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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung einer Zutrittseinrichtung. Ferner betrifft die Erfindung ein derartiges Serversystem und ein System, umfassend ein mobiles Endgerät und ein Serversystem, sowie ein Computerprogrammprodukt. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Trainieren einer Erkennungs-Engine.
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Türsysteme werden in oder an Gebäuden oder Arealen verwendet, um den Zutritt zu bestimmten Bereichen und Räumen zu steuern oder zu beschränken und einzelne Bereiche und Räume vom übrigen Gebäude oder Areal abzugrenzen. Zutrittseinrichtungen können als Teile solcher Türsysteme vielseitige Funktionen übernehmen, die häufig einer elektrischen Steuerung bedürfen, beispielsweise automatische Öffnungs- oder Schließfunktionen, Sicherheitsfunktionen, Alarmfunktionen und Schlossfunktionen.
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Bei Neubauten werden Pläne bzw. Datensätze erstellt, die die Position und die zu verbauende Art einer Zutrittseinrichtung angeben. Ferner werden typischerweise bestimmte Funktionen oder Merkmale der zu verbauenden Zutrittseinrichtungen in der Planungsphase festgelegt. Die tatsächlich eingebauten Zutrittseinrichtungen oder deren Merkmale können in manchen Fällen jedoch Abweichungen von den Plänen aufweisen. Auch kommt es vor, dass bestimmte Merkmale oder Funktionen der tatsächlich verbauten Zutrittseinrichtungen in der Planungsphase nicht spezifiziert wurden und so in den Plan-Daten nicht vorhanden sind.
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Weitere Probleme ergeben sich bei Bestandsimmobilien, beispielsweise bei Brownfield-Immobilien, bei denen die verbauten Zutrittseinrichtungen und deren Funktionen typischerweise unbekannt sind, wodurch die Erneuerung oder Anpassung von Gebäudefunktionen kompliziert und ineffizient sein kann.
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Für die Wartung oder Reparatur von verbauten Zutrittseinrichtungen oder für den Austausch von bereits verbauten Zutrittseinrichtungen durch Zutrittseinrichtungen mit ähnlichen oder anderen - insbesondere verbesserten - Funktionen ist eine breite Datenbasis vorteilhaft, auf deren Grundlage die entsprechenden Entscheidungen getroffen werden können. Diese ist in der Praxis jedoch häufig nicht vorhanden.
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Vor diesem Hintergrund stellt sich die Aufgabe, ein vorteilhaftes Verfahren zur Erkennung einer Zutrittseinrichtung bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Erkennung einer Zutrittseinrichtung, insbesondere zur Erzeugung und/oder Ergänzung und/oder Korrektur und/oder Kontrolle von Plan-Daten eines Gebäudes und/oder Areals, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- a) Empfangen von mithilfe einer optischen Messeinrichtung eines mobilen Endgeräts aufgenommenen Messdaten, betreffend die Zutrittseinrichtung, durch ein Serversystem;
- b) Analysieren der empfangenen Messdaten mithilfe einer Erkennungs-Engine, insbesondere eines KI-Systems [künstliche Intelligenz-Systems], wobei die Erkennungs-Engine zur Erkennung der Zutrittseinrichtung in den empfangenen Messdaten konfiguriert ist,
- c)
- Durchführen eines Abgleichs zwischen der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung und Plan-Daten, und/oder
- Erzeugen und/oder Ergänzen und/oder Korrigieren von Plan-Daten mit Informationen zu der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung.
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Erfindungsgemäß kann somit eine vorteilhafte Erkennung von Zutrittseinrichtungen erfolgen, die bereits in einem Gebäude oder Areal verbaut sind. Es kann somit ein Abgleich zwischen einem Planungsstand und der real verbauten Zutrittseinrichtung bzw. der Eigenschaften erfolgen. Somit kann in vorteilhafter Weise überprüft werden, ob die verbaute Zutrittseinrichtung der Planung entspricht oder ob Verwechslungen oder beim Einbau der Zutrittseinrichtung aufgetreten sind oder Änderungen durchgeführt wurden, die nicht entsprechend kommuniziert oder dokumentiert wurden. Ferner können Plan-Daten um Informationen zu der tatsächlich verbauten Zutrittseinrichtung ergänzt werden, um die Datenbasis, beispielsweise für die Planung zukünftiger Umbaumaßnahmen oder Wartungsarbeiten zu verbessern.
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Die Analyse der Messdaten in Schritt b) mithilfe der Erkennungs-Engine erfolgt in vorteilhafter Weise computerimplementiert und vorzugsweise automatisiert. Es ist denkbar, dass das Analysieren der empfangenen Messdaten mithilfe der Erkennungs-Engine in Schritt b) eine Objekterkennung, betreffend die Zutrittseinrichtung und/oder betreffend Merkmale der Zutrittseinrichtung, in den empfangenen Messdaten umfasst.
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Bei der in Schritt b) verwendeten Erkennungs-Engine handelt es sich vorzugsweise um ein KI-System. Es ist denkbar, dass das KI-System derart trainiert ist, dass es zur Erkennung von Zutrittseinrichtungen in den Messdaten konfiguriert ist. Es ist ferner bevorzugt, dass das KI-System derart trainiert ist, dass es zur Erkennung von Eigenschaften und/oder Merkmalen von Zutrittseinrichtungen in den Messdaten konfiguriert ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere ein computerimplementiertes Verfahren, bei dem ein, mehrere oder alle Schritte des Verfahrens computerimplementiert ausgeführt werden.
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Die Plan-Daten umfassen insbesondere einen Gebäude- und/oder Areal-Plan. Die Plan-Daten umfassen vorzugsweise einen Plan des Gebäudes und/oder Areals. Die Plan-Daten können beispielsweise einen Plan, aufweisend Informationen der technischen Gebäudeausrüstung (TGA) des Gebäudes und/oder Areals, und/oder einen Schließplan umfassen. Die Plan-Daten sind insbesondere computerimplementierte Daten. Die Plan-Daten sind vorzugsweise in dem Serversystem hinterlegt und/oder durch das Serversystem abrufbar. Es ist denkbar, dass die Plan-Daten mithilfe einer Datenbank ausgebildet sind. Es ist denkbar, dass die Plan-Daten als digitaler Datensatz verstanden werden können, der Informationen zu dem Gebäude und/oder Areal umfasst. Es ist denkbar, dass die Plan-Daten in Form von Tabellen oder Registern hinterlegt sind.
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Dadurch, dass in Schritt c) Plan-Daten mit Informationen zu der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung ergänzt werden, ist es möglich, eine tatsächlich im Gebäude und/oder Areal verbaute Zutrittseinrichtung oder Information zu dieser, in Plan-Daten, betreffend dieses Gebäude und/oder Areal, nachzuhalten und/oder zu katalogisieren. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn nicht alle Planungsdetails betreffend die tatsächlich in einem Gebäude und/oder Areal verbauten
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Zutrittseinrichtungen bekannt sind. Eine tatsächlich im Gebäude und/oder Areal verbaute Zutrittseinrichtung kann in Schritt b) mithilfe der Erkennungs-Engine ermittelt und/oder identifiziert werden. Ebenso können Details bzw. Informationen zur dieser tatsächlich im Gebäude und/oder Areal verbauten Zutrittseinrichtung in Schritt b) ermittelt und/oder identifiziert werden. In Schritt c) können Plan-Daten, insbesondere ein Gebäude- und/oder Areal-Plan um die in Schritt b) ermittelte Zutrittseinrichtung und/oder um ermittelte Informationen zu dieser Zutrittseinrichtung ergänzt werden.
