System zur Kontrolle einer Medikamenteneinnahme System for controlling medication intake
Die Erfindung betrifft ein System zur Erinnerung eines Patienten an eine Medikamenteneinnahme und Überprüfung der Medikamentenentnahme durch den Patienten aus einer Durchdrückpackung.The invention relates to a system for reminding a patient of a medication intake and checking the withdrawal of medication by the patient from a blister pack.
Bekannte Durchdrück- oder Blisterpackungen bestehen aus einem Blisterbo- denteil und einer gegen das Blisterbodenteil gesiegelten, die Packung ver- schliessenden Deckfolie. Eine zur dosierten Verpackung pharmazeutischer Produkte, wie Tabletten, bekannte Durchdrückpackung weist üblicherweise eine Vielzahl von einzelnen kleinen Behältnissen in Form von aus einer Bodenfolie herausgeformten, napfförmigen Vertiefungen im Blisterbodenteil zur Aufnahme der Tabletten auf. Zur Entnahme einer einzelnen Tablette aus einer Durchdrückpackung wird die entsprechende Vertiefung im Bodenteil eingedrückt und hierbei die Tablette durch das Deckelmaterial hindurchgedrückt. Üblicherweise ist die Deckfolie eine Aluminiumfolie oder eine Verbundfolie aus einer Aluminiumfolie mit weiteren Schichten aus Kunststoff oder Papier. Die Aluminiumfolie ist ein bevorzugtes Deckelmaterial für Blisterverpackungen, da bei den gewählten Dicken der Deckelmaterialien relativ geringe Bruchkräfte notwendig sind, die benötigte Durchstossenergie somit gering ist und das Aluminium eine geringe Dehnung aufweist. In der Regel besteht das Bodenteil der Durchdrückpackung aus Kunststoff, wie beispielsweise PVC, Polyamid, Polyolefin, PoIy- ethylenterephthalat und aus wenigstens einem dieser Werkstoffe aufgebauten, gegebenenfalls auch eine Aluminiumfolie enthaltenden Verbundfolien.Known push-through or blister packs consist of a blister base part and a cover foil which is sealed against the blister bottom part and closes the pack. A blister pack known for metered packaging of pharmaceutical products, such as tablets, usually has a multiplicity of individual small containers in the form of cup-shaped depressions formed in the bottom blister in the blister bottom part for receiving the tablets. To remove a single tablet from a blister pack, the corresponding recess is pressed in the bottom part and in this case the tablet pushed through the lid material. Typically, the cover sheet is an aluminum foil or a composite foil of an aluminum foil with further layers of plastic or paper. The aluminum foil is a preferred lidding material for blister packs, since at the selected thicknesses of the lid materials relatively low breaking forces are necessary, the required piercing energy is thus low and the aluminum has a low elongation. In general, the bottom part of the blister pack made of plastic, such as PVC, polyamide, polyolefin, polyethylene terephthalate and from at least one of these materials constructed, optionally also containing an aluminum foil composite films.
Im Rahmen der Entwicklung sortenreiner Blisterpackungen sind schon Durchdrückfolien aus Kunststoff vorgeschlagen worden, wobei die Durchdrückeigen- schaft der Kunststofffolie durch Einbetten von Füllstoffen in die Matrix erreicht wird. Die Füllstoffe werden hinsichtlich ihrer Zusammensetzung und ihres Anteils so ausgewählt, dass eine Schwächung der sie umgebenden Kunststoff-
matrix auftritt, wodurch die Durchstossfestigkeit der Folie so weit herabgesetzt wird, dass sich die verpackten Waren unter Zerreissen oder Aufbrechen der Folie durch diese hindurchdrücken lassen. Aufgrund der Forderung, dass durch die Auswahl der Füllstoffe und insbesondere auch deren Anteile in der Kunst- stoffmatrix die Durchdrückeigenschaft der Folie sichergestellt werden sollte, resultierten stets opake Durchdrückfolien.In the context of the development of unmixed blister packs plastic blister films have already been proposed, wherein the blistering property of the plastic film is achieved by embedding fillers in the matrix. The fillers are selected with regard to their composition and proportion in such a way that a weakening of the surrounding plastics occurs matrix, whereby the puncture resistance of the film is lowered so that the packaged goods can push through tearing or breaking the film through them. Due to the requirement that the selection of the fillers and in particular their proportions in the plastic matrix should ensure the puncture property of the film, opaque push-through films always resulted.
