Modifizierte NukleinsäureanalogaModified nucleic acid analogs
Gegenstand der Erfindung sind ein Verfahren zum Nachweis eines basensequenzhaltigen Targets in einer Probe unter Verwendung einer oder mehrerer spezieller Hybridisierungssonden, ein fester Träger, an den diese Hybridisierungssonde gebunden ist sowie die Verwendung negativer Ladungen in partiell geladenen Hybridisierungssonden zur Vermeidimg unspezifischer Bindungen und zur Erhöhung der Selektivität bei Bindereaktionen.The invention relates to a method for the detection of a target containing base sequence in a sample using one or more special hybridization probes, a solid support to which this hybridization probe is bound, and the use of negative charges in partially charged hybridization probes to avoid non-specific binding and to increase the selectivity in binding reactions.
Nachweise von Nukleinsäuren in Proben haben in den letzten Jahren in der Analytik beträchtlich an Bedeutung gewonnen. Insbesondere im Gesundheitswesen, wo der Nachweis von Krankheitserregern, wie Viren und Bakterien, in und außerhalb des Körper, sowie von körperlichen Zuständen, wie genetischen Veranlagungen für Krankheiten erforderlich ist, hat sich die Aussagekraft solcher Tests als nützlich erwiesen. Dies gilt umso mehr, seit es möglich ist, Basensequenzen aus den nachzuweisenden Nukleinsäuren spezifisch zu ampli- fizieren, beispielsweise mit der Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR, US-A-4,683,202). Im Allgemeinen werden die Proben, in denen die Anwesenheit der nachzuweisenden Nuklein- säure vermutet wird, mit einer Hybridisierungssonde in Kontakt gebracht, wobei die Sonde so gewählt wird, daß sie eine Basensequenz aufweist, die im wesentlichen komplementär zu einer Basensequenz der nachzuweisenden Nukleinsäure ist. Die Tatsache der Hybridisierung der Sonde mit der Nukleinsäure wird als Hinweis für die Anwesenheit der Nukleinsäure gewertet.Detection of nucleic acids in samples has gained considerable importance in analytics in recent years. The validity of such tests has proven to be particularly useful in healthcare, where the detection of pathogens, such as viruses and bacteria, in and outside the body, as well as physical conditions, such as genetic predispositions to diseases, is required. This is all the more true since it has been possible to specifically amplify base sequences from the nucleic acids to be detected, for example with the polymerase chain reaction (PCR, US-A-4,683,202). In general, the samples in which the presence of the nucleic acid to be detected are suspected are brought into contact with a hybridization probe, the probe being selected so that it has a base sequence which is essentially complementary to a base sequence of the nucleic acid to be detected. The fact that the probe hybridizes with the nucleic acid is taken as an indication of the presence of the nucleic acid.
Als Hybridisierungssonden wurden zunächst fragmentierte, radioaktiv markierte Nukleinsäuren verwendet. Diese hatten jedoch den Nachteil, daß sie umständlich herzustellen und recht unrein waren. Durch Einfuhrung automatisierter Nukleotidsynthesen wurde die Herstellung kurzer Nukleinsäuren (Oligonukleotide) in hoher Reinheit und mit definierter, frei wählbarer Basensequenz möglich. Die Einführung chemisch markierter Mononukleo- sidphosphoramidite ermöglichte die einfache Einführung von Labein zum ungefährlichen, nicht-radioaktiven Nachweis. In jüngerer Zeit wurden auch Hybridisierungssonden gefunden, die überraschenderweise sehr fest an Nukleinsäuren binden, obwohl sie das für Nukleinsäuren typische Zucker-Phosphat-Grundgerüst nicht oder gemischt zusammen mit
anderen Grundgerüsteinheiten enthalten (z. B. WO 92/20703. EP-0 672 677 und EP-0 700 928). Diese Sonden sind einerseits hochaffin zu natürlichen Nukleinsäuren mit komplementärer Sequenz, sind andererseits aber auch hochselektiv. Aus Angew. Chem. 1996, 108. 17, 2068-2070), sind PNA bekannt, in deren Rückgrat eine Glycin-Einheit durch eine Glutaminsäure-Einheit ersetzt ist. Dadurch wird die Löslichkeit der Sonde erhöht. Es wurde auch festgestellt, daß ein Ersatz von Glutaminsäure durch Lysin keine wesentliche Änderung der Schmelzpunkterniedrigung (ΔTm) des vollständig komplementären PNA/DNA-Hybrids verglichen mit einem PNA/DNA-Hybrid mit einem mismatch mit sich bringt. Nachteile der bekannten PNA-Sonden sind die starke Tendenz zu unspezifischen Bindungen, zu hohen Leerwertsignalen und mangelnder Löslichkeit. DNA-Sonden haben den Nachteil, daß die Renaturierung eines Amplicon-Doppelstranges mit der Hybridisierung der (D)NA-Sonde in Konkurrenz tritt.First, fragmented, radioactively labeled nucleic acids were used as hybridization probes. However, these had the disadvantage that they were difficult to manufacture and were quite impure. The introduction of automated nucleotide syntheses made it possible to produce short nucleic acids (oligonucleotides) in high purity and with a defined, freely selectable base sequence. The introduction of chemically labeled mononucleoside phosphoramidites made it easy to introduce labein for non-hazardous, non-radioactive detection. More recently, hybridization probes have also been found which surprisingly bind very tightly to nucleic acids, although they do not or do not mix the sugar-phosphate backbone that is typical for nucleic acids together with contain other basic units (e.g. WO 92/20703. EP-0 672 677 and EP-0 700 928). On the one hand, these probes are highly affine to natural nucleic acids with a complementary sequence, but on the other hand they are also highly selective. From Angew. Chem. 1996, 108, 17, 2068-2070), PNA are known, in the backbone of which a glycine unit is replaced by a glutamic acid unit. This increases the solubility of the probe. It was also found that replacing glutamic acid with lysine did not significantly change the melting point depression (ΔT m ) of the fully complementary PNA / DNA hybrid compared to a PNA / DNA hybrid with a mismatch. Disadvantages of the known PNA probes are the strong tendency towards non-specific bindings, high blank value signals and a lack of solubility. DNA probes have the disadvantage that the renaturation of an amplicon duplex competes with the hybridization of the (D) NA probe.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik teilweise oder vollständig zu vermeiden, insbesondere die Ausnutzung der höheren Affinität von PNA-Sonden unter Vermeidung von unspezifischen Bindungen und hohen Leerwertsignalen. Auch die zusätzliche Unterdrückung der Rehybridisierung des Amplicons ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung (Verwendung von Niedrigsalzbedingungen).The object of the present invention is to partially or completely avoid the disadvantages of the prior art, in particular to utilize the higher affinity of PNA probes while avoiding non-specific bindings and high blank value signals. Additional suppression of amplicon re-hybridization is also an advantage of the present invention (use of low salt conditions).
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein mit Nukleinsäuren hybridisierbares Molekül mit einem Grundgerüst aus linear miteinander verknüpften Monomereinheiten, wobei mindestens eine der Monomereinheiten eine nicht-nukleosidische Einheit ist. die eine Säurefunktion mit einem pKa von weniger als 3.0 enthält. Ebenfalls Gegenstand der Erfindung sind Monomere für die Herstellung dieser Moleküle. Verfahren zum Nachweis von Nukleinsäuren mit Hilfe dieser Moleküle sowie die Verwendung von Säurefunktionen, bevorzugt mit einem pK_ von weniger 3.0, in Sonden zur Vermeidung unspezifischer Bindungen der Sonden an nicht-komplementäre Basensequenzen sowie an feste Träger, zur Erhöhung der Selektivität in Bindereaktionen, in Primern sowie in Molekülen zur Trans- fektion.The present invention therefore relates to a molecule which can be hybridized with nucleic acids and has a backbone of monomer units linked linearly to one another, at least one of the monomer units being a non-nucleoside unit. which contains an acid function with a pK a of less than 3.0. The invention also relates to monomers for the production of these molecules. Methods for the detection of nucleic acids using these molecules and the use of acid functions, preferably with a pK_ of less than 3.0, in probes to avoid non-specific binding of the probes to non-complementary base sequences and to solid supports, to increase the selectivity in binding reactions, in primers as well as in molecules for transfection.
Mit Nukleinsäuren hybridisierende Moleküle, die nicht-nukleosidische Einheiten enthalten, sind prinzipiell bekannt. Sie lassen sich prinzipiell einteilen in Moleküle, die nur (nichtnatürliche) nicht-nukleosidische Einheiten enthalten, und Moleküle, die sowohl nicht- nukleosidische als auch (natürlich vorkommende) nukleosidische Einheiten enthalten. Ge-
meinsam ist all diesen Molekülen, daß sie aus Monomereinheiten aufgebaut sind. Diese sind so miteinander linear verknüpft, daß sich ein Oligomer mit einem fortlaufenden Grundgerüst (Backbone) ergibt, an welchem in im wesentlichen gleichmäßigen Abständen Liganden gebunden sind. Damit das Oligomer die Fähigkeit zur Hybridisierung mit Nukleinsäuren erhält, müssen einige dieser Liganden (im allgemeinen mehr als 6 Liganden) Nukleobasen der Nukleinsäure über Wasserstoffbrückenbindung erkennen und binden können. Solche Liganden sind beispielsweise die natürlich vorkommenden Nukleobasen, wie A, G, C, T und U, aber auch künstliche Heterozyklen. wie 7-Deazapurine oder Pseudopyrimidine. Darüber hinaus können diese Moleküle noch weitere Liganden enthalten, die nicht unbedingt zur Bindung mit der Nukleinsäure beitragen. Solche Liganden sind beispielsweise Gruppen, die dem Nachweis oder der Abtrennung der Moleküle in Verfahren zum Nachweis der Nukleinsäure dienen können. Solche Liganden können an die Nukleobasen. aber auch anstelle der Nukleobasen oder zusätzlich zu den Nukleobasen an das Grundgerüst, gebunden sein. Beispiele für solche Liganden sind beispielsweise in WO 92/20703, WO 95/14708 (Metallkomplexe), DE 197 12 530.1 und WO 95/16202 (Peptide) beschrieben.In principle, molecules which hybridize with nucleic acids and which contain non-nucleoside units are known. In principle, they can be divided into molecules that contain only (non-natural) non-nucleoside units and molecules that contain both non-nucleoside and (naturally occurring) nucleoside units. - All these molecules have in common that they are composed of monomer units. These are linearly linked with one another in such a way that an oligomer with a continuous backbone results, to which ligands are bound at substantially uniform intervals. In order for the oligomer to be able to hybridize with nucleic acids, some of these ligands (generally more than 6 ligands) must be able to recognize and bind nucleobases of the nucleic acid via hydrogen bonding. Such ligands are, for example, the naturally occurring nucleobases, such as A, G, C, T and U, but also artificial heterocycles. such as 7-deazapurine or pseudopyrimidine. In addition, these molecules can contain other ligands that do not necessarily contribute to binding with the nucleic acid. Such ligands are, for example, groups which can be used to detect or separate the molecules in methods for the detection of the nucleic acid. Such ligands can attach to the nucleobases. but can also be bound to the basic structure instead of the nucleobases or in addition to the nucleobases. Examples of such ligands are described, for example, in WO 92/20703, WO 95/14708 (metal complexes), DE 197 12 530.1 and WO 95/16202 (peptides).
Die Herstellung von mit Nukleinsäure hybridisierenden Molekülen, bei denen das Grundgerüst aus einer Sequenz von über Peptidbindungen verknüpften Monomereinheiten aufgebaut sind, ist beispielsweise in WO 92/20702 beschrieben. In einem ersten Aspekt unterscheidet sich der Gegenstand der vorliegenden Erfindung von der dort beschriebenen dadurch, daß mindestens eine der dort eingesetzten Monomereinheiten eine Funktion mit einem pKa von weniger als 3.0 enthält.The production of molecules hybridizing with nucleic acid, in which the basic structure is composed of a sequence of monomer units linked via peptide bonds, is described, for example, in WO 92/20702. In a first aspect, the subject matter of the present invention differs from that described therein in that at least one of the monomer units used there contains a function with a pK a of less than 3.0.
In EP-A-0 672 677 ist eine Synthese von Nukleinsäureanalogen beschrieben, bei der nukleosidische und nicht-nukleosidische Monomereinheiten miteinander gemischt sind. In einer weiteren Ausführungsform unterscheidet sich der Gegenstand der vorliegenden Erfindung von den dort beschriebenen Molekülen dadurch, daß eine der nicht-nukleosidischen Monomereinheiten eine Säurefunktion mit einem pK, von weniger als 3.0 enthält.EP-A-0 672 677 describes a synthesis of nucleic acid analogs in which nucleosidic and non-nucleosidic monomer units are mixed with one another. In a further embodiment, the subject matter of the present invention differs from the molecules described therein in that one of the non-nucleoside monomer units contains an acid function with a pK of less than 3.0.
Wenn im Folgenden von einer modifizierten Monomereinheit gesprochen wird, so ist hiermit die nicht-nukleosidische Monomereinheit gemeint, welche die Säurefunktion mit einem pK. von weniger als 3.0 bzw. die negative Ladung enthält. Als Monomereinheit wird bevorzugt eine Einheit verstanden, welche ein Teil des oben genannten Oligomers ist
und welche höchstens eine Nukleobase enthält. Diese Einheiten enthalten bevorzugt nur solche Molekülteile, die bereits in den zur Synthese der Oligomeren verwendeten Monomeren enthalten waren. In der Regel ist das Oligomer zwischen 6 und 100, bevorzugt 8 und 30 Monomereinheiten lang. Bei der Berechnung der Länge der Grundgerüsteinheit jedes Monomers wird im Folgenden zugrundegelegt, daß die geometrische Länge zwischen den Verknüpfungspunkten der einzelnen Monomere im wesentlichen gleich ist und bevorzugt mit den Verknüpfungsstellen der Monomeren. aus denen das Oligomer hergestellt ist, zusammenfällt. Für den bevorzugten Fall von Peptidnukleinsäuren beispielsweise reicht die Länge einer Grundgerüsteinheit von der Carbonylgruppe des einen Endes der Monomereinheit bis zum Aminoende derselben Monomereinheit, welche an die darauffolgende Carbonylgruppe der nächsten Monomereinheit gebunden ist. Bevorzugt liegt die Länge einer so definierten Grundgerüsteinheit zwischen 4 und 8. besonders bevorzugt bei 6 Atomen.When we speak of a modified monomer unit in the following, we are referring to the non-nucleoside monomer unit, which has the acid function with a pK. less than 3.0 or contains the negative charge. A monomer unit is preferably understood to mean a unit which is part of the above-mentioned oligomer and which contains at most one nucleobase. These units preferably contain only those parts of the molecule which were already present in the monomers used for the synthesis of the oligomers. As a rule, the oligomer is between 6 and 100, preferably 8 and 30, monomer units long. In the following, the calculation of the length of the basic unit of each monomer is based on the fact that the geometric length between the connection points of the individual monomers is essentially the same and preferably with the connection points of the monomers. from which the oligomer is made coincides. For example, in the preferred case of peptide nucleic acids, the length of a backbone unit extends from the carbonyl group of one end of the monomer unit to the amino end of the same monomer unit which is bonded to the subsequent carbonyl group of the next monomer unit. The length of a basic framework unit defined in this way is preferably between 4 and 8. particularly preferably 6 atoms.
Die modifizierte Monomereinheit kann prinzipiell jede beliebige, also auch die letzte nukleobasenhaltige Monomereinheit des Moleküls darstellen. Besonders bevorzugt jedoch ist die modifizierte Monomereinheit nicht die letzte basenhaltige Monomereinheit des Oligomers. Besonders bevorzugt liegt die modifizierte Monomereinheit innerhalb des inneren Drittels der Gesamtlänge des Moleküls.The modified monomer unit can in principle be any, ie also the last, nucleobase-containing monomer unit of the molecule. However, the modified monomer unit is particularly preferably not the last base-containing monomer unit of the oligomer. The modified monomer unit is particularly preferably within the inner third of the total length of the molecule.
Das mit Nukleinsäuren hybridisierende Molekül kann prinzipiell so viele modifizierte Monomereinheiten enthalten, wie Monomereinheiten vorhanden sind. Bevorzugt ist es jedoch der Fall, daß weniger als die Hälfte der Monomereinheiten eine modifizierte Monomereinheit darstellen. Die übrigen Monomereinheiten sind bevorzugt nicht negativ geladen, bevorzugt sind sie neutral. Die Diskriminierung zwischen Nukleinsäuren mit einer in einer oder mehreren Positionen unterschiedlichen Basensequenz wird dadurch begünstigt, daß das Molekül so gewählt wird, daß die modifizierte Monomereinheit ungefähr in der Mitte des Moleküls eingebaut ist und zwar zu der nachzuweisenden, nicht aber mit einer davon zu diskriminierenden Nukleinsäure gerade in dieser Position komplementär ist (mismatch).The molecule hybridizing with nucleic acids can in principle contain as many modified monomer units as there are monomer units. However, it is preferred that less than half of the monomer units represent a modified monomer unit. The remaining monomer units are preferably not negatively charged; they are preferably neutral. The discrimination between nucleic acids with a different base sequence in one or more positions is favored by the fact that the molecule is selected so that the modified monomer unit is installed approximately in the middle of the molecule, specifically to the nucleic acid to be detected, but not with a nucleic acid to be discriminated therefrom is complementary in this position (mismatch).