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Es ist erfindungsgemäß insbesondere denkbar, dass das Ergänzen und/oder Korrigieren von Plan-Daten in Schritt c) ein Ändern und/oder Korrigieren von vorhandenen Plan-Daten umfasst. Beispielsweise können in Schritt c) bereits in den Plan-Daten vorhandene Informationen auf Grundlage der Analyse in Schritt b) ersetzt werden.
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Es ist gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise denkbar, dass in Schritt c) Plan-Daten erzeugt werden. Dies ist besonders vorteilhaft für Bestandsgebäude und/oder -areale, für die keine Plan-Daten vorhanden sind. Bei Bestandsgebäuden und/oder -arealen kann es vorkommen, dass keinerlei Pläne bezüglich der verbauten Zutrittseinrichtungen existieren. In einem solchen Fall werden Plan-Daten, also insbesondere ein entsprechender Plan für das Gebäude und/oder Areal, in Schritt c) erzeugt. Die so erzeugten Plan-Daten können dann in Schritt c) um Informationen zu der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung ergänzt werden. Das Verfahren kann für mehrere in dem Bestandsgebäude und/oder -areal vorhandene Zutrittseinrichtung durchgeführt werden, sodass umfangreiche Plan-Daten für das Gebäude erhalten werden können. Hierdurch wird eine besonders vorteilhafte Bestandsaufnahme möglich. Es ist dabei möglich, dass die unterschiedlichen Zutrittseinrichtungen von verschiedenen Herstellern stammen oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten eingebaut wurden. Auf Grundlage der so erfolgten Bestandsaufnahme, also insbesondere auf Grundlage der erzeugten und/oder ergänzten Plan-Daten, können im Folgenden Wartungsarbeiten, Reparaturarbeiten und/oder Änderungen an dem Gebäude und/oder Areal geplant und/oder durchgeführt werden. Besonders vorteilhaft ist es möglich, ein derartiges Verfahren für Brownfield-Immobilien zu verwenden.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann unter einer Zutrittseinrichtung insbesondere ein Subsystem eines Vereinzelungs- und/oder Türsystems verstanden werden. Es ist gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung denkbar, dass die Zutrittseinrichtung eine, mehrere oder alle der folgenden Komponenten umfasst:
- ein Türelement und/oder ein Vereinzelungselement,
- ein Scharnier,
- ein Brandschutzelement,
- ein Schloss, insbesondere ein elektrisches Schloss,
- eine Öffnungs- und/oder Schließvorrichtung für ein Türelement, insbesondere umfassend einen Aktuator und/oder Motor,
- eine Personenkontroll- und/oder Identitätskontrolleinrichtung, insbesondere ein Lesegerät für einen Pass,
- eine Zutrittskontrolleinrichtung, insbesondere eine Code- oder Passwortkontrolle,
- einen biometrischen Sensor,
- einen optischen Sensor,
- einen akustischen Sensor,
- eine elektrische Strom- und/oder Spannungsversorgung,
- eine Anzeigeeinrichtung,
- ein Leuchtmittel,
- eine akustische Ausgabevorrichtung,
- eine Warn- und/oder Sicherheitsvorrichtung,
- eine Eingabevorrichtung und/oder ein Betätigungselement, beispielsweise ein Druckknopf oder ein Touchpad.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es denkbar, dass die Zutrittseinrichtung eines der folgenden Vereinzelungs- und/oder Türsysteme oder ein Subsystem eines der folgenden Vereinzelungs- und/oder Türsysteme ist:
- eine Drehtür,
- eine Drehflügeltür,
- eine Karusselltür,
- eine Sicherheitskarusselltür,
- eine Personenschleuse,
- eine Schiebetür,
- eine Faltschiebetür,
- eine Drehsperre,
- ein Drehkreuz,
- eine Schwenktür.
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Es ist gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung denkbar, dass die Zutrittseinrichtung als vollständiges Vereinzelungs- und/oder Türsystem ausgebildet ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung können den abhängigen Ansprüchen entnommen werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass das Verfahren, insbesondere vor Schritt a), umfasst:
- a1) Aufnehmen der Messdaten, betreffend die Zutrittseinrichtung, mithilfe der optischen Messeinrichtung des mobilen Endgeräts;
- a2) Übermitteln der aufgenommenen Messdaten an das Serversystem.
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Es ist denkbar, dass das mobile Endgerät über eine direkte oder indirekte Kommunikationsverbindung zur Kommunikation mit dem Serversystem eingerichtet ist, wobei in Schritt a2) das mobile Endgerät die aufgenommenen Messdaten über die direkte oder indirekte Kommunikationsverbindung an das Serversystem übermittelt. Die Kommunikationsverbindung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Serversystem ist vorzugsweise mithilfe eines Telekommunikationsnetzes, insbesondere mithilfe eines Mobilfunknetzes, ausgebildet. Bei dem mobilen Endgerät kann es sich beispielsweise um ein Mobiltelefon, insbesondere ein Smartphone, eine tragbare Computereinrichtung, wie beispielsweise einen Tablet-Computer, oder ein Wearable, wie beispielsweise eine Smartwatch, handeln. Derartige mobile Endgeräte weisen typischerweise optische Messeinrichtungen, wie beispielsweise eine Kamera, auf, sodass das Verfahren gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besonders kosteneffizient und nutzerfreundlich durchführbar ist. Insbesondere weist das mobile Endgerät eine Applikation (App) auf, die es zur Durchführung der von dem mobilen Endgerät durchgeführten Schritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung konfiguriert. Über die App des mobilen Endgeräts können einem Nutzer des mobilen Endgeräts ferner Instruktionen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und/oder Ergebnisse der Analyse in Schritt b) und/oder des Abgleichs in Schritt c) angezeigt oder akustisch ausgegeben werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass - vorzugsweise in Schritt a), b), a1) und/oder a2) - Positionsdaten, betreffend einen Einbauort der Zutrittseinrichtung in dem Gebäude und/oder Areal, von dem Serversystem empfangen werden, wobei in Schritt c):
- das Durchführen des Abgleichs zwischen der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung und Plan-Daten, und/oder
- das Erzeugen und/oder Ergänzen und/oder Korrigieren von Plan-Daten mit Informationen zu der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung zusätzlich mithilfe der empfangenen Positionsdaten durchgeführt wird. Es können hierdurch in Schritt c) zusätzlich Positionsdaten berücksichtigt werden, um festzustellen, wo in dem Gebäude und/oder Areal die Messdaten ermittelt wurden. Die Positionsdaten beziehen sich somit vorzugsweise auf einen Ort und/oder eine Position in dem Gebäude und/oder Areal - beispielsweise auf eine Etage, einen Flur und/oder einen Durchgang - an der die in Schritt a1) ermittelten Messdaten aufgenommen wurden. Vorzugsweise ist es denkbar, dass die Positionsdaten von dem mobilen Endgerät an das Serversystem übermittelt werden.
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Es kommen verschiedene Ausführungsformen für die Ermittlung und/oder Messung der Positionsdaten infrage.
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Es ist denkbar, dass die Positionsdaten von dem mobilen Endgerät ermittelt werden, insbesondere mithilfe eines Navigationssatellitensystems, wie beispielsweise GPS oder GNSS, und/oder mithilfe eines Indoor Positioning Systems.