EP-A-O 613 832 offenbart eine metallfolienfreie Deckfolie mit wenigstens einer Folie aus thermoplastischem Kunststoff auf Polyolefin- oder Polyesterbasis mit einem Füllstoffgehalt von 5 bis 50 Gew.-%. Bevorzugter Kunststoff ist PoIy- ethylen, Füllstoffe sind beispielsweise Kreide und Talkum.EP-A-0 613 832 discloses a metal foil-free cover sheet comprising at least one polyolefin or polyester-based thermoplastic film having a filler content of 5 to 50% by weight. Preferred plastic is polyethylene, fillers are, for example, chalk and talc.
Aus DE-A-196 13 960 ist eine transparente Durchdrückfolie mit einer Polyolefin enthaltenden Polymerphase bekannt. Die Polymerphase enthält eine Kohlen- wasserstoffharz-Komponente in gelöster Form mit zyklischen Seitengruppen an der Polymerkette. Als Polyolefin bevorzugt sind Polyethylen, Polypropylen oder ein Co- oder Terpolymer von Ethylen und/oder Propylen. Zum Einstellen einer gewünschten Durchdrückkraft kann bis 35 Gew.-% Füllstoff, wie Kreide oder Talkum, in die Polymermasse eingebettet sein.From DE-A-196 13 960 a transparent push-through foil with a polyolefin-containing polymer phase is known. The polymer phase contains a hydrocarbon resin component in dissolved form with pendant cyclic groups on the polymer chain. Preferred polyolefins are polyethylene, polypropylene or a co- or terpolymer of ethylene and / or propylene. To set a desired push-through force, up to 35% by weight of filler, such as chalk or talc, may be embedded in the polymer composition.
Die regelmässige Kontrolle der Einnahme von Medikamenten ist entscheidend für den Erfolg der meisten Therapien. Verschiedene Studien belegen, dass insbesondere bei Langzeittherapien die Unregelmässigkeit der Medikamenteneinnahme mit der Zeit zunimmt und schliesslich in vielen Fällen gar keine Medi- kamente mehr eingenommen werden. Bei negativem Therapieerfolg werden dann oft neue Therapien angewendet, die bei regelmässiger Medikamenteneinnahme unnötig wären. Wenn eine unregelmässige Medikamenteneinnahme erkannt wird, kann durch Motivation des Patienten die Regelmässigkeit der Medikamenteneinnahme entscheidend verbessert werden.The regular control of medication is critical to the success of most therapies. Various studies have shown that, especially with long-term therapies, the irregularity of taking medication increases over time and, in the end, in many cases no medication is taken at all. In case of negative treatment success, new therapies are often used that would be unnecessary with regular medication. If an irregular medication intake is detected, the regularity of the medication can be significantly improved by motivating the patient.
Eine Kontrolle, Erinnerung und Motivation der Patienten kann den Erfolg einer Therapie massgeblich erhöhen und damit auch zu einer Kostensenkung führen.
Alle bisherigen auf dem Markt erhältlichen Systeme detektieren ein Öffnen der Verpackung, das gleichzeitig als Einnahme der Medikamente gewertet wird. Ob dann das Medikament auch wirklich eingenommen wird, lässt sich mit den meisten herkömmlichen Systemen nicht feststellen. In aller Regel macht sich jedoch ein Patient nur dann die Mühe, eine Verpackung zu öffnen, wenn er das Medikament auch wirklich einnehmen möchte.A control, memory and motivation of patients can significantly increase the success of a therapy and thus lead to a reduction in costs. All previous systems available on the market detect an opening of the packaging, which is also considered as taking the medication. If then the drug is really taken, can not be determined with most conventional systems. As a rule, however, a patient only bothers to open a package if he really wants to take the medication.
Einige Verpackungen helfen dem Patienten bei der Einnahme der Medikamente, indem die Einnahmezeiten (z.B. Wochentage) auf der Packung von aussen sichtbar aufgedruckt sind.Some packages help the patient to take the medication by visibly displaying the time (e.g., days of the week) on the package from the outside.
Andere Systeme stellen aktiv fest, zu welchem Zeitpunkt die Medikamentenverpackungen geöffnet wurden und speichern die Öffnungszeiten, die dann zu einem späteren Zeitpunkt ausgelesen werden. Die Detektion erfolgt meist elek- trisch, im Fall von Flaschen als Medikamentenbehälter mittels eines kleinen Schalters oder bei Durchdrück- oder Blisterpackungen durch Zerstörung von Leiterbahnen entweder direkt auf der Blisterpackung oder in der Umverpa- ckung.Other systems actively determine when the medicine packages were opened and store the opening hours, which are then read out at a later date. The detection is usually carried out electrically, in the case of bottles as medicament containers by means of a small switch or in blister packs or blister packs by destruction of conductor tracks either directly on the blister pack or in the repacking.
