20.02.2022 005A0010LU 1 LU501476 Patentansprüche
1. Verfahren zur Bestimmung einer Funktion zur Bestimmung eines aus einem Behälter (2) zu dispensierenden Flüssigkeitsvolumens, der eine Einlassôffnung (3) zum Einlassen einer Flüssigkeit (1) in den Behälter (2) und eine Auslassôffnung (4) zum Dispensieren von Flüssigkeit aus dem Behälter (2) bei Beaufschlagung der Flüssigkeit (1) mit einem Druck aufweist, wobei die Funktion durch die Durchführung mindestens eines Dispensiervorgangs und auf der Basis eines im Dispensiervorgang dispensierten Flüssigkeitsvolumens und des im Behälter (2) angeordneten Flüssigkeitsvolumens (vl) bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass a. die Funktion von einer Steuervariable des Dispensiervorgangs abhängig ist und/oder dass b. die Funktion von einer Steuervariable des Dispensiervorgangs abhängt, wobei die Steuervariable ein auf die Flüssigkeit (1) ausgeübter Druck oder eine Zeitdauer ist, über die ein Ventil offen gehalten wird, so dass Druck auf die Flüssigkeit (1) ausgeübt wird, und/oder dass
C. der Behälter (2) mit einem vorbestimmten Flüssigkeitsvolumen befüllt wird und eine Vielzahl von Dispensiervorgängen durchgeführt wird und/oder dadurch, dass d. der Behälter (2) mit einem vorbestimmten Flüssigkeitsvolumen gefüllt wird und eine Vielzahl von Dispensiervorgängen durchgeführt wird, so dass der Behälter (2) entleert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispensiervorgänge unter Verwendung desselben Steuervariablenwertes, insbesondere unter Aufbringung desselben Druckes, durchgeführt werden.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass a. der Behälter (2) mit einem vorbestimmten Flüssigkeitsvolumen nachgefüllt wird und die Dispensiervorgänge unter Verwendung eines anderen Steuervariablenwertes, insbesondere unter Aufbringung eines anderen Druckes, durchgeführt werden, oder dass b. der Behälter (2) mit einem vorbestimmten Fliissigkeitsvolumen nachgefüllt wird und die Dispensiervorgänge unter Verwendung eines anderen Steuervariablenwertes, insbesondere unter Aufbringung eines anderen Druckes, durchgefiihrt werden, wobei die Anzahl der Dispensiervorgänge so gewählt wird, dass der Behälter vollständig entleert wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das in dem Behälter (2) angeordnete Flüssigkeitsvolumen unter Verwendung des vorgegebenen zu dispensierenden Flüssigkeitsvolumens, insbesondere für jeden Dispensiervorgang, berechnet wird.
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6. Verfahren nach mindestens einem der Anspriiche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass a. der Behälter (2) mit einem vorbestimmten Flüssigkeitsvolumen gefüllt wird und ein Dispensiervorgang durchgeführt wird oder dass b. der Behälter (2) mit einem vorbestimmten Flüssigkeitsvolumen befüllt wird und mehrere Dispensiervorgänge durchgeführt werden, insbesondere wobei die Anzahl der Dispensiervorgänge so gewählt wird, dass der Behälter (2) nicht entleert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass a. der Behälter (2) auf ein anderes vorbestimmtes Flüssigkeitsvolumen aufgefüllt wird und ein weiterer Dispensiervorgang durchgeführt wird und/oder dass b. der Behälter (2) auf ein anderes vorbestimmtes Flüssigkeitsvolumen aufgefüllt wird und ein weiterer Dispensiervorgang durchgeführt wird, wobei die Steuervariable, insbesondere der ausgeübte Druck, für den Dispensiervorgang und den weiteren Dispensiervorgang gleich ist und/oder dass
C. der Behälter (2) auf ein anderes vorbestimmtes Flüssigkeitsvolumen aufgefüllt wird und ein weiterer Dispensiervorgang durchgeführt wird, wobei die Anzahl der weiteren Dispensiervorgange so gewählt wird, dass der Behälter (2) nicht entleert wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der Anspriiche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere fiir jeden Dispensiervorgang,
a. das Volumen der dispensierten Flüssigkeit gemessen wird und/oder dass b. die Flüssigkeit in einen Zieltrager abgegeben wird und das Volumen der dispensierten Flüssigkeit pro Dispensiervorgang auf der Basis des im Zielträger gelagerten Flüssigkeitsvolumens und/oder der Anzahl der Dispensiervorgänge ermittelt wird und/oder dass
C. das Volumen der abgegebenen Flüssigkeit und/oder das Volumen der im Behältnis angeordneten Fliissigkeit und/oder die Steuervariable ermittelt und/oder gespeichert wird.