Unter einer nukleosidischen Einheit wird eine Einheit verstanden, die sowohl einen Zuckeranteil, als auch einen Phosphatanteil enthält. Eine nicht-nukleosidische Einheit ist somit eine Monomereinheit, in welcher die Base nicht an einen Zuckeranteil, oder/und der
Zuckeranteil nicht über einen Phosphatrest an eine benachbarte Monomereinheit gebunden ist.A nucleoside unit is understood to mean a unit that contains both a sugar portion and a phosphate portion. A non-nucleoside unit is thus a monomer unit in which the base does not adhere to a sugar portion, and / or the Sugar portion is not bound to a neighboring monomer unit via a phosphate residue.
Unter einer Säurefunktion wird im Sinne der vorliegenden Erfindung eine chemische Gruppe verstanden, die kovalent an die nicht-nukleosidische Einheit gebunden ist. Diese Gruppe hat in an die nicht-nukleosidische Einheit gebundener Form bevorzugt einen pK, von weniger als 3.0. Bevorzugt sind 2- oder mehrbasige Säuren. Bevorzugte Säurefunktionen sind ausgewählt aus der Gruppe der anorganischen Säuren, insbesondere den Gruppen der Sulfonsäuren, der Phosphonsäuren oder der Phosphorsäuren bzw. deren Salze. Ein Sulfonsäurerest ist bevorzugt eine Gruppe der Formel -SO3H. Unter einem Phosphon- säurerest wird bevorzugt ein Rest der Formel -PO3H2 verstanden. Phosphorsäuren enthalten die Gruppe -OP(OH)2O. Die Säurefunktion ist bevorzugt nicht an der kovalenten Bindung zweier Monomereinheiten miteinander beteiligt. Insbesondere ist die Säurefunktion bevorzugt an ein Kohlenstoffatom des Grundgerüsts (Backbone) gebunden, welches nicht das erste neben einem für die Verknüpfung mit dem nächsten Monomeren verwendeten Heteroatom (O, P, S oder N) ist. Die Säurefunktion kann entweder direkt oder über einen Abstandshalter A' mit der Grundgerüsteinheit der Monomereinheit, bevorzugt einem Atom der fortlaufenden Kette von Atomen im Backbone, z. B. einem C-Atom. verbunden sein. Die Säurefunktion zusammen mit dem Abstandshalter A' wird im Folgenden auch als eine Gruppe R enthaltend eine Säurefunktion mit einem pKa von weniger als 3.0 bezeichnet.For the purposes of the present invention, an acid function is understood to mean a chemical group which is covalently bound to the non-nucleoside unit. In the form bound to the non-nucleoside unit, this group preferably has a pK of less than 3.0. 2- or polybasic acids are preferred. Preferred acid functions are selected from the group of inorganic acids, in particular the groups of sulfonic acids, phosphonic acids or phosphoric acids or their salts. A sulfonic acid residue is preferably a group of the formula -SO 3 H. A phosphonic acid residue is preferably understood to mean a residue of the formula -PO 3 H 2 . Phosphoric acids contain the group -OP (OH) 2 O. The acid function is preferably not involved in the covalent bond between two monomer units. In particular, the acid function is preferably bound to a carbon atom of the backbone, which is not the first in addition to a hetero atom (O, P, S or N) used for the linkage with the next monomer. The acid function can either directly or via a spacer A 'with the basic unit of the monomer unit, preferably one atom of the continuous chain of atoms in the backbone, e.g. B. a C atom. be connected. The acid function together with the spacer A 'is also referred to below as a group R containing an acid function with a pK a of less than 3.0.
Der Abstandshalter A' verbindet ein Atom einer Reihe von linear aufeinanderfolgenden Atomen des Grundgerüsts mit einem Atom der Säurefunktion. Diese Abstandshalter können prinzipiell zwischen 1 und 20 Atomen lang sein. Besonders bevorzugt hat der Abstandshalter A' die Formel IIIThe spacer A 'connects an atom of a series of linearly consecutive atoms of the basic structure with an atom of the acid function. In principle, these spacers can be between 1 and 20 atoms long. The spacer A 'particularly preferably has the formula III
-(-(-A'-)a-(-A2-)b-(-A3-)c-)d- ( III ),- (- (- A'-) a - (- A 2 -) b - (- A 3 -) c -) d - (III),
in derin the
A1 Sauerstoff. NR6 oder Schwefel,A 1 oxygen. NR 6 or sulfur,
A2 ein substituierter oder unsubstituierter Alkylen-, Alkinylen- oder Alkenylen-A 2 is a substituted or unsubstituted alkylene, alkynylene or alkenylene
Rest.
A3 Sauerstoff. Schwefel oder NR6,Rest. A 3 oxygen. Sulfur or NR 6 ,
R6 unabhängig Wasserstoff. Acyl oder Alkyl,R 6 is independently hydrogen. Acyl or alkyl,
a und c unabhängig voneinander eine Zahl von 0 bis 2,a and c independently of one another a number from 0 to 2,
b eine Zahl von 1 bis 10, undb is a number from 1 to 10, and
d eine Zahl von 1 bis 4d is a number from 1 to 4
bedeuten, wobei der Abstandshalter in jeder der beiden möglichen Orientierungen eingebaut sein kann.mean, the spacer can be installed in either of the two possible orientations.
Alkyl. Acyl, Alkylen-. Alkinylen- und Alkenylen-Reste in der Definition von A2 und R6 haben bevorzugt 1 bis 3 Kohlenstoffatome. Substituenten können beispielsweise gewählt werden aus der Gruppe Hydroxyl, Halogen (z. B. Cl, Br oder F) oder Amino.Alkyl. Acyl, alkylene. Alkinylene and alkenylene radicals in the definition of A 2 and R 6 preferably have 1 to 3 carbon atoms. Substituents can be chosen, for example, from the group hydroxyl, halogen (e.g. Cl, Br or F) or amino.
Bevorzugt handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Molekül um ein mit Nukleinsäuren hybridisierendes Oligomer enthaltend mindestens eine nicht-nukleosidische Monomereinheit der Formel IThe molecule according to the invention is preferably an oligomer hybridizing with nucleic acids and containing at least one non-nucleoside monomer unit of the formula I.
[1][1]
( I )(I)
worinwherein
L ausgewählt ist aus der Gruppe Wasserstoff, Hydroxyl, (C,- C4)- Alkanoyl, nukleo- basenbindende Gruppe, (C6-C14)-Aromaten, Heterocyclen mit Stickstoff-, Sauerstoff- oder/und Schwefel-Atomen, Interkalatoren und Reportergruppen,L is selected from the group hydrogen, hydroxyl, (C, - C 4 ) - alkanoyl, nucleobase-binding group, (C 6 -C 14 ) aromatics, heterocycles with nitrogen, oxygen or / and sulfur atoms, intercalators and reporter groups,
A ein Abstandshalter mit einer Länge von 1 bis 3 Atomen.A is a spacer with a length of 1 to 3 atoms.
x eine Zahl zwischen 0 und 3,x is a number between 0 and 3,
B eine Grundgerüsteinheit mit einer Länge von zwischen 4 und 8 Atomen,
R eine Gruppe enthaltend eine Säurefunktion mit einem pK_ von weniger als 3.0B is a basic unit with a length of between 4 and 8 atoms, R is a group containing an acid function with a pK_ of less than 3.0
bedeuten. Ein bevorzugter Alkanoylrest (Acylrest) ist die Acetylgruppe. Unter Nukleobasen sollen die natürlich vorkommenden Basen A, C, G, T und U verstanden werden. Eine nukleobasenbindende Gruppe ist eine Gruppe, die mit einer solchen Nukleobase über wasserstoffbrückenspezifische Wechselwirkungen ausbilden kann. Hierzu gehören neben den (hierzu komplementären) natürlichen Nukleobasen auch unnatürliche Nukleobasen, wie z. B. 7-Deazaguanosin oder Pseudopyrimidine. Aromaten können sowohl substituiert als auch unsubstituiert sein. Als Substituenten kommen insbesondere Hydroxyl, C, - C2- Alkoxy oder Amino in Frage. Bevorzugte Aromaten sind der Phenyl-, Pyrenyl- und der Naphthylrest. Heterozyklen sind zyklische Verbindungen, welche ein oder mehrere Heteroatome. ausgewählt aus der Gruppe O, N und S enthalten, die nicht-aromatisch oder aromatisch sein können. Auch sie können durch die bei Aromaten genannten Reste substituiert sein. Beispiele für Heterozyklen sind der Pyridylrest und der Piperidylrest. Interkalatoren sind Moleküle, die sich in die Basen-Basen- Wechselwirkung benachbarter Basen einschieben können, z. B. Acridin. Eine Reportergruppe kann zum Nachweis oder zur Immobilisierung des Moleküls verwendet werden. Insbesondere eignen sich immunologisch aktive Verbindungen und biospezifϊsche Wechselwirkungen aus bindenden Molekülen aus Reportergruppen. Eine besonders bevorzugte Gruppe von Reportergruppen sind die Markierungen oder Label. Hier besonders bevorzugt sind die elektro- chemilumineszenten Rutheniumbispyridylkomplexe.mean. A preferred alkanoyl group (acyl group) is the acetyl group. Nucleobases are to be understood as the naturally occurring bases A, C, G, T and U. A nucleobase-binding group is a group which can form with such a nucleobase via interactions specific to hydrogen bonds. In addition to the (complementary) natural nucleobases, this also includes unnatural nucleobases, such as. B. 7-deazaguanosine or pseudopyrimidines. Aromatics can be both substituted and unsubstituted. Particularly suitable substituents are hydroxyl, C 1 -C 2 -alkoxy or amino. Preferred aromatics are the phenyl, pyrenyl and naphthyl radicals. Heterocycles are cyclic compounds that contain one or more heteroatoms. selected from the group consisting of O, N and S, which can be non-aromatic or aromatic. They too can be substituted by the radicals mentioned for aromatics. Examples of heterocycles are the pyridyl radical and the piperidyl radical. Intercalators are molecules that can be inserted into the base-base interaction of neighboring bases, e.g. B. acridine. A reporter group can be used to detect or immobilize the molecule. Immunologically active compounds and biospecific interactions from binding molecules from reporter groups are particularly suitable. A particularly preferred group of reporter groups are the markings or labels. The electrochemiluminescent ruthenium bispyridyl complexes are particularly preferred here.
Besonders bevorzugt ist L über den Abstandshalter A an ein Stickstoffatom, besonders bevorzugt an ein Aminstickstoffatom, in B gebunden. Ebenfalls bevorzugt ist die Gruppe R an die Grundgerüsteinheit, nicht jedoch direkt an das Stickstoffatom gebunden, an welches L gebunden ist.L is particularly preferably bonded via a spacer A to a nitrogen atom, particularly preferably to an amine nitrogen atom, in B. The group R is likewise preferably bound to the backbone unit, but not directly to the nitrogen atom to which L is bound.
Besonders bevorzugte Moleküle weisen mindestens eine Monomereinheit der Formel II aufParticularly preferred molecules have at least one monomer unit of the formula II
worin L. A und x die oben genannten Bedeutungen haben und wherein L. A and x have the meanings given above and
E' und F' unabhängig voneinander CO, CS. SO. SO2 oder NR1,E 'and F' independently CO, CS. SO. SO 2 or NR 1 ,
wobei R, ausgewählt ist aus der Gruppe Wasserstoff und (C,-C3)- Alkyl,where R is selected from the group hydrogen and (C, -C 3 ) - alkyl,
N ein Aminstickstoffatom. undN is an amine nitrogen atom. and
C und D unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe (CR2R3)n und CR2R3CR4R5 C and D are independently selected from the group (CR 2 R 3 ) n and CR 2 R 3 CR 4 R 5
wobeiin which
R2, R\ R4 und R5 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der GruppeR 2 , R \ R 4 and R 5 are independently selected from the group
Wasserstoff, C,-C6-(substituiertes oder unsubstituiertes) Alkyl, Hydroxyl, Carboxyl und einer die Säurefunktion enthaltenden Gruppe R, undHydrogen, C, -C 6 - (substituted or unsubstituted) alkyl, hydroxyl, carboxyl and a group R, which contains the acid function, and
n eine Zahl zwischen 1 und 4 ist.n is a number between 1 and 4.
Mindestens eine der Reste R2-R3, bzw. R -R5 ist eine Gruppe R.At least one of the radicals R 2 -R 3 or R -R 5 is a group R.
Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Molekül der Formel IVThe invention also relates to a molecule of the formula IV
in derin the
ausgewählt ist aus der Gruppe Wasserstoff, Hydroxyl, (C,-C4)- Alkanoyl, nukleobasenbindende Gruppe in geschützter oder ungeschützter Form, (C6- C )- Aromaten. Heterocyclen mit Stickstoff-, Sauerstoff- oder/und Schwefel- Atomen, Interkalatoren und Reportergruppen.is selected from the group hydrogen, hydroxyl, (C, -C 4 ) - alkanoyl, nucleobase-binding group in protected or unprotected form, (C 6 - C) - aromatics. Heterocycles with nitrogen, oxygen or / and sulfur atoms, intercalators and reporter groups.
ein Abstandshalter mit einer Länge von zwischen 1 und 3 Atomen,a spacer with a length of between 1 and 3 atoms,
eine Zahl zwischen 0 und 3.
E und F unabhängig voneinander COOX, CSOX. SO2X. SO,X oder NR1 Y,a number between 0 and 3. E and F independently COOX, CSOX. SO 2 X. SO, X or NR 1 Y,
wobeiin which
R1 ausgewählt ist aus der Gruppe Wasserstoff und (C,-C3)-Alkyl,R 1 is selected from the group consisting of hydrogen and (C, -C 3 ) -alkyl,
X ausgewählt ist aus der Gruppe Wasserstoff, der Schutzgruppen und der Aktivierungsgruppen,X is selected from the group consisting of hydrogen, the protective groups and the activation groups,
Y ausgewählt ist aus der Gruppe Wasserstoff und Schutzgruppe,Y is selected from the group hydrogen and protective group,
N ein Aminstickstoffatom undN is an amine nitrogen atom and
C und D unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe (CR2R3)π und CR2R3CR4R5 C and D are independently selected from the group (CR 2 R 3 ) π and CR 2 R 3 CR 4 R 5
wobeiin which
R2, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der GruppeR 2 , R 3 , R 4 and R 5 are independently selected from the group
Wasserstoff, C,-C6-(substituiertes oder unsubstituiertes) Alkyl, Hydroxyl, Carboxyl und einer eine Säurefunktion mit einem pKa von weniger als 3.0 enthaltenden Gruppe R in geschützter oder ungeschützter Form, undHydrogen, C, -C 6 - (substituted or unsubstituted) alkyl, hydroxyl, carboxyl and a group R containing an acid function with a pK a of less than 3.0 in protected or unprotected form, and
n eine Zahl zwischen 1 und 4 ist.n is a number between 1 and 4.
Diese Moleküle sind zur Synthese der erfindungsgemäßen Oligomeren einsetzbar. Besonders bevorzugt sind dann solche Moleküle, bei denen einer der Reste E und F eine geschützte Amino- oder Carbonsäurefunktion ist und der andere entweder eine reaktive Gruppe, wie eine Carbonsäure- oder primäre Aminogruppe oder ein entsprechendes aktiviertes Derivat, z. B. ein Aktivester, bedeutet. Eine Aktivierungsgruppe ist beispielsweise 1-Oxybenzotriazol. Während der Oligomersynthese ist die Säurefunktion bevorzugt mit Hilfe einer Schutzgruppe geschützt, bevorzugt in Form eines Esters, der gespalten werden kann, ohne daß das Oligomer fragmentiert wird. Solche Schutzgruppen sind beispielsweise Benzyl und ß-Cyanoethyl. Die z.B. aus der chemischen Oligonukleotidsynthese oder der Synthese von Peptidnukleinsäuren (WO 92/20702) bekannten Syntheseverfahren können analog zur Synthese der erfindungsgemäßen bzw. der erfindungsgemäß verwendeten Oligomeren verwendet werden.
Ein besonders geeignetes Monomer ist in Figur 1 angegeben (Verbindung 3). Es handelt sich hierbei um ein Derivat der Aminosäure Homoserin. Diese Verbindung ist am Amino- Ende der Grundgerüstmonomereinheit mit einer t-Butyloxycarbonyl(Boc)-Schutzgruppe an gegebenenfalls vorhandenen exozyklischen Aminogruppen der Base mit einer Benzyl- oxycarbonyl (Z)gruppe und an der Hydroxylgruppe des Homoserins durch Ersatz des Wasserstoff durch eine als Di-Benzylester geschützte Phosphatgruppe gekennzeichnet.These molecules can be used for the synthesis of the oligomers according to the invention. Particularly preferred are those molecules in which one of the radicals E and F is a protected amino or carboxylic acid function and the other either a reactive group, such as a carboxylic acid or primary amino group, or a corresponding activated derivative, e.g. B. an active ester. An activation group is, for example, 1-oxybenzotriazole. During oligomer synthesis, the acid function is preferably protected with the aid of a protective group, preferably in the form of an ester which can be cleaved without the oligomer being fragmented. Such protective groups are, for example, benzyl and β-cyanoethyl. The synthesis methods known, for example, from chemical oligonucleotide synthesis or the synthesis of peptide nucleic acids (WO 92/20702) can be used analogously to the synthesis of the oligomers according to the invention or those used according to the invention. A particularly suitable monomer is shown in Figure 1 (compound 3). It is a derivative of the amino acid homoserine. This compound is at the amino end of the backbone monomer unit with a t-butyloxycarbonyl (Boc) protective group on any exocyclic amino groups of the base with a benzyloxycarbonyl (Z) group and at the hydroxyl group of the homoserine by replacing the hydrogen with a di- Benzyl ester protected phosphate group.
