Zellbiologie und Pathologie hat Hochdurchsatz-Screening einen großen Stellenwert in der Molekularbiologie. So kann die erfindungsgemäße Vorrichtung etwa zum Auffinden einzelner DNS- oder c-DNS-Moleküle in einer Probe mit vielen DNS-Molekülen verwendet werden. In der Biochemie ist die Abtrennung von Makromolekülen bestimmter Eigenschaften, z.B. bezüglich Ligandenbindung
oder Phosphorylierungszustand in oder an Zellen, ein grundsätzliches Anliegen, welches erfindungsgemäß behandelt werden kann. Die Pharmaindustrie benötigt Hochdurchsatz-Screening sowohl zur Selektion bestimmter Wirkstoffe als auch zur Analyse ihrer Wirkung an biologischen Zellen. Was unter HTS-Verfahren fällt bzw. welche Materialien hierfür angewendet werden (z.B. durch kombinatorische Chemie hergestellte Molekül-Bibliotheken oder genomisch-kombinatorische Bibliotheken) sind jedem Fachmann auf diesem Gebiet geläufig (siehe z.B. "High Throughput Screening", John P. Devlin (Hrg.) Marcel Dekker Inc. (1997))."High Throughput Screening" (HTS) generally describes the search for certain "units" among a very large number of similar "units" (for example in a molecular bank produced by combinatorial chemistry and a partial molecular bank). This problem arises in many contexts of basic life science research as well as industrial research and development with a medical-pharmaceutical focus. According to the invention, “units” can also be biological cells but also individual molecules or molecule types, high-throughput screening being possible, for example, for the detection of rarely occurring cells with a specific genetic defect. In addition to such questions in cell biology and pathology, high-throughput screening is of great importance in molecular biology. For example, the device according to the invention can be used to find individual DNA or c-DNA molecules in a sample with many DNA molecules. In biochemistry, the separation of macromolecules has certain properties, for example with regard to ligand binding or phosphorylation state in or on cells, a fundamental concern which can be treated according to the invention. The pharmaceutical industry needs high-throughput screening for both the selection of certain active ingredients and the analysis of their effects on biological cells. Anyone skilled in the art is familiar with what falls under the HTS process or what materials are used for this (for example, molecular libraries produced by combinatorial chemistry or genomic-combinatorial libraries) (see, for example, "High Throughput Screening", John P. Devlin (ed .) Marcel Dekker Inc. (1997)).
Zur spezifischen Markierung bestimmter "Einheiten" werden erfindungsgemäß zumeist die natürlichen Prinzipien der strukturspezifischen molekularen Erkennung eingesetzt, etwa die Bindung von Antikörpern oder generell von Liganden an Rezeptormoleküle. Die erfindungsgemäß bevorzugte Verwendung von fluoreszierenden Liganden, etwa Antikörper mit gebundenen Fluoreszenzmolekülen, erlaubt eine zugleich empfindliche und selektive Detektion von Einheiten mit Rezeptoren für die Fluoreszenz-markierten Liganden. Alternativ zu fluoreszierenden Liganden können fluoreszierende Gruppen in Proteinsequenzen inseriert und co-exprimiert werden (z.B. das "green fluorescence protein" (GFP) oder Abwand¬ lungen davon ("blue fluorescence protein" -BFP) ) .For the specific labeling of certain “units”, the natural principles of structure-specific molecular recognition are mostly used according to the invention, for example the binding of antibodies or generally of ligands to receptor molecules. The preferred use according to the invention of fluorescent ligands, for example antibodies with bound fluorescence molecules, permits at the same time sensitive and selective detection of units with receptors for the fluorescence-labeled ligands. As an alternative to fluorescent ligand fluorescent groups may inserted into protein sequences and co-expressed (eg "green fluorescence protein" (GFP) or Abwand ¬ (payments it "blue fluorescence protein" -BFP)).
Erfindungsgemäß ist unter Verwendung von Fluoreszenz ein Hochdurchsatz-Screening mit zugleich ultimativer Empfindlichkeit (also klarer Detektion der Fluoreszenz einzelner Fluoreszenz- Marker) und hoher Durchsatzrate (also zumindest 106 (zelluläre) Einheiten pro Inch2 pro Stunde) realisierbar. Chemische Einhei¬ ten (z.B. biologische Moleküle, wie Rezeptoragonisten oder -antagonisten) können problemlos mit einer Durchsatzrate von zumindest 1010 oder 1012 Einheiten pro Stunde pro Inch2 untersucht werden.According to the invention, high-throughput screening with at the same time ultimate sensitivity (ie clear detection of the fluorescence of individual fluorescence markers) and high throughput rate (ie at least 10 6 (cellular) units per inch 2 per hour) can be implemented using fluorescence. Dry Einhei ¬ th (for example, biological molecules, such as receptor agonists or antagonists) can easily handle a throughput rate of at least 10 10 or 10 12 units per hour per inch 2 are examined.
Bei Verwendung von Zellen in einer HTS-Methode sind vor allem Mikrotiterplatten geeignet, mit welchen ein Arzneimittel-Scree- ning an ganzen Zellen durchgeführt werden kann, indem z.B. die Zellen in die einzelnen Näpfchen, die die zu screenenden Substanzen enthalten, titriert werden (vgl. z.B. WO98/08092) . Auch
die Verwendung bzw. Vermessung von Biochips (Nature Biotech 16 (1998), 981-983) ist mit dem erfindungsgemäßen System möglich.When using cells in an HTS method, microtiter plates are particularly suitable, with which drug screening can be carried out on whole cells, for example by titrating the cells into the individual wells which contain the substances to be screened (cf. e.g. WO98 / 08092). Also the use or measurement of biochips (Nature Biotech 16 (1998), 981-983) is possible with the system according to the invention.
Werden mit dem erfindungsgemäßen HTS-Verfahren Substanzen als pharmazeutische Zielsubstanzen identifiziert und isoliert, die neu sind oder für die bislang noch keine pharmazeutische Wirkung nachgewiesen werden konnte, so betrifft die vorliegende Erfindung gemäß einem weiteren Aspekt ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, welches das Mischen der erfindungsgemäß identifizierten und isolierten Substanz mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst.If substances are identified and isolated as pharmaceutical target substances with the HTS method according to the invention which are new or for which no pharmaceutical activity has yet been demonstrated, the present invention relates, according to a further aspect, to a method for producing a pharmaceutical composition which comprises mixing of the substance identified and isolated according to the invention with a pharmaceutically acceptable carrier.
Erfindungsgemäß gilt eine klare Detektion dann als gegeben, wenn der bestimmte Mindest-Signal/Rausch-Abstand für einzelne Moleküle über 3, vorzugsweise zwischen 10 und 40, insbesondere zwischen 20 und 30, liegt. Wenn der Signal/Rausch-Abstand unter einem Wert von etwa 2 bis 3 liegt, so kann der Informationsgehalt der erhaltenen Messung problematisch zu interpretieren sein.According to the invention, a clear detection is deemed to exist if the determined minimum signal-to-noise ratio for individual molecules is above 3, preferably between 10 and 40, in particular between 20 and 30. If the signal-to-noise ratio is below a value of approximately 2 to 3, the information content of the measurement obtained can be problematic to interpret.
Eine spezifische Variante des erfindungsgemäßen Verfahren stellt die Kombination mit der Flow-Cytometrie-Technologie dar, bei welcher die Zellen mittels eines Flow-Cytometers am Detektions- und Analysesystem vorbeibewegt werden. Im einfachsten Fall wird bei einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Durchflusszelle mit dem Objektträger (oder als Objektträger selbst) vorgesehen.A specific variant of the method according to the invention is the combination with the flow cytometry technology, in which the cells are moved past the detection and analysis system by means of a flow cytometer. In the simplest case, a flow cell with the slide (or as a slide itself) is provided in a preferred variant of the device according to the invention.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich wie erwähnt beson¬ ders zur Analyse von Proben, welche biologische Zellen umfassen, wobei besonders HTS-Verfahren effizient mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt werden können. Jedoch ist das Anwendungsspektrum der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch auf zellfreie Systeme höchst effizient anwendbar.The device of the invention is as mentioned particular ¬ DERS for analyzing samples, which comprise biological cells, especially HTS methods can efficiently be carried out with the inventive apparatus. However, the range of applications of the device according to the invention can also be applied very efficiently to cell-free systems.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Relativverschiebung zwischen Probe und hochempfindlichem (hochauflösendem) Detektions- und Analysesystem bevorzugterweise dann durch das Detektions- und Analysesystem selbst, insbesondere von der CCD-Kamera, gesteuert, wenn diese Relativverschiebung kontinuierlich erfolgen soll, was vor allem bei lateralem Scan Vorteile hat.
Da die Fluoreszenzanalyse derzeit die besten Analysen ergibt, umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugterweise ein EPI-Fluoreszenzmikroskop . Weiters kann die Steuerung der kontinuierlichen Relativverschiebung über den Frameshift der CCD-Kamera getriggert werden, wobei die Steuerung direkt durch die CCD-Kamera oder aber parallel durch einen Synchronisationsmechanismus (z.B. ortskorreliert über Photodioden-Triggersignale unter Verwendung eines mitbewegten Lochstreifens, wie z.B. in Meyer et al . , Biophys J. 54 (1988), S. 983-993, beschrieben) erfolgen kann.In the device according to the invention, the relative displacement between the sample and the highly sensitive (high-resolution) detection and analysis system is preferably controlled by the detection and analysis system itself, in particular by the CCD camera, if this relative displacement is to take place continuously, especially in the case of a lateral scan Has advantages. Since the fluorescence analysis currently yields the best analyzes, the device according to the invention preferably comprises an EPI fluorescence microscope. Furthermore, the control of the continuous relative displacement can be triggered via the frame shift of the CCD camera, the control being carried out directly by the CCD camera or in parallel by a synchronization mechanism (e.g. location-correlated via photodiode trigger signals using a moving punched tape, as described, for example, in Meyer et al., Biophys J. 54 (1988), pp. 983-993).
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeichnet sich daher dadurch aus, dass die Probenbewegung und der Frameshift der CCD-Kamera durch ortskorrelierte Signale an Hand der kontinuierlichen Probenbewegung miteinander synchronisiert werden, vorzugsweise unter Verwendung eines mit der Probe bewegten Lochstreifens und einer fixen Photodiode, die beim Passieren eines Loches ein Signal gibt.A preferred embodiment of the present invention is therefore characterized in that the sample movement and the frame shift of the CCD camera are synchronized with one another by means of location-correlated signals based on the continuous sample movement, preferably using a punched tape moved with the sample and a fixed photodiode which is used for the Passing a hole gives a signal.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Visualisierung von Molekülen, von Wechselwirkungen zwischen Molekülen und von molekularen Prozessen in einer Probe unter Verwendung der SDT-Methode unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.According to a further aspect, the present invention relates to a method for visualizing molecules, interactions between molecules and molecular processes in a sample using the SDT method using a device according to the invention.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein Verfahren zur Visualisierung von Molekülen, von deren Bewegung und von Wechselwirkungen zwischen Molekülen und von molekularen Prozessen in einer Probe, wobei eine Probe, in welcher bestimmte Moleküle mit Markermolekülen markiert worden sind, in eine erfindungsgemäße Vorrichtung eingebracht wird, die Probe durch die CCD-Kamera auf ein Pixelarray abgebildet wird, wobei die Probe und/oder das De¬ tektions- und Analysesystem relativ zueinander unter Benutzung des Frameshifts der CCD-Kamera verschoben wird, so dass die Si¬ gnale jedes Einzelmoleküls in der Probe nach Konversion in Elek¬ tronen in den gleichen Pixeln gesammelt werden, so lange, bis das Einzelmolekülsignal einen bestimmten Mindest-Signal/Rausch- Abstand übersteigt.
Bevorzugterweise wird dabei die Relativbewegung der Probe direkt entsprechend dem Frameshift der CCD-Kamera gesteuert, wobei die Relativbewegung der Probe in lateraler Richtung, bevorzugterweise konstant und kontinuierlich, erfolgt.The present invention therefore also relates to a method for visualizing molecules, their movement and interactions between molecules and molecular processes in a sample, a sample in which certain molecules have been labeled with marker molecules being introduced into a device according to the invention, the sample is imaged by the CCD camera on a pixel array, wherein the sample and / or the De ¬ tektions- and analysis system is moved relative to each other using the frame shifts of the CCD camera, so that the Si ¬ gnale each individual molecule in the sample after conversion in Elek ¬ neutrons in the same pixels collected until the single molecule signal exceeds a certain minimum signal / noise exceeds distance. The relative movement of the sample is preferably controlled directly in accordance with the frame shift of the CCD camera, the relative movement of the sample taking place in the lateral direction, preferably constant and continuous.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur quasi-gleichzeitigen Abbildung Fluoreszenzmarkierter Moleküle in ihrer Verteilung über ganze biologische Zellen (bzw. biologischer Systeme) und zur Verfolgung von molekularen Bewegungen und Prozessen durch Wiederholung dieser Abbildung in zeitlichen Abständen unter Verwendung des SDT-Verfah- rens, welches sich dadurch auszeichnet, dass eine Probe mit Zellen, in welchen bestimmte Moleküle mit Markermolekülen markiert worden sind, in eine erfindungsgemäße Vorrichtung eingebracht wird, das Fluoreszenzbild für eine Fokussierungsebene auf dem Pixelarray der CCD-Kamera abgebildet wird, die Fokussierungsebene schrittweise entlang der z-Richtung durch ein Piezoelement verschoben wird, wobei die Fluoreszenzbilder zu jeder Ebene separat auf dem Pixelarray angeordnet werden, und nach Abbildung sämtlicher Fokussierungsebenen die Abbildung der der Fluoreszenz-markierten Moleküle in den Zellen errechnet wird, worauf gegebenenfalls die Abbildungen der Fokussierungsebenen wiederholt werden, um molekulare Bewegungen und Prozesse durch Aneinanderreihen von Abbildungen sämtlicher Fokussierungsebenen darzustellen.According to a further aspect, the present invention relates to a method for the quasi-simultaneous imaging of fluorescence-marked molecules in their distribution over entire biological cells (or biological systems) and for the tracking of molecular movements and processes by repeating this imaging at time intervals using the SDT- A method which is characterized in that a sample with cells in which certain molecules have been labeled with marker molecules is introduced into a device according to the invention, the fluorescence image for a focusing plane is imaged on the pixel array of the CCD camera, the focusing plane step by step is shifted along the z-direction by a piezo element, the fluorescence images for each plane being arranged separately on the pixel array, and after imaging all the focusing planes, the imaging of the fluorescence-labeled molecules in the cells is calculated , whereupon the images of the focusing planes may be repeated in order to represent molecular movements and processes by stringing together images of all focusing planes.