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Es ist denkbar, dass die Positionsdaten durch einen Nutzer des mobilen Endgeräts, mithilfe einer Eingabeeinrichtung des mobilen Endgeräts, eingegeben und/oder bereitgestellt werden. Beispielsweise ist es denkbar, dass dem Nutzer mithilfe einer Wiedergabevorrichtung des mobilen Endgeräts ein Gebäudeplan angezeigt wird, wobei der Nutzer durch eine Eingabe markiert, wo er sich im Gebäude befindet, sodass Positionsdaten zur Position des Nutzers erhalten werden.
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Es ist denkbar, dass die Positionsdaten aus im Gebäude und/oder Areal verbauten Identifikationsinformationen abgeleitet werden. Beispielsweise ist es denkbar, dass in dem Gebäude und/oder Areal, insbesondere an der Zutrittseinrichtung und/oder in der Umgebung der Zutrittseinrichtung, eine Identifikationsinformation, beispielsweise eine Seriennummer, ein Barcode, ein QR-Code, ein Strichcode oder eine weitere optische Identifikationsinformation, angeordnet ist, die mithilfe des mobilen Endgeräts oder eines weiteren Lesegeräts erfassbar ist. Aus der so erfassten Identifikationsinformation sind Positionsdaten, betreffend die Zutrittseinrichtung ermittelbar, beispielswiese unter Zuhilfenahme einer Datenbank, in der ein Zusammenhang zwischen der erfassten Identifikationsinformation und einer Position in dem Gebäude und/oder Areal hinterlegt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass die Schritte a) bis c) oder die Schritte a1), a2), a), b) und c) während und/oder nach dem Einbau der Zutrittseinrichtung in dem Gebäude und/oder Areal durchgeführt werden, insbesondere vor einer Inbetriebnahme der Zutrittseinrichtung und/oder vor einem Test der Zutrittseinrichtung. Hierdurch kann während und/oder nach dem Einbau einer Zutrittseinrichtung in einem Gebäude und/oder Areal ein zeitnaher Abgleich mit Plan-Daten erfolgen. Es können somit bereits beim Einbau mögliche Fehler oder Unstimmigkeiten identifiziert werden und Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Alternativ oder zusätzlich können die Plan-Daten bereits beim Einbau der Zutrittseinrichtung um Informationen bzw. Details zu der verbauten Zutrittseinrichtung ergänzt werden, die in den Plan-Daten nicht vorhanden sind, weil sie beispielsweise den Detailgrad der in der Planungsphase des Gebäudes erstellten Planung übersteigen.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass das Verfahren - vorzugsweise für den Fall, dass bei dem Abgleich in Schritt
- c) eine Übereinstimmung zwischen der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung und den Plan-Daten festgestellt wird - zusätzlich umfasst:
- d) Übermitteln eines Triggersignals zum Starten einer Inbetriebnahme der Zutrittseinrichtung und/oder zum Starten eines Tests der Zutrittseinrichtung von dem Serversystem an das mobile Endgerät und/oder an eine der Zutrittseinrichtung zugeordnete Steuerungsvorrichtung, bevorzugt wobei in Abhängigkeit des Triggersignals ein Test der Zutrittseinrichtung durchgeführt wird und/oder eine Inbetriebnahme der Zutrittseinrichtung erfolgt. Es ist somit denkbar, dass eine Inbetriebnahme und/oder ein Test der Zutrittseinrichtung, beispielsweise eine Prüffahrt, durchgeführt wird, nachdem erkannt und geprüft wurde, dass eine Übereinstimmung zwischen der tatsächlich verbauten Zutrittseinrichtung und den Plan-Daten vorhegt. Es ist somit insbesondere möglich, die Erkennung der Zutrittseinrichtung und den Abgleich zwischen der erkannten Zutrittseinrichtung und den Plan-Daten als Teil der initialen Inbetriebnahme und/oder vor der initialen Inbetriebnahme der eingebauten Zutrittseinrichtung durchzuführen. Es ist bevorzugt denkbar, dass die Zutrittseinrichtung bereits mithilfe von Konfigurationsdaten, betreffend die Zutrittseinrichtung, konfiguriert ist. Es ist beispielsweise denkbar, dass eine Übermittlung der Konfigurationsdaten, betreffend die Zutrittseinrichtung, bereits vor Schritt d) oder sogar bereits vor den Schritten a1), a2), a), b), oder c) an die Steuerungsvorrichtung und/oder das mobile Endgerät erfolgt ist. Der in Abhängigkeit des Triggersignals des Schritts d) durchgeführte Test der Zutrittseinrichtung wird vorzugswiese unter Verwendung der mithilfe der Konfigurationsdaten durchgeführten Konfiguration der Zutrittseinrichtung durchgeführt. Somit kann die Konfiguration der Zutrittseinrichtung, beispielsweise als Teil der Inbetriebnahme, getestet werden. Die mithilfe der Konfigurationsdaten durchgeführte Konfiguration der Zutrittseinrichtung kann dabei eine Konfiguration der Funktionen, Arbeitsparameter und/oder Einstellungen der Zutrittseinrichtung betreffen.
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Es ist gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung denkbar, dass der Zutrittseinrichtung eine Steuerungsvorrichtung zugeordnet ist. Die Steuerungsvorrichtung kann dabei als Teil der Zutrittseinrichtung oder als Teil des Vereinzelungs- und/oder Türsystems, das die Zutrittseinrichtung umfasst, verstanden werden oder als separates Element, das mit der Zutrittseinrichtung und/oder dem Vereinzelungs- und/oder Türsystem verbunden ist. Die Steuerungsvorrichtung ist vorzugsweise zur Ansteuerung der Zutrittseinrichtung und/oder zur Konfiguration der Zutrittseinrichtung ausgebildet. Es ist denkbar, dass der Steuerungsvorrichtung - zusätzlich zu der Zutrittseinrichtung - weitere Zutrittseinrichtungen und/oder Vereinzelungs- und/oder Türsysteme zugeordnet sind.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass das Verfahren zusätzlich umfasst:
- d) Übermitteln von Konfigurationsdaten, betreffend die Zutrittseinrichtung, von dem Serversystem an das mobile Endgerät und/oder an eine der Zutrittseinrichtung zugeordnete Steuerungsvorrichtung, bevorzugt wobei die Zutrittseinrichtung mithilfe der Konfigurationsdaten konfiguriert wird. Bevorzugt wird Schritt d) nach Schritt b) und/oder nach Schritt c) durchgeführt. Es ist somit in besonders vorteilhafter Weise möglich, Konfigurationsdaten zu übermitteln, die die tatsächlich eingebaute Zutrittseinrichtung betreffen und/oder an die tatsächlich eingebaute Zutrittseinrichtung angepasst sind. Es kann somit sichergestellt werden, dass die korrekten, für die Zutrittseinrichtung vorgesehenen Konfigurationsdaten übermittelt werden. Die mithilfe der Konfigurationsdaten durchgeführte Konfiguration der Zutrittseinrichtung kann eine Konfiguration der Funktionen, Arbeitsparameter und/oder Einstellungen der Zutrittseinrichtung betreffen. Es ist somit beispielsweise möglich, die Erkennung der Zutrittseinrichtung und den Abgleich zwischen der erkannten Zutrittseinrichtung und den Plan-Daten als Teil der initialen Inbetriebnahme und/oder vor der initialen Inbetriebnahme der eingebauten Zutrittseinrichtung durchzuführen, insbesondere bevor die Konfigurationsdaten an die Steuerungsvorrichtung und/oder das mobile Endgerät übermittelt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass, insbesondere in Schritt d), zusätzlich ein Triggersignal zum Starten einer Inbetriebnahme der Zutrittseinrichtung und/oder zum Starten eines Tests der Zutrittseinrichtung von dem Serversystem an das mobile Endgerät und/oder an die Steuerungsvorrichtung übermittelt wird, bevorzugt wobei in Abhängigkeit des Triggersignals ein Test der Zutrittseinrichtung durchgeführt wird und/oder eine Inbetriebnahme der Zutrittseinrichtung erfolgt, besonders bevorzugt wobei der Test und/oder die Inbetriebnahme der Zutrittseinrichtung unter Anwendung der mithilfe der Konfigurationsdaten durchgeführten Konfiguration der Zutrittseinrichtung durchgeführt werden. Hierdurch kann eine vorteilhafte Inbetriebnahme und/oder ein Test der entsprechend konfigurierten Zutrittseinrichtung durchgeführt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es denkbar, dass das Serversystem über eine digitale Repräsentation, insbesondere einen "Digital Twin", der Zutrittseinrichtung verfügt, wobei die Konfigurationsdaten als Teil der digitalen Repräsentation hinterlegbar oder nachhaltbar sind.