Wässriges Beschichtungsmittel und Herstellung von Mehrschichtlackierungen unter Einsatz des Beschichtungsmittels Aqueous coating composition and production of multicoat paint systems using the coating composition
Die vorliegende Erfindung betrifft ein wässriges Beschichtungsmittel enthaltend ein Mischpolymerisat, ein hydroxyfunktionelles Reaktionsprodukt und ein Polyurethanharz. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtlackierungen unter Einsatz des wässrigen Beschichtungsmittels sowie die mit Hilfe des besagten Verfahrens herstellbaren Mehrschichtlackierungen. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung des wässrigen Beschichtungsmittels zur Verbesserung der Stabilität von Mehrschichtlackierungen gegen optische Fehlstellen, insbesondere Nadelstiche. The present invention relates to an aqueous coating composition comprising a copolymer, a hydroxy-functional reaction product and a polyurethane resin. The present invention also relates to a process for the production of multicoat paint systems using the aqueous coating composition and to the multicoat paint systems that can be prepared by means of said process. In addition, the present invention relates to the use of the aqueous coating composition for improving the stability of multicoat paint systems against optical defects, in particular pinholes.
Stand der Technik State of the art
Bekannt ist eine Vielzahl von Verfahren zur Herstellung von färb- und/oder effektgebenden mehrschichtigen Lackierungen. Aus dem Stand der Technik (vergleiche beispielsweise die deutsche Patentanmeldung DE 199 48 004 A1 , Seite 17, Zeile 37, bis Seite 19, Zeile 22, oder das deutsche Patent DE 100 43 405 C1 , Spalte 3, Absatz [0018], und Spalte 8, Absatz [0052], bis Spalte 9, Absatz [0057], in Verbindung mit Spalte 6, Absatz [0039], bis Spalte 8, Absatz [0050]) ist beispielsweise das folgende Verfahren bekannt, bei dem A variety of methods for the production of color and / or effect multi-layer coatings are known. From the prior art (see for example the German patent application DE 199 48 004 A1, page 17, line 37, to page 19, line 22, or the German patent DE 100 43 405 C1, column 3, paragraph [0018], and column 8, paragraph [0052] to column 9, paragraph [0057], in connection with column 6, paragraph [0039] to column 8, paragraph [0050]), for example, the following method is known, in which
(1 ) ein pigmentierter wässriger Basislack auf ein Substrat aufgebracht wird,(1) a pigmented aqueous basecoat is applied to a substrate,
(2) aus dem in Stufe (1 ) aufgebrachten Lack ein Polymerfilm gebildet wird,(2) a polymer film is formed from the varnish applied in step (1),
(3) auf die so erhaltene Basislackschicht ein Klarlack aufgebracht wird und anschließend (3) a clearcoat is applied to the basecoat so obtained and then
(4) die Basislackschicht zusammen mit der Klarlackschicht gehärtet wird. (4) the basecoat layer is cured together with the clearcoat layer.
Dieses Verfahren wird beispielsweise in großem Umfang sowohl für die Erstlackierung (OEM) von Automobilen sowie der Lackierung von Metall- und Kunststoffanbauteilen eingesetzt. Über die beschriebenen Verfahren lassen sich unterschiedliche Mehrschichtlackierungen herstellen, die zwar unterschiedliche anwendungstechnologische Eigenschaften zu erfüllen wissen, allerdings in einigen Aspekten noch verbesserungswürdig sind. Ein immer wieder auftretendes Problem
von Mehrschichtlackierungen in der Automobilindustrie liegt darin, dass zum Teil die gerade bei Automobilien sehr wichtige und einer hohen Qualitätskontrolle unterliegende optische Qualität nicht erreicht wird. Die optische Qualität einer Mehrschichtlackierung richtet sich neben Eigenschaften wie Glanz oder Abbildungsschärfe (DOI) insbesondere nach der Anzahl lokal begrenzter, optischer Fehlstellen. Gerade solche lokal begrenzten, optisch diskret erfassbaren Fehlstellen sind innerhalb einer sonst homogenen Lackoberfläche sehr auffällig und setzen die optische Qualität deutlich herab. Zu nennen sind dabei insbesondere Nadelstiche. Diese entstehen bekanntermaßen insbesondere bei der Herstellung von Mehrschichtlackierungen durch ungewünschte Luft-, Lösemittel- und/oder Feuchtigkeitseinschlüsse im Rahmen der Applikationsprozesse von Beschichtungsmitteln. Diese Einschlüsse können sich in Form von Blasen unterhalb der Oberfläche der Gesamtlackierung bemerkbar machen und können bei der dann folgenden Härtung aufbrechen. Die dabei entstehenden Löcher werden auch Nadelstiche genannt. Je höher die Schichtdicke der Beschichtungsmittel gewählt wird, desto größer ist die Menge an Luft, organischen Lösemitteln und/oder Wasser, die aus den applizierten Schichten entweichen muss. Demzufolge vergrößert sich dabei auch die Tendenz zur Bildung von Nadelstichen. Die Schichtdicke, ab der Nadelstiche auftreten (Nadelstichgrenze), kann demzufolge genauso wie die Anzahl an Nadelstichen bei einer vorgegebenen Schichtdicke als Nachweis für die Stabilität gegen Nadelstiche dienen. For example, this process is widely used both for automotive OEM painting and the painting of metal and plastic attachments. By means of the processes described, it is possible to prepare different multicoat paint systems which, although they have different application-technological properties, are still worthy of improvement in some aspects. A recurrent problem of multicoat paint systems in the automotive industry lies in the fact that some of the optical quality, which is very important for automobiles and is subject to high quality control, is not reached. In addition to properties such as gloss or sharpness of image (DOI), the optical quality of a multicoat system depends in particular on the number of locally limited, optical defects. It is precisely such locally limited, optically discreet detectable defects are very noticeable within an otherwise homogeneous paint surface and set the optical quality significantly. In particular, there are needlesticks. As is known, these are produced, in particular, in the production of multicoat paint systems by undesired air, solvent and / or moisture inclusions during the application processes of coating compositions. These inclusions may be in the form of bubbles below the surface of the overall finish and may break during the subsequent cure. The resulting holes are also called pinholes. The higher the layer thickness of the coating composition is chosen, the greater the amount of air, organic solvents and / or water that must escape from the applied layers. As a result, the tendency to form pinholes increases. The layer thickness at which pinholes occur (pinprick limit) can therefore serve as proof of the stability against pinholes, just as the number of pinholes at a given layer thickness.
Die Beeinflussung bestimmter anwendungstechnologischer Eigenschaften von Mehrschichtlackierungen kann beispielsweise durch die gezielte Abstimmung und Kombination von speziellen Komponenten wie Bindemitteln oder Additiven in den zur Herstellung der Lackierungen eingesetzten Beschichtungsmitteln erfolgen. The influencing of certain application-technological properties of multicoat paint systems can be carried out, for example, by the specific coordination and combination of special components, such as binders or additives, in the coating compositions used for the production of the coatings.
Aufgabe und technische Lösung Task and technical solution
Der vorliegenden Erfindung lag also die Aufgabe zugrunde, die Stabilität von Mehrschichtlackierungen gegen optische Fehlstellen, insbesondere Nadelstiche, zu verbessern. Auf diese Weise sollte es insbesondere möglich sein, die immer weiter wachsenden Anforderungen der Automobilhersteller an die
anwendungstechnologischen Eigenschaften von Mehrschichtlackierungen zu erfüllen. The object of the present invention was therefore to improve the stability of multicoat paint systems against optical defects, in particular pinholes. In this way, it should be possible in particular to meet the ever-increasing demands of automobile manufacturers on the To meet application technological properties of multi-layer coatings.
Es wurde gefunden, dass die genannten Aufgaben gelöst werden konnten durch ein wässriges Beschichtungsmittel enthaltend mindestens eine wässrige Dispersion enthaltend mindestens ein Mischpolymerisat (MP), wobei das Mischpolymerisat (MP) herstellbar ist, durch It was found that the stated objects could be achieved by an aqueous coating composition comprising at least one aqueous dispersion comprising at least one copolymer (MP), wherein the copolymer (MP) can be prepared by
(i) Vorlage einer wässrigen Dispersion mindestens eines Polyurethans, und anschließend (I) presentation of an aqueous dispersion of at least one polyurethane, and then
(ii) Polymerisation einer Mischung von olefinisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart des Polyurethans aus (i), (ii) polymerizing a mixture of olefinically unsaturated monomers in the presence of the polyurethane of (i),
wobei in which
(a) ein wasserlöslicher Initiator verwendet wird, (a) a water-soluble initiator is used,
(b) die Zudosierung der olefinisch ungesättigten Monomere so erfolgt, dass in der Reaktionslösung eine Konzentration von 6,0 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an zur Polymerisation eingesetzten olefinisch ungesättigten Monomeren, während der gesamten Reaktionsdauer nicht überschritten wird, und (b) the addition of the olefinically unsaturated monomers takes place in such a way that in the reaction solution a concentration of 6.0% by weight, based on the total amount of olefinically unsaturated monomers used for the polymerization, is not exceeded during the entire reaction time, and
(c) die Mischung der olefinisch ungesättigten Monomere mindestens ein mehrfach olefinisch ungesättigtes Monomer enthält, mindestens ein lineares hydroxyfunktionelles Reaktionsprodukt (R) mit einer Säurezahl kleiner 20 mg KOH/g, bei dessen Herstellung mindestens eine Verbindung (v) enthaltend zwei funktionelle Gruppen (v.a) sowie einen zwischen den funktionellen Gruppen angeordneten aliphatischen oder araliphatischen Kohlenwasserstoffrest (v.b) mit 12 bis 70 Kohlenstoffatomen eingesetzt wird, sowie
mindestens ein Polyurethanharz (X), bei dessen Herstellung mindestens eine Verbindung (x.1 ) enthaltend mindestens eine Carbonsäuregruppe und mindestens eine gegenüber Isocyanatgruppen reaktive Gruppe eingesetzt wird. (C) the mixture of olefinically unsaturated monomers contains at least one polyunsaturated monomer, at least one linear hydroxy-functional reaction product (R) having an acid number less than 20 mg KOH / g, in its preparation at least one compound (v) containing two functional groups (especially ) and an aliphatic or araliphatic hydrocarbon radical (vb) having 12 to 70 carbon atoms arranged between the functional groups, and at least one polyurethane resin (X), in the preparation of which at least one compound (x.1) containing at least one carboxylic acid group and at least one isocyanate-reactive group is used.
Das neue wässrige Beschichtungsmittel wird in der Folge auch als erfindungsgemäßes Beschichtungsmittel bezeichnet. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Beschichtungsmittels gehen aus der folgenden Beschreibung sowie den Unteransprüchen hervor. The novel aqueous coating composition is also referred to below as a coating composition according to the invention. Preferred embodiments of the coating composition of the invention will become apparent from the following description and the appended claims.
Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtlackierungen unter Einsatz des wässrigen Beschichtungsmittels sowie die mit Hilfe des besagten Verfahrens herstellbaren Mehrschichtlackierungen. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung des wässrigen Beschichtungsmittels zur Verbesserung der Stabilität von Mehrschichtlackierungen gegen optische Fehlstellen, insbesondere Nadelstiche. Likewise provided by the present invention is a process for the production of multicoat paint systems using the aqueous coating composition and the multicoat paint systems which can be prepared by means of said process. In addition, the present invention relates to the use of the aqueous coating composition for improving the stability of multicoat paint systems against optical defects, in particular pinholes.
Es hat sich gezeigt, dass durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Beschichtungsmittels zur Herstellung von Lackierungen, insbesondere Mehrschichtlackierungen, die Stabilität dieser Lackierungen gegen optische Fehlstellen deutlich verbessert werden kann. Durch den Einsatz des wässrigen Beschichtungsmittels als Basislack wird in der resultierenden Mehrschichtlackierung insbesondere eine hervorragende Stabilität gegen Nadelstiche erzielt. It has been shown that the stability of these coatings against optical defects can be markedly improved by the use of the coating composition according to the invention for the production of coatings, in particular multi-layer coatings. The use of the aqueous coating composition as basecoat achieves in particular outstanding pinhole resistance in the resulting multicoat paint system.
Ausführliche Beschreibung Detailed description
Das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel The coating composition of the invention
Das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel enthält eine spezielle wässrige Dispersion umfassend mindestens ein spezielles Mischpolymerisat (MP), bevorzugt genau ein Mischpolymerisat (MP). The coating composition according to the invention contains a special aqueous dispersion comprising at least one special copolymer (MP), preferably exactly one copolymer (MP).
Ein Mischpolymerisat im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet Polymerisate, die aus verschiedenen Polymerarten, beispielsweise einem Polyurethan und einem (Meth)acrylatpolymerisat aufgebaut sind. Es sind dabei ausdrücklich sowohl
Polymerisate eingeschlossen, welche kovalent aneinander gebunden sind, als auch solche, bei denen die verschiedenen Polymere durch Adhäsion aneinander gebunden sind. Auch Kombinationen von beiden Arten der Bindung sind von dieser Definition erfasst. Über die Bezeichnung„(Meth)Acrylat" sind Acrylate, Methacrylate sowie Mischungen hiervon erfasst. Die Begriffe Polymer und Polymerisat sind inhaltsgleich und damit austauschbar. A copolymer according to the present invention refers to polymers which are composed of different types of polymers, for example a polyurethane and a (meth) acrylate polymer. It is expressly both Including polymers which are covalently bonded to each other, as well as those in which the various polymers are bonded to each other by adhesion. Combinations of both types of binding are also covered by this definition. The term "(meth) acrylate" covers acrylates, methacrylates and mixtures thereof The terms polymer and polymer are identical in content and therefore interchangeable.
Das Mischpolymerisat (MP) ist herstellbar durch The copolymer (MP) can be prepared by
(i) Vorlage einer wässrigen Dispersion mindestens eines Polyurethans, und anschließend (I) presentation of an aqueous dispersion of at least one polyurethane, and then
(ii) Polymerisation einer Mischung von olefinisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart des Polyurethans aus (i), (ii) polymerizing a mixture of olefinically unsaturated monomers in the presence of the polyurethane of (i),
wobei in which
a. ein wasserlöslicher Initiator verwendet wird, b. die Zudosierung der olefinisch ungesättigten Monomere so erfolgt, dass in der Reaktionslösung eine Konzentration von 6,0 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an zur Polymerisation eingesetzten olefinisch ungesättigten Monomeren, während der gesamten Reaktionsdauer nicht überschritten wird, und a. a water-soluble initiator is used, b. the addition of the olefinically unsaturated monomers is such that in the reaction solution, a concentration of 6.0 wt .-%, based on the total amount of olefinically unsaturated monomers used for the polymerization, is not exceeded during the entire reaction time, and
c. die Mischung der olefinisch ungesättigten Monomere mindestens ein mehrfach olefinisch ungesättigtes Monomer enthält. c. the mixture of olefinically unsaturated monomers contains at least one polyunsaturated monomer.
Im ersten Herstellungsschritt wird eine wässrige Dispersion eines Polyurethanharzes vorgelegt. In the first production step, an aqueous dispersion of a polyurethane resin is introduced.
Geeignete gesättigte oder ungesättigte Polyurethanharze werden beispielsweise beschrieben in Suitable saturated or unsaturated polyurethane resins are described, for example, in
der deutschen Patentanmeldung DE 199 48 004 A1 , Seite 4, Zeile 19 bis Seite 1 1 Zeile 29 (Polyurethanpräpolymer B1 ) German Patent Application DE 199 48 004 A1, page 4, line 19 to page 11 line 29 (polyurethane prepolymer B1)
der europäischen Patentanmeldung EP 0 228 003 A1 , Seite 3, Zeile 24 bis Seite 5, Zeile 40,
der europäischen Patentanmeldung EP 0 634 431 A1 , Seite 3, Zeile 38 bis Seite 8, Zeile 9, oder European Patent Application EP 0 228 003 A1, page 3, line 24 to page 5, line 40, European Patent Application EP 0 634 431 A1, page 3, line 38 to page 8, line 9, or
der internationalen Patentanmeldung WO 92/15405, Seite 2, Zeile 35 bis Seite 10, Zeile 32. International Patent Application WO 92/15405, page 2, line 35 to page 10, line 32.
Für die Herstellung des Polyurethanharzes werden zum einen vorzugsweise die dem Fachmann bekannten aliphatischen, cycloaliphatischen, aliphatisch- cycloaliphatischen, aromatischen, aliphatisch-aromatischen und/oder cycloaliphatisch-aromatischen Polyisocyanate eingesetzt. Besonders bevorzugt sind aliphatische und aliphatisch-cycloaliphatische Polyurethanharze. For the preparation of the polyurethane resin on the one hand preferably known to those skilled aliphatic, cycloaliphatic, aliphatic-cycloaliphatic, aromatic, aliphatic-aromatic and / or cycloaliphatic-aromatic polyisocyanates are used. Particularly preferred are aliphatic and aliphatic-cycloaliphatic polyurethane resins.
Als Alkohol-Komponente für die Herstellung der Polyurethanharze werden bevorzugt die dem Fachmann bekannten, gesättigten und ungesättigten Polyole sowie gegebenenfalls in untergeordneten Mengen auch Monoalkohole eingesetzt. Es werden insbesondere Diole und gegebenenfalls in untergeordneten Mengen Triole zur Einführung von Verzweigungen eingesetzt. Beispiele geeigneter Polyole sind gesättigte oder olefinisch ungesättigte Polyesterpolyole und/oder Polyetherpolyole. Insbesondere werden als Polyole Polyesterpolyole, insbesondere solche mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 400 bis 5000 g/mol eingesetzt. Das zahlenmittlere Molekulargewicht wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung, sofern nicht spezifisch anders angegeben, mittels Dampfdruckosmose bestimmt. Gemessen wurde mittels eines Dampfdruckosmometers (Modell 10.00, Fa. Knauer) an Konzentrationsreihen der zu untersuchenden Komponente in Toluol bei 50°C mit Benzophenon als Eichsubstanz zur Bestimmung der experimentellen Eichkonstante des eingesetzten Messgeräts (nach E. Schröder, G. Müller, K.-F. Arndt, "Leitfaden der Polymercharakterisierung", Akademie-Verlag, Berlin, S. 47 - 54, 1982, wobei darin Benzil als Eichsubstanz eingesetzt wurde). As the alcohol component for the preparation of the polyurethane resins, it is preferred to use the saturated and unsaturated polyols known to those skilled in the art and also, if appropriate, in minor amounts also monoalcohols. In particular, diols and optionally minor amounts of triols are used to introduce branching. Examples of suitable polyols are saturated or olefinically unsaturated polyester polyols and / or polyether polyols. In particular, as polyols polyester polyols, in particular those having a number average molecular weight of 400 to 5000 g / mol used. The number average molecular weight is determined in the context of the present invention, unless specifically stated otherwise, by means of steam pressure osmosis. Was measured by means of a vapor pressure osmometer (Model 10.00, Fa Knauer) in concentration series of the component to be tested in toluene at 50 ° C with benzophenone as a calibration substance for determining the experimental calibration constant of the measuring instrument used (after E. Schröder, G. Müller, K.- F. Arndt, "Leitfaden der Polymercharakterisierung", Akademie-Verlag, Berlin, pp. 47-54, 1982, in which benzil was used as calibration substance).
Bevorzugt handelt es sich bei dem in wässriger Dispersion vorgelegten Polyurethan um ein hydrophil stabilisiertes Polyurethan. Zur hydrophilen Stabilisierung beziehungsweise zur Erhöhung der Dispergierbarkeit in wässrigem Medium kann das Polyurethanharz bestimmte ionische Gruppen und/oder Gruppen, die in ionische Gruppen überführt werden können (potentiell ionische Gruppen), enthalten. Solche Polyurethanharze werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung als ionisch
hydrophil stabilisierte Polyurethanharze bezeichnet. Ebenfalls enthalten sein können nicht ionische hydrophil modifizierende Gruppen. Bevorzugt sind aber die ionisch hydrophil stabilisierten Polyurethane. Genauer handelt es sich bei den modifizierenden Gruppen entweder um Preferably, the polyurethane introduced in aqueous dispersion is a hydrophilically stabilized polyurethane. For hydrophilic stabilization or for increasing the dispersibility in an aqueous medium, the polyurethane resin may contain certain ionic groups and / or groups that can be converted into ionic groups (potentially ionic groups). Such polyurethane resins are considered ionic in the context of the present invention hydrophilic stabilized polyurethane resins called. Also included may be nonionic hydrophilic modifying groups. However, the ionically hydrophilically stabilized polyurethanes are preferred. Specifically, the modifying groups are either um
- funktionelle Gruppen, die durch Neutralisationsmittel und/oder Quaternisierungsmittel in Kationen überführt werden können, und/oder kationische Gruppen (kationische Modifizierung) functional groups which can be converted into cations by neutralizing agents and / or quaternizing agents and / or cationic groups (cationic modification)
oder or
- funktionelle Gruppen, die durch Neutralisationsmittel in Anionen überführt werden können, und/oder anionische Gruppen (anionische Modifizierung) oder functional groups which can be converted into anions by neutralizing agents and / or anionic groups (anionic modification) or
- nicht ionische hydrophile Gruppen (nicht-ionische Modifizierung) nonionic hydrophilic groups (nonionic modification)
oder or
- Kombinationen der zuvor genannten Gruppen. - Combinations of the aforementioned groups.
Wie der Fachmann weiß, handelt es sich bei den funktionellen Gruppen zur kationischen Modifizierung um beispielsweise primäre, sekundäre und/oder tertiäre Aminogruppen, sekundäre Sulfidgruppen und/oder tertiäre Phosphingruppen, insbesondere tertiäre Aminogruppen und sekundäre Sulfidgruppen (funktionelle Gruppen, die durch Neutralisationsmittel und/oder Quaternisierungsmittel in kationische Gruppen überführt werden können). Weiterhin zu nennen sind die aus den vorgenannten funktionellen Gruppen unter Einsatz von dem Fachmann bekannten Neutralisationsmitteln und/oder Quaternisierungsmitteln hergestellte kationische Gruppen wie primäre, sekundäre, tertiäre und/oder quaternäre Ammoniumgruppen, tertiäre Sulfoniumgruppen und/oder quaternäre Phosphoniumgruppen, insbesondere quaternäre Ammoniumgruppen und tertiäre Sulfoniumgruppen. As those skilled in the art know, the functional groups for cationic modification are, for example, primary, secondary and / or tertiary amino groups, secondary sulfide groups and / or tertiary phosphine groups, especially tertiary amino groups and secondary sulfide groups (functional groups neutralized by neutralizing agents and / or Quaternizing agents can be converted into cationic groups). Also to be mentioned are the cationic groups prepared from the abovementioned functional groups using neutralizing agents and / or quaternizing agents known to those skilled in the art, such as primary, secondary, tertiary and / or quaternary ammonium groups, tertiary sulfonium groups and / or quaternary phosphonium groups, in particular quaternary ammonium groups and tertiary sulfonium groups ,
Bei den funktionellen Gruppen zur anionischen Modifizierung handelt es sich bekanntermaßen um beispielsweise Carbonsäure-, Sulfonsäure- und/oder Phosphonsäuregruppen, insbesondere Carbonsäuregruppen (funktionelle Gruppen, die durch Neutralisationsmittel in anionische Gruppen überführt werden können) sowie aus den vorgenannten funktionellen Gruppen unter Einsatz von dem
Fachmann bekannten Neutralisationsmittel hergestellte anionische Gruppen wie Carboxylat-, Sulfonat- und/oder Phosphonatgruppen. As is known, the functional groups for anionic modification are, for example, carboxylic acid, sulfonic acid and / or phosphonic acid groups, in particular carboxylic acid groups (functional groups which can be converted into anionic groups by neutralizing agents) and from the abovementioned functional groups using the One skilled in the art neutralizing agent prepared anionic groups such as carboxylate, sulfonate and / or phosphonate.
Bei den funktionellen Gruppen zur nicht-ionischen hydrophilen Modifizierung handelt es sich vorzugsweise um Poly(oxyalkylen)-Gruppen, insbesondere Poly(oxyethylen)- Gruppen. The functional groups for nonionic hydrophilic modification are preferably poly (oxyalkylene) groups, in particular poly (oxyethylene) groups.
Die ionisch hydrophilen Modifizierungen können durch Monomere, welche die ionischen oder potentiell ionischen Gruppen enthalten, in das Polyurethanharz eingeführt werden. Die nicht-ionischen Modifizierungen werden beispielsweise durch den Einbau von Poly(ethylen)oxid-Polymeren als laterale oder endständige Gruppen der Polyurethanmoleküle eingeführt. Die hydrophilen Modifizierungen werden beispielsweise über Verbindungen eingeführt, die mindestens eine gegenüber Isocyanatgruppen reaktive Gruppe, vorzugsweise mindestens eine Hydroxygruppe, enthalten. Zur Einführung der ionischen Modifizierung können Monomere eingesetzt werden, die neben den modifizierenden Gruppen mindestens eine Hydroxygruppe enthalten. Zur Einführung der nicht-ionischen Modifizierungen werden bevorzugt die dem Fachmann bekannten Polyetherdiole und/oder Alkoxypoly(oxyalkylen)alkohole eingesetzt. The ionic hydrophilic modifications may be introduced into the polyurethane resin by monomers containing the ionic or potentially ionic groups. The nonionic modifications are introduced, for example, by the incorporation of poly (ethylene oxide) polymers as lateral or terminal groups of the polyurethane molecules. The hydrophilic modifications are introduced, for example, via compounds which contain at least one isocyanate-reactive group, preferably at least one hydroxy group. To introduce the ionic modification, it is possible to use monomers which contain at least one hydroxy group in addition to the modifying groups. To introduce the nonionic modifications, preference is given to using the polyether diols known to the person skilled in the art and / or alkoxy poly (oxyalkylene) alcohols.
Bevorzugt wird mindestens ein organisches Lösemittel zu der vorgelegten Polyurethandispersion gegeben, wobei das organische Lösemittel bevorzugt in jedem Verhältnis mit Wasser und in jedem Verhältnis mit der Mischung von olefinisch ungesättigten Monomeren mischbar ist. Geeignete organische Lösemittel sind N- Methylpyrrolidon, N-Ethylpyrrolidon und Etheralkohole wie insbesondere Methoxypropanol, wobei zu beachten ist, dass sich bereits aus ökologischen Gründen der Verzicht auf pyrrolidonbasierte Lösemittel anbieten kann. Die Menge des organischen Lösemittels wird aber so gewählt, dass der wässrige Charakter der Dispersion erhalten bleibt. Preferably, at least one organic solvent is added to the initially charged polyurethane dispersion, the organic solvent preferably being miscible in any proportion with water and in any proportion with the mixture of olefinically unsaturated monomers. Suitable organic solvents are N-methylpyrrolidone, N-ethylpyrrolidone and ether alcohols such as, in particular, methoxypropanol, it being noted that it is already possible, for ecological reasons, to dispense with pyrrolidone-based solvents. However, the amount of organic solvent is chosen so that the aqueous character of the dispersion is maintained.
Im zweiten Herstellungsschritt wird eine Polymerisation einer Mischung von olefinisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart des Polyurethans nach den Methoden der sogenannten radikalischen Emulsionspolymerisationen in Gegenwart mindestens eines Polymerisationsinitiators durchgeführt.
Bei dem verwendeten Polymerisationsinitiator muss es sich um einen wasserlöslichen Initiator handeln. Beispiele geeigneter Initiatoren sind Kalium-, Natrium- oder Ammoniumperoxodisulfat, sowie Wasserstoffperoxid, tert.- Butylhydroperoxid, 2,2'-Azobis(2-amidoisopropan)dihydrochlorid, 2,2'-Azo- bis-(N,N'- dimethylenisobutyramidin)dihydrochlorid oder 2,2'-Azo- bis-(4-cyano)pentansäure). Die Initiatoren werden entweder allein oder in Mischung verwendet, beispielsweise Mischungen aus Wasserstoffperoxid und Natriumpersulfat. In the second production step, a polymerization of a mixture of olefinically unsaturated monomers in the presence of the polyurethane is carried out by the methods of so-called free-radical emulsion polymerizations in the presence of at least one polymerization initiator. The polymerization initiator used must be a water-soluble initiator. Examples of suitable initiators are potassium, sodium or ammonium peroxodisulfate, and hydrogen peroxide, tert-butyl hydroperoxide, 2,2'-azobis (2-amidoisopropane) dihydrochloride, 2,2'-azobis (N, N'-dimethyleneisobutyramidine) dihydrochloride or 2,2'-azo-bis (4-cyano) pentanoic acid). The initiators are used either alone or in mixture, for example mixtures of hydrogen peroxide and sodium persulfate.