Mit diesem Verfahren kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht nur die Detektion einzelner Moleküle auf Zelloberflächen oder in Zellen erfolgen, sondern die Vorgänge in (lebenden) Zel¬ len bis hin zu molekularen Bewegungen und Prozessen in räumlicher und zeitlicher Hinsicht verfolgt werden. Damit ist es erstmals möglich geworden, lebende Zellen in "Real-Time" abzubilden und dadurch molekulare Prozesse in und auf diesen Zellen zu beobachten.With this method, not only the detection of single molecules on cell surfaces or in cells can be carried out with the inventive apparatus, but the events in (living) Zel ¬ len down to molecular movements and processes in spatial and temporal pursued. This makes it possible for the first time to image living cells in "real time" and thereby to observe molecular processes in and on these cells.
Diese Methode ist selbstverständlich nicht nur für ganze Zellen anwendbar sondern auch für die Beobachtung von Prozessen in sämtlichen biologischen Systemen, wie z.B. in isolierten Zellmembranen oder in synthetischen Zellkompartimenten oder synthetischen Membranen, in denen biologische Moleküle eingebaut sind
(all diese Systeme fallen erfindungsgemäß auch unter den Begriff "biologische Zellen").Of course, this method is not only applicable for whole cells but also for the observation of processes in all biological systems, such as in isolated cell membranes or in synthetic cell compartments or synthetic membranes in which biological molecules are incorporated (According to the invention, all of these systems also fall under the term “biological cells”).
Bevorzugterweise erfolgt die Abbildung auf dem Pixelarray der CCD-Kamera vor allem beim 3D-Scan der Zellen mit einer Rate von 1 bis 3 ms pro Bild und einer Kapazität von bis zu 300 Bildern pro Array bei einer Bildgröße von 80 x 80 Pixeln. Andere Einstellungen können aber je nach CCD-Kamera, Lichtquelle, etc., abhängig von diesen Einzelkomponenten von einem Fachmann ohne weiteres optimiert werden.The imaging on the pixel array of the CCD camera is preferably carried out especially when the cells are 3D-scanned at a rate of 1 to 3 ms per image and a capacity of up to 300 images per array with an image size of 80 x 80 pixels. Other settings can, however, be easily optimized by a specialist, depending on the CCD camera, light source, etc., depending on these individual components.
Mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen und den erfindungsgemäßen Verfahren kann nicht nur ein einziger Fluoreszenz-Marker eingesetzt werden, sondern die Verwendung von zwei oder mehr Fluoreszenz-Markern ist ohne weiteres möglich. Beispielsweise kann das in der US 5 815 262 beschriebene System vom Prinzip her auch erfindungsgemäß Anwendung finden.Not only a single fluorescence marker can be used with the devices according to the invention and the methods according to the invention, but the use of two or more fluorescence markers is readily possible. For example, the system described in US Pat. No. 5,815,262 can in principle also be used according to the invention.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren, bei welchen mindestens zwei verschiedene Arten von Molekülen in der Probe, insbesondere in der Zelle, mit mindestens zwei verschiedenen Fluoreszenz-Markern markiert werden, und dann nicht nur die Bewegung eines Moleküls im System, sondern auch die Relativbewegung der verschiedenen Moleküle im System abgebildet, und räumlich und zeitlich verfolgt werden können.According to a preferred embodiment, the present invention also relates to a method in which at least two different types of molecules in the sample, in particular in the cell, are labeled with at least two different fluorescent markers, and then not only the movement of a molecule in the system, but also the relative movement of the different molecules in the system can be mapped and spatially and temporally tracked.
Bevorzugterweise erfolgt die Fluoreszenz-Abbildung für zwei orthogonale Polarisationsrichtungen für jeden Fluoreszenz-Marker durch Teilung der Abbildung in zwei Bilder mit orthogonaler Polarisationsrichtung. Dies kann durch Verwendung eines Wollaston- Prismas und einer Abbildungsoptik, die einen Parallelstrahlbereich aufweist, ermöglicht werden, wobei das Wollaston-Prisma im Parallelstrahlbereich der Lichtquelle eingesetzt wird.The fluorescence imaging for two orthogonal polarization directions is preferably carried out for each fluorescence marker by dividing the imaging into two images with an orthogonal polarization direction. This can be made possible by using a Wollaston prism and imaging optics which have a parallel beam region, the Wollaston prism being used in the parallel beam region of the light source.
Es kann zusätzlich auch ein galvanooptischer Drehspiegel im Parallelstrahlbereich, beispielsweise eines Epifluoreszenzmikro- skops, eingesetzt werden.
Durch Einsatz des Drehspiegels und des Wollaston-Prismas können beim 3D-Scan aufeinanderfolgende Bilder der Fokussierungsebenen mit beiden Polarisationsanteilen separat nebeneinander auf der ganzen Breite des Pixelarrays der CCD-Kamera gespeichert werden. Diese Bildfolge kann durch Frameshift als Ganzes um eine Bildbreite verschoben werden, woraufhin die nächste Bildfolge durch Spiegeldrehung gespeichert wird, solange, bis entweder genügend Information gesammelt ist oder der Pixelarray vollgeschrieben ist. Hierauf kann die gesamte Information zur Verarbeitung zu einem 3D-Bild ausgelesen werden und die Kamera ist frei für die nächste 3D-Aufnähme.In addition, a galvano-optical rotating mirror in the parallel beam range, for example an epifluorescence microscope, can also be used. By using the rotating mirror and the Wollaston prism, successive images of the focusing planes with both polarization components can be saved separately next to each other across the entire width of the pixel array of the CCD camera during the 3D scan. This image sequence can be shifted by one frame width as a whole by means of frameshift, whereupon the next image sequence is stored by mirror rotation until either enough information has been collected or the pixel array is full. The entire information for processing into a 3D image can then be read out and the camera is free for the next 3D recording.
Die Positionierung und Verschiebung der Abbilder zu jeder Probenposition auf dem Pixelarray der CCD-Kamera für unterschiedliche Fluoreszenzphasen und zwei Polarisationsrichtungen kann dabei von der Steuereinheit mittels Pulsgeber und entsprechender Software vorgenommen werden.The positioning and shifting of the images to each sample position on the pixel array of the CCD camera for different fluorescence phases and two polarization directions can be carried out by the control unit using a pulse generator and corresponding software.
Bevorzugterweise werden in der Probe Zellen mit geringer Eigenfluoreszenz verwendet.Cells with low intrinsic fluorescence are preferably used in the sample.
Bevorzugterweise wird das erfindungsgemäße Verfahren als Hoch¬ durchsatzanalyse durchgeführt, wobei beispielsweise als Probe eine Molekülbank untersucht werden kann, vorzugsweise eine durch kombinatorische Chemie hergestellte Molekülbank. Erfindungsgemäß kann dabei auch die Wechselwirkung einer ganzen Molekülbank mit biologischen Zellen untersucht werden.Preferably, the inventive method as a high ¬ throughput analysis is performed using a molecule library can be examined, for example, as a sample, preferably a molecule library prepared by combinatorial chemistry. According to the invention, the interaction of an entire molecular bank with biological cells can also be examined.
Die Anwendungsgebiete für die vorliegende Erfindung sind prak¬ tisch unbegrenzt, bevorzugt sind aber die Pharmazie (vor allem das HTS von neuen chemischen Einheiten) sowie biochemische Fragestellungen, da durch die extrem hohe Empfindlichkeit der er¬ findungsgemäßen Methodik (ein einzelnes Molekül kann verfolgt werden) und die genaue Lokalisation (z.B. auf mindestens 30 nm genau) im Prinzip jedes einzelne Molekül oder Molekülassoziat , z.B. auf oder in Zellen detektiert und identifiziert (gegebenen¬ falls auch isoliert) werden kann. So ist die Bindung aller natürlicher Liganden an eine Zelle (Hormone, primäre Botenstoffe, etc.) oder Zell-Zell-Erkennungsmoleküle mit nmolarer Bindung analysierbar, auch hinsichtlich der exakten Bindungskinetik und
Bindungskonformation, sowie hinsichtlich der Mobilität dieser Komponenten in der Zelle oder der Zellmembran (analog zu Schmidt et al., J.Phys.Chem. 99 (1995), Seiten 17662-17668 (für Molekül- positions- und -bewegungsbeStimmung) ; Schütz et al . , Biophys . J. 73 (1997), Seiten 1-8; Schmidt et al . , Anal.Chem. 68 (1996), Seiten 4397-4401 (zu stöchiometrischen Bestimmungen) ; Schütz et al., Optics Lett. 22(9), Seiten 651-653 (bzgl. Konformationsänderungen) .The areas of application for the present invention are practically ¬ table indefinitely, but preferably the pharmaceutical industry (especially the HTS of new chemical entities) and biochemical issues because he ¬ inventive methodology by the extremely high sensitivity (a single molecule can be tracked) and the exact location (eg, at least 30 nm exact), in principle, every single molecule or Molekülassoziat, eg detected on or in cells, and identified (given ¬ appropriate, isolated) may be used. The binding of all natural ligands to a cell (hormones, primary messenger substances, etc.) or cell-cell recognition molecules with nmolar binding can be analyzed, also with regard to the exact binding kinetics and Binding conformation, as well as with regard to the mobility of these components in the cell or the cell membrane (analogously to Schmidt et al., J. Phys. Chem. 99 (1995), pages 17662-17668 (for molecular position and movement determination); Schütz et al., Biophys. J. 73 (1997), pages 1-8; Schmidt et al., Anal. Chem. 68 (1996), pages 4397-4401 (on stoichiometric determinations); Schütz et al., Optics Lett. 22 (9), pages 651-653 (regarding changes in conformation).
Weiters eignet sich das erfindungsgemäße System besonders gut zur Untersuchung und Identifizierung bzw. Isolierung von (alternativen) Bindungspartnern in Rezeptor-Ligand oder Virus-Rezeptor-Systemen, wobei auch potentielle Agonisten/Antagonisten und deren Wirkung (z.B. die kompetitive Hemmung) genau untersucht werden kann. Dies ist insbesondere bei der Auffindung von neuen chemischen Einheiten (NCE) im Bereich des Arzneimittel-Scree- nings wesentlich.Furthermore, the system according to the invention is particularly well suited for the investigation and identification or isolation of (alternative) binding partners in receptor ligand or virus-receptor systems, it also being possible to precisely examine potential agonists / antagonists and their effects (for example competitive inhibition) . This is particularly important when discovering new chemical units (NCE) in the area of drug screening.
Bei der Untersuchung ganzer Zellen kann die Fokus-Ebene variiert werden, bei einer schnellen Variante wird ein Schnitt durch die Zelle (vorzugsweise durch die obere Zellhälfte; "unten" ist die dem Objektträger zugewendete Seite) untersucht. Damit ist es auch möglich, komplexe Prozesse in einer Zelle, wie Nukleopor- Transport, Pharmaka-Wirkung mit einem Target in der Zelle oder Sekundärreaktionen in der Zelle, auf einzelmolekularem Niveau zu untersuchen.When examining whole cells, the focus level can be varied; in a quick variant, a section through the cell (preferably through the upper half of the cell; "below" is the side facing the slide) is examined. This also makes it possible to investigate complex processes in a cell, such as nucleopore transport, pharmaceutical effects with a target in the cell or secondary reactions in the cell, at the single-molecular level.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das erfindungsgemäße System auch zur Untersuchung von 3-dimensional (3D) ablaufenden Prozessen in einzelnen Zellen verwendet werden, etwa von Zellen, die in einem ersten erfindungsgemäßen Flächen-Scan vor¬ selektiert wurden. Hierbei kann durch eine kontinuierliche oder diskrete Verschiebung der Fokusebene entlang der z-Achse, zusätzlich zu der erfindungsgemäßen Vorgangsweise (Probenverschie¬ bung mit synchronisiertem Frameshift der CCD-Kamera) die dreidi¬ mensionale Anordnung von Fluoreszenz-markierten Molekülen bzw. Assoziaten an oder in der Zelle abgebildet werden, in Messzeiten im Sekundenbereich oder sogar darunter, mit einer Ortsauflδsung nahe am Diffraktions-Limit. Im Vergleich zu der bislang einzigen anderen Methode, der Confocal Scanning Fluorescence Microscopy,
CSFM (Handbook of Biological Confocal Microscopy, ed. James B. Pawley, second edition (1995), Plenum Press, New York und London) , ist die dargestellte erfindungsgemäße oben genannte Methode erstens um zumindest einen Faktor 1000 schneller, da gleichzeitig die Information mit gleicher Auflösung von zumindest 1000 Fokusflächen gesammelt werden kann, wodurch zweitens erstmalig die räumlich-zeitliche Anordnung von nicht-statischen Molekülen bzw. Assoziaten abgebildet werden kann, in Zeiten (z.B. 1 s) , die klein genug sind, um Diffusionsprozesse, Energie-getriebene Bewegungsvorgänge oder metabolische Abläufe beobachten zu können.According to a preferred embodiment, the system according to the invention can also be used for examining 3-dimensional (3D) processes in individual cells, for example cells that were preselected in a first surface scan according to the invention. Here, by a continuous or discrete shift of the focal plane along the z-axis, in addition to the inventive procedure (sample displacement ¬ bung with synchronized frame shift of the CCD camera) the dreidi ¬ dimensional array of fluorescence-labeled molecules or associates at or in the Cell are mapped, in measurement times in the range of seconds or even below, with a spatial resolution close to the diffraction limit. Compared to the only other method so far, Confocal Scanning Fluorescence Microscopy, CSFM (Handbook of Biological Confocal Microscopy, ed. James B. Pawley, second edition (1995), Plenum Press, New York and London), the above-mentioned method according to the invention is firstly faster by at least a factor of 1000, since at the same time the information with same resolution of at least 1000 focal areas can be collected, which secondly allows the spatial-temporal arrangement of non-static molecules or associates to be mapped for the first time, at times (e.g. 1 s) that are small enough for diffusion processes, energy-driven movement processes or to be able to observe metabolic processes.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist daher die Fokussie- rungsebene des Detektions- und Analysesystems (insbesondere des Epifluoreszenzmikroskops) entlang der z-Richtung (also normal zur x-y-Ebene, die durch die Probenfläche (den Objektträger) definiert ist) gegebenenfalls zusätzlich zur Relativbewegung zwischen Probe und Detektions- und Analysesystem verschiebbar.In a preferred embodiment, the focusing plane of the detection and analysis system (in particular the epifluorescence microscope) along the z-direction (ie normal to the xy plane, which is defined by the sample surface (the slide)) is, if necessary, in addition to the relative movement between the sample and detection and analysis system slidable.