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass das Durchführen des Abgleichs zwischen der erkannten Zutrittseinrichtung und den Plan-Daten in Schritt c) umfasst, dass ermittelt wird, ob:
- die in Schritt b) erkannte Zutrittseinrichtung, und/oder
- der Einbauort der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung in dem Gebäude und/oder Areal, und/oder
- ein Typ, eine Kategorie und/oder ein Modell der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung, und/oder
- mindestens eine Eigenschaft oder Funktion der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung
mit den Plan-Daten übereinstimmt und/oder in den Plan-Daten vorhanden ist. Hierdurch können relevante Merkmale und Eigenschaften der Zutrittseinrichtung mit den gemäß der Planung vorgesehenen Merkmalen und Eigenschaften abgeglichen werden. Vorzugsweise ist es denkbar, dass der Einbauort der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung in dem Gebäude und/oder Areal mithilfe der Positionsdaten ermittelt wird, die das Serversystem in Schritt a), b), a1) und/oder a2), beispielsweise von dem mobilen Endgerät, empfangen hat. Der derart mithilfe der Positionsdaten ermittelte Einbauort der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung in dem Gebäude und/oder Areal ist somit mit einem in den Plan-Daten hinterlegten Einbauort der Zutrittseinrichtung abgleichbar. Es ist denkbar, dass der Abgleich in Schritt c) umfasst, dass ermittelt wird, ob die in Schritt b) erkannte Zutrittseinrichtung und/oder Informationen zu dieser Zutrittseinrichtung in den Plan-Daten vorhanden sind. Es kann beispielsweise überprüft werden, ob die in den Plan-Daten vorgesehene Zutrittseinrichtung im Gebäude und/oder Areal tatsächlich verbaut wurde. Es kann beispielsweise überprüft werden, ob der Typ, die Kategorie und/oder das Modell der im Gebäude und/oder Areal tatsächlich verbauten Zutrittseinrichtung mit dem gemäß den Plan-Daten vorgesehenen Typ, der vorgesehenen Kategorie und/oder dem vorgesehenen Modell übereinstimmt. Es ist denkbar, dass das Analysieren der empfangenen Messdaten mithilfe der Erkennungs-Engine in Schritt b) eine Erkennung eines Typs der Zutrittseinrichtung, insbesondere eine "Typisierung", und/oder eine Erkennung der Kategorie der Zutrittseinrichtung, insbesondere eine "Kategorisierung", umfasst. Als "Typ der Zutrittseinrichtung" kann dabei insbesondere eine genaue Bezeichnung der Zutrittseinrichtung verstanden werden, beispielsweise Tür "1F0723-L-H208". Als Kategorie der Zutrittseinrichtung kann dabei insbesondere eine Art der Zutrittseinrichtung verstanden werden, beispielsweise Brandschutztür, Fluchtwegstür, Hochsicherheitstür oder "normale" Tür. Es ist denkbar, dass der Typ der Zutrittseinrichtung und die Kategorie der Zutrittseinrichtung unabhängig voneinander sind und jeweils in Schritt b) erkennbar bzw. ermittelbar sind. Beispielsweise ist es denkbar, dass ein einziger Türtyp (z.B., "1F0723-L-H208") je nachdem, wie der Einbau ausgestaltet ist und mit welchen Komponenten (beispielsweise Nottaster, Türwächter und/oder Panikstange) der Türtyp eingebaut wurde, verschiedene Türkategorien ausfüllen kann. Es ist beispielsweise denkbar, dass eine Tür mit Panikstange immer eine Fluchtwegstür ist und als solche in den Messdaten erkennbar ist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann dabei vorzugsweise beides erkannt werden, also insbesondere sowohl der Typ der Zutrittseinrichtung als auch die Kategorie der Zutrittseinrichtung. Beispielsweise ist es denkbar, dass wenn eine Panikstange in den Messdaten erkannt wird, die Kategorie der Zutrittseinrichtung dementsprechend der Kategorie "Fluchtwegstür" zugeordnet wird.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass das Ergänzen und/oder Korrigieren von Plan-Daten mit Informationen zu der erkannten Zutrittseinrichtung in Schritt c) umfasst, dass:
- die in Schritt b) erkannte Zutrittseinrichtung, und/oder
- der Einbauort der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung in dem Gebäude und/oder Areal, und/oder
- ein Typ, eine Kategorie und/oder ein Modell der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung, und/oder
- mindestens eine Eigenschaft oder Funktion der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung
in den Plan-Daten ergänzt und/oder korrigiert wird. Bei den in Schritt c) verwendeten "Informationen" zu der erkannten Zutrittseinrichtung kann es sich somit vorzugsweise um Merkmale, Eigenschaften und/oder Funktionen der Zutrittseinrichtung handeln. Hierdurch können relevante Merkmale, Eigenschaften und/oder Funktionen der Zutrittseinrichtung in den Plan-Daten ergänzt bzw. korrigiert werden. Die so angepassten bzw. ergänzten Plan-Daten ermöglichen im Folgenden beispielsweise in vorteilhafter Weise eine verbesserte Planung von Wartungsarbeiten.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass die mindestens eine Eigenschaft oder Funktion der Zutrittseinrichtung eines, mehrere oder alle der folgenden Merkmale der Zutrittseinrichtung betrifft:
- eine Öffnungsrichtung eines Türelements der Zutrittseinrichtung, insbesondere ob das Türelement gezogen oder gedrückt wird,
- eine Farbe der Zutrittseinrichtung,
- eine Position der Zutrittseinrichtung relativ zu weiteren Bauteilen, insbesondere relativ zu weiteren Zutrittseinrichtungen,
- eine Abmessung der Zutrittseinrichtung. Es sind zusätzlich oder alternativ viele weitere Eigenschaften und Funktionen denkbar. Die Eigenschaften und Funktionen können insbesondere auch von der Art von Zutrittseinrichtung abhängen, für die das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird. Es ist besonders bevorzugt denkbar, dass zumindest die Hardware-Funktionen einer Zutrittseinrichtung in den optischen Messdaten ermittelbar sind. Es ist insbesondere denkbar, unter einer "Funktion der Zutrittseinrichtung" einen Satz (Set) aller möglichen Funktionen, insbesondere einen Satz der Hardware-Funktionen und einen Satz von konfigurativen Funktionen, zu verstehen. Beispielsweise kann eine 2-flügelige Schiebetür, also eine Schiebetür mit einer 2-flügeligen Hardwarekonfiguration, auf drei Arten konfiguriert sein:
- beide Flügel können aufgehen,
- nur der linke Flügel kann aufgehen, oder
- nur der rechte Flügel kann aufgehen.