In Figur 1 ist weiterhin eine Verbindung (4) gezeigt, bei der die Aminogruppe der Grundgerüsteinheit mit einer Monomethoxytrityl-Schutzgruppe und die exocyclischen Amino- funktionen der Base mit einer Acyl-Schutzgruppe (Benzoyl, Isobutyryl) geschützt ist. Die Homoserinhydroxyl-Gruppe ist mit einem di-ß-Cyanoethyl-geschützten Phosphatrest ver- estert. Als Verbindung 5 ist die entsprechende in das Oligomere eingebaute entschützte Monomereinheit gezeigt. Weiterhin sind in FIG 1 das entsprechende auf Serin als Aminosäure beruhende Monomer 1 und die entschützte Monomereinheit 2 gezeigt. Als Verbindungen 6. 7, 8 und 9 sind die auf Homoserin beruhenden Phosphonate und Sulfonate gezeigt. Die Abstandshalter zwischen der Säurefunktion (PO4 2",PO3 2' und SO3 ") und dem Kohlenstoffatom der linearen Backbonekette folgen bevorzugt der Formel (CH2)n, wobei n Werte von 1 bis 6, bevorzugt 2 bis 4 annimmt.FIG. 1 also shows a compound (4) in which the amino group of the basic unit is protected with a monomethoxytrityl protective group and the exocyclic amino functions of the base are protected with an acyl protective group (benzoyl, isobutyryl). The homoserine hydroxyl group is esterified with a di-β-cyanoethyl-protected phosphate residue. Compound 5 shows the corresponding deprotected monomer unit built into the oligomer. FIG. 1 also shows the corresponding monomer 1 based on serine as the amino acid and the deprotected monomer unit 2. As compounds 6. 7, 8 and 9, the phosphonates and sulfonates based on homoserine are shown. The spacers between the acid function (PO 4 2 " , PO 3 2 ' and SO 3 " ) and the carbon atom of the linear backbone chain preferably follow the formula (CH 2 ) n , n taking values from 1 to 6, preferably 2 to 4.
Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Nachweis der Anwesenheit oder Abwesenheit einer Nukleinsäure in einer Probe, bei der zu vermuten ist. daß sie eine oder mehrere nicht-nachzuweisende Nukleinsäuren (zu diskriminierende Nukleinsäure(n)) enthält, deren Basensequenz sich von der Basensequenz der Nukleinsäure in einer oder mehreren Positionen unterscheidet, enthaltend die Schritte Inkontaktbringen einer Sonde, welche eine Basensequenz enthält, die zu der nachzuweisenden, nicht jedoch zu den anderen Nukleinsäuren komplementär ist, und Feststellung, ob eine Bindung der Sonde an eine zu der Basensequenz komplementäre Basensequenz stattgefunden hat, dadurch gekennzeichnet, daß als Sonde ein mit Nukleinsäuren hybridisierbares Molekül mit einem Grundgerüst aus linear miteinander verknüpften Monomereinheiten, wobei mindestens eine der Monomereinheiten eine nicht-nukleosidische Einheit ist. die eine Säurefunktion mit einem pKa von weniger als 3.0 enthält, verwendet wird.The invention also relates to a method for detecting the presence or absence of a nucleic acid in a sample, which is suspected. that it contains one or more non-detectable nucleic acids (nucleic acid (s) to be discriminated), the base sequence of which differs from the base sequence of the nucleic acid in one or more positions, comprising the steps of contacting a probe which contains a base sequence which is to be detected , but is not complementary to the other nucleic acids, and determining whether binding of the probe to a base sequence complementary to the base sequence has taken place, characterized in that the probe is a nucleic acid hybridizable molecule with a backbone of linearly linked monomer units, at least one of the monomer units is a non-nucleoside unit. which contains an acid function with a pK a of less than 3.0 is used.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich um eine spezielle Ausführungsform der sogenannten Hybridisierungstests. die in ihren Grundzügen dem Fachmann auf dem
Gebiet der Nukleinsäurediagnostik bekannt sind. Soweit experimentelle Details im Folgenden nicht ausgeführt sind, wird dazu vollinhaltlich auf "Nucleic acid hybridisation". Herausgeber B.D. Harnes und S.J. Higgins, IRL Press, 1986. z. B. in den Kapiteln 1 (Hybridisation Strategy), 3 (Quantitative Analysis of Solution Hybridisation) und 4 (Quantitative Filter Hybridisation), Current Protocols in Molecular Biology, Ed. F.M. Ausubel et al.. J. Wiley and Son. 1987, und Molecular Cloning, Ed. J. Sambrook et al.. CSH, 1989, Bezug genommen.The method according to the invention is a special embodiment of the so-called hybridization tests. the basic features of the specialist on the Are known in the field of nucleic acid diagnostics. Insofar as experimental details are not set out below, the entire content is "nucleic acid hybridization". Edited by BD Harnes and SJ Higgins, IRL Press, 1986. B. in Chapters 1 (Hybridization Strategy), 3 (Quantitative Analysis of Solution Hybridization) and 4 (Quantitative Filter Hybridization), Current Protocols in Molecular Biology, Ed. FM Ausubel et al. J. Wiley and Son. 1987, and Molecular Cloning, Ed. J. Sambrook et al. CSH, 1989.
Unter einer Sonde wird allgemein ein nukleinsäurebindendes Molekül verstanden, welches von natürlichen Nukleinsäuren durch Anbringen einer chemischen Gruppe unterscheidbar gemacht wurde. Bei der chemischen Gruppe kann es sich einerseits um eine immobilisierbare Gruppe, andererseits um eine Markierung handeln. Diese Sonde enthält eine Basensequenz, die zu einer Sequenz der nachzuweisenden Nukleinsäure, nicht jedoch einer Sequenz der anderen, nicht-nachzuweisenden Nukleinsäuren komplementäre Basensequenz enthält. Diese Sequenz ist bevorzugt länger als 10 Basen. Bevorzugt ist die Sequenz fortlaufend und ununterbrochen. Die Länge der Sequenz beträgt bevorzugt 10 oder mehr Basen, besonders bevorzugt 15 oder mehr Basen. Die Sonde kann darüber hinaus noch weitere Basen enthalten, die die diskriminierenden Eigenschaften der Sonde nicht beeinflussen, da sie nicht zu einer stärkeren Bindung der Sonde an eine nicht-nachzuweisende Nukleinsäure führen als zu der nachzuweisenden. Im Allgemeinen ist dies sichergestellt, wenn diese Basen nicht zu einer Basensequenz komplementär sind, die direkt neben einer potentiellen Bindesequenz für die Sonde auf einer nicht-nachzuweisenden Nukleinsäure liegt. Solche zusätzlichen Basen können beispielsweise dazu verwendet werden, die Sonde selbst spezifisch über eine Nukleotidsequenz zu erkennen, z. B. zur Verwendung als universelle Nachweissonde.A probe is generally understood to mean a nucleic acid-binding molecule which has been made distinguishable from natural nucleic acids by attaching a chemical group. The chemical group can be an immobilizable group, on the one hand, or a label. This probe contains a base sequence which contains a base sequence which is complementary to a sequence of the nucleic acid to be detected, but not to a sequence of the other nucleic acids which are not to be detected. This sequence is preferably longer than 10 bases. The sequence is preferably continuous and uninterrupted. The length of the sequence is preferably 10 or more bases, particularly preferably 15 or more bases. The probe can also contain further bases which do not influence the discriminatory properties of the probe, since they do not lead to a stronger binding of the probe to a non-detectable nucleic acid than to the one to be detected. In general, this is ensured if these bases are not complementary to a base sequence which is located directly next to a potential binding sequence for the probe on a non-detectable nucleic acid. Such additional bases can be used, for example, to specifically recognize the probe itself via a nucleotide sequence, e.g. B. for use as a universal detection probe.
Eine Markierung im Sinne der vorliegenden Erfindung besteht aus einer direkt oder indirekt nachweisbaren Gruppe L. Direkt nachweisbare Gruppen sind beispielsweise radioaktive (32P), farbige, oder fluoreszierende Gruppen. Metalle oder Metallkomplexe. Indirekt nachweisbare Gruppen sind beispielsweise immunologisch oder enzymatisch wirksame Verbindungen, wie Antikörper, Antigene. Haptene oder Enzyme oder enzymatisch aktive Teilenzyme. Diese werden in einer nachfolgenden Reaktion oder Reaktionssequenz de- tektiert. Besonders bevorzugt sind Haptene. da an mit ihnen markierten Oligomeren die
Detektion über eine anschließende Reaktion mit einem markierten Antikörper gegen das Hapten leicht vorgenommen werden kann. Besonders gute Wirkung zeigt die Erfindung für lipophile Label, wie Biotin. Fluorescein. Pyrenyl oder Ruthenium-organische Komplexe.A label in the sense of the present invention consists of a directly or indirectly detectable group L. Directly detectable groups are, for example, radioactive ( 32 P), colored or fluorescent groups. Metals or metal complexes. Indirectly detectable groups are, for example, immunologically or enzymatically active compounds, such as antibodies, antigens. Haptens or enzymes or enzymatically active partial enzymes. These are detected in a subsequent reaction or reaction sequence. Haptens are particularly preferred. because the oligomers marked with them Detection via a subsequent reaction with a labeled antibody against the hapten can easily be made. The invention is particularly effective for lipophilic labels such as biotin. Fluorescein. Pyrenyl or ruthenium organic complexes.
Unter einer immobilisierbaren Gruppe wird ein chemischer Rest verstanden, welcher zur Bindung der Sonde an eine Festphase benutzt werden kann. Hierfür eignen sich daher sowohl aktivierbare Reste (z. B. photoaktivierbare), aber auch Partner eines spezifischen Bindepaares, wie Rezeptoren und zugehörige Liganden, Partner einer immunologischen Reaktion, wie z. B. Haptene. Antigene oder Antikörper, oder Vitamine bzw. Rezeptoren für diese Vitamine. Besonders bevorzugt als immobilisierbare Gruppe sind Haptene oder Biotin sowie dessen Derivate. Besonders bevorzugt ist Biotin. Die feste Phase, an welche die Sonde mittels der immobilisierbaren Gruppe gebunden werden kann, weist einen entsprechenden Bindungspartner oder eine entsprechende Reaktivität auf. Im Falle von Biotin kann daher die Festphase einen Überzug aus Streptavidin aufweisen.An immobilizable group is understood to be a chemical residue which can be used to bind the probe to a solid phase. Suitable for this are therefore both activatable residues (e.g. photoactivatable), but also partners of a specific binding pair, such as receptors and associated ligands, partners of an immunological reaction, such as. B. Haptens. Antigens or antibodies, or vitamins or receptors for these vitamins. Haptens or biotin and its derivatives are particularly preferred as the immobilizable group. Biotin is particularly preferred. The solid phase, to which the probe can be bound by means of the immobilizable group, has a corresponding binding partner or a corresponding reactivity. In the case of biotin, the solid phase can therefore have a coating of streptavidin.
Unter einer Analytnukleinsäure wird die Nukleinsäure verstanden, die Ziel des Nachweises ist. Darunter sind Nukleinsäuren jeglichen Ursprungs zu verstehen, beispielsweise Nukleinsäuren viroiden. viralen. bakteriellen oder zellulären Ursprungs. Sie können in Lösung, Suspension, aber auch an Festkörpern fixiert oder in zellhaltigen Medien. Zellabstrichen, fixierten Zellen, Gewebsschnitten oder fixierten Organismen vorliegen. Bevorzugt liegen die Nukleinsäuren in Lösung (in-vitro) vor.An analyte nucleic acid is understood to mean the nucleic acid which is the aim of the detection. These are to be understood as meaning nucleic acids of any origin, for example viroid nucleic acids. viral. bacterial or cellular origin. They can be in solution, suspension, but also fixed to solids or in cell-containing media. Cell smears, fixed cells, tissue sections or fixed organisms are present. The nucleic acids are preferably in solution (in vitro).
Die Reaktionssequenz wird meist gestartet durch Verf gbarmachung der Analytnukleinsäure mit entsprechenden Reagenzien. Hierbei können sowohl Veränderungen des pHs (alkalisch), Hitze, Wiederholung extremer Temperaturveränderungen (Einfrieren/Auftauen), Veränderung der physiologischen Wachstumsbedingungen (Os- motischer Druck), Einwirkung von Detergenzien, chaotropen Salzen oder Enzymen (z. B. Proteasen, Lipasen), alleine oder in Kombination zur Freisetzung der Nukleinsäuren beitragen.The reaction sequence is usually started by making the analyte nucleic acid available with appropriate reagents. Changes in the pH (alkaline), heat, repetition of extreme temperature changes (freezing / thawing), changes in the physiological growth conditions (osmotic pressure), exposure to detergents, chaotropic salts or enzymes (e.g. proteases, lipases), contribute alone or in combination to the release of the nucleic acids.
Denaturierung von Nukleinsäuren bedeutet Auftrennung von Nukleinsäuredoppelsträngen in Einzelstränge. Dem Fachmann stehen prinzipiell eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung, z. B. Behandlung durch Alkalihydroxide, durch Hitze, oder durch Chemikalien.
Unter einem spezifischen Nachweis wird ein Verfahren verstanden, durch welches ge- wünschtenfalls selektiv bestimmte Nukleinsäuren auch in Gegenwart anderer, hiervon zu diskriminierender. Nukleinsäuren nachgewiesen werden können. Es ist jedoch auch möglich, eine Gruppe von Nukleinsäuren mit teilweise übereinstimmender oder ähnlicher Nukleotidsequenz nachzuweisen. Zum Nachweis doppelsträngiger Nukleinsäuren kann jeder der beiden komplementären Stränge einbezogen werden. Bevorzugt ist daher die spezifische Sequenz der Sonde auf eine Länge von mehr als 10, bevorzugt mehr als 15 Basen zu mehr als 90, bevorzugt mehr als 95 und besonders bevorzugt zu 100 % komplementär zu einer Sequenz von gleichvielen ununterbrochen aufeinanderfolgenden Basen der nachzuweisenden Nukleinsäure. Besonders gute Wirkung zeigt die vorliegende Erfindung für Sequenzen, die besonders purinreich sind, d. h. mehr als 50 % Purine enthalten. Besonders bevorzugt ist sie für Sequenzen, die in einer ununterbrochenen Reihe 4 oder mehr Purine. z. B. G, enthalten. In diesem Falle liegt die erfindungsgemäß modifizierte Monomereinheit bevorzugt innerhalb dieses Homopurinbereiches.Denaturation of nucleic acids means separation of nucleic acid double strands into single strands. In principle, a multitude of possibilities are available to the person skilled in the art, e.g. B. Treatment by alkali hydroxides, by heat, or by chemicals. A specific detection is understood to mean a method by which, if desired, certain nucleic acids can also be selectively discriminated in the presence of others. Nucleic acids can be detected. However, it is also possible to detect a group of nucleic acids with a partially identical or similar nucleotide sequence. To detect double-stranded nucleic acids, either of the two complementary strands can be included. Therefore, the specific sequence of the probe is preferred to a length of more than 10, preferably more than 15 bases to more than 90, preferably more than 95 and particularly preferably 100% complementary to a sequence of the same number of continuously successive bases of the nucleic acid to be detected. The present invention has particularly good effects for sequences which are particularly rich in purine, ie contain more than 50% purines. It is particularly preferred for sequences which contain 4 or more purines in a continuous row. z. B. G included. In this case, the monomer unit modified according to the invention is preferably within this homopurine range.
Unter einer zu einer Nukleinsäure im wesentlichen komplementären Nukleinsäure oder Nukleinsäuresequenz werden Nukleinsäuren oder Sequenzen verstanden, die mit der entsprechenden Nukleinsäure hybridisieren können, deren Nukleotidsequenz im hybridisierenden Bereich entweder genau komplementär zu der anderen Nukleinsäure ist oder sich in wenigen Basen von der genau komplementären Nukleinsäure unterscheidet. Die Spezifität richtet sich dabei sowohl nach dem Grad der Komplementarität als auch nach den Hybridi- sierungsbedingungen.A nucleic acid or nucleic acid sequence that is essentially complementary to a nucleic acid means nucleic acids or sequences that can hybridize with the corresponding nucleic acid, the nucleotide sequence of which in the hybridizing region is either exactly complementary to the other nucleic acid or differs in a few bases from the exactly complementary nucleic acid. The specificity depends on both the degree of complementarity and the hybridization conditions.
Zwei Basen sind üblicherweise dann zueinander komplementär, wenn sie miteinander Basenpaarungen ausbilden können, die bevorzugt der Watson-Crick-Regel oder der Hoogsteen-Basenpaarung folgen. Die Komplementaritätsbedingung bezieht sich auf zwei oder mehr Basensequenzen mit direkt zueinander benachbarten Basen mit einer Länge von 10 oder mehr Basen. Genau komplementär heißt zu 100 % komplementär: bei Unterschieden sollten diese bei weniger als 10 %, bevorzugt weniger als 5 % der Basen innerhalb des hybridisierenden Bereiches liegen. Die Unterschiede müssen natürlich so gewählt werden, daß sie die Spezifität des Tests für die nachzuweisende Nukleinsäure nicht entscheidend verschlechtern.