Hierbei wird 3D-Imaging, vorzugsweise durch Aufnahmen von diskreten aufeinanderfolgenden Fokusebenen in z-Richtung, in schneller zyklischer Widerholung, während kontinuierlicher Relativbewegung zwischen Probe und CCD-Kamera durchgeführt, durch parallele Ablage der Bilder verschiedener z-Ebenen auf dem Pixelarray unter Einsatz das galvanooptischen Spiegels. Somit können wesentliche Vorteile beider Aufnahmeverfahren kombiniert werden, was vorzugsweise für zelluläres HTS Anwendung findet, aber auch generell für molekular-mechanistische Fragen der Zeil- Biologie, -Physiologie und -Pharmakologie.Here, 3D imaging is carried out, preferably by recording discrete successive focal planes in the z direction, in rapid cyclic repetition, during continuous relative movement between the sample and the CCD camera, by storing the images of different z planes in parallel on the pixel array using the galvano-optical one Mirror. Thus, essential advantages of both recording methods can be combined, which is preferably used for cellular HTS, but also generally for molecular mechanistic questions in cell biology, physiology and pharmacology.
Vorzugsweise kann der x-y-Scan und das 3D-Imaging daher gleichzeitig erfolgen. Hierzu können die Bilder jeder z-Ebene durch Einsatz des galvanooptischen Drehspiegels nebeneinander abgelegt werden. Pro Beleuchtungszeit jedes Fluorophors beim langsamen x- y-Scan werden mehrere z-Zyklen durchfahren. Durch diese Kombination wird der x-y-Scan langsamer, und zwar um den Faktor der Zahl der z-Ebenen.The x-y scan and the 3D imaging can therefore preferably take place simultaneously. For this purpose, the images of each z-plane can be stored next to one another by using the galvano-optical rotating mirror. Several z cycles are run through for each illumination time of each fluorophore during the slow x-y scan. This combination slows down the x-y scan by a factor of the number of z-planes.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung eignen sich auch besonders gut für die Detektion der spezi-
fischen Bindung von markierten Nukleinsäuren auf sogenannten Arrays. Dabei werden eine Vielzahl von verschiedenen Nukleinsäuren (z.B. cDNAs, ESTs, genomische Abschnitte mit verschiedenen Mutationen (SNPs) ) in regelmäßigen Mustern auf einer Oberfläche (z.B. Kunststoff oder Glas) immobilisiert. Diese Arrays werden dann mit der zu testenden Probe mit Fluoreszenz-markierten Nu- kleinsäuremolekülen inkubiert, wobei Moleküle aus der Probe spezifisch mit ihren homologen Gegenstücken hybridisieren können. Dies kann mit verschiedenen Markern an derselben Probe wiederholt werden. Die Auswertung dieser Bindungsereignisse erfolgte bislang im Stand der Technik oft mit Scannern oder Imaging-Ver- fahren, die eine relativ geringe Auflösung und Empfindlichkeit haben. Das erfindungsgemäße System bietet hier aber deutliche Vorteile, da zu der ultimativen Empfindlichkeit des erfindungs- gemäßen Verfahrens auch die enorme Geschwindigkeit sowie die hohe räumliche Auflösung der erfindungsgemäßen SDT-Analyse hinzukommt. Es ist daher ohne weiteres möglich, Systeme, wie sie etwa in der WO 97/43611 beschrieben werden, mit dem erfindungsgemäßen System zu adaptieren und erfindungsgemäß zu analysieren.The method according to the invention and the device according to the invention are also particularly well suited for the detection of the specific fish binding of labeled nucleic acids on so-called arrays. A large number of different nucleic acids (eg cDNAs, ESTs, genomic sections with different mutations (SNPs)) are immobilized in regular patterns on a surface (eg plastic or glass). These arrays are then incubated with the sample to be tested with fluorescence-labeled nucleic acid molecules, it being possible for molecules from the sample to hybridize specifically with their homologous counterparts. This can be repeated with different markers on the same sample. In the prior art, these binding events have often been evaluated with scanners or imaging methods which have a relatively low resolution and sensitivity. However, the system according to the invention offers significant advantages here, since the ultimate speed and the high spatial resolution of the SDT analysis according to the invention are added to the ultimate sensitivity of the method according to the invention. It is therefore readily possible to adapt systems, such as those described in WO 97/43611, with the system according to the invention and to analyze them according to the invention.
Dies bietet vor allem dann Vorteile, wenn die Konzentration der markierten Proben-Nukleinsäuren sehr gering ist. So können etwa mRNAs, die in sehr geringer Kopienanzahl in der Zelle vorkommen (Low abundance mRNAs) , zuverlässig mit einem geeigneten Array nachgewiesen werden. Weitere Anwendungen dieses spezifischen Aspektes der vorliegenden Erfindung betreffen Fragestellungen, bei denen die Menge an Proben-Nukleinsäuren sehr gering ist, wie etwa in der forensischen Spurenanalytik oder bei einer Analyse von Embryo- oder Stammzellen.This is particularly advantageous if the concentration of the labeled sample nucleic acids is very low. For example, mRNAs that occur in the cell in a very small number of copies (low abundance mRNAs) can be reliably detected using a suitable array. Further applications of this specific aspect of the present invention relate to questions in which the amount of sample nucleic acids is very small, such as in forensic trace analysis or in an analysis of embryo or stem cells.
Weiters eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders für den Nachweis von Nukleinsäuren bei der sogenannten "in situ-Hy- bridisierung" . Dabei werden Gewebeschnitte mit einer markierten Probe inkubiert. Die spezifische Bindung dieser Proben-Nuklein- säure erlaubt eine Aussage, welche mRNAs in welchen Bereichen des Gewebeschnittes exprimiert werden. Da diese zu detektieren- den mRNAs oft in sehr geringer Kopienanzahl vorliegen, ist eine hohe Empfindlichkeit des Detektionssystems, wie sie durch das erfindungsgemäße Verfahren bereitgestellt wird, von Vorteil.
Analog zur in situ-Hybridisierung mit Nukleinsäuren können als Probenmoleküle auch biorekognitive Moleküle, wie Antikörper, verwendet werden, wobei hier dann die von den Antikörpern erkannten Epitope (z.B. bestimmte Eiweißmoleküle) mit großer Empfindlichkeit nachgewiesen werden können.Furthermore, the method according to the invention is particularly suitable for the detection of nucleic acids in the so-called "in situ hybridization". Tissue sections are incubated with a labeled sample. The specific binding of this sample nucleic acid allows a statement to be made as to which mRNAs are expressed in which areas of the tissue section. Since these mRNAs to be detected are often in a very small number of copies, a high sensitivity of the detection system, as provided by the method according to the invention, is advantageous. Analogous to in situ hybridization with nucleic acids, biorecognitive molecules, such as antibodies, can also be used as sample molecules, in which case the epitopes recognized by the antibodies (eg certain protein molecules) can be detected with great sensitivity.
Desgleichen kann das erfindungsgemäße Verfahren bei der Analyse von Chromosomen verwendet werden. Dabei werden Chromosompräparationen auf einem Träger hergestellt und diese mit einer entsprechenden Nukleinsäureprobe inkubiert. Der Nachweis einer spezifischen Bindung erlaubt einen Rückschluß auf die Lokalisierung von einzelnen Genen auf den Chromosomen.Likewise, the method according to the invention can be used in the analysis of chromosomes. Chromosome preparations are produced on a carrier and these are incubated with a corresponding nucleic acid sample. The detection of a specific binding allows conclusions to be drawn about the localization of individual genes on the chromosomes.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele sowie der Zeichnungsfiguren näher erläutert, ohne jedoch darauf eingeschränkt zu sein.The invention is explained in more detail with reference to the following examples and the drawing figures, but without being restricted thereto.
Es zeigen:Show it:
Fig. 1: die gebräuchlichen Konfigurationen von Einheiten für Hochdurchsatz-Screening;Fig. 1: the common configurations of units for high throughput screening;
Fig. 2: eine Möglichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung;2: one possibility of the device according to the invention;
Fig. 3: die Relativbewegung der Probe mit Frameshift;3: the relative movement of the sample with frame shift;
Fig. 4: das Screening von Einheiten auf Oberflächen oder in Multiwell-Platten;4: the screening of units on surfaces or in multiwell plates;
Fig. 5: das Screening in einer Laminarflusszelle;5: the screening in a laminar flow cell;
Fig. 6: die Relation zwischen Screening-Zeit und Auflösung;6: the relation between screening time and resolution;
Fig. 7: die Analyse von detektierten Einheiten; Fig. 8: die Positionen von markierten Molekülen und das zeitliche Verfolgen von Molekülpositionen;7: the analysis of detected units; 8: the positions of labeled molecules and the time tracking of molecular positions;
Fig. 9: die molekulare Assoziation, Co-Lokalisation, Stöchiometrie aus Signalquantelung;
Fig. 10: die Konformationsänderung am Einzelmolekül;9: the molecular association, co-localization, stoichiometry from signal quantization; 10: the change in conformation on the single molecule;
Fig. 11: die Ligandenbindung;11: the ligand binding;
Fig. 12-13: die Ko-Lokalisation zweier verschieden markierter Liganden durch Energietransfer (Fig. 12), oder durch Vergleich der Positionen der beiden Farbstoffmoleküle (Fig. 13) ;FIGS. 12-13: the co-localization of two differently labeled ligands by energy transfer (FIG. 12), or by comparing the positions of the two dye molecules (FIG. 13);
Fig. 14-18: die Detektion von einzelnen Lipidmolekülen in nativen Zellen.Fig. 14-18: the detection of individual lipid molecules in native cells.
Fig. 19: die Mikroskopie einzelner Lipidmoleküle mit 2 -Photonen- Fluoreszenz -Anregung;19: the microscopy of individual lipid molecules with 2-photon fluorescence excitation;
Fig. 20A, B und C: die dreidimensionale Aufnahme einer ausgewählten Einzelzelle mit Einzelfluorophor-Auflösung;20A, B and C: the three-dimensional image of a selected single cell with single fluorophore resolution;
Fig. 21: eine erfindungsgemäße Vorrichtung, geeignet für die SD- Analyse ganzer Zellen;21: a device according to the invention, suitable for the SD analysis of whole cells;
Fig. 22: das Einlesen der Abbildungen in den Pixelarray der CCD- Kamera;22: the reading of the images into the pixel array of the CCD camera;
Fig. 23: den Arbeitsmodus beim großflächigen Screening.Fig. 23: the working mode for large-scale screening.