Auch die bekannten Redox-Initiatorsysteme können als Polymerisationsinitiatoren verwendet werden. Solche Redox-Initiatorsysteme enthalten mindestens eine peroxidhaltige Verbindung in Kombination mit einem Redox-Coinitiator beispielsweise reduzierend wirkenden Schwefelverbindungen, beispielsweise Bisulfite, Sulfite, Thiosulfate, Dithionite oder Tetrathionate von Alkalimetallen und Ammoniumverbindungen, Natriumhydroxymethansulfinat-Dihydrat und/oder Thioharnstoff. So kann man Kombinationen von Peroxodisulfaten mit Alkalimetalloder Ammoniumhydrogensulfiten einsetzen, beispielsweise Ammoniumperoxidisulfat und Ammoniumdisulfit. Das Gewichtsverhältnis von peroxidhaltigen Verbindungen zu den Redox-Coinitiatoren beträgt vorzugsweise 50 : 1 bis 0,05 : 1 . In Kombination mit den Initiatoren bzw. den Redoxinitiatorsystemen können zusätzlich Übergangsmetallkatalysatoren eingesetzt werden, wie beispielsweise Eisen-, Nickel-, Kobalt-, Mangan-, Kupfer-, Vanadium, oder Chromsalze, wie Eisen-ll-sulfat, Kobalt- ll-chlorid, Nickel-ll-sulfat, Kupfer-l-chlorid, Mangan-ll-acetat, Vanadium-lll-acetat, Mangan-ll-chlorid. Bezogen auf die Monomere werden diese Übergangsmetallsalze üblicherweise in Mengen von 0,1 bis 1000 ppm eingesetzt. So kann man Kombinationen von Wasserstoffperoxid mit Eisen-Il-Salzen einsetzen, wie beispielsweise 0,5 bis 30% Wasserstoffperoxid und 0,1 bis 500 ppm Mohrsches Salz. The known redox initiator systems can also be used as polymerization initiators. Such redox initiator systems contain at least one peroxide-containing compound in combination with a redox coinitiator, for example reducing sulfur compounds, for example bisulfites, sulfites, thiosulfates, dithionites or tetrathionates of alkali metals and ammonium compounds, sodium hydroxymethanesulfinate dihydrate and / or thiourea. Thus, it is possible to use combinations of peroxodisulfates with alkali metal or ammonium hydrogen sulfites, for example ammonium peroxydisulfate and ammonium bisulfite. The weight ratio of peroxide-containing compounds to the redox coinitiators is preferably 50: 1 to 0.05: 1. In combination with the initiators or the redox initiator systems it is additionally possible to use transition metal catalysts, for example iron, nickel, cobalt, manganese, copper, vanadium or chromium salts, such as iron (II) sulfate, cobalt (II) chloride. Nickel-ll-sulfate, copper-l-chloride, manganese-ll-acetate, vanadium-l-acetate, manganese-ll-chloride. Based on the monomers, these transition metal salts are usually used in amounts of from 0.1 to 1000 ppm. So you can use combinations of hydrogen peroxide with iron-Il salts, such as 0.5 to 30% hydrogen peroxide and 0.1 to 500 ppm Mohr's salt.
Die Initiatoren werden bevorzugt in einer Menge von 0,05 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis 10, besonders bevorzugt von 0,1 bis 5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten olefinisch ungesättigten Monomere eingesetzt. Die Begriffe Gesamtmenge und Gesamtgewicht sind gleichbedeutend.
Die Verwendung des wasserlöslichen Initiators bedingt, dass olefinisch ungesättigte Monomere, die zu der vorgelegten wässrigen Dispersion gegeben werden, sofort zu Oligomeren reagieren können. Diese Oligomere haben eine geringere Tendenz in die Polyurethanteilchen der vorgelegten Dispersion einzudringen als die kleineren Monomere. The initiators are preferably used in an amount of from 0.05 to 20% by weight, preferably from 0.05 to 10, particularly preferably from 0.1 to 5% by weight, based on the total weight of the olefinically unsaturated monomers used for the polymerization. The terms total and total weight are synonymous. The use of the water-soluble initiator implies that olefinically unsaturated monomers added to the initially charged aqueous dispersion can immediately react to form oligomers. These oligomers have less tendency to penetrate into the polyurethane particles of the initially introduced dispersion than the smaller monomers.
Die Polymerisation wird zweckmäßigerweise beispielsweise bei einer Temperatur von größer 0 bis 160°C, vorzugsweise 60 bis 95°C durchgeführt. The polymerization is expediently carried out, for example, at a temperature of greater than 0 to 160.degree. C., preferably 60 to 95.degree.
Dabei wird bevorzugt unter Ausschluss von Sauerstoff gearbeitet, vorzugsweise in einem Stickstoffstrom. In der Regel wird die Polymerisation bei Normaldruck durchgeführt, jedoch ist auch die Anwendung von niedrigeren Drucken oder höheren Drucken möglich, insbesondere wenn Polymerisationstemperaturen angewendet werden, die oberhalb des Siedepunktes der Monomere und/oder der organischen Lösungsmittel liegen. In this case, preference is given to operating under exclusion of oxygen, preferably in a stream of nitrogen. In general, the polymerization is carried out at atmospheric pressure, but the use of lower pressures or higher pressures is possible, especially when polymerization temperatures are used which are above the boiling point of the monomers and / or the organic solvent.
Die Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden Mischpolymerisate (MP) erfolgt durch radikalische wäßrige Emulsionspolymerisation, wobei dem Reaktionsmedium Tenside oder Schutzkolloide zugesetzt werden können. Eine Zusammenstellung geeigneter Emulgatoren und Schutzkolloide findet sich beispielsweise in Houben Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band XIV/1 Makromolekulare Stoffe, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1961 , S 41 1 ff. The preparation of the copolymers (MP) to be used according to the invention is carried out by free-radical aqueous emulsion polymerization, wherein surfactants or protective colloids can be added to the reaction medium. A list of suitable emulsifiers and protective colloids can be found for example in Houben Weyl, Methods of Organic Chemistry, Volume XIV / 1 Macromolecular substances, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1961, S 41 1 ff.
Wichtig für die Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden wässrigen Dispersionen enthaltend das Mischpolymerisat (MP) ist die Kontrolle der Bedingungen der Polymerisationsreaktion der Mischung von olefinisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart des Polyurethans. Diese wird so durchgeführt, dass es sich um eine so genannte„verhungernde Polymerisation" (auch als„starve feed", „starve fed" oder„starved feed" Polymerisation bekannt) handelt. Important for the preparation of the aqueous dispersions to be used according to the invention comprising the copolymer (MP) is the control of the conditions of the polymerization reaction of the mixture of olefinically unsaturated monomers in the presence of the polyurethane. This is done so that it is a so-called "starving polymerization" (also known as "starve feed", "starve fed" or "starved feed" polymerization).
Als verhungernde Polymerisation im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine Emulsionspolymerisation angesehen bei der der Gehalt an Restmonomeren in der Reaktionslösung während der Reaktionsdauer minimiert wird, das heißt die Zudosierung der olefinisch ungesättigten Monomere so erfolgt, dass in der
Reaktionslösung eine Konzentration von 6,0 Gew.-%, bevorzugt 5,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 4,0 Gew.-%, besonders vorteilhaft 3,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an zur Polymerisation eingesetzten olefinisch ungesättigten Monomeren, während der gesamten Reaktionsdauer nicht überschritten wird. Darunter nochmals bevorzugt sind Konzentrationsbereiche der olefinisch ungesättigten Monomere von 0,01 bis 6,0 Gew.-%, bevorzugt 0,02 bis 5,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,03 bis 4,0 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 3,5 Gew.- %, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an zur Polymerisation eingesetzten olefinisch ungesättigten Monomeren. Beispielsweise kann der höchste während der Reaktion zu detektierende Anteil (beziehungsweise die Konzentration) bei 0,5 Gew.- %, 1 ,0 Gew.-%, 1 ,5 Gew.-%, 2,0 Gew.-%, 2,5 Gew.-% oder 3,0 Gew.-% liegen, während alle weiteren detektierten Werte dann unterhalb der hier angegebenen Werte liegen. Der Begriff Konzentration ist in diesem Zusammenhang also offensichtlich gleichbedeutend mit dem Begriff Anteil. As starving polymerization in the context of the present invention, an emulsion polymerization is considered in which the content of residual monomers in the reaction solution is minimized during the reaction time, that is, the metered addition of the olefinically unsaturated monomers is such that in the Reaction solution has a concentration of 6.0 wt .-%, preferably 5.0 wt .-%, particularly preferably 4.0 wt .-%, particularly advantageously 3.5 wt .-%, each based on the total amount of used for the polymerization olefinically unsaturated monomers, is not exceeded during the entire reaction time. Of these, even more preferred are concentration ranges of the olefinically unsaturated monomers of 0.01 to 6.0 wt .-%, preferably 0.02 to 5.0 wt .-%, particularly preferably 0.03 to 4.0 wt .-%, in particular 0.05 to 3.5% by weight, in each case based on the total amount of olefinically unsaturated monomers used for the polymerization. For example, the highest proportion to be detected during the reaction (or the concentration) at 0.5% by weight, 1, 0 wt .-%, 1, 5 wt .-%, 2.0 wt .-%, 2, 5 wt .-% or 3.0 wt .-% are, while all other detected values are then below the values given here. The term concentration in this context is therefore obviously synonymous with the term proportion.
Die Konzentration der Monomere in der Reaktionslösung, im Folgenden als freie Monomere bezeichnet, kann auf verschiedene Art und Weisen gesteuert werden. The concentration of monomers in the reaction solution, hereinafter referred to as free monomers, can be controlled in various ways.
Eine Möglichkeit die Konzentration der freien Monomere gering zu halten ist es, die Dosiergeschwindigkeit der Mischung der olefinisch ungesättigten Monomere sehr niedrig zu wählen. Wenn die Zudosiergeschwindigkeit so niedrig ist, dass alle Monomere möglichst schnell reagieren können sobald sie in der Reaktionslösung sind, kann sichergestellt werden, dass die Konzentration der freien Monomere minimiert wird. One way to keep the concentration of free monomers low is to choose the dosing rate of the mixture of olefinically unsaturated monomers very low. If the addition rate is so low that all monomers can react as quickly as they are in the reaction solution, it can be ensured that the concentration of the free monomers is minimized.
Neben der Dosiergeschwindigkeit ist es wichtig, dass immer ausreichend Radikale in der Reaktionslösung vorhanden sind, so dass die zudosierten Monomere jeweils möglichst schnell zur Reaktion gebracht werden können. Dazu sind die Reaktionsbedingungen bevorzugt so zu wählen, dass mit dem Initiatorzulauf schon vor Beginn der Dosierung der olefinisch ungesättigten Monomeren begonnen wird. Bevorzugt wird mit der Dosierung mindestens 5 Minuten vorher begonnen, besonders bevorzugt mindestens 10 Minuten vorher. Bevorzugt wird mindestens 10 Gew.-% des Initiators, besonders bevorzugt mindestens 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mindestens 30 Gew.-% des Initiators, jeweils bezogen auf die
Gesamtmenge an Initiator, vor Beginn der Dosierung der olefinisch ungesättigten Monomeren zugegeben. In addition to the metering rate, it is important that always sufficient radicals are present in the reaction solution, so that the metered monomers can be brought as soon as possible to the reaction. For this purpose, the reaction conditions are preferably to be selected so that the initiator feed is started even before the beginning of the metering of the olefinically unsaturated monomers. Preferably, the dosage is started at least 5 minutes before, more preferably at least 10 minutes before. Preference is given to at least 10% by weight of the initiator, particularly preferably at least 20% by weight, very particularly preferably at least 30% by weight, of the initiator, based in each case on the Total amount of initiator added before starting the dosage of olefinically unsaturated monomers.
Die Initiatormenge ist ein wichtiger Faktor für das ausreichende Vorhandensein von Radikalen in der Reaktionslösung. Die Menge an Initiator ist so zu wählen, dass zu jeder Zeit ausreichend Radikale zur Verfügung stehen, so dass die zudosierten Monomere reagieren können. Wird die Menge an Initiator erhöht, können auch größere Mengen an Monomeren zur gleichen Zeit zur Reaktion gebracht werden. The amount of initiator is an important factor for the sufficient presence of radicals in the reaction solution. The amount of initiator should be chosen so that sufficient free radicals are available at all times so that the added monomers can react. If the amount of initiator is increased, even larger amounts of monomers can be reacted at the same time.
Ein weiterer Faktor, der die Reaktionsgeschwindigkeit bestimmen kann, ist der Aufbau der Monomere, das heißt insbesondere deren strukturelle Eigenschaften und die sich daraus ableitende Reaktivität. Another factor that can determine the reaction rate is the structure of the monomers, that is, in particular their structural properties and the resulting reactivity.
Die Kontrolle der Konzentration der freien Monomere kann also durch das Zusammenspiel von Initiatormenge, Geschwindigkeit der Initiatorzugabe, Geschwindigkeit der Monomerenzugabe und durch die Auswahl der Monomere gesteuert werden. Sowohl die Verlangsamung der Dosierung, als auch die Erhöhung der Initiatormenge, sowie der frühzeitige Beginn mit der Zugabe des Initiators dienen insbesondere dem Ziel die Konzentration der freien Monomere unter den oben genannten Grenzen zu halten. The control of the concentration of the free monomers can thus be controlled by the interaction of amount of initiator, rate of initiator addition, rate of monomer addition and by the choice of monomers. Both the slowing of the dosage, as well as the increase in the amount of initiator, as well as the early start with the addition of the initiator serve in particular the goal of keeping the concentration of the free monomers below the limits mentioned above.
Die Konzentration der Monomere in der Reaktionslösung kann dabei zu jedem Zeitpunkt der Reaktion gaschromatographisch bestimmt werden. Typische Parameter für die gaschromatographische Bestimmung sind die folgenden: 50m Silica-Kapillarsäule mit Polyethylenglykol-Phase oder 50m Silica-Kapillarsäule mit Polydimethylsiloxan-Phase, Trägergas Helium, Splitinjektor 150°C, Ofentemperatur 40 bis 220°C, Flammionisationsdetektor, Detektortemperatur 275°C, interner Standard Isobutylacrylat. Die Bestimmung der Konzentration der Monomere erfolgt im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt gaschromatograhisch, insbesondere unter Einhaltung der oben genannten Parameter. The concentration of the monomers in the reaction solution can be determined by gas chromatography at any time during the reaction. Typical parameters for the gas chromatographic determination are the following: 50m silica capillary column with polyethylene glycol phase or 50m silica capillary column with polydimethylsiloxane phase, carrier gas helium, split injector 150 ° C, oven temperature 40 to 220 ° C, flame ionization detector, detector temperature 275 ° C, internal standard isobutyl acrylate. In the context of the present invention, the determination of the concentration of the monomers is preferably carried out by gas chromatography, in particular while maintaining the abovementioned parameters.
Sollte bei dieser Analyse eine Konzentration an freien Monomeren bestimmt werden, die nah an den Grenzwert für die verhungernde Polymerisation kommt, beispielsweise aufgrund eines hohen Anteils olefinisch ungesättigter Monomere, die
eine geringe Reaktivität besitzen, können die oben genannten Parameter zur Steuerung der Reaktion genutzt werden. Es kann in diesem Fall beispielsweise die Dosiergeschwindigkeit der Monomere verringert und/oder die Menge an Initiator erhöht werden. Should a concentration of free monomers close to the limit value for the starving polymerization be determined in this analysis, for example due to a high proportion of olefinically unsaturated monomers have low reactivity, the above parameters can be used to control the reaction. In this case, for example, the metering rate of the monomers can be reduced and / or the amount of initiator can be increased.
Geeignete olefinisch ungesättigte Monomere können einfach oder mehrfach olefinisch ungesättigt sein. Bevorzugt sind mindestens ein einfach olefinisch ungesättigtes und mindestens ein mehrfach olefinisch ungesättigtes Monomer enthalten. Suitable olefinically unsaturated monomers may be mono- or poly-olefinically unsaturated. At least one monoolefinically unsaturated monomer and at least one polyunsaturated monomer are preferably present.
Beispiele geeigneter einfach olefinisch ungesättigter Monomere umfassen vinylische einfach olefinisch ungesättigte Monomere wie insbesondere (meth)acrylat-basierte einfach olefinisch ungesättigte Monomere und Allylverbindungen. Beispiele sind auch alpha-beta ungesättigte Carbonsäuren. Bevorzugt werden jedenfalls, aber nicht zwingend ausschließlich, (meth)acrylat-basierte einfach olefinisch ungesättigte Monomere eingesetzt. Examples of suitable monoolefinically unsaturated monomers include vinylic monoolefinically unsaturated monomers such as, in particular, (meth) acrylate-based monoolefinically unsaturated monomers and allyl compounds. Examples are also alpha-beta unsaturated carboxylic acids. In any case, but not necessarily exclusively, (meth) acrylate-based monoolefinically unsaturated monomers are preferably used.
Bei den (meth)acrylat-basierten, einfach olefinisch ungesättigten Monomeren kann es sich beispielsweise um (Meth)acrylsäure und Ester, Nitrile, oder Amide der (Meth)acrylsäure handeln. The (meth) acrylate-based, mono-olefinically unsaturated monomers may be, for example, (meth) acrylic acid and esters, nitriles, or amides of (meth) acrylic acid.
Bevorzugt sind Ester der (Meth)acrylsäure, mit einem Rest R, der nicht olefinisch ungesättigt ist. Preferred are esters of (meth) acrylic acid, with a radical R, which is not olefinically unsaturated.
Der Rest R kann aliphatisch oder aromatisch sein. Bevorzugt ist der Rest R aliphatisch. The radical R may be aliphatic or aromatic. The radical R is preferably aliphatic.
Der Rest R kann beispielsweise ein Alkylrest sein, oder Heteroatome enthalten. Beispiele für Reste R, die Heteroatome enthalten sind Ether. Bevorzugt werden
jedenfalls, aber nicht zwingend ausschließlich, Monomere eingesetzt, bei denen der Rest R ein Alkylrest ist. The radical R may be, for example, an alkyl radical or contain heteroatoms. Examples of radicals R which contain heteroatoms are ethers. To be favoured in any case, but not necessarily exclusively, monomers used in which the radical R is an alkyl radical.
Für den Fall, dass R ein Alkylrest ist, kann es sich beispielsweise um einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest handeln. In allen drei Fällen kann es sich um unsubstituierte oder um mit funktionellen Gruppen substituierte Alkylreste handeln. Bevorzugt hat der Alkylrest 1 bis 20, besonders bevorzugt 1 bis 10 Kohlenstoffatome. In the event that R is an alkyl radical, it may be, for example, a linear, branched or cyclic alkyl radical. In all three cases, these may be unsubstituted or functional groups substituted alkyl radicals. The alkyl radical preferably has 1 to 20, particularly preferably 1 to 10, carbon atoms.
Besonders bevorzugte einfach ungesättigte Ester der (Meth)acrylsäure mit einem unsubstituierten Alkylrest sind Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat, lsopropyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat, Isobutyl(meth)- acrylat, tert-Butyl(meth)acrylat, Amyl(meth)acrylat, Hexyl(meth)acrylat, Ethyl- hexyl(meth)acrylat, 3,3,5-Trimethylhexyl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat, Cycloalkyl(meth)acrylate, wie Cyclopentyl(meth)acrylat, lsobornyl(meth)acrylat sowie Cyclohexyl(meth)acrylat wobei n- und tert- Butyl(meth)acrylat und Methylmethacrylat ganz besonders bevorzugt sind. Particularly preferred monounsaturated esters of (meth) acrylic acid having an unsubstituted alkyl group are methyl (meth) acrylate, ethyl (meth) acrylate, propyl (meth) acrylate, isopropyl (meth) acrylate, n-butyl (meth) acrylate, isobutyl (meth acrylate, tert-butyl (meth) acrylate, amyl (meth) acrylate, hexyl (meth) acrylate, ethylhexyl (meth) acrylate, 3,3,5-trimethylhexyl (meth) acrylate, stearyl (meth) acrylate, Lauryl (meth) acrylate, cycloalkyl (meth) acrylates such as cyclopentyl (meth) acrylate, isobornyl (meth) acrylate and cyclohexyl (meth) acrylate wherein n- and tert-butyl (meth) acrylate and methyl methacrylate are very particularly preferred.
Geeignete einfach ungesättigte Ester der (Meth)acrylsäure mit einem substituierten Alkylrest können bevorzugt mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen substitutiert sein. Suitable monounsaturated esters of (meth) acrylic acid with a substituted alkyl radical may preferably be substituted by one or more hydroxyl groups.
Besonders bevorzugte einfach ungesättigte Ester der (Meth)acrylsäure mit einem mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen substituierten Alkylrest sind 2- Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat, 3- Hydroxypropyl (meth)acrylat, 3-Hydroxybutyl(meth)acrylat sowie 4-Hydroxybutyl(meth)acrylat. Particularly preferred monounsaturated esters of (meth) acrylic acid with an alkyl radical substituted by one or more hydroxyl groups are 2-hydroxyethyl (meth) acrylate, 2-hydroxypropyl (meth) acrylate, 3-hydroxypropyl (meth) acrylate, 3-hydroxybutyl (meth) acrylate and 4-hydroxybutyl (meth) acrylate.
Bei möglichen weiteren vinylischen einfach ungesättigten Monomeren handelt es sich um Monomere mit einem Rest R' an der Vinylgruppe, der nicht olefinisch ungesättigt ist.
Possible further vinylic monounsaturated monomers are monomers having a radical R 'on the vinyl group which is not olefinically unsaturated.
Der Rest R' kann aliphatisch oder aromatisch sein, wobei aromatische Reste bevorzugt sind.
Der Rest R' kann ein Kohlenwasserstoffrest sein, oder Heteroatome enthalten. Beispiele für Reste R', die Heteroatome enthalten sind Ether, Ester, Amide, Nitrile und Heterocylen. Bevorzugt handelt es sich beim Rest R' um einen Kohlenwasserstoffrest. Für den Fall, dass es sich bei R' um einen Kohlenwasserstoffrest handelt, kann dieser mit Heteroatomen substituiert oder unsubstituiert sein, wobei unsubstituierte Reste bevorzugt sind. Bevorzugt ist der Rest R' ein aromatischer Kohlenwasserstoffrest. The radical R 'may be aliphatic or aromatic, with aromatic radicals being preferred. The radical R 'may be a hydrocarbon radical or contain heteroatoms. Examples of radicals R 'which contain heteroatoms are ethers, esters, amides, nitriles and heterocycles. The radical R 'is preferably a hydrocarbon radical. In the event that R 'is a hydrocarbon radical, this may be substituted or unsubstituted with heteroatoms, unsubstituted radicals being preferred. The radical R 'is preferably an aromatic hydrocarbon radical.
Besonders bevorzugte weitere vinylische olefinisch ungesättigte Monomere sind vinylaromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere Vinyltoluol, alpha-Methylstyrol und insbesondere Styrol. Particularly preferred further vinylic olefinically unsaturated monomers are vinylaromatic hydrocarbons, in particular vinyltoluene, alpha-methylstyrene and in particular styrene.
Weitere bevorzugte Monomere, die Heteroatome enthalten, sind olefinisch ungesättigte Monomere wie Acrylnitril, Methacrylnitril, Acrylamid, Methacrylamid, N- Dimethylacrylamid, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylchlorid, N-Vinylpyrrolidon, N- Vinylcaprolactam, N-Vinylformamid, N-Vinylimidazol und N-Vinyl-2-Methylimidazolin. Other preferred monomers containing heteroatoms are olefinically unsaturated monomers such as acrylonitrile, methacrylonitrile, acrylamide, methacrylamide, N-dimethylacrylamide, vinyl acetate, vinyl propionate, vinyl chloride, N-vinylpyrrolidone, N-vinylcaprolactam, N-vinylformamide, N-vinylimidazole and N-vinyl -2-methyl-imidazoline.
Beispiele geeigneter mehrfach olefinisch ungesättigter Monomere umfassen Ester der (Meth)acrylsäure mit einem olefinisch ungesättigten Rest R" und Allylether von mehrwertigen Alkoholen. Examples of suitable poly olefinically unsaturated monomers include esters of (meth) acrylic acid with an olefinically unsaturated radical R "and allyl ethers of polyhydric alcohols.
bzw. respectively.
Bei dem Rest R" kann es sich beispielsweise um einen Allylrest oder um einen (Meth)acrylsäureesterrest handeln. The radical R "may be, for example, an allyl radical or a (meth) acrylic ester radical.
Bevorzugte mehrfach olefinisch ungesättigte Monomere sind Ethylenglykoldi(meth)acrylat, 1 ,2-Propylenglykoldi(meth)acrylat, 2,2-Propylen- glykoldi(meth)acrylat, Butandiol-1 ,4-di(meth)acrylat, Neopentylglykoldi(meth)acrylat, 3-Methylpentandioldi(meth)acrylat, Diethylenglykoldi(meth)acrylat, Triethylenglykol-
di(meth)acrylat, Tetraethylenglykoldi(meth)acrylat, Dipropylenglykoldi(meth)acrylat, Tripropylenglykoldi(nneth)acrylat, Hexandioldi(meth)acrylat und Allyl(meth)acrylat. Preferred poly olefinically unsaturated monomers are ethylene glycol di (meth) acrylate, 1,2-propylene glycol di (meth) acrylate, 2,2-propylene glycol di (meth) acrylate, butanediol-1,4-di (meth) acrylate, neopentyl glycol di (meth) acrylate, 3-methylpentanediol di (meth) acrylate, diethylene glycol di (meth) acrylate, triethylene glycol di (meth) acrylate, tetraethylene glycol di (meth) acrylate, dipropylene glycol di (meth) acrylate, tripropylene glycol di (neth) acrylate, hexanediol di (meth) acrylate and allyl (meth) acrylate.
Bevorzugte mehrfach olefinisch ungesättigte Verbindungen sind auch Acrylsäure- und Methacrylsäureester von Alkoholen mit mehr als zwei OH-Gruppen, wie zum Beispiel Trimethylolpropantri(meth)acrylat oder Glycerintri(meth)acrylat, aber auch Trimethylolpropandi(meth)acrylatmonoallylether, Trimethylolpropan(meth)acrylat- diallylether, Pentaerythrittri(meth)acrylatmonoallylether, Pentaerythritdi(meth)acrylat- diallylether, Pentaerythrit(meth)acrylattriallylether, Triallylsaccharose, und Pentaallylsaccharose. Preferred multiply olefinically unsaturated compounds are also acrylic acid and methacrylic acid esters of alcohols having more than two OH groups, for example trimethylolpropane tri (meth) acrylate or glycerol tri (meth) acrylate, but also trimethylolpropane di (meth) acrylate monoallyl ether, trimethylolpropane (meth) acrylate diallyl ether, pentaerythritol tri (meth) acrylate monoallyl ether, pentaerythritol di (meth) acrylate diallyl ether, pentaerythritol (meth) acrylate triallyl ether, triallyl sucrose, and pentaallylsucrose.
Besonders bevorzugt wird Allylmethacrylat als mehrfach olefinisch ungesättigtes Monomer eingesetzt. Allyl methacrylate is particularly preferably used as a multiply olefinically unsaturated monomer.
Die Mischung der olefinisch ungesättigten Monomere enthält mindestens ein mehrfach olefinisch ungesättigtes Monomer. Bevorzugt enthält die Mischung der olefinisch ungesättigten Monomere außerdem ein oder mehrere einfach ungesättigte Ester der (Meth)acrylsäure mit einem unsubstituierten Alkylrest. The mixture of olefinically unsaturated monomers contains at least one poly olefinically unsaturated monomer. Preferably, the mixture of olefinically unsaturated monomers also contains one or more monounsaturated esters of (meth) acrylic acid with an unsubstituted alkyl radical.
Bevorzugt enthält die Mischung der olefinisch ungesättigten Monomere 0,1 bis 6,0 mol-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 2,0 mol-%, ganz besonders bevorzugt 0,1 bis 1 ,0 mol-% mehrfach olefinisch ungesättigte Monomere. Bevorzugt ist der Rest der olefinisch ungesättigten Monomere einfach ungesättigt. The mixture of the olefinically unsaturated monomers preferably contains from 0.1 to 6.0 mol%, particularly preferably from 0.1 to 2.0 mol%, very particularly preferably from 0.1 to 1.0 mol%, of multiply olefinically unsaturated monomers. Preferably, the remainder of the olefinically unsaturated monomers is monounsaturated.
