Beschreibung
Programmgesteuerte Einheit
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, d.h. eine programmgesteuerte Einheit mit einem Speicher zum Speichern von Daten, und mit einer Speicherschutzvorrichtung zum Schützen des Speichers vor Lesezugriffen durch hierzu nicht autorisierte Personen.
Eine solche programmgesteuerte Einheit ist beispielsweise ein MikroController, ein Mikroprozessor, oder ein Signalprozessor.
Der prinzipielle Aufbau einer solchen programmgesteuerten Einheit ist in Figur 6 gezeigt.
Die in der Figur 6 gezeigte programmgesteuerte Einheit ist mit dem Bezugszeichen PG bezeichnet. Sie enthält eine CPU CPU, eine mit der CPU verbundene Speichereinrichtung M, und über einen Bus BUS mit der CPU verbundene Peripherieeinheiten Pl bis Pn.
Die CPU führt ein Programm aus, das in der Speichereinrichtung M oder in einer in der Figur 6 nicht gezeigten anderen Speichereinrichtung gespeichert ist, wobei diese andere Speichereinrichtung eine weitere interne Speichereinrichtung oder eine außerhalb der programmgesteuerten Einheit PG vorgesehene externe Speichereinrichtung sein kann.
Die Speichereinrichtung M dient zur Speicherung eines Pro- grammes und/oder der zugehörigen Operanden und/oder sonstiger Daten.
Die Peripherieeinheiten Pl bis Pn umfassen beispielsweise einen DMA-Controller, einen A/D- andler, einen D/A- andler,
einen Timer, Schnittstellen und Controller zur Ein- und/oder
Ausgabe von Daten, ein On-Chip-Debug-Support- bsw. OCDS- Modul, etc.
Nicht selten hat der Entwickler des von der programmgesteuerten Einheit ausgeführten Programmes ein Interesse daran, daß hierzu nicht autorisierte Personen nicht in der Lage sind, das Programm und/oder die Operanden aus dem diese speichernden Speicher auszulesen. Ein Auslesen des Programmes und/oder der Operanden durch hierzu nicht autorisierte Personen würde es nämlich Mitbewerbern des Programmentwicklers ermöglichen, das Programm, die Operanden oder bestimmte Teile davon zu kopieren und diese oder das darin enthaltene Knowhow in ihren eigenen Produkten zu verwenden.
Es sind bereits diverse Möglichkeiten bekannt, um das Auslesen von Programmen und/oder Operanden durch hierzu nicht autorisierte Personen zu verhindern. Beispielsweise kann vorgesehen werden, die zu schützenden Daten (Programme und/oder Operanden) in einem internen Speicher der programmgesteuerten Einheit wie beispielsweise der Speichereinrichtung M zu speichern, und die programmgesteuerte Einheit mit einer Speicherschutzvorrichtung auszustatten, die von dazu nicht autorisierten Personen veranlagte Lesezugriffe auf den internen Speicher blockiert.
Die bekannten programmgesteuerten Einheiten, bei welchen von dazu nicht autorisierten Personen veranlagte Lesezugriffe auf den internen Speicher blockiert werden, bieten entweder keinen perfekten Leseschutz, und/oder sind kompliziert in der Handhabung, und/oder weisen einen komplizierten Aufbau auf und/oder weisen nur eingeschränkte Verwendungsmöglichkeiten auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die programmgesteuerte Einheit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß diese einen zu-
verlässigen Leseschutz bietet, einen einfachen Aufbau aufweist, einfach handhabbar ist, und universell einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Patentanspruch 1 beanspruchte programmgesteuerte Einheit gelöst.
Die erfindungsgemäße programmgesteuerte Einheit zeichnet sich dadurch aus, daß sie so ausgebildet ist, daß der Leseschutz
- durch die programmgesteuerte Einheit bei Bedarf automatisch aktiviert wird, und
- durch eine hierzu autorisierte Person an die gegebenen Verhältnisse angepaßt werden kann.