B e i s p i e l e :Example:
B e i s p i e l 1: Erfindungsgemäße Vorrichtung unter Verwendung der FluoreszenzmikroskopieExample 1: Device according to the invention using fluorescence microscopy
Gebräuchliche Konfigurationen von Einheiten für Hochdurchsatz- Screening (HTS) sind in Fig. 1 dargestellt, die alle als Mess¬ anordnungen im erfindungsgemäßen Verfahren zur Anwendung kommen. Übliche Molekülbanken, die durch kombinatorische Chemie hergestellt werden, sind auf kleinen (0,2 bis 0,4 mm) Polymerkügel- chen aufgebaut, die jeweils eine einzige Molekülspezies tragen (siehe z.B. Devlin (1997), Seiten 147-274). Die Messanordnung geht gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform von einem her¬ kömmlichen Fluoreszenzmikroskop (Fig. 2) aus, mit dem an einer
Substratoberfläche (7) in der beleuchteten Fläche (~ 100 μm2) anwesende Fluorophore (8) einzeln detektiert und in ihrer Bewegung verfolgt werden konnten, mit einem Signal-zu-Rausch-Abstand von ~30 für einzelne Fluorophore (publiziert in Proc . Natl. Acad. Sei., USA (1996) 93: 2926-2929). Ein Zeiss-Mikroskop (Axiovert 135-TV) mit einem x 100-Objektiv (5) (Neofluar; numerische Öffnung = 1,3, Zeiss) wurde verwendet. Für die Fluores- zenzanregung wurde das Laserlicht der 514 nm-Linie eines Argon+- Lasers (1) (Innova 306, kohärent) , welcher in TEM00-Mode betrieben wurde, durch einen akustooptischen Modulator (1205C-1; Isomet) in den Epiport des Mikroskops gekoppelt. Eine λ/4-Platte lieferte zirkular-polarisiertes Anregungslicht . Unter Verwendung einer defokusierenden Linse (3) (f = 100 mm) vor dem dichroi- schen Spiegel (515DRLEXT02 ; Omega) wurde das Gauß sche Anregungsprofil auf 6,1 ± 0,8 μm Gesamtweite bei halbem Maximum (full-width-at-half-maximum; FWHM) und 57 ± 15 kW/cm2 mittlere Anregungsintensität gesetzt. Die Beleuchtungszeit für jede Pi- xelarray-Abbildung war 5 ms. Nach long-pass-Filterung (10) (570DF70 Omega und OG550-3 Schott) wurde die Fluoreszenz durch eine Linse (13) auf eine mit flüssigem Stickstoff gekühlte CCD- Kamera (15) (AT200, 4 Counts/Pixel read-out noise; Photometrix) , ausgestattet mit einem TH512B-Chip (14) (512 x 512 Pixel, 27 μm2 Pixelgröße; Tektronix) abgebildet. Die Punkttransferfunktion des Mikroskops wurde durch eine zweidimensionale Gauß'sche Intensi¬ tätsverteilung mit einer Weite von 0,42 μm FWHM, beschrieben wie durch Bestimmung von Bildern von 30 nm fluoreszenten Kügelchen (Molecular Probes) festgestellt wurde. Die beugungsbegrenzte Fläche betrug daher 0,14 μm2. Die Breite von Intensitätsprofilen für Einzelmoleküle war mit 0,48 ± 0,08 μm FWHM größer als die Punkttransferfunktion des Mikroskops, wobei die zusätzliche Verbreiterung durch molekulare Diffusion verursacht wurde. Die CCD wurde als Speichermittel verwendet, wobei 12 aufeinanderfolgende Bilder von 40 x 40 Pixel genommen wurden, und durch CCD-Frameshift bis zu 140 Pixelarrays pro Sekunde aufgenommen werden konnten. Dieser Frameshift wird erfindungsgemäß zur kontinuier¬ lichen Bewegung eines Objektträgers verwendet.Common configurations of units for high-throughput screening (HTS) are shown in Fig. 1, all as measured ¬ formations in the inventive process for use come. Conventional molecular banks, which are produced by combinatorial chemistry, are built up on small (0.2 to 0.4 mm) polymer beads, which each carry a single molecular species (see, for example, Devlin (1997), pages 147-274). The measuring arrangement is in accordance with the above-described embodiment of a forth ¬ conventional fluorescence microscope (Fig. 2) is made with which at a Substrate surface (7) in the illuminated area (~ 100 μm 2 ) fluorophores (8) present could be detected individually and their movement could be monitored, with a signal-to-noise ratio of ~ 30 for individual fluorophores (published in Proc. Natl Acad. Sci., USA (1996) 93: 2926-2929). A Zeiss microscope (Axiovert 135-TV) with an x 100 objective (5) (Neofluar; numerical aperture = 1.3, Zeiss) was used. For the fluorescence excitation, the laser light of the 514 nm line of an argon + laser (1) (Innova 306, coherent), which was operated in TEM 00 mode, was passed through an acousto-optical modulator (1205C-1; Isomet) Epiport of the microscope coupled. A λ / 4 plate provided circularly polarized excitation light. Using a defocusing lens (3) (f = 100 mm) in front of the dichroic mirror (515DRLEXT02; Omega), the Gaussian excitation profile was set to 6.1 ± 0.8 μm total width at half maximum (full-width-at- half-maximum; FWHM) and 57 ± 15 kW / cm 2 mean excitation intensity. The lighting time for each pixel array image was 5 ms. After long-pass filtering (10) (570DF70 Omega and OG550-3 Schott), the fluorescence was passed through a lens (13) onto a liquid nitrogen-cooled CCD camera (15) (AT200, 4 counts / pixel read-out noise ; Photometrix), equipped with a TH512B chip (14) (512 x 512 pixels, 27 μm 2 pixel size; Tektronix). The point spread function of the microscope was passed through a two-dimensional Gaussian Intensi ¬ tätsverteilung having a width of 0.42 micrometers FWHM, as described was found by determination of images of 30 nm fluorescent beads (Molecular Probes). The diffraction-limited area was therefore 0.14 μm 2 . At 0.48 ± 0.08 μm FWHM, the width of intensity profiles for single molecules was larger than the point transfer function of the microscope, with the additional broadening being caused by molecular diffusion. The CCD was used as a storage medium, taking 12 consecutive images of 40 x 40 pixels and recording up to 140 pixel arrays per second using CCD frameshift. This frameshift is inventively used to kontinuier ¬ union movement of a slide.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann dieses Messprinzip auf biologische Proben mit fluoreszierenden Liganden in Konfigurationen zur Anwendung kommen, wie in Fig. 1 dargestellt. Gemäß
der erfindungsgemäßen apparativen Realisation wird ein Proben- screening ermöglicht, das mit maximierter Durchsatzrate eine konstante Einzelfluorophor-Empfindlichkeit aufweist. Die Grundidee ist nochmals in Fig. 3 erläutert. Bei konstanter Beleuchtung einer Fläche, die auf den ganzen verwendeten Pixelarray abgebildet wird, wird die Probe kontinuierlich verschoben und gleichzeitig das Bild der Probe auf dem Pixelarray durch kontinuierlichen "frame shift, line per line". Bei möglichst genauer Abstimmung beider Geschwindigkeiten (v (sample) = v (CCD) /Vergrößerung des Objektivs) wird die von einem Fluorophor der Probe gesammelte Fluoreszenz während des Durchquerens des beleuchteten Bereichs von praktisch den gleichen Pixeln gesammelt.According to the present invention, this measurement principle can be applied to biological samples with fluorescent ligands in configurations as shown in FIG. 1. According to The apparatus implementation according to the invention enables sample screening which has a constant sensitivity to individual fluorophores with a maximized throughput rate. The basic idea is explained again in FIG. 3. With a constant illumination of an area that is imaged on the entire pixel array used, the sample is continuously shifted and at the same time the image of the sample on the pixel array by continuous "frame shift, line per line". If the two speeds are matched as precisely as possible (v (sample) = v (CCD) / magnification of the objective), the fluorescence collected by a fluorophore of the sample is collected from practically the same pixels while crossing the illuminated area.
Das kumulierende Bild eines Fluorophors bis zum Erreichen der Ausleseseite des Pixelarrays ist in Fig. 4 und 5 für Screening- konfigurationen gemäß Fig. 1 skizziert. Die Optimierung der zahlreichen apparativen Variablen und Parameter ist für den Fachmann analog zu den bekannten Verfahren möglich; das Verhältnis zwischen Auflösung und Messzeit ist in Fig. 6 gezeigt: Für typische Charakteristika von erhältlichen CCD-Kameras, Lichtquellen und Objektiven wurde die Messzeit für das Screening einer 1 Inch2 großen Fläche berechnet, als Funktion der Auflösung. Grundsätzlich gibt es einen scharfen Bereich des optimalen Zusammenhangs zwischen Messzeit und Auflösung, der in dem gewähl¬ ten Beispiel im Bereich von Messzeiten von 15 bis 30 min für 1 Inch2- (6,45 cm2) Probefläche liegt, bei einer Auflösung von 1 - 0,5 μm. Der Arbeitspunkt auf dieser Kurve wird durch "binning" eingestellt. Hierbei wird die Information von benachbarten Pixeln zusammengezogen (etwa von b x b Pixeln) , wodurch die Auflösung sinkt, bei steigender maximaler Geschwindigkeit v (frame shift) der CCD-Kamera und leicht ansteigender Empfindlichkeit. Letzteres basiert darauf, dass das Rauschen nur durch Ausleserauschen gegeben ist, und somit gleich groß ist für das Auslesen der Counts in einem einzelnen Pixel wie für das Auslesen der Counts in b x b Pixeln. Die Abbildungsqualität einzelner Fluorophore bleibt somit wesentlich während des Screenings erhalten (im Beispiel gemäß Fig. 6 werden 250 Counts pro Fluorophor gesammelt bei 5 Counts Ausleserauschen) .
Durch die kontinuierliche Probenbewegung wird die Wartezeit minimiert, die bei diskontinuierlicher Probenbewegung notwendig ist, auf Grund entstehender Bewegung in der Probe bei Geschwindigkeitsänderungen. Lediglich nach Beendigung eines Linienscans muß die Probe zurückgeführt und um die Breite der beleuchteten Fläche verschoben werden, zur Aufnahme des nächsten Linienscans (im Beispiel in Fig. 6 wurde hierfür 1 s Wartezeit erlaubt) .The cumulative image of a fluorophore until it reaches the readout side of the pixel array is outlined in FIGS. 4 and 5 for screening configurations according to FIG. 1. The person skilled in the art can optimize the numerous apparatus variables and parameters analogously to the known methods; the relationship between resolution and measurement time is shown in FIG. 6: For typical characteristics of available CCD cameras, light sources and lenses, the measurement time for the screening of a 1 inch 2 area was calculated as a function of the resolution. In principle, there is a sharp portion of the optimum relationship between measurement time and resolution, ten in the gewähl ¬ example in the range of measurement times of 15 to 30 minutes for 1 inch 2 - (6.45 cm 2) sample surface with a resolution of 1 - 0.5 μm. The operating point on this curve is set by "binning". In this case, the information from neighboring pixels is gathered (for example from bxb pixels), as a result of which the resolution decreases, with increasing maximum speed v (frame shift) of the CCD camera and slightly increasing sensitivity. The latter is based on the fact that the noise is given only by readout noise and is therefore of the same size for reading out the counts in a single pixel as for reading out the counts in bxb pixels. The imaging quality of individual fluorophores is thus essentially retained during the screening (in the example according to FIG. 6, 250 counts per fluorophore are collected with 5 counts of reading noise). The continuous sample movement minimizes the waiting time that is necessary for discontinuous sample movement due to the movement occurring in the sample when the speed changes. Only after a line scan has been completed does the sample have to be returned and shifted by the width of the illuminated area in order to record the next line scan (in the example in FIG. 6 a waiting time of 1 s was allowed for this).
Die erfindungsgemäße Kombination von ultimativer Empfindlichkeit und vergleichsweise sehr schnellem Probendurchsatz eröffnet neue Anwendungsbereiche. Mit einer Screeningzeit von ~15 min einer Probe typischer Größe ist ein Zeitbereich erreicht, der Screening unter i.A. konstanten Bedingungen der Proben erlaubt. Proben mit entsprechend geringer Lebensdauer können untersucht und die detektierten Einheiten weiterverwendet oder analysiert werden. Dies eröffnet desweiteren die Verwendung einer breiten Palette von Fluoreszenzliganden mit entsprechend schnellen Dissoziationsraten (etwa schwach bindene Antikörper) . Die gleichzeitige Einzelfluorophor-Empfindlichkeit erweitert den Anwendungsbereich grundsätzlich auf Fragestellungen, in denen markierte Stellen pro gesuchter Einheit in geringer Zahl zu erwarten sind (bis zu einer einzigen Stelle, etwa beim Auffinden einer Mutation in einer DNS-Probe) .The combination according to the invention of ultimate sensitivity and comparatively very fast sample throughput opens up new areas of application. With a screening time of ~ 15 min of a sample of typical size, a time range is reached, the screening under i.A. constant conditions of the samples allowed. Samples with a correspondingly short lifespan can be examined and the detected units can be reused or analyzed. This also opens up the use of a wide range of fluorescent ligands with correspondingly fast dissociation rates (such as weakly binding antibodies). The simultaneous single fluorophore sensitivity basically extends the range of application to questions in which there are a small number of marked sites per searched unit (up to a single site, for example when a mutation is found in a DNA sample).
Erfindungsgemäß kann das beschriebene schnelle und empfindliche Screening noch mit hoher Selektivität und Spezifität verbunden werden. Hierzu wird selektive Anregung der Fluoreszenz-Marker durch 2 -Photonen-Absorption eingesetzt, wodurch die gesammelte Fluoreszenz nahezu vollständig nur von den so angeregten Fluoreszenz-Markern in der Fokusfläche stammt. Bei einer weiteren Vorgangsweise werden zwei Fluoreszenz-markierte Liganden gleichzeitig eingesetzt, die beide an der Zielstruktur benachbarte Bindungsplätze haben. Dies kann z.B. ein natürlicher Ligand eines nur in der gesuchten Einheit vorkommenden Rezeptors sein zu¬ sammen mit einem Antikörper, der am Rezeptormolekül in der Nähe des Liganden bindet. So wie in Fig. 12 skizziert ist, wird bei selektiver Anregung eines der beiden Fluorophore (Donor) und Sammlung der Fluoreszenz (durch entsprechende optische Filter) nur des zweiten Fluorophors (Akzeptor) nur die durch Energietransfer von Donor zum Akzeptor entstandene Fluoreszenz detek-
tiert. Hierzu müssen beide Fluorophore in unmittelbarer Nähe sein (< 8 nm Abstand) . So werden spezifisch an Rezeptoren gebundene Ligandenpaare einzeln und höchst selektiv detektierbar (bei immer noch großem Signal/Rausch-Abstand) . Alternativ können separate Bilder beider Farbstoff aufgenommen werden (nur 5 ms zeitverschoben, siehe Fig. 13). Ko-lokalisierte Farbstoffmoleküle (innerhalb der Positionsgenauigkeit von ~50 nm) erlauben höchst spezifische Zuordnung, da hierbei die quantale Information der Einzelmolekül- Intensitäten zweier verschiedener Fluorophore als Kriterium erhalten bleiben, im Gegensatz zum Energie- transfer. Neben der Erhöhung der Selektivität der Fluoreszenz durch Energietransfer kann die Spezifität des Signals durch Beleuchtung in Totalreflexion erhöht werden (siehe Fig. 3 unten) . Hierdurch werden nur diejenigen Fluorophore angeregt, die sich im Bereich von etwa 100 nm von der Substratoberfläche befinden (exponentiell abklingende Lichtintensität) . Die Detektionsemp- findlichkeit erreicht ebenfalls die einzelner Fluorophore. Diese Art der Beleuchtung soll die Erfindung durch Ermöglichung der Anwendung des Hochdurchsatz-Screenings auf Einheiten (vorwiegend Zellen) mit starker Autofluoreszenz ergänzen.According to the invention, the described rapid and sensitive screening can still be combined with high selectivity and specificity. For this purpose, selective excitation of the fluorescence markers by means of 2-photon absorption is used, so that the collected fluorescence comes almost completely only from the fluorescence markers excited in this way in the focus area. In a further procedure, two fluorescence-labeled ligands are used simultaneously, both of which have binding sites adjacent to the target structure. This may be a natural ligand of an occurring only in the unit are for example receptor together to ¬ with an antibody which binds in the vicinity of the ligand on the receptor molecule. As sketched in FIG. 12, with selective excitation of one of the two fluorophores (donor) and collection of the fluorescence (by means of appropriate optical filters) only the second fluorophore (acceptor), only the fluorescence resulting from energy transfer from donor to acceptor is detected. animals. To do this, both fluorophores must be in close proximity (<8 nm distance). Thus, ligand pairs specifically bound to receptors can be detected individually and in a highly selective manner (with a still large signal / noise ratio). Alternatively, separate images of both dyes can be recorded (only 5 ms delayed, see Fig. 13). Co-localized dye molecules (within the positional accuracy of ~ 50 nm) allow highly specific assignment, since the quantitative information of the single molecule intensities of two different fluorophores are retained as a criterion, in contrast to energy transfer. In addition to increasing the selectivity of the fluorescence by energy transfer, the specificity of the signal can be increased by illumination in total reflection (see FIG. 3 below). As a result, only those fluorophores are excited that are in the range of approximately 100 nm from the substrate surface (exponentially decaying light intensity). The detection sensitivity also reaches the individual fluorophores. This type of lighting is intended to supplement the invention by enabling the application of high-throughput screening to units (predominantly cells) with strong autofluorescence.