Bevorzugt enthält die Mischung der olefinisch ungesättigten Monomere 0,1 bis 6,0 mol-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 2,0 mol-%, ganz besonders bevorzugt 0,1 bis 2,0 mol-% Allylmethacrylat. Besonders bevorzugt sind außer Allylmethacrylat keine weiteren mehrfach olefinisch ungesättigten Monomere in der Mischung enthalten. The mixture of the olefinically unsaturated monomers preferably contains 0.1 to 6.0 mol%, particularly preferably 0.1 to 2.0 mol%, very particularly preferably 0.1 to 2.0 mol% allyl methacrylate. Apart from allyl methacrylate, no further poly olefinically unsaturated monomers are particularly preferably contained in the mixture.
Bevorzugt enthält die Mischung von olefinisch ungesättigten Monomeren weniger als 10,0 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 5,0 Gew.-% vinylaromatische Kohlenwasserstoffe, bezogen auf die Gesamtmenge an bei der Polymerisation eingesetzten olefinisch ungesättigten Monomeren. Ganz besonders bevorzugt sind keine vinylaromatischen Kohlenwasserstoffe in der Mischung der olefinisch
ungesättigten Monomere enthalten. Besonders bevorzugt ist es, wenn weniger als 10,0 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 5,0 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an bei der Polymerisation eingesetzten olefinisch ungesättigten Monomeren, von olefinisch ungesättigten Monomeren mit aromatischen Gruppen eingesetzt werden. Insbesondere sind keine olefinisch ungesättigten Monomere mit aromatischen Gruppen in der Mischung der olefinisch ungesättigten Monomere enthalten. The mixture of olefinically unsaturated monomers preferably contains less than 10.0% by weight, particularly preferably less than 5.0% by weight, of vinylaromatic hydrocarbons, based on the total amount of olefinically unsaturated monomers used in the polymerization. Very particular preference is given to vinylaromatic hydrocarbons in the mixture of olefinic contain unsaturated monomers. It is particularly preferred if less than 10.0% by weight, particularly preferably less than 5.0% by weight, based on the total amount of olefinically unsaturated monomers used in the polymerization, of olefinically unsaturated monomers having aromatic groups are used , In particular, no olefinically unsaturated monomers having aromatic groups are included in the mixture of olefinically unsaturated monomers.
Daraus folgt, dass die oben als bevorzugt angegebenen vinylaromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere Vinyltoluol, alpha-Methylstyrol und Styrol, natürlich nur innerhalb der Gruppe der Monomere enthaltend aromatische Gruppen bevorzugt sind. Trotzdem gilt im Sinne der Erfindung, dass diese Monomere bevorzugt nicht eingesetzt werden. Sollte sich dann im Einzelfall der Einsatz solcher Monomere trotzdem anbieten, werden bevorzugt die als bevorzugt gekennzeichneten Monomere enthaltend aromatische Gruppen eingesetzt. It follows that the vinylaromatic hydrocarbons specified above as preferred, in particular vinyltoluene, alpha-methylstyrene and styrene, are of course preferred only within the group of monomers containing aromatic groups. Nevertheless, for the purposes of the invention, these monomers are preferably not used. If, in individual cases, the use of such monomers is still feasible, preference is given to using the monomers which are identified as being preferred and containing aromatic groups.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Mischung von olefinisch ungesättigten Monomeren: In a preferred embodiment, the mixture of olefinically unsaturated monomers comprises:
• 98,0 bis 99,5 Gew.-% von einem oder mehreren einfach ungesättigten Estern der (Meth)acrylsäure mit unsubstituierten Alkylresten, wobei die Alkylreste bevorzugt 1 bis 10 Kohlenstoffatomen haben, und 98.0 to 99.5% by weight of one or more monounsaturated esters of (meth) acrylic acid with unsubstituted alkyl radicals, the alkyl radicals preferably having 1 to 10 carbon atoms, and
• 0,5 bis 2,0 Gew.-% von einem oder mehreren mehrfach ungesättigten Estern der (Meth)acrylsäure, 0.5 to 2.0% by weight of one or more polyunsaturated esters of (meth) acrylic acid,
jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an bei der Polymerisation eingesetzten olefinisch ungesättigten Monomeren. in each case based on the total amount of olefinically unsaturated monomers used in the polymerization.
Bevorzugt wird der Mischung von olefinisch ungesättigten Monomeren mindestens ein Lösemittel zugesetzt, wobei das Lösemittel bevorzugt in jedem Verhältnis mit Wasser und in jedem Verhältnis mit der Mischung von olefinisch ungesättigten Monomeren mischbar ist. Geeignete organische Lösemittel sind N-Methylpyrrolidon, N-Ethylpyrrolidon und Etheralkohole wie insbesondere Methoxypropanol, wobei zu beachten ist, dass sich bereits aus ökologischen Gründen der Verzicht auf pyrrolidonbasierte Lösemittel anbieten kann. Die Menge des organischen Lösemittels
wird aber so gewählt, dass der wässrige Charakter der letztlich erhaltenen Dispersion erhalten bleibt. Preferably, at least one solvent is added to the mixture of olefinically unsaturated monomers, wherein the solvent is preferably miscible in any proportion with water and in any proportion with the mixture of olefinically unsaturated monomers. Suitable organic solvents are N-methylpyrrolidone, N-ethylpyrrolidone and ether alcohols such as in particular methoxypropanol, wherein it should be noted that even for ecological reasons, the waiver of pyrrolidone-based solvents can offer. The amount of organic solvent but is chosen so that the aqueous character of the dispersion ultimately obtained is maintained.
Durch den beschriebenen Herstellungsprozess haben die Mischpolymerisate in der erfindungsgemäßen wässrigen Dispersion insbesondere einen Kern-Schale-Aufbau, der durch den angegebenen Herstellungsprozess erreicht werden kann. Der Kern- Schale Aufbau ist dabei charakterisiert durch einen Kern, enthaltend mindestens ein Polyurethan, und eine Schale, enthaltend mindestens Polymer welches durch Polymerisation von olefinisch ungesättigten Monomeren erhalten wurde. As a result of the described production process, the copolymers in the aqueous dispersion according to the invention have, in particular, a core-shell structure which can be achieved by the stated production process. The core-shell structure is characterized by a core comprising at least one polyurethane, and a shell containing at least polymer which has been obtained by polymerization of olefinically unsaturated monomers.
Der beschriebene Kern-Schale-Aufbau wird durch die speziellen Reaktionsbedingungen der verhungernden Polymerisation erreicht. Es sind während der gesamten Reaktionsdauer nie größere Mengen an olefinisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart des vorgelegten Polyurethans vorhanden, welche in das Polyurethanteilchen eindringen könnten. Durch die während der Monomerzugabe in der wässrigen Phase immer vorhandenen Radikale, die der wasserlösliche Initiator bereitstellt, werden bei Zugabe sofort Oligomere gebildet, die nicht mehr in das Polyurethan eindringen können. Diese polymerisieren sodann auf der Oberfläche des Polyurethans. The described core-shell construction is achieved by the special reaction conditions of the starving polymerization. There are never any major amounts of olefinically unsaturated monomers present in the presence of the polyurethane present during the entire reaction time, which could penetrate into the polyurethane particle. By always present during the monomer addition in the aqueous phase radicals, which provides the water-soluble initiator, oligomers are formed immediately upon addition, which can not penetrate into the polyurethane. These then polymerize on the surface of the polyurethane.
In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt das Gewichtsverhältnis von Kern zu Schale 80:20 bis 20:80, besonders bevorzugt 60:40 bis 40:60. Gemeint ist hierbei das Verhältnis der Mengen an zur Herstellung von Kern (Schritt (i), Polyurethan) und Schale (Schritt (ii), Mischung von olefinisch ungesättigten Monomeren) eingesetzten Komponenten. In a preferred embodiment, the weight ratio of core to shell is 80:20 to 20:80, more preferably 60:40 to 40:60. What is meant here is the ratio of the amounts of components used to prepare the core (step (i), polyurethane) and shell (step (ii), mixture of olefinically unsaturated monomers).
Bevorzugt haben die Mischpolymerisate (MP) in der wässrigen Dispersion eine Teilchengröße (z-Mittel) von 60 bis 130, besonders bevorzugt von 70 bis 1 15 nm, gemessen mittels Photonkorrelationsspektroskopie mit einem Malvern Nano S90 (Fa. Malvern Instruments) bei 25 ± 1 °C. Das Gerät, ausgestattet mit einem 4mW He-Ne Laser bei einer Wellenlänge von 633nm, deckt einen Größenbereich von 1 bis 3000 nm ab.
Die Mischpolymerisate (MP) können bevorzugt vernetzt sein. Der Gelanteil der erfindungsgemäßen wässrigen Dispersion beträgt bevorzugt 40 bis 97 Gew.-%, besonders bevorzugt 75 bis 90 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Festkörper der Dispersion. The copolymers (MP) in the aqueous dispersion preferably have a particle size (z-average) of 60 to 130, particularly preferably 70 to 15 nm, measured by photon correlation spectroscopy with a Malvern Nano S90 (Malvern Instruments) at 25 ± 1 ° C. The device, equipped with a 4mW He-Ne laser at a wavelength of 633nm, covers a size range from 1 to 3000 nm. The copolymers (MP) may preferably be crosslinked. The gel fraction of the aqueous dispersion according to the invention is preferably from 40 to 97% by weight, particularly preferably from 75 to 90% by weight, in each case based on the solids content of the dispersion.
Der Gelanteil kann gravimetrisch bestimmt werden, indem die Dispersion gefriergetrocknet wird, die Gesamtmasse des gefriergetrockneten Polymers bestimmt wird (entspricht im Rahmen der Bestimmung des Gelanteils dem Festkörper der Dispersion) und das Polymer anschließend 24 Stunden bei 25°C in einem Überschuss an Tetrahydrofuran (Verhältnis Tetrahydrofuran zu gefriergetrocknetem Polymer = 300 : 1 ) extrahiert wird. Der unlösliche Anteil wird abgetrennt und bei 50°C vier Stunden lang im Umluftofen getrocknet. Im Anschluss wird der getrocknete, unlösliche Anteil gewogen und der Quotient mit der Gesamtmasse des gefriergetrockneten Polymers gebildet. Der erhaltene Wert entspricht dem Gelanteil. The gel fraction can be determined gravimetrically by freeze-drying the dispersion, determining the total mass of the freeze-dried polymer (corresponding to the solid content of the dispersion as part of the determination of the gel content) and then the polymer in an excess of tetrahydrofuran (ratio Tetrahydrofuran to freeze-dried polymer = 300: 1) is extracted. The insoluble portion is separated and dried at 50 ° C for four hours in a convection oven. Subsequently, the dried, insoluble fraction is weighed and the quotient with the total mass of the freeze-dried polymer is formed. The value obtained corresponds to the gel content.
Die gewichtsmittlere Molmasse der Mischpolymerisate (MP) beträgt bevorzugt 3*107 g/mol bis 8,5*109 g/mol, wobei die gewichtsmittlere Molmasse mit Kleinwinkel- Laserlichtstreuung ermittelt werden kann. The weight average molecular weight of the copolymers (MP) is preferably 3 * 10 7 g / mol to 8.5 * 10 9 g / mol, wherein the weight average molecular weight can be determined with small angle laser light scattering.
Die Säurezahl der Mischpolymerisate (MP) beträgt bevorzugt 0 bis 220 mg KOH/g Festharz, bevorzugt 0 bis 40 mg KOH / g Festharz, besonders bevorzugt 0 bis 25 mg KOH/g Festharz. Die OH-Zahl ist bevorzugt kleiner 70, bevorzugt kleiner 20 mg KOH/g Festharz. Die Begriffe Festharz und Festkörper in Bezug auf ein Polymer beziehungsweise eine Dispersion eines Polymers sind bedeutungsgleich. Es handelt sich also insbesondere um den wie weiter unten erläuterten Festkörper beziehungsweise Festkörpergehalt einer Polymerdispersion. The acid number of the copolymers (MP) is preferably 0 to 220 mg KOH / g of solid resin, preferably 0 to 40 mg KOH / g of solid resin, more preferably 0 to 25 mg KOH / g of solid resin. The OH number is preferably less than 70, preferably less than 20 mg KOH / g of solid resin. The terms solid resin and solid state with respect to a polymer or a dispersion of a polymer are meaningfully identical. It is therefore in particular the solid or solid content of a polymer dispersion as explained below.
Die Säurezahl kann beispielsweise in Anlehnung an die DIN EN ISO 21 14 in homogener Lösung aus THF / Wasser (9 Vol. -Teile THF und 1 Vol.-Teil destilliertes Wasser) mit ethanolischer Kaliumhydroxid-Lösung bestimmt werden. The acid number can be determined, for example, based on DIN EN ISO 21 14 in a homogeneous solution of THF / water (9 parts by volume of THF and 1 part by volume of distilled water) with ethanolic potassium hydroxide solution.
Die OH-Zahl kann in Anlehnung an R.-P. Krüger, R. Gnauck und R. Algeier, Plaste und Kautschuk, 20, 274 (1982), mittels Essigsäureanhydrid in Gegenwart von 4- Dimethylaminopyridin als Katalysator in einer Tetrahydrofuran (THF) /
Dimethylfornnannid (DMF)-Lösung bei Raumtemperatur ermittelt werden, wobei der verbliebene Überschuss an Essigsäureanhydrid nach Acetylierung vollständig hydrolysiert wird und die Essigsäure mit alkoholischer Kaliumhydroxid-Lösung potentiometrisch zurücktitriert wird. The OH number can be modeled on R.-P. Krüger, R. Gnauck and R. Algeier, Plaste und Kautschuk, 20, 274 (1982), by means of acetic anhydride in the presence of 4-dimethylaminopyridine as catalyst in a tetrahydrofuran (THF) / Dimethylfornnannid (DMF) solution can be determined at room temperature, the remaining excess of acetic anhydride is completely hydrolyzed after acetylation and the acetic acid is potentiometrically titrated back with alcoholic potassium hydroxide solution.
Die wässrigen Dispersionen des mindestens einen Mischpolymerisats (MP) weisen bevorzugt einen Festkörpergehalt von 15 bis 45 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 25 bis 35 Gew.-% auf. Solche Festkörpergehalte können problemlos durch den Einsatz entsprechender Mengen von organischen Lösungsmitteln und insbesondere Wasser bei der Herstellung der Mischpolymerisate und/oder durch entsprechende Verdünnung nach der Herstellung eingestellt werden. The aqueous dispersions of the at least one copolymer (MP) preferably have a solids content of from 15 to 45% by weight, particularly preferably from 25 to 35% by weight. Such solid contents can be easily adjusted by the use of appropriate amounts of organic solvents and in particular water in the preparation of the copolymers and / or by appropriate dilution after preparation.
Der Anteil der Mischpolymerisate (MP) liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 0,75 bis 12,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,0 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 ,5 bis 7,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Beschichtungsmittels. The proportion of the copolymers (MP) is preferably in the range of 0.5 to 15 wt .-%, preferably 0.75 to 12.5 wt .-%, particularly preferably 1, 0 to 10 wt .-%, in particular 1, 5 to 7.5 wt .-%, each based on the total weight of the coating composition of the invention.
Das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel enthält zudem mindestens ein spezielles Reaktionsprodukt (R), bevorzugt genau ein Reaktionsprodukt (R). The coating composition according to the invention also contains at least one specific reaction product (R), preferably exactly one reaction product (R).
Die Reaktionsprodukte sind linear. Lineare Reaktionsprodukte können grundsätzlich durch die Umsetzung von difunktionellen Reaktanten erhalten werden, wobei dann durch die Verknüpfung der Reaktanten über Reaktion der funktionellen Gruppen eine lineare, das heißt kettenartige Struktur entsteht. Beispielsweise gilt damit für den Fall, dass das Reaktionsprodukt ein Polymer ist, dass das Rückgrat einen linearen Charakter hat. Handelt es sich bei dem Reaktionsprodukt beispielsweise um einen Polyester, können als Reaktanten Diole und Dicarbonsäuren eingesetzt werden, wobei dann in dem Reaktionsprodukt die Abfolge von Esterbindungen linearen Charakter hat. Bevorzugt werden bei der Herstellung des Reaktionsproduktes (R) also hauptsächlich difunktionelle Reaktanten eingesetzt. Andere Reaktanten wie insbesondere monofunktionelle Verbindungen werden demnach bevorzugt nicht oder nur in untergeordneten Mengen eingesetzt. Insbesondere werden mindestens 80 mol-%, bevorzugt mindestens 90 mol-%, ganz besonders bevorzugt ausschließlich difunktionelle Reaktanten eingesetzt. Sofern andere Reaktanten eingesetzt werden,
werden diese bevorzugt ausschließlich aus der Gruppe der monofunktionellen Reaktanten ausgewählt. Bevorzugt ist aber, dass ausschließlich difunktionelle Reaktanten eingesetzt werden. The reaction products are linear. In principle, linear reaction products can be obtained by the reaction of difunctional reactants, in which case the linking of the reactants via reaction of the functional groups results in a linear, ie chain-like structure. For example, in the case where the reaction product is a polymer, the backbone has a linear character. If the reaction product is a polyester, for example, diols and dicarboxylic acids can be used as reactants, in which case the sequence of ester bonds in the reaction product has a linear character. Preferably, therefore, mainly difunctional reactants are used in the preparation of the reaction product (R). Other reactants such as in particular monofunctional compounds are therefore preferably not used or only in minor amounts. In particular, at least 80 mol%, preferably at least 90 mol%, very particularly preferably exclusively difunctional reactants are used. If other reactants are used, these are preferably selected exclusively from the group of monofunctional reactants. However, it is preferred that only difunctional reactants are used.
Als funktionelle Gruppen der Reaktanten kommen die dem Fachmann in diesem Zusammenhang bekannten funktionellen Gruppen in Betracht. Auch die Kombinationen von Reaktanten mit entsprechenden funktionellen Gruppen, die miteinander verknüpft werden können und damit zur Herstellung des Reaktionsproduktes dienen können, sind grundsätzlich bekannt. Selbiges gilt für die zur Verknüpfung notwendigen Reaktionsbedingungen. Bevorzugte funktionelle Gruppen der Reaktanten sind Hydroxyl-, Carboxyl-, Imino-, Carbamat-, Allophanat, Thio-, Anhydrid-, Epoxy-, Isocyanat-, Methylol-, Methylolether-, Siloxan, und/oder Aminogruppen, insbesondere bevorzugt Hydroxyl- und Carboxylgruppen. Bevorzugte Kombinationen von funktionellen Gruppen, die miteinander verknüpft werden können, sind Hydroxyl- und Carboxylgruppen, Isocyanat- und Hydroxylgruppen, Isocyanat- und Aminogruppen, Epoxy- und Carboxylgruppen und/oder Epoxy- und Aminogruppen, wobei bei der Wahl der funktionellen Gruppen darauf zu achten ist, dass die weiter unten beschriebene Hydroxyfunktionalität und Säurezahl des Reaktionsprodukts erhalten wird. Bei der Verknüpfung entstehen dann die dem Fachmann bekannten Verknüpfungsstellen, beispielsweise Estergruppen, Urethangruppen und/oder Harnstoffgruppen. Ganz besonders bevorzugt ist eine Kombination von Hydroxyl- und Carboxylgruppen. In dieser Ausführungsform weist also mindestens ein Reaktant Hydroxylgruppen auf und mindestens ein weiterer Reaktant Carboxylgruppen auf. Bevorzugt wird eine Kombination aus dihydroxyfunktionellen und dicarboxyfunktionellen Reaktanten eingesetzt. Durch an sich bekannte Reaktionsführung entstehen bei der Umsetzung dieser Reaktanten Reaktionsprodukte enthaltend Esterbindungen. Suitable functional groups of the reactants are the functional groups known to the person skilled in the art. Also, the combinations of reactants with appropriate functional groups that can be linked together and thus can serve for the preparation of the reaction product are known in principle. The same applies to the reaction conditions necessary for linking. Preferred functional groups of the reactants are hydroxyl, carboxyl, imino, carbamate, allophanate, thio, anhydride, epoxy, isocyanate, methylol, methylol ether, siloxane, and / or amino groups, more preferably hydroxyl and carboxyl groups. Preferred combinations of functional groups which can be linked together are hydroxyl and carboxyl groups, isocyanate and hydroxyl groups, isocyanate and amino groups, epoxy and carboxyl groups and / or epoxy and amino groups, care being taken in the choice of functional groups in that the hydroxy functionality and acid number of the reaction product described below are obtained. The linkage then forms the linking sites known to the person skilled in the art, for example ester groups, urethane groups and / or urea groups. Very particularly preferred is a combination of hydroxyl and carboxyl groups. In this embodiment, therefore, at least one reactant has hydroxyl groups and at least one further reactant has carboxyl groups. Preferably, a combination of dihydroxy-functional and dicarboxy-functional reactants is used. By known reaction guide formed in the reaction of these reactants reaction products containing ester bonds.
Das Reaktionsprodukt ist hydroxyfunktionell. Bevorzugt ist, dass die Reaktanten so umgesetzt werden, dass dabei entstehende lineare Moleküle zwei endständige Hydroxylgruppen aufweisen. Das heißt, dass an den beiden Enden dieser Moleküle jeweils eine Hydroxylgruppe vorhanden ist.
Das Reaktionsprodukt hat eine Säurezahl von kleiner 20, bevorzugt kleiner 15, insbesondere bevorzugt kleiner 10 und ganz besonders bevorzugt kleiner 5 mg KOH/g. Es weist also bevorzugt eine nur sehr geringe Menge an Carbonsäuregruppen auf. Die Säurezahl wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung, sofern nicht explizit anders angegeben, gemäß DIN 53402 bestimmt. Sie bezieht sich also auf das Reaktionsprodukt an sich, das heißt auf den Festkörper (zur Bestimmung der Festkörpers siehe unten). The reaction product is hydroxy-functional. It is preferred that the reactants are reacted so that resulting linear molecules have two terminal hydroxyl groups. This means that one hydroxyl group is present at each end of these molecules. The reaction product has an acid number of less than 20, preferably less than 15, more preferably less than 10 and most preferably less than 5 mg KOH / g. It therefore preferably has only a very small amount of carboxylic acid groups. The acid number is determined in the context of the present invention, unless explicitly stated otherwise, according to DIN 53402. It therefore refers to the reaction product itself, that is, to the solid (for determination of solids see below).
Wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf eine offizielle Norm ohne Hinweis auf den offiziellen Gültigkeitszeitraum verwiesen, ist hiermit selbstverständlich die zum Anmeldetag geltende Fassung der Norm oder, falls zu diesem Zeitpunkt keine geltende Fassung besteht, die letzte geltende Fassung gemeint. If reference is made in the context of the present invention to an official standard without reference to the official period of validity, this naturally includes the version of the standard applicable at the filing date or, if no valid version at that time, the last valid version.
Die beschriebene Hydroxyfunktionalität lässt sich genauso wie die geringe Säurezahl beispielsweise in an sich bekannter Weise durch den Einsatz entsprechender Verhältnisse von Reaktanten mit entsprechenden funktionellen Gruppen erhalten. In dem bevorzugten Fall, dass bei der Herstellung dihydroxyfunktionelle und dicarboxyfunktionelle Reaktanten eingesetzt werden, wird also ein entsprechender Überschuss der dihydroxyfunktionellen Komponente eingesetzt. In diesem Zusammenhang sei noch folgendes erläutert. Schon aus rein statistischen Gründen werden bei einer realen Umsetzung selbstverständlich nicht nur Moleküle erhalten, die beispielsweise die gewünschte (Di)-Hydroxyfunktionalität aufweisen. Durch die Wahl entsprechender Bedingungen, beispielsweise eines Überschusses an dihydroxyfunktionellen Reaktanten, und Führung der Reaktion bis zum Erhalt der gewünschten Säurezahl, ist aber garantiert, dass die das Reaktionsprodukt ausmachenden Umsetzungsprodukte beziehungsweise Moleküle im Mittel jedenfalls hydroxyfunktionell sind. Der Fachmann weiß entsprechende Bedingungen zu wählen. The described hydroxyl functionality can be obtained as well as the low acid number, for example in a conventional manner by using appropriate ratios of reactants with corresponding functional groups. In the preferred case of using dihydroxy-functional and dicarboxy-functional reactants in the preparation, therefore, a corresponding excess of the dihydroxy-functional component is used. In this connection, the following should be explained. For purely statistical reasons, of course, in a real implementation not only molecules are obtained, for example, have the desired (di) -Hydroxyfunktionalität. By choosing suitable conditions, for example an excess of dihydroxy-functional reactants, and conducting the reaction until the desired acid number is obtained, it is guaranteed that the reaction products or molecules constituting the reaction product are on average hydroxy-functional. The person skilled in the art knows how to choose appropriate conditions.
Bei der Herstellung des Reaktionsproduktes wird mindestens eine Verbindung (v) als Reaktant eingesetzt beziehungsweise umgesetzt, welche zwei funktionelle Gruppen (v.a) sowie einen zwischen den beiden funktionellen Gruppen angeordneten aliphatischen oder araliphatischen Kohlenwasserstoffrest (v.b) mit 12 bis 70, bevorzugt 22 bis 55, besonders bevorzugt 30 bis 40 Kohlenstoffatomen aufweist.
Die Verbindungen (v) bestehen also aus zwei funktionellen Gruppen und dem Kohlenwasserstoffrest. Als funktionelle Gruppen kommen selbstverständlich die oben beschriebenen funktionellen Gruppen in Frage, insbesondere Hydroxyl- und Carboxylgruppen. Aliphatische Kohlenwasserstoffreste sind bekanntermaßen acyclische oder cyclische, gesättigte oder ungesättigte Kohlenstoffwasserstoffreste, die nicht aromatisch sind. Araliphatische Kohlenwasserstoffreste sind solche, die sowohl aliphatische als auch aromatische Struktureinheiten enthalten. In the preparation of the reaction product, at least one compound (v) is used or reacted as a reactant which has two functional groups (va) and an aliphatic or araliphatic hydrocarbon radical (vb) with 12 to 70, preferably 22 to 55, arranged between the two functional groups. particularly preferably has 30 to 40 carbon atoms. The compounds (v) thus consist of two functional groups and the hydrocarbon radical. As functional groups, of course, the above-described functional groups in question, in particular hydroxyl and carboxyl groups. Aliphatic hydrocarbon radicals are known to be acyclic or cyclic, saturated or unsaturated hydrocarbon radicals which are not aromatic. Araliphatic hydrocarbon radicals are those which contain both aliphatic and aromatic structural units.
Das zahlenmittlere Molekulargewicht der Reaktionsprodukte kann breit variieren und liegt bevorzugt von 600 bis 40.000 g/mol, insbesondere von 800 bis 10.000 g/mol, ganz besonders bevorzugt von 1200 bis 5000 g/mol. Das zahlenmittlere Molekulargewicht wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung, sofern nicht explizit anders angegeben, mittels Dampfdruckosmose bestimmt. Gemessen wurde mittels eines Dampfdruckosmometers (Modell 10.00, Fa. Knauer) an Konzentrationsreihen der zu untersuchenden Komponente in Toluol bei 50°C mit Benzophenon als Eichsubstanz zur Bestimmung der experimentellen Eichkonstante des eingesetzten Messgeräts (nach E. Schröder, G. Müller, K.-F. Arndt, "Leitfaden der Polymercharakterisierung", Akademie-Verlag, Berlin, S. 47 - 54, 1982, wobei darin Benzil als Eichsubstanz eingesetzt wurde). The number average molecular weight of the reaction products can vary widely and is preferably from 600 to 40,000 g / mol, in particular from 800 to 10,000 g / mol, very particularly preferably from 1200 to 5000 g / mol. The number average molecular weight is determined in the context of the present invention, unless explicitly stated otherwise, by means of steam pressure osmosis. Was measured by means of a vapor pressure osmometer (Model 10.00, Fa Knauer) in concentration series of the component to be tested in toluene at 50 ° C with benzophenone as a calibration substance for determining the experimental calibration constant of the measuring instrument used (after E. Schröder, G. Müller, K.- F. Arndt, "Leitfaden der Polymercharakterisierung", Akademie-Verlag, Berlin, pp. 47-54, 1982, in which benzil was used as calibration substance).