Bei einer solchen programmgesteuerten Einheit kann der zu schützende Speicher auf einfache Weise zuverlässig vor Lesezugriffen durch hierzu nicht autorisierte Personen geschützt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der folgenden Beschreibung, und den Figuren entnehmbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 den Aufbau einer vor Zugriffen durch dazu nicht autorisierte Personen schützbaren Speichereinrichtung der im folgenden beschriebenen programmgesteuerten Einheit,
Figur 2 die Anordnung von protection configuration bits in einem ersten user configuration block der in der Figur 1 gezeigten Speichereinrichtung,
Figur 3 die Anordnung von protection configuration bits in einem zweiten user configuration block der in der
Figur 1 gezeigten Speichereinrichtung,
Figur 4 die Anordnung von protection configuration bits in einem dritten user configuration block der in der Figur 1 gezeigten Speichereinrichtung,
Figur 5 den Aufbau eines Konfigurationsregisters der in der Figur 1 gezeigten Speichereinrichtung, und
Figur 6 den Aufbau einer programmgesteuerten Einheit.
Bei der im folgenden beschriebenen programmgesteuerten Einheit handelt es sich um einen Mikrocontroller. Es sei jedoch bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß es sich auch um eine beliebige andere programmgesteuerte Einheit wie beispielsweise um einen Mikroprozessor oder um einen Signalprozessor handeln könnte.
Der beschriebene Mikrocontroller hat den selben prinzipiellen Aufbau wie die in der Figur 6 gezeigte programmgesteuerte Einheit. Er enthält jedoch Schutzmechanismen, durch welche besonders einfach, flexibel und zuverlässig verhindert werden kann, daß in der Speichereinrichtung M gespeicherte Daten durch dazu nicht autorisierte Personen ausgelesen und/oder verändert werden können. Unter Daten sind sowohl Befehle repräsentierende Daten (Befehlscode) als auch keinen Befehls- code repräsentierende "normale" Daten wie Operanden, Parameter, Konstanten etc. zu verstehen.
Diese Schutzmechanismen sind im betrachteten Beispiel Bestandteil der Speichereinrichtung .
Der Aufbau der Speichereinrichtung M des hier vorgestellten MikroControllers ist in Figur l gezeigt .
Die Speichereinrichtung enthält ein Speichermodul MM und eine Schnittstelle MI.
Das Speichermodul MM ist der Speicher, dessen Inhalt vor einem Auslesen und/oder Verändern durch eine hierzu nicht autorisierte Person geschützt werden soll.
Der Vollständigkeit halber sei bereits an dieser Stelle angemerkt, daß dann, wenn aus dem Speichermodul MM stammende Befehle und/oder Daten in einem Cache, einen Scratchpad- Speicher oder einem sonstigen Zwischenspeicher der programmgesteuerten Einheit zwischengespeichert werden, auch deren Inhalt vor einem Auslesen durch hierzu nicht autorisierte Personen geschützt werden muß.
Das Speichermodul MM enthält im betrachteten Beispiel einen als Programmspeicher verwendeten Teil MMP, einen als Datenspeicher verwendeten Teil MMD, und weitere, in der Figur 1 nicht gezeigte Komponenten, wie insbesondere Leseverstärker, Pufferspeicher, Steuereinrichtungen etc. Der Vollständigkeit halber sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß das Speichermodul MM auch ein ausschließlich als Programmspeicher verwendeter Speicher, oder ein ausschließlich als Datenspeicher verwendeter Speicher sein könnte. Außerdem können auch im Programmspeicher Daten (Operanden, Konstanten etc . ) gespeichert sein, und können auch im Datenspeicher Programme gespeichert sein.
Das Speichermodul MM wird im betrachteten Beispiel durch einen Flash-Speicher gebildet. Das Speichermodul MM kann aber auch ein anderer umprogrammierbarer nichtflüchtiger Speicher, beispielsweise ein EEPROM, oder ein Festspeicher wie beispielsweise ein ROM, oder ein flüchtiger Speicher wie beispielsweise ein RAM sein.
Im betrachteten Beispiel ist der Programmspeicher MMP in 14 Sektoren MMPSO bis MMPS13 unterteilt, wobei die Sektoren
MMPSl bis MMPS13 zum Speichern von Programmen vorgesehen sind, und wobei der Sektor MMPSO zur Speicherung von Konfigurationsdaten vorgesehen ist.
Von den zur Speicherung von Programmen vorgesehenen Sektoren MMPSl bis MMPS13 weisen die Sektoren MMPSl bis MMPS8 jeweils eine Speicherkapazität von 16 kByte auf, der Sektor MMPS9 eine Speicherkapazität von 128 kByte, der Sektor MMPS10 eine Speicherkapazität von 256 kByte, und die Sektoren MMPS11 bis MMPS13 jeweils eine Speicherkapazität von 512 kByte.