Erfindungsgemäß erlaubt die gleiche Apparatur unmittelbar nach Detektion von gesuchten Einheiten durch Screening eine detaillierte Analyse dieser Einheiten. Diese kann entweder direkt in der "Screening" -Probe stattfinden oder nach der Überführung einer Einheit in eine Analysezelle. Fig. 7 zeigt dies am Beispiel einer biologischen Zelle.According to the invention, the same apparatus allows a detailed analysis of these units immediately after detection of searched units by screening. This can take place either directly in the "screening" sample or after the transfer of a unit into an analysis cell. 7 shows this using the example of a biological cell.
Die Analysezelle erlaubt Einzelmolekül-Mikroskopie in einem Bereich der biologischen Zelle, der einer austauschbaren Pufferlö¬ sung und Wirkstoff frei zugänglich ist. Desweiteren wird die Zelle am Substrat praktisch elektrisch dicht gebunden, so dass die hochempfindliche Fluoreszenzmikroskopie mit Elektrophysiolo- gie verbunden werden kann, z.B. zur Beobachtung einzelner Ionen¬ kanäle, elektrisch und optisch.The analysis cell allows single molecule microscopy in a region of the biological cell, the a replaceable Pufferlö ¬ and drug solution is freely accessible. Furthermore, the cell is practically tightly attached electrically to the substrate, so that the highly sensitive fluorescence microscopy with electrophysiological energy may be connected, for example, for observation of individual ion channels ¬, electrically and optically.
Die Figuren 8 - 13 skizzieren fünf grundlegende Informationen, die durch Einzelmolekül-Mikroskopie an transferierten Einheiten möglich werden. Hierbei wird "binning" angewendet, um die zeitliche und laterale Auflösung an die gewünschte Information anzu-
passen. Die Probe wird nicht bewegt und kurze (ms) , periodisch wiederholte Beleuchtung wird verwendet. Dies gestattet für jede Beleuchtung die Positionen genügend weit entfernter einzelner Fluorophore zu detektieren und zeitlich zu verfolgen (Fig. 8) . Damit wird entscheidbar, ob ein markierter Rezeptor mobil, begrenzt mobil oder immobil ist, frei diffundiert oder limitierte Diffusion zeigt oder selbst-assoziiert , ko-assoziiert mit anderen Komponenten oder transient geclustert ist. Auch die Verteilung über die (Zeil- ) Oberfläche kann sichtbar gemacht werden. Das hohe Signal und der große Rauschabstand S/N (etwa 150 Counts und S/N = 30 für 5 ms Beleuchtung) gestattet Zuordnungen beobachteter Signale zur Zahl ko-lokalisierter Fluorophore. Damit eröffnen sich zahlreiche mechanistische Studien, die Assoziation, Ko-Lokalisation und Stöchiometrie assoziierter Komponenten betreffen, in Fig. 9 für Dimerisierung einer Membrankomponente skizziert .Figures 8-13 outline five basic pieces of information that are made possible by single-molecule microscopy on transferred units. "Binning" is used here in order to match the temporal and lateral resolution to the desired information. fit. The sample is not moved and short (ms), periodically repeated illumination is used. This allows the positions of sufficiently distant individual fluorophores to be detected and tracked over time for each illumination (FIG. 8). This makes it possible to decide whether a labeled receptor is mobile, limited mobile or immobile, freely diffused or limited diffusion or self-associated, co-associated with other components or transiently clustered. The distribution over the (line) surface can also be made visible. The high signal and the large signal-to-noise ratio S / N (about 150 counts and S / N = 30 for 5 ms illumination) allow observed signals to be assigned to the number of co-localized fluorophores. This opens up numerous mechanistic studies relating to association, co-localization and stoichiometry of associated components, sketched in FIG. 9 for dimerization of a membrane component.
Spezielle Liganden (deren Fluorophor nach Bindung an den Rezeptor in eine fixe Richtung zeigt) können zur einmolekularen Detektion von Konformationsänderungen eingesetzt werden. Eine leichte Drehung des Fluorophors bei Strukturänderung des Rezeptors genügt zur Detektion der Konformationsänderung über die Intensitätsänderung seines Fluoreszenzsignals, so wie in Fig. 10 skizziert. Hierzu kommt sowohl linear polarisiertes Licht ver¬ schiedener Richtungen der Polarisation als auch zirkulär polari¬ siertes Licht zur Anwendung.Special ligands (whose fluorophore points in a fixed direction after binding to the receptor) can be used for the one-molecular detection of conformational changes. A slight rotation of the fluorophore when the structure of the receptor changes is sufficient to detect the change in conformation via the change in intensity of its fluorescence signal, as sketched in FIG. 10. To this is both linearly polarized light ver ¬ VARIOUS directions of polarization as well as circularly polarize light ¬ overbased used.
Für Ligandenkonzentrationen von höchstens einigen nM wird Ligan¬ denbindung einmolekular analysierbar (Fig. 11) , einschließlich Stöchiometrie der Ligandenbindung, sowie allosterischer und ko¬ operativer Effekte bei Ligandenbindung. Durch den Einsatz zweier verschiedener Fluoreszenz-markierter Liganden lassen sich höchst spezifische Aussagen treffen und mit hoher Zuverlässigkeit, dass die beobachteten Liganden am Rezeptor gebunden sind. Hierzu kann entweder Energietransfer zwischen beiden Fluorophoren benutzt werden (Fig. 12) , oder deren Ko-Lokalisation in aufeinanderfol¬ genden Bildern für jeden der beiden Farbstoffe (Fig. 13) .For ligand concentrations of at most several nM Ligan ¬ is denbindung einmolekular analyzed (Fig. 11), including stoichiometry of ligand binding, as well as allosteric and ko ¬ operational effects upon ligand binding. By using two different fluorescence-labeled ligands, highly specific statements can be made and with high reliability that the observed ligands are bound to the receptor. For this purpose, either energy transfer between two fluorophores are used (Fig. 12), or their co-localization in constricting aufeinanderfol ¬ images for each of the two dyes (Fig. 13).
Die erfindungsgemäße kontinuierliche Aufnahme der Fluorophore in der Probe durch synchrone Bewegung der Probe und CCD-Frameshift
(gemäß Figs. 3 bis 6) wird im Stand der Technik zum Einzelfluo- rophor Imaging weder beschrieben noch angedeutet, da dort eben nur statische Aufnahmen in unbewegten Proben gemacht wurden. Durch das erfindungsgemäße System wird aber zusätzlich zur ultimativen optischen Auflösung und Empfindlichkeit der zeitaufgelösten Detektion von Einzelmolekülen (z.B. Rezeptoren auf Zellen) eine beachtliche Screening-Geschwindigkeit ermöglicht, die zumindest 1000-mal schneller ist als bei Alternatiwerfahren der konfokalen Mikroskopie, bei gleichzeitiger Verfolgung eines Ensembles von Molekülen, das durch konfokale Mikroskopie nicht möglich ist.The continuous uptake of the fluorophores according to the invention in the sample by synchronous movement of the sample and CCD frameshift (according to FIGS. 3 to 6) is neither described nor indicated in the prior art for single fluorophore imaging, since only static images were taken in unmoved samples. However, in addition to the ultimate optical resolution and sensitivity of the time-resolved detection of individual molecules (e.g. receptors on cells), the system according to the invention enables a remarkable screening speed which is at least 1000 times faster than with alternative methods of confocal microscopy while simultaneously tracking an ensemble of molecules that is not possible with confocal microscopy.
B e i s p i e l 2 : Detektion von fluoreszenzmarkierten Lipid- molekülen in der Plas amembran nativer glatter MuskelzellenExample 2: Detection of fluorescence-labeled lipid molecules in the plasma membrane of native smooth muscle cells
Methodik: glatte Muskelzelle, HASM: "human aorta smooth muscle, stable cell line of wild tpye", werden auf Deckglas wachsen gelassen und im PBS-Puffer mikroskopiert. Der Einbau von DMPE-Cy5 (Dimiristoyl-Phosphatidyl-ethanolamin mit Cy5 (von AMERSHAM) als Farbstoffmolekül gebunden) erfolgt über Lipid-Vesikel (POPC: Palmitoyl-Oleoyl-Phosphatidylcholine, von AVANTI) . Jedes lOOOste Lipid in den Vesikeln war ein DMPE-Cy5 (im Mittel 5 DMPE-Cy5 pro Vesikel) . Die Zugabe dieser Vesikel über die Durchflusszelle zu den HASM-Zellen im Mikroskop (50 μg/ml Vesikel, Inkubation für 10 min, dann herausgewaschen mit PBS-Puffer) führt zu einzeln in die Plasmamembran eingebauten DMPE-Cy5, über Vesikel-Zellmem- bran-Lipidaustausch. Dieser Prozess der Abgabe eines DMPE-Cy5 an die Plasmamembran ist in Fig. 16 direkt zu sehen, wobei das Vesikel (mit -10 DMPE-Cy5, siehe hohes Signal) entlang der Zell¬ membran schnell diffundiert und plötzlich ein DMPE-Cy5 von dem Vesikel in die Plasmamembran überwechselt. Die Bewegungen der Lipidprobe und des Vesikels waren separat verfolgbar (siehe Tra- jektorien in Fig. 16 unten) . Solch ein Austausch war bisher nicht beobachtbar auf Einzelmolekül-Ebene. Das Wesentliche ist jedoch, dass die Intensität von einem Fluorophor auch in der Zelle mit Eigenfluoreszenz noch klar aufgelöst ist (Fig. 14) . Im vorliegenden Beispiel (Fig. 14-18) wurde die Intensität des La¬ serlichtes (630 nm) soweit reduziert, dass der effektive Fluo- reszenzbackground der Zelle kleiner als das Ausleserauschen wurde. Die Intensität kann jedoch jederzeit erhöht werden, so
dass man sich durch die Eigenfluoreszenz der Zelle über die Stelle orientieren kann, an der man gerade mißt. Die Intensitätsverteilung von 300 Einzelmolekülen (Fig. 15) ergab ein Si- gnal/Rausch-Verhältniss von 25 für die Detektion einzelner Moleküle in der nativen Zellmembran, bei 5 ms Beleuchtung. Zum besseren Verständnis der gezeigten Peaks : Die gezeigte Fläche enthält 576 Pixel, das entspricht einer Objektfläche von ~6 x 6 μm (jedes Pixel ist 27 x 27 μm, ein x 100 Objektiv wurde verwendet. Die HASM-Zelle ist etwa 100 μm lang, 15 - 20 μm breit und 5 - 10 μm hoch. Die Abbildung ist "difraction-limited" , d.h. jede Punktquelle wird als Gaußfleck abgebildet mit dem Radius von ~270 nm, das entspricht 1 Pixel (60 % des Peaks auf 4 Pixeln) . Im Peak waren 152 cnts.Methodology: smooth muscle cell, HASM: "human aorta smooth muscle, stable cell line of wild tpye", are grown on coverslips and microscoped in the PBS buffer. DMPE-Cy5 (dimiristoyl-phosphatidylethanolamine with Cy5 (bound by AMERSHAM) as the dye molecule) is incorporated via lipid vesicles (POPC: palmitoyl-oleoyl-phosphatidylcholine, from AVANTI). Each 100th lipid in the vesicles was a DMPE-Cy5 (on average 5 DMPE-Cy5 per vesicle). The addition of these vesicles via the flow-through cell to the HASM cells in the microscope (50 μg / ml vesicle, incubation for 10 min, then washed out with PBS buffer) leads to DMPE-Cy5 which is built into the plasma membrane individually, via vesicle cell membrane -Lipid exchange. This process of delivery of a DMPE-Cy5 to the plasma membrane can be seen in Fig. 16 directly, wherein the vesicles (-10 DMPE-Cy5, see high signal) along the cell ¬ membrane diffuses rapidly and suddenly a DMPE-Cy5 from the Vesicles transferred into the plasma membrane. The movements of the lipid sample and the vesicle could be tracked separately (see trajectories in Fig. 16 below). Such an exchange has so far not been observed at the single-molecule level. The important thing, however, is that the intensity of a fluorophore is still clearly resolved in the cell with its own fluorescence (Fig. 14). In the present example (Fig. 14-18) was of the La ¬ serlichtes (630 nm) to the extent reduces the intensity that the effective fluorescence reszenzbackground of the cell was smaller than the readout noise. However, the intensity can be increased at any time that one can orient oneself through the autofluorescence of the cell over the point at which one is measuring. The intensity distribution of 300 individual molecules (FIG. 15) gave a signal / noise ratio of 25 for the detection of individual molecules in the native cell membrane, with 5 ms of illumination. For a better understanding of the peaks shown: The area shown contains 576 pixels, which corresponds to an object area of ~ 6 x 6 μm (each pixel is 27 x 27 μm, an x 100 lens was used. The HASM cell is about 100 μm long, 15 - 20 μm wide and 5 - 10 μm high The picture is "difraction-limited", ie each point source is represented as a Gaussian spot with a radius of ~ 270 nm, which corresponds to 1 pixel (60% of the peak on 4 pixels). The peak was 152 cnts.