Bevorzugte Verbindungen (v) sind Dinnerfettsäuren beziehungsweise sind in Dinnerfettsäuren enthalten. Bei der Herstellung der Reaktionsprodukte (R) werden also bevorzugt, aber nicht zwingend ausschließlich, Dimerfettsäuren als Verbindung (v) eingesetzt. Als Dimerfettsäuren (seit langem auch bekannt als dimerisierte Fettsäuren oder Dimersäuren) werden allgemein und insbesondere im Rahmen der vorliegenden Erfindung Gemische bezeichnet, die durch Oligomerisierung von ungesättigten Fettsäuren hergestellt werden. Sie sind beispielsweise herstellbar durch katalytische Dimerisierung von pflanzlichen, ungesättigten Fettsäuren, wobei als Ausgangsstoffe insbesondere ungesättigte C12- bis C22-Fettsäuren eingesetzt werden. Die Verknüpfung verläuft vornehmlich nach dem Diels-Alder-Typ und es resultieren, je nach Zahl und Lage der Doppelbindungen der zur Herstellung der Dimerfettsäuren eingesetzten Fettsäuren, Gemische aus vornehmlich dimeren Produkten, die zwischen den Carboxylgruppen cycloaliphatische, linear-aliphatische, verzweigt aliphatische und auch C6-aromatische Kohlenwasserstoffgruppen
aufweisen. Je nach Mechanismus und/oder gegebenenfalls nachträglicher Hydrierung können die aliphatischen Reste gesättigt oder ungesättigt sein und auch der Anteil von aromatischen Gruppen kann variieren. Die Reste zwischen den Carbonsäuregruppen enthalten dann beispielsweise 24 bis 44 Kohlenstoffatome. Bevorzugt werden zur Herstellung Fettsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen eingesetzt, sodass das dimere Produkt also 36 Kohlenstoffatome aufweist. Vorzugsweise weisen die Reste, welche die Carboxylgruppen der Dinnerfettsäuren verbinden, keine ungesättigten Bindungen und keine aromatischen Kohlenwasserstoffreste auf. Preferred compounds (v) are dinner fatty acids or are contained in dinner fatty acids. In the preparation of the reaction products (R) are thus preferably, but not necessarily exclusively, dimer fatty acids used as compound (v). As dimer fatty acids (also known for a long time as dimerized fatty acids or dimer acids) are generally and in particular in the context of the present invention mixtures referred to, which are prepared by oligomerization of unsaturated fatty acids. They can be prepared, for example, by catalytic dimerization of vegetable, unsaturated fatty acids, in particular unsaturated C 12 to C 22 fatty acids being used as starting materials. The linkage proceeds primarily according to the Diels-Alder type and, depending on the number and position of the double bonds of the fatty acids used to prepare the dimer fatty acids, mixtures of predominantly dimeric products which are cycloaliphatic, linear-aliphatic, branched aliphatic and also between the carboxyl groups C6 aromatic hydrocarbon groups exhibit. Depending on the mechanism and / or optionally subsequent hydrogenation, the aliphatic radicals may be saturated or unsaturated and also the proportion of aromatic groups may vary. The residues between the carboxylic acid groups then contain, for example, 24 to 44 carbon atoms. Preferably, fatty acids containing 18 carbon atoms are used for the preparation, so that the dimeric product thus has 36 carbon atoms. Preferably, the radicals linking the carboxyl groups of the dinner fatty acids have no unsaturated bonds and no aromatic hydrocarbon radicals.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden bei der Herstellung also bevorzugt Cis- Fettsäuren eingesetzt. Besonders bevorzugt werden Linolen-, Linol- und/oder Ölsäure eingesetzt. For the purposes of the present invention, therefore, cis fatty acids are preferably used in the preparation. Linolenic, linoleic and / or oleic acid are particularly preferably used.
In Abhängigkeit von der Reaktionsführung entstehen bei der oben bezeichneten Oligomerisierung Gemische, die hauptsächlich dimere, aber auch trimere Moleküle sowie monomere Moleküle und sonstige Nebenprodukte enthält. Üblicherweise wird destillativ gereinigt. Handelsübliche Dinnerfettsäuren enthalten im Allgemeinen mindestens 80 Gew.-% dimere Moleküle, bis zu 19 Gew.-% trimere Moleküle und maximal 1 Gew.-% monomerer Moleküle und sonstiger Nebenprodukte. Depending on the reaction regime, mixtures are formed in the above-mentioned oligomerization, which contains mainly dimeric but also trimeric molecules as well as monomeric molecules and other by-products. Usually, it is purified by distillation. Commercially available dinner fatty acids generally contain at least 80% by weight of dimeric molecules, up to 19% by weight of trimeric molecules and at most 1% by weight of monomeric molecules and other by-products.
Es ist bevorzugt, Dimerfettsäuren einzusetzen, die zu mindestens 90 Gew.-%, bevorzugt zu mindestens 95 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt zu mindestens 98 Gew.-% aus dimeren Fettsäuremolekülen bestehen. It is preferred to use dimer fatty acids which consist of at least 90 wt .-%, preferably at least 95 wt .-%, most preferably at least 98 wt .-% of dimeric fatty acid molecules.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, Dimerfettsäuren einzusetzen, die zu mindestens 90 Gew.-% aus dimeren Molekülen, weniger als 5 Gew.-% aus trimeren Molekülen und zu weniger als 5 Gew.-% aus monomeren Molekülen und sonstigen Nebenprodukten bestehen. Es ist besonders bevorzugt, Dimerfettsäuren einzusetzen, die zu 95 bis 98 Gew.-% aus dimeren Molekülen, weniger als 5 Gew.-% aus trimeren Molekülen und zu weniger als 1 Gew.-% aus monomeren Molekülen und sonstigen Nebenprodukten bestehen. Ebenfalls besonders bevorzugt werden Dimerfettsäuren eingesetzt, die zu mindestens 98 Gew.-% aus dimeren Molekülen, weniger als 1 ,5 Gew.-% aus trimeren Molekülen und zu weniger als 0,5 Gew.-% aus monomeren Molekülen und sonstigen Nebenprodukten bestehen. Die Bestimmung
der Anteile von monomeren, dimeren und trimeren Molekülen sowie sonstigen Nebenprodukten in den Dinnerfettsäuren kann beispielsweise mittels Gaschromatografie (GC) erfolgen. Dabei werden die Dinnerfettsäuren vor der GC- Analyse über die Bortrifluorid-Methode zu den entsprechenden Methylestern umgesetzt (vergleiche DIN EN ISO 5509) und dann mittels GC analysiert. For the purposes of the present invention, it is preferred to use dimer fatty acids which consist of at least 90% by weight of dimeric molecules, less than 5% by weight of trimeric molecules and less than 5% by weight of monomeric molecules and other by-products , It is particularly preferred to use dimer fatty acids which consist of 95 to 98 wt .-% of dimeric molecules, less than 5 wt .-% of trimeric molecules and less than 1 wt .-% of monomeric molecules and other by-products. Likewise particularly preferred dimer fatty acids are used which consist of at least 98 wt .-% of dimeric molecules, less than 1, 5 wt .-% of trimeric molecules and less than 0.5 wt .-% of monomeric molecules and other byproducts. The determination the proportions of monomeric, dimeric and trimeric molecules and other by-products in the dinner fatty acids can be carried out, for example, by means of gas chromatography (GC). The dinner fatty acids are converted before the GC analysis via the boron trifluoride method to the corresponding methyl esters (see DIN EN ISO 5509) and then analyzed by GC.
Als grundlegendes Kennzeichen für „Dimerfettsäuren" gilt im Rahmen der vorliegenden Erfindung also, dass deren Herstellung die Oligomerisierung von ungesättigten Fettsäuren umfasst. Bei dieser Oligomerisierung entstehen vornehmlich, das heißt bevorzugt zu mindestens 80 Gew.-%, besonders bevorzugt zu mindestens 90 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt zu mindestens 95 Gew.-% und insbesondere zu mindestens 98 Gew.-% dimere Produkte. Die Tatsache, dass bei der Oligomerisierung also überwiegend dimere Produkte entstehen, die genau zwei Fettsäuremoleküle enthalten, rechtfertigt diese ohnehin gängige Benennung. Ein alternativer Ausdruck für den einschlägigen Begriff „Dimerfettsäuren" ist also „Gemisch enthaltend dimerisierte Fettsäuren". Durch den Einsatz von dimeren Fettsäuren wird also automatisch der Einsatz von difunktionellen Verbindungen (v) realisiert. Dies rechtfertigt auch die im Rahmen der vorliegenden Erfindung gewählte Angabe, dass bevorzugt Dimerfettsäuren als Verbindung (v) eingesetzt werden. Denn Verbindungen (v) sind augenscheinlich der Hauptbestandteil der als Dimerfettsäuren bezeichneten Gemische. Werden also Dimerfettsäuren als Verbindungen (v) eingesetzt, ist damit gemeint, dass diese Verbindungen (v) in Form von entsprechenden Gemischen mit wie oben beschriebenen monomeren und/oder trimeren Molekülen und/oder sonstigen Nebenprodukten eingesetzt werden. In the context of the present invention, the basic characteristic of "dimer fatty acids" is that their preparation comprises the oligomerization of unsaturated fatty acids, which is predominantly formed, ie preferably at least 80% by weight, more preferably at least 90% by weight. %, very particularly preferably at least 95% by weight and in particular at least 98% by weight of dimeric products The fact that predominantly dimeric products are formed during the oligomerization and contain exactly two fatty acid molecules justifies this already common name The term "dimer fatty acids" thus refers to "mixture containing dimerized fatty acids." The use of dimeric fatty acids thus automatically implements the use of difunctional compounds (v), which justifies the statement chosen in the context of the present invention that prefers dimer fatty acids as V compound (v) are used. For compounds (v) are evidently the main constituent of the mixtures known as dimer fatty acids. Thus, if dimer fatty acids are used as compounds (v), it is meant that these compounds (v) are used in the form of corresponding mixtures with monomeric and / or trimeric molecules and / or other by-products as described above.
Die einzusetzenden Dimerfettsäuren sind als Handelsprodukte zu erhalten. Zu nennen sind beispielsweise Radiacid 0970, Radiacid 0971 , Radiacid 0972, Radiacid 0975, Radiacid 0976 und Radiacid 0977 der Firma Oleon, Pripol 1006, Pripol 1009, Pripol 1012, und Pripol 1013 der Firma Croda, Empol 1008, Empol 1061 und Empol 1062 der Firma BASF sowie Unidyme 10 und Unidyme Tl der Firma Arizona Chemical. The dimer fatty acids to be used can be obtained as commercial products. Examples include Radiacid 0970, Radiacid 0971, Radiacid 0972, Radiacid 0975, Radiacid 0976 and Radiacid 0977 from Oleon, Pripol 1006, Pripol 1009, Pripol 1012, and Pripol 1013 from Croda, Empol 1008, Empol 1061 and Empol 1062 of BASF and Unidyme 10 and Unidyme Tl from Arizona Chemical.
Weitere bevorzugte Verbindungen (v) sind Dimerdiole beziehungsweise sind in Dimerdiolen enthalten. Dimerdiole sind seit langem bekannt und werden in der
wissenschaftlichen Literatur auch als dimere Fettalkohole bezeichnet. Es handelt sich hierbei um Gemische, die beispielsweise durch Oligomerisierung von ungesättigten Fettsäuren oder deren Estern und anschließender Hydrierung der Säure- oder Estergruppen oder durch Oligomerisierung von ungesättigten Fettalkoholen hergestellt werden. Als Ausgangsstoffe können ungesättigte C12- bis C22-Fettsäuren oder deren Ester oder ungesättigte C12- bis C22-Fettalkohole eingesetzt werden. Die Kohlenwasserstoffreste, welche die Hydroxylgruppen in den Dimerdiolen verbinden sind definiert wie die Kohlenwasserstoffreste, welche die Carboxylgruppen der Dinnerfettsäuren trennen. Further preferred compounds (v) are dimer diols or are contained in dimerdiols. Dimer diols have long been known and used in the scientific literature also referred to as dimeric fatty alcohols. These are mixtures which are prepared, for example, by oligomerization of unsaturated fatty acids or their esters and subsequent hydrogenation of the acid or ester groups or by oligomerization of unsaturated fatty alcohols. As starting materials, unsaturated C12 to C22 fatty acids or their esters or unsaturated C12 to C22 fatty alcohols can be used. The hydrocarbon radicals linking the hydroxyl groups in the dimer diols are defined as the hydrocarbon radicals separating the carboxyl groups of the dinner fatty acids.
So wird beispielsweise in der DE-1 1 98 348 ihre Herstellung durch Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen mit basischen Erdalkalimetall-Verbindungen bei mehr als 280 °C beschrieben. Thus, for example, in DE-1 1 98 348 their preparation is described by dimerization of unsaturated fatty alcohols with basic alkaline earth metal compounds at more than 280 ° C.
Sie können auch durch Hydrierung von wie oben beschriebenen Dinnerfettsäuren und/oder deren Estern gemäß der deutschen Auslegeschrift DE-B-17 68 313 hergestellt werden. Unter den darin beschriebenen Umständen werden nicht nur die Carboxylgruppen der Fettsäuren zu Hydroxylgruppen hydriert, sondern auch gegebenenfalls noch in den Dimerfettsäuren bzw. deren Estern enthaltene Doppelbindungen zum Teil oder vollständig hydriert. Es ist aber auch möglich, die Hydrierung so durchzuführen, dass die Doppelbindungen während der Hydrierung vollständig erhalten bleiben. In diesem Fall fallen ungesättigte Dimerdiole an. Bevorzugt wird die Hydrierung so durchgeführt, dass die Doppelbindungen möglichst vollständig hydriert werden. They can also be prepared by hydrogenation of Dinnerfettsäuren as described above and / or their esters according to the German patent application DE-B-17 68 313. Under the circumstances described therein, not only the carboxyl groups of the fatty acids are hydrogenated to hydroxyl groups, but also partially or completely hydrogenated optionally also contained in the dimer fatty acids or their esters double bonds. However, it is also possible to carry out the hydrogenation in such a way that the double bonds are completely retained during the hydrogenation. In this case, unsaturated dimer diols are obtained. The hydrogenation is preferably carried out in such a way that the double bonds are hydrogenated as completely as possible.
Eine andere Möglichkeit zur Herstellung von Dimerdiolen besteht in der Dimerisierung von ungesättigten Alkoholen in Gegenwart von Kieselerde/Tonerde- Katalysatoren und basischer Alkalimetallverbindungen gemäß der internationalen Anmeldung WO 91/13918. Another possibility for the preparation of dimerdiols is the dimerization of unsaturated alcohols in the presence of silica / alumina catalysts and basic alkali metal compounds according to International Application WO 91/13918.
Unabhängig von den beschriebenen Verfahren zur Herstellung der Dimerdiole werden bevorzugt solche Dimerdiole verwendet, die aus Cis-Fettsäuren oder deren Estern beziehungsweise Cis-Fettalkoholen hergestellt worden sind. Auf diese Weise entstehen überwiegend Dimerdiole mit 36 Kohlenstoffatomen.
Dimerdiole, die nach den oben genannten technischen Verfahren hergestellt worden sind, weisen stets auch wechselnde Mengen an Trimertriolen und monofunktionellen Alkoholen auf. In der Regel liegt dabei der Anteil an dimeren Molekülen über 70 Gew.-% und der Rest sind trimere Moleküle und monomere Moleküle. Im Sinne der Erfindung können sowohl diese Dimerdiole eingesetzt werden als auch reinere Dimerdiole mit über 90 Gew.-% an dimeren Molekülen. Insbesondere bevorzugt werden Dimerdiole mit über 90 bis 99 Gew.-% an dimeren Molekülen, wobei hiervon solche Dimerdiole wiederum bevorzugt sind, deren Doppelbindungen und/oder aromatische Reste zumindest teilweise oder vollständig hydriert sind. Ein alternativer Ausdruck für den einschlägigen Begriff „Dimerdiole" ist also „Gemisch enthaltend Dimere herstellbar durch Dimerisierung von Fettalkoholen". Durch den Einsatz von Dimerdiolen wird also automatisch der Einsatz von difunktionellen Verbindungen (v) realisiert. Dies rechtfertigt auch die im Rahmen der vorliegenden Erfindung gewählte Angabe, dass Dimerdiole als Verbindung (v) eingesetzt werden. Denn Verbindungen (v) sind augenscheinlich der Hauptbestandteil der als Dimerdiole bezeichneten Gemische. Werden also Dimerdiole als Verbindungen (v) eingesetzt, ist damit gemeint, dass diese Verbindungen (v) in Form von entsprechenden Gemischen mit wie oben beschriebenen monomeren und/oder thmeren Molekülen und/oder sonstigen Nebenprodukten eingesetzt werden. Regardless of the methods described for preparing the dimer diols, preference is given to using those dimer diols which have been prepared from cis-fatty acids or their esters or cis-fatty alcohols. In this way predominantly dimer diols with 36 carbon atoms are formed. Dimer diols, which have been prepared by the above-mentioned technical processes, always have varying amounts of trimer triols and monofunctional alcohols. As a rule, the proportion of dimeric molecules is more than 70% by weight and the remainder are trimeric molecules and monomeric molecules. For the purposes of the invention, both these dimer diols can be used as well as purer dimer diols with over 90 wt .-% of dimeric molecules. Particularly preferred are dimer diols with more than 90 to 99 wt .-% of dimeric molecules, of which such dimer diols are again preferred, the double bonds and / or aromatic radicals are at least partially or completely hydrogenated. An alternative term for the term "dimer diols" is thus "mixture containing dimers obtainable by dimerization of fatty alcohols". The use of dimer diols therefore automatically implements the use of difunctional compounds (v). This also justifies the choice made in the context of the present invention that dimer diols are used as compound (v). For compounds (v) are evidently the main constituent of the mixtures called dimer diols. Thus, if dimer diols are used as compounds (v), it is meant that these compounds (v) are used in the form of corresponding mixtures with monomeric and / or thmeric molecules and / or other by-products as described above.
Vorzugsweise sollte die mittlere Hydroxyfunktionalität der Dimerdiole 1 ,8 bis 2,2 betragen. Preferably, the average hydroxy functionality of the dimer diols should be 1.8 to 2.2.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es daher besonders bevorzugt, solche Dimerdiole einzusetzen, die sich durch Hydrierung aus den oben beschriebenen Dinnerfettsäuren herstellen lassen. Ganz besonders bevorzugt sind solche Dimerdiole, die zu > 90 Gew.-% aus dimeren Molekülen, < 5 Gew.-% aus thmeren Molekülen und < als 5 Gew.-% aus monomeren Molekülen und sonstigen Nebenprodukten bestehen und/oder eine Hydroxylfunktionalität von 1 ,8 bis 2,2 aufweisen. Es ist besonders bevorzugt, solche Diole einzusetzen, die sich durch Hydrierung aus Dinnerfettsäuren herstellen lassen, die zu 95 bis 98 Gew.-% aus dimeren Molekülen, weniger als 5 Gew.-% aus thmeren Molekülen und zu weniger als 1 Gew.-% aus monomeren Molekülen und sonstigen Nebenprodukten bestehen. Ebenfalls besonders bevorzugt werden solche Diole einzusetzen, die sich durch
Hydrierung aus Dinnerfettsäuren herstellen lassen, die zu > 98 Gew.-% aus dimeren Molekülen, < 1 ,5 Gew.-% aus trimeren Molekülen und zu < 0,5 Gew.-% aus monomeren Molekülen und sonstigen Nebenprodukten bestehen. For the purposes of the present invention, it is therefore particularly preferred to use such dimer diols which can be prepared by hydrogenation from the above-described dinner fatty acids. Very particular preference is given to those dimer diols which consist of> 90% by weight of dimeric molecules, <5% by weight of thmerene molecules and <5% by weight of monomeric molecules and other by-products and / or a hydroxyl functionality of 1 , 8 to 2.2. It is particularly preferred to employ such diols which can be prepared by hydrogenation from dinner fatty acids containing from 95 to 98% by weight of dimeric molecules, less than 5% by weight of thmerene molecules and less than 1% by weight. consist of monomeric molecules and other by-products. Likewise particularly preferred are those diols to be used which are characterized by Hydrogenation can be prepared from Dinnerfettsäuren consisting of> 98 wt .-% of dimeric molecules, <1, 5 wt .-% of trimeric molecules and <0.5 wt .-% of monomeric molecules and other by-products.
Dinnerfettsäuren, die zur Herstellung der Dimerdiole verwendet werden können, enthalten wie bereits oben beschrieben je nach Reaktionsführung sowohl aliphatische als auch gegebenenfalls aromatische Molekülfragmente. Die aliphatischen Molekülfragmente lassen sich ferner aufteilen in lineare und cyclische, welche wiederum gesättigt oder ungesättigt sein können. Durch eine Hydrierung lassen sich die aromatischen sowie die ungesättigten aliphatischen Molekülfragmente in entsprechende gesättigte aliphatische Molekülfragmente umwandeln. Die als Komponente (v) einsetzbaren Dimerdiole können demnach gesättigt oder ungesättigt sein. Bevorzugt sind die Dimerdiole aliphatisch, insbesondere aliphatisch und gesättigt. Dinner fatty acids which can be used to prepare the dimer diols contain, as already described above, depending on the reaction procedure, both aliphatic and optionally aromatic molecular fragments. The aliphatic molecular fragments can also be divided into linear and cyclic, which in turn may be saturated or unsaturated. By means of a hydrogenation, the aromatic and the unsaturated aliphatic molecule fragments can be converted into corresponding saturated aliphatic molecule fragments. The dimer diols which can be used as component (v) can accordingly be saturated or unsaturated. The dimer diols are preferably aliphatic, in particular aliphatic and saturated.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden bevorzugt solche Dimerdiole eingesetzt, die sich durch Hydrierung der Carbonsäuregruppen von vorzugsweise gesättigten aliphatischen Dimerfettsäuren herstellen lassen. For the purposes of the present invention, preference is given to using those dimer diols which can be prepared by hydrogenating the carboxylic acid groups of preferably saturated aliphatic dimer fatty acids.
Besonders bevorzugt sind solche Diole, die sich durch Hydrierung aus Dimerfettsäuren herstellen lassen, die zu > 98 Gew.-% aus dimeren Molekülen, < 1 ,5 Gew.-% aus trimeren Molekülen und zu < 0,5 Gew.-% aus monomeren Molekülen und sonstigen Nebenprodukten bestehen. Particular preference is given to those diols which can be prepared by hydrogenation from dimer fatty acids containing> 98% by weight of dimeric molecules, <1, 5% by weight of trimeric molecules and <0.5% by weight of monomeric compounds Molecules and other by-products.
Besonders bevorzugt besitzen die Dimerdiole eine Hydroxylzahl von 170 bis 215 mg KOH/g, ganz besonders bevorzugt von 195 bis 212 mg KOH/g und insbesondere 200 bis 210 mg KOH/g, bestimmt mittels DIN ISO 4629. Besonders bevorzugt besitzen die Dimerdiole eine Viskosität von 1500 bis 5000 mPas, ganz besonders bevorzugt 1800 bis 2800 mPas (25 °C, Brookfield, ISO 2555). The dimer diols particularly preferably have a hydroxyl number of 170 to 215 mg KOH / g, very particularly preferably 195 to 212 mg KOH / g and in particular 200 to 210 mg KOH / g, determined by means of DIN ISO 4629. The dimer diols particularly preferably have a viscosity from 1500 to 5000 mPas, most preferably from 1800 to 2800 mPas (25 ° C, Brookfield, ISO 2555).
Als ganz besonders bevorzugt einzusetzende Dimerdiole sind die Handelsprodukte Pripol® 2030 und insbesondere Priopol® 2033 der Firma Uniquema oder Sovermol® 908 der Firma BASF zu nennen.
Bevorzugte Reaktionsprodukte (R) sind herstellbar durch Umsetzung von Dinnerfettsäuren mit aliphatischen, araliphatischen oder aromatischen dihydroxyfunktionellen Verbindungen. Aliphatische Verbindungen sind organische Verbindungen, die nicht aromatisch sind. Sie können linear, cydisch oder verzweigt sein. Möglich sind beispielsweise Verbindungen, die aus zwei Hydroxylgruppen und einem aliphatischen Kohlenwasserstoffrest bestehen. Möglich sind auch Verbindungen, die neben den in den beiden Hydroxylgruppen enthaltenen Sauerstoffatomen weitere Heteroatome wie Sauerstoff oder Stickstoff, insbesondere Sauerstoff enthalten, beispielsweise in Form von verknüpfenden Ether- und/oder Esterbindungen. Araliphatische Verbindungen sind solche, die sowohl aliphatische als auch aromatische Struktureinheiten enthalten. Bevorzugt ist aber, dass die Reaktionsprodukte (R) durch Umsetzung von Dinnerfettsäuren mit aliphatischen dihydroxyfunktionellen Verbindungen hergestellt werden. Particularly preferred dimer diols to be used are the commercial products Pripol® 2030 and in particular Priopol® 2033 from Uniquema or Sovermol® 908 from BASF. Preferred reaction products (R) can be prepared by reacting dinner fatty acids with aliphatic, araliphatic or aromatic dihydroxy-functional compounds. Aliphatic compounds are organic compounds that are not aromatic. They can be linear, cydic or branched. Possible examples are compounds which consist of two hydroxyl groups and one aliphatic hydrocarbon radical. Also possible are compounds which, in addition to the oxygen atoms contained in the two hydroxyl groups, contain further heteroatoms such as oxygen or nitrogen, in particular oxygen, for example in the form of linking ether and / or ester bonds. Araliphatic compounds are those containing both aliphatic and aromatic structural units. However, it is preferred that the reaction products (R) are prepared by reaction of dinner fatty acids with aliphatic dihydroxy-functional compounds.
Die aliphatischen, araliphatischen oder aromatischen dihydroxyfunktionellen Verbindungen haben bevorzugt ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 120 bis 6000 g/mol, insbesondere bevorzugt von 200 bis 4500 g/mol. The aliphatic, araliphatic or aromatic dihydroxy-functional compounds preferably have a number-average molecular weight of from 120 to 6000 g / mol, more preferably from 200 to 4500 g / mol.
Die Angabe eines zahlenmittleren Molekulargewichts impliziert also, dass es sich bei den bevorzugten dihydroxyfunktionellen Verbindungen um Mischungen von verschieden großen dihydroxyfunktionellen Molekülen handelt. Bevorzugt handelt es sich bei den dihydroxyfunktionellen Verbindungen um Polyetherdiole, Polyesterdiole oder Dimerdiole. The indication of a number-average molecular weight thus implies that the preferred dihydroxy-functional compounds are mixtures of dihydroxy-functional molecules of different sizes. The dihydroxy-functional compounds are preferably polyether diols, polyester diols or dimer diols.
Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass die Dimerfettsäuren und die aliphatischen, araliphatischen und/oder aromatischen, bevorzugt aliphatischen dihydroxyfunktionellen Verbindungen in einem molaren Verhältnis von 0,7/2,3 bis 1 ,6/1 ,7, bevorzugt von 0,8/2,2 bis 1 ,6/1 ,8 und ganz besonders bevorzugt von 0,9/2,1 bis 1 ,5/1 ,8 miteinander umgesetzt werden. Durch den Überschuss von Hydroxylgruppen werden damit hydroxyfunktionelle Reaktionsprodukte erhalten, die zudem eine geringe Säurezahl aufweisen. Durch die Höhe des Überschusses kann das Molekulargewicht des Reaktionsproduktes gesteuert werden. Wird ein nur geringer Überschuss des hydroxyfunktionellen Reaktanten eingesetzt, entstehen entsprechend langkettigere Produkte, da nur dann eine möglichst vollständige
Umsetzung der vorhandene Säuregruppen garantiert ist. Bei einem höheren Überschuss des hydroxyfunktionellen Reaktanten entstehen entsprechend kurzkettigere Reaktionsprodukte. Das zahlenmittlere Molekulargewicht der Reaktionsprodukte wird natürlich auch vom Molekulargewicht der Reaktanten, beispielsweise den bevorzugt aliphatischen dihydroxyfunktionellen Verbindungen, beeinflusst. Das zahlenmittlere Molekulargewicht der bevorzugten Reaktionsprodukte kann breit variieren und liegt bevorzugt von 600 bis 40.000 g/mol, insbesondere von 800 bis 10.000 g/mol, ganz besonders bevorzugt von 1200 bis 5000 g/mol . In the context of the present invention, preference is given to using the dimer fatty acids and the aliphatic, araliphatic and / or aromatic, preferably aliphatic dihydroxy-functional compounds in a molar ratio of from 0.7 / 2.3 to 1.6 / 1, 7, preferably from 0, 8 / 2.2 to 1, 6/1, 8 and most preferably from 0.9 / 2.1 to 1, 5/1, 8 are reacted together. The excess of hydroxyl groups thus hydroxy-functional reaction products are obtained, which also have a low acid number. By the amount of excess, the molecular weight of the reaction product can be controlled. If only a slight excess of the hydroxy-functional reactant is used, correspondingly longer-chain products are formed, since only then is the complete one possible Implementation of existing acid groups is guaranteed. With a higher excess of the hydroxy-functional reactant, correspondingly shorter-chain reaction products are formed. The number average molecular weight of the reaction products is, of course, also influenced by the molecular weight of the reactants, for example the preferred aliphatic dihydroxy-functional compounds. The number-average molecular weight of the preferred reaction products can vary widely and is preferably from 600 to 40,000 g / mol, in particular from 800 to 10,000 g / mol, very particularly preferably from 1200 to 5000 g / mol.