Die im Sektor MMPSO gespeicherten Konfigurationsdaten dienen zur Konfigurierung des Schreibschutzes und des Leseschutzes, durch welche das Auslesen und/oder Verändern der in den Sektoren MMPSl bis MMPS13 und im Datenspeicher MMD gespeicherten Daten durch dazu nicht autorisierte Personen verhindert wird.
Der Datenspeicher MMD weist im betrachteten Beispiel eine Speicherkapazität von 128 kByte auf und ist in 2 Sektoren MMDS1 und MMDS2 unterteilt, welche jeweils 64 kByte umfassen.
Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß sowohl beim Programmspeicher MMP als auch beim Datenspeicher MMD sowohl die Anzahl der Sektoren als auch die Größe der Sektoren beliebig viel größer oder kleiner sein kann.
Das Speichermodul MM wird über die Schnittstelle MI angesprochen. D.h., sämtliche Zugriffe auf das Speichermodul MM erfolgen über die Schnittstelle MI.
Die Schnittstelle MI enthält eine Steuereinrichtung CTRL, eine Fehlerkorrektureinrichtung ECU, sowie in der Figur l nicht gezeigte weitere Komponenten wie Buffer, Latches, Register etc..
Die Schnittstelle MI und das Speichermodul MM sind über einen Steuerbus CTRLBUS1, einen Adreßbus ADDRBUS1, einen Schreibdatenbus WDÄTABUS1, einen Lesedatenbus RDATABUS1, und Fehlerkorrekturdatenbusse ECCBUS1 und ECCBUS2 miteinander verbunden.
Die Schnittstelle MI ist mit der CPU und weiteren Komponenten des MikroControllers, die auf die Speichereinrichtung M zugreifen können, über einen Steuerbus CTRLBUS2, einen Adreßbus ADDRBUS2, einen Schreibdatenbus WDATABUS2, und einen Lese- datenbus RDATABUS2 verbunden.
Zu den weiteren Komponenten, die neben der CPU auf die Speichereinrichtung M zugreifen können, gehören im betrachteten Beispiel ein DMA-Controller, ein OCDS-Modul, und ein Periphe- ral Control Prozessor (PCP) ) . Es wäre jedoch auch denkbar, daß weitere und/oder andere Mikroσontroller-Komponenten auf die Speichereinrichtung M zugreifen können.
Wenn eine der Einrichtungen, die auf die Speichereinrichtung M zugreifen können, Daten aus der Speichereinrichtung, genauer gesagt aus dem Programmspeicher MMP oder aus dem Datenspeicher MMD auslesen möchte, übermittelt sie über den Steuerbus CTRLBUS2 ein Lesesignal, und über den Adreßbus ADDRBUS2 die Adresse, unter welcher die benötigten Daten gespeichert sind. Die Steuereinrichtung CTRL der Schnittstelle MI überprüft zunächst, ob es sich um einen zulässigen Zugriff handelt. Ein unzulässiger Zugriff liegt insbesondere vor, wenn ein Leseschutz wirksam ist, durch welchen das Auslesen der durch den Lesezugriff angeforderten Daten aus der Speichereinrichtung M verhindert werden soll. Wenn die Steuereinrichtung CTRL feststellt, daß es sich um einen unzulässigen Zugriff auf die Speichereinrichtung M handelt, führt sie diesen Zugriff nicht aus und signalisiert zudem der CPU und/oder sonstigen Mikrocontroller-Komponenten, daß ein unzulässiger Zugriff auf die Speichereinrichtung M erfolgt ist. Anderenfalls, d.h. wenn es sich um einen zulässigen Zugriff handelt,
veranlaßt die Steuereinrichtung CTRL durch Übermittlung entsprechender Steuersignale und Adressen an das Speichermodul
MM, daß die durch den Lesezugriff aus der Speichereinrichtung M angeforderten Daten aus dem Speichermodul MM ausgelesen und an die Schnittstelle MI ausgegeben werden. Die von der Steuereinrichtung CTRL an das Speichermodul MM übermittelten Steuersignale und Adressen werden über den Steuerbus CTRLBUSl und den Adreßbus ADDRBUS1 übertragen; die vom Speichermodul MM ausgegebenen Daten werden über den Lesedatenbus RDATABUS1 übertragen.
Neben den über den Lesedatenbus RDATABUS1 übertragenen Daten gibt das Speichermodul MM auch noch diesen Daten zugeordnete Fehlerkorrektur- bzw. ECC-Daten aus. Diese Daten werden über den ECCBUS2 übertragen.