Routinemäßig wurden Sequenzen von bis zu 14 Bildern aufgenommen (siehe Fig. 16) , jeweils 5 ms Beleuchtung mit Dunkelpausen zwischen 10 bis 30 ms (also Messzeiten von bis zu ~0,5 sec) . Diese ergeben Trajektorien für die Bewegung der markierten Lipide in der Plasmamembran. Ausgewertet wurden ~300 solcher Trajektorien (schließt Messungen an drei verschiedenen Zellen und an verschiedenen Stellen der Zellen, aber immer an der Oberseite der Zellen, die unten am Deckglas adhäriert sind, ein. In der Messzeit von 0,5 sec wurde keine Konvektion oder sonstige Zellbewegung gesehen (bis auf wenige erratische Zellzuckungen) . Das Ergebnis war beeindruckend: Die Auswertung der Trajektorien ist in Fig. 17 dargestellt: Das Quadrat des Abstands (MSD = "mean Square displacement " ) zwischen beobachteten Molekülpositionen und Trajektorien ist aufgetragen gegen das entsprechende Zeitin- tervall Δt . Bei Brown 'sehen Diffusionsprozessen sollte das einen linearen Zusammenhang ergeben; MSD = 4Dlat . Δt, wobei sich aus der Steigung 4Dlat die Diffusionskonstante Dlat für laterale Bewegung ergibt. Zunächst, für kleine Diffusionslängen, zeigt sich eine Diffusion mit Dlat. = 0,6 μm2/sec, ein typischer Wert für Li- piddiffusion in Zellmembranen (aus Ensemblemessungen über FRAP : fluorescence recovery after photobleaching) . Für längere Diffusionszeiten bleibt der Bewegungsbereich der Lipidprobe beschränkt. Die gestrichelte Linie ergibt, dass die Probe in ihrer Bewegung auf eine Fläche mit dem Radius von 300 nm beschränkt bleibt. Dies ist der erste direkte Nachweis der Existenz von Li- piddomänen, die bislang nur postuliert wurden ("lipid rafts",
Simons und Ikonen, Nature 387: 569-572). Für "lipid rafts" wurde die präfertielle Partition von Lipiden mit gesättigten Acylket- ten postuliert (so wie in der Lipidprobe DMPE-Cy5) . Tatsächlich zeigte die homologe Probe DOPE-Cy5, die in jeder Acylkette nur eine Doppelbindung besitzt, keine Partition in Domänen (durch Ko-Lokalisation bestätigt, nicht gezeigt), sondern freie, unbeschränkte Diffusion in der Plasmamembran (Fig. 18) .Sequences of up to 14 images were routinely recorded (see FIG. 16), each 5 ms illumination with dark pauses between 10 to 30 ms (measurement times of up to ~ 0.5 sec). These result in trajectories for the movement of the labeled lipids in the plasma membrane. ~ 300 such trajectories were evaluated (includes measurements on three different cells and at different locations of the cells, but always on the top of the cells, which are adhered to the cover glass at the bottom. In the measuring time of 0.5 sec, no convection or other The result was impressive: The evaluation of the trajectories is shown in Fig. 17: The square of the distance (MSD = "mean square displacement") between the observed molecular positions and trajectories is plotted against the corresponding time In Brown's diffusion processes this should result in a linear relationship: MSD = 4D lat . Δt, where the slope 4D lat gives the diffusion constant D lat for lateral movement. First, for small diffusion lengths, a diffusion is shown with D lat . = 0.6 μm 2 / sec, a typical value for lipid diffusion in cell membranes (from ensemble measurements gen via FRAP: fluorescence recovery after photobleaching). The range of motion of the lipid sample remains limited for longer diffusion times. The dashed line shows that the sample's movement is restricted to an area with a radius of 300 nm. This is the first direct proof of the existence of lipid domains that have so far only been postulated ("lipid rafts", Simons and Ikonen, Nature 387: 569-572). For lipid rafts, the prefertitive partition of lipids with saturated acyl chains was postulated (as in the lipid sample DMPE-Cy5). In fact, the homologous sample DOPE-Cy5, which has only one double bond in each acyl chain, showed no partition in domains (confirmed by co-localization, not shown), but free, unlimited diffusion in the plasma membrane (FIG. 18).
Weitere Untersuchung der Domenen zeigte, dass sie am Zytoskelett verankert sind und sich aktiv (uni-direktional) bewegen.Further examination of the domains showed that they are anchored to the cytoskeleton and move actively (unidirectional).
Diese Ergebnisse zeigen prinzipiell, dass jede Anwendung von SDT auf Zellen, auch wie bisher auf Modellsysteme, neue Zugänge eröffnet, einfach auf Grund der Tatsache, dass man Prozesse einmolekular und dynamisch sehen kann, die bislang nur über Ensem- ble-gemittelte Daten zugänglich waren. Dabei ist der vorliegende Nachweis wesentlich, dass sich auch an lebenden Zellen (zumindest an diesen glatten Muskelzellen) einzelne Fluorophore klar und zeitaufgelöst mikroskopieren lassen. Der Marker, Cy-5, kann auch an einem Liganden hängen mit gleichen Fluoreszenzeigenschaften. Der Frame-Proben-Shift reduziert diese Auflösung nur unwesentlich, er dient dem kontinuierlichen "screening" von gan¬ zen Zellkulturen oder Zellen in Nanotiter-Platten, etc. Die Auflösung kann weiter verbessert werden durch 2 -Photonen-Anregungs- Fluoreszenz-Mikroskopie . Fig. 19 zeigt die erste Realisation einer 2 -Photonen-Abbildung von zwei Phospholipiden (PE-) mit gebundenem TMR (Tetramethyl-Rhodamin) als Fluoreszenz-Marker in einer Phospholipid (POPC) -Membran.In principle, these results show that every application of SDT on cells, as before on model systems, opens up new approaches simply because of the fact that processes can be seen in a single-molecular and dynamic way that were previously only accessible via ensemble-averaged data . The present proof is essential that individual fluorophores can also be microscopically and time-resolvedly microscoped on living cells (at least on these smooth muscle cells). The marker, Cy-5, can also be attached to a ligand with the same fluorescence properties. The frame sample Shift this resolution is reduced only slightly, it serves the continuous "screening" of GaN ¬ zen cell cultures or cells in nanotiter plates, etc. The resolution can be further improved by 2 photons-excitation fluorescence microscopy. 19 shows the first realization of a 2-photon image of two phospholipids (PE-) with bound TMR (tetramethyl-rhodamine) as a fluorescence marker in a phospholipid (POPC) membrane.
B e i s p i e l 3 : Simulation einer EchtZeitaufnahme der Verteilung von Einzelfluorophoren auf ganzen Zellen, der räumlichzeitlichen Auflösung, der Positionsgenauigkeit und der Detekti- onssic erheit der FluorophoreExample 3: Simulation of real-time recording of the distribution of individual fluorophores over entire cells, the spatial-temporal resolution, the positional accuracy and the detection reliability of the fluorophores
In Beispiel 2 war die Beobachtung der Einzellipid-Diffusion in der Plasmamembran der Zelle unter anderem dadurch möglich, dass die Ebene der Lipidbewegung (Membranfläche) genügend weit mit der Fokusebene (Schicht mit effektiver Dicke von 1,6 μm) zur Deckung gebracht werden konnte, was durch Fokussierung auf den oberen Rand der Zelle realisiert wurde.
Zur Erfassung von Bewegungen in jede Richtung, auch quer zur Fokusfläche überall an oder in der Zelle, sowie nahezu Zeit-gleich für alle Fluoreszenz-markierten Moleküle, wird die erfindungsgemäße Probenbewegung und Frameshift in folgender Variante durchgeführt .In example 2, the observation of the single lipid diffusion in the plasma membrane of the cell was possible, among other things, by the fact that the level of the lipid movement (membrane area) could be made to coincide sufficiently with the focal plane (layer with an effective thickness of 1.6 μm), which was realized by focusing on the top edge of the cell. The sample movement and frame shift according to the invention is carried out in the following variant in order to record movements in any direction, also transversely to the focus area everywhere on or in the cell, and almost at the same time for all fluorescence-labeled molecules.
Methodik: Die Methodik und die Vorrichtung zur Bildaufnahme ist wie in Beispiel 2 mit zwei wesentlichen Unterschieden:Methodology: The methodology and the device for image acquisition is as in Example 2 with two essential differences:
1.) Die Fokusebene wird für sequentielle Bildaufnahme schrittweise von Position zu Position in z-Richtung durch die Zelle bewegt. Dies ist in Fig. 20A skizziert, mit der Fokusschicht in rot (effektive Dicke, aus der Fluoreszenzphotonen gesammelt werden, ist 1,6 μm) , einer Zelle in grün (etwa 8 μm hoch) , mit einem Ensemble von zufällig verteilten gleichen Fluorophoren (schwarze Punkte) .1.) The focus plane is moved step by step from position to position in the z-direction through the cell for sequential image acquisition. This is sketched in FIG. 20A, with the focus layer in red (effective thickness from which fluorescence photons are collected is 1.6 μm), a cell in green (about 8 μm high), with an ensemble of randomly distributed identical fluorophores ( black dots).
2.) Eine CCD-Kamera mit folgenden Spezifikationen kommt zum Einsatz: mit großem, länglichem Pixelarray und besonders schnellem Frameshift (z.B. eine CCD-Kamera mit 2048*256 Pi¬ xeln der Größe 20 x 20 μm, 7 μs Shiftzeit pro Linie, und 2 μs/Pixel Auslesezeit, Konversion von 0,8 Elektronen/Photon, so wie sie von z.B. PHOTOMETRICS für Spektroskopie angeboten wird) .2.) A CCD camera with the following specifications is used: a large, elongated pixel array, and especially fast frame shift (for example, a CCD camera with 2048 * 256 Pi ¬ xeln the size of 20 x 20 microns, 7 microseconds Shift time per line, and 2 μs / pixel readout time, conversion of 0.8 electrons / photon, as it is offered by eg PHOTOMETRICS for spectroscopy).
Im Ausführungsbeispiel (Fig. 20) werden 20 Bilder aufgenommen während des Passierens der Fokusschicht durch die ganze Zelle. Jedes Bild wird mit gleicher Beleuchtungszeit "t(ill)" auf der gleichen Teilfläche des Pixelarrays aufgenommen (graue Fläche in Fig. 20A mit 100*256 Pixeln) , und dann durch Frameshift verscho¬ ben, wie in Fig. 20A für das erste, zweite und letzte Bild dar¬ gestellt. Während der für den Frameshift benötigten Zeit "t(fs)", 0,7 ms bei der oben spezifizierten Kamera, wird die Aufnahme unterbrochen (durch Unterbrechung der Beleuchtung oder Abdeckung der Kamera) .In the exemplary embodiment (FIG. 20), 20 images are recorded while passing the focus layer through the entire cell. Each image is recorded with the same lighting time "t (ill)" on the same partial surface of the pixel array (gray area in Fig. 20A at 100 * 256 pixels), and then through frameshift verscho ¬ ben, as shown in Fig. 20A for the first, second and final image is ¬ found. During the time "t (fs)" for the frame shift, 0.7 ms for the camera specified above, the recording is interrupted (by interrupting the lighting or covering the camera).
Die Verschiebung der Fokusebene pro Bildaufnahme ist im Ausfüh¬ rungsbeispiel gleich 0 , 4 μm gewählt, damit die 20 Aufnahmen die ganze Zelle von 8 μm Höhe gerade erfassen (siehe Fig. 20A) .
Die Zeit "t(ill)" ist in Grenzen frei wählbar. Einerseits sollte "t(ill)" wesentlich größer sein als "t(fs)", um den Informationsverlust auf Grund der Beleuchtungspausen gering zu halten. Andererseits sollte die gesamte Aufnahmezeit t (ges) = (t (ill) +t (fs) ) *20 nicht zu groß sein (lange "t (ill) " -Zeiten sind vorteilhaft zur Ausmittelung unspezifischer Fluoreszenz) , damit das Molekülensemble der ganzen Zelle in nahezu Echtzeit abgebildet werden kann. Abbildung in Echtzeit ("real time imaging") erfordert, dass t (ges) <t (bew) ist, wobei "t(bew)" die Zeit ist, die die abgebildeten Moleküle benötigen, um sich über eine Länge zu bewegen, die der optischen Auflösung entspricht (etwa 0,5 μm in x- und y-Richtung und etwa 1,6 μm in z- Richtung) . Für die Diffusion von typischen Membranproteinen oder von aktiv transportierten Komponenten liegt "t(bew)" zumeist unter etwa 0,6 s. Für das Ausführungsbeispiel ergibt sich daraus ein Bereich von 5 ms < t(ill) < 30 ms für "real time imaging" der Fluorophore einer Zelle. Die gesamte Aufnahme dauert dann 0,1 s < t(ges) < 0,6 s.The displacement of the focal plane of a single image is in exporting ¬ example approximately equal to 0 4 microns, chosen so that the 20 shots just grasp the whole cell of 8 microns height (see Fig. 20A). The time "t (ill)" can be freely selected within limits. On the one hand, "t (ill)" should be significantly larger than "t (fs)" in order to keep the loss of information due to the lighting breaks to a minimum. On the other hand, the total recording time t (total) = (t (ill) + t (fs)) * 20 should not be too long (long "t (ill)" times are advantageous for averaging non-specific fluorescence), so that the molecular ensemble of the whole Cell can be mapped in almost real time. Real time imaging requires that t (ges) <t (bew), where "t (bew)" is the time it takes for the imaged molecules to travel a length that corresponds to the optical resolution (approximately 0.5 μm in the x and y directions and approximately 1.6 μm in the z direction). For the diffusion of typical membrane proteins or of actively transported components, "t (bew)" is usually less than about 0.6 s. For the exemplary embodiment, this results in a range of 5 ms <t (ill) <30 ms for "real time imaging" of the fluorophores of a cell. The entire recording then takes 0.1 s <t (total) <0.6 s.