Die bevorzugten Reaktionsprodukte können also auch als lineare blockartige Verbindungen A-(B-A)n beschrieben werden. Mindestens eine Art der Blöcke basiert dann auf einer Verbindung (v). Bevorzugt basieren die Blöcke B auf Dimerfettsauren, das heißt Verbindungen (v). Die Blöcke A basieren bevorzugt auf aliphatischen dihydroxyfunktionellen Verbindungen, insbesondere bevorzugt auf aliphatischen Polyetherdiolen, Polyesterdiolen oder Dimerdiolen. Im letzteren Fall basiert das jeweilige Reaktionsprodukt also ausschließlich auf miteinander verknüpften Verbindungen (v). The preferred reaction products can therefore also be described as linear blocky compounds A- (BA) n . At least one type of blocks is then based on a connection (v). Preferably, the blocks B are based on dimer fatty acids, that is, compounds (v). The blocks A are preferably based on aliphatic dihydroxy-functional compounds, more preferably on aliphatic polyether diols, polyester diols or dimerdiols. In the latter case, the respective reaction product is therefore based exclusively on interconnected compounds (v).
Ganz besonders bevorzugte Reaktionsprodukte (R) sind herstellbar durch Umsetzung von Dimerfettsauren mit mindestens einer aliphatischen dihydroxyfunktionellen Verbindung der allgemeinen Strukturformel (I): Very particularly preferred reaction products (R) can be prepared by reaction of dimer fatty acids with at least one aliphatic dihydroxy-functional compound of the general structural formula (I):
H R HH R H
O O O O
(I) wobei es sich bei R um einen C3- bis Cö-Alkylenrest handelt und n entsprechend so gewählt ist, dass die Verbindung der Formel (I) ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 120 bis 6000 g/mol besitzt, die Dinnerfettsäuren und die Verbindungen der Formel (I) in einem molaren Verhältnis von 0,7/2,3 bis 1 ,6/1 ,7 eingesetzt werden und wobei das resultierende Reaktionsprodukt ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 600 bis 40000 g/mol und eine Säurezahl von kleiner 10 mg KOH/g besitzt. (I) wherein R is a C3 to C6 alkylene radical and n is selected accordingly so that the compound of formula (I) has a number average molecular weight of 120 to 6000 g / mol, the dinner fatty acids and the compounds of Formula (I) in a molar ratio of 0.7 / 2.3 to 1, 6/1, 7 are used and wherein the resulting reaction product has a number average molecular weight of 600 to 40,000 g / mol and an acid number of less than 10 mg KOH / g owns.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform wird hier n so gewählt, dass die Verbindung der Formel (I) ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 450 bis 2200 g/mol, insbesondere 800 bis 1200 g/mol besitzt. Bei R handelt es sich bevorzugt um
einen C3- oder einen C4-Alkylenrest. Besonders bevorzugt handelt es sich um einen iso-Propylen- oder einen Tetramethylenrest. Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei der Verbindung der Formel (I) um Polypropylenglycol oder um Polytetrahydrofuran. Die Dinnerfettsäuren und die Verbindungen der Formel (I) werden hier bevorzugt in einem molaren Verhältnis von 0,7/2,3 bis 1 ,3/1 ,7 eingesetzt. Das resultierende Reaktionsprodukt besitzt in dieser Ausführungsform bevorzugt ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 1500 bis 5000 g/mol, bevorzugt 2000 bis 4500 g/mol und ganz besonderes bevorzugt 2500 bis 4000 g/mol. In a very particularly preferred embodiment, n is chosen here such that the compound of the formula (I) has a number-average molecular weight of 450 to 2200 g / mol, in particular 800 to 1200 g / mol. R is preferably about a C 3 or C 4 alkylene radical. Particularly preferred is an iso-propylene or a tetramethylene radical. Most preferably, the compound of formula (I) is polypropylene glycol or polytetrahydrofuran. The dinner fatty acids and the compounds of the formula (I) are preferably used here in a molar ratio of 0.7 / 2.3 to 1.3 / 1.7. The resulting reaction product in this embodiment preferably has a number average molecular weight of from 1500 to 5000 g / mol, preferably from 2000 to 4500 g / mol and very particularly preferably from 2500 to 4000 g / mol.
Ebenfalls ganz besonders bevorzugte Reaktionsprodukte (R) sind herstellbar durch Umsetzung von Dinnerfettsäuren mit mindestens einer dihydroxyfunktionellen Verbindung der allgemeinen Strukturformel (II): Very particularly preferred reaction products (R) can be prepared by reacting dinner fatty acids with at least one dihydroxy-functional compound of the general structural formula (II):
wobei in which
R für einen divalenten organischen Rest umfassend 2 bis 10 Kohlenstoffatome steht, R1und R2 unabhängig voneinander für geradkettige oder verzweigte Alkylenreste mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen, R is a divalent organic radical containing 2 to 10 carbon atoms, R 1 and R 2 independently of one another represent straight-chain or branched alkylene radicals having 2 to 10 carbon atoms,
X und Y unabhängig voneinander für O, S oder NR3 stehen, worin R3 für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht, und X and Y independently of one another are O, S or NR 3 , in which R 3 is hydrogen or an alkyl radical having 1 to 6 carbon atoms, and
m und n entsprechend so gewählt sind, dass die Verbindung der Formel (II) ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 450 bis 2200 g/mol besitzt, m and n are chosen in such a way that the compound of the formula (II) has a number-average molecular weight of 450 to 2200 g / mol,
wobei die Komponenten (a) und (b) in einem molaren Verhältnis von 0,7/2,3 bis 1 ,6/1 ,7 eingesetzt werden und das resultierende Reaktionsprodukt ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 1200 bis 5000 g/mol und eine Säurezahl von kleiner 10 mg KOH/g besitzt. wherein the components (a) and (b) are used in a molar ratio of 0.7 / 2.3 to 1.6 / 1, 7 and the resulting reaction product has a number average molecular weight of 1200 to 5000 g / mol and an acid number of less than 10 mg KOH / g.
In Strukturformel (II) steht R für einen divalenten organischen Rest umfassend 2 bis 10 Kohlenstoffatome und vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatome. Der Rest R kann beispielsweise aliphatisch, aromatisch oder araliphatisch sein. Der Rest R kann
neben Kohlenstoffatomen und Wasserstoffatomen auch Heteroatome wie beispielsweise O oder N enthalten. Er kann gesättigt oder ungesättigt sein. Vorzugsweise steht R für einen aliphatischen Rest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt für einen aliphatischen Rest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und ganz besonders bevorzugt für einen aliphatischen Rest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise steht der Rest R für C2H , C3H6, C4H8 oder C2H - O-C2H4. In structural formula (II), R represents a divalent organic radical comprising from 2 to 10 carbon atoms and preferably from 2 to 6 carbon atoms. The radical R may be, for example, aliphatic, aromatic or araliphatic. The rest R can in addition to carbon atoms and hydrogen atoms also contain heteroatoms such as O or N. It can be saturated or unsaturated. Preferably, R is an aliphatic radical having from 2 to 10 carbon atoms, more preferably an aliphatic radical having from 2 to 6 carbon atoms, and most preferably an aliphatic radical having from 2 to 4 carbon atoms. For example, the radical R is C 2 H, C 3 H 6, C 4 H 8 or C 2 H - OC 2 H 4 .
R1und R2 stehen unabhängig voneinander für geradkettige oder verzweigte Alkylenreste mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und besonders bevorzugt 3 bis 5 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise enthalten diese Reste nur Kohlenstoff und Wasserstoff. R 1 and R 2 independently of one another represent straight-chain or branched alkylene radicals having 2 to 10 carbon atoms, preferably 2 to 6 carbon atoms and particularly preferably 3 to 5 carbon atoms. Preferably, these radicals contain only carbon and hydrogen.
In den Verbindungen der Strukturformel (II) können alle n Reste R1 und alle m Reste R2 gleich sein. Ebenso ist es aber auch möglich, das unterschiedliche Arten von Resten R1 und R2 vorhanden sind. Bevorzugt sind alle Reste R1 und R2 gleich. In the compounds of structural formula (II), all n radicals R 1 and all m radicals R 2 may be identical. Likewise, it is also possible that different types of radicals R 1 and R 2 are present. Preferably, all radicals R 1 and R 2 are the same.
Bei R1 und R2 handelt es sich ganz besonders bevorzugt um einen C4- oder einen C5-Alkylenrest, insbesondere um einen Tetramethylen- oder Pentamethylenrest. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung stehen beide Reste R1 und R2 für Pentamethylenreste. R 1 and R 2 are very particularly preferably a C 4 - or a C 5 -alkylene radical, in particular a tetramethylene or pentamethylene radical. In a very particularly preferred embodiment of the present invention, both radicals R 1 and R 2 are pentamethylene radicals.
X und Y stehen unabhängig voneinander für O, S oder NR3, worin R3 für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht. Vorzugsweise stehen X und Y unabhängig voneinander für O oder NR3, besonders bevorzugt stehen diese unabhängig voneinander für O und NH, ganz besonders bevorzugt stehen X und Y für O. X and Y independently represent O, S or NR 3 , wherein R 3 is hydrogen or an alkyl radical having 1 to 6 carbon atoms. Preferably, X and Y independently of one another are O or NR 3 , more preferably these are independently of one another O and NH, very particularly preferably X and Y are O.
Die Indizes m und n sind entsprechend so gewählt, dass die Verbindungen der Strukturformel (II) ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 450 bis 2200 g/mol, vorzugsweise 500 bis 1400 g/mol, besonders bevorzugt 500 bis 1200 g/mol besitzt. Die Polyesterpolyole der allgemeinen Strukturformel (I) lassen sich in einer ersten Route herstellen, indem Verbindungen HX-R-YH als sogenannte Starterverbindungen fungieren und durch Ringöffnungspolymerisation von Lactonen
der Hydroxycarbonsäuren HO-R1-COOH und HO-R2-COOH die hydroxyterminierten Polyesterketten an die Starterverbindung polymerisiert werden. Nach einer zweiten Route können natürlich auch zuerst alpha-Hydroxy-gamma-Carboxy-terminierte Polyester hergestellt werden, beispielsweise durch Ringöffnungspolymerisation von Lactonen der Hydroxycarbonsäuren HO-R1-COOH und HO-R2-COOH oder durch Polykondensation der Hydroxycarbonsäuren HO-R1-COOH und HO-R2-COOH. Die alpha-Hydroxy-gamma-Carboxy-terminierten Polyester können dann wiederum mit Verbindungen HX-R-YH mittels einer Kondensationsreaktion zu den erfindungsgemäß einzusetzenden Polyesterdiolen umgesetzt werden. The indices m and n are correspondingly chosen so that the compounds of structural formula (II) has a number average molecular weight of 450 to 2200 g / mol, preferably 500 to 1400 g / mol, particularly preferably 500 to 1200 g / mol. The polyester polyols of the general structural formula (I) can be prepared in a first route by acting compounds HX-R-YH as so-called starter compounds and by ring-opening polymerization of lactones of the hydroxycarboxylic HO-R 1 -COOH and HO-R 2 -COOH the hydroxy-terminated polyester chains are polymerized to the initiator compound. Of course, according to a second route, alpha-hydroxy-gamma-carboxy-terminated polyesters can first be prepared, for example by ring-opening polymerization of lactones of the hydroxycarboxylic acids HO-R 1 -COOH and HO-R 2 -COOH or by polycondensation of the hydroxycarboxylic acids HO-R 1 -COOH and HO-R 2 -COOH. The alpha-hydroxy-gamma-carboxy-terminated polyesters can then in turn be reacted with compounds HX-R-YH by means of a condensation reaction to give the polyester diols to be used according to the invention.
Entsprechende Verfahren sind beispielsweise in der Deutschen Offenlegungsschrift 2234265 „Hydroxylendständige Polylactone" des Anmelders Stamicarbon N.V. beschrieben. Corresponding methods are described, for example, in the German Offenlegungsschrift 2234265 "hydroxyl-terminated polylactones" of the Applicant Stamicarbon N.V.
Die Dinnerfettsäuren und die Verbindungen der Formel (II) werden hier bevorzugt in einem molaren Verhältnis von 0,7/2,3 bis 1 ,3/1 ,7 eingesetzt. Das resultierende Reaktionsprodukt besitzt in dieser Ausführungsform bevorzugt ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 1200 bis 5000 g/mol, bevorzugt 1200 bis 4500 g/mol und ganz besonderes bevorzugt 1200 bis 4000 g/mol. The dinner fatty acids and the compounds of the formula (II) are used here preferably in a molar ratio of 0.7 / 2.3 to 1.3 / 1.7. The resulting reaction product in this embodiment preferably has a number average molecular weight of 1200 to 5000 g / mol, preferably 1200 to 4500 g / mol and very particularly preferably 1200 to 4000 g / mol.
Ebenfalls ganz besonders bevorzugte Reaktionsprodukte (R) sind herstellbar durch Umsetzung von Dinnerfettsäuren mit Dimerdiolen, wobei die Dimerfettsäuren und Dimerdiole in einem molaren Verhältnis von 0,7/2,3 bis 1 ,6/1 ,7 eingesetzt werden und das resultierende Reaktionsprodukt ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 1200 bis 5000 g/mol und eine Säurezahl von kleiner 10 mg KOH/g besitzt. Also very particularly preferred reaction products (R) can be prepared by reaction of dinner fatty acids with dimerdiols, the dimer fatty acids and dimer diols in a molar ratio of 0.7 / 2.3 to 1, 6/1, 7 are used and the resulting reaction product a number average Molecular weight of 1200 to 5000 g / mol and an acid number of less than 10 mg KOH / g.
Bevorzugte Dimerdiole sind bereits weiter oben beschrieben. Bevorzugt ist hier, dass die Dimerfettsäuren und Dimerdiole in einem molaren Verhältnis von 0,7/2,3 bis 1 ,3/1 ,7 eingesetzt werden. Das resultierende Reaktionsprodukt besitzt hier bevorzugt ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 1200 bis 5000 g/mol, bevorzugt 1300 bis 4500 g/mol und ganz besonderes bevorzugt 1500 bis 4000 g/mol. Preferred dimer diols have already been described above. It is preferred here that the dimer fatty acids and dimer diols are used in a molar ratio of 0.7 / 2.3 to 1.3 / 1.7. The resulting reaction product here preferably has a number-average molecular weight of 1200 to 5000 g / mol, preferably 1300 to 4500 g / mol and very particularly preferably 1500 to 4000 g / mol.
Aus oben Gesagtem folgt, dass die Reaktionsprodukte (R) durch den ausschließlichen Einsatz von Verbindungen (v) herstellbar sind. Beispielsweise ist es
möglich, die Reaktionsprodukte durch den Einsatz der oben beschriebenen bevorzugten Dinnerfettsäuren und Dimerdiole herzustellen. Bei beiden Verbindungsklassen handelt es sich um Verbindungen (v) beziehungsweise beide Verbindungsklassen sind Gemische enthaltend difunktionelle Verbindungen (v). Genauso ist es aber möglich, durch die Umsetzung von Verbindungen (v), bevorzugt Dinnerfettsäuren, mit anderen organischen Verbindungen, insbesondere solchen der Strukturformeln (I) und (II), Reaktionsprodukte (R) herzustellen. It follows from the above that the reaction products (R) can be prepared by the exclusive use of compounds (v). For example it is it is possible to prepare the reaction products through the use of the preferred dinner fatty acids and dimer diols described above. Both classes of compounds are compounds (v) or both classes of compounds are mixtures containing difunctional compounds (v). However, it is equally possible to prepare reaction products (R) by reacting compounds (v), preferably dinner fatty acids, with other organic compounds, especially those of the structural formulas (I) and (II).
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass bei der Herstellung der Reaktionsprodukte 25 bis 100 mol-% mindestens einer Verbindung (v) eingesetzt werden. Werden ausschließlich Verbindungen (v) eingesetzt, so werden augenscheinlich mindestens zwei Verbindungen (v) eingesetzt. In the context of the present invention, it is preferred that from 25 to 100 mol% of at least one compound (v) be used in the preparation of the reaction products. If only compounds (v) are used, then evidently at least two compounds (v) are used.
Der Anteil der Reaktionsprodukte (R) liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 12 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,75 bis 8 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen wässrigen Beschichtungsmittels. The proportion of the reaction products (R) is preferably in the range of 0.1 to 15 wt .-%, preferably 0.5 to 12 wt .-%, particularly preferably 0.75 to 8 wt .-%, each based on the total weight the aqueous coating composition according to the invention.
Liegt der Gehalt der Reaktionsprodukte (R) unter 0,1 Gew.-% so ist es gegebenenfalls möglich, dass keine Verbesserung der Stabilität gegen Nadelstiche mehr erzielt wird. Liegt der Gehalt bei mehr als 15 Gew.-% so können unter Umständen Nachteile auftreten, wie zum Beispiel eine Inkompatibilität des besagten Reaktionsprodukts im wässrigen Beschichtungsmittel. Eine solche Inkompatibilität kann sich beispielsweise durch ungleichmäßigen Verlauf sowie durch Ausschwimmen oder Absetzen zeigen. If the content of the reaction products (R) is less than 0.1% by weight, it may be possible that no improvement in pinhole resistance is achieved. If the content is more than 15% by weight, disadvantages may occur under certain circumstances, such as an incompatibility of the said reaction product in the aqueous coating agent. Such incompatibility may be manifested, for example, by uneven trajectory as well as by flooding or settling.
Das erfindungsgemäß einzusetzende Reaktionsprodukt ist in der Regel in wässrigen Systemen schwer löslich. Es wird daher bevorzugt direkt bei der Herstellung des wässrigen Beschichtungsmittels eingesetzt und nicht erst nach erfolgter Herstellung in das ansonsten fertige Beschichtungsmittel hinzugegeben. The reaction product to be used according to the invention is generally sparingly soluble in aqueous systems. It is therefore preferably used directly in the preparation of the aqueous coating composition and not added only after the preparation in the otherwise finished coating composition.
Das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel enthält mindestens ein spezielles Polyurethanharz (X), bevorzugt genau ein solches Polyurethanharz.
Polyurethanharze sind grundsätzlich bekannt, ihre Herstellung und die bei der Herstellung einsetzbaren Ausgangsverbindungen, insbesondere Polyisocyanate und Polyole, welche auch zur Herstellung des Polyurethanharzes (X) eingesetzt werden, werden beispielsweise in WO 92/15405 A1 , Seite 4, Zeile 28 bis Seite 10, Zeile 32 sowie Seite 14, Zeile 13 bis Seite 15, Zeile 28, oder auch in DE 199 48 004 A1 , Seite 4, Zeile 19 bis Seite 9, Zeile 62 und/oder auch weiter oben bei der Beschreibung des in Schritt (i) der Herstellung des Mischpolymerisats (MP) eingesetzten Polyurethans beschrieben. The coating composition according to the invention comprises at least one specific polyurethane resin (X), preferably exactly one such polyurethane resin. Polyurethane resins are basically known, their preparation and the starting compounds which can be used in the preparation, in particular polyisocyanates and polyols, which are also used for the preparation of the polyurethane resin (X), are described, for example, in WO 92/15405 A1, page 4, line 28 to page 10, Line 32 and page 14, line 13 to page 15, line 28, or also in DE 199 48 004 A1, page 4, line 19 to page 9, line 62 and / or also above in the description of the in step (i) the preparation of the copolymer (MP) polyurethane used described.
Es ist bevorzugt, dass das mindestens eine Polyurethanharz (X) carboxyfunktionell ist. Es hat bevorzugt eine Säurezahl von 5 bis 100 mg KOH/g, besonders bevorzugt 7 bis 50 mg KOH/g, insbesondere bevorzugt 15 bis 35 mg KOH/g. Insbesondere durch die vorhandenen Carbonsäuregruppen kann das Polyurethanharz (X) hydrophil stabilisiert werden beziehungsweise das Polyurethanharz (X) weist eine erhöhte Dispergierbarkeit in wässrigen Medien auf, sodass es ohne nachteilige Effekte wie unten beschrieben in wässrige Dispersionen überführt werden kann und damit auch in das erfindungsgemäße wässrige Beschichtungsmittel integriert werden kann. Solche Carbonsäuregruppen können bekanntermaßen je nach pH-Wert oder je nach Einsatz von in diesem Sinne bekannten Neutralisierungsmitteln auch als ionische Carboxylatgruppen vorliegen. Carbonsäuregruppen gehören also zu den funktionellen Gruppen, die in ionische Gruppen überführt werden können (potentiell ionische Gruppen). Zur Neutralisation der Carboxylgruppen werden beispielsweise Ammoniak, Amine und/oder Aminoalkohole wie Di- und Triethylamin, Dimethylaminoethanol, Diisopropanolamin, Morpholine und/oder N-Alkylmorpholine eingesetzt. It is preferred that the at least one polyurethane resin (X) is carboxy-functional. It preferably has an acid number of 5 to 100 mg KOH / g, more preferably 7 to 50 mg KOH / g, particularly preferably 15 to 35 mg KOH / g. In particular, by the presence of carboxylic acid groups, the polyurethane resin (X) can be stabilized hydrophilic or the polyurethane resin (X) has an increased dispersibility in aqueous media, so that it can be converted into aqueous dispersions without adverse effects as described below and thus also in the inventive aqueous Coating can be integrated. Such carboxylic acid groups may also be present as ionic carboxylate groups, depending on the pH or, depending on the use of neutralizing agents known in this sense. Carboxylic acid groups thus belong to the functional groups that can be converted into ionic groups (potentially ionic groups). To neutralize the carboxyl groups, for example, ammonia, amines and / or amino alcohols such as di- and triethylamine, dimethylaminoethanol, diisopropanolamine, morpholines and / or N-alkylmorpholines are used.
Die Carbonsäuregruppen werden im Rahmen der Herstellung des Polyurethanharzes (X) durch den Einsatz von entsprechenden Ausgangsverbindungen für die Herstellung dieser Polyurethanharze eingesetzt, nämlich durch carboxylgruppenhaltige Verbindungen (x.1 ) enthaltend mindestens eine Carbonsäuregruppe und mindestens eine gegenüber Isocyanatgruppen reaktive funktionelle Gruppe, bevorzugt Hydroxylgruppen. Auf diese Weise gelingt der Einbau der Verbindung (x.1 ) in das Polyurethangrundgerüst und gleichzeitig die Einführung von Carbonsäuregruppen in das Polyurethanharz (X). Bevorzugt enthält die
Verbindung (x.1 ) mindestens eine Carbonsäuregruppe und mindestens zwei Hydroxylgruppen, ganz besonders bevorzugt eine Carbonsäuregruppe und zwei Hydroxylgruppen. The carboxylic acid groups are used in the preparation of the polyurethane resin (X) by the use of appropriate starting compounds for the preparation of these polyurethane resins, namely by carboxyl-containing compounds (x.1) containing at least one carboxylic acid group and at least one isocyanate-reactive functional group, preferably hydroxyl groups. In this way, the incorporation of the compound (x.1) in the polyurethane backbone and at the same time the introduction of carboxylic acid groups in the polyurethane resin (X) succeeds. Preferably contains the Compound (x.1) at least one carboxylic acid group and at least two hydroxyl groups, most preferably one carboxylic acid group and two hydroxyl groups.
Als Verbindungen (x.1 ) kommen, sofern carboxylgruppenhaltig, beispielsweise Polyetherpolyole und/oder Polyesterpolyole, insbesondere Polyesterpolyole, in Betracht. Solche Polyesterpolyole werden beispielsweise in DE 39 03 804 A1 beschrieben und können auf dem Fachmann bekannte Weise hergestellt werden. So können die genannten Polyesterpolyole (x.1 ) beispielsweise über eine gängige Polyestersynthese in organischen Lösemitteln und in Anwesenheit gängiger Katalysatoren wie Dibutylzinnlaurat hergestellt werden, wobei neben typischerweise eingesetzten difunktionellen monomeren Ausgangsverbindungen, das heißt also Diolen und Dicarbonsäuren und entsprechenden Anhydriden, auch trifunktionelle Ausgangsverbindungen wie Triole, Tricarbonsäuren und entsprechende Anhydride wie beispielsweise Trimellitsäureanhydrid sowie Dihydroxycarbonsäuren eingesetzt werden können. Auf diese Weise gelingt über die Einführung von möglichen Verzweigungsstellen die Herstellung von Polyestern, die sowohl Hydroxylgruppen als auch Carbonsäuregruppen enthalten können. Da ein Polyester als polymeres System immer ein Gemisch verschieden großer Moleküle darstellt, verstehen sich die oben angegebenen Merkmale, beispielsweise hinsichtlich der Existenz von Carbonsäuregruppen oder Hydroxylgruppen in Polyestern (x.1 ), augenscheinlich als statistische Mittelwerte. Bevorzugt weisen solche Verbindungen (x.1 ) zahlenmittlere Molekulargewichte von 300 bis 3000 g/mol auf. Die Herstellung solcher Verbindungen (x.1 ) gelingt durch einfache Anpassung von beispielsweise Reaktionsbedingungen und eingesetzten Verhältnissen der beschriebenen Ausgangsstoffe. As compounds (x.1) are, if carboxyl groups, for example, polyether polyols and / or polyester polyols, in particular polyester polyols, into consideration. Such polyester polyols are described for example in DE 39 03 804 A1 and can be prepared in a manner known to those skilled in the art. Thus, the stated polyester polyols (x.1) can be prepared, for example, by a common polyester synthesis in organic solvents and in the presence of common catalysts such as dibutyltin laurate, besides typically used difunctional monomeric starting compounds, that is diols and dicarboxylic acids and corresponding anhydrides, and trifunctional starting compounds such Triols, tricarboxylic acids and corresponding anhydrides such as trimellitic anhydride and dihydroxycarboxylic acids can be used. In this way, the introduction of possible branching points allows the preparation of polyesters which may contain both hydroxyl groups and carboxylic acid groups. Since a polyester as a polymeric system always represents a mixture of molecules of different sizes, the abovementioned features, for example with regard to the existence of carboxylic acid groups or hydroxyl groups in polyesters (x.1), are evidently understood as statistical mean values. Such compounds (x.1) preferably have number-average molecular weights of from 300 to 3000 g / mol. The preparation of such compounds (x.1) is achieved by simple adaptation of, for example, reaction conditions and ratios of the starting materials described.
Bevorzugt werden als Verbindung (x.1 ) jedoch niedermolekulare Verbindungen eingesetzt, die mindestens eine Carbonsäuregruppe und mindestens eine gegenüber Isocyanatgruppen reaktive funktionelle Gruppe, bevorzugt Hydroxylgruppen, aufweisen. Der Ausdruck „niedermolekulare Verbindung" ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung so zu verstehen, dass es sich im Gegensatz zu höhermolekularen Verbindungen, insbesondere Polymeren, um solche handelt, denen als vorzugsweise monomeren Verbindungen ein diskretes Molekulargewicht
zugeordnet werden kann. Eine niedermolekulare Verbindung ist also insbesondere kein Polymer, denn letztere stellen sich immer als Mischung von Molekülen dar und müssen über mittlere Molekulargewichte beschrieben werden. Vorzugsweise ist unter dem Begriff niedermolekulare Verbindung zu verstehen, dass entsprechende Verbindungen ein Molekulargewicht von weniger als 300 g/mol aufweisen. Bevorzugt ist der Bereich von 100 bis 200 g/mol. However, as compound (x.1), preference is given to using low molecular weight compounds which have at least one carboxylic acid group and at least one isocyanate-reactive functional group, preferably hydroxyl groups. In the context of the present invention, the term "low molecular weight compound" is to be understood as meaning, in contrast to relatively high molecular weight compounds, in particular polymers, those which, as preferably monomeric compounds, have a discrete molecular weight can be assigned. A low molecular weight compound is thus in particular not a polymer, since the latter always represent a mixture of molecules and must be described by means of average molecular weights. The term low molecular weight compound is preferably to be understood as meaning that corresponding compounds have a molecular weight of less than 300 g / mol. Preferably, the range is from 100 to 200 g / mol.