Direkt auf der Blisterpackung angeordnete Leiterbahnen sind beispielsweise in US 4 616 316, US 4 617 557, EP 0 972 507 A1 , EP 0 129 785 A1 und US2007/0084746 A1 offenbart. Die Blisterpackung mit den Leiterbahnen werden an Datenlogger angeschlossen, die jede Änderung der Kontakte erfassen und den Zeitpunkt der Änderung protokollieren. Die Daten werden meistens am Ende ausgelesen und auf diese Weise die Einnahmezeiten kontrolliert. Auch Systeme ohne Datenausgabe sind bekannt; diese geben bei nicht ordnungs- gemässer Medikamenteneinnahme über ein Display Warnungen und Anweisungen aus.Printed conductors arranged directly on the blister pack are disclosed, for example, in US Pat. No. 4,616,316, US Pat. No. 4,617,557, EP 0 972 507 A1, EP 0 129 785 A1 and US2007 / 0084746 A1. The blister pack with the tracks are connected to dataloggers, which record every change of the contacts and record the time of the change. The data is usually read out at the end, thus controlling the time of taking it. Even systems without data output are known; they will issue warnings and instructions when not taking proper medication via a display.
Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Systeme sind die benötigten elektronischen Bauteile und Batterien, die in der Regel aus Kostengründen und wegen mangelnder Umweltverträglichkeit keine Wegwerfartikel sind.
Die Verwendung von Mobiltelefonen zur Erinnerung an eine Medikamenteneinnahme ist in DE 100 46 762 A1 offenbart.A major disadvantage of the known systems are the required electronic components and batteries, which are usually for reasons of cost and lack of environmental compatibility no disposable items. The use of mobile phones in memory of a medication intake is disclosed in DE 100 46 762 A1.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System der eingangs genannten Art vorzuschlagen, welches eine zuverlässige Kontrolle der Medikamenteneinnahme ohne kostspielige Anpassung der Durchdrückpackungen an das System ermöglicht und keine elektronischen Bauteile und Batterien an der Durchdrückpackung erfordert.The invention has for its object to provide a system of the type mentioned, which allows reliable control of the drug intake without costly adaptation of the blister packs to the system and requires no electronic components and batteries to the blister pack.
Zur erfindungsgemässen Lösung der Aufgabe führt ein System, das folgendes umfasst:To solve this problem according to the invention, a system is provided which comprises:
- eine Durchdrückpackung mit einem Blisterbodenteil mit wenigstens einem aus einer Bodenfolie herausgeformten, eine Tablette oder dergleichen Medikamentenportion enthaltenden Behältnis und einer gegen das Blisterbodenteil gesiegelten, durchdrückbaren Deckfolie, einen jedem Behältnis zugeordneten, auf der Deckfolie über dem Behältnis angeordneten RFID-Tag mit einem RFID-Chip mit individueller Identifikationskennung und einer nach dem Öffnen des Behältnisses zerstörten RFI D-Antenne,a blister pack comprising a blister bottom portion having at least one container formed from a bottom film, containing a tablet or like medicament portion and a push-through cover film sealed against the blister bottom portion, an RFID tag associated with each receptacle and disposed over the container over the receptacle with an RFID tag; Chip with individual identification and a destroyed after opening the container RFI D antenna,
- ein dem Patienten zugeordneter RFI D-Leser zum Erkennen nicht zerstörter RFID-Tags, undan RFI D reader assigned to the patient for detecting undamaged RFID tags, and
- eine dem RFID-Leser zugeordnete Software mit Speichereinheit zum Lesen und Speichern von Daten mit den Anweisungen für einen Patienten zur Medikamenteneinnahme und den Identifikationskennungen der Durchdrückpackung.- A software associated with the RFID reader with memory unit for reading and storing data with the instructions for a patient to take medication and the IDs of the blister pack.
In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, dass zumindest ein RFID-Tag als Referenz-RFI D-Tag einen beschreibbaren RFID-Chip aufweist.
Bevorzugt ist der RFID-Leser in einem Kommunikationsmittel mit Eingabe- und Ausgabemitteln zum Empfang von Informationen und zur Übermittlung von Informationen angeordnet, wobei das bevorzugte Kommunikationsmittel ein Mobiltelefon, insbesondere ein Mobiltelefon mit NFC-Technologie, ist.In certain cases, it may be advantageous for at least one RFID tag to have a writable RFID chip as reference RFI D tag. The RFID reader is preferably arranged in a communication means with input and output means for receiving information and for transmitting information, the preferred communication means being a mobile telephone, in particular a mobile telephone with NFC technology.