9. Verfahren nach mindestens einem der Anspriiche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Koeffizient der Funktion unter Verwendung eines vorgegebenen Volumens der zu dispensierenden Flüssigkeit und des Volumens der dispensierten Flüssigkeit ermittelt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass a. der mindestens eine Koeffizient, insbesondere alle Koeffizienten, so eingestellt wird, dass das Volumen des dispensierten Flüssigkeitsvolumens dem vorgegebenen zu dispensierenden Flüssigkeitsvolumen entspricht oder im Wesentlichen entspricht und/oder dass b. der mindestens eine Koeffizient, insbesondere alle Koeffizienten, so eingestellt ist, dass eine Differenz zwischen dem Volumen der dispensierten Flüssigkeit und dem vorbestimmten Volumen der zu dispensierenden Flüssigkeit minimal ist und/oder
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C. der mindestens eine Koeffizient, insbesondere alle Koeffizienten, unter Verwendung einer Regressionsanalyse, insbesondere eines Least-Square-Algorithmus, bestimmt wird.
11. Verfahren nach mindestens einem der Anspriiche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass a. die Funktion ein Polynom n-ten Grades ist, wobei die Variable (u) des Polynoms die Steuervariable ist und/oder dass b. die Funktion ein Polynom n-ten Grades ist, wobei n eine ganze Zahl zwischen 2 bis 9, insbesondere 3 ist.
12. Verfahren nach einem der Anspriiche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion einen ersten Funktionsteil und einen zweiten Funktionsteil aufweist, wobei das beim Dispensiervorgang dispensierte Flüssigkeitsvolumen die Summe aus einem ersten Funktionsergebnis (F1) und einem zweiten Funktionsergebnis (F2) ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass a. der erste Funktionsteil unabhängig vom Volumen der im Behéltnis (2) angeordneten Flüssigkeit (vl) ist und/oder dass b. der erste Funktionsteil von der Steuervariable, insbesondere dem auf die Flüssigkeit (1) ausgeübten Druck oder einer Zeitdauer, während der ein Druck auf die in dem Gefäß (2) angeordnete Flüssigkeit ausgeübt wird, abhängig ist.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass a. ein erstes Funktionsergebnis (F1) unter Verwendung eines Polynoms n-ten Grades berechnet wird, insbesondere wobei n eine ganze Zahl zwischen 2 bis 9, insbesondere 3 ist, und/oder dass b. ein erstes Funktionsergebnis (F1) unter Verwendung eines Polynoms n-ten Grades berechnet wird, wobei die Steuervariable die Variable des Polynoms ist, und/oder dass
C. ein erstes Funktionsergebnis (F1) unter Verwendung der folgenden Gleichung berechnet wird F1 = (a0 + aı*u + ... + au") wobei "u" die Steuervariable ist, “ao ... an” die Konstanten des Polynoms der ersten Funktion sind und "n" ein ganzzahliger Wert ist.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass a. der zweite Funktionsteil vom Volumen der im Behälter (2) befindlichen Flüssigkeit (vl) abhängig ist und/oder dass b. der zweite Funktionsteil von der Steuervariable abhängig ist.
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16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass a. ein zweites Funktionsergebnis (F2) unter Verwendung mindestens eines Polynoms n-ten Grades berechnet wird, insbesondere wobei n eine ganze Zahl zwischen 2 bis 9, insbesondere 3 ist, wobei das Volumen der Flüssigkeit (vl) mit dem Ergebnis des Polynoms multipliziert wird und/oder dass b. ein zweites Funktionsergebnis (F2) unter Verwendung mindestens eines Polynoms n-ten Grades berechnet wird, wobei die Steuervariable die Variable des Polynoms ist und das Volumen der Flüssigkeit (vl) mit dem Ergebnis des Polynoms multipliziert wird.
17. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass a. ein zweites Funktionsergebnis (F2) unter Verwendung mehrerer Polynome n-ten Grades berechnet wird, insbesondere wobei die Anzahl der Polynome dem Wert des n-ten Grades entspricht und/oder dass b. ein zweites Funktionsergebnis (F2) unter Verwendung der folgenden Gleichung berechnet wird: F2 = v1* (Co + C1*u + C2*U? + ... + Cn*U™) + VP * (Omer + Cme2™U + Cmes*U2 + ... + Com+1*u™) + + VI * (Cantet + C-nyme2*U + Cinymes*UZ + + Comer U") wobei "u" die Steuervariable ist, “co ... Cnm+1” die Konstanten des Polynoms sind, "vl" das Volumen der im Behälter angeordneten Flüssigkeit ist und "n" und "m" ganzzahlige Werte sind.