In diesem Sinne bevorzugte Verbindungen (x.1 ) sind beispielsweise Monocarbonsäuren enthaltend zwei Hydroxylgruppen wie beispielsweise Dihydroxypropionsäure, Dihydroxybernsteinsäure und Dihydroxybenzoesäure. Ganz besonders bevorzugte Verbindungen (x.1 ) sind alpha, alpha Dimethylolalkansäuren wie 2,2-Dimethylolessigsäure, 2,2-Dimethylolpropionsäure, 2,2-Dimethylolbuttersäure und 2,2-Dimethylolpentansäure, insbesondere 2,2-Dimethylolpropionsäure. Preferred compounds (x.1) in this sense are, for example, monocarboxylic acids containing two hydroxyl groups, for example dihydroxypropionic acid, dihydroxysuccinic acid and dihydroxybenzoic acid. Very particularly preferred compounds (x.1) are alpha, alpha dimethylolalkanoic acids such as 2,2-dimethylolacetic acid, 2,2-dimethylolpropionic acid, 2,2-dimethylolbutyric acid and 2,2-dimethylolpentanoic acid, in particular 2,2-dimethylolpropionic acid.
Die Herstellung der Polyurethanharze (X) kann nach bekannten und etablierten Methoden in Masse oder Lösung erfolgen, insbesondere bevorzugt durch Umsetzung der eingesetzten Ausgangsverbindungen in typischen organischen Lösemitteln wie Methylethylketon bei erhöhten Temperaturen und gegebenenfalls unter Einsatz von zur Polyurethanherstellung typischen Katalysatoren. Solche Katalysatoren sind dem Fachmann bekannt, ein Beispiel ist Dibutylzinnlaurat. The preparation of the polyurethane resins (X) can be carried out by known and established methods in bulk or solution, more preferably by reacting the starting compounds used in typical organic solvents such as methyl ethyl ketone at elevated temperatures and optionally using catalysts typical for polyurethane production. Such catalysts are known to the person skilled in the art, an example being dibutyltin laurate.
Bevorzugt ist jedoch, dass die Herstellung bei Temperaturen von nicht höher als 120°C, bevorzugt von 30 bis 100°C, insbesondere von 40 bis 90°C erfolgt. Dies hat zum Vorteil, dass die in den Verbindungen (x.1 ) vorhandenen Carbonsäuregruppen nicht beziehungsweise nur in geringfügigem Maße mit den jedenfalls vorhandenen Polyolen unter Ausbildung von Esterbindungen reagieren, sodass die Carbonsäuregruppen in ihrer freien Form zurückbleiben und damit die Carboxyfunktionalität des Polyurethanharzes (X) begründen können. Die genannten Temperaturen reichen aber jedenfalls aus, um eine effektive Reaktion von Isocyanaten mit Alkoholen und Aminen zuzulassen. In diesem Sinne ebenfalls bevorzugt ist es, wenn man keine zur Polyurethanherstellung einsetzbaren Katalysatoren, beispielsweise Dibutylzinnlaurat, verwendet. Denn bekanntermaßen katalysieren zur Polyurethanherstellung einsetzbare Katalysatoren in der Regel auch die Esterbildung. Bevorzugt wird das Polyurethanharz nach der Herstellung, welche
bevorzugt in organischen Lösemitteln abläuft, in eine wässrige Dispersion überführt. Dies geschieht vorzugsweise durch Zugabe von bereits oben genannten Neutralisationsmitteln und Zugabe von Wasser sowie Abdestillieren des mindestens einen organischen Lösemittels. Die Zugabe von Wasser wird so durchgeführt, dass die Dispersionen des Polyurethanharzes (X) einen Festkörpergehalt (nicht flüchtigen Anteil) von bevorzugt 10 bis 60 Gew.-%, insbesondere 15 bis 45 Gew.-% aufweisen. Das Polyurethanharz (X) wird bevorzugt in Form solcher Dispersionen im erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel eingesetzt. It is preferred, however, that the preparation at temperatures of not higher than 120 ° C, preferably from 30 to 100 ° C, in particular from 40 to 90 ° C. This has the advantage that the carboxylic acid groups present in the compounds (x.1) do not or only to a minor extent react with the polyols present to form ester bonds, so that the carboxylic acid groups remain in their free form and thus the carboxy functionality of the polyurethane resin (X ). In any case, the stated temperatures are sufficient to permit an effective reaction of isocyanates with alcohols and amines. In this sense, it is likewise preferred if no catalysts suitable for polyurethane production, for example dibutyltin laurate, are used. For it is known that catalysts which can be used for the production of polyurethane generally also catalyze ester formation. Preference is given to the polyurethane resin after the preparation, which preferably in organic solvents, is converted into an aqueous dispersion. This is preferably done by adding neutralizing agents already mentioned above and adding water and distilling off the at least one organic solvent. The addition of water is carried out so that the dispersions of the polyurethane resin (X) have a solids content (non-volatile content) of preferably 10 to 60 wt .-%, in particular 15 to 45 wt .-%. The polyurethane resin (X) is preferably used in the form of such dispersions in the coating composition according to the invention.
Bevorzugt verläuft die Herstellung der Polyurethanharze (X) so, dass zunächst difunktionelle Ausgangsverbindungen, bevorzugt Diole und Diisocyanate, sowie eine Komponente (x.1 ) miteinander zu einem noch isocyanatgruppenhaltigen Präpolymer umgesetzt werden und dieses dann mit einer mindestens drei Hydroxylgruppen, bevorzugt genau drei Hydroxylgruppen aufweisenden Ausgangsverbindung umgesetzt wird. Bevorzugt sind monomere Triole, insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan und Glycerin. Anschließend wird dann wie beschrieben mit vorzugsweise tertiären Aminen neutralisiert und das Polyurethanharze (X) in Wasser dispergiert. The preparation of the polyurethane resins (X) preferably proceeds such that first difunctional starting compounds, preferably diols and diisocyanates, and one component (x.1) are reacted with one another to give a prepolymer which still contains isocyanate groups and then this with at least three hydroxyl groups, preferably exactly three hydroxyl groups having reacted starting compound. Preference is given to monomeric triols, in particular trimethylolethane, trimethylolpropane and glycerol. Subsequently, it is then neutralized as described with preferably tertiary amines and the polyurethane resin (X) dispersed in water.
Bevorzugt werden dabei im ersten Schritt mindestens ein Polyesterdiol, mindestens ein monomeres Diol, mindestens eine wie oben beschriebene monomere Verbindung (x.1 ) und mindestens ein Polyisocyanat umgesetzt und im zweiten Schritt dann mit mindestens einem wie oben beschriebenen monomeren Triol umgesetzt. At least one polyester diol, at least one monomeric diol, at least one monomeric compound (x.1) as described above and at least one polyisocyanate are preferably reacted in the first step and then reacted with at least one monomeric triol as described above in the second step.
Bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass mindestens 70 Gew.-% der eingesetzten Ausgangsverbindungen zur Herstellung des Polyurethanharzes (X) solche sind, die als funktionelle polymerisierbare (das heißt zum Aufbau polymerer Grundgerüste geeigneter) Gruppen ausschließlich Isocyanatgruppen, Hydroxylgruppen und Carbonsäuregruppen sowie davon abgeleitete Anhydridgruppen enthalten. Auf diese Weise und durch die geeignete Wahl von an sich bekannten Reaktionsbedingungen zur Herstellung von Polyurethanharzen gelingt die Herstellung von Harzen, in denen die Verknüpfung der Ausgangsverbindungen vornehmlich über Urethanbindungen (durch Reaktion von Isocyanatgruppen und Hydroxylgruppen) verläuft und die Carbonsäuregruppen zur
Realisierung der erfindungswesentlichen Säurezahl in nicht umgesetzter Form im Polymer zurückbleiben. Das Polyurethanharz (B) ist also ein Harz, in dem durch die entsprechende Wahl von Ausgangsverbindungen die Verknüpfung dieser Ausgangsverbindungen vornehmlich durch Urethanbindungen realisiert ist. Weitere funktionelle polymerisierbare Gruppen sind dem Fachmann bekannt. Letztlich kommen hierbei alle zur Herstellung von Polykondensations- und Polyadditionsharzen in Frage kommenden Gruppen sowie olefinisch ungesättigte Gruppen, wie sie sich in vinylgruppenhaltigen, allylgruppenhaltigen und acryl- sowie methacrylgruppenhaltigen Ausgangsverbindungen zur Herstellung von durch radikalische Polymerisation herstellbaren Harzen wie (Meth)Acrylat(co)polymerisaten finden, in Betracht. Beispielhaft genannt seien Thio-, N-Methylolamino-N- Alkoxymethylamino-, Imino-, Carbamat-, Allophanat, Epoxy-, Methylol-, Methylolether-, Siloxan-, Carbonat-, Amino, und beta-Hydroxyalkylamidgruppen sowie Vinyl-, Allyl- und Acryl-, Methacrylgruppen. Bevorzugt ist, dass mindestens 80 Gew.-%, bevorzugt mindestens 90 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 100 Gew.-% der eingesetzten Ausgangsverbindungen zur Herstellung der Polyurethanharze (X) ausschließlich Isocyanatgruppen, Hydroxylgruppen und Carbonsäuregruppen als polymerisierbare Gruppen enthalten. Insbesondere bevorzugt ist also, dass es sich bei dem Polyurethanharz (X) nicht um ein Mischpolymerisat handelt. In the context of the present invention, it is preferred that at least 70% by weight of the starting compounds used for the preparation of the polyurethane resin (X) are those which are polymerizable (that is to say suitable for the construction of polymeric backbones) groups exclusively of isocyanate groups, hydroxyl groups and carboxylic acid groups and thereof containing derived anhydride groups. In this way, and by the suitable choice of known reaction conditions for the preparation of polyurethane resins succeeds in the production of resins in which the linkage of the starting compounds mainly urethane bonds (by reaction of isocyanate groups and hydroxyl groups) runs and the carboxylic acid groups Realization of the invention essential acid number remain in unreacted form in the polymer. The polyurethane resin (B) is thus a resin in which the combination of these starting compounds is realized primarily by urethane bonds by the appropriate choice of starting compounds. Other functional polymerizable groups are known to the person skilled in the art. Ultimately, this all come into question for the production of polycondensation and polyaddition resins in question groups and olefinically unsaturated groups, as in vinyl group-containing, allylgruppenhaltigen and acrylic and methacrylgruppenhaltigen starting compounds for the production of free-radical polymerization resins such as (meth) acrylate (co) polymers consider. Examples which may be mentioned are thio, N-methylolamino-N-alkoxymethylamino, imino, carbamate, allophanate, epoxy, methylol, methylol ether, siloxane, carbonate, amino, and beta-hydroxyalkylamide groups and vinyl, allyl and acrylic, methacrylic groups. It is preferred that at least 80 wt .-%, preferably at least 90 wt .-%, most preferably 100 wt .-% of the starting compounds used for the preparation of polyurethane resins (X) exclusively isocyanate groups, hydroxyl groups and carboxylic acid groups as polymerizable groups. It is therefore particularly preferred that the polyurethane resin (X) is not a copolymer.
Das zahlenmittlere Molekulargewicht der Polyurethanharze (X) kann breit variieren. Bevorzugt liegt es im Bereich von 1000 bis 50000 g/mol, insbesondere 2000 bis 30000 g/mol. The number average molecular weight of the polyurethane resins (X) can vary widely. It is preferably in the range from 1000 to 50,000 g / mol, in particular from 2000 to 30,000 g / mol.
Der Anteil der Polyurethanharze (X) liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,75 bis 8 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen wässrigen Beschichtungsmittels. The proportion of the polyurethane resins (X) is preferably in the range of 0.1 to 15 wt .-%, preferably 0.5 to 10 wt .-%, particularly preferably 0.75 to 8 wt .-%, each based on the total weight the aqueous coating composition according to the invention.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel enthalten bevorzugt Pigmente, das heißt färb- und/oder effektgebende Pigmente. Solche Farbpigmente und Effektpigmente sind dem Fachmann bekannt und werden beispielsweise in Römpp- Lexikon Lacke und Druckfarben, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 1998, Seite 176 und 451 , beschrieben. Die Begriffe farbgebendes Pigment und
Farbpigment sind ebenso wie die Begriffe optisch effektgebendes Pigment und Effektpigment austauschbar. The coating compositions of the invention preferably contain pigments, that is, color and / or effect pigments. Such color pigments and effect pigments are known to the person skilled in the art and are described, for example, in Rompp-Lexikon Lacke and Druckfarben, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 1998, pages 176 and 451. The terms coloring pigment and Color pigment as well as the terms optically effecting pigment and effect pigment are interchangeable.
Bevorzugte Effektpigmente sind beispielsweise plättchenförmige Metalleffektpigmente wie blättchenförmige Aluminiumpigmente, Goldbronzen, feuergefärbte Bronzen und/oder Eisenoxid-Aluminiumpigmente, Perglanzpigmente wie Fischsilber, basisches Bleicarbonat, Bismutoxidchlorid und/oder Metalloxid- Glimmer-Pigmente und/oder sonstige Effektpigmente wie bläschenförmiges Graphit, blättchenförmiges Eisenoxid, Mehrschicht-Effekt-Pigmente aus PVD-Filmen und/oder Liquid Crystal Polymer-Pigmente. Besonders bevorzugt sind plättchenförmige Metalleffektpigmente, insbesondere blättchenförmige Aluminiumpigmente. Preferred effect pigments are, for example, platelet-shaped metallic effect pigments such as platelet-shaped aluminum pigments, gold bronzes, fire-colored bronzes and / or iron oxide-aluminum pigments, pearlescent pigments such as fish-silver, basic lead carbonate, bismuth oxychloride and / or metal oxide-mica pigments and / or other effect pigments such as bubble-shaped graphite, platelet-shaped iron oxide, multilayer Effect pigments from PVD films and / or liquid crystal polymer pigments. Particular preference is given to platelet-shaped metallic effect pigments, in particular platelet-shaped aluminum pigments.
Als typische Farbpigmente zu nennen sind insbesondere anorganische farbgebende Pigmente wie Weißpigmente wie Titandioxid, Zink-Weiß, Zinksulfid oder Lithopone; Schwarzpigmente wie Ruß, Eisen-Mangan-Schwarz oder Spinellschwarz; Buntpigmente wie Chromoxid, Chromoxidhydratgrün, Kobaltgrün oder Ultramaringrün, Kobaltblau, Ultramarinblau oder Manganblau, Ultramarinviolett oder Kobalt- und Manganviolett, Eisenoxidrot, Cadmiumsulfoselenid, Molybdatrot oder Ultramarinrot; Eisenoxidbraun, Mischbraun, Spinell- und Korundphasen oder Chromorange; oder Eisenoxidgelb, Nickeltitangelb, Chromtitangelb, Cadmiumsulfid, Cadmiumzinksulfid, Chromgelb oder Bismutvanadat. Typical color pigments include, in particular, inorganic color pigments, such as white pigments, such as titanium dioxide, zinc white, zinc sulfide or lithopone; Black pigments such as carbon black, iron manganese black or spinel black; Colored pigments such as chromium oxide, chromium oxide hydrate green, cobalt green or ultramarine green, cobalt blue, ultramarine blue or manganese blue, ultramarine violet or cobalt and manganese violet, iron oxide red, cadmium sulfoselenide, molybdate red or ultramarine red; Iron oxide brown, mixed brown, spinel and corundum phases or chrome orange; or iron oxide yellow, nickel titanium yellow, chromium titanium yellow, cadmium sulfide, cadmium zinc sulfide, chrome yellow or bismuth vanadate.
Der Anteil der Pigmente kann beispielsweise im Bereich von 1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 1 ,5 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,0 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Beschichtungsmittels liegen. The proportion of the pigments can be, for example, in the range from 1 to 30% by weight, preferably from 1 to 5% by weight, particularly preferably from 2.0 to 15% by weight, based on the total weight of the coating composition according to the invention.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel enthalten durch den Einsatz der Komponenten (MP), (R) und (X) härtbare Bindemittel, insbesondere physikalisch und thermisch härtbare Bindemittel. Als Bindemittel wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung gemäß einschlägiger DIN EN ISO 4618 der nichtflüchtige Anteil eines Beschichtungsmittels ohne Pigmente und Füllstoffe verstanden. Spezielle Bindemittel sind demnach beispielsweise auch lacktypische Additive, das Mischpolymerisat (MP), das Reaktionsprodukt (R), das Polyurethanharz (X) oder weitere wie unten beschriebene einsetzbare Polymere und wie unten beschriebene typische
Vernetzungsm ittel. Inn Folgenden wird der Ausdruck allerdings, schon der besseren Übersichtlichkeit halber, hauptsächlich in Bezug auf bestimmte physikalisch und thermisch härtbare Polymere, beispielsweise bestimmte Polyurethane, Polyester, Polyacrylate und/oder Mischpolymerisate der genannten Polymere, verwendet. The coating compositions according to the invention comprise, by the use of components (MP), (R) and (X), curable binders, in particular physically and thermally curable binders. In the context of the present invention, the binder according to the relevant DIN EN ISO 4618 is understood as meaning the nonvolatile fraction of a coating composition without pigments and fillers. Accordingly, special binders are, for example, also paint-typical additives, the copolymer (MP), the reaction product (R), the polyurethane resin (X) or other usable polymers as described below and typical as described below Networking agent. However, for the sake of clarity, the term below is used mainly in relation to certain physically and thermally curable polymers, for example certain polyurethanes, polyesters, polyacrylates and / or copolymers of said polymers.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff„physikalische Härtung" die Bildung eines Films durch Abgabe von Lösemittel aus Polymerlösungen oder Polymerdispersionen. Üblicherweise sind hierfür keine Vernetzungsmittel notwendig. In the context of the present invention, the term "physical curing" means the formation of a film by the release of solvent from polymer solutions or polymer dispersions, usually without the need for crosslinking agents.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff „thermische Härtung" die durch Wärme initiierte Vernetzung einer Lackschicht, bei der in dem zugrunde liegenden Lack entweder ein separat vorliegendes Vernetzungsmittel oder aber selbstvernetzende Bindemittel angewandt werden. Das Vernetzungsmittel enthält reaktive funktionelle Gruppen, die zu den in den Bindemitteln vorhandenen reaktiven funktionellen Gruppen komplementär sind. Üblicherweise wird dies von der Fachwelt als Fremdvernetzung bezeichnet. Sind die komplementären reaktiven funktionellen Gruppen oder autoreaktiven funktionellen Gruppen, d.h. Gruppen, die mit Gruppen derselben Art reagieren, bereits in den Bindemittelmolekülen vorhanden, liegen selbstvernetzende Bindemittel vor. Beispiele geeigneter komplementärer reaktiver funktioneller Gruppen und autoreaktiver funktioneller Gruppen sind aus der deutschen Patentanmeldung DE 199 30 665 A1 , Seite 7, Zeile 28 bis Seite 9, Zeilen 24 bekannt. In the context of the present invention, the term "thermal curing" means the heat-initiated crosslinking of a lacquer layer in which either a separately present crosslinking agent or else self-crosslinking binder is applied in the underlying lacquer The crosslinking agent contains reactive functional groups which belong to those described in US Pat Usually, this is referred to by the experts as extraneous crosslinking If the complementary reactive functional groups or autoreactive functional groups, ie groups which react with groups of the same type, are already present in the binder molecules, self-crosslinking binders are present Examples of suitable complementary reactive functional groups and autoreactive functional groups are known from German patent application DE 199 30 665 A1, page 7, line 28 to page 9, lines 24.
Das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel enthält bevorzugt noch mindestens ein von den Mischpolymerisaten (MP), den Reaktionsprodukten (R) und den Polyurethanharzen (X) verschiedenes Polymer als Bindemittel, insbesondere mindestens ein Polymer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyurethanen, Polyestern, Polyacrylaten und/oder Mischpolymerisaten der genannten Polymere, insbesondere Polyurethan-Polyacrylate. Bevorzugte von den Mischpolymerisaten (MP) verschiedene Polyurethan-Polyacrylat-Mischpolymerisate (acrylierte Polyurethane) und deren Herstellung werden beispielsweise in WO 91/15528 A1 , Seite 3, Zeile 21 bis Seite 20, Zeile 33 sowie in DE 4437535 A1 , Seite 2, Zeile 27 bis Seite 6, Zeile 22 beschrieben. Die beschriebenen Polymere als Bindemittel sind bevorzugt hydroxyfunktionell. Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen
Beschichtungsmittel neben dem mindestens einen Mischpolymerisat (MP), dem mindestens einen Reaktionsprodukt (R) und dem mindestens einen Polyurethanharz (X) mindestens ein von den Mischpolymerisaten (MP) verschiedenes Polyurethan- Polyacrylat-Mischpolymerisat. The coating composition according to the invention preferably also contains at least one polymer other than the copolymers (MP), the reaction products (R) and the polyurethane resins (X) as binder, in particular at least one polymer selected from the group consisting of polyurethanes, polyesters, polyacrylates and / or copolymers said polymers, in particular polyurethane-polyacrylates. Preferred of the copolymers (MP) different polyurethane-polyacrylate copolymers (acrylated polyurethanes) and their preparation are described for example in WO 91/15528 A1, page 3, line 21 to page 20, line 33 and in DE 4437535 A1, page 2, line 27 to page 6, line 22 described. The polymers described as binders are preferably hydroxy-functional. Preferably, the inventive Coating composition in addition to the at least one copolymer (MP), the at least one reaction product (R) and the at least one polyurethane resin (X) at least one of the copolymers (MP) different polyurethane-polyacrylate copolymer.
Der Anteil der weiteren Polymere als Bindemittel, bevorzugt dem mindestens einen von den Mischpolymerisaten (MP) verschiedenen Polyurethan-Polyacrylat- Mischpolymerisat, liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 1 ,0 bis 15,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,5 bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Beschichtungsmittels. The proportion of the further polymers as binders, preferably the at least one of the copolymers (MP) different polyurethane-polyacrylate copolymer, is preferably in the range of 0.5 to 20.0 wt .-%, preferably 1, 0 to 15.0 Wt .-%, particularly preferably 1, 5 to 10.0 wt .-%, each based on the total weight of the coating composition of the invention.
Zudem enthält das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel bevorzugt mindestens ein an sich bekanntes typisches Vernetzungsmittel. Bevorzugt enthält es als Vernetzungsmittel mindestens ein Aminoplastharz und/oder ein blockiertes Polyisocyanat, bevorzugt ein Aminoplastharz. Unter den Aminoplastharzen sind insbesondere Melaminharze bevorzugt. In addition, the coating composition according to the invention preferably contains at least one typical crosslinking agent known per se. It preferably contains as crosslinking agent at least one aminoplast resin and / or a blocked polyisocyanate, preferably an aminoplast resin. Among the aminoplast resins, melamine resins are particularly preferred.
Der Anteil der Vernetzungsmittel, insbesondere Aminoplastharze und/oder blockierte Polyisocyanate, besonders bevorzugt Aminoplastharze, darunter bevorzugt Melaminharze, liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 1 ,0 bis 15,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,5 bis 10,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Beschichtungsmittels. The proportion of crosslinking agents, in particular aminoplast resins and / or blocked polyisocyanates, more preferably aminoplast resins, preferably melamine resins, is preferably in the range from 0.5 to 20.0% by weight, preferably from 1 to 0 to 15.0% by weight. , Particularly preferably 1, 5 to 10.0 wt .-%, each based on the total weight of the coating composition of the invention.
Aus obigem folgt, dass das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel bevorzugt thermisch härtbar und fremdvernetzend ist. Denn durch den Einsatz von hydroxyfunktionellen Reaktionsprodukten (R), bevorzugt hydroxyfunktionellen Polyurethan-Polyacrylat-Mischpolymerisaten, die von den Mischpolymerisaten (MP) verschieden sind sowie Vernetzungsmitteln, insbesondere Melaminharzen, kann eine entsprechende Fremdvernetzung realisiert werden. Unter der Angabe, dass ein Beschichtungsmittel selbst- und/oder fremdvernetzend ist, ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verstehen, dass dieses Beschichtungsmittel Polymere als Bindemittel und gegebenenfalls Vernetzungsmittel enthält, die entsprechend miteinander vernetzen können. Die zugrunde liegenden Mechanismen sowie einsetzbaren Bindemittel und Vernetzungsmittel sind weiter oben beschrieben.
Bevorzugt enthält das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel zudem mindestens einen Verdicker. Als Verdicker eignen sich anorganische Verdicker aus der Gruppe der Schichtsilikate. Besonders geeignet sind Lithium-Aluminium-Magnesium Silikate. Neben den anorganischen Verdickern können jedoch auch ein oder mehrere organische Verdicker eingesetzt werden. Diese werden vorzugsweise gewählt aus der Gruppe bestehend aus (Meth)acrylsäure-(Meth)acrylat-Copolymerisat- Verdickern, wie beispielsweise dem Handelsprodukt Rheovis AS S130 (BASF) und Polyurethanverdickern, wie beispielsweise dem Handelsprodukt Rheovis PU 1250 (BASF). Die eingesetzten Verdicker sind von den zuvor beschriebenen Polymeren, beispielsweise den bevorzugten Bindemitteln, verschieden. Bevorzugt sind anorganische Verdicker aus der Gruppe der Schichtsilikate. It follows from the above that the coating composition according to the invention is preferably thermally curable and externally crosslinking. Because by the use of hydroxy-functional reaction products (R), preferably hydroxy-functional polyurethane-polyacrylate copolymers which are different from the copolymers (MP) and crosslinking agents, in particular melamine resins, a corresponding external crosslinking can be realized. By specifying that a coating agent is self-crosslinking and / or externally crosslinking, it is to be understood in the context of the present invention that this coating composition contains polymers as binders and optionally crosslinking agents which can crosslink together accordingly. The underlying mechanisms as well as usable binders and crosslinking agents are described above. The coating composition according to the invention preferably also comprises at least one thickener. Suitable thickeners are inorganic thickeners from the group of layered silicates. Particularly suitable are lithium-aluminum-magnesium silicates. In addition to the inorganic thickeners, however, it is also possible to use one or more organic thickeners. These are preferably selected from the group consisting of (meth) acrylic acid (meth) acrylate Copolymerisat- thickeners, such as the commercial product Rheovis AS S130 (BASF) and polyurethane thickeners, such as the commercial product Rheovis PU 1250 (BASF). The thickeners used are different from the polymers described above, for example the preferred binders. Preference is given to inorganic thickeners from the group of layered silicates.
Der Anteil der Verdicker liegt vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,02 bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 3,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Beschichtungsmittels. The proportion of thickeners is preferably in the range of 0.01 to 5.0 wt .-%, preferably 0.02 to 4 wt .-%, particularly preferably 0.05 to 3.0 wt .-%, each based on the Total weight of the coating composition according to the invention.
Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel noch mindestens einen Zusatzstoff enthalten. Beispiele für derartige Zusatzstoffe sind rückstandsfrei oder im Wesentlichen rückstandsfrei thermisch zersetzbare Salze, von den bereits genannten Polymeren als Bindemittel verschiedene physikalisch, thermisch und/oder mit aktinischer Strahlung härtbare Harze als Bindemittel, weitere Vernetzungsmittel, organische Lösemittel, Reaktivverdünner, transparente Pigmente, Füllstoffe, molekulardispers lösliche Farbstoffe, Nanopartikel, Lichtschutzmittel, Antioxidantien, Entlüftungsmittel, Emulgatoren, Slipadditive, Polymerisationsinhibitoren, Initiatoren für radikalische Polymerisationen, Haftvermittler, Verlaufsmittel, filmbildende Hilfsmittel, Sag-Control-Agents (SCAs), Flammschutzmittel, Korrosionsinhibitoren, Wachse, Sikkative, Biozide und Mattierungsmittel. In addition, the coating composition of the invention may contain at least one additional additive. Examples of such additives are residue-free or substantially residue-free thermally decomposable salts, of the polymers mentioned as binders various physically, thermally and / or actinic radiation curable resins as binders, other crosslinking agents, organic solvents, reactive diluents, transparent pigments, fillers, molecular disperse soluble dyes, nanoparticles, light stabilizers, antioxidants, deaerators, emulsifiers, slip additives, polymerization inhibitors, free radical polymerization initiators, primers, leveling agents, film forming aids, sag-control agents (SCAs), flame retardants, corrosion inhibitors, waxes, siccatives, biocides and matting agents.
Geeignete Zusatzstoffe der vorstehend genannten Art sind beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung DE 199 48 004 A1 , Seite 14, Zeile 4, bisSuitable additives of the aforementioned type are, for example, from German Patent Application DE 199 48 004 A1, page 14, line 4, to
Seite page
17, Zeile 5,
dem deutschen Patent DE 100 43 405 C1 , Spalte 5, Absätze [0031 ] bis [0033], bekannt. Sie werden in den üblichen und bekannten Mengen eingesetzt. Beispielsweise kann ihr Anteil im Bereich von 1 ,0 bis 20,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des wässrigen Beschichtungsmittels, liegen. 17, line 5, German Patent DE 100 43 405 C1, column 5, paragraphs [0031] to [0033]. They are used in the usual and known quantities. For example, their proportion may be in the range of 1.0 to 20.0% by weight, based on the total weight of the aqueous coating agent.