Zweckmässigerweise sind die RFID-Antennen auf der Deckfolie in der Form eines Leiterbahnaufdrucks aufgedruckt.Conveniently, the RFID antennas are printed on the cover sheet in the form of a Leiterbahnaufdrucks.
Der Leiterbahnaufdruck kann aus einem wenigstens ein elektrisch leitendes Material enthaltenden Lack hergestellt sein, wobei das elektrisch leitende Material ein Pulver aus Metall und/oder Grafit oder ein intrinsisch leitfähiges Polymer sein kann.The printed conductor imprint can be produced from a lacquer containing at least one electrically conductive material, wherein the electrically conductive material can be a powder of metal and / or graphite or an intrinsically conductive polymer.
Kern der Erfindung ist ein neuartiger Detektionsmechanismus zur Kontrolle der Medikamentenentnahme aus der Blisterpackung. Es werden komplette, aus einem RFI D-Chip und einer RFI D-Antenne bestehende RFI D-Tags pro Tablette so angebracht, dass die Entnahme einer Tablette die RFID-Antenne zerstört und somit diesen RFID-Tag unleserlich macht. Die anderen RFID-Tags bleiben weiterhin funktionsfähig, so dass mit einem RFID-Leser zuverlässig festgestellt werden kann, welche Tablette entnommen wurde. Ein in einem unzerstörbarenCore of the invention is a novel detection mechanism for controlling the withdrawal of medication from the blister pack. Complete RFI D tags consisting of one RFI D chip and one RFI D antenna per tablet are mounted in such a way that removing a tablet destroys the RFID antenna and thus makes this RFID tag illegible. The other RFID tags remain functional, so that it can be reliably determined with an RFID reader, which tablet was removed. One in one indestructible
Bereich der Blisterpackung angeordneter, zusätzlicher RFID-Tag ermöglicht dieThe area of the blister pack arranged, additional RFID tag allows the
Detektion der Entnahme der letzten Tablette.Detection of removal of the last tablet.
Je nach Frequenz der RFID sind verschiedene Antennentypen zu realisieren. LF (low frequency, 125kHz) RFID-Antennen eigenen sich kaum für diese Anwendung, da sie meist aus einer gewickelten Spule mit Ferritkern bestehen. HF (13.56 MHz) RFID- Antennen sind gut geeignet, wenn die Antenne sehr kompakt aufgebracht wird. UHF RFID-Antennen sind meist sehr kleine Dipole und ebenfalls sehr gut geeignet. Bei der Medikamentenentnahme aus der Blisterpa- ckung reicht normalerweise bereits die Zerstörung eines sehr kleinen Teils der RFID-Antenne, die dadurch ihre Resonanzfrequenz drastisch ändert.
RFID-Tags sind meist passive Systeme, d.h., sie sind nur aktiv, wenn über der RFI D-Antenne genügend elektromagnetische Strahlung vorhanden ist, um eine hinreichend grosse Betriebsspannung aufzubauen. Passive RFID-Tags benötigen daher keine Batterie und sind auf Abruf verfügbar. Die RFID-Tags senden bei Aktivierung eine Information in Form einer Nummer als individuelle Identifi- kationskennung an den RFI D-Leser zurück. Diese Nummer ist eindeutig, d.h. es gibt nur einen Chip weltweit mit dieser Nummer. Die Nummern sind meist 96 bit gross und erlauben damit ca. 8 x 1028 verschiedene Nummern. Weiterhin gibt es RFID-Chips, die zusätzlich veränderbare Informationen enthalten, aber diese sind verhältnismässig teuer.Depending on the frequency of the RFID different types of antennas can be realized. LF (low frequency, 125kHz) RFID antennas are hardly suitable for this application, since they usually consist of a wound coil with ferrite core. HF (13.56 MHz) RFID antennas are well suited if the antenna is very compact. UHF RFID antennas are usually very small dipoles and also very well suited. The removal of medicines from the blister package usually already causes the destruction of a very small part of the RFID antenna, which drastically alters its resonance frequency. RFID tags are usually passive systems, ie they are only active if there is sufficient electromagnetic radiation above the RFI D antenna in order to build up a sufficiently high operating voltage. Passive RFID tags therefore do not require a battery and are available on demand. Upon activation, the RFID tags return information in the form of a number as an individual identification code to the RFI D reader. This number is unique, ie there is only one chip worldwide with this number. The numbers are usually 96 bit and allow about 8 x 10 28 different numbers. Furthermore, there are RFID chips that contain additional variable information, but these are relatively expensive.