Fig. 20B illustriert das berechnete Ergebnis von "real time imaging" von Fluorophoren an einer Zellmembran für t(ill)=5 ms, wobei die in Beispiel 2 gemessenen Daten und Bedingungen für eine Einzelaufnahme zugrundegelegt wurden (3 counts/Pixel an Eigenfluoreszenz der Zelle, 152 count/Fluorophor für 5 ms Beleuchtung mit über die Fokustiefe gemittelter Intensität, laterale Auflösung von 0,5 μm, und Fokustiefe von 1,6 μm) . Diese Daten legten alle Parameter für die Berechnung des 3D-Bildes für die oben beschriebene Methode fest, wobei als Zellform ein Rotationsellipsoid mit willkürlichen Abweichungen gewählt wurde (Fig. 20A zeigt die die Vorderansicht der Zelle) , und mit zufällig ver¬ teilten Fluorophoren an der Zellmembran (schwarze Punkte, insgesamt 45) . Fig. 20B und C zeigen die Vorderansicht des SD-Fluoreszenzbildes der Zelle und der Fluorophore, erzeugt durch volle Simulation der Abbildungsmethode (in der Simulation sendet jedes Fluorophor entsprechend der momentanen Beleuchtung Fluoreszenz- photonen aus, die unter Berücksichtigung der Diffraktions-limi- tierten Abbildungsfunktion des Mikroskops in zufälliger Verteilung auf entsprechende Pixel abgebildet werden, nach entsprechender Konversion zu Elektronen als "counts"). Der gewählte Farbcode zeigt grün für niedrige Zahl von "counts" (Eigenfluo-
reszenz der Zelle und "readout noise"), und gelb, hellrot bis dunkelrot für steigende Zahl von "counts". Der Farbcode ist so gewählt, dass der hellrote Bereich das Auflösungsvolumen in etwa reproduziert (durch die Sammelstatistik leicht verwaschenes El- lipsoid mit Durchmessern von in etwa 0,5 μm in der x-y-Ebene und 1,6 μm in z-Richtung), und dass der dunkelrote Kern die Genauigkeit der Positionierung einzelner Farbstoffe wiedergibt (in etwa 50 nm in der x-y-Ebene und 150 nm in z-Richtung) . Der Datenverlust durch Dunkelzeiten während des Frameshifts konnte durch Interpolation zwischen den Intensitäten aufeinanderfolgender Bilder approximativ berücksichtigt werden, dadurch, dass im Mittel jeder Fluorophor in 4 Bildern vorkommt (Fokusschichtdicke = 1,6 μm = 4*dz, mit dz = Bild-zu-Bildverschiebung = 0,4 μm) .20B illustrates the calculated result of "real time imaging" of fluorophores on a cell membrane for t (ill) = 5 ms, using the data and conditions measured in Example 2 for a single exposure (3 counts / pixel of autofluorescence of the cell , 152 count / fluorophore for 5 ms illumination with intensity averaged over the depth of focus, lateral resolution of 0.5 μm, and focus depth of 1.6 μm). These data are stored all the parameters for the calculation of the 3D image for the method described above determines, wherein as a cell form an ellipsoid of revolution has been chosen with random deviations (Fig. 20A which shows the front view of the cell), and with randomly ver ¬ divided fluorophores at the Cell membrane (black dots, 45 in total). 20B and C show the front view of the SD fluorescence image of the cell and the fluorophores, generated by full simulation of the imaging method (in the simulation, each fluorophore emits fluorescence photons in accordance with the current illumination, taking into account the diffraction-limited imaging function of the microscope are mapped onto corresponding pixels in a random distribution, after corresponding conversion to electrons as "counts"). The selected color code shows green for a low number of "counts" (Eigenfluo- resence of the cell and "readout noise"), and yellow, light red to dark red for increasing number of "counts". The color code is selected so that the light red area approximately reproduces the resolution volume (ellipsoid slightly washed out by the collection statistics with diameters of approximately 0.5 μm in the xy plane and 1.6 μm in the z direction), and that the dark red core reflects the accuracy of the positioning of individual dyes (approximately 50 nm in the xy plane and 150 nm in the z direction). The data loss due to dark times during the frame shift could be taken into account approximately by interpolation between the intensities of successive images, since each fluorophore occurs on average in 4 images (focus layer thickness = 1.6 μm = 4 * dz, with dz = image-to-image shift = 0.4 μm).
Die Simulation zeigt, dass 3D-Zellaufnahmen in "real time" und mit klarer Detektion der Fluoreszenz-markierten Moleküle mit der erfindungsgemäßen Methode möglich ist. Im Prinzip kann diese 3D- Auf ähme der Zelle mehrfach wiederholt werden nach jeweils einer Mindestzeit "t(lese)" , die notwendig ist zum Auslesen des Pixelarrays (etwa 1 s bei der oben genannten Kamera) . Die Zahl der Wiederholungen ist durch Ausbleichen der Fluorophore limitiert. Für die angenommenen Bedingungen von Beispiel 2 ist zumindest eine 3 -fache Wiederholung möglich ohne große Verluste durch Ausbleichen. Im Prinzip kann die Methode nicht nur Fluorophore an Zellen abbilden, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, sondern auch Fluorophore in Zellen. Hierbei kann der Einsatz von 2 -Photonenanregung vorteilhaft sein, zumindest für Studien in Zellen mit hoher oder nicht minimierter Autofluoreszenz.The simulation shows that 3D cell recordings in "real time" and with clear detection of the fluorescence-labeled molecules is possible with the method according to the invention. In principle, this 3D image of the cell can be repeated several times after a minimum time "t (read)", which is necessary for reading out the pixel array (about 1 s for the above-mentioned camera). The number of repetitions is limited by the bleaching of the fluorophores. For the assumed conditions of example 2, at least a 3-fold repetition is possible without large losses due to bleaching. In principle, the method can not only image fluorophores on cells, as shown in the exemplary embodiment, but also fluorophores in cells. The use of 2-photon excitation can be advantageous here, at least for studies in cells with high or non-minimized autofluorescence.
Solche Echtzeit-3D-Aufnahmen von Molekülensemblen einer Zelle gehen nicht nur weit über den Stand der Technik hinaus, sondern eröffnet qualitativ neue Zugänge zur Aufschlüsselung Zeil-physiologischer Prozesse, etwa die Aufdeckung und Analyse von Kom- ponenten-Organisation/Umorganisation als eine wesentliche Basis für die räumlich-zeitliche Regelung und Koordinierung zellulärer Vorgänge, oder die mechanistische Analyse von morphologischen Antworten der Zelle auf einen äußeren Reiz durch etwa einen Botenstoff oder durch einen pharmakologischen Wirkstoff, oder durch einen nach Beispiel 1 erfindungsgemäß identifizierten möglichen Wirkstoff.
B e i s p i e l 4 : Vorrichtung für die 3D-Bildaufnahme ganzer ZellenSuch real-time 3D recordings of molecular assemblies of a cell not only go far beyond the state of the art, but also open up qualitatively new approaches to the breakdown of cell physiological processes, such as the detection and analysis of component organization / reorganization as an essential basis for the spatial-temporal regulation and coordination of cellular processes, or the mechanistic analysis of morphological responses of the cell to an external stimulus by, for example, a messenger substance or by a pharmacological active substance, or by a possible active substance identified according to the invention in accordance with Example 1. Example 4: Device for 3D image acquisition of entire cells
Fig. 21 ist eine Darstellung des erfindungsgemäßen SDT-Mikro- skops, mit dem besonders ein 3D-Scan ganzer biologischer Zellen effizient durchgeführt werden kann.21 is an illustration of the SDT microscope according to the invention, with which a 3D scan of entire biological cells in particular can be carried out efficiently.
Die Lichtquelle besteht hier aus einem oder mehreren Lasern (Argonlaser, Dyelaser, 2 -Photonen-Anregungs-Laser) . Der AOM (2) (akusto-optischer Modulator) lässt das Laserlicht für einstellbare Zeiten (gesteuert vom Controller (19) ) und bestimmter Farbe durch, etwa nur das Licht des Argonlasers für bestimmte Belichtungszeit, wiederholt nach einstellbaren Dunkelpausen, oder abwechselnd Laserlicht verschiedener Wellenlänge (Argonlaserlinie, z.B. 514 nm, und 635nm vom Dylaser, der durch den Argonlaser gepumpt wird) , zur Anregung von zwei verschiedenen Farbstoffmole- külen in der Probe .The light source consists of one or more lasers (argon laser, dyelaser, 2-photon excitation laser). The AOM (2) (acousto-optical modulator) lets the laser light through for adjustable times (controlled by the controller (19)) and certain color, e.g. only the light of the argon laser for certain exposure times, repeated after adjustable dark pauses, or alternately laser light of different wavelengths (Argon laser line, eg 514 nm, and 635nm from the dylaser, which is pumped through the argon laser), to excite two different dye molecules in the sample.
Die Linse (3) weitet die Fokusebene (9) auf; sie ist austauschbar zur Ausleuchtung von 20 μm- bis 600 μm-Bereichen. Für große Belichtungsflächen (im SDT-x,y-Scan-Modus) wird zwischen AOM (2) und Linse (3) das Licht durch ein "Single mode" -Faseroptikbündel geleitet, womit man homogene Ausleuchtung von runden oder rechteckigen Bereichen (SDT-x,y-Scan) erreicht (nicht in der Figur inkludiert) . Die Fokusebene (9) wird auf einen bestimmten z-Wert (Abstand zwischen Fokusebene und Objektträgeroberfläche (7) ) durch einen z-Piezo (18) eingestellt, der das Objektiv (5) in z- Richtung verschiebt .The lens (3) widens the focal plane (9); it is interchangeable for illuminating 20 μm to 600 μm areas. For large exposure areas (in SDT-x, y-scan mode) the light is guided between AOM (2) and lens (3) through a "single mode" fiber optic bundle, with which homogeneous illumination of round or rectangular areas (SDT- x, y scan) reached (not included in the figure). The focal plane (9) is set to a specific z-value (distance between the focal plane and the slide surface (7)) by a z-piezo (18) which shifts the objective (5) in the z direction.
Die Probe ist horizontal verschiebbar (in x,y-Ebene) durch Prä¬ zisionsmotoren (17) , die den Probentisch (6) verschieben und durch den Controller (19) angesteuert werden. Hierbei kann der z-Piezo (18) zur Nachregelung eines konstanten z-Wertes benutzt werden (über kapazitive Abstandsmessung, nicht in der Figur inkludiert) .The sample is zisionsmotoren horizontally movable (in x, y plane) by pre ¬ (17) which move the specimen stage (6) and are controlled by the controller (19). The z-piezo (18) can be used to readjust a constant z value (via capacitive distance measurement, not included in the figure).
Die Fluoreszenz einzelner Farbstoffmoleküle kann auf dem Pixelarray (14) der CCD-Kamera (15) als lokalisiertes, klar auflösbares Signal detektiert werden. Zunächst wird die Fluoreszenz
eines Moleküls durch das Objektiv in Parallelstrahlen (Stand der Technik der Objektive mittlerweile aller Fluoreszenz-Mikroskope) bestimmten Winkels gebrochen. Das Strahlenbündel passiert den dichroitischen Spiegel (4) , der nur das Anregungslicht reflektiert, sowie Filter (10) , die nur für das Fluoreszenzlicht transparent sind.The fluorescence of individual dye molecules can be detected on the pixel array (14) of the CCD camera (15) as a localized, clearly resolvable signal. First, the fluorescence of a molecule through the lens in parallel beams (state of the art of lenses now all fluorescence microscopes) of a certain angle. The beam passes through the dichroic mirror (4), which only reflects the excitation light, and filters (10), which are only transparent to the fluorescent light.
Das nächste Element im Strahlengang ist ein Galvanometer-SpiegelThe next element in the beam path is a galvanometer mirror
(11) . Der Spiegel kann durch den Controller (19) auf jeden Winkel (notwendiger Bereich etwa +/- 5 Grad, entspricht der Breite der unten als Beispiel angegebenen CCD-Kamera) eingestellt werden, mit einer Genauigkeit von wenigen μrad und einer Einstell- zeit von etwa 0 , 3 ms (erhältlich bei Cambridge Technology, Inc., MA, USA, Modell 6800) .(11). The mirror (19) can be set to any angle by the controller (19) (necessary range approximately +/- 5 degrees, corresponds to the width of the CCD camera given below as an example), with an accuracy of a few μrad and a response time of approximately 0.3 ms (available from Cambridge Technology, Inc., MA, USA, model 6800).
Das so abgelenkte Strahlenbündel durchquert ein WollastonprismaThe beam of rays deflected in this way traverses a Wollaston prism
(12) , das das Fluoreszenzlicht in zwei Strahlen orthogonaler Polarisation zerlegt (h: horizontal, und v: vertikal polarisiert) . Der Winkel zwischen den beiden Strahlen ist durch die Prismenform einstellbar, und wird hier so gewählt, dass, nach Passieren der Abbildungslinse (13) , die beiden Polarisationsanteile des Fluoreszenzlichts gleichzeitig aber räumlich getrennt auf dem Pixelarray abgebildet werden, und zwar in einem Abstand von der halben x-Breite des Arrays. Solche Prismen werden von einigen Firmen angeboten, etwa von Bernhard Halle Nachf . GmbH & Co., Berlin.(12), which divides the fluorescent light into two beams of orthogonal polarization (h: horizontal, and v: vertically polarized). The angle between the two beams is adjustable by means of the prism shape, and is selected here so that after passing through the imaging lens (13), the two polarization components of the fluorescent light are simultaneously imaged spatially separated on the pixel array, namely at a distance from the half the x-width of the array. Such prisms are offered by some companies, such as Bernhard Halle Nachf. GmbH & Co., Berlin.