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Während die Hardware-Funktionen der Zutrittseinrichtung typischerweise mithilfe der Messdaten ermittelbar sind, ist es denkbar, die konkrete Konfiguration anderweitig in den Plan-Daten zu ergänzen. Eine Wartung, Änderung und/oder Reparatur der Zutrittseinrichtung, beispielsweise ein Austausch einer Komponente, kann jedoch typischerweise bereits auf der Grundlage der mithilfe der Messdaten ermittelbaren Hardware-Funktionen der Zutrittseinrichtung erfolgen.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass die Schritte a) bis c) oder die Schritte a1), a2, a), b), c) einmal oder mehrmals wiederholt werden, insbesondere zu verschiedenen Zeitpunkten vor, während und/oder nach dem Einbau der Zutrittseinrichtung oder vor, während und/oder nach dem Einbau eines Gebäudesystems, zu dem die Zutrittseinrichtung gehört. Hierdurch kann ein iterativer Prozess durchgeführt werden. Beispielsweise kann es bei umfangreichen Gebäudesystemen oder Türsystemen, die eine Vielzahl von Zutrittseinrichtungen aufweisen (die optional zusammenwirken), vorkommen, dass sich der Vorgang des Einbaus derartiger Systeme über einen langen Zeitraum erstreckt, wobei häufig unterschiedliche Personen an dem Einbau beteiligt sind. Durch Wiederholung der Schritt a), b), c) oder der Schritte a1), a2, a), b), c) zu unterschiedlichen Zeitpunkten während des Einbaus, beispielsweise an unterschiedlichen Tagen, kann somit die Übereinstimmung zwischen Plan-Daten und dem tatsächlich im Gebäude und/oder Areal vorhandenen Zustand iterativ überprüft werden. So können Fehler und/oder Probleme frühzeitig erkannt werden. Ferner können die Plan-Daten um fehlende Informationen zu den tatsächlich verbauten Zutrittseinrichtungen zeitnah und effizient ergänzt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen,
- dass - insbesondere auf Grundlage der in Schritt c) erzeugten und/oder ergänzten und/oder korrigierten Plan-Daten - Wartungsarbeiten, Reparaturarbeiten und/oder Änderungen an dem Gebäude und/oder Areal, insbesondere an der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung, geplant und/oder durchgeführt werden; und/oder
- dass für die in Schritt b) erkannte Zutrittseinrichtung, insbesondere durch das Serversystem, eine oder mehrere alternativ verbaubare Zutrittseinrichtungen ermittelt werden,
vorzugsweise wobei ein oder mehrere Vorschläge zum Austausch der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung in dem Gebäude und/oder Areal durch eine alternativ verbaubare Zutrittseinrichtung ausgeben werden.
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Es ist denkbar, dass das Serversystem zur Ermittlung von alternativ verbaubaren Zutrittseinrichtungen, die anstelle der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung in dem Gebäude und/oder Areal verbaubar sind, ausgebildet ist. Das Serversystem ist beispielsweise zur Ermittlung derartiger alternativ verbaubarer Zutrittseinrichtungen auf Grundlage eines Abgleichs der in Schritt b) erkannten Zutrittseinrichtung mit einer Datenbank ausgebildet, in der Informationen zu derartigen alternativ verbaubaren Zutrittseinrichtungen hinterlegt sind. Vorzugsweise ist es denkbar, dass die in Schritt b) erkannte Zutrittseinrichtung in dem Gebäude und/oder Areal durch eine ermittelte alternativ verbaubare Zutrittseinrichtung ersetzt wird. Somit kann beispielsweise ein Austausch der verbauten Zutrittseinrichtung durch eine Zutrittseinrichtung erfolgen, die andere und/oder erweiterte Funktionen aufweist.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es denkbar, dass das Serversystem zusätzlich weitere, insbesondere nicht optische, Sensordaten erhält, beispielsweise in Schritt a), wobei die weiteren Sensordaten mithilfe eines Sensors der Zutrittseinrichtung, der Steuerungsvorrichtung und/oder des mobilen Endgeräts ermittelt wurden. Es kommen hierbei unterschiedliche Sensortypen als Sensor der Zutrittseinrichtung, der Steuerungsvorrichtung und/oder des mobilen Endgeräts infrage. Die weiteren Sensordaten können beispielsweise akustische Sensordaten oder elektrische Sensordaten sein. Es ist denkbar, dass diese weiteren Sensordaten in Schritt b) zusätzlich von der Erkennungs-Engine verwendet werden, um die Zutrittseinrichtung und/oder Eigenschaften oder Merkmale der Zutrittseinrichtung zu erkennen. Somit kann die auf der Grundalge von optischen Messdaten in Schritt b) durchgeführte Analyse um weitere, insbesondere nicht optische, Sensordaten ergänzt werden. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Trainieren einer Erkennungs-Engine, insbesondere eines KI-Systems, insbesondere zur Verwendung der trainierten Erkennungs-Engine in einem Verfahren zur Erkennung einer Zutrittseinrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- wobei Trainingsdaten zum Trainieren der Erkennungs-Engine bereitgestellt und/oder ermittelt werden,
- wobei die Trainingsdaten:
- Konstruktionszeichnungen von Zutrittseinrichtungen, insbesondere Computer-Aided-Design and Drafting-Daten [CAD-Daten], umfassen; und/oder
- Fotografien, Bilder und/oder Videos von Zutrittseinrichtungen, insbesondere aus Zeitschriften, Katalogen, Werbungen und/oder Datenbanken,
umfassen;
wobei das Verfahren zum Trainieren der Erkennungs-Engine umfasst:
- --- Durchführen von unüberwachtem Lernen mithilfe der Trainingsdaten, wobei das unüberwachte Lernen ein Zuordnen der Trainingsdaten zu einer Mehrzahl von Clustern umfasst; und/oder
- --- Durchführen von überwachtem Lernen mithilfe der Trainingsdaten, vorzugsweise wobei das überwachte Lernen ein Labeln einer Mehrzahl von Clustern umfasst, wobei die Label besonders bevorzugt jeweils eine Zutrittseinrichtungsart für einzelne Cluster der Mehrzahl von Clustern angeben; und/oder
- --- Durchführen von bestärkendem Lernen mithilfe der Trainingsdaten.
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Hierdurch kann ein vorteilhaftes maschinelles Lernen, insbesondere ein Training der Erkennungs-Engine auf der Grundlage von Trainingsdaten, erfolgen. Die Erkennungs-Engine kann somit derart trainiert werden, dass sie flexibel einsetzbar ist, vorzugsweise für unterschiedliche Arten von Zutrittseinrichtungen. Es ist beispielsweise denkbar, dass mithilfe von unüberwachtem Lernen eine Klassifizierung für verschiedene Arten von Zutrittseinrichtungen durchgeführt wird. Insbesondere werden dabei Cluster für unterschiedliche Arten von Zutrittseinrichtungen erzeugt, beispielsweise ein Cluster für Antreibe, ein Cluster für Türelemente und ein Cluster für Personenkontroll- oder Lesegeräte. Eine Benennung bzw. ein Labeln der Cluster findet vorzugsweise mithilfe von überwachtem Lernen statt. Mithilfe von bestärkendem Lernen ist eine Anpassung der Gewichte zwischen unterschiedlichen Merkmalen möglich. Beispielsweise ist es denkbar, dass bestimmten Merkmalen mithilfe von bestärkendem Lernen ein erhöhtes Gewicht zugeordnet wird. So kann beispielsweise dem Merkmal der typischerweise rechteckigen Kontur eines Türelements ein erhöhtes Gewicht zugeordnet werden. Es ist denkbar die Erkennungs-Engine, insbesondere das KI-System, mithilfe eines neuronalen Netzes gebildet wird, insbesondere mithilfe eines Convolutional Neural Network (CNN).