Bei Verwendung der NFC (Near Field Communication)-Technologie, die im HF- Bereich arbeitet, können die RFID-Antennen nicht direkt auf eine Metallfläche aufgebracht werden, da diese die elektromagnetische Strahlung zu stark dämpfen würde. Bei Verwendung üblicher Aluminiumfolie als Deckfolie müssten Abstandshalter vorgesehen werden, welche allerdings die Kompaktheit und Funktion des gesamten Systems erheblich einschränken würden. Mit einer metallfolienfreien Deckfolie, wie sie beispielsweise aus DE 196 13 960 A1 bekannt ist, kann das Problem gelöst werden. Allerdings haben die bekannten, nichtmetallischen Deckfolien den Nachteil, dass sie Zuschlagstoffe, wie z.B. Talkum, aufweisen. Ohne diese Zuschlagstoffe ist die Sprödigkeit dieser Folien jedoch für eine Verwendung als durchdrückbare Deckfolien zu gering.When using NFC (Near Field Communication) technology operating in the RF range, the RFID antennas can not be directly applied to a metal surface as this would attenuate the electromagnetic radiation too much. When using conventional aluminum foil as a cover film spacers would have to be provided, which, however, would significantly limit the compactness and function of the entire system. With a metal foil-free cover film, as is known for example from DE 196 13 960 A1, the problem can be solved. However, the known non-metallic cover films have the disadvantage of containing additives such as e.g. Talcum, exhibit. Without these additives, however, the brittleness of these films is too low for use as printable cover films.
Der Erfindung liegt somit noch die weitere Aufgabe zugrunde, eine zur Siege- lung gegen alle gängigen Bodenmaterialien geeignete, metallfolienfreie Deckfolie zu schaffen, die transparent ist und gleichzeitig eine Sprödigkeit aufweist, die mit einer herkömmlichen, eine Aluminiumfolie enthaltenden Durchdrückfolie vergleichbare Durchdrückeigenschaften aufweist.The invention is therefore based on the further object of providing a metal foil-free cover film which is suitable for sealing against all common floor materials, which is transparent and at the same time has a brittleness which has comparable through-pressure properties with a conventional push-through film containing aluminum foil.
Zur erfindungsgemässen Lösung dieser weiteren Aufgabe führt, dass die Deckfolie wenigstens eine Schicht aus Cycloolefin-Copolymer (COC) enthält.
Cycloolefin-Copolymer (COC) ist ein hochtransparentes Material mit ausgezeichneter Barrierewirkung gegen Wasserdampfdurchtritt, kann mit anderen Materialien, wie Polyethylen oder Polypropylen, coextrudiert werden und ist zudem sehr spröde. Diese Eigenschaften bieten ideale Voraussetzungen für den Einsatz von Cycloolefin-Copolymer (COC) zur Herstellung von Durchdrückfolien. Es lassen sich mit diesem Material Durchdrückfolien mit Durchdrückeigenschaften ähnlich den in grossen Mengen vornehmlich aus Aluminiumfolie einer Dicke von 20 μm hergestellten Durchdrückfolien erzielen.For the novel solution of this further object, the cover film contains at least one layer of cycloolefin copolymer (COC). Cycloolefin copolymer (COC) is a highly transparent material with excellent barrier to water vapor transmission, can be coextruded with other materials such as polyethylene or polypropylene, and is also very brittle. These properties provide ideal conditions for the use of cycloolefin copolymer (COC) for the production of push-through films. It is possible with this material Durchdrückfolien achieve with Durchdrückfolien similar to the Durchdrückfolien produced in large quantities mainly from aluminum foil of a thickness of 20 microns.
Bevorzugt ist die Deckfolie auf der gegen das Blisterbodenteil weisenden Seite mit einer Heisssiegellackschicht oder mit einer coextrudierten Heisssiegel- schicht versehen, die gegen Blisterbodenteile aus PVC, ACLAR®, PP, PE, PS, Formpack® oder PA siegelbar sind.The cover film is preferably provided in layers on the side facing against the blister side with a hot-sealing lacquer layer or a coextruded heat seal, the seal to blister base made of PVC, ACLAR ®, PP, PE, PS, Formpack ® or PA.
Auf der vom Blisterbodenteil weg weisenden Seite kann die Deckfolie mit einer bei Siegeltemperatur thermisch stabilen Lackschicht oder mit einer coextrudierten, bei Siegeltemperatur thermisch stabilen Kunststoffschicht, vorzugsweise aus COC, PP, PA oder PET, versehen sein.On the side facing away from the Blisterbodenteil side the cover sheet with a thermally stable at sealing temperature paint layer or with a coextruded, at sealing temperature thermally stable plastic layer, preferably from COC, PP, PA or PET, be provided.