Anschließend wird durch die Fehlerkorrektureinriσhtung ECU unter Auswertung der über die Busse RDATABUS1 und ECCBUS2 erhaltenen Daten überprüft, ob die über den Lesedatenbus RDATABUS1 übertragenen Daten fehlerfrei sind. Wenn die Daten nicht fehlerfrei sind und es sich um einen korrigierbaren Fehler handelt, korrigiert sie diesen. Wie Fehler unter Verwendung eines ECC (error correction code) erkannt und korrigiert werden, ist bekannt und bedarf keiner näheren Erläuterung.
Danach gibt die Schnittstelle MI die vom Speichermodul MM ausgegebenen und gegebenenfalls korrigierten Daten über den Lesedatenbus RDATABUS2 an die Einrichtung aus, von welcher der Lesezugriff stammte.
Alle anderen Zugriffe auf die Speichereinrichtung M, insbesondere auch die Zugriffe, durch welche das Löschen von in der Speichereinrichtung M gespeicherten Daten veranlaßt wird, und die Zugriffe, durch welche das Einschreiben von Daten in die Speichereinrichtung M veranlaßt wird, werden durch die Übertragung von beispielsweise auf dem JEDEC-Standard basie-
renden KommandoSequenzen an die Speichereinrichtung M veranlaßt oder eingeleitet. Die Übertragung einer Kommandosequenz an die Speichereinrichtung M ist letztlich nichts anderes als ein Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung M. D.h., der Speichereinrichtung M werden über den Steuerbus CTRLBUS2 ein Schreibsignal, über den Adreßbus ADDRBUS2 eine Adresse, und über den Schreibdatenbus WDATABUS2 Daten zugeführt. Eine Kommandosequenz kann einen oder mehrere aufeinanderfolgende Schreibzugriffe auf die Speichereinrichtung M umfassen.
Die Schnittstelle MI interpretiert Schreibzugriffe auf die Speichereinrichtung M nicht als Zugriff, durch welchen die über den Schreibdatenbus WDATABUS2 übertragenen Daten in das Speichermodul MM zu schreiben sind. Statt dessen interpretiert sie Schreibzugriffe als Kommandos. Genauer gesagt bestimmt sie anhand der über den Adreßbus ADDRBUS2 übertragenen Adressen und der über den Schreibdatenbus WDATABUS2 übertragenen Daten, welche Aktion daraufhin auszuführen ist.
Um im Speichermodul MM Daten zu löschen, wird an die Speichereinrichtung M eine Kommandosequenz übertragen, die ein Kommando "Erase Sector" repräsentiert. Diese Kommandosequenz besteht im betrachteten Beispiel 6 Schreibzyklen, von welchen 5 Zyklen reine fail-safe-Zyklen, d.h. Zyklen mit festen Adressen und Daten sind, und nur in einem Zylus (im betrachteten Beispiel der sechste Zyklus) eine variierbare Adresse und/oder variierbare Daten übertragen werden. Eine solche Kommandosequenz kann beispielsweise darin bestehen, daß
- in einem ersten Zyklus bzw. in einem ersten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 5554 und die Daten A ,
- in einem zweiten Zyklus bzw. in einem zweiten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse AAA8 und die Daten 55,
- in einem dritten Zyklus bzw. in einem dritten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 5554 und die Daten 80,
- in einem vierten Zyklus bzw. in einem vierten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 5554 und die Daten AA,
- in einem fünften Zyklus bzw. in einem fünften Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse AAA8 und die Daten 55, und
- in einem sechsten Zyklus bzw. in einem sechsten Sσhreibzu- griff auf die Speichereinrichtung als Adresse die Adresse des zu löschenden Sektors und die Daten 30, an die Speichereinrichtung M übertragen werden.
Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß die Adressen und Daten vorstehend im Hexadezimal-Format angegeben sind, und daß das Löschen von im Speichermodul MM gespeicherten Daten in Einheiten von Sektoren erfolgt, also daß nur immer ein ganzer Sektor gelöscht werden kann. Insbesondere wenn es sich beim Speichermodul MM nicht um einen Flash-Speicher handelt, sondern beispielsweise um ein RAM, ein ROM, ein EEPROM etc . , kann das Löschen auch in anderen Einheiten erfolgen, beispielsweise pageweise, wortweise, etc.
Die Steuereinrichtung CTRL decodiert die der Speichereinrichtung M durch Schreibzugriffe zugeführte Kommandosequenz. Genauer gesagt ermittelt sie aus den ihr durch die Schreibzugriffe zugeführten Adressen und Daten die von ihr auszuführende Aktion.