Der Festkörpergehalt der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel kann je nach den Erfordernissen des Einzelfalls variieren. In erster Linie richtet sich der Festkörpergehalt nach der für die Applikation, insbesondere Spritzapplikation, erforderlichen Viskosität, so dass er vom Fachmann aufgrund seines allgemeinen Fachwissens gegebenenfalls unter Zuhilfenahme weniger orientierender Versuche eingestellt werden kann. The solids content of the coating compositions according to the invention can vary depending on the requirements of the individual case. In the first place, the solids content depends on the viscosity required for application, in particular spray application, so that it can be adjusted by the person skilled in the art on the basis of his general knowledge, if appropriate with the aid of less orienting tests.
Vorzugsweise liegt der Festkörpergehalt der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittels bei 5 bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt bei 8 bis 60 Gew.- %, ganz besonders bevorzugt bei 12 bis 55 Gew.-%. The solids content of the coating composition according to the invention is preferably from 5 to 70% by weight, more preferably from 8 to 60% by weight, most preferably from 12 to 55% by weight.
Unter Festkörpergehalt (nicht-flüchtiger Anteil, Feststoffgehalt) ist derjenige Gewichtsanteil zu verstehen, der unter festgelegten Bedingungen beim Eindampfen als Rückstand verbleibt. In der vorliegenden Anmeldung wird der Festkörper nach DIN EN ISO 3251 bestimmt. Dazu wird der Basislack für 60 Minuten bei 130°C eingedampft. The term solids content (non-volatile content, solids content) is to be understood as the proportion by weight which remains under evaporation as a residue under defined conditions. In the present application, the solids are determined according to DIN EN ISO 3251. For this purpose, the basecoat is evaporated for 60 minutes at 130 ° C.
Diese Prüfmethode wird, sofern nicht anders angegeben, ebenfalls angewandt, um beispielsweise den Anteil verschiedener Komponenten des Beschichtungsmittels, beispielsweise eines Mischpolymerisats (MP) oder eines Vernetzungsmittels, am Gesamtgewicht des Beschichtungsmittels festzulegen beziehungsweise vorzubestimmen. Es wird also der Festkörper einer Dispersion eines Mischpolymerisates (MP) oder eines Vernetzungsmittels, welche dem Beschichtungsmittels zugegeben werden soll, bestimmt. Durch Berücksichtigung des Festkörpers der Dispersion und der in dem Beschichtungsmittel eingesetzten Menge der Dispersion kann dann der Anteil der Komponente an der Gesamtkomposition ermittelt beziehungsweise festgelegt werden.
Das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel ist wässhg. Der Ausdruck„wässrig" ist dem Fachmann in diesem Zusammenhang bekannt. Gemeint ist grundsätzlich ein Beschichtungsmittel, das nicht ausschließlich auf organischen Lösemitteln basiert, das heißt nicht ausschließlich als Lösemittel solche auf organischer Basis enthält, sondern der im Gegenteil als Lösemittel einen signifikanten Anteil Wasser enthält. Bevorzugt ist„wässrig" im Rahmen der vorliegenden Erfindung so zu verstehen, dass das jeweilige Beschichtungsmittel, einen Anteil von mindestens 40 Gew.-%, bevorzugt mindestens 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mindestens 60 Gew.- %, insbesondere mindestens 70 Gew.-% Wasser, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der enthaltenen Lösemittel (das heißt Wasser und organische Lösemittel), aufweist. Darunter bevorzugt beträgt der Anteil an Wasser 40 bis 95 Gew.-%, insbesondere 50 bis 92,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 60 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt 70 bis 87,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der enthaltenen Lösemittel. Unless stated otherwise, this test method is also used, for example, to specify or predetermine the proportion of various components of the coating composition, for example a copolymer (MP) or a crosslinking agent, in the total weight of the coating composition. Thus, the solid is determined from a dispersion of a copolymer (MP) or a crosslinking agent to be added to the coating composition. By taking into account the solids content of the dispersion and the amount of dispersion used in the coating composition, it is then possible to determine or determine the proportion of the component in the overall composition. The coating composition according to the invention is aq. The term "aqueous" is known to the person skilled in the art in this context, which is basically a coating agent which is not based exclusively on organic solvents, that is to say not exclusively as solvent on an organic basis, but on the contrary as solvent contains a significant amount of water In the context of the present invention, "aqueous" is to be understood as meaning that the respective coating agent has a proportion of at least 40% by weight, preferably at least 50% by weight, very particularly preferably at least 60% by weight, in particular at least 70 wt .-% water, in each case based on the total amount of the solvent contained (that is, water and organic solvents). Of these, the proportion of water is preferably from 40 to 95% by weight, in particular from 50 to 92.5% by weight, very particularly preferably from 60 to 90% by weight, particularly preferably from 70 to 87.5% by weight, in each case based on the total amount of solvents contained.
Dieselbe Definition von wässrig gilt selbstverständlich für alle weiteren im Rahmen der vorliegenden Erfindung beschriebenen Systeme, beispielsweise für den wässrigen Charakter der wässrigen Dispersionen der Mischpolymerisate (MP). The same definition of aqueous, of course, applies to all other systems described in the context of the present invention, for example for the aqueous character of the aqueous dispersions of the copolymers (MP).
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel kann unter Einsatz der für die Herstellung von Basislacken üblichen und bekannten Mischverfahren und Mischaggregaten erfolgen. The preparation of the coating compositions according to the invention can be carried out using the customary and known for the production of basecoats mixing methods and mixing units.
Bevorzugt handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel um einen Basislack beziehungsweise das Beschichtungsmittel wird bevorzugt als Basislack eingesetzt. Dies gilt insbesondere im Rahmen des in der Folge beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens. The coating composition according to the invention is preferably a basecoat material or the coating composition is preferably used as the basecoat material. This applies in particular in the context of the method according to the invention described below.
Unter einem Basislack ist ein in der Automobillackierung und allgemeinen Industrielackierung eingesetzter, in der Regel färb- und oder effektgebender Zwischenbeschichtungsstoff zu verstehen. Dieser wird im Allgemeinen auf einem mit Füller oder Grundierfüller vorbehandelten Metall- oder Kunststoffuntergrund, mitunter auch direkt auf dem Kunststoffuntergrund aufgebracht. Auch Altlackierungen, welche gegebenenfalls noch vorbehandelt werden müssen (beispielsweise durch
Anschleifen), können als Untergründe dienen. Mittlerweile ist es durchaus üblich, mehr als eine Basislackschicht aufzutragen. Dementsprechend stellt in einem solchen Fall eine erste Basislackschicht den Untergrund für eine zweite dar. Um eine Basislackschicht insbesondere gegen Umwelteinflüsse zu schützen, wird auf dieser mindestens noch eine zusätzliche Klarlackschicht appliziert. A basecoat is to be understood as meaning an intermediate coating substance which is generally used in the automotive finishing and general industrial coating, and which is generally colored and / or effects. This is generally applied to a pre-treated with filler or Grundierfüller metal or plastic substrate, sometimes even applied directly to the plastic substrate. Even old paints, which may still have to be pretreated (for example, by Sanding), can serve as substrates. Meanwhile, it is quite common to apply more than one basecoat. Accordingly, in such a case, a first basecoat film is the background for a second. In order to protect a basecoat film in particular against environmental influences, at least one additional clearcoat film is applied to it.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Mehrschichtlackierung The inventive method and the multi-layer coating according to the invention
Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtlackierungen, bei dem Likewise provided by the present invention is a process for the production of multicoat paint systems in which
(1 ) ein wässriger Basislack auf ein Substrat aufgebracht wird, (1) an aqueous basecoat is applied to a substrate,
(2) aus dem in Stufe (1 ) aufgebrachten Lack ein Polymerfilm gebildet wird, (2) a polymer film is formed from the varnish applied in step (1),
(3) auf die so erhaltene Basislackschicht ein Klarlack aufgebracht wird und anschließend (3) a clearcoat is applied to the basecoat so obtained and then
(4) die Basislackschicht zusammen mit der Klarlackschicht gehärtet wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass der in Stufe (1 ) eingesetzte wässrige Basislack ein erfindungsgemäßes Beschichtungsmittel ist. (4) the basecoat film is cured together with the clearcoat film, which is characterized in that the aqueous basecoat used in step (1) is a coating composition according to the invention.
Alle vorstehend genannten Ausführungen hinsichtlich des erfindungsgemäßen Beschichtungsmittels gelten auch für das erfindungsgemäße Verfahren. Dies gilt insbesondere auch für alle bevorzugten, besonders bevorzugten und ganz besonders bevorzugten Merkmale. Insbesondere bevorzugt enthält der Basislack ein Pigment, ist also pigmentiert. All above-mentioned statements with regard to the coating composition according to the invention also apply to the process according to the invention. This applies in particular to all preferred, particularly preferred and very particularly preferred features. Particularly preferably, the basecoat contains a pigment, so it is pigmented.
Das besagte Verfahren wird bevorzugt zur Herstellung von farbgebenden Mehrschichtlackierungen, effektgebenden Lackierungen und färb- und effektgebenden Lackierungen eingesetzt. Said method is preferably used for the production of multicoat color finishes, effect paints and color and effect finishes.
Die Applikation des erfindungsgemäß einzusetzenden wässrigen Basislacks erfolgt üblicherweise auf mit Füller oder Grundierfüller vorbehandelte Metall- oder
Kunststoffsubstrate. Gegebenenfalls kann der besagte Basislack auch direkt auf dem Kunststoffuntergrund aufgebracht werden. The application of the aqueous basecoat material to be used in accordance with the invention is usually carried out on metal or metal primer or primer filler pretreated Plastic substrates. Optionally, said basecoat can also be applied directly to the plastic substrate.
Soll ein Metallsubstrat beschichtet werden, so wird dieses vor der Applikation des Füllers oder Grundierfüllers bevorzugt noch mit einer Elektrotauchlackierung beschichtet. If a metal substrate is to be coated, it is preferably coated with an electrodeposition coating before application of the filler or primer filler.
Wird ein Kunststoffsubstrat beschichtet, so wird dieses vor der Applikation des Füllers oder Grundierfüllers bevorzugt noch vorbehandelt. Die hierzu am häufigsten angewendeten Verfahren sind das Beflammen, die Plasmabehandlung und die Corona-Entladung. Bevorzugt wird das Beflammen eingesetzt. If a plastic substrate is coated, this is preferably pretreated before the application of the filler or Grundierfüllers. The most commonly used methods are flaming, plasma treatment and corona discharge. Preferably, the flaming is used.
Die Applikation des erfindungsgemäßen pigmentierten wässrigen Basislacks auf ein Metallsubstrat kann in den im Rahmen der Automobilindustrie üblichen Schichtdicken im Bereich von beispielsweise 5 bis 100 Mikrometer, bevorzugt 5 bis 60 Mikrometer erfolgen. Dabei werden Spritzapplikationsmethoden angewandt, wie zum Beispiel Druckluftspritzen, Airless-Spritzen, Hochrotation, elektrostatischer Sprühauftrag (ESTA), gegebenenfalls verbunden mit Heissspritzapplikation wie zum Beispiel Hot- Air-Heissspritzen. The application of the pigmented aqueous basecoat material according to the invention to a metal substrate can take place in the layer thicknesses customary within the framework of the automobile industry in the range of, for example, 5 to 100 micrometers, preferably 5 to 60 micrometers. Spray application methods are used, such as compressed air spraying, airless spraying, high rotation, electrostatic spray application (ESTA), if necessary combined with hot spray application such as hot air hot spraying.
Nach der Applikation des pigmentierten wässrigen Basislacks kann dieser nach bekannten Methoden getrocknet werden. Beispielsweise können (1 -Komponenten)- Basislacke, welche bevorzugt sind, bei Raumtemperatur für 1 bis 60 Minuten abgelüftet werden und darauf folgend bevorzugt bei gegebenenfalls leicht erhöhten Temperaturen von 30 bis 90°C getrocknet werden. Unter Ablüften und Trocknung ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Abdunsten von organischen Lösemitteln und/oder Wasser zu verstehen, wodurch der Lack trockener, aber noch nicht gehärtet wird beziehungsweise noch kein vollständig vernetzter Lackfilm gebildet wird. After application of the pigmented aqueous basecoat, it can be dried by known methods. For example, (1-component) basecoats, which are preferred, may be flashed off at room temperature for 1 to 60 minutes, and subsequently preferably dried at optionally slightly elevated temperatures of 30 to 90 ° C. In the context of the present invention, flash drying and drying is understood to mean evaporation of organic solvents and / or water, as a result of which the paint is drier but not yet cured, or a completely crosslinked paint film is not yet formed.
Dann wird ein handelsüblicher Klarlack nach ebenfalls gängigen Methoden appliziert, wobei die Schichtdicken wiederum in den gängigen Bereichen, beispielsweise 5 bis 100 Mikrometer, liegen. Bevorzugt sind Zweikomponentenklarlacke.
Nach der Applikation des Klarlacks kann dieser bei Raumtemperatur für beispielsweise 1 bis 60 Minuten abgelüftet und gegebenenfalls getrocknet werden. Dann wird der Klarlack zusammen mit dem applizierten Basislack gehärtet. Dabei finden beispielsweise Vernetzungsreaktionen statt, wodurch eine erfindungsgemäße färb- und/oder effektgebende mehrschichtige Lackierung auf einem Substrat hergestellt wird. Die Härtung erfolgt bevorzugt thermisch bei Temperaturen von 60 bis 200°C. Then, a commercial clearcoat is also applied according to common methods, wherein the layer thicknesses are again in the usual ranges, for example 5 to 100 micrometers. Preference is given to two-component clearcoats. After application of the clearcoat, it may be flashed off at room temperature for, for example, 1 to 60 minutes and, if appropriate, dried. Then the clearcoat is cured together with the applied basecoat. In this case, for example, crosslinking reactions take place, as a result of which a color and / or effect multilayer coating according to the invention is produced on a substrate. The curing is preferably carried out thermally at temperatures of 60 to 200 ° C.
Alle im Rahmen der vorliegenden Erfindung angegebenen Schichtdicken verstehen sich als Trockenschichtdicken. Es handelt sich also um die Schichtdicke der jeweils gehärteten Schicht. Ist also angegeben, dass ein Lack in einer bestimmten Schichtdicke aufgetragen wird, so ist darunter zu verstehen, dass der Lack so aufgetragen wird, dass die genannte Schichtdicke nach der Härtung resultiert. All layer thicknesses specified in the context of the present invention are understood as dry layer thicknesses. It is therefore the layer thickness of the respective cured layer. If, therefore, it is stated that a lacquer is applied in a certain layer thickness, it is to be understood that the lacquer is applied in such a way that the said layer thickness results after hardening.
Die Beschichtung von Kunststoffsubstraten erfolgt im Grunde genommen analog zu der von Metallsubstraten. Allerdings wird hier im Allgemeinen bei deutlich niedrigeren Temperaturen von 30 bis 90 °C gehärtet, um keine Beschädigung und/oder Deformation des Substrats zu erzeugen. The coating of plastic substrates is basically analogous to that of metal substrates. However, it is generally cured at much lower temperatures of 30-90 ° C to avoid damaging and / or deforming the substrate.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können also metallische und nichtmetallische Substrate, insbesondere Kunststoffsubstrate, vorzugsweise Automobilkarosserien oder Teile davon lackiert werden. With the aid of the method according to the invention, therefore, it is possible to coat metallic and non-metallic substrates, in particular plastic substrates, preferably automobile bodies or parts thereof.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner zur Doppellackierung in der OEM- Lackierung eingesetzt werden. Darunter ist zu verstehen, dass ein Substrat, welches mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens beschichtet wurde, ein zweites Mal, ebenfalls mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens, lackiert wird. The process according to the invention can also be used for double-coating in the OEM coating. This is to be understood as meaning that a substrate which has been coated with the aid of the method according to the invention is lacquered a second time, likewise with the aid of the method according to the invention.
Die Erfindung betrifft ferner Mehrschichtlackierungen, welche nach dem oben beschriebenen Verfahren herstellbar sind. Diese Mehrschichtlackierungen sollen im Folgenden als erfindungsgemäße Mehrschichtlackierungen bezeichnet werden. The invention further relates to multi-layer coatings, which can be produced by the method described above. These multicoat paint systems will be referred to below as multicoat paint systems according to the invention.
Alle vorstehend genannten Ausführungen hinsichtlich des erfindungsgemäßen wässrigen Beschichtungsmittels und des erfindungsgemäßen Verfahrens gelten entsprechend auch für die besagte Mehrschichtlackierung. Dies gilt insbesondere
auch für alle bevorzugten, besonders bevorzugten und ganz besonders bevorzugten Merkmale. All above-mentioned statements with regard to the aqueous coating composition according to the invention and the method according to the invention also apply correspondingly to said multi-layer coating. This is especially true also for all preferred, particularly preferred and very particularly preferred features.
Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Mehrschichtlackierungen um farbgebende Mehrschichtlackierungen, effektgebenden Lackierungen und färb- und effektgebenden Lackierungen. The multicoat paint systems according to the invention are preferably multicoat color finishes, effect paint systems and color and effect paint systems.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft das erfindungsgemäße Verfahren, wobei es sich bei dem besagten Substrat aus Stufe (1 ) um eine Mehrschichtlackierung handelt, welche Fehlstellen besitzt. Bei dieser Substrat-Mehrschichtlackierung, welche Fehlstellen besitzt, handelt es sich also um eine Originallackierung, welche ausgebessert („Spot Repair") oder komplett überlackiert (Doppellackierung) wird. A further aspect of the invention relates to the process according to the invention, wherein the said substrate from step (1) is a multicoat system which has defects. In this multi-layer substrate coating, which has defects, so it is an original paint, which is repaired ("Spot Repair") or completely over-painted (double-coating) is.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich demnach auch zur Ausbesserung von Fehlstellen auf Mehrschichtlackierungen. Als Fehlstellen beziehungsweise Filmfehler werden im Allgemeinen Störungen an und in der Beschichtung, die meist nach ihrer Form oder ihrem Aussehen benannt werden, bezeichnet. Dem Fachmann ist eine Vielzahl von möglichen Arten von solchen Filmfehlern bekannt. Diese werden beispielsweise in Römpp-Lexikon Lacke und Druckfarben, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 1998, Seite 235,"Filmfehler" beschrieben. The inventive method is therefore also suitable for repairing defects on multi-layer coatings. Defects or film defects are generally termed disturbances on and in the coating, which are usually named according to their shape or appearance. A variety of possible types of such film defects are known to those skilled in the art. These are described, for example, in Rompp-Lexikon Lacke und Druckfarben, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 1998, page 235, "film defects".
Zudem betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung des wässrigen Beschichtungsmittels zur Verbesserung der Stabilität von Mehrschichtlackierungen gegen optische Fehlstellen, insbesondere Nadelstiche. Werden die erfindungsgemäßen wässrigen Beschichtungsmittel also bei der Lackierung von Metall- und Kunststoffsubstraten eingesetzt, so führt ihr Einsatz insbesondere zu einer Verbesserung der Stabilität der aufgebauten Lackierung gegen Nadelstiche. Dies gilt insbesondere, wenn das erfindungsgemäße wässrige Beschichtungsmittel als Basislack eingesetzt wird und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine erfindungsgemäße Mehrschichtlackierung aufgebaut wird. In addition, the present invention relates to the use of the aqueous coating composition for improving the stability of multicoat paint systems against optical defects, in particular pinholes. If the aqueous coating compositions according to the invention are thus used in the coating of metal and plastic substrates, their use leads, in particular, to an improvement in the stability of the painted coating against pinholes. This applies in particular when the aqueous coating composition according to the invention is used as a basecoat and a multi-layer coating according to the invention is built up by the process according to the invention.
Die Stabilität gegen Nadelstiche kann nach bekannten Methoden getestet werden. Insbesondere bieten sich die schon eingangs erläuterte Nadelstichgrenze und die
Anzahl an Nadelstichen bei einer vorgegebenen Schichtdicke als Nachweis für die Stabilität gegen Nadelstiche an. The stability against pinholes can be tested by known methods. In particular, the already described at the beginning of the needlestick and the offer Number of pinholes at a given layer thickness as proof of pinhole stability.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert. Beispiele In the following the invention will be explained by means of examples. Examples
Spezifizierung bestimmter eingesetzter Komponenten und Messmethoden Specification of certain components used and measurement methods
Dinnerfettsäure: Dinner fatty acid:
Die eingesetzte Dinnerfettsäure enthält weniger als 1 ,5 Gew.-% trimere Moleküle, 98 Gew.-% dimere Moleküle und kleiner 0,3 Gew.-%Fettsäure (Monomer). Sie wird auf der Basis von Linolen-, Linol- und Ölsäure hergestellt (Pripol™ 1012-LQ-(GD) (Fa. Croda). The dinner fatty acid used contains less than 1.5% by weight of trimeric molecules, 98% by weight of dimeric molecules and less than 0.3% by weight of fatty acid (monomer). It is produced on the basis of linoleic, linoleic and oleic acid (Pripol ™ 1012-LQ (GD) (Croda)).
Polyester 1 (P1 ): Polyester 1 (P1):
Hergestellt gemäß Beispiel D, Spalte 16, Z. 37 bis 59 der DE 4009858 A. Die entsprechende Lösung des Polyesters hat einen Festkörpergehalt von 60 Gew.-%, wobei als Lösemittel Butylglykol anstatt Butanol verwendet wurde, das heißt als Lösemittel hauptsächlich Butylglykol und Wasser enthalten sind. Prepared according to Example D, column 16, lines 37 to 59 of DE 4009858 A. The corresponding solution of the polyester has a solids content of 60% by weight, the solvent used being butylglycol instead of butanol, that is to say mainly butylglycol and water as solvent are included.
Bestimmung des zahlenmittleren Molekulargewichts: Determination of the number average molecular weight:
Das zahlenmittlere Molekulargewicht wurde mittels Dampfdruckosmose bestimmt. Gemessen wurde mittels eines Dampfdruckosmometers (Modell 10.00, Fa. Knauer) an Konzentrationsreihen der zu untersuchenden Komponente in Toluol bei 50°C mit Benzophenon als Eichsubstanz zur Bestimmung der experimentellen Eichkonstante des eingesetzten Messgeräts (nach E. Schröder, G. Müller, K.-F. Arndt, "Leitfaden der Polymercharakterisierung", Akademie-Verlag, Berlin, S. 47 - 54, 1982, wobei darin Benzil als Eichsubstanz eingesetzt wurde).
Herstellung eines erfindungsgemäß einzusetzenden Mischpolymerisats (MP) The number average molecular weight was determined by steam pressure osmosis. Was measured by means of a vapor pressure osmometer (Model 10.00, Fa Knauer) in concentration series of the component to be tested in toluene at 50 ° C with benzophenone as a calibration substance for determining the experimental calibration constant of the measuring instrument used (after E. Schröder, G. Müller, K.- F. Arndt, "Leitfaden der Polymercharakterisierung", Akademie-Verlag, Berlin, pp. 47-54, 1982, in which benzil was used as calibration substance). Preparation of a Mixed Polymer (MP) to be Used According to the Invention
Ein Mischpolymerisat (MP) beziehungsweise eine wässrige Dispersion enthaltend dieses Polymerisat wurde wie folgt hergestellt. a) Eine Dispersion eines alpha-methylstyryl-haltigen Polyurethans wurde in Anlehnung an die Patentschrift DE 19948004 B4, Seite 27, Beispiel 1 ,„Herstellung eines erfindungsgemäßen Polyurethans (B)", hergestellt, wobei zusätzlich Trimethylolpropan eingesetzt wurde und der Festanteil der resultierenden Dispersion nur 29 statt 35,1 Gew.-% betrug. In Anlehnung an das in der Patentschrift DE 19948004 B4 erwähnte Addukt (B2), Herstellbeispiel 1 , wurde ein Addukt mit Monoethanolamin statt mit Diethanolamin hergestellt: A copolymer (MP) or an aqueous dispersion containing this polymer was prepared as follows. a) A dispersion of an alpha-methylstyryl-containing polyurethane was prepared in accordance with the patent DE 19948004 B4, page 27, Example 1, "Preparation of a polyurethane (B) according to the invention", wherein additionally trimethylolpropane was used and the solid content of the resulting dispersion only 29 instead of 35.1% by weight, based on the adduct (B2), preparation example 1 mentioned in the patent DE 19948004 B4, an adduct with monoethanolamine instead of diethanolamine was prepared:
Hierzu wurde zuerst in einem Reaktionsgefäß, ausgerüstet mit Rührer, Innenthermometer, Rückflußkühler und elektrischer Heizung unter Stickstoff 200,0 Gewichtsteile Methylethylketon, 800,0 Gewichtsteile N-Methylpyrrolidon und 221 ,3 Gewichtsteile Monoethanolamin (Fa. BASF SE) bei 20°C vorgelegt. Zu dieser Mischung wurden während eineinhalb Stunden 778,7 Gewichtsteile 1 -(1 -lsocyanato- 1 -methylethyl)-3-(1 -methylethenyl)-benzol (TMI® (META) Unsaturated Aliphatic Isocyanate, Fa. Cytec) mit einem Isocyanatgehalt von 20,4 Gew.-% Isocyanat zugetropft, so daß die Reaktionstemperatur 40°C nicht überschritten wurde. Die resultierende Reaktionsmischung wurde so lange gerührt, bis keine freien Isocyanatgruppen mehr nachweisbar waren. Danach wurde die Reaktionsmischung mit 200 ppm Hydrochinon stabilisiert. For this purpose, 200.0 parts by weight of methyl ethyl ketone, 800.0 parts by weight of N-methylpyrrolidone and 221, 3 parts by weight of monoethanolamine (BASF SE) were initially charged at 20 ° C in a reaction vessel equipped with stirrer, internal thermometer, reflux condenser and electric heating under nitrogen. Were during one and a half hours 778.7 parts by weight of 1 to this mixture, - (1 -lsocyanato- 1-methylethyl) -3- (1 -methylethenyl) -benzene having an isocyanate content of (TMI ® (META) Aliphatic Unsaturated isocyanates, Cytec). 20.4 wt .-% isocyanate was added dropwise, so that the reaction temperature 40 ° C was not exceeded. The resulting reaction mixture was stirred until no more free isocyanate groups were detectable. Thereafter, the reaction mixture was stabilized with 200 ppm hydroquinone.
Der theoretische Feststoffgehalt der so hergestellten Lösung des beschriebenen Addukts lag bei 50 Gew.-%. The theoretical solids content of the thus prepared solution of the adduct described was 50 wt .-%.