Die nachzuweisende Nukleinsäure kann die Analytnukleinsäure selbst sein. Sie kann aber auch eine Nukleinsäure sein, die aus der Analytnukleinsäure durch Vorbehandlung in der Probenflüssigkeit hergestellt wurde. Zu den bekannten Vorbehandlungen gehört insbesondere die Fragmentierung, beispielsweise mittels Restriktionsenzymen, oder die cDNS- Synthese aus RNS. Damit das erfindungsgemäße Verfahren seine Vorteile voll entfalten kann, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die nachzuweisende Nukleinsäure eine Größe von mindestens 40 bp aufweist. Bevorzugt ist die nachzuweisende Nukleinsäure das Produkt einer vorgeschalteten spezifischen oder unspezifischen Nukleinsäurevermehrung. Solche Nukleinsäureamplifikationsverfahren sind beispielsweise aus EP-A-0 201 184, EP-A-0 237 362, EP-A-0 329 822, EP-A-0 320 308 oder WO 88/10315 bekannt. In diesen Verfahren dient die Analytnukleinsäure als Templatnukleinsäure für die Herstellung der letztendlich nachzuweisenden Nukleinsäure. Die Nukleinsäure kann jedoch auch eine durch Klonierung und in-vivo-Vermehrung hergestellte Nukleinsäure sein.Two bases are usually complementary to one another if they can form base pairings with one another, which preferably follow the Watson-Crick rule or the Hoogsteen base pairing. The complementarity condition refers to two or more base sequences with directly adjacent bases with a length of 10 or more bases. Exactly complementary means 100% complementary: if there are differences, these should be less than 10%, preferably less than 5%, of the bases within the hybridizing region. The differences must of course be chosen so that they do not significantly impair the specificity of the test for the nucleic acid to be detected. The nucleic acid to be detected can be the analyte nucleic acid itself. However, it can also be a nucleic acid which was prepared from the analyte nucleic acid by pretreatment in the sample liquid. Known pretreatments include, in particular, fragmentation, for example using restriction enzymes, or cDNA synthesis from RNA. So that the method according to the invention can fully develop its advantages, it has proven expedient if the nucleic acid to be detected has a size of at least 40 bp. The nucleic acid to be detected is preferably the product of an upstream specific or non-specific nucleic acid amplification. Such nucleic acid amplification methods are known for example from EP-A-0 201 184, EP-A-0 237 362, EP-A-0 329 822, EP-A-0 320 308 or WO 88/10315. In these methods, the analyte nucleic acid serves as a template nucleic acid for the production of the nucleic acid that is ultimately to be detected. However, the nucleic acid can also be a nucleic acid produced by cloning and in vivo propagation.
Beispielsweise kann ein Verfahren zum Nachweis eines speziellen Virus, z. B. HGV, in einer Körperflüssigkeit (z. B. Serum) als ersten Schritt die Lyse der Virushülle enthalten. Verfahren zur Lyse von Zellwänden sind dem Fachmann bekannt. Beispielsweise kann die Lyse durch Behandlung mit Alkalihydroxydlösungen vorgenommen werden. Auch der Zusatz von Hilfsstoffen, z. B. Detergenzien, ist möglich. Daran kann sich insbesondere bei Viren, welche nur in geringen Konzentrationen in Körperflüssigkeiten vorliegen (z. B. Hepatitis C-Virus), eine in-vitro Nukleinsäurevermehrung anschließen (z. B. über die Poly- merase Chain Reaction oder die anderen oben genannten Amplifikationsverfahren). Dabei wird mit der Analytnukleinsäure als Templatnukleinsäure eine Vielzahl von Nukleinsäuren gebildet, welche dann in dem erfindungsgemäßen Verfahren nachgewiesen werden.For example, a method for detecting a specific virus, e.g. B. HGV, in a body fluid (z. B. serum) contain as a first step the lysis of the virus envelope. Methods for the lysis of cell walls are known to the person skilled in the art. For example, the lysis can be carried out by treatment with alkali hydroxide solutions. The addition of auxiliary substances, e.g. B. detergents is possible. This can be followed in particular by viruses which are only present in low concentrations in body fluids (eg hepatitis C virus), in vitro nucleic acid amplification (eg via the polymerase chain reaction or the other amplification methods mentioned above ). A large number of nucleic acids are formed with the analyte nucleic acid as template nucleic acid, which are then detected in the method according to the invention.
Bei einem Nachweis von Bakterien, beispielsweise in Lebensmitteln, könnten dem erfin- dungsgemäßen Verfahren ebenfalls mehrere Schritte vorgeschaltet werden. Im allgemeinen werden Bakterienproben ggf. nach in vivo Vermehrung der Bakterien unter Bedingungen, welche die Lyse der Bakterienzellwand bewirken (z. B. Proteinasen. Alkali), aufgeschlossen. Bei sehr niedrig konzentrierten Proben kann sich auch hier eine in vitro Amplifi- kation der Analytnukleinsäuren des Bakteriums anschließen.
Resultat der diversen Vorbehandlungen ist eine Probenflüssigkeit, welche Nukleinsäuren gelöst enthält und in der ggf. die in den vorbereitenden Schritten eingesetzten Reagenzien sowie gegebenenfalls zerstörte Zellbestandteile enthalten sind.If bacteria, for example in food, are detected, the method according to the invention could also be preceded by several steps. In general, bacterial samples are disrupted if necessary after in vivo multiplication of the bacteria under conditions which bring about the lysis of the bacterial cell wall (eg proteinases. Alkali). In the case of samples with a very low concentration, an in vitro amplification of the bacterial analyte nucleic acids can follow. The result of the various pretreatments is a sample liquid which contains nucleic acids in solution and which may contain the reagents used in the preparatory steps and possibly destroyed cell components.
Für die Durchführung des spezifischen Nachweises mit Hilfe der Sonde gemäß der vorliegenden Erfindung stehen dem Fachmann bekannte Verfahren zur Verfügung. Diese beruhen im wesentlichen darauf, daß die nukleinsäurehaltige Probe mit der Sonde unter Bedingungen inkubiert wird, bei denen die Sonde spezifisch an die nachzuweisende Nukleinsäure bindet, jedoch nicht oder in untergeordnetem Ausmaß an die nicht nachzuweisenden Nukleinsäuren in der Probe. Wenngleich in den meisten Fällen die für die nicht-modifi- zierten Sonden geeigneten Reaktionsbedingungen für die Hybridisierung auch bei den erfindungsgemäßen Molekülen angewandt werden können (z. B. für PNA die in WO 92/20703 genannten Bedingungen), so hat es sich doch erwiesen, daß die Sensitivität und Dynamik mit abnehmender Salzkonzentration im Hybridisierungspuffer zunehmen. Dies ist vorteilhaft, da bei niedriger Salzkonzentration DNA-DNA-Hybridisierungen ungünstiger werden. Dies gilt insbesondere für den Fall der Renaturierung ursprünglich doppelsträngiger Analytnukleinsäuren gegenüber der Hybridisierung relativ kurzer erfindungsgemäßer Oligomere. Die erfindungsgemäßen Sonden zeigen ein gegenüber DNA- Sonden umgekehrtes Bild. Bei DNA-Sonden steigt mit zunehmender Salzkonzentration die Signaldynamik und Sensitivität. Für den bevorzugten Fall von erfindungsgemäß modifizierten PNA-Sonden hat sich gezeigt, daß die bevorzugte Konzentration von Salz (NaCl) bei zwischen 0 und 150 mM liegt. Ein Vergleich erfindungsgemäßer Sonden gegenüber DNA-Sonden ist in Figur 2 gezeigt. Im ersten Schaubild ist der Einfluß der Natriumchloridkonzentration auf die Sensitivität eines HGV -Tests unter Verwendung einer Rutheniumkomplex markierten DNA-Sonde bei verschiedenen Salzkonzentrationen gezeigt. Im zweiten Schaubild ist derselbe Versuch mit einer erfindungsgemäßen PNA-Sonde mit derselben Sequenz gezeigt, wobei der Rutheniumkomplex über zwei Glutaminreste an das PNA-Grundgerüst gebunden ist. und das Grundgerüst darüber hinaus zwei Glutaminreste enthält. Es ist erkennbar, daß die Salzabhängigkeit für die DNA-Sonde verglichen mit der PNA-Sonde unterschiedlich verläuft, obwohl die Sonde negative Ladungen enthält. Gerade bei niedriger Salzkonzentration, bei der die Renaturierung des Amplicon- Doppelstranges unterdrückt ist. ist die Signaldynamik und Sensitivität bei Verwendung partiell negativ geladener PNA-Sonden im Gegensatz zu DNA-Sonden optimal.
Im dritten Schaubild ist die Salzabhängigkeit einer Sonde gezeigt, welche zwei Lysinreste (positive Ladungen) im Backbone enthält. Es ist erkennbar, daß die Signaldynamik sowie Sensitivität kaum salzabhängig sind, die Leerwertsignale aber gerade bei niedrigen Salzkonzentrationen stark erhöht sind. Im vierten Schaubild ist die Salzabhängigkeit einer unmodifizierten. im Backbone neutralen PNA-Sonde mit zwei Glutaminsäureresten als Linker zum Rutheniumkomplex gezeigt. Auch hier steigt wie bei den partiell negativ geladenen PNA-Sonden Signaldynamik und Sensitivität zu niedrigen Salzkonzentrationen hin an. die optimale NaCl-Konzentration liegt bei 50 mM. Allerdings ist das Leerwertsignal deutlich erhöht.Methods known to the person skilled in the art are available for carrying out the specific detection using the probe according to the present invention. These are based essentially on the fact that the nucleic acid-containing sample is incubated with the probe under conditions in which the probe specifically binds to the nucleic acid to be detected, but not or to a lesser extent to the nucleic acids in the sample not to be detected. Although in most cases the reaction conditions for the hybridization which are suitable for the unmodified probes can also be applied to the molecules according to the invention (for PNA, for example, the conditions mentioned in WO 92/20703), it has nevertheless proven to be the case that the sensitivity and dynamics increase with decreasing salt concentration in the hybridization buffer. This is advantageous because at low salt concentrations, DNA-DNA hybridizations become less favorable. This applies in particular to the case of the renaturation of originally double-stranded analyte nucleic acids compared to the hybridization of relatively short oligomers according to the invention. The probes according to the invention show an inverted image compared to DNA probes. With DNA probes, the signal dynamics and sensitivity increase with increasing salt concentration. For the preferred case of PNA probes modified according to the invention, it has been shown that the preferred concentration of salt (NaCl) is between 0 and 150 mM. A comparison of probes according to the invention against DNA probes is shown in FIG. 2. The first diagram shows the influence of sodium chloride concentration on the sensitivity of an HGV test using a ruthenium complex-labeled DNA probe at different salt concentrations. The second diagram shows the same experiment with a PNA probe according to the invention with the same sequence, the ruthenium complex being bound to the PNA backbone via two glutamine residues. and the backbone also contains two glutamine residues. It can be seen that the salt dependency for the DNA probe is different compared to the PNA probe, even though the probe contains negative charges. Especially at low salt concentrations, at which the renaturation of the amplicon double strand is suppressed. the signal dynamics and sensitivity are optimal when using partially negatively charged PNA probes in contrast to DNA probes. The third diagram shows the salt dependency of a probe that contains two lysine residues (positive charges) in the backbone. It can be seen that the signal dynamics and sensitivity are hardly dependent on salt, but the blank value signals are greatly increased, especially at low salt concentrations. In the fourth graph, the salt dependence is an unmodified one. shown in the backbone neutral PNA probe with two glutamic acid residues as a linker to the ruthenium complex. Here too, as with the partially negatively charged PNA probes, signal dynamics and sensitivity increase towards low salt concentrations. the optimal NaCl concentration is 50 mM. However, the blank signal is significantly increased.
Nach der Inkubation wird festgestellt, ob bzw. in welchem Ausmaß sich Hybride aus der nachzuweisenden Nukleinsäure und der Sonde gebildet haben. Zum Nachweis verwendet man die an der Sonde befindliche Markierung, deren Anwesenheit im Komplex aus nachzuweisender Nukleinsäure und Sonde zum Zeichen der Anwesenheit der nachzuweisenden Nukleinsäure verwendet wird. Dies geschieht bevorzugt, nachdem man einen eventuellen Überschuß an Sonde von dem Hybrid abgetrennt hat. Dies kann beispielsweise durch Abfangen des Hybrides mit Hilfe einer festphasengebundenen Fangsonde geschehen. Nach einer Inkubationszeit, während der die Immobilisierungsreaktion stattfindet, wird die flüssige Phase von der festen Phase (z. B. aus dem Gefäß, dem porösen Material oder den pelletierten beads ) entfernt. Die Festphase kann anschließend mit einem geeigneten Puffer gewaschen werden.After the incubation, it is determined whether or to what extent hybrids have formed from the nucleic acid to be detected and the probe. For the detection, the label on the probe is used, whose presence in the complex of nucleic acid to be detected and the probe is used to indicate the presence of the nucleic acid to be detected. This is preferably done after having separated any excess probe from the hybrid. This can be done, for example, by trapping the hybrid with the help of a solid-phase capture probe. After an incubation period during which the immobilization reaction takes place, the liquid phase is removed from the solid phase (e.g. from the vessel, the porous material or the pelleted beads). The solid phase can then be washed with a suitable buffer.
Die Menge des an die Festphase gebundenen Hybrides aus nachzuweisender Nukleinsäure, Nachweissonde und Fangsonde kann auf im Prinzip bekannte Weise bestimmt werden, z. B. nach Art eines Sandwich-Hybridisierungsverfahrens. Bei diesem Verfahren wird das Hybrid mit der erfindungsgemäßen Nachweissonde umgesetzt, welche zu einer anderen Nukleotidsequenz der nachzuweisenden Nukleinsäure als die Fangsonde komplementär ist, und mit dieser hybridisiert. Dadurch bildet sich ein Hybrid aus Nachweissonde, nachzuweisender Nukleinsäure und Fangsonde an der Festphase. Ein solches Verfahren ist beispielsweise beschrieben in der EP-A-0 079 139. Bevorzugt wird die Nachweissonde der Probe zusammen mit der Fangsonde mit der Hybridisierungslösung zugegeben.The amount of the hybrid bound to the solid phase from the nucleic acid, detection probe and capture probe to be detected can be determined in a manner known in principle, e.g. B. in the manner of a sandwich hybridization process. In this method, the hybrid is implemented with the detection probe according to the invention, which is complementary to a different nucleotide sequence of the nucleic acid to be detected than the capture probe, and hybridizes with it. This forms a hybrid of the detection probe, the nucleic acid to be detected and the capture probe on the solid phase. Such a method is described, for example, in EP-A-0 079 139. The detection probe is preferably added to the sample together with the capture probe with the hybridization solution.
Bei direkt nachweisbaren Gruppen, beispielsweise Fluoreszenzlabeln. wird die Menge an Markierung fluorometrisch bestimmt. Ist die nachweisbare Gruppe indirekt nachweisbar
z. B. ein Hapten. so wird das Hybrid bevorzugt mit einem markierten Antikörper gegen das Hapten umgesetzt, wie analog in der EP-A-0 324 474 beschrieben. Die Markierung am Antikörper kann beispielsweise eine Färb- oder Fluoreszenzmarkierung oder bevorzugt eine Enzymmarkierung, wie ß-Galactosidase, alkalische Phosphatase oder Peroxidase, sein. Im Falle der Enzymmarkierung wird die Menge an Nukleinsäure über die meist photometrische chemoluminometrische oder fluorometrische Verfolgimg einer Reaktion des Enzyms mit einem chromogenen. chemoluminogenen oder fluorogenen Substrat gemessen. Das Meßsignal ist ein Maß für die Menge ursprünglich vorhandener nachzuweisender Nukleinsäure und somit ggf. an nachzuweisenden Organismen.For directly detectable groups, for example fluorescence labels. the amount of label is determined fluorometrically. The detectable group is indirectly detectable z. B. a hapten. the hybrid is preferably reacted with a labeled antibody against the hapten, as described analogously in EP-A-0 324 474. The label on the antibody can be, for example, a color or fluorescent label or, preferably, an enzyme label, such as β-galactosidase, alkaline phosphatase or peroxidase. In the case of enzyme labeling, the amount of nucleic acid is monitored via the mostly photometric chemiluminometric or fluorometric monitoring of a reaction of the enzyme with a chromogenic. chemiluminogenic or fluorogenic substrate measured. The measurement signal is a measure of the amount of originally present nucleic acid to be detected and thus possibly of organisms to be detected.