Wenn der Speichereinrichtung M eine des Kommando "Erase Sector" repräsentierende Kommandosequenz zugeführt wird, erkennt sie, daß ein bestimmter Sektor im Speichermodul MM gelöscht werden soll. Sodann überprüft die Steuereinrichtung CTRL, ob es sich hierbei um einen zulässigen Zugriff auf die Speichereinrichtung M handelt. Ein unzulässiger Zugriff liegt insbesondere vor, wenn für den zu löschenden Sektor ein Schreibschutz wirksam ist. Wenn die Steuereinrichtung CTRL feststellt, daß es sich um einen unzulässigen Zugriff auf die Speichereinrichtung M handelt, führt sie diesen Zugriff nicht
aus und signalisiert zudem der CPU und/oder sonstigen Mikro- controller-Komponenten, daß ein unzulässiger Zugriff auf die
Speichereinrichtung M erfolgt ist. Anderenfalls, d.h. wenn es sich um einen zulässigen Zugriff handelt, veranlaßt die Steuereinrichtung CTRL durch Übermittlung entsprechender Steuersignale und Adressen an das Speichermodul MM, daß der im "Erase Sector"-Kommando spezifizierte Sektor im Speichermodul MM gelöscht wird.
Um in das Speichermodul MM Daten zu schreiben, wird im betrachteten Beispiel an die Speichereinrichtung M zunächst eine Kommandosequenz übertragen, die ein Kommando "Enter Page Mode" repräsentiert. Diese Kommandosequenz kann beispielsweise darin bestehen, daß in einem Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung M die Adresse 5554 und die Daten 50 an die Speichereinrichtung M übertragen werden.
Wenn der Speichereinrichtung M eine das Kommando "Enter Page Mode" repräsentierende Kommandosequenz zugeführt wird, erkennt sie, daß sie in den Page Mode wechseln muß. Im Page Mode findet ein pageweiser Zugriff auf das Speichermodul MM statt. Eine Page umfaßt im betrachteten Beispiel bei Zugriffen auf den Programmspeicher MMP 256 Bytes, und bei Zugriffen auf den Datenspeicher MMD 128 Bytes.
Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß die Größen der Pages unabhängig voneinander beliebig groß sein können. Ferner sei angemerkt, daß das "Enter-Page-Mode" -Kommando und auch die im folgenden noch genauer beschriebenen weiteren Page-Kommandos nur vorgesehen werden müssen, wenn das Spei- σhermodul MM pageweise beschrieben wird. Insbesondere wenn das Speichermodul nicht durch einen Flash-Speicher gebildet wird, kann das Beschreiben des Speichermoduls auch in größeren oder kleineren Einheiten, beispielsweise wortweise erfolgen.
Der Wechsel in den Page Mode hat noch kein Einschreiben von Daten in das Speichermodul MM zur Folge. Dies geschieht erst durch ein später noch genauer beschriebenes "Write Page" - Kommando.
Vor der Ausführung dieses Kommandos müssen jedoch erst die in das Speichermodul MM zu schreibenden Daten an die Speichereinrichtung M übertragen werden. Dies geschieht durch ein oder mehrere "Load Page"-Kommandos.
Eine ein "Load Page"-Kommando repräsentierende Kommandosequenz kann beispielsweise darin bestehen, daß in einem Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung M die Adresse 5550 und als Daten 32 oder 64 Bits der Daten, die in das Speichermodul MM geschrieben werden sollen, an die Speichereinrichtung M übertragen werden.
Wenn der Speiσhereinrichtung M eine des Kommando "Load Page" repräsentierende Kommandosequenz zugeführt wird, schreibt die Steuereinrichtung CTRL die in der Kommandosequenz enthaltenen Daten in einen beispielsweise durch ein Register gebildeten Zwischenspeicher der Schnittstelle MI. Darüber hinaus erzeugt die Steuereinrichtung CTRL, genauer gesagt die Fehlerkorrektureinrichtung ECU derselben für diese Daten Fehlerkorrektur- bzw. ECC-Daten, unter Verwendung welcher sich bei einem späteren Auslesen dieser Daten aus dem Speichermodul MM in den ausgelesenen Daten enthaltene Fehler erkennen und/oder beheben lassen, und speichert diese Daten ebenfalls in einem beispielsweise durch ein Register gebildeten Zwischenspeicher.