Die Deckfolie weist eine bevorzugte Dicke von 5 bis 60 μm, insbesondere 10 bis 30 μm, auf.The cover film has a preferred thickness of 5 to 60 .mu.m, in particular 10 to 30 .mu.m.
Bei einer Blisterverpackung mit einem Blisterbodenteil und einer gegen das Blisterbodenteil gesiegelten erfindungsgemässen Deckfolie besteht das Blisterbo- denteil wenigstens auf der gegen die Deckfolie gesiegelten Seite aus einem Material, dessen chemische Struktur mit derjenigen der gegen das Blisterbodenteil gesiegelten Kunststofffolie kompatibel ist.In the case of a blister pack with a blister bottom part and a cover film sealed against the blister bottom part, at least on the side sealed against the cover film, the blister bottom part consists of a material whose chemical structure is compatible with that of the plastic film sealed against the blister bottom part.
Beispiele von zur Herstellung von Blisterbodenteilen verwendeten Materialien sind Folien aus PVC, PVDC, PP, PET, PE, PS; PA und Verbundfolien wie PVC/ACLAR® (PCTFE), PVC/PVDC und COC oder FORMPACK® (AI-AI BIi- ster).
Es sei hier noch erwähnt, dass sowohl die Deckfolie als auch die Bodenfolie bedruckt sein können.Examples of materials used to make blister sheet parts are films of PVC, PVDC, PP, PET, PE, PS; PA and composite films such as PVC / ACLAR® (PCTFE), PVC / PVDC and COC or FORMPACK® (AI-AI BIister). It should be mentioned here that both the cover foil and the bottom foil can be printed.
Die erfindungsgemäss metallfreie Deckfolie enthält eine Vielzahl von RFID- Antennen, die z.B. mit Silberfarben auf die Deckfolie aufgedruckt werden können. Die Deckfolie kann jetzt schon oder aber in einem späteren Prozess beim Kunden nach der Herstellung der Blisterpackung mit den RFID-Chips bestückt werden. Für jede Blisterpackung werden jeweils pro Tablette eine RFI D-An- tenne und eine zusätzliche RFI D-Antenne in einem nichtzerstörbaren Bereich benötigt.The metal-free cover sheet according to the invention contains a multiplicity of RFID antennas, which are e.g. can be printed with silver on the cover sheet. The cover film can already be equipped with the RFID chips already or later in the customer's process after the blister pack has been produced. For each blister pack, one RFI D antenna and one additional RFI D antenna in a non-destructible area are required per tablet.
Wenn der Patient die Blisterpackung erhalten hat, kann er mit einem geeigneten RFID-Leser, der vorzugsweise in einem Mobiltelefon angeordnet ist, den Referenz-RFI D-Tag oder einen anderen RFID-Tag auslesen, und die entsprechende Lesesoftware kennt somit die Angaben (Seriennummer) über das Medikament. Die Dosierung kann, z.B. nach Senden der Seriennummer der Blisterpackung per Datenübertragung von einem entsprechenden Server bezogen werden. Die Dosierung kann aber beispielsweise auch in einem beschreibbaren RFID-Chip von der Apotheke festgelegt werden. Hierzu werden die Information bevorzugt in den Referenz-RFI D-Chip geschrieben, da dieser nur einmal vorhanden ist und damit die Kosten geringer ausfallen. Gleichzeitig kann die Seriennummer verwendet werden, um die Echtheit des Medikaments durch Abgleich mit Datenbank des Herstellers zu überprüfen.If the patient has received the blister pack, he can with a suitable RFID reader, which is preferably located in a mobile phone, read the reference RFI D-tag or another RFID tag, and the corresponding reading software thus knows the information (serial number ) about the drug. The dosage may be, e.g. after sending the serial number of the blister pack by data transfer from a corresponding server. However, the dosage can also be determined, for example, in a writable RFID chip by the pharmacy. For this purpose, the information is preferably written in the reference RFI D chip, since this is present only once and thus the costs are lower. At the same time, the serial number can be used to verify the authenticity of the drug by comparing it with the manufacturer's database.