Besonders bevorzugt unterscheidet sich die nicht-nukleosidische. modifizierte Grundgerüsteinheit an einer Position, in welche sich die nachzuweisende Nukleinsäure von einer der in der Probe vorhandenen nicht-nachzuweisenden Nukleinsäure unterscheidet, von mindestens einer der beiden benachbarten Grundgerüsteinheiten, womit nicht die Base gemeint sein soll. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, daß die benachbarte Grundgerüsteinheit nicht eine negative Ladung bzw. nicht die Säurefunktion aufweist, oder daß sie auf einer anderen Monomereinheit. z.B. einer anderen Aminosäure, im linearen Teil des Grundgerüsts basiert.The non-nucleosidic differs particularly preferably. modified basic scaffold unit at a position in which the nucleic acid to be detected differs from one of the non-detectable nucleic acid present in the sample, from at least one of the two adjacent basic scaffold units, which is not intended to mean the base. This can be realized, for example, in that the adjacent basic unit does not have a negative charge or does not have the acid function, or that it is based on another monomer unit. e.g. another amino acid, based in the linear part of the backbone.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Probe, die die nachzuweisende Nukleinsäure neben anderer Nukleinsäuren enthält, so behandelt, daß die nachzuweisende Nukleinsäure aus eventuell vorhandenen Zellen freigesetzt und eventuell daran haftende Proteine denaturiert werden. Daran kann sich eine Isolierung der Nukleinsäuren aus diesem Gemisch anschließen. Die von eventuellen Inhibitoren der Amplifikation befreiten Nukleinsäuren können dann einer Amplifikation, z. B. einer PCR, unterzogen werden. Hierbei ist es bevorzugt, einen der Primer mit einer immobilisierbaren Gruppe markiert einzusetzen. Nach Durchlaufen der Amplifikation werden die Amplifikate durch Hybridisierung mit einer erfindungsgemäßen Sonde nachgewiesen. Die Sonde wird bevorzugt so gewählt, daß sie in einen Bereich zwischen den Hybridisierungspositionen der Primer mit den Amplifikaten hybridisiert. Die Detektion findet nach Immobilisierung der Amplifikate und Hybridisierung mit der Sonde statt. Hierzu können bevorzugt magnetische Partikel eingesetzt werden, welche die immobilisierbare Gruppe der Amplifikate erkennen. Die Reagenzlösung mit den überschüssigen Sonden wird vor der Detektion bevorzugt entfernt.
lσIn a particularly preferred embodiment, the sample which contains the nucleic acid to be detected in addition to other nucleic acids is treated in such a way that the nucleic acid to be detected is released from cells which may be present and any proteins adhering to it are denatured. This can be followed by isolation of the nucleic acids from this mixture. The nucleic acids freed from any inhibitors of the amplification can then be amplified, e.g. B. be subjected to a PCR. It is preferred to use one of the primers labeled with an immobilizable group. After completion of the amplification, the amplificates are detected by hybridization with a probe according to the invention. The probe is preferably selected such that it hybridizes with the amplificates in a region between the hybridization positions of the primers. The detection takes place after immobilization of the amplificates and hybridization with the probe. For this purpose, magnetic particles can preferably be used which recognize the immobilizable group of the amplificates. The reagent solution with the excess probes is preferably removed before the detection. lσ
Die er mdungsgemäßen Oligomere. insbesondere diejenigen mit einer Säurefunktion mit einem pKa von weniger als 3.0 eignen sich hervorragend zum Nachweis von Mutationen, Allelen oder Polymorphismen sowie zur Typisierung oder Subtypisierung von Mikroorganismen. Bevorzugt enthalten die Oligomere sowohl eine solche Säurefunktion innerhalb des Bindebereiches des Oligomeren mit der nachzuweisenden Nukleinsäure als auch eine negative Ladung ausserhalb des Bindebereiches. z.B. an dessen Ende(n) oder im Linker zwischen dem Bindebereich und der Markierung.The oligomers according to the invention. those with an acid function with a pKa of less than 3.0 are particularly suitable for the detection of mutations, alleles or polymorphisms as well as for the typing or subtyping of microorganisms. The oligomers preferably contain both such an acid function within the binding region of the oligomer with the nucleic acid to be detected and also a negative charge outside the binding region. e.g. at the end (s) or in the linker between the binding area and the marking.
Darüber hinaus hat es sich erwiesen, daß Oligomere. bei denen weniger als 80. bevorzugt weniger als 50 und besonders bevorzugt weniger als 40 %, mindestens jedoch eine der Basen an eine negativ geladene Grundgerüsteinheit, z. B. eine durch eine Säurefunktion mit einem pKa von weniger als 5.0, bevorzugt weniger als 3.0. modifizierte, gebunden sind, deutlich weniger unspezifisch an in ihrer Sequenz relativ unverwandte Nukleinsäuren (z. B. Längenmarker) binden. Sie vermeiden daher unspezifische Bindungen in Reaktionen zur Bindung der Sonde an komplementäre Basensequenzen (Tabelle 1). Unter relativ unverwandten Nukleinsäuren werden Nukleinsäuren verstanden, die keine fortlaufende und ununterbrochene Sequenz von mehr als 10, bevorzugt mehr als 15 Basen enthalten, die zu mehr als 50 % zu einer gleichlangen ununterbrochenen und fortlaufenden Sequenz von Basen der Sonde komplementär sind. Leerwerte, insbesondere bei Elektro- chemilumineszenzmessungen. werden reduziert. Gegenüber nicht-modifizierten Peptid- nukleinsäuren zeichnen sich die erfindungsgemäßen Oligomere durch eine erhöhte Selektivität in Bindereaktionen aus. In Abgrenzung zu Oligomeren. bei denen eine positive Ladung am Backbone befestigt war (z. B. T-Lys-haltige PNAs) und zu neutralen PNAs wurden deutlich niedrigere Leerwertsignale erhalten, insbesondere bei abnehmender Salzkonzentration (Tabelle 1). Die erfindungsgemäßen Oligomere neigen auch weniger zu unspezifischen Bindungen an Festphasen, z. B. hydrophile Oberflächen, wie mit Streptavidin beschichtete Partikel oder Gefäße. In diesem Fall wird als unspezifische Bindung eine nicht auf Basen-Basen- Wechselwirkung beruhende Bindung verstanden. Für den Einsatz der erfindungsgemäßen Oligomere eignen sich insbesondere neutrale und ganz besonders negativ geladene Oberflächen.In addition, it has been found that oligomers. in which less than 80. preferably less than 50 and particularly preferably less than 40%, but at least one of the bases is attached to a negatively charged basic unit, e.g. B. one by an acid function with a pK a of less than 5.0, preferably less than 3.0. modified, bound, bind significantly less non-specifically to nucleic acids (e.g. length markers) that are relatively unrelated in their sequence. You therefore avoid unspecific binding in reactions to bind the probe to complementary base sequences (Table 1). By relatively unrelated nucleic acids are meant nucleic acids which do not contain a continuous and uninterrupted sequence of more than 10, preferably more than 15 bases, which are more than 50% complementary to an equally long uninterrupted and continuous sequence of bases of the probe. Blank values, especially for electrochemiluminescence measurements. are reduced. Compared to unmodified peptide nucleic acids, the oligomers according to the invention are distinguished by an increased selectivity in binding reactions. In contrast to oligomers. where a positive charge was attached to the backbone (e.g. T-Lys-containing PNAs) and neutral PNAs, significantly lower blank value signals were obtained, especially with decreasing salt concentration (Table 1). The oligomers according to the invention are also less prone to non-specific binding to solid phases, e.g. B. hydrophilic surfaces, such as particles or vessels coated with streptavidin. In this case, non-specific binding is understood to mean a binding that is not based on base-base interaction. Neutral and very particularly negatively charged surfaces are particularly suitable for the use of the oligomers according to the invention.
In Angew. Chem. 1996, 108. 17, 2068 sind PNAs mit Glutaminsäure-haltigem Backbone beschrieben. Auch solche Oligomere können zur Vermeidung unspezifischer Bindungen an
nicht-komplementäre Nukleinsäuren oder Festphasen verwendet werden. Als Sonden in Vergleichsversuchen wurden jeweils 18mere bzw 14mere eingesetzt. Die Sonden unterscheiden sich wie in Tabelle 2 angegeben.
In Angew. Chem. 1996, 108, 17, 2068, PNAs with a glutamic acid-containing backbone are described. Such oligomers can also be used to avoid unspecific binding non-complementary nucleic acids or solid phases can be used. 18mers and 14mers were used as probes in comparative experiments. The probes differ as shown in Table 2.
Tabelle 1 :Table 1 :
Tabelle 2:Table 2:
In Tabelle 1 ist gezeigt, daß die partiell negativ geladenen PNA-Sonden ungeladenen PNAs bezüglich unspezifischer Bindung an nicht-komplementäre DNA-Fragmente deutlich überlegen sind und ein ähnliches Verhalten wie eine vergleichbare DNA-Sonde gleicher Basensequenz zeigen. In der linken Spalte ist erläutert, welche Nukleinsäure- komponenten dem Nachweisverfahren zugrundegelegt wurden. Im ersten Fall wurden biotinmarkierte HGV-Primer in unterschiedlichen Konzentrationen eingesetzt, die keine mit der Sonde komplementäre Sequenz enthalten. Im zweiten Fall wurden biotinmarkierte Längenmarker eingesetzt, die ebenfalls keine wesentliche Komplementarität zur Sonde aufweisen. Im dritten Fall wurden HGV-Amplifikate in unterschiedlichen Verdünnungen eingesetzt. Die Amplifikate enthalten einen Bereich, der zu 100 % komplementär zu der Sondensequenz ist. Im vierten Fall wird das Amplifikat eines HBV-Tests eingesetzt.
Dieses Amplifikat hat keine Komplementarität zur eingesetzten Sonde. Im fünften Fall werden keine Nukleinsäuren zugegeben, so daß nur die unspezifische Bindung der Sonde an die Oberfläche des Magnetpartikels gemessen wird.In Table 1 it is shown that the partially negatively charged PNA probes are clearly superior to non-charged PNAs in terms of non-specific binding to non-complementary DNA fragments and show a behavior similar to that of a comparable DNA probe with the same base sequence. The left column explains which nucleic acid components were used as the basis for the detection method. In the first case, biotin-labeled HGV primers were used in different concentrations, which do not contain a sequence complementary to the probe. In the second case, biotin-labeled length markers were used, which also show no significant complementarity to the probe. In the third case, HGV amplificates were used in different dilutions. The amplificates contain a region that is 100% complementary to the probe sequence. In the fourth case the amplificate of an HBV test is used. This amplificate has no complementarity to the probe used. In the fifth case, no nucleic acids are added, so that only the non-specific binding of the probe to the surface of the magnetic particle is measured.
Die Ergebnisse aus Tabelle 1 zeigen, daß selbst bei Nichtanwesenheit von Nukleinsäuren in der Reaktionsmischung ein Leerwertsignal gemessen wird (Fall 5). Dieses ist bei DNA- Sonden und bei PNA, welche sowohl im Backbone als auch im Linker negative Ladungen enthalten, ähnlich klein. Demgegenüber steigt das Leerwertsignal bei Entfernen der negativen Ladung im Linker etwas an. Besonders groß ist das Leerwertsignal bei ungeladenen PNA. Dies zeigt, daß mit negativ geladenen PNA-Sonden eine Reduzierung des Leerwertes erreicht werden kann.The results from Table 1 show that a blank signal is measured even in the absence of nucleic acids in the reaction mixture (case 5). This is similarly small for DNA probes and for PNA which contain negative charges both in the backbone and in the linker. In contrast, the blank signal rises somewhat when the negative charge in the linker is removed. The blank value signal is particularly large in the case of uncharged PNA. This shows that a reduction in the blank value can be achieved with negatively charged PNA probes.
Die Fälle 1 und 2 zeigen femer. daß auch unspezifische Bindungen an Nukleinsäuren, die keine Ähnlichkeit mit der zu der Sondensequenz komplementären Sequenz haben, ein Beitrag zum Leerwertsignal liefern. Dies gilt sowohl für die zwangsläufig in der Reaktionsmischung enthaltenen Primer, als auch Kontrollen, wie Standards. Auch hier wird durch Einsatz negativ geladener Sonden eine Reduktion des Leerwertes festgestellt. Dieser Beitrag konnte im vorliegenden Experiment sogar vollständig eliminiert werden.Cases 1 and 2 also show. that unspecific binding to nucleic acids, which are not similar to the sequence complementary to the probe sequence, also contribute to the blank signal. This applies both to the primers that are inevitably contained in the reaction mixture and to controls, such as standards. Here, too, a reduction in the blank value is determined by using negatively charged probes. This contribution was even completely eliminated in the present experiment.
Fall 4 zeigt, daß bei Anwesenheit von Amplifikaten. die beispielsweise auf eine simultane Amplifikation eines weiteren Analyten in der Reaktionsmischung zurückzuführen sind, ein beträchtliches Leerwertsignal gefunden wird, welches durch Einsatz negativ geladener Sonden praktisch eliminiert werden kann.Case 4 shows that in the presence of amplicons. which, for example, can be attributed to the simultaneous amplification of a further analyte in the reaction mixture, a considerable blank value signal is found which can be practically eliminated by using negatively charged probes.
Bevorzugt findet die Reaktion in einem Kunststoffgefäß statt. Insbesondere sind dabei solche Gefäße einsetzbar, welche normalerweise in üblichen Analysenautomaten als Probenaufbewahrungsgefäße verwendet werden. Beispiele sind Gefäße aus Polystyrol, Polyethylen oder Luran. Während der Behandlung mit Alkali und Detergenz befindet sich das Gefäß, in dem die Behandlung stattfindet, bevorzugt schon in einem Analysenautomaten, besonders bevorzugt auf einem Probenrotor, welcher den Zugriff einer Probenentnahmevorrichtung auf einzelne auf dem Rotor befindliche Probengefäße zuläßt. Ein solcher Analysenautomat ist beispielsweise in EP-A- 0 361 830 beschrieben.
Darüber hinaus eignen sich diese Oligomere. bei denen weniger als 80. bevorzugt weniger als 50 %, jedoch mindestens eine der Basen an negativ geladene Grundgerüsteinheiten gebunden sind, besonders bevorzugt die erfindungsgemäßen Oligomere. hervorragend als Primer. sofern sie an einem Ende eine durch eine Polymerase verlängerbare Gruppe, vorzugsweise eine Hydroxylgruppe, aufweisen. Primer. die aus konventionellen Mononukleo- tideinheiten und einem oder mehreren Nukleosideinheiten am C-Ende aufgebaut sind, sind in WO 95/08556 und EP-0 672 677 beschrieben. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß bei Einbau einer oder mehrerer negativer Ladungen im Bereich des verlängerbaren Endes die Wirkung als Primer verbessert wird. Besonders geeignet als Primer haben sich erfindungsgemäße Oligomere. die an einem ihrer Enden eine verlängerbare Hydroxylgruppe, z. B. Nukleoside. und als nächste Monomereinheit eine nicht-nukleosidische Einheit, die eine Säurefunktion mit einem pKa von weniger als 5.0. bevorzugt weniger als 3.0 enthält, erwiesen. Diese Chimären können mit den erfindungsgemäßen Monomeren analog zu WO 95/08566 hergestellt werden.The reaction preferably takes place in a plastic vessel. In particular, it is possible to use vessels which are normally used as sample storage vessels in conventional automatic analyzers. Examples are vessels made of polystyrene, polyethylene or luran. During the treatment with alkali and detergent, the vessel in which the treatment takes place is preferably already in an automatic analyzer, particularly preferably on a sample rotor, which allows a sampling device to access individual sample vessels located on the rotor. Such an automatic analyzer is described for example in EP-A-0 361 830. These oligomers are also suitable. in which less than 80%, preferably less than 50%, but at least one of the bases are bound to negatively charged basic framework units, particularly preferably the oligomers according to the invention. excellent as a primer. provided that they have at one end a group which can be extended by a polymerase, preferably a hydroxyl group. Primer. which are composed of conventional mononucleotide units and one or more nucleoside units at the C end are described in WO 95/08556 and EP-0 672 677. Surprisingly, it has been found that the incorporation of one or more negative charges in the region of the extendable end improves the effect as a primer. Oligomers according to the invention are particularly suitable as primers. which has an extendable hydroxyl group, e.g. B. Nucleosides. and the next monomer unit is a non-nucleoside unit which has an acid function with a pK a of less than 5.0. preferably contains less than 3.0. These chimeras can be produced with the monomers according to the invention analogously to WO 95/08566.
Erstaunlicherweise können Oligomere. bei denen weniger als 80 %, bevorzugt weniger als 50 %, jedoch mindestens eine der Basen an negativ geladene Grundgerüsteinheiten gebunden sind, besonders bevorzugt die erfindungsgemäßen Oligomere im Vergleich zu unmodi- fizierten, neutralen PNAs, z. B. mit sogenannten Transfektionsreagenzien, z. B. DOSPER oder DOTAP. besser in Zellen eingeschleust werden. Solche Transfektionsreagenzien sind für Nukleinsäuren aus Bioforum 6/96. Seite 264, bekannt. Insbesondere in Form von Peptidnukleinsäuren, die außerdem den Vorteil der Stabilität gegenüber Enzymverdau und eine hohe Affinität der Nukleinsäuren aufweisen, können die erfindungsgemäßen Oligomere daher gut in der Antisense-Technologie oder als Gensonden verwendet werden.Amazingly, oligomers can. in which less than 80%, preferably less than 50%, but at least one of the bases are bound to negatively charged basic framework units, particularly preferably the oligomers according to the invention compared to unmodified, neutral PNAs, e.g. B. with so-called transfection reagents, for. B. DOSPER or DOTAP. are better introduced into cells. Such transfection reagents are for nucleic acids from Bioforum 6/96. Page 264. In particular in the form of peptide nucleic acids, which also have the advantage of stability against enzyme digestion and a high affinity of the nucleic acids, the oligomers according to the invention can therefore be used well in antisense technology or as gene probes.