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Serversystem zur Erkennung einer Zutrittseinrichtung, insbesondere zur Erzeugung und/oder Ergänzung und/oder Korrektur und/oder Kontrolle von Plan-Daten eines Gebäudes und/oder Areals,
wobei das Serversystem konfiguriert ist, um ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung durchzuführen. Insbesondere umfasst das Serversystem Computermittel, die zur Ausführung eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung konfiguriert sind. Insbesondere ist das Serversystem zur Ausführung der durch das Serversystem durchgeführten Schritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung konfiguriert. Das Serversystem ist vorzugsweise als Cloud-System ausgebildet.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein System zur Erkennung einer Zutrittseinrichtung, insbesondere zur Erzeugung und/oder Ergänzung und/oder Korrektur und/oder Kontrolle von Plan-Daten eines Gebäudes und/oder Areals, wobei das System ein mobiles Endgerät und ein Serversystem umfasst, wobei das System konfiguriert ist, um ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung durchzuführen. Vorzugsweise umfasst das System ferner die Zutrittseinrichtung und/oder die Steuerungsvorrichtung.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung durch Computermittel, insbesondere durch ein Serversystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und/oder ein System gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, diese veranlassen, ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung durchzuführen.
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Die Merkmale, Ausführungsformen und Vorteile, die im Zusammenhang mit einem der erfindungsgemäßen Gegenstände beschrieben worden sind, können jeweils auch für die weiteren erfindungsgemäßen Gegenstände Anwendung finden. Insbesondere können für das erfindungsgemäße Serversystem, das erfindungsgemäße System und das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt dabei die Merkmale, Ausführungsformen und Vorteile Anwendung finden, die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Erkennung einer Zutrittseinrichtung oder im Zusammenhang mit einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erkennung einer Zutrittseinrichtung beschrieben worden sind.
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Nachfolgend sollen weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert werden. Hierin zeigen
- Fig. 1A
- eine schematische Darstellung eines Systems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 1B
- eine schematische Darstellung eines Systems gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Zutrittseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Gebäudes gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4 bis 8
- jeweils schematische Darstellungen von Verfahrenen gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
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In Fig. 1A ist ein System gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Zutrittseinrichtung 10 ist insbesondere ein Türsystem oder ein Teil eines Türsystems, das in einem Gebäude 1 oder Areal verbaut ist. Die Zutrittseinrichtung 10 umfasst oder ist beispielsweise eine oder mehrere der folgenden Komponenten:
- ein Türelement und/oder ein Vereinzelungselement,
- ein Scharnier,
- ein Brandschutzelement,
- ein Schloss, insbesondere ein elektrisches Schloss,
- eine Öffnungs- und/oder Schließvorrichtung für ein Türelement, insbesondere umfassend einen Aktuator und/oder Motor,
- eine Personenkontroll- und/oder Identitätskontrolleinrichtung, insbesondere ein Lesegerät für einen Pass,
- eine Zutrittskontrolleinrichtung, insbesondere eine Code- oder Passwortkontrolle,
- einen biometrischen Sensor,
- einen optischen Sensor,
- einen akustischen Sensor,
- eine elektrische Strom- und/oder Spannungsversorgung,
- eine Anzeigeeinrichtung,
- ein Leuchtmittel,
- eine akustische Ausgabevorrichtung,
- eine Warn- und/oder Sicherheitsvorrichtung,
- eine Eingabevorrichtung und/oder ein Betätigungselement, beispielsweise ein Druckknopf oder ein Touchpad.
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Ferner umfasst das System ein mobiles Endgerät 20. Das mobile Endgerät 20 weist eine Kommunikationsschnittstelle K auf. Über die Kommunikationsschnittelle K ist das mobile Endgerät 20 zur Kommunikation mit einem Serversystem 130 ausgebildet. Die Kommunikation zwischen dem mobilen Endgerät 20 und dem Serversystem 130 erfolgt in der dargestellten Ausführungsform über eine drahtlose Kommunikationsverbindung 100 über ein Mobilfunknetz 101. Es sind jedoch auch andere direkte oder indirekte Kommunikationsverbindungen 100, beispielsweise kabelgebundene Verbindungen und/oder Verbindungen über Zwischenelemente, denkbar. Es ist denkbar, dass das mobile Endgerät 20 über die Kommunikationsschnittelle K oder eine weitere Kommunikationsschnittstelle ferner zur Kommunikation mit der Zutrittseinrichtung 10 ausgebildet ist. Die Kommunikation zwischen dem mobilen Endgerät 20 und der Zutrittseinrichtung 10 erfolgt dabei vorzugsweise drahtlos, beispielsweise mithilfe von WiFi oder Bluetooth. Es ist bevorzugt denkbar, dass das Serversystem 130 mithilfe einer Cloud ausgebildet ist. Das Serversystem 130 kann durch einen oder mehrere Computer ausgebildet sein, die gemeinsam an einem Ort angeordnet sind oder über unterschiedliche Orte verteilt sind. Das Serversystem 130 weist eine Erkennungs-Engine 400, insbesondere ein KI-System, auf. Die Erkennungs-Engine 400 ist zur Erkennung von Zutrittsreinrichtungen und/oder zur Erkennung von Eigenschaften und/oder Merkmalen von Zutrittseinrichtungen in optischen Messdaten, beispielsweise in Videos oder Bildern, trainiert.
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Das mobile Endgerät 20 umfasst eine optische Messeinrichtung 21, sodass das mobile Endgerät 20 optische Messdaten aufzeichnen kann. Das mobile Endgerät 20 wird typischerweise von einem Nutzer oder Betreiber der Zutrittseinrichtung 10 oder einem Installateur mitgeführt. Das mobile Endgerät 20 kann zur Aufnahme von Messdaten, betreffend die Zutrittseinrichtung 10, in die Umgebung der Zutrittseinrichtung 10 bewegt werden. Die optische Messeinrichtung 21 ist vorzugsweise eine Kamera.
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Das mobile Endgerät 20 umfasst optional einen Bildschirm 27, auf dem mithilfe der optischen Messeinrichtung 21 aufgenommene optische Messdaten, insbesondere Videos oder Bilder, einem Nutzer live angezeigt werden können.
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In Fig. 1B ist ein System gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt. Hierbei sind die bereits im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1A beschriebenen Komponenten vorhanden. Ferner ist eine Steuerungsvorrichtung 12 mit der Zutrittseinrichtung 10 verbunden oder als Teil der Zutrittseinrichtung 10 ausgebildet. Die Steuerungsvorrichtung 12 und die Zutrittseinrichtung 10 können über eine drahtlose und/oder drahtgebundene Verbindung kommunizieren. Bevorzugt ist eine kabelgebundene Verbindung, insbesondere ein Bus-System, zwischen der Steuerungsvorrichtung 12 und der Zutrittseinrichtung 10 oder zwischen der Steuerungsvorrichtung 12 und einem Türsystem, das die Zutrittseinrichtung 10 umfasst, ausgebildet. Die Steuerungsvorrichtung 12 und die Zutrittseinrichtung 10 sind insbesondere in oder an einem Gebäude und/oder Areal verbaut. Die Steuerungsvorrichtung 12 kann zur Ansteuerung der Zutrittseinrichtung 10 und/oder des Türsystems konfiguriert sein.
