Teilnehmersystem mit mehreren durch elektrische Geräte gebildeten Teilnehmern und Konnektorblock zur Verwendung in einem solchen Teilnehmersystem
Die Erfindung betrifft ein Teilnehmersystem mit mehreren durch elektrische Geräte gebildeten Teilnehmern, die über je eine Schnittstelle an einen gemeinsamen, durch Lichtwellen¬ leiter gebildeten Bus angeschlossen sind.
In einem solchen Teilnehmersystem sind verschiedenartige elektrische und elektronische Geräte miteinander vernetzt und tauschen über den gemeinsamen Bus untereinander Informationen aus. Beispielsweise sind in Kraftfahrzeugen Audio-Signalquel¬ len wie Radioempfänger, Kassettenrecorder oder CD-Spieler einerseits miteinander und andererseits mit Audiosenken wie Verstärker-Lautsprecher-Kombinationen verbunden. Auch Geräte¬ komponenten, die der umfangreichen Steuerung und Überwachung von Fahrzeugfunktionen dienen, können in ein solches Netzwerk eingebunden sein. Damit alle Teilnehmer des Systems miteinan¬ der kommunizieren können, wird der Bus vorzugsweise in sich geschlossen als Schleife ausgebildet. Jede Teilnehmerkompo¬ nente ist also mit einem ankommenden Lichtwellenleiterab-
schnitt und mit einem abgehenden Lichtwellenleiterabschnitt verbunden. In der Schnittstelle jeder Teilnehmerkomponente werden die ankommenden Lichtsignale in elektrische Signale umgesetzt, erforderlichenfalls ausgewertet und modifiziert sowie anschließend in optische Signale umgesetzt, die über den abgehenden Lichtwellenleiterabschnitt weitergesendet wer¬ den. Der Lichtweg ist also an jeder einzelnen Teilnehmerkom¬ ponente unterbrochen und wird durch die Funktion der betref¬ fenden Teilnehmerkomponente mit ihrer die elektrooptischen Wandler enthaltenden Schnittstelle bezüglich des Signalflus¬ ses überbrückt.
In einem solchen Teilnehmersystem besteht zunächst ein Bedarf für die einfache und flexible Ankopplung verschiedenartiger Teilnehmerkomponenten durch ein einheitliches Anschlußkon¬ zept. Dies wird bei dem erfindungsgemäßen Teilnehmersystem dadurch erreicht, daß die Schnittstellen jeweils einen Kon- nektorblock umfassen, der elektrische Kontakte zur Verbindung mit dem zugehörigen Gerät, einen Lichtwellenleitereingang und einen Lichtwellenleiterausgang zur Einfügung in den Lichtwel¬ lenleiter aufweist, und daß dem Lichtwellenleitereingang ein elektrooptischer Wandler zur Umsetzung von über den Bus an¬ kommenden Lichtsignalen in zu den elektrischen Kontakten wei¬ tergeleitete elektrische Signale und dem Lichtwellenleiter¬ ausgang ein elektrooptischer Wandler zur Umsetzung der von den elektrischen Kontakten kommenden elektrischen Signale in auf dem Bus abgehende Lichtsignale zugeordnet ist. Bei dem erfindungsgemäßen Teilnehmersystem sind also wichtige Schnittstellenfunktionen in den Konnektorblock verlagert. Die einzelnen Geräte müssen daher nicht für den Betrieb an einem optischen Bussystem ausgelegt werden. Der Lichtwellenleiter bildet mit den einzelnen Konnektorblöcken ein abgeschlossenes System, das nach außen nur über elektrische Kontakte kommuni¬ ziert. Die Konnektorblöcke können als einheitliche Standard- Steckverbindungsteile ausgebildet sein, so daß die mit einem komplementären Steckverbindungselement versehenen Teilnehmer¬ geräte allein durch Herstellen einer einzigen Steckverbindung an das gemeinsame Bussystem angeschlossen werden können.
Wenn aber in einem Teilnehmersystem mit zu einer Schleife geschlossenem Bus eine beliebige Teilnehmerkomponente aus¬ fällt, so ist der Signalfluß auf dem gesamten Bus unterbro¬ chen, und das gesamte Teilnehmersystem kann ausfallen. Dies ist eine Konsequenz der monodirektionalen Signalübertragung jeweils von einer Teilnehmerkomponente zur nächsten, wobei wegen der Unterbrechung des optischen Signalweges an jeder Teilnehmerkomponente deren einwandfreie Funktion zumindest hinsichtlich der Entgegennahme und Weitergabe von Signalen vorausgesetzt werden muß.
Bei dem erfindungsgemäßen Teilnehmersystem wird dieses Pro¬ blem dadurch behoben, daß in dem Konnektorblock der optische Weg zwischen Lichtwellenleitereingang und Lichtwellenleiter¬ ausgang überbrückt ist, wenn kein elektrisches Gerät ange¬ schlossen oder dieses defekt ist, und unterbrochen ist, wenn ein elektrisches Gerät angeschlossen und funktionsfähig ist. Im Ruhezustand, d.h. bei nicht angeschlossenem Gerät oder inaktivem Gerät, ist also der Lichtwellenleiter innerhalb des Konnektors überbrückt, so daß eine Signalübertragung gewähr¬ leistet ist. Nur ein an den Konnektorblock angeschlossenes und zumindest hinsichtlich der Signalannahme und -weiterlei¬ tung funktionstüchtiges Gerät kann eine Unterbrechung des optischen Weges innerhalb eines Konnektorblockes bewirken.
Ein geeigneter Konnektorblock enthält gemäß einer vorteilhaf¬ ten Weiterbildung einen optischen Schalter zwischen Lichtwel¬ lenleitereingang und Lichtwellenleiterausgang. Dieser opti¬ sche Schalter kann zwei Schaltzustände einnehmen, nämlich einen ersten Zustand, in dem der optische Weg zwischen Licht¬ wellenleitereingang und Lichtwellenleiterausgang überbrückt ist, und einen zweiten Schaltzustand, in dem der optische Weg zwischen Lichtwellenleitereingang und Lichtwellenleiteraus¬ gang unterbrochen ist. Im Ruhezustand nimmt der Schalter den ersten Schaltzustand ein; nur durch ein von dem zugehörigen Gerät kommendes Steuersignal kann der Schalter in seinen zweiten Schaltzustand umgesteuert werden. Wenn das Gerät so
konzipiert ist, daß es das Steuersignal nur dann abgeben kann, wenn zumindest seine Funktion der Signalannahme und Signalweitergabe gewährleistet ist, wird die Funktion des gesamten Bussystems durch den Ausfall einer einzelnen Teil¬ nehmerkomponente nicht gefährdet.
Wenn die Lichtwellenleiter nicht aus Glasfasern, sondern aus Kunststoff aterial hergestellt werden, muß in einem Teilneh¬ mersystem für eine optimale Verlust inimierung gesorgt wer¬ den, da das Kunststoff aterial bereits eine relativ hohe Eigendämpfung für das zu übertragende Licht aufweist. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, die sich besonders für diesen Anwendungsfall eignet, ist in einem Konnektor¬ block verkörpert, bei dem das optische Umlenkmittel von einem Hohlspiegel gebildet ist, der in der ersten Stellung des optischen Schalters so relativ zu den Enden der Licht¬ wellenleiter angeordnet ist, daß er das vom Eingangswellen¬ leiter kommende Licht in den Ausgangswellenleiter reflek¬ tiert. Der Hohlspiegel kann eine nahezu verlustlose Verbin¬ dung zwischen den zwei Enden der Lichtwellenleiter herstel¬ len, so daß sich dieses Bauelement besonders dann eignet, wenn möglichst geringe Verluste angestrebt werden. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Konnektorblock als ein weichenartiges Bauelement in einem Bussystem einge¬ setzt werden, mit dem abhängig von der Stellung des opti¬ schen Schalters ein Bus geschlossen oder mit einem anderen Bus gekoppelt werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Konnektorblock als ein weichenartiges Bauelement in einem
Bussystem eingesetzt werden, mit dem abhängig von der Stellung des optischen Schalters ein Bus geschlossen oder mit einem anderen Bus gekoppelt werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform des Teilneh- merεystems und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch ein zu einem Ring geschlossenes Busεyεtem, dessen Bus als Lichtwellenleiter ausgebildet ist, an den vier Teilnehmerkoraponenten angeschlossen sind;
Fig. 2 einen an eine Teilnehmerkomponente angeschlossenen Konnektorblock, der in dem Teilnehmersystera Verwen¬ dung findet;
Fig. 3 den von der Teilnehmerkomponente gelösten Konnektor¬ block;
Fig. 4 eine εchematische Darεtellung einer möglichen Ausfüh¬ rungsform eines optischen Schalters für den Konnek¬ torblock;
Fig. 5 eine Ausführungsvariante des Konnektorblocks;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Konnektorblocks gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 7 den optischen Schalter des Konnektorblocks von Fig. 6 in seinem zweiten Schaltzustand in Zuordnung zum Elektronikmodul;
Fig. 8 den optischen Schalter von Fig. 6 in seinem ersten Schaltzustand;
Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie 9-9 von Fig. 8;
Fig. 10 eine schematische, teils geschnittene Ansicht des Konnektorblocks von Fig. 6 von unten;
Fig. 11 eine schematische, teils geschnittene Ansicht des Konnektorblocks von Fig. 6 von links;
Fig. 12 eine weitere Ausführungsform eines Konnektorblocks nach der Erfindung;
Fig. 13 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der
Schaltmöglichkeiten des Konnektorblocks von Fig. 12, wobei sich das überbrückungselement des optischen Schalters in der zweiten Stellung befindet;
Fig. 14 eine ähnliche Darstellung wie in Fig. 13, wobei sich das überbrückungselement des optischen Schalters jedoch in der ersten Stellung befindet, und
Fig. 15 eine vorteilhafte Weiterbildung des Überbrückungs¬ elements.
Bei dem in Fig. 1 schematiεch gezeigten Teilnehmersystem sind vier Teilnehmerkomponenten 10, 12, 14, 16, bei denen es εich um elektrische oder elektronische Geräte handelt, an einen zu einem Ring geschlossenen gemeinsamen Bus angeschlossen, der aus vier Lichtwellenleiterabschnitten 18, 20, 22, 24 besteht. Der Anschluß jeder Teilnehmerkomponente 10, 12, 14, 16 er¬ folgt mittels eines Konnektorblocks 30, der für alle Teilneh¬ merkomponenten gleich ausgebildet ist und einen Lichtwellen¬ leitereingang 30a sowie einen Lichtwellenleiterausgang 30b aufweist (Fig. 2, 3 und 5). Jeder Konnektorblock 30 weist ferner eine Reihe von elektrischen Kontakten auf, die der Verbindung mit der zugehörigen Teilnehmerkomponente dienen. Bei der in den Figuren 1, 2 und 3 gezeigten Ausführung sind fünf elektrische Kontakte vorgesehen, die folgende Funktion haben:
Ein erster Kontakt 1 führt ein Massepotential;
ein zweiter Kontakt 2 führt die an das betreffende elektri¬ sche oder elektronische Gerät anzulegenden elektrischen Si¬ gnale;
ein dritter Kontakt 3 führt die von dem Gerät ausgehenden elektrischen Signale;
ein vierter Kontakt 4 führt eine Versorgungsspannung;
ein fünfter Kontakt 5 führt ein Steuersignal aus dem ange¬ schlossenen Gerät zum Konnektorblock 30.
Der Konnektorblock 30 enthält zwei elektrooptische Wandler 40, 42. Der erste elektrooptische Wandler 40 setzt die je¬ weils über einen Lichtwellenleiterabschnitt ankommenden opti¬ schen Signale in elektrische Signale um, die am elektrischen Kontakt 2 ausgegeben werden. Der zweite elektrooptische Wand¬ ler 42 setzt die am elektrischen Kontakt 3 ankommenden elek-
trischen Signale in optische Signale um, die in den abgehen¬ den Lichtwellenleiterabschnitt eingespeist werden.
Jeder Konnektorblock 30 ist ferner mit einem optischen Schal¬ ter ausgestattet. Dieser in den Figuren 2 und 3 allgemein mit 50 bezeichnete optische Schalter umfaßt einen translatorisch verschiebbaren Lichtwellenleiterabschnitt 52, einen Spiegel¬ körper 54 mit zwei einen rechten Winkel bildenden Spiegelflä¬ chen, der mit dem Lichtwellenleiterabschnitt 52 gekoppelt
ist, und einen elektromagnetischen Antrieb 56, der durch das zwischen den elektrischen Kontakten 1 und 5 anliegende Steu¬ ersignal angesteuert werden kann. Im aberregten Zustand des elektromagnetischen Antriebs 56, beispielsweise bei von dem betreffenden Gerät 14 gelöstem Konnektorblock (Fig. 1 und 3), befindet sich der Lichtwellenleiterabschnitt 52 in einer Stellung, in welcher er den Lichtwellenleitereingang 30a mit dem Lichtwellenleiterausgang 30b verbindet, so daß eine nahe¬ zu verlustfreie Übertragung der optischen Signale durch den Konnektorblock 30 hindurch erfolgt. Nur bei aufgestecktem Konnektorblock und Anwesenheit eines Steuersignals zwischen den elektrischen Kontakten 1 und 5 wird der elektromagneti¬ sche Antrieb 56 erregt und bewegt den Lichtwellenleiterab¬ schnitt 52 mit dem Spiegelkörper 54 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung, in welcher der optische Weg zwischen dem Lichtwel¬ lenleitereingang 30a und dem Lichtwellenleiterausgang 30b unterbrochen ist. In dieser Stellung bewirkt aber nun der Spiegelkörper 54 mit seinen zwei rechtwinklig zueinanderste- henden Spiegelflächen eine Umlenkung der Lichtwege vom Licht¬ wellenleitereingang 30a zu dem elektrooptischen Wandler 40 und von dem elektrooptischen Wandler 42 zu dem Lichtwellen¬ leiterausgang 30b. Die Kontinuität der Signalübertragung wird nun durch das jeweils angeschlossene elektrische oder elek¬ tronische Gerät gewährleistet. Falls eines der so angeschlos¬ senen Geräte defekt wird, fällt auch das Ansteuersignal für den elektromagnetischen Antrieb im Konnektorblock fort, so daß der optische Schalter selbsttätig wieder den in Fig. 3 gezeigten Ruhezustand einnimmt.
Für den optischen Schalter 50 kommen verschiedene Ausfüh¬ rungen in Betracht. Die Fig. 4 zeigt eine Alternative zu der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform. Bei der Aus¬ führungsform nach Fig. 4 tritt der vom Lichtwellenleiterein¬ gang 30a kommende Lichtstrahl senkrecht in die große Basis¬ fläche eines allgemein trapezförmigen Prismas 60 ein, das aus zwei symmetrischen Teilen 60a, 60b besteht. Der einfallende Lichtstrahl erfährt eine Totalreflexion an der Innenseite der benachbarten Schrägfläche des Prismenteils 60a und wird senk¬ recht zur Einfallsrichtung umgelenkt, bis er auf die Innen¬ seite der gegenüberliegenden Schrägfläche des Prismenteils 60b trifft und dort durch Totalreflexion parallel zum ankom¬ menden Strahl umgelenkt wird und senkrecht aus der großen Basisfläche des Prismas 60 austritt. In dem schmalen Spalt, durch den die Prismenteile 60a, 60b getrennt sind, ist jedoch ein optischer Verschluß 62 verschiebbar angeordnet. Der opti¬ sche Verschluß 62 wird durch einen elektromechanischen An¬ trieb 64 in diesen Spalt hinein bzw. aus diesem herausbewegt. Der elektrooptische Wandler 40 ist an der Schrägfläche des Prismenteils 60a und der elektrooptische Wandler 42 an der Schrägfläche des Prismenteils 60b angeordnet. Je nach der Stellung des optischen Verschlusses 62 ist der optische Si¬ gnalweg zwischen ankommendem und abgehendem Lichtstrahl un¬ terbrochen oder durchgeschaltet.
Bei einer Variante der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist das Prisma allgemein rautenförmig mit parallelen Schräg¬ flächen, so daß der ankommende Lichtstrahl parallel versetzt in derselben Richtung aus dem Prisma austritt.
Andere mögliche Ausführungen eines elektrooptischen Schalters beruhen auf diversen elektrooptischen Effekten, so daß mecha¬ nisch bewegte Teile entfallen können, beispielsweise die Ver¬ wendung von Flüssigkristallen, die unmittelbar durch ein elektrisches Signal angesteuert werden können.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform eines Konnektor¬ blocks sind zusätzlich zu den bisher angenommenen fünf Kon¬ takten zwei weitere Kontakte 6, 7 vorgesehen, die der Zufuhr einer Versorgungsspannung an die verschiedenen Teilnehmerkom¬ ponenten dienen. Aus dieser Versorgungsspannung kann die zwi¬ schen den elektrischen Kontakten 1 und 4 anliegende Betriebs¬ spannung für die elektrooptischen Wandler 40, 42 und den An¬ trieb 56 des Konnektorblocks 30 abgeleitet werden. Der Kon¬ nektorblock 30 weist somit die elektrischen Kontakte 1 bis 7 auf und ist mit den Lichtwellenleiterabschnitten 20, 22 sowie mit zwei elektrischen Leitern 70, 72 verbunden. Alle Elemente des Konnektorblocks 30 können in ein genormtes Steckergehäuse integriert werden, so daß die anzuschließenden elektrischen oder elektronischen Geräte lediglich mit einem komplementären Steckverbindungsteil ausgerüstet werden müssen.
Es versteht sich, daß die Anzahl von Teilnehmerkomponenten wesentlich größer sein kann als bei dem in Fig. 1 angenomme¬ nen Beispiel.
Eine weitere Ausführungsform eines Konnektorblocks ist in Fig. 6 dargestellt. Dieser Konnektorblock 100 weist ein Gehäuse 102 auf, das mit elektrischen Anschlüssen 104a und 104b sowie mit Anschlüssen 106 für Lichtwellenleiter verse¬ hen ist. Die elektrischen Anschlüsse 104a führen zu einem Elektronikmodul 108, der einen elektrooptischen Wandler zum Umsetzen ankommender Lichtsignale in elektrische Signale und einen weiteren elektrooptischen Wandler zum Umsetzen elek¬ trischer Signale in Lichtsignale aufweist. Zwischen die En¬ den der Lichtwellenleiteranschlüsse 106 und den Elektronik¬ modul 108 ist ein optischer Schalter 110 eingefügt, der mittels eines ebenfalls in dem Gehäuse 101 untergebrachten Relais 112 zwischen einer in Fig. 6 dargestellten oberen Schalterposition und einer unteren Schalterposition bewegt werden kann. In der in Fig. 6 dargestellten oberen Schal-
terposition besteht eine direkte lichtleitende Verbindung zwischen den Enden der Lichtwellenleiteranschlüsse 106 und den elektrooptischen Wandlern im Elektronikmodul 108; diese Verbindung kann dadurch hergestellt werden, daß im Schalter 110 zwei kurze Lichtwellenleiterabschnitte 114 angebracht werden, die in der Schalterposition von Fig. 6 mit den Enden der Lichtwellenleiteranschlüsse 106 und den elektrooptischen Wandlern im Elektronikmodul 108 in einer Linie liegen. In einer einfachen Ausführung könnten die Lichtwellenleiterab¬ schnitte 114 einfach durch Löcher im Schalter 110 ersetzt sein.
Die Schalterposition von Fig. 6 liegt dann vor, wenn dem Relais 112 über die elektrischen Anschlüsse 104b ein elek¬ trisches Schaltsignal zugeführt wird. Liegt dagegen am Relais 112 kein Schaltsignal an, dann senkt der mit dem Schalter 110 verbundene Ankerhebel 116 den optischen Schalter 110 unter der Wirkung einer nicht dargestellten Vorbelastungsfeder ab, so daß der mit 118 gekennzeichnete Abschnitt des Schalters 110 in eine Linie mit den Enden der Lichtwellenleiteranschlüsse 106 gebracht wird.
In Fig. 7 und in Fig. 8 sind die beiden Positionen des elektrooptischen Schalters 110 relativ zum Elektronikmodul 108 dargestellt. Dabei ist zu beachten, daß diese beiden Bauteile gemäß der Darstellung von Fig. 6 von links her betrachtet werden, was bedeutet, daß die Enden der Licht¬ wellenleiteranschlüsse 106 vor der Zeichenebene liegen.
In der Position von Fig. 7 liegt der elektrooptische Schal¬ ter 110 bezüglich des Elektronikmoduls 108 so, daß eine direkte Lichtverbindung zwischen den Enden der Lichtwellen¬ leiteranschlüsse 106 und den Wandlern im Elektronikmodul 108 gegeben ist.
In der Position von Fig. 8 liegt dagegen der mit 118 be¬ zeichnete Abschnitt des Schalters 110 mit den Enden der Lichtwellenleiter 106 in einer Linie.
Wie der Abschnitt 118 des elektrooptischen Schalters 110 ausgebildet ist, zeigt der Schnitt von Fig. 9. Daraus ist zu erkennen, daß der Abschnitt 118 einen sphärisch gekrümmten Bereich aufweist, der in der Schalterposition von Fig. 8 den Enden der Lichtwellenleiterabschlüsse 106 gegenüberliegt. Diese sphärische Bereich ist als Hohlspiegelfläche ausgebil¬ det, so daß Licht, das auf diesen Bereich auftrifft, wieder reflektiert wird. Durch eine entsprechende Dimensionierung des Krümmungsradius und des Abstandes der Enden der Licht¬ wellenleiteranschlüsse 106 kann erreicht werden, daß das von einem Lichtwellenleiter kommende und auf die sphärische Fläche auftreffende Licht vollständig in den anderen Licht¬ wellenleiter reflektiert wird. Diese Reflexion erfolgt dabei mit sehr geringen Verlusten. Dies ist insbesondere dann von großer Bedeutung, wenn die Lichtwellenleiter nicht aus Glasfa¬ sern, sondern aus Kunststoff hergestellt sind, so daß sie eine relativ hohe Eigendämpfung aufweisen; jede zusätzliche Dämpfung, die im Bussystem durch Einkopplung, Auskopplung oder irgendwelche Schaltvorgänge hervorgerufen werden, müs¬ sen in diesem Fall so gering wei möglich gehalten werden. Ein Teilnehmersystem mit Lichtleitfasern aus Kunststoff kann nur dann in der Praxis eingesetzt werden, wenn im gesamten System sehr genau auf eine Verlustminimierung geachtet wird.
Auch mit dem Konnektorblock von Fig. 6 kann in der oben bereits beschriebenen Weise ein elektronisches Gerät an den Bus angekoppelt werden, wobei dann, wenn kein Gerät angekop¬ pelt ist oder in dem Gerät ein Fehler auftritt, für eine Kontinuität des Busses gesorgt wird, in dem der optische Schalter 110 die Position einnimmt, in der der als Hohl¬ spiegel wirkende Bereich den Enden der Lichtwellenleiteran¬ schlüsse gegenüberliegt. Nur wenn ein elektronisches Gerät an den Bus angekoppelt werden soll und dieses Gerät auch einwandfrei arbeitet, gelangt an die elektrischen Anschlüsse 104b des Konnektorblocks ein Schaltsignal, das das Relais 112 erregt und die Verschiebung des optischen Schalters 110 in die Position von Fig. 7 hervorruft.
In den Fig. 10 und 11 sind Ansichten des Konnektorblocks von Fig. 6 von unten bzw. von links dargestellt, wobei insbeson¬ dere das Gehäuse jeweils aufgeschnitten ist, damit die we¬ sentlichen Teile besser erkennbar werden. In Fig. 11 nimmt dabei der Schalter 110 die gleiche Stellung wie in Fig. 7 ein.
Eine weitere Ausführungsform eines Konnektorblocks ist in Fig. 12 dargestellt. In dieser Ausführung kann der Konnek¬ torblock als Schalter oder als Weiche in einen Bus einge¬ setzt werden. Er ist dabei sowohl in der Darstellung von Fig. 12 auf der linken Seite als auch auf der rechten Seite mit jeweils zwei Lichtwellenleiteranschlüssen versehen. Im Gehäuse 120 dieses Konnektorblocks befindet sich wie in den vorhergehenden Ausführungsformen ein Relais 122, mit dessen Hilfe ein optischer Schalter 124 aus der in Fig. 12 darge¬ stellten Ruheposition, in der das Relais 122 nicht erregt ist, bei erregtem Relais in eine Arbeitsposition umgeschal¬ tet werden kann, in der er gegenüber der Darstellung von Fig. 12 nach unten verschoben ist. In der in Fig. 12 darge¬ stellten Position befinden sich in einer Linie mit den Enden der Lichtwellenleiteranschlüsse im optischen Schalter 124 Öffnungen, die das Licht ungehindert durchlassen. Im erreg¬ ten Zustand des Relais 122 wird eine sphärische Spiegel¬ fläche am optischen Schalter 124 in eine Gegenüberlage zu den Enden der Lichtwellenleiteranschlüsse auf der linken Gehäuseseite gebracht, so daß die Lichtwellenleiter, die an der rechten Seite angeschlossen sind, abgekoppelt werden.
Welche Schaltvorgänge dadurch erzielt werden können, wird anhand der Fig. 13 und 14 erläutert. In Fig. 13 sind der Eingang El und der Ausgang AI unmittelbar mit dem Bus des Teilnehmersystems verbunden, während dem Eingang E2 und dem Ausgang A2 ein mit dem Bus zu koppelndes elektronisches Gerät verbunden ist. In der Position des Schalters von Fig. 13 kann das vom Eingang El, kommende Licht unmittelbar zum Ausgang A2 und damit zum elektronischen Gerät gelangen.
während das vom elektronischen Gerät abgegebene Signal über den Eingang E2 zum Ausgang AI und damit zum Bus gekoppelt werden kann. Wenn dagegen kein elektronisches Gerät ange¬ schlossen ist, wird der Schalter 124 in die Position von Fig. 14 gebracht, in der das vom Eingang El kommende Licht über die als Hohlspiegel wirkende sphärische Fläche direkt in den Ausgang A2 reflektiert wird. Der Bus ist auf diese Weise durch den Schalter 124 nahezu verlustfrei geschlossen.
In Fig. 15 ist eine Weiterbildung des optischen Schalters 124 dargestellt. Mit Hilfe dieser Ausgestaltung ist es möglich, zwei Busse, die mit dem Eingang El und dem Ausgang A2 bzw. dem Eingang E2 und dem Ausgang A2 verbunden sind, entweder zu schließen (Stellung des Schalters 124 gemäß Fig. 15) oder auch direkt miteinander zu koppeln. In der Stellung von Fig. 15 wird das vom Eingang El kommende Licht zum Ausgang AI reflektiert, und das vom Eingang E2 kommende Licht wird in den Ausgang A2 reflektiert. In der nicht dargestellten Stellung des Schalters 124, die der Stellung von Fig. 13 entspricht, gelangt das Licht vom Eingang El dagegen direkt zum Ausgang A2, während das Licht vom Eingang E2 zum Ausgang AI gelangt. Dies bedeutet die Kopplung von zwei Bussen.