Der Software ist nun die Dosierung bekannt, und sie kann beginnen, den Patienten entsprechend einem vorgegebenen Zeitplan an die Medikamenteneinnahme zu erinnern. Nach der Einnahme bittet die Software, den beispielsweise im Mobiltelefon angeordneten RFID-Leser an die Blisterpackung zu halten, damit die Software den dort vorhandenen RFID-Chips lesen kann. Diejenigen RFIDs, die keine Informationen mehr senden, können den entnommenen Tabletten zugeordnet werden. Die Software speichert die Zeit und die
Menge/Position der entnommenen Tabletten und kann diese Informationen bei Bedarf auch direkt online weiterleiten. Diese Prozedur wiederholt sich bei der nächsten Erinnerung.The software is now aware of the dosage and can begin to remind the patient of the medication according to a predetermined schedule. After taking the software asks to keep the example arranged in the mobile phone RFID reader to the blister pack so that the software can read the existing RFID chips there. Those RFIDs that no longer send information can be assigned to the removed tablets. The software saves the time and the Quantity / position of the removed tablets and can also forward this information directly online if required. This procedure is repeated at the next reminder.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt schematisch inFurther advantages, features and details of the invention will become apparent from the following description of preferred embodiments and from the drawing; this shows schematically in
- Fig. 1 eine Draufsicht auf das Blisterbodenteil einer Durchdrückpackung; - Fig. 2 einen Querschnitt durch die Durchdrückpackung von Fig.1 nach der Linie l-l;- Figure 1 is a plan view of the Blisterbodenteil a blister pack. FIG. 2 shows a cross section through the blister pack of FIG. 1 along the line I-I; FIG.
- Fig. 3 eine Draufsicht auf die Deckfolie der Durchdrückpackung von- Fig. 3 is a plan view of the cover sheet of the blister pack of
Fig.1 ;Fig.1;
- Fig. 4 einen Querschnitt durch eine erste Deckfolie; - Fig. 5 einen Querschnitt durch eine zweite Deckfolie;FIG. 4 shows a cross section through a first cover sheet; FIG. FIG. 5 shows a cross section through a second cover film; FIG.
- Fig. 6 ein System zur Kontrolle einer Medikamenteneinnahme.FIG. 6 shows a system for controlling a medication intake. FIG.
Eine in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Durchdrückpackung 10 besteht aus einem Blisterbodenteil 12 mit aus einer Bodenfolie herausgeformten, napfförmigen Behältnissen 14. In den Behältnissen 14 befinden sich Tabletten 16. Als Verschluss für die Behältnisse 14 ist eine die Öffnungen der Behältnisse 14 überspannende Deckfolie 18 gegen das Blisterbodenteil 12 gesiegelt.A blister pack 10 shown in Figs. 1 to 3 consists of a Blisterbodenteil 12 formed out of a bottom foil, cup-shaped containers 14. In the containers 14 are tablets 16. As a closure for the containers 14 is a the openings of the containers 14 spanning cover sheet 18 sealed against the blister base 12.
Zur Entnahme der einzelnen Tabletten 16 aus der Durchdrückpackung 10 wird von der Seite des Blisterbodenteils 12 her mit dem Daumen oder einem Finger Druck auf das entsprechende Behältnis 14 ausgeübt und die Tablette 16 aus dem Behältnis 14 durch die Deckfolie 18 hindurch gestossen. Dabei wird die Dicke der Deckfolie so eingestellt, dass die Deckfolie 18 beim Ausstossen der Tablette 16 aus dem Behälter 14 ohne übermässigen Kraftaufwand reisst.To remove the individual tablets 16 from the blister pack 10, pressure is exerted on the corresponding container 14 from the side of the blister bottom part 12 with the thumb or a finger and the tablet 16 is pushed out of the container 14 through the cover film 18. In this case, the thickness of the cover sheet is adjusted so that the cover sheet 18 tears when ejecting the tablet 16 from the container 14 without excessive force.
Die Deckfolie 18 ist mit RFID-Tags 70 mit einem RFID-Chip 72 und einer RFID- Antenne 74 bestückt, wobei über der Öffnung jedes Behältnisses 14 des
Blisterbodenteils 12 je ein RFID-Tag 70 angeordnet ist. Zusätzlich ist in einem nicht zerstörbaren Bereich ein Referenz-RFI D-Tag 70 a angeordnet.The cover film 18 is equipped with RFID tags 70 with an RFID chip 72 and an RFID antenna 74, wherein over the opening of each container 14 of the Blisterbodenteils 12 each an RFID tag 70 is arranged. In addition, a reference RFI D tag 70 a is arranged in a non-destructible area.
Eine in Fig. 4 beispielhaft gezeigte erste Deckfolie 18 besteht aus einem Kern- film 20 aus mLLDPE (metallocenbasiertes lineares Polyethylen niedrigerA first cover film 18 shown by way of example in FIG. 4 consists of a core film 20 of mLLDPE (metallocene-based linear polyethylene lower
Dichte) einer Dicke von 10 μm mit beidseitig coextrudierten COC-Filmen 22, 24 einer Dicke von je 5 μm. Die später gegen ein Blisterbodenteil 12 zu siegelndeDensity) of a thickness of 10 .mu.m with COC films 22, 24 coextruded on both sides, each having a thickness of 5 .mu.m. The later to be sealed against a Blisterbodenteil 12
Seite der Deckfolie 18 ist mit einer Heisssiegellackschicht 26 einer Dicke von 2 μm, die gegebenenfalls mit einer Bedruckung versehene Aussenseite mit einem transparenten Schutzlackschicht 28 einer Dicke von 2 μm beschichtet.Side of the cover sheet 18 is coated with a Heisssiegellackschicht 26 has a thickness of 2 microns, optionally provided with an imprinted outside with a transparent protective lacquer layer 28 of a thickness of 2 microns.