Im Falle der Oligomeren. welche eine Reduzierung der unspezifischen Bindungen mit sich bringen, können die negativen Ladungen prinzipiell im Molekül verteilt sein. So ist es beispielsweise möglich, die negativen Ladungen in Form einer oben beschriebenen Gruppe mit einem pKa von weniger als 5.0 (3.0) an eine basetragende Grundgerüsteinheit zu binden, es ist jedoch auch möglich, diese außerhalb der Sequenz von basenhaltigen Grundgerüsteinheiten zu binden, z. B. an einem oder beiden Enden der Oligomeren oder an die Nukleobase selbst ( z.B. DE- 19712530). Es hat sich herausgestellt, daß in diesem Fall die negativen Ladungen vorteilhafterweise über zusätzliche, nicht-basetragende Grund-
gerüsteinheiten. welche eine Gruppe mit einem pK-, von weniger als 5.0 (3.0) enthalten, an einem Ende der Basensequenz zu realisieren, wobei an einem oder mehreren dieser zusätzlichen Grundgerüsteinheiten auch die Markierung oder die immobilisierbare Gruppe lokalisiert ist. Für den Fall von Peptidnukleinsäuren hat es sich als äußerst zweckmäßig erwiesen, schon während der Synthese der PNAs weitere Grundgerüsteinheiten aus Aminosäuren mit einem pK, von weniger als 5.0 (3.0) anzukondensieren und in einem anschließenden Schritt die Markierungsgruppe an die zusätzlichen Grundgerüsteinheiten zu binden. Dadurch wirken die zusätzlichen Grundgerüsteinheiten auch als Linker zwischen der Markierung und der für die nachzuweisende Nukleinsäure spezifischen Basensequenz. Besonders vorteilhaft erscheinen solche Sonden, bei denen sowohl negative Ladungen innerhalb der Basensequenz vorliegen, als auch im Linker.In the case of the oligomers. which bring about a reduction in the unspecific bonds, the negative charges can in principle be distributed in the molecule. For example, it is possible to bind the negative charges in the form of a group described above with a pK a of less than 5.0 (3.0) to a base-bearing basic unit, but it is also possible to bind them outside the sequence of base-containing basic units, e.g. . B. at one or both ends of the oligomers or to the nucleobase itself (eg DE-19712530). It has been found that in this case the negative charges advantageously have additional, non-base-bearing bases. scaffolding units. which contain a group with a pK of less than 5.0 (3.0) at one end of the base sequence, the label or the immobilizable group also being located on one or more of these additional basic unit units. In the case of peptide nucleic acids, it has proven to be extremely useful to condense further basic scaffold units from amino acids with a pK of less than 5.0 (3.0) already during the synthesis of the PNAs and to bind the labeling group to the additional basic scaffold units in a subsequent step. As a result, the additional basic framework units also act as a linker between the label and the base sequence specific for the nucleic acid to be detected. Those probes in which both negative charges are present within the base sequence and in the linker appear to be particularly advantageous.
In Fig. 1 sind einige Formeln erfindungsgemäßer Monomere (1. 3, 4, 6 und 8) in geschützter Form, wie sie zur Oligomersynthese eingesetzt werden können sowie die damit erzeugten Monomereinheiten innerhalb einer PNA (2, 5, 7 und 9), gezeigt (Z: Benzyloxycarbonyl, Bn: Benzyl).1 shows some formulas of monomers according to the invention (1. 3, 4, 6 and 8) in protected form, as they can be used for oligomer synthesis, and the monomer units thus produced within a PNA (2, 5, 7 and 9) (Z: benzyloxycarbonyl, Bn: benzyl).
In Fig. 2 ist der Einfluß des Salzgehaltes auf das Signal für eine markierte DNA-Sonde, eine erfindungsgemäße markierte Sonde, eine positiv geladene PNA-Sonde und eine Sonde mit negativer Ladung nur im Linker (ausserhalb des Backbones) gezeigt.2 shows the influence of the salt content on the signal for a labeled DNA probe, a labeled probe according to the invention, a positively charged PNA probe and a probe with a negative charge only in the linker (outside the backbone).
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher:
The following examples illustrate the invention:
Beispiel 1example 1
Synthese der MonomerenSynthesis of the monomers
Synthese des Boc-T-D-Glu(Bn)-OH PNA-MonomersSynthesis of the Boc-T-D-Glu (Bn) -OH PNA monomer
1. Synthese von D-Glu(Bn)-0-Allyl1. Synthesis of D-Glu (Bn) -0-allyl
Man gibt unter Rühren zu einer Lösung von 10 g (29.6 mmol) Boc-D-Glu(Bn)-OH (erhältlich von der Fa. Novabiochem AG) in 100 ml absolutem DMF 9.64 g (29.6 mmol) Cäsiumcarbonat (Fluka) und nach einer 'Λ Stunde 7.16 g (59.2 mmol) Allylbromid (Fluka) und rührt eine % Stunde weiter. Danach filtriert man vom Feststoff ab und zieht das DMF im Vakuum ab. Der Rückstand wird in 400 ml Essigester aufgenommen und mit 400 ml gesättigter Natrium-hydrogencarbonat-Lösung gewaschen. Danach wird die wäßrige Phase noch dreimal mit je 200 ml Essigester rückextrahiert. Anschließend werden die vereinigten organischen Phasen über Na:SO getrocknet. Man filtriert ab und rotiert ein. Jetzt wird der Rückstand in 100 ml Benzol gelöst und mit 5.80 g (30.5 mmol) p-Toluolsulfonsäure versetzt. Man kocht 1 Stunde lang am Rückfluß, engt danach die Lösung auf ein Volumen von ca. 20 ml ein und kristallisiert das Produkt durch langsame Zugabe von Diethylether aus. Der Feststoff wird abfiltriert und aus Methanol/Diethylether umkristallisiert. Man erhält nach Trocknen am Hochvakuum 1 1.1 g (77%) des Produkts als p-Toluolsulfonsäure-Salz in Form farbloser Kristalle.9.64 g (29.6 mmol) of cesium carbonate (Fluka) and then are added with stirring to a solution of 10 g (29.6 mmol) of Boc-D-Glu (Bn) -OH (available from Novabiochem AG) in 100 ml of absolute DMF one 'Λ hour 7.16 g (59.2 mmol) allyl bromide (Fluka) and stirring continues for one% hour. The solid is then filtered off and the DMF is removed in vacuo. The residue is taken up in 400 ml of ethyl acetate and washed with 400 ml of saturated sodium hydrogen carbonate solution. Then the aqueous phase is extracted three times with 200 ml of ethyl acetate. The combined organic phases are then dried over Na : SO. It is filtered off and rotated in. Now the residue is dissolved in 100 ml of benzene and mixed with 5.80 g (30.5 mmol) of p-toluenesulfonic acid. The mixture is boiled under reflux for 1 hour, then the solution is concentrated to a volume of about 20 ml and the product is crystallized by slowly adding diethyl ether. The solid is filtered off and recrystallized from methanol / diethyl ether. After drying under high vacuum 1 1.1 g (77%) of the product are obtained as p-toluenesulfonic acid salt in the form of colorless crystals.
2. Synthese von Boc-(2-Aminoethyl)-D-Glutaminsäure-γ-Benzylester-α-Allylester2. Synthesis of Boc- (2-aminoethyl) -D-glutamic acid-γ-benzyl ester-α-allyl ester
8 g (16.4 mmol) D-Glutaminsäure-γ-Benzylester-α-Allylester werden mit je 400 ml Dichlormethan und gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung in einem Scheidetrichter geschüttelt. Nach Abtrennen der organischen Phase wird die wäßrige Phase dreimal mit je 200 ml Dichlormethan rückextrahiert. Man trocknet die vereinigten organischen Phasen über Na2SO4, filtriert ab und rotiert ein. Der Rückstand wird in 60 ml Methanol gelöst und im Eisbad gekühlt. Danach gibt man unter Rühren 3.14 g (19.7 mmol) Boc-Amino- acetaldehyd (hergestellt nach K.L. Dueholm et al.. Org. Prep. Proced. Int. 1993, 25, 457- 461) zu und rührt eine 'Λ Stunde im Eisbad weiter. Danach wird mit 1.1 ml Essigsäure und 0.55 g (8.75 mmol) Natriumcyanoborhydrid versetzt. Nach lΛ Stunde wird das Methanol im Vakuum abgezogen, und der Rückstand in 300 ml Essigester aufgenommen. Die Lösung wird mit 150 ml einer gesättigten Natriumhydrogencarbonat-Lösung und 150 ml
Kochsalz-Lösung gewaschen. Die organische Phase wird anschließend über Na-,S04 getrocknet, abfiltriert und einrotiert. Der Rückstand wird in 120 ml Diethylether aufgenommen, auf -20°C gekühlt und mit der äquivalenten Menge 1.5 M wasserfreier, etherischer HC1 versetzt. Danach gibt man 120 ml absolutes Hexan zu. Das ausgefallene Hydrochlorid wird abfiltriert. Nach Umkristallisation aus Methanol/Diethylether/Hexan erhält man 7.15 g (88%) farblose Kristalle.8 g (16.4 mmol) of D-glutamic acid-γ-benzyl ester-α-allyl ester are shaken in a separating funnel with 400 ml of dichloromethane and saturated sodium bicarbonate solution. After the organic phase has been separated off, the aqueous phase is back-extracted three times with 200 ml of dichloromethane each time. The combined organic phases are dried over Na 2 SO 4 , filtered off and rotated in. The residue is dissolved in 60 ml of methanol and cooled in an ice bath. Then 3.14 g (19.7 mmol) of Boc-aminoacetaldehyde (produced according to KL Dueholm et al. Org. Prep. Proced. Int. 1993, 25, 457-461) are added with stirring and the mixture is stirred for one hour in an ice bath further. Then 1.1 ml of acetic acid and 0.55 g (8.75 mmol) of sodium cyanoborohydride are added. After 1 Λ hour the methanol is removed in vacuo and the residue is taken up in 300 ml of ethyl acetate. The solution is mixed with 150 ml of a saturated sodium hydrogen carbonate solution and 150 ml Washed saline solution. The organic phase is then dried over Na 4 SO 4 , filtered off and evaporated. The residue is taken up in 120 ml of diethyl ether, cooled to -20 ° C. and mixed with the equivalent amount of 1.5 M anhydrous, ethereal HC1. Then add 120 ml of absolute hexane. The precipitated hydrochloride is filtered off. After recrystallization from methanol / diethyl ether / hexane, 7.15 g (88%) of colorless crystals are obtained.
3. Synthese von Boc-T-D-Glu(Bn)-O-Allyl3. Synthesis of Boc-T-D-Glu (Bn) -O-allyl
Zu einer Lösung von 3.72 g (20.2 mmol) Thymin- 1 -ylessigsäure (hergestellt nach K.L. Dueholm et al., J. Org. Chem. 1994, 59, 5767-5773) und 3.3 g (20.2 mmol) 3,4-Dihydro-3- hydroxy-4-oxo-l,2,3-benzotriazin (Fluka) in 60 ml DMF gibt man unter Rühren 4.37 g (21.2 mmol) DCC (Fluka). Nach 1 Stunde gibt man dann 5 g (10.1 mmol) Boc-(2- Aminoethyl)-D-Glutaminsäure-γ-Benzylester-α-Allylester Hydrochlorid und 1.75 ml (10.2 mmol) Hünigs Base. Man rührt über Nacht bei 40°C (ca. 15 h). Danach wird das DMF im Vakuum abgezogen und der Rückstand in 180 ml Essigester aufgenommen. Der gebildete Dicyclohexylharnstoff wird abfiltriert. Die organische Phase wird dann sukzessive mit je 150 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung, halbgesättigter Kaliumhydrogensulfat-Lösung und und gesättigter Kochsalz-Lösung gewaschen, danach über Na;SO4 getrocknet. Man filtriert ab und rotiert ein. Der Rückstand wird über eine Kieselgelsäule mit Essigester/Hexan 2:1 als Elutionssystem gereinigt. Das Produkt wird dann mit Essig- ester/Diethylether zur Kristallisation gebracht. Ausbeute: 3.6 g (57%).To a solution of 3.72 g (20.2 mmol) of thymine-1-acetic acid (produced according to KL Dueholm et al., J. Org. Chem. 1994, 59, 5767-5773) and 3.3 g (20.2 mmol) of 3,4-dihydro -3-hydroxy-4-oxo-l, 2,3-benzotriazine (Fluka) in 60 ml DMF, 4.37 g (21.2 mmol) DCC (Fluka) are added with stirring. After 1 hour, 5 g (10.1 mmol) of Boc- (2-aminoethyl) -D-glutamic acid-γ-benzyl ester-α-allyl ester hydrochloride and 1.75 ml (10.2 mmol) of Hünig's base are then added. The mixture is stirred at 40 ° C. overnight (approx. 15 h). The DMF is then stripped off in vacuo and the residue is taken up in 180 ml of ethyl acetate. The dicyclohexylurea formed is filtered off. The organic phase is then washed successively with 150 ml of saturated sodium bicarbonate solution, semi-saturated potassium hydrogen sulfate solution and and saturated sodium chloride solution, then over Na ; SO 4 dried. It is filtered off and rotated in. The residue is purified on a silica gel column using ethyl acetate / hexane 2: 1 as the elution system. The product is then crystallized using ethyl acetate / diethyl ether. Yield: 3.6 g (57%).
4. Synthese von Boc-T-D-Glu(Bn)-OH4. Synthesis of Boc-T-D-Glu (Bn) -OH
Zu einer Lösung von 2 g (3.2 mmol) Boc-T-D-Glu(Bn)-O-Allyl und 2.8 ml (32 mmol) Morpholin in 30 ml absolutem THF gibt man 37 mg (0.032 mmol) Tetrakistriphenyl- phosphin-Palladium. Nach A Stunde wird das THF abgezogen. Der Rückstand wird in 100 ml Essigester aufgenommen und mit gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung, die mit Kaliumhydrogensulfat-Lösung auf pH 3 eingestellt wurde, gewaschen. Die wäßrige Phase wird danach 5x mit je 50 ml Essigester rückextrahiert. Danach werden die vereinigten organischen Phasen mit gesättigter Kochsalz-Lösung gewaschen und über Na SO getrocknet. Man filtriert ab und rotiert ein. Nach Kristallisation aus Essigester/Hexan erhält man 1.46 g (78%) eines fast farblosen Feststoffs.
'H-NMR (DMSO): COOH nicht sichtbar. 1 1.27 (sb. IH. NH). 7.36-7.30 (m, 6H, Ph, H- C(6)), 6.99 (sb, IH. NH), 5.10 (2s. 2H. CH2Ph), 4.61-4.49 (m. 2H. CH2Thy), 4.20-4.05 (m. IH, CH), 3.68-2.91 (t, t. m. 6H. 2x CH:N, CH2COO), 2.39-2.31 (m. 2H. CH2), 1.74 (s, 3H. CH3), 1.38, 1.35 (2s. 9H. CH3 (Boc))37 mg (0.032 mmol) of tetrakistriphenylphosphine-palladium are added to a solution of 2 g (3.2 mmol) of Boc-TD-Glu (Bn) -O-allyl and 2.8 ml (32 mmol) of morpholine in 30 ml of absolute THF. After an hour, the THF is removed. The residue is taken up in 100 ml of ethyl acetate and washed with saturated sodium hydrogen carbonate solution, which was adjusted to pH 3 with potassium hydrogen sulfate solution. The aqueous phase is then back extracted 5 times with 50 ml of ethyl acetate. The combined organic phases are then washed with saturated sodium chloride solution and dried over Na 2 SO 4. It is filtered off and rotated in. After crystallization from ethyl acetate / hexane, 1.46 g (78%) of an almost colorless solid is obtained. 'H NMR (DMSO): COOH not visible. 1 1.27 (sb. IH. NH). 7.36-7.30 (m, 6H, Ph, H-C (6)), 6.99 (sb, IH. NH), 5.10 (2s. 2H. CH 2 Ph), 4.61-4.49 (m. 2H. CH 2 Thy) , 4.20-4.05 (m. IH, CH), 3.68-2.91 (t, tm 6H. 2x CH : N, CH 2 COO), 2.39-2.31 (m. 2H. CH 2 ), 1.74 (s, 3H. CH 3 ), 1.38, 1.35 (2s. 9H. CH 3 (Boc))
Beispiel 2Example 2
Synthese der OligomerenSynthesis of the oligomers
Synthese der PNA der Sequenz:Synthesis of the PNA of the sequence:
Ru(bpy)3 (Glu), CCA C(T-Glu)A TAG G(T-Glu)G GGT CTT GlyRu (bpy) 3 (Glu), CCA C (T-Glu) A TAG G (T-Glu) G GGT CTT Gly
Die Synthese erfolgte auf einem ABI 433 A Peptid-Synthesizer der Firma Applied Biosystems mit modifizierter Software (T. Koch et al., J. Peptide Res. 1997, 49, 80-88). Die Synthesen wurden im 5 μmol Maßstab in einem 3 ml Reaktionsgefäß durchgeführt, ein kleineres Measuring Loop (150 μl) wurde verwendet. Die Monomerbausteine (PNA-Bau- steine: Boc-T-OH, Boc-A(Z)-OH, Boc-C(Z)-OH und Boc-G(Z)-OH, erhältlich von der Fa. Perseptive Biosystems, Boc-T-Glu(Bzl)-OH hergestellt nach Beispiel 1; Aminosäurederivate: Boc-Glu(OBzl)-OH, erhältlich von der Fa. Novabiochem AG; Ru(Ruthenium)(bpy)3-COOH von Boehringer Mannheim) wurden in NMP gelöst und in individuelle Kartuschen eingespritzt (140 μl, 0.26M). Das mit Boc-Gly (Novabiochem AG) derivatisierte MBHA-Trägermaterial (Novabiochem AG) wird in das 3 ml Reaktionsgefäß gefüllt und am Synthesizer angebracht. Trifluoressigsäure/m-Cresol 95:5 (2 x 180 sec); Flaschenposition 2) wird verwendet, um die Boc-Schutzgruppe abzuspalten. Je 2 Waschmodule (Dichlormethan- und NMP-Modul bestehend aus jeweils 5 aufeinanderfolgenden Waschschritten) befinden sich zwischen Boc-Abspaltung und dem Kupplungsmodul (Dichlormethan = Flaschenposition 9; NMP = Flaschenposition 10). 140 μl 0.26 M Monomer (36 μmol), 150 μl 0.21 M HATU (O-(7-Azabenzotriazol-l-yl)-l,l,3,3-tetra- methyluronium-hexafluorophosphat) in NMP (32 μmol) und 150 μl 0.5 M Diisopropyl- ethylamin in NMP (75 μmol) werden in jedem Kupplungsschritt gefördert (Diisopropyl- ethylamin-Lösung = Flaschenposition 7; HATU-Lösung = Flaschenposition 8). Die Monomere werden in der Synthesekartusche voraktiviert ( 1 min), dann in das Reaktionsgefäß überführt. Die Kupplungszeit beträgt 10 min. die Monomerenkonzentration während der Kupplung beträgt 0.08 M. Nach dem Kupplungsmodul erfolgt ein Capping-Modul mit
Essigsäureanhydrid/NMP/Pyridin 1 :25:25 (1 min: Flaschenposition 4). Jeder Synthese- cyclus wird mit einem NMP Waschmodul abgeschlossen. Nach dem letzten Synthese- cyclus folgt ein Dichlormethan- Waschmodul, um das Harz zu trocknen. Die Kupplungen wurden regelmäßig durch einen qualitativen Kaiser-Test kontrolliert.The synthesis was carried out on an ABI 433 A peptide synthesizer from Applied Biosystems with modified software (T. Koch et al., J. Peptide Res. 1997, 49, 80-88). The syntheses were carried out on a 5 μmol scale in a 3 ml reaction vessel, a smaller measuring loop (150 μl) was used. The monomer components (PNA components: Boc-T-OH, Boc-A (Z) -OH, Boc-C (Z) -OH and Boc-G (Z) -OH, available from Perseptive Biosystems, Boc-T-Glu (Bzl) -OH prepared according to Example 1; amino acid derivatives: Boc-Glu (OBzl) -OH, available from Novabiochem AG; Ru (ruthenium) (bpy) 3 -COOH from Boehringer Mannheim) were in NMP dissolved and injected into individual cartridges (140 μl, 0.26M). The MBHA carrier material (Novabiochem AG) derivatized with Boc-Gly (Novabiochem AG) is filled into the 3 ml reaction vessel and attached to the synthesizer. Trifluoroacetic acid / m-cresol 95: 5 (2 x 180 sec); Bottle position 2) is used to split off the Boc protecting group. Two washing modules (dichloromethane and NMP module, each consisting of 5 consecutive washing steps) are located between the Boc split-off and the coupling module (dichloromethane = bottle position 9; NMP = bottle position 10). 140 μl 0.26 M monomer (36 μmol), 150 μl 0.21 M HATU (O- (7-azabenzotriazol-l-yl) -l, l, 3,3-tetra-methyluronium hexafluorophosphate) in NMP (32 μmol) and 150 μl 0.5 M diisopropylethylamine in NMP (75 μmol) are conveyed in each coupling step (diisopropylethylamine solution = bottle position 7; HATU solution = bottle position 8). The monomers are preactivated in the synthesis cartridge (1 min), then transferred to the reaction vessel. The coupling time is 10 min. the monomer concentration during the coupling is 0.08 M. After the coupling module there is a capping module with Acetic anhydride / NMP / pyridine 1:25:25 (1 min: bottle position 4). Each synthesis cycle is completed with an NMP wash module. After the last synthesis cycle, a dichloromethane wash module follows to dry the resin. The couplings were regularly checked by a qualitative Kaiser test.