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Es können Konfigurationsdaten für die Zutrittseinrichtung in dem Serversystem 130 hinterlegt sein oder durch das Serversystem 130 erzeugt werden. Derartige Konfigurationsdaten sind von dem Serversystem 130 an das mobile Endgerät 20 oder die Zutrittseinrichtung 10, insbesondere die Steuerungsvorrichtung 12 der Zutrittseinrichtung 10, übermittelbar. Die Konfigurationsdaten sind insbesondere zur Einstellung von Betriebsparametern der Zutrittseinrichtung 10 vorgesehen. Die Betriebsparameter können dabei beispielsweise Parameter zur Ansteuerung einer Antriebseinheit der Zutrittseinrichtung 10, Beschleunigungs- und/oder Geschwindigkeitsinformationen für Öffnungs- und/oder Schließfahrten der Zutrittseinrichtung 10 usw. umfassen.
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In Fig, 2 ist eine schematische Darstellung einer Zutrittseinrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt, die mit einer Steuerungsvorrichtung 12 in Kommunikationsverbindung steht.
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In Fig, 3 ist eine schematische Darstellung eines Gebäudes 1 gezeigt, das eine Zutrittseinrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aufweist. Zusätzlich zu der Zutrittseinrichtung 10 kann das Gebäude eine oder mehrere weitere Zutrittseinrichtungen 10' aufweisen.
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In Fig. 4 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Erkennung einer Zutrittseinrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. In einem Schritt S41 werden mithilfe einer optischen Messeinrichtung 21 eines mobilen Endgeräts 20 aufgenommene Messdaten, betreffend die Zutrittseinrichtung 10, durch ein Serversystem 130 empfangen. In S42 erfolgt ein Analysieren der empfangenen Messdaten mithilfe einer Erkennungs-Engine 400, insbesondere eines KI-Systems, wobei die Erkennungs-Engine 400 zur Erkennung der Zutrittseinrichtung 10 in den empfangenen Messdaten konfiguriert ist.
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In einem Schritt S43 erfolgt
- ein Durchführen eines Abgleichs zwischen der in Schritt S42 erkannten Zutrittseinrichtung 10 und Plan-Daten und/oder
- ein Erzeugen und/oder Ergänzen und/oder Korrigieren von Plan-Daten mit Informationen zu der in Schritt S42 erkannten Zutrittseinrichtung 10.
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Das Durchführen des Abgleichs zwischen der erkannten Zutrittseinrichtung 10 und den Plan-Daten in Schritt S43 umfasst, dass ermittelt wird, ob:
- die in Schritt S42 erkannte Zutrittseinrichtung 10, und/oder
- der Einbauort der in Schritt S42 erkannten Zutrittseinrichtung 10 in dem Gebäude 1 und/oder Areal, und/oder
- ein Typ, eine Kategorie und/oder ein Modell der in Schritt S42 erkannten Zutrittseinrichtung 10, und/oder
- mindestens eine Eigenschaft oder Funktion der in Schritt S42 erkannten Zutrittseinrichtung 10
mit den Plan-Daten übereinstimmt und/oder in den Plan-Daten vorhanden ist. Das Ergänzen und/oder Korrigieren von Plan-Daten mit Informationen zu der erkannten Zutrittseinrichtung 10 in Schritt S43 umfasst, dass: - die in Schritt b) erkannte Zutrittseinrichtung 10, und/oder
- der Einbauort der in Schritt S42 erkannten Zutrittseinrichtung 10 in dem Gebäude 1 und/oder Areal, und/oder
- ein Typ, eine Kategorie und/oder ein Modell der in Schritt S42 erkannten Zutrittseinrichtung 10, und/oder
- mindestens eine Eigenschaft oder Funktion der in Schritt S42 erkannten Zutrittseinrichtung 10
in den Plan-Daten ergänzt und/oder korrigiert wird.
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Die mindestens eine Eigenschaft oder Funktion der in Schritt S42 erkannten Zutrittseinrichtung 10 betrifft dabei beispielsweise eines, mehrere oder alle der folgenden Merkmale der Zutrittseinrichtung 10:
- eine Öffnungsrichtung eines Türelements der Zutrittseinrichtung 10, insbesondere ob das Türelement gezogen oder gedrückt wird,
- eine Farbe der Zutrittseinrichtung 10,
- eine Position der Zutrittseinrichtung 10 relativ zu weiteren Bauteilen, insbesondere relativ zu weiteren Zutrittseinrichtungen 10',
- eine Abmessung der Zutrittseinrichtung 10. Es sind für unterschiedliche Arten von Zutrittseinrichtungen eine Vielzahl weiterer Merkmale denkbar.
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In Fig. 5 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Erkennung einer Zutrittseinrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. In einem Schritt S50 erfolgt ein Aufnehmen von Messdaten, betreffend die Zutrittseinrichtung 10, mithilfe der optischen Messeinrichtung 21 des mobilen Endgeräts 20. In einem Schritt S50' werden die aufgenommenen Messdaten an das Serversystem 130 übermittelt, insbesondere von dem mobilen Endgerät 20. In einem Schritt S51 werden die mithilfe der optischen Messeinrichtung 21 des mobilen Endgeräts 20 aufgenommene Messdaten, betreffend die Zutrittseinrichtung 10, durch das Serversystem 130 empfangen. In einem Schritt S52 erfolgt ein Analysieren der empfangenen Messdaten mithilfe einer Erkennungs-Engine 400, insbesondere eines KI-Systems, wobei die Erkennungs-Engine 400 zur Erkennung der Zutrittseinrichtung 10 in den empfangenen Messdaten konfiguriert ist.
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In einem Schritt S53 erfolgt
- ein Durchführen eines Abgleichs zwischen der in Schritt S52 erkannten Zutrittseinrichtung 10 und Plan-Daten und/oder
- ein Erzeugen und/oder Ergänzen und/oder Korrigieren von Plan-Daten mit Informationen zu der in Schritt S52 erkannten Zutrittseinrichtung 10.
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In Fig. 6 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Erkennung einer Zutrittseinrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. In einem Schritt S61 werden mithilfe einer optischen Messeinrichtung 21 eines mobilen Endgeräts 20 aufgenommene Messdaten, betreffend die Zutrittseinrichtung 10, durch ein Serversystem 130 empfangen. In Schritt S62 erfolgt ein Analysieren der empfangenen Messdaten mithilfe einer Erkennungs-Engine 400, insbesondere eines KI-Systems, wobei die Erkennungs-Engine 400 zur Erkennung der Zutrittseinrichtung 10 in den empfangenen Messdaten konfiguriert ist.
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In einem Schritt S63 erfolgt
- ein Durchführen eines Abgleichs zwischen der in Schritt S62 erkannten Zutrittseinrichtung 10 und Plan-Daten und/oder
- ein Erzeugen und/oder Ergänzen und/oder Korrigieren von Plan-Daten mit Informationen zu der in Schritt S62 erkannten Zutrittseinrichtung 10.