Eine in Fig. 5 beispielhaft gezeigte zweite Ausfϋhrungsform einer Deckfolie 18 besteht aus einem Kernfilm 30 aus COC einer Dicke von 10 μm mit beidseitig coextrudierten Filmen einer Dicke von je 5 μm. Der später gegen ein Blisterbo- denteil 12 aus PVC zu siegelnde Film der Deckfolie 18 ist eine Heisssiegel- schicht 32, der Film auf der Aussenseite der andere Deckfolie 18 ist eine Ther- moschutzschicht 34.A second embodiment of a cover film 18 shown by way of example in FIG. 5 consists of a core film 30 made of COC with a thickness of 10 .mu.m and films of 5 .mu.m thickness coextruded on both sides. The film of cover sheet 18, which is later to be sealed against a blister sheet part 12 made of PVC, is a heat-sealable layer 32; the film on the outside of the other cover sheet 18 is a thermo-protective layer 34.
Ein in Fig. 6 beispielhaft gezeigtes System zur Kontrolle einer Medikamenten- einnähme bzw. einer erfolgten Entnahme einer Tablette 16 aus einer Durchdrückpackung 10 umfasst ein Mobiltelefon 42 zum Empfangen und Senden von Informationen, z.B. in Form von SMS (Short Message Service)-Kurznachrich- ten, über ein Mobilfunknetz 44, beispielsweise ein GSM (Global System for Mobile Communications)- oder ein UMTS (Universal Mobile Telecommunications System)-Mobilfunknetz oder ein anderes Mobilfunknetz, beispielsweise ein satellitenbasiertes Mobilfunknetz oder ein WLAN (Wireless Local Area Network). Das System umfasst weiter ein Computersystem 46 mit einer Sender/Empfänger-Einheit 48 zum Senden und Empfangen von Informationen über das Mobilfunknetz 44, eine Rechnereinheit 50 und eine der Rechnereinheit 50 zugeordnete Datenbank 52 mit den gespeicherten Daten mit den Anweisungen für einen Patienten zur Medikamenteneinnahme und den Identifikationskennun- gen 40 der Durchdrückpackungen 10.
BezuqszeichenlisteA system shown in FIG. 6 by way of example for controlling a medicament intake or a removal of a tablet 16 from a blister pack 10 comprises a mobile telephone 42 for receiving and transmitting information, eg in the form of SMS (Short Message Service) short message. via a mobile radio network 44, for example a GSM (Global System for Mobile Communications) or a UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) mobile radio network or another mobile radio network, for example a satellite-based mobile radio network or a WLAN (Wireless Local Area Network). The system further comprises a computer system 46 having a transceiver unit 48 for transmitting and receiving information over the cellular network 44, a computer unit 50, and a database 52 associated with the computer unit 50 with the stored data including instructions for a patient to take the medication Identification 40 of the blister packs 10th LIST OF REFERENCES
10 Durchdrückpackung10 blister pack
12 Blisterbodenteil12 blister bottom part
14 Behältnis14 container
16 Tablette16 tablet
18 Deckfolie18 cover sheet
20 mLLDPE-Kernfilm20 mLLDPE core film
22, 24 coextrudierte COC-Filme22, 24 coextruded COC films
26 Heisssiegellackschicht26 heat sealing lacquer layer
28 Thermoschutzlackschicht28 thermal protective lacquer layer
30 COC-Kernfilm30 COC core film
32 Polymere Heisssiegelschicht32 Polymeric heat-sealable layer
34 Polymere Thermoschutzschicht34 Polymer thermal protection layer
40 ldentifikationskennung40 ldentifikationskennung
42 Mobiltelefon42 mobile phone
44 Mobilfunknetz44 Mobile network
46 Computersystem46 computer system
48 Sender/Empfänger-Einheit48 transmitter / receiver unit
50 Rechnereinheit50 computer unit
52 Datenspeicher52 data memory
70 RFI D-Tag70 RFI D-day
70 a Referenz-RFI D-Tag70 a Reference RFI D-day
72 RFID-Chip72 RFID chip
74 RFI D-Antenne
74 RFI D antenna