Die Abspaltung der PNA vom Harz und der Schutzgruppen erfolgt in einem manuellen Schritt außerhalb des Gerätes in einer speziellen, verschließbaren Glasfritte. Das Harz wird zuerst mit Trifluoressigsäure gewaschen, dann schüttelt man 2 Stunden mit 2 ml Trifluor- methansulfonsäure/Trifluoressigsäure/m-Cresol 2:8:1. Die Abspaltlösung wird in ein Zentrifugenglas gesaugt. Man wäscht mit 1 ml Trifluoressigsäure nach und präzipitiert die PNA mit Diethylether (ca. 10 ml). Das Präzipitat wird nach Zentrifugation von der überstehenden Lösung getrennt. Danach wäscht man zweimal mit Diethylether.The PNA is split off from the resin and the protective groups in a manual step outside the device in a special, lockable glass frit. The resin is first washed with trifluoroacetic acid, then shaken for 2 hours with 2 ml of trifluoromethanesulfonic acid / trifluoroacetic acid / m-cresol 2: 8: 1. The separation solution is sucked into a centrifuge glass. It is washed with 1 ml of trifluoroacetic acid and the PNA is precipitated with diethyl ether (approx. 10 ml). The precipitate is separated from the supernatant solution after centrifugation. Then it is washed twice with diethyl ether.
Die PNA wurde über eine analytische RP18-HPLC (DeltaPak. Waters, 5 μ, 125 x 4 mm) mit einem Wasser/ Acetonitril/0.1 % Trifluoressigsäure-Gradienten bei 60 °C analysiert.The PNA was analyzed by means of an analytical RP18-HPLC (DeltaPak. Waters, 5 μ, 125 × 4 mm) with a water / acetonitrile / 0.1% trifluoroacetic acid gradient at 60 ° C.
Die PNA wurde über eine präparative RP18-HPLC (Polygosil C-18/Macherey-Nagel, 5 μ, 250 x 20 mm) mit einem Wasser/ Acetonitril/0,1 % Trifluoressigsäure-Gradienten bei 60 °C bis zur chromatographischen Einheitlichkeit gereinigt.The PNA was purified by preparative RP18-HPLC (Polygosil C-18 / Macherey-Nagel, 5 μ, 250 x 20 mm) with a water / acetonitrile / 0.1% trifluoroacetic acid gradient at 60 ° C. until chromatographic uniformity.
Die Analyse der gereinigten PNA wird mit MALDITOF-MS durchgeführt.The analysis of the purified PNA is carried out with MALDITOF-MS.
Beispiel 3Example 3
HGV-Amplifikatnachweis mit verschieden modifizierten DetektionssondenHGV amplificate detection with differently modified detection probes
Ein Vergleich einer erfindungsgemäßen Detektionssonde zu unmodifizierten oder anders modifizierten PNA-Ru Sonden unter Verwendung einer identischen Sequenz verdeutlicht die Vorteile der Erfindung. Als Referenz wurde eine DNA-Sonde eingesetzt, das Experiment wurde am Beispiel HGV durchgeführt.
a) AmplifikationA comparison of a detection probe according to the invention with unmodified or otherwise modified PNA-Ru probes using an identical sequence illustrates the advantages of the invention. A DNA probe was used as a reference; the experiment was carried out using the example of HGV. a) amplification
Zur Herstellung der getesteten PCR-Produkte (HGV bzw. HBV), die als Proben in dem Beispiel dienten, wurden Plasmide verwendet, die mittels PCR amplifiziert wurden. Für die Herstellung der spezifischen Amplifikate wurden die folgenden Primer verwendet:To produce the tested PCR products (HGV or HBV), which served as samples in the example, plasmids were used which were amplified by means of PCR. The following primers were used to prepare the specific amplificates:
HGV Primer Sequenzen: coding-strand:HGV primer sequences: coding-strand:
5 ' -CGG CC A AAA GGT GGT GGA TG-3 ' 20-mer (SEQ.ID.NO 1 ) non-coding Strand:5 '-CGG CC A AAA GGT GGT GGA TG-3' 20-mer (SEQ.ID.NO 1) non-coding beach:
5'-Bi-CGA CGA GCC TGA CGT CGG G-3' 19-mer (SEQ.ID.NO. 2)5'-Bi-CGA CGA GCC TGA CGT CGG G-3 '19-mer (SEQ.ID.NO. 2)
HBV Primer Sequenzen: coding-strand:HBV primer sequences: coding-strand:
5'-GGA GTG TGG ATT CGC ACT-3' 18-mer (SEQ.ID.NO. 3) non-coding Strand:5'-GGA GTG TGG ATT CGC ACT-3 '18-mer (SEQ.ID.NO. 3) non-coding beach:
5'-TGA GAT CTT CTG CGA CGC-3' 18-mer (SEQ.ID.NO.4)5'-TGA GAT CTT CTG CGA CGC-3 '18-mer (SEQ.ID.NO.4)
Für die PCR wurde für beide Parameter der folgende Reaktionsansatz gewählt:The following reaction approach was chosen for the PCR for both parameters:
2,5 U Taq polymerase2.5 U Taq polymerase
10 mM Tris/HCl. pH 8.310 mM Tris / HCl. pH 8.3
50 mM KC1 l,5 mM MgCL50mM KCl, 1.5mM MgCL
0,1 mg/ml Gelatine0.1 mg / ml gelatin
200 nM dCTP, dATP, dGTP, 600 mM dUTP200 nM dCTP, dATP, dGTP, 600 mM dUTP
200 nM coding-strand primer200 nM coding beach primer
200 nM non-coding Strand primer. Biotin-markiert200 nM non-coding beach primer. Labeled biotin
10 ng plasmid pJCP (HGV: Nukleotide 1-550 kloniert in pGEM3z; Stratagene: HBV:10 ng plasmid pJCP (HGV: nucleotides 1-550 cloned in pGEM3z; Stratagene: HBV:
Nukleotide 50-2670 kloniert in pUC 18)Nucleotides 50-2670 cloned in pUC 18)
Die Amplifikation wurde mit folgendem Temperaturprofil auf einem Perkin Eimer Cycler 9600 durchgeführt:The amplification was carried out with the following temperature profile on a Perkin Elmer Cycler 9600:
35 Zyklen:
15 sec 94°C35 cycles: 15 sec 94 ° C
30 sec 55°C30 sec 55 ° C
30 sec 72°C hold 4°C30 sec 72 ° C hold 4 ° C
Um das Amplifikat zu stabilisieren, wurde das PCR-Produkt nach Beendigung der Reaktion mittels des High pure PCR template purification kits (BM Best.No. 1 796 828) gereinigt. Zur Bewertung der verschiedenen PNA-Ru Sonden wurde das PCR-Produkt in den bezeichneten Verdünnungen eingesetzt. b) DetektionIn order to stabilize the amplificate, the PCR product was purified after the end of the reaction using the High pure PCR template purification kit (BM Order No. 1 796 828). The PCR product in the specified dilutions was used to evaluate the various PNA-Ru probes. b) detection
Die Detektion erfolgte mit Hilfe von Elektrocheminumileszenz (ECL) auf einem Elecsys® 1010 (Boehringer Mannheim GmbH). Reaktionstemperatur für alle Schritte ist 37°C. 10 μl Probe werden zunächst mit 35 μl Denaturierungsreagenz versetzt und für 5 Minuten inkubiert. Anschließend werden 120 μl der Sondenlösung (50 ng/ml in Hybridisierungs- puffer) zugegeben und 20 min inkubiert. Nach Beendigung der Hybridisierung werden dem Reaktionsansatz 35 μl Streptavidin-beschichtete magnetische Mikropartikel beigemischt und dieser erneut 10 Minuten inkubiert. Die Hybride (Bio-markierter HGV Strang mit Ru- markierter Detektionssonde) werden dabei an die Festphase (Mikropartikel) gebunden. Nach Beendigung der Inkubation werden die Proben in die Meßzelle transferiert und dort die Mikropartikel über einen Magneten gebunden. Anschließend erfolgt in der Meßzelle die Chemilumineszenz. Unter Katalyse von TPA gibt der Ru-Komplex Lichtblitze ab. deren Anzahl in der Meßzelle bestimmt werden. Die Chemie zur Elektrochemino- lumineszenz ist im J. Electrochem. Soc. 137: 3127-3131 beschrieben.The detection was carried out with the aid of electrochemilinescence (ECL) on an Elecsys® 1010 (Boehringer Mannheim GmbH). The reaction temperature for all steps is 37 ° C. 10 μl of sample are first mixed with 35 μl of denaturing reagent and incubated for 5 minutes. Then 120 μl of the probe solution (50 ng / ml in hybridization buffer) are added and incubated for 20 min. After the hybridization has ended, 35 μl of streptavidin-coated magnetic microparticles are added to the reaction mixture and incubated again for 10 minutes. The hybrids (bio-labeled HGV strand with Ru-labeled detection probe) are bound to the solid phase (microparticles). After the incubation has ended, the samples are transferred to the measuring cell and the microparticles are bound there by a magnet. The chemiluminescence then takes place in the measuring cell. When catalysed by TPA, the Ru complex emits flashes of light. the number of which are determined in the measuring cell. The chemistry for electrocheminoluminescence is in J. Electrochem. Soc. 137: 3127-3131.
Detektionsreagenzien :Detection reagents:
1. Denaturierungsreagenz. pH > 121. Denaturing reagent. pH> 12
Hybridisierungslösung, pH 6.5: Hybridization solution, pH 6.5:
Als Detektionssonden wurden folgende Rutheniumbispyridkomplexe-markierten Sonden verwendet:The following ruthenium bispyride complex-labeled probes were used as detection probes:
A. DNA-Sonde:A. DNA probe:
Ru- CCA CTA TAG GTG GGT CTT Id.Nr. 55 (SEQ.ID.NO. 5)Ru- CCA CTA TAG GTG GGT CTT Id.No. 55 (SEQ.ID.NO. 5)
B: PNA-Sonden:B: PNA probes:
Ru Glu2 CCA CT(TGlu)A TAG GT(TGlu)G GGT CTT Gly Id. Nr. 506Ru Glu 2 CCA CT (TGlu) A TAG GT (TGlu) G GGT CTT Gly Id.No. 506
Ru Gly3 CCA CTA TAG GTG GGT CTT Gly Id. Nr. 487Ru Gly 3 CCA CTA TAG GTG GGT CTT Gly Id No. 487
Ru Glu, CCA CTA TAG GTG GGT CTT Glu Id. Nr. 493Ru Glu, CCA CTA TAG GTG GGT CTT Glu Id.No. 493
Ru Gly3 CCA CT(TLys)A TAG GT(TLys)G GGT CTT Gly Id. Nr. 494Ru Gly 3 CCA CT (TLys) A TAG GT (TLys) G GGT CTT Gly Id.No. 494
Die Sonden wurden im oben beschriebenen Experiment getestet, das Ergebnis ist in Tabelle 4 wiedergegeben. Der erste Teil (4a) gibt den Mittelwert der Signale aus einer Doppelbestimmung wieder, der zweite (4b) zeigt das Verhältnis des Signals zum Hintergrundsignal.The probes were tested in the experiment described above, the result is shown in Table 4. The first part (4a) shows the mean value of the signals from a double determination, the second (4b) shows the ratio of the signal to the background signal.
Die wichtigsten Erkenntnisse sind:The key findings are:
• Die Integration von TGlu im Backbone führt zu einer deutlichen Reduktion des Hintergrundes und ist vergleichbar mit der Referenz (DNA-Sonde)• The integration of TGlu in the backbone leads to a significant reduction in the background and is comparable to the reference (DNA probe)
• Die Modifikation führt zu einer Verbesserung der Sensitivität der PNA-Sonde, die Sensitivität ist vergleichbar mit der Referenz. Dies ist insbesondere in Tab. 4b deutlich zu sehen.• The modification leads to an improvement in the sensitivity of the PNA probe, the sensitivity is comparable to the reference. This can be seen clearly in Tab. 4b.
• Im Gegensatz zur Referenz verschlechtert sich die Sensitivität nicht bei einer niedrigen Salzkonzentration im Hybridisierungspuffer. Die Konkurrenzreaktion zwischen unmarkiertem Strang aus der PCR-Reaktion mit der Detektionssonde wird bei niedriger
Salzkonzentration zur Sonde hin verschoben, was einen großen dynamischen Meßbereich bei sehr guter Sensitivität ermöglicht.• In contrast to the reference, the sensitivity does not deteriorate when the salt concentration in the hybridization buffer is low. The competition reaction between unlabeled strand from the PCR reaction with the detection probe becomes lower Salt concentration shifted towards the probe, which enables a large dynamic measuring range with very good sensitivity.