Die Kombination von Galvanometer-Spiegel (11) und Wollastonprisma (12) gestattet, die Speicherfläche des Pixelarray optimal zu nutzen, in Synchronisation mit dem Frametransfer der CCD-Kamera zur Datenverschiebung in y-Richtung des Arrays. Die Nutzung dieser Speicher- und Datenshift-Möglichkeiten ist abhängig von der Anwendung. Anwendungen lassen sich in drei Bereiche gliedern: entweder wird die Fokusebene horizontal (in der x,y-Ebene) durch die Probe geführt (SDT-x,y-Scan) oder vertikal (3D-SDT) , oder sowohl horizontal (langsam) als auch vertikal (schnell und zyklisch) . Diese drei Nutzungsarten des gleichen Geräts unterscheiden sich nur durch das Controller-Programm, d.h. die An- steuerung der Probenbewegung (in x, y-Richtung oder (und) in z- Richtung) , in Synchronisation mit dem Beleuchtungsmodus (Wellen-
längen, Licht/Dunkel-Intervalle, etc.) und koordiniert mit geeigneten Modi der Daten-Speicherung und -Verschiebung auf dem CCD-Pixelarray (kombinierter Einsatz von Drehspiegel, Wollaston- prisma, Frametransferoptionen und Auslesen der CCD-Kamera) .The combination of galvanometer mirror (11) and Wollaston prism (12) allows the memory array of the pixel array to be used optimally, in synchronization with the frame transfer of the CCD camera for data shifting in the y direction of the array. The use of these storage and data shift options depends on the application. Applications can be divided into three areas: either the focus plane is guided horizontally (in the x, y plane ) through the sample (SDT-x, y scan) or vertically (3D-SDT), or both horizontally (slowly) as also vertically (fast and cyclical). These three types of use of the same device differ only in the controller program, ie the control of the sample movement (in the x, y direction or (and) in the z direction), in synchronization with the illumination mode (wave length, light / dark intervals, etc.) and coordinates with suitable modes of data storage and shifting on the CCD pixel array (combined use of rotating mirror, Wollaston prism, frame transfer options and reading of the CCD camera).
Schließlich werden die mit der CCD-Kamera gesammelten Daten prozessiert, analysiert und in geeigneten Formen zur Darstellung in einer Bildgenerierungseinheit (16) gebracht.Finally, the data collected with the CCD camera are processed, analyzed and displayed in a suitable form in an image generation unit (16).
Die CCD-Kamera, die für die Abschätzungen in Fig. 6 und Fig. 22, 23 plus Beschreibung (siehe unten) eingesetzt wurde, ist erhältlich bei Princeton Instruments, USA, Modell MicroMAX-1300PB .The CCD camera used for the estimates in Figures 6 and 22, 23 plus description (see below) is available from Princeton Instruments, USA, model MicroMAX-1300PB.
Im Arbeitsmodus für großflächiges Screening (SDT-x, y-Scan) wird die Probe kontinuierlich in x-Richtung durch Präzisionsmotoren (17) bewegt (s. Fig. 21 und 23). Die Beleuchtung ist großflächig (etwa 100*250μm) und kontinuierlich, so dass jedes Molekül gleich lange beleuchtet wird. Bei diesem Modus bleibt der Drehspiegel in fixer Winkelposition. Das Wollastonprisma kann benutzt oder ausgeschwenkt werden. Die Bilddaten auf der CCD-Kamera (siehe grauen Bereich in Fig. 23) werden kontinuierlich Linie um Linie in y-Richtung verschoben und ausgelesen.In the working mode for large-area screening (SDT-x, y-scan), the sample is moved continuously in the x direction by precision motors (17) (see FIGS. 21 and 23). The lighting is large (about 100 * 250μm) and continuous, so that each molecule is illuminated for the same length of time. In this mode, the rotating mirror remains in a fixed angular position. The Wollaston prism can be used or swung out. The image data on the CCD camera (see gray area in FIG. 23) are continuously shifted line by line in the y direction and read out.
Im Arbeitsmodus für 3D-Imaging (Real-Time 3D-SDT) (vgl. Fig. 14- 18) sind einzelne Fluoreszenzmarker an lebenden Zellen abbildbar und in ihrer Bewegung verfolgbar.In the working mode for 3D imaging (Real-Time 3D-SDT) (cf. FIGS. 14-18), individual fluorescent markers can be imaged on living cells and their movement can be tracked.
In Fig. 20 ist das Prinzip der 3D-Bildaufnähme erläutert, wohingegen Fig. 21 mit Fig. 22 die apparative und Signal-logistische Seite der Realisation der 3D-Bildaufnähme zeigt, allerdings auch nur für ein Beispiel (zwei Farben mit je zwei Polarisationen für jede Fokusebene) . Andere Applikationen, etwa Anregung von drei oder noch mehr Farbstoffen, mit oder ohne Polarisationsaufspaltung, lassen sich durch Modifizierung des Ansteuerungsprogramms analog zu dem Beschriebenen realisieren. Realzeit-Imaging von Zellen ist, nach dem unten angegebenen Kriterium, für bis zu vier Farben und Erfassung beider Polarisationsanteile ohne weiteres möglich.
Als CCD-Kamera wird im vorliegenden Beispiel eine MicroMAX-1300 PB mit 1300*1340 Pixel verwendet. Die Pixelfläche ist 20μm*20μm. Der Frameshift ist in y-Richtung und benötigt 3μs pro Linie. Auftreffende Photonen werden mit einer Konversion von 0,9 im gesamten optischen Bereich in Elektronen umgewandelt. Die Kamera ist für Aufnahmezeiten von Sekunden praktisch frei von spontan entstehenden Dunkelcounts . Ledigleich beim Auslesen der Kamera mit lμs (20μs) pro Pixel entsteht ein schwaches Hintergrundrauschen von 7 Elektronen pro Pixel. Wie für die HASM-Zelle gezeigt, lassen sich von einzelnen Fluorophoren in nur 5ms Beleuchtungszeit etwa 150 Elektronen sammeln, was sich einige Male wiederholen lässt (3-20 Mal bei momentan üblichen Dyemolekülen) . Bei Beleuchtung einer 16μm durchmessenden Fläche ist die Bildgröße etwa 80*80 Pixel für ein lOOer-Objektiv. Fig. 22 zeigt die Aufnahme von 4 Bildern für jede z-Position der Fokusebene. Die Zahl in den Einzelbildern gibt die Fokusebene an, von z=0 um jeweils 0 , 5μm ansteigend.The principle of the 3D image acquisition is explained in FIG. 20, whereas FIG. 21 with FIG. 22 shows the equipment and signal-logistic side of the realization of the 3D image acquisition, but only for one example (two colors with two polarizations each for every focus level). Other applications, such as excitation of three or even more dyes, with or without polarization splitting, can be implemented by modifying the control program analogously to what has been described. Real-time imaging of cells is easily possible for up to four colors and detection of both polarization components according to the criterion specified below. In the present example, a MicroMAX-1300 PB with 1300 * 1340 pixels is used as the CCD camera. The pixel area is 20μm * 20μm. The frame shift is in the y direction and requires 3μs per line. Impinging photons are converted into electrons with a conversion of 0.9 in the entire optical range. The camera is practically free of spontaneously occurring dark counts for recording times of seconds. Only when reading out the camera with lμs (20μs) per pixel there is a weak background noise of 7 electrons per pixel. As shown for the HASM cell, about 150 electrons can be collected from individual fluorophores in just 5 ms of illumination, which can be repeated a few times (3-20 times with currently common dyemolecules). When illuminating an area with a diameter of 16 μm, the image size is approximately 80 * 80 pixels for a 100 lens. 22 shows the recording of 4 images for each z position of the focal plane. The number in the individual images indicates the focal plane, increasing from z = 0 by 0.5 μm in each case.
Der zweite Index, r oder g, steht für rote oder grüne Fluoreszenz. Auf der ersten Fokusebene wird zunächst rote Fluoreszenz angeregt, die dann in beide Polarisationsanteile (h und v) zerlegt wird, und in der linken bzw. rechten Hälfte des Arrays in separaten Einzelbildern während der Beleuchtungszeit gesammelt wird (siehe lrh und lrv) . Danach wird grüne Fluoreszenz angeregt und in den Bildflächen lgh und lgv gesammelt. Hierzu wird der Drehspiegel in der Dunkelpause von jeweils 0,5 ms in die nächste Stellung gedreht (um etwa 0,5 Grad), so dass sowohl das "lgh"- als aus "lgv" -Bild um 80 Pixel nach x verschoben auf den Bildbereich (grau) fällt, direkt neben die beiden "roten" Bilder der Ebene 1. In der folgenden 0 , 5ms-Dunkelpause wird die Fokusebene 2 eingestellt (durch Ansteuerung des z-Piezos am Objektiv) und der Drehspiegel auf seine neue Position gedreht, zur folgenden Aufnahme von zuerst 2rh und 2rv und, nach Spiegeldrehung von 2gh und 2gv auf dieser Fokusebene 2. Dies wird fortgesetzt, bis die Bildreihe (grauer Bereich) vollgeschrieben ist, im vorliegenden Beispiel nach den vier Bildaufnahmen auf Ebene 4. In der darauf¬ folgenden Pause von 0,5ms werden die 16 Bilder durch Frameshift der CCD-Kamera in y-Richtung und 80 Pixelzeilen verschoben, wofür etwa 0,24ms benötigt werden, und der Drehspiegel wird an seine Anfangsposition zurückbewegt. Die grau markierte Bildzeile
wird sodann mit weiteren 16 Bildern belegt, von den Fokusebenen 5 bis 8, usw. Die 3D-Aufnähme ist nach Erreichen eines vorgegebenen z-Wertes (Überschreiten der Höhe der abgebildeten Zelle, etwa nach lOμm, entsprechend 20 Aufnahmeebenen) beendet.The second index, r or g, stands for red or green fluorescence. At the first focus level, red fluorescence is first excited, which is then broken down into both polarization components (h and v), and collected in separate left images in the left and right half of the array during the illumination time (see lrh and lrv). Then green fluorescence is excited and collected in the image areas lgh and lgv. For this purpose, the rotating mirror is rotated in the dark pause from 0.5 ms to the next position (by about 0.5 degrees), so that both the "lgh" and "lgv" images are shifted by 80 pixels to the x Image area (gray) falls directly next to the two "red" images on level 1. In the following 0.5 ms dark pause, focus level 2 is set (by activating the z-piezo on the lens) and the rotating mirror is turned to its new position, to the next shot of first 2rh and 2rv and, after mirror rotation of 2gh and 2gv on this focus level 2. This continues until the image row (gray area) is full, in the present example after the four image recordings on level 4. In the next ¬ After a pause of 0.5 ms, the 16 images are shifted by the frame shift of the CCD camera in the y direction and 80 pixel lines, which takes about 0.24 ms, and the rotating mirror is moved back to its starting position. The gray marked image line is then occupied with a further 16 images, from the focal planes 5 to 8, etc. The 3D recording is finished after reaching a predetermined z value (exceeding the height of the depicted cell, for example after 10 μm, corresponding to 20 recording planes).
Bei einer Beleuchtungszeit von 1,5ms für jedes h- und v-Bildpaar wird jedes Farbstoffmolekül wegen der Überlappung der l,6μm tie- fen Fokusebenen für effektiv etwa 5ms beleuchtet und seine Teilbilder in benachbarten Ebenen enthalten etwa 150 Elektronen im Bildpaar.With an illumination time of 1.5 ms for each h and v image pair, each dye molecule is effectively illuminated for about 5 ms because of the overlap of the 1.6 μm deep focal planes, and its partial images in adjacent planes contain about 150 electrons in the image pair.
Die Gesamtaufnahme (20 Ebenen) benötigt dann nur 80ms. In dieser Zeit haben sich Membranmoleküle (Diffusionskonstanten < 0,1 nm2/s) oder aktiv bewegte Moleküle (Geschwindigkeit < 2 μm/s) nicht aus dem optischen Auflösungsvolumen (Ellipsoid mit 0,25 μm Halbachsenlänge in x- und y-Richtung und 0,8 μm in z-Richtung) hinausbewegt. Auf Grund dieses Kriteriums gestattet die erfindungsgemäße Methode 3D-Aufnahmen einer ganzen Zelle in Echtzeit (Real-Time) durchzuführen und zwar mit Einzelmolekül-Empfindlichkeit zur molekularen Detektion über die ganze Zelle, ein bislang unerreichtes Ziel.The total recording (20 levels) then only requires 80ms. During this time, membrane molecules (diffusion constants <0.1 nm 2 / s) or actively moving molecules (speed <2 μm / s) did not move out of the optical resolution volume (ellipsoid with 0.25 μm semiaxis length in the x and y directions and 0.8 μm in the z direction). On the basis of this criterion, the method according to the invention allows 3D recordings of an entire cell to be carried out in real time (real time), specifically with single-molecule sensitivity for molecular detection over the entire cell, a previously unattained goal.
Die Auslesezeit dieser 3D- Information benötigt etwa 1 Sekunde. Somit kann jede Sekunde ein neues 3D-Bild aufgenommen werden, oder in größeren, gewünschten Zeitabständen. Damit werden Bewe¬ gungen und Prozesse der Einzelmoleküle oder Assoziate des gesamten abgebildeten Molekül-Ensembles verfolgbar (solange die Moleküle noch fluoreszieren; unter den angegebenen Beleuchtungsbedingungen lassen sich mit momentan gebräuchlichen Fluorophoren zumindest 3 3D-Bilder aufnehmen) , jedoch können auch mit einer kleineren und langsameren Kamera für einen Farbstoff und keine Polarisationsaufspaltung gute Ergebnisse erzielt werden.
The reading time of this 3D information takes about 1 second. This means that a new 3D image can be taken every second or at larger, desired time intervals. Thus BEWE ¬ are conditions and processes of individual molecules or associates of the entire imaged molecule ensembles traceable (as long as the molecules still fluoresce; under the given lighting conditions can absorb at least three 3D images with currently conventional fluorophores), but can also use a smaller and slower camera for a dye and no polarization splitting good results can be achieved.