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In einem Schritt S64 erfolgt ein Durchführen einer Inbetriebnahme und/oder eines Tests der Zutrittseinrichtung 10. Die Inbetriebnahme und/oder der Test der Zutrittseinrichtung 10 erfolgt dabei insbesondere in Abhängigkeit des in Schritt S63 durchgeführten Abgleichs zwischen der in Schritt S62 erkannten Zutrittseinrichtung 10 und Plan-Daten. Ist in Schritt S63 verifiziert worden, dass eine Übereinstimmung zwischen den Plan-Daten und der tatsächlich verbauten Zutrittseinrichtung 10 vorliegt, kann die Inbetriebnahme erfolgen. Ist hingegen in Schritt S63 erkannt worden, dass die tatsächlich verbaute Zutrittseinrichtung 10 nicht mit den Plan-Daten übereinstimmt, können Gegenmaßnahmen, beispielsweise eine manuelle Überprüfung oder Fehlersuche, eingeleitet werden und/oder die Plan-Daten an die tatsächlich verbaute Zutrittseinrichtung 10 angeglichen werden.
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In Fig. 7 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Erkennung einer Zutrittseinrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. In einem Schritt S71 werden mithilfe einer optischen Messeinrichtung 21 eines mobilen Endgeräts 20 aufgenommene Messdaten, betreffend die Zutrittseinrichtung 10, durch ein Serversystem 130 empfangen. In einem Schritt S72 erfolgt ein Analysieren der empfangenen Messdaten mithilfe einer Erkennungs-Engine 400, insbesondere eines KI-Systems, wobei die Erkennungs-Engine 400 zur Erkennung der Zutrittseinrichtung 10 in den empfangenen Messdaten konfiguriert ist.
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In einem Schritt S73 erfolgt
- ein Durchführen eines Abgleichs zwischen der in Schritt S72 erkannten Zutrittseinrichtung 10 und Plan-Daten und/oder
- ein Erzeugen und/oder Ergänzen und/oder Korrigieren von Plan-Daten mit Informationen zu der in Schritt S72 erkannten Zutrittseinrichtung 10. In einem Schritt S74 erfolgt ein Übermitteln von Konfigurationsdaten, betreffend die Zutrittseinrichtung 10, von dem Serversystem 130 an das mobile Endgerät 20 und/oder an eine der Zutrittseinrichtung 10 zugeordnete Steuerungsvorrichtung 12. Die Konfigurationsdaten werden dabei vorzugsweise in Abhängigkeit:
- des in Schritt S73 durchgeführten Abgleichs zwischen der in Schritt S72 erkannten Zutrittseinrichtung 10 und den Plan-Daten; und/oder
- der in Schritt S73 erzeugten und/oder ergänzten und/oder korrigierten Plan-Daten gewählt oder erzeugt. Es kann so sichergestellt werden, dass die Konfigurationsdaten individuell an die tatsächlich verbaute Zutrittseinrichtung 10 angepasst sind.
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In einem Schritt S75 erfolgt ein Konfigurieren der Zutrittseinrichtung 10 mithilfe der in Schritt S74 übermittelten Konfigurationsdaten. Das Konfigurieren der Zutrittseinrichtung 10 kann dabei automatisiert, beispielswiese durch die Steuerungsvorrichtung 12, durchgeführt werden. Alternativ ist auch eine teilweise oder vollständig manuelle Konfiguration, beispielsweise durch einen Nutzer des mobilen Endgeräts 20, denkbar. In Schritt S76 erfolgt ein Durchführen einer Inbetriebnahme und/oder eines Tests der Zutrittseinrichtung 10, vorzugsweise unter Anwendung der mithilfe der Konfigurationsdaten durchgeführten Konfiguration der Zutrittseinrichtung 10.
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In Fig. 8 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Erkennung einer Zutrittseinrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. In einem Schritt S81 werden mithilfe einer optischen Messeinrichtung 21 eines mobilen Endgeräts 20 aufgenommene Messdaten, betreffend die Zutrittseinrichtung 10, durch ein Serversystem 130 empfangen. In Schritt S82 erfolgt ein Analysieren der empfangenen Messdaten mithilfe einer Erkennungs-Engine 400, insbesondere eines KI-Systems, wobei die Erkennungs-Engine 400 zur Erkennung der Zutrittseinrichtung 10 in den empfangenen Messdaten konfiguriert ist.
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In einem Schritt S83 erfolgt
- ein Durchführen eines Abgleichs zwischen der in Schritt S82 erkannten Zutrittseinrichtung 10 und Plan-Daten und/oder
- ein Erzeugen und/oder Ergänzen und/oder Korrigieren von Plan-Daten mit Informationen zu der in Schritt S82 erkannten Zutrittseinrichtung 10.
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In Schritt S84 erfolgt ein Planen und/oder Durchführen von Wartungsarbeiten, Reparaturarbeiten und/oder Änderungen an dem Gebäude 1 und/oder Areal, insbesondere an der in Schritt S82 erkannten Zutrittseinrichtung 10. Das Planen und/oder Durchführen von Wartungsarbeiten, Reparaturarbeiten und/oder Änderungen in Schritt S84 erfolgt insbesondere auf Grundlage der in Schritt S83 erzeugten und/oder ergänzten und/oder korrigierten Plan-Daten und/oder in Abhängigkeit des in Schritt S83 durchgeführten Abgleichs zwischen der in Schritt S82 erkannten Zutrittseinrichtung 10 und den Plan-Daten. Somit können Wartungsarbeiten, Reparaturarbeiten und/oder Änderungen besonders vorteilhaft und individuell an den tatsächlichen Zustand vor Ort, also insbesondere an die verbaute Zutrittseinrichtung 10, angepasst werden. Es ergeben sich hierbei beispielsweise besondere Vorteile für Bestandsimmobilien, beispielsweise für Brownfield-Immobilien, bei denen mithilfe des Verfahrens gemäß der Fig. 8 der Zustand vor Ort ermittelt und analysiert werden kann, wobei Konzepte für Reparaturen oder Wartungen erstellt werden können und/oder Vorschläge für eine Änderung bzw. einen Austausch der erkannten Zutrittseinrichtung 10 erzeugt werden kann. Das Planen und/oder Durchführen von Wartungsarbeiten, Reparaturarbeiten und/oder Änderungen an dem Gebäude 1 und/oder Areal, insbesondere an der in Schritt S82 erkannten Zutrittseinrichtung 10, in Schritt S84 kann in besonders vorteilhafter Weise automatisiert und/oder computerimplementiert in Abhängigkeit der in Schritt S83 erzeugten und/oder ergänzten und/oder korrigierten Plan-Daten und/oder in Abhängigkeit des in Schritt S83 durchgeführten Abgleichs zwischen der in Schritt S82 erkannten Zutrittseinrichtung 10 und den Plan-Daten erfolgen. Merkmale der in den Figuren 4 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiele können untereinander kombiniert werden.
Bezugszeichenliste
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- 1
- Gebäude
- 10
- Zutrittseinrichtung
- 10'
- weitere Zutrittseinrichtung
- 12
- Steuerungsvorrichtung
- 20
- mobiles Endgerät
- 21
- optische Messeinrichtung
- 27
- Bildschirm
- 100
- Kommunikationsverbindung
- 101
- Mobilfunknetz
- 130
- Serversystem
- 400
- Erkennungs-Engine
- K
- Kommunikationsschnittstelle
- S41 - S43
- Schritte
- S50 - S53
- Schritte
- S61 - S64
- Schritte
- S71 - S76
- Schritte
- S81 - S84
- Schritte