• Die modifizierte Sonde gemäß der Erfindung erlaubt die Abdeckung eines besonders großen dynamischen Meßbereiches, was besonders für die quantitative Detektion wichtig ist• The modified probe according to the invention allows a particularly large dynamic measuring range to be covered, which is particularly important for quantitative detection
• Bei den unmodifizierten PNA-Sonden bzw. bei der positiv geladenen PNA-Sonde erhöht sich der Hintergrund mit sinkender Salzkonzentration
• With the unmodified PNA probes or with the positively charged PNA probe, the background increases with decreasing salt concentration
Tabelle 4Table 4
4a Ident Nr 55 506 493 494 4874a Ident No. 55 506 493 494 487
Salzkonz 50 mM 625 mM 50 mM 625 mM 50 mM 625 mM 50 mM 625 mM 50 mM 625 MSalt Concentration 50 mM 625 mM 50 mM 625 mM 50 mM 625 mM 50 mM 625 mM 50 mM 625 M
Probesample
HGV PCR Produkt 1:5 424834 666051 1184377 332695 1570831 945988 1084935 247646 1687111 463255HGV PCR product 1: 5 424834 666051 1184377 332695 1570831 945988 1084935 247646 1687111 463255
1:25 260813 728338 893928 427947 1237424 1037714 968912 355618 1325930 6723371:25 260813 728338 893928 427947 1237424 1037714 968912 355618 1325930 672337
1:125 100840 338543 327337 238796 423002 358771 324117 182561 386787 2954221: 125 100840 338543 327337 238796 423002 358771 324117 182561 386787 295422
1:625 5651 17490 19520 14311 115541 27823 69209 33119 39449 194141: 625 5651 17490 19520 14311 115541 27823 69209 33119 39449 19414
1:3125 4609 13937 15148 12732 103158 17725 60731 26740 19343 58091: 3125 4609 13937 15148 12732 103158 17725 60731 26740 19343 5809
1:15625 1314 2528 3475 2784 100192 16068 58124 25929 17971 48701: 15625 1314 2528 3475 2784 100192 16068 58124 25929 17971 4870
H-O 879 890 1408 1239 93965 14343 59385 24997 16579 4172H-O 879 890 1408 1239 93965 14343 59385 24997 16579 4172
Signal/Rausch-Verh (Signal/Signal H20)Signal / noise ratio (signal / signal H20)
4b Ident Nr 55 506 493 494 4874b Ident No. 55 506 493 494 487
Probe Salzkonz 50 M 525 mM 50 mM 625 mM 50 mM 625 mM 50 mM 625 mM 50 mM 525 mMSalt concentration sample 50 M 525 mM 50 mM 625 mM 50 mM 625 mM 50 mM 625 mM 50 mM 525 mM
HGV PCR Produkt 1 :5 483,31 748,37 841,18 268,52 16,72 65,95 18,27 9,91 101,76 111,04HGV PCR product 1: 5 483.31 748.37 841.18 268.52 16.72 65.95 18.27 9.91 101.76 111.04
1:25 296,72 818,36 634,89 345,40 13,17 72,35 16,32 14,23 79,98 161,151:25 296.72 818.36 634.89 345.40 13.17 72.35 16.32 14.23 79.98 161.15
1:125 114,72 380,38 232,48 192,73 4,50 25,01 5,46 7,30 23,33 70,811: 125 114.72 380.38 232.48 192.73 4.50 25.01 5.46 7.30 23.33 70.81
1:625 6,43 19,65 13,86 11,55 1,23 1,94 1,17 1,32 2,38 4,651: 625 6.43 19.65 13.86 11.55 1.23 1.94 1.17 1.32 2.38 4.65
1:3125 5,24 15,66 10,76 10,28 1,10 1,24 1,02 1,07 1,17 1,391: 3125 5.24 15.66 10.76 10.28 1.10 1.24 1.02 1.07 1.17 1.39
1:15625 1,49 2,84 2,47 2,25 1,07 1,12 0,98 1,04 1,08 1,171: 15625 1.49 2.84 2.47 2.25 1.07 1.12 0.98 1.04 1.04 1.07
H20 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00
H 2 0 1.00 1.00 1.00 1.00 1.00 1.00 1.00 1.00 1.00 1.00
Beispiel 4Example 4
Reduktion des Leerwertes und der unspezifischen Kreuzreaktivität bei ECL-MessungenReduction of the blank value and the non-specific cross-reactivity in ECL measurements
Die Durchführung des Experimentes ist in Beispiel 3 beschrieben. Als Probenmaterial wurde ein mit Biotin-markierter Längenstandard (entspr. Cat.No. 1062590, nur 5' Biotin- markiert) verwendet. Die Konzentration der Stocklösung: 1 μl entspr. 250 ng DNA.The implementation of the experiment is described in Example 3. A length standard marked with biotin (corresponding to Cat.No. 1062590, only 5 'biotin marked) was used as sample material. The concentration of the stock solution: 1 μl corresponds to 250 ng DNA.
Folgende Detektionssonden wurden verwendet:The following detection probes were used:
A. DNA-Sonde:A. DNA probe:
Ru- CCA CTA TAG GTG GGT CTT (SEQ.ID.NO. 5) Id.Nr. 55Ru- CCA CTA TAG GTG GGT CTT (SEQ.ID.NO. 5) Id.No. 55
B: PNA-Sonden:B: PNA probes:
Ru Glu2 CCA CT(TGlu)A TAG GT(TGlu)G GGT CTT Gly Id. Nr. 506Ru Glu 2 CCA CT (TGlu) A TAG GT (TGlu) G GGT CTT Gly Id.No. 506
Ru Gly3 TAT AGG TGG GTC TT Gly Id. Nr. 484Ru Gly 3 TAT AGG TGG GTC TT Gly Id No. 484
Ru Gly3 ACT ATA GGT GGG TCT T Gly Id. Nr. 486Ru Gly 3 ACT ATA GGT GGG TCT T Gly Id No. 486
Das Ergebnis ist in Tabelle 5 wiedergegeben. 5a gibt den Mittelwert der Signale aus einer Doppelbestimmung wieder, 5b zeigt das Verhältnis des Signals zum Hintergrundsignal. Die wichtigsten Erkenntnisse sind:The result is shown in Table 5. 5a shows the mean value of the signals from a double determination, FIG. 5b shows the ratio of the signal to the background signal. The key findings are:
• Unspezifische Hybridisierungsreaktionen sind nur mit den beiden unmodifizierten PNA-Sonden zu beobachten, nicht jedoch mit der erfindungsgemäß modifizierten Sonde oder mit der Referenz.• Nonspecific hybridization reactions can only be observed with the two unmodified PNA probes, but not with the probe modified according to the invention or with the reference.
• Die Stärke der unspezifischen Reaktionen nimmt mit der Läge der unmodifizierten Sonden zu (484: 14-mer; 486: 16-mer).
• The strength of the non-specific reactions increases with the length of the unmodified probes (484: 14-mer; 486: 16-mer).
Tabelle 5 Sonde 55 506 484 486Table 5 Probe 55 506 484 486
5a Salz OmM 50 mM 625 mM OmM 50 mM 625 mM 50 mM 625 mM 50 mM 625 mM5a salt OmM 50 mM 625 mM OmM 50 mM 625 mM 50 mM 625 mM 50 mM 625 mM
Probesample
HGV PCR Produkt 1:5 246843 424834 666051 1211085 1184377 332695 1331089 823696 2802342 1274087HGV PCR product 1: 5 246843 424834 666051 1211085 1184377 332695 1331089 823696 2802342 1274087
1:25 149673 260813 728338 795203 893928 427947 787229 873993 3000544 17906861:25 149673 260813 728338 795203 893928 427947 787229 873993 3000544 1790686
1:125 64415 100840 338543 308401 327337 238796 293682 337931 922030 6946321: 125 64415 100840 338543 308401 327337 238796 293682 337931 922030 694632
1:625 3850 5651 17490 20053 19520 14311 15307 19104 37393 307581: 625 3850 5651 17490 20053 19520 14311 15307 19104 37393 30758
1:3125 3028 4609 13937 13965 15148 12732 4324 6090 9437 54361: 3125 3028 4609 13937 13965 15148 12732 4324 6090 9437 5436
1:15625 1188 1314 2528 2844 3475 2784 3944 5204 7423 38641: 15625 1188 1314 2528 2844 3475 2784 3944 5204 7423 3864
H20 880 879 890 1204 1408 1239 3084 4432 5607 1925H 2 0 880 879 890 1204 1408 1239 3084 4432 5607 1925
HGV Primer 871 852 876 2186 2622 1494HGV Primer 871 852 876 2186 2622 1494
Längenmarkerr VI 1:100 739 743 900 1075 1266 1836 9225 10845 25825 7712Length marker VI 1: 100 739 743 900 1075 1266 1836 9225 10845 25825 7712
1:20 774 782 878 1462 1865 1344 22773 29318 87218 290461:20 774 782 878 1462 1865 1344 22773 29318 87218 29046
1:10 811 809 867 1307 1524 1288 38744 46311 1403601:10 811 809 867 1307 1524 1288 38744 46311 140360
HBV PCR Produkt 1:5 834 856 904 921 1123 1225HBV PCR product 1: 5 834 856 904 921 1123 1225
Sonde 55 506 484 486Probe 55 506 484 486
5b Salz OmM ! 50 mM ( 325 mM OmM ! 50 mM ( 525 mM 50 mM f 325 mM 50 mM ( 325 mM5b salt OmM! 50mM (325mM OmM! 50mM (525mM 50mM f 325mM 50mM (325mM
Probesample
HGV PCR Produkt 1:5 280,5 483,3 748,4 1005,9 841,2 268,5 431,2 185,9 499,8 661,9HGV PCR product 1: 5 280.5 483.3 748.4 1005.9 841.2 268.5 431.2 185.9 499.8 661.9
1:25 170,1 296,7 818,4 660,5 634,9 345,4 255,0 197,2 535,1 930,21:25 170.1 296.7 818.4 660.5 634.9 345.4 255.0 197.2 535.1 930.2
1:125 73,2 114,7 380,4 256,1 232,5 192,7 95,1 76,2 164,4 360,81: 125 73.2 114.7 380.4 256.1 232.5 192.7 95.1 76.2 164.4 360.8
1:625 4,4 6,4 19,7 16,7 13,9 11,6 5,0 4,3 6,7 16,01: 625 4.4 6.4 19.7 16.7 13.9 11.6 5.0 4.3 6.7 16.0
1:3125 3,4 5,2 15,7 11,6 10,8 10,3 1,4 1,4 1J 2,81: 3125 3.4 5.2 15.7 11.6 10.8 10.3 1.4 1.4 1J 2.8
1:15625 1,4 1,5 2,8 2,4 2,5 2,2 1,3 1,2 1,3 2,01: 15625 1.4 1.5 2.8 2.4 2.5 2.2 1.3 1.2 1.3 2.0
H20 1.0 1.0 1.0 1,0 1,0 1,0 1,0 1.0 1,0 1,0H 2 0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
HGV Primer 1,0 1.0 1,0 1,8 1,9 1,2HGV Primer 1.0 1.0 1.0 1.8 1.9 1.2
Längenmarker VI 1:100 0,8 0,8 1,0 0,9 0,9 1,5 3,0 2,4 4,6 4,0Length marker VI 1: 100 0.8 0.8 1.0 0.9 0.9 1.5 3.0 2.4 4.6 4.0
1:20 0,9 0,9 1,0 1,2 1,3 1,1 7,4 6,6 15,6 15,11:20 0.9 0.9 1.0 1.2 1.3 1.1 7.4 6.6 15.6 15.1
1:10 0,9 0,9 1.0 1,1 1,1 1,0 12,6 10,4 25,01:10 0.9 0.9 1.0 1.1 1.1 1.0 12.6 10.4 25.0
HBV PCR Produkt 1:5 0,9 1,0 1,0 0,8 0,8 1,0
HBV PCR product 1: 5 0.9 1.0 1.0 0.8 0.8 1.0
Beispiel 5Example 5
Einfluß des Salzgehaltes auf die Sensitivität des NukleinsäurenachweisesInfluence of salinity on the sensitivity of nucleic acid detection
Analog zu Beispiel 3 wurde HGV mit Hilfe einer DNA-Sonde (Schaubild 1), einer positiv geladenen PNA-Sonde (Schaubild 3) und zweier negativ geladener Sonden (Schaubilder 2 und 4) bestimmt. Dabei wurde der Salzgehalt ( 0; 50; 150; 200; 300; 625 mM) variiert. Die Messergebnisse sind in FIG 2 graphisch gezeigt. Die Ergebnisse sind in der Beschreibung diskutiert.
Analogously to example 3, HGV was determined with the aid of a DNA probe (diagram 1), a positively charged PNA probe (diagram 3) and two negatively charged probes (diagrams 2 and 4). The salt content (0; 50; 150; 200; 300; 625 mM) was varied. The measurement results are shown graphically in FIG. The results are discussed in the description.
SEQUENZPROTOKOLLSEQUENCE LOG
(1) ALLGEMEINE ANGABEN:(1. GENERAL INFORMATION:
(i) ANMELDER:(i) APPLICANT:
(A) NAME: Boehringer Mannheim GmbH(A) NAME: Boehringer Mannheim GmbH
(B) STRASSE: Sandhoferstr. 1 16(B) STREET: Sandhoferstr. 1 16
(C) ORT: Mannheim(C) LOCATION: Mannheim
(E) LAND: DE(E) COUNTRY: DE
(F) POSTLEITZAHL: 68305(F) POSTAL NUMBER: 68305
(G) TELEFON: 0621 759 4348 (H) TELEFAX: 0621 759 4457(G) TELEPHONE: 0621 759 4348 (H) TELEFAX: 0621 759 4457
(ii) BEZEICHNUNG DER ERFINDUNG: Modifizierte Nukleinaeureanaloga (iii) ANZAHL DER SEQUENZEN: 5 (iv) COMPUTER-LESBARE FASSUNG:(ii) NAME OF THE INVENTION: Modified nuclein analogs (iii) NUMBER OF SEQUENCES: 5 (iv) COMPUTER READABLE VERSION:
(A) DATENTRÄGER: Floppy disk(A) DISK: Floppy disk
(B) COMPUTER: IBM PC compatible(B) COMPUTER: IBM PC compatible
(C) BETRIEBSSYSTEM: PC-DOS/MS-DOS(C) OPERATING SYSTEM: PC-DOS / MS-DOS
(D) SOFTWARE: Patentin Release #1.0, Version #1.30 (EPA)(D) SOFTWARE: Patentin Release # 1.0, Version # 1.30 (EPA)
(2) ANGABEN ZU SEQ ID NO: 1 :(2) INFORMATION ON SEQ ID NO: 1:
(i) SEQUENZKENNZEICHEN:(i) SEQUENCE LABEL:
(A) LÄNGE: 20 Basenpaare(A) LENGTH: 20 base pairs
(B) ART: Nucleotid(B) TYPE: nucleotide
(C) STRANGFORM: Einzelstrang(C) STRAND FORM: Single strand
(D) TOPOLOGIE: linear(D) TOPOLOGY: linear
(ii) ART DES MOLEKÜLS: Sonstige Nucleinsäure(ii) MOLECULE TYPE: Other nucleic acid
(A) BESCHREIBUNG: /desc = "Oligodesoxyribonukleotid" (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID NO: 1 : CGGCCAAAAG GTGGTGGATG 20(A) DESCRIPTION: / desc = "oligodeoxyribonucleotide" (xi) SEQUENCE DESCRIPTION: SEQ ID NO: 1: CGGCCAAAAG GTGGTGGATG 20
(2) ANGABEN ZU SEQ ID NO: 2:
(i) SEQUENZKENNZEICHEN:(2) INFORMATION ON SEQ ID NO: 2: (i) SEQUENCE LABEL:
(A) LÄNGE: 19 Basenpaare(A) LENGTH: 19 base pairs
(B) ART: Nucleotid(B) TYPE: nucleotide
(C) STRANGFORM: Einzelstrang(C) STRAND FORM: Single strand
(D) TOPOLOGIE: linear(D) TOPOLOGY: linear
(ii) ART DES MOLEKÜLS: Sonstige Nucleinsäure(ii) MOLECULE TYPE: Other nucleic acid
(A) BESCHREIBUNG: /desc = "Oligodesoxyribonukleotid" (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID NO: 2: CGACGAGCCT GACGTCGGG 19(A) DESCRIPTION: / desc = "oligodeoxyribonucleotide" (xi) SEQUENCE DESCRIPTION: SEQ ID NO: 2: CGACGAGCCT GACGTCGGG 19
(2) ANGABEN ZU SEQ ID NO: 3:(2) INFORMATION ON SEQ ID NO: 3:
(i) SEQUENZKENNZEICHEN:(i) SEQUENCE LABEL:
(A) LÄNGE: 18 Basenpaare(A) LENGTH: 18 base pairs
(B) ART: Nucleotid(B) TYPE: nucleotide
(C) STRANGFORM: Einzelstrang(C) STRAND FORM: Single strand
(D) TOPOLOGIE: linear(D) TOPOLOGY: linear
(ii) ART DES MOLEKÜLS: Sonstige Nucleinsäure(ii) MOLECULE TYPE: Other nucleic acid
(A) BESCHREIBUNG: /desc = "Oligodesoxyribonukleotid" (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID NO: 3: GGAGTGTGGA TTCGCACT 18(A) DESCRIPTION: / desc = "oligodeoxyribonucleotide" (xi) SEQUENCE DESCRIPTION: SEQ ID NO: 3: GGAGTGTGGA TTCGCACT 18
(2) ANGABEN ZU SEQ ID NO: 4:(2) INFORMATION ON SEQ ID NO: 4:
(i) SEQUENZKENNZEICHEN:(i) SEQUENCE LABEL:
(A) LÄNGE: 18 Basenpaare(A) LENGTH: 18 base pairs
(B) ART: Nucleotid(B) TYPE: nucleotide
(C) STRANGFORM: Einzelstrang(C) STRAND FORM: Single strand
(D) TOPOLOGIE: linear(D) TOPOLOGY: linear
(ii) ART DES MOLEKÜLS: Sonstige Nucleinsäure(ii) MOLECULE TYPE: Other nucleic acid
(A) BESCHREIBUNG: /desc = "Oligodesoxyribonukleotid" (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID NO: 4: TGAGATCTTC TGCGACGC 18
(2) ANGABEN ZU SEQ ID NO: 5:(A) DESCRIPTION: / desc = "oligodeoxyribonucleotide" (xi) SEQUENCE DESCRIPTION: SEQ ID NO: 4: TGAGATCTTC TGCGACGC 18 (2) INFORMATION ON SEQ ID NO: 5:
(i) SEQUENZKENNZEICHEN:(i) SEQUENCE LABEL:
(A) LÄNGE: 18 Basenpaare(A) LENGTH: 18 base pairs
(B) ART: Nucleotid(B) TYPE: nucleotide
(C) STRANGFORM: Einzelstrang(C) STRAND FORM: Single strand
(D) TOPOLOGIE: linear(D) TOPOLOGY: linear
(ii) ART DES MOLEKÜLS: Sonstige Nucleinsäure(ii) MOLECULE TYPE: Other nucleic acid
(A) BESCHREIBUNG: /desc = "Oligodesoxyribonukleotid" (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID NO: 5: CCACTATAGG TGGGTCTT 18
(A) DESCRIPTION: / desc = "oligodeoxyribonucleotide" (xi) SEQUENCE DESCRIPTION: SEQ ID NO: 5: CCACTATAGG TGGGTCTT 18