Nun wurde in einem weiteren Reaktionsgefäß, ausgerüstet mit Rührer, Innenthermometer, Rückflußkühler und elektrischer Heizung, 431 ,7 Gewichtsteile eines linearen Polyesterpolyols und 69,7 Gewichtsteile Dimethylolpropionsäure (Fa. GEO Speciality Chemicals) in 355,8 Gewichtsteilen Methylethylketon und 61 ,6 Gewichtsteilen N-Methylpyrrolidon unter Stickstoff gelöst. Das lineare Polyesterpolyol wurde zuvor aus dimerisierter Fettsäure (Pripol ® 1012, Fa. Uniqema), Isophthalsäure
(Fa. BP Chemicals) und Hexan-1 ,6-diol (Fa. BASF SE) hergestellt (Gewichtsverhältnis der Ausgangsstoffe: dimere Fettsäure zu Isophthalsäure zu Hexan-1 ,6-diol = 54,00 : 30,02 : 15,98) und wies eine Hydroxylzahl von 73 mg KOH / g Festanteil und ein zahlenmittlere Molmasse von 1379 g/mol auf. Zu der resultierenden Lösung wurden bei 45°C 288,6 Gewichtsteile Isophorondiisocyanat (Basonat® I, Fa. BASF SE) mit einem Isocyanatgehalt von 37,75 Gew.-% hinzugegeben. Nach dem Abklingen der exothermen Reaktion wurde die Reaktionsmischung unter Rühren langsam auf 80°C erwärmt. Es wurde bei dieser Temperatur weiter gerührt, bis der Isocyanatgehalt der Lösung 3,2 Gew.-% betrug und konstant war. Danach wurde die Reaktionsmischung auf 65°C abgekühlt und 85,2 Gewichtsteile des oben beschriebenen Addukts zusammen mit 21 ,8 Gewichtsteilen Trimethylolpropan (Fa. BASF SE) hinzugegeben. Die resultierende Reaktionsmischung wurde so lange bei 65°C gerührt, bis der Isocyanatgehalt der Lösung auf 1 ,0 Gew.-% gesunken war. Jetzt wurden 22,2 Gew.-% Diethanolamin (Fa. BASF SE) zugegeben und der Gehalt an Isocyanatgruppen verfolgt, bis keine freien Isocyanatgruppen mehr nachweisbar waren. Das resultierende, gelöste Polyurethan wurde mit 139,7 Gewichtsteilen Methoxypropanol und 43,3 Gewichtsteilen Triethylamin (Fa. BASF SE) versetzt. 30 Minuten nach der Aminzugabe wurde die Temperatur der Lösung auf 60°C gesenkt, wonach während 30 Minuten 1981 Gewichtsteile deionisiertes Wasser unter Rühren hinzugegeben wurden. Aus der resultierenden Dispersion wurde das Methylethylketon bei 60°C unter Vakuum abdestilliert. Hiernach wurden eventuelle Lösemittel- und Wasserverluste ausgeglichen. Now, in another reaction vessel equipped with stirrer, internal thermometer, reflux condenser and electric heater, 431.7 parts by weight of a linear polyester polyol and 69.7 parts by weight of dimethylolpropionic acid (GEO Specialty Chemicals) in 355.8 parts by weight of methyl ethyl ketone and 61.6 parts by weight of N Methylpyrrolidone dissolved under nitrogen. The linear polyester polyol was previously from dimerized fatty acid (Pripol ® 1012 Fa. Uniqema), isophthalic acid (From BP Chemicals) and hexane-1,6-diol (from BASF SE) (weight ratio of the starting materials: dimer fatty acid to isophthalic acid to hexane-1,6-diol = 54.00: 30.02: 15.98 ) and had a hydroxyl number of 73 mg KOH / g solids and a number average molecular weight of 1379 g / mol. 288.6 parts by weight of isophorone diisocyanate (Basonat® I, BASF SE) having an isocyanate content of 37.75% by weight were added to the resulting solution at 45 ° C. After the exothermic reaction subsided, the reaction mixture was slowly heated to 80 ° C with stirring. It was further stirred at this temperature until the isocyanate content of the solution was 3.2 wt .-% and was constant. Thereafter, the reaction mixture was cooled to 65 ° C and 85.2 parts by weight of the above-described adduct was added together with 21.8 parts by weight of trimethylolpropane (BASF SE). The resulting reaction mixture was stirred at 65 ° C until the isocyanate content of the solution had dropped to 1, 0 wt .-%. Now 22.2 wt .-% diethanolamine (BASF SE) were added and the content of isocyanate groups followed until no more free isocyanate groups were detectable. The resulting, dissolved polyurethane was admixed with 139.7 parts by weight of methoxypropanol and 43.3 parts by weight of triethylamine (BASF SE). Thirty minutes after the addition of the amine, the temperature of the solution was lowered to 60 ° C, followed by adding 1981 parts by weight of deionized water while stirring for 30 minutes. From the resulting dispersion, the methyl ethyl ketone was distilled off at 60 ° C under vacuum. Thereafter, any solvent and water losses were compensated.
Die so erhaltene Dispersion eines alpha-methylstyryl-haltigen Polyurethans wies einen Feststoffgehalt von 29,0 Gew-% auf, die Säurezahl lag bei 34,0 mg KOH / g Feststoffgehalt und der pH-Wert bei 7,0 (gemessen bei 23°C). b) Zur Herstellung der wässrigen Primärdispersion des erfindungsgemäßen Mischpolymerisats (MP) wurden unter Stickstoffatmosphäre 1961 ,2 Gewichtsteile der alpha-Methylstyryl-haltigen Polyurethandispersion gemäß a) mit 40,0 Gewichtsteilen Methoxypropanol (0,07% auf Polyurethan) und 686,5 Gewichtsteilen deionisiertem Wasser verdünnt und auf 80°C erhitzt. Nachdem der Reaktorinhalt auf 80°C temperiert wurde, wurden 0,6 Gewichtsteile Ammoniumperoxodisulfat, gelöst in 35,7
Gewichtsteilen deionisiertem Wasser, unter Normaldruck in den Reaktor gegeben. Anschließend wurde unter fortwährendem Rühren ein Gemisch aus 301 ,6 Gewichtsteilen Methylmethacrylat, 261 ,6 Gewichtsteilen n-Butylacrylat, 5,6 Gewichtsteilen Allylmethacrylat (0,87 Mol-% bezogen auf Gesamtvinylmonomer) und 134,9 Gewichtsteilen N-Methylpyrrolidon während fünf Stunden gleichmäßig zugegeben. Mit Beginn der Zugabe der Monomermischung wurde eine Lösung von 1 ,1 Gewichtsteilen Ammoniumperoxodisulfat in 71 ,3 Gewichtsteilen deionisiertem Wasser ebenfalls innerhalb von fünf Stunden zugegeben. The resulting dispersion of an alpha-methylstyryl-containing polyurethane had a solids content of 29.0% by weight, the acid number was 34.0 mg KOH / g solids content and the pH was 7.0 (measured at 23 ° C ). b) For the preparation of the aqueous primary dispersion of the copolymer (MP) according to the invention under nitrogen atmosphere 1961, 2 parts by weight of the alpha-methylstyryl-containing polyurethane dispersion according to a) with 40.0 parts by weight of methoxypropanol (0.07% on polyurethane) and 686.5 parts by weight deionized Diluted with water and heated to 80 ° C. After the reactor contents were heated to 80 ° C, 0.6 parts by weight of ammonium peroxodisulfate, dissolved in 35.7 Parts by weight of deionized water, added under normal pressure in the reactor. Subsequently, with continued stirring, a mixture of 301, 6 parts by weight of methyl methacrylate, 261, 6 parts by weight of n-butyl acrylate, 5.6 parts by weight of allyl methacrylate (0.87 mol% based on total vinyl monomer) and 134.9 parts by weight of N-methylpyrrolidone for 5 hours evenly added. At the beginning of the addition of the monomer mixture, a solution of 1.1 parts by weight of ammonium peroxodisulfate in 71.3 parts by weight of deionized water was also added over five hours.
Während der radikalischen Polymerisation wurde im 30 Minuten - Takt der Gehalt an freien Monomeren mittels Gaschromatographie (GC) bestimmt (GC: einmal 50m Silica-Kapillarsäule mit Polyethylenglykol-Phase und einmal mit 50m Silica- Kapillarsäule mit Polydimethylsiloxan-Phase, Trägergas Helium, Splitinjektor 150°C, Ofentemperatur 40 - 220°C, Flammionisationsdetektor, Detektortemperatur 275°C, interner Standard Isobutylacrylat), wobei nach 30 min der höchste Gesamtgehalt Monomer bezogen auf Dispersion mit 0,5 Gew.-% ermittelt wurde (3,1 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge an zur Polymerisation eingesetzten olefinisch ungesättigten Monomeren). During the radical polymerization, the content of free monomers was determined by gas chromatography (GC) every 30 minutes (GC: once 50m silica capillary column with polyethylene glycol phase and once with 50m silica capillary column with polydimethylsiloxane phase, carrier gas helium, split injector 150 ° C, oven temperature 40-220 ° C, Flammionisationsdetektor, detector temperature 275 ° C, internal standard isobutyl acrylate), after 30 min, the highest total monomer content based on dispersion with 0.5 wt .-% was determined (3.1 wt. % based on the total amount of olefinically unsaturated monomers used for the polymerization).
Nach gleichzeitigem Ende der Monomer- und Initiatordosierung wurde die resultierende Reaktionsmischung bei 80°C eine weitere Stunde gerührt und anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt. After simultaneous termination of the monomer and initiator feed, the resulting reaction mixture was stirred at 80 ° C for a further hour and then cooled to room temperature.
Die resultierende Primärdispersion des Mischpolymerisats wies eine sehr gute Lagerstabilität auf. Ihr Feststoffgehalt lag bei 32,5 Gew.-%, die Säurezahl bei 18,8 mg KOH / g Feststoffgehalt und ihr pH-Wert bei 7,0. Die Teilchengröße (z-Mittel) mittels Photonkorrelationsspektroskopie betrug 96 nm. Mittels Gaschromatographie (GC: einmal mit 50m Silica-Kapillarsäule mit Polyethylenglykol-Phase und einmal 50m Silica-Kapillarsäule mit Polydimethylsiloxan-Phase, Trägergas Helium, Splitinjektor 250°C, Ofentemperatur 40 - 220°C, Flammionisationsdetektor, Detektortemperatur 275°C, interner Standard n-Propylglykol) wurde ein Gehalt von 2,7 Gew.-% Methoxypropanol und 5,7 Gew.-% N-Methylpyrrolidon ermittelt.
Der Gelanteil wurde gravimethsch nach Extraktion des gefriergetrockneten Polymeren mittels Tetrahydrofuran mit 80,3 Gew.-% ermittelt. Dazu wurde die Dispersion gefriergetrocknet, die Masse des gefriergetrockneten Polymeren bestimmt, um das Polymer anschließend 24 Stunden bei 25°C in einem Überschuss an Tetrahydrofuran (Verhältnis Tetrahydrofuran zu gefriergetrocknetem Mischpolymerisat = 300 : 1 ) zu extrahieren. Der unlösliche Anteil (Gelanteil) wurde isoliert, 4 Stunden bei 50°C im Umluftofen getrocknet, und anschließend zurückgewogen. The resulting primary dispersion of the copolymer had a very good storage stability. Their solids content was 32.5 wt .-%, the acid number at 18.8 mg KOH / g solids content and its pH at 7.0. The particle size (z-average) by means of photon correlation spectroscopy was 96 nm. By gas chromatography (GC: once with 50m silica capillary column with polyethylene glycol phase and once 50m silica capillary column with polydimethylsiloxane phase, carrier gas helium, split injector 250 ° C, oven temperature 40 - 220 ° C., flame ionization detector, detector temperature 275 ° C., internal standard n-propylglycol), a content of 2.7% by weight of methoxypropanol and 5.7% by weight of N-methylpyrrolidone was determined. The gel content was determined gravimethsch after extraction of the freeze-dried polymer by means of tetrahydrofuran with 80.3 wt .-%. For this purpose, the dispersion was freeze-dried, the mass of the freeze-dried polymer was determined to extract the polymer then 24 hours at 25 ° C in an excess of tetrahydrofuran (ratio of tetrahydrofuran to freeze-dried copolymer = 300: 1). The insoluble fraction (gel fraction) was isolated, dried for 4 hours at 50 ° C in a convection oven, and then weighed back.
Herstellung eines erfindungsgemäß einzusetzenden Reaktionsproduktes (R) Preparation of a Reaction Product (R) to be Used According to the Invention
In einem 4 I Edelstahlreaktor, ausgestattet mit Ankerrührer, Thermometer, Kühler, Thermometer zur Kopftemperaturmessung und Wasserabscheider wurden 2000,0 g lineares, diolisches PolyTHF1000 (2 mol), 579,3 g Dinnerfettsäure (1 mol) und 51 g Cyclohexan in Anwesenheit von 2,1 g Di-n-butylzinnoxid (Axion® CS 2455, Fa. Chemtura) auf 100°C aufgeheizt. Es wurde langsam weitergeheizt bis zum Einsetzen der Kondensation. Bei einer maximalen Kopftemperatur von 85°C wurde dann schrittweise bis auf 220°C weitergeheizt. Der Reaktionsfortschritt wurde über die Bestimmung der Säurezahl verfolgt. Nach Erreichen einer Säurezahl von < 3 mg KOH/g wurde noch vorhandenes Cyclohexan unter Vakuum abdestilliert. Man erhielt ein zähflüssiges Harz. In a 4 l stainless steel reactor equipped with anchor stirrer, thermometer, condenser, thermometer for head temperature measurement and water separator were added 2000.0 g of linear diol polyTHF 1000 (2 mol), 579.3 g of dinner fatty acid (1 mol) and 51 g of cyclohexane in the presence of 2 , 1 g of di-n-butyltin oxide ( Axion® CS 2455, Chemtura) heated to 100 ° C. It was slowly heated until the onset of condensation. At a maximum head temperature of 85 ° C was then gradually heated up to 220 ° C. The progress of the reaction was monitored by determining the acid number. After reaching an acid number of <3 mg KOH / g still existing cyclohexane was distilled off under vacuum. A viscous resin was obtained.
Kondensatmenge (Wasser): 34,9 g Condensate amount (water): 34.9 g
Säurezahl: 2,7 mg KOH / g Acid value: 2.7 mg KOH / g
Feststoffgehalt (60 min bei 130°C): 100,0 % Solids content (60 min at 130 ° C): 100.0%
Molekulargewicht (Dampfdruckosmose): Molecular weight (vapor pressure osmosis):
Mn: 2200 g/mol Mn: 2200 g / mol
Viskosität: 5549 mPas, Viscosity: 5549 mPas,
(gemessen bei 23°C mit einem Rotationsviskosimeter der Fa. Brookfield, Typ CAP 2000+, Spindel 3, Scherrate: 1333 s"1)
Herstellung von wässrigen Basislacken (measured at 23 ° C with a rotary viscometer from. Brookfield, type CAP 2000+, spindle 3, shear rate: 1333 s "1 ) Production of aqueous basecoats
1 . Herstellung eines Vergleich-Wasserbasislacks 1 1 . Preparation of a Comparison Waterborne Basecoat 1
Die in der Tabelle A unter„wässrige Phase" aufgeführten Komponenten wurden in der angegebenen Reihenfolge zu einer wässrigen Mischung zusammengerührt. Im nächsten Schritt wurde aus den unter „organische Phase" aufgeführten Komponenten eine organische Mischung hergestellt. Die organische Mischung wurde zur wässrigen Mischung hinzugegeben. Sodann wurde 10 Minuten lang gerührt und mit Hilfe von deionisiertem Wasser und Dimethylethanolamin auf einen pH Wert von 8 und eine Spritzviskosität von 58 mPas bei einer Scherbelastung von 1000 s~1, gemessen mit einem Rotations-Viskosimeter (Gerät Rheomat RM 180 der Firma Mettler-Toledo) bei 23°C, eingestellt. The components listed under "aqueous phase" in Table A were stirred together in the order given to form an aqueous mixture, and in the next step an organic mixture was prepared from the components listed under "organic phase". The organic mixture was added to the aqueous mixture. The mixture was then stirred for 10 minutes and with the aid of deionized water and dimethylethanolamine to a pH of 8 and an injection viscosity of 58 mPas at a shear stress of 1000 s -1 , measured with a rotary viscometer (device Rheomat RM 180 from the company Mettler). Toledo) at 23 ° C, adjusted.
Tabelle A: Wasserbasislack 1 Table A: Waterborne basecoat 1
Komponente component
Gewichtsteile parts by weight
Wässrige Phase Aqueous phase
3%ige Na-Mg-Schichtsilikatlösung 26,2 3% NaMg layered silicate solution 26.2
Deionisiertes Wasser 9,87 Deionized water 9.87
Butylglykol 5,3 Butyl glycol 5.3
Polyester P1 5,6 Polyester P1 5,6
3 Gew.%ige wässrige Rheovis® AS S130 Lösung; 3% by weight aqueous Rheovis® AS S130 solution;
6,2 6.2
Rheologiemittel, erhältlich von BASF, in Wasser Rheology agent, available from BASF, in water
Melaminformaldehydharz (Luwipal® 052 von der BASF SE) 5,65 Melamine-formaldehyde resin (Luwipal® 052 from BASF SE) 5,65
10%iges Dimethylethanolamin in Wasser 0,7 10% dimethylethanolamine in water 0.7
Polyurethanmodifiziertes Polyacrylat; hergestellt gemäß S. 7, Polyurethane-modified polyacrylate; manufactured according to p. 7,
3,9 3.9
Z. 55 bis S.8, Z. 23 der DE 4437535 A1 Z. 55 to p.8, Z. 23 of DE 4437535 A1
Pluriol® P 900 der Firma BASF SE 1 ,1 Pluriol® P 900 from BASF SE 1, 1
Byk-347® der Firma Altana 0,5 Byk-347® from Altana 0.5
Wie oben beschriebene hergestellte Mischpolymerisat- As described above, prepared interpolymer
6,63 6.63
Dispersion (MP) Dispersion (MP)
Acrylierte Polyurethandispersion (Bindemitteldispersion A Acrylated polyurethane dispersion (binder dispersion A
4,4 gemäß WO 91/15528) 4.4 according to WO 91/15528)
Rotpaste 7,4
Rußpaste 6,8 Red paste 7,4 Soot paste 6,8
2-Ethylhexanol 1 2-ethylhexanol 1
Tributoxyethylphosphat 1 Tributoxyethyl phosphate 1
Paliocrom-Schlämnne 2,25 Paliocrom-Schlämnne 2,25
Mica-Schlämme 3,8 Mica sludge 3.8
Organische Phase Organic phase
Aluminiumpigment, erhältlich von Firma Altana-Eckart 0,45 Aluminum pigment, available from Altana-Eckart 0.45
Butylglykol 0,5 Butyl glycol 0.5
Wie oben beschriebene hergestellte Mischpolymerisat- As described above, prepared interpolymer
0,75 0.75
Dispersion (MP) Dispersion (MP)
Herstellung der Rotpaste: Preparation of the red paste:
Die Rotpaste wurde aus 40 Gewichtsteilen einer gemäß der internationalen Patentanmeldung WO 91/15528 Bindemitteldispersion A hergestellten acrylierten Polyurethandispersion, 34,5 Gewichtsteilen Cinilex® DPP Rot, 2 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Polyethers (Pluriol® P900 der Firma BASF SE), 3 Gewichtsteilen 1 -Propoxy-2-propanol und 20,5 Gewichtsteilen deionisiertem Wasser hergestellt. The red paste was composed of 40 parts by weight of an acrylated polyurethane dispersion prepared according to International Patent Application WO 91/15528 Binder Dispersion A, 34.5 parts by weight of Cinilex® DPP Red, 2 parts by weight of a commercially available polyether (Pluriol® P900 from BASF SE), 3 parts by weight of 1-propoxy 2-propanol and 20.5 parts by weight of deionized water.
Herstellung der Rußpaste: Production of the carbon black paste:
Die Rußpaste wurde aus 25 Gewichtsteilen einer gemäß der internationalen Patentanmeldung WO 91/15528 Bindemitteldispersion A hergestellten acrylierten Polyurethandispersion, 10 Gewichtsteilen Ruß, 0,1 Gewichtsteilen Methyl isobutylketon, 1 ,36 Gewichtsteilen Dimethylethanolamin (10%ig in VE- Wasser), 2 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Polyethers (Pluriol® P900 der Firma BASF SE) und 61 ,45 Gewichtsteilen deionisiertem Wasser hergestellt. The carbon black paste was composed of 25 parts by weight of an acrylated polyurethane dispersion prepared according to International Patent Application WO 91/15528 Binder Dispersion A, 10 parts by weight of carbon black, 0.1 part by weight of methyl isobutyl ketone, 1, 36 parts by weight of dimethylethanolamine (10% in dem. Water), 2 parts by weight of commercially available polyethers (Pluriol® P900 BASF SE) and 61, 45 parts by weight of deionized water.
Herstellung der Paliocrom-Schlämme: Preparation of Paliocrom Sludges:
Die Paliocrom-Schlämme wurde durch Vermischen mittels eines Rührorgans von 0,75 Gewichtsteilen Butylglykol, 0,75 Gewichtsteilen der wie oben beschrieben hergestellten Mischpolymerisat-Dispersion (MP) und 0,75 Gewichtsteilen des handelsüblichen Paliocrom Orange L 2804 der Firma BASF SE erhalten.
Herstellung der Mica-Schlämme: The Paliocrom slurry was obtained by mixing by means of a stirrer of 0.75 parts by weight of butyl glycol, 0.75 parts by weight of the copolymer dispersion (MP) prepared as described above and 0.75 parts by weight of the commercially available Paliocrom Orange L 2804 from BASF SE. Preparation of Mica sludge:
Die Mica-Schlämme wurde durch Vermischen mittels eines Rührorgans von 2 Gewichtsteilen Butylglykol, 1 ,35 Gewichtsteilen eines Mischlacks, hergestellt nach EP 1534792 - B1 , Spalte 1 1 , Zeile 1 -17 (ohne Aluminiumpaste), und 0,45 Gewichtsteilen der handelsüblichen Mica Mearlin Ext. Super Copper 359Z der Firma Merck erhalten. The mica slurry was prepared by mixing by means of a stirrer of 2 parts by weight of butyl glycol, 1.35 parts by weight of a mixing varnish prepared according to EP 1534792 - B1, column 11, lines 1-17 (without aluminum paste), and 0.45 parts by weight of the commercial mica Mearlin Ext. Super Copper 359Z Merck received.
1 .1 Herstellung eines Vergleich-Wasserbasislacks 2 1 .1 Preparation of a Comparative Waterborne Basecoat 2
Der Wasserbasislack 2 wurde analog Tabelle A hergestellt, wobei allerdings statt dem Polyester P1 das wie oben beschrieben hergestellte Reaktionsprodukt (R) eingesetzt wurde. Die durch den unterschiedlichen Festkörper der Dispersion enthaltend P1 und dem erhaltenen Reaktionsprodukt R bedingten unterschiedlichen Mengen Butylglykol wurden im Wasserbasislack 2 durch entsprechenden Zusatz von Butylglykol ausgeglichen. The aqueous basecoat material 2 was prepared analogously to Table A, but instead of the polyester P1, the reaction product (R) prepared as described above was used. The conditional by the different solids of the dispersion containing P1 and the resulting reaction product R different amounts of butyl glycol were balanced in the water-based paint 2 by appropriate addition of butyl glycol.
1 .2 Herstellung eines erfindungsgemäßen Wasserbasislacks E1 . 1 .2 Preparation of a water-based paint E1 according to the invention.
Der Wasserbasislack E1 wurde analog dem Vergleichs-Wasserbasislack 2 hergestellt, wobei allerdings statt der acrylierten Polyurethandispersion (Bindemitteldispersion A gemäß WO 91/15528) ein Polyurethanharz (X) eingesetzt wurde. Die Herstellung des Polyurethanharzes (X) richtet sich nach WO 92/15405, Seite 14, Zeile 13 bis Seite 15, Zeile 13. Das Harz besitzt eine Säurezahl von 25 mg KOH/g und ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 12000 g/mol. Die durch den unterschiedlichen Festkörper der Bindemitteldispersion A gemäß WO 91/15528 und der Dispersion enthaltend das Polyurethanharz (X) bedingten unterschiedlichen Mengen an Wasser wurden im Wasserbasislack E1 durch entsprechend geringeren Zusatz von Wasser (siehe Position 2 in Tabelle A) ausgeglichen. The aqueous basecoat E1 was prepared analogously to the comparative aqueous basecoat material 2, but instead of the acrylated polyurethane dispersion (binder dispersion A according to WO 91/15528), a polyurethane resin (X) was used. The preparation of the polyurethane resin (X) depends on WO 92/15405, page 14, line 13 to page 15, line 13. The resin has an acid number of 25 mg KOH / g and a number average molecular weight of 12000 g / mol. The different amounts of water due to the different solids of the binder dispersion A according to WO 91/15528 and the dispersion containing the polyurethane resin (X) were compensated in the water-based paint E1 by correspondingly lower addition of water (see position 2 in Table A).
1 .3 Herstellung eines erfindungsgemäßen Wasserbasislacks E2. 1 .3 Preparation of a water-based paint E2 according to the invention.
Die Herstellung erfolgte analog des Wasserbasislacks E1 , wobei allerdings ein anderes Polyurethanharz (X) eingesetzt wurde. Die Herstellung des in Wasserbasislack E2 eingesetzten Polyurethanharzes richtet sich nach WO
92/15405, Seite 15, Zeile 23 bis 28. Das Harz besitzt eine Säurezahl von 25 mg KOH/g und ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 5000 g/mol. The preparation was carried out analogously to the water-based paint E1, although a different polyurethane resin (X) was used. The preparation of the polyurethane resin used in water-based lacquer E2 depends on WO 92/15405, page 15, lines 23 to 28. The resin has an acid number of 25 mg KOH / g and a number average molecular weight of 5000 g / mol.
1 .4 Herstellung eines erfindungsgemäßen Wasserbasislacks E3. 1 .4 Preparation of a water-based paint E3 according to the invention.
Die Herstellung erfolgte analog des Wasserbasislacks E1 , wobei allerdings ein anderes Polyurethanharz (X) eingesetzt wurde. Die Herstellung des in Wasserbasislack E3 eingesetzten Polyurethanharzes richtet sich nach WO 92/15405, Seite 15, Zeile 16 bis 20. Das Harz besitzt eine Säurezahl von 20 mg KOH/g und ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 1 1000 g/mol. The preparation was carried out analogously to the water-based paint E1, although a different polyurethane resin (X) was used. The preparation of the polyurethane resin used in aqueous basecoat E3 is governed by WO 92/15405, page 15, lines 16 to 20. The resin has an acid number of 20 mg KOH / g and a number average molecular weight of 1 1000 g / mol.
Vergleich zwischen den Wasserbasislacken 1 , 2 und E1 bis E3 Comparison between waterborne paints 1, 2 and E1 to E3
Zur Bestimmung der Nadelstichgrenze und Nadelstichanzahl wurden Mehrschichtlackierungen nach der folgenden allgemeinen Vorschrift hergestellt: To determine the needlestick and number of pinholes, multicoat paint systems were prepared according to the following general procedure:
Ein mit einer Füllerlackierung beschichtetes Stahlblech der Abmessungen 30 x 50 cm wurde an einer Längskante mit einem Klebstreifen versehen, um nach der Beschichtung die Schichtdickendifferenzen ermitteln zu können. Der jeweilige Wasserbasislack wurde keilförmig elektrostatisch appliziert. Die resultierende Wasserbasislackschicht wurde während einer Minute bei Raumtemperatur abgelüftet und anschließend während 10 Minuten im Umluftofen bei 70°C getrocknet. Auf die getrocknete Wasserbasislackschicht wurde ein üblicher Zweikomponentenklarlack in einer Schichtdicke von 35 bis 45 Mikrometern pneumatisch appliziert. Die resultierende Klarlackschicht wurde während 20 Minuten bei Raumtemperatur abgelüftet. Anschließend wurden die Wasserbasislackschicht und die Klarlackschicht in einem Umluftofen während 20 Minuten bei 140°C gehärtet. Nach der visuellen Auswertung der Nadelstiche in der resultierenden keilförmigen Mehrschichtlackierung wurde die Schichtdicke der Nadelstichgrenze bestimmt. Die Ergebnisse finden sich in der Tabelle 1 .
Tabelle 1 : Nadelstichgrenze und Nadelstichanzahl der Wasserbasislacke 1 , 2 und E1 bis E3 A 30 x 50 cm sheet steel coated with a surfacer coating was provided with an adhesive strip on one longitudinal edge in order to be able to determine the layer thickness differences after coating. The respective water-based lacquer was applied wedge-shaped electrostatically. The resulting aqueous basecoat film was flashed off at room temperature for one minute and then dried in a convection oven at 70 ° C. for 10 minutes. On the dried aqueous basecoat, a conventional two-component clearcoat was applied in a layer thickness of 35 to 45 micrometers pneumatically. The resulting clearcoat layer was flashed off at room temperature for 20 minutes. Subsequently, the aqueous basecoat film and the clearcoat film were cured in a circulating air oven at 140 ° C for 20 minutes. After the visual evaluation of the pinholes in the resulting wedge-shaped multi-layer coating, the layer thickness of the pinhole limit was determined. The results are shown in Table 1. Table 1: Needle-stitch limit and number of pin-pricks of waterborne basecoats 1, 2 and E1 to E3
WBL Nadelstichgrenze Nadelstichanzahl WBL Needle stitch limit Needle stitch number
(Mikrometer) (Microns)
1 10 161 1 10 161
2 21 54 E1 28 31 E2 26 37 E3 25 24 2 21 54 E1 28 31 E2 26 37 E3 25 24
Die Ergebnisse untermauern, dass der Einsatz eines erfindungsgemäßen Beschichtungsmittels als Basislack bei der Herstellung von Mehrschichtlackierungen die Stabilität dieser Mehrschichtlackierungen gegen Nadelstiche deutlich erhöht.
The results substantiate that the use of a coating material according to the invention as basecoat material in the production of multicoat paint systems markedly increases the stability of these multi-layer coatings against pinholes.