18. Verfahren nach mindestens einem der Anspriiche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die ermittelte Funktion in einem Dispensiervorgang zur Einstellung des zu dispensierenden Fliissigkeitsvolumens verwendet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass a. das zu dispensierende Flüssigkeitsvolumen (vl) so eingestellt wird, dass es einem vorgegebenen Flüssigkeitsvolumen entspricht oder im Wesentlichen entspricht und/oder dass b. die Steuervariable so eingestellt wird, dass das im Dispensierschritt dispensierte Flüssigkeitsvolumen einem vorbestimmten Flüssigkeitsvolumen entspricht und/oder dass
C. die Steuervariable auf der Basis eines vorbestimmten Volumens der zu dispensierten Flüssigkeit und/oder des Volumens der in dem Behältnis (2) angeordneten Flüssigkeit bestimmt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass das im Behältnis (2) angeordnete Flüssigkeitsvolumen (vl) vor dem Dispensieren der Flüssigkeit (1) im Dispensiervorgang ermittelt wird.
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21. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass a. das im Behälter (2) angeordnete Flüssigkeitsvolumen (vl) auf der Basis eines initialen Füllvolumens der Flüssigkeit im Behälter (2) und des dispensierten Flüssigkeitsvolumens 5 bestimmt wird und/oder dass b. das in dem Behältnis (2) angeordnete Flüssigkeitsvolumen (vl) auf der Basis eines gespeicherten in dem Behältnis (2) angeordneten Flüssigkeitsvolumens und des dispensierten Flüssigkeitsvolumens ermittelt wird, wobei das gespeicherte in dem Behältnis (2) angeordnete Flüssigkeitsvolumen dem in dem Behéltnis angeordneten Flüssigkeitsvolumen (vl) entspricht, bevor ein vorangegangener Dispensiervorgang durchgeführt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass a. das dispensierte Flüssigkeitsvolumen dem in einem vorangegangenen Dispensiervorgang dispensierten vorbestimmten Flüssigkeitsvolumen oder der Summe der in mehreren vorangegangenen Dispensiervorgängen dispensierten vorbestimmten Flüssigkeitsvolumina entspricht und/oder dass b. das dispensierte Flüssigkeitsvolumen in Abhängigkeit von der Steuervariable bestimmt wird.
23. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass a. der Wert des im Behälter angeordneten Flüssigkeitsvolumens (vl) von einem vorgegebenen Schwellwert abhängt oder dass b. der Wert des im Behälter angeordneten Flüssigkeitsvolumens (vl) von einem vorgegebenen Schwellwert abhängt, wobei der Wert des im Behälter angeordneten Flüssigkeitsvolumens auf O gesetzt wird, wenn der Wert des ermittelten Flüssigkeitsvolumens dem vorgegebenen Schwellwert entspricht oder kleiner als der vorgegebene Schwellwert ist.
24. Steuereinheit zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 23.
25. Computerprogrammprodukt mit Befehlen, die, wenn das Programm von einer Steuereinheit ausgeführt wird, die Steuereinheit veranlassen, die Schritte mindestens eines der Verfahren der Anspriiche 1 bis 23 auszuführen.
26. Computerlesbarer Datenträger, auf dem das Computerprogrammprodukt nach Anspruch 25 gespeichert ist.
27. Datenträgersignal, das das Computerprogrammprodukt nach Anspruch 25 umfasst.
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28. Dispensiervorrichtung (5) zum Dispensieren von Flüssigkeit (1), wobei die Dispensiervorrichtung (5) umfasst einen Halter (6) zum Halten eines Trägers (7), der mindestens ein Behälter (2) aufweist, wobei der Behälter (2) eine Einlassôffnung (3) zum Einlassen von Flüssigkeit (1) in den Behälter (2) und eine Auslassôffnung (4) zum Ausgeben von Flüssigkeit (1) aus dem Behälter (2) aufweist, einen Dispensierkopf (8) zur Erzeugung eines Drucks auf den Behälter (2) und eine Steuereinheit (9) nach Anspruch 24.
29. Dispensiervorrichtung (5) nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispensiervorrichtung (5) einen Drucksensor (10) zur Messung des Drucks innerhalb des Behälters (2) aufweist.
30. Dispensiervorrichtung (5) nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispensiervorrichtung (5) einen Zielträgerhalter (11) für einen Zielträger (12) umfasst, der mindestens ein Zielbehälter (13) zur Aufnahme der dispensierten Flüssigkeit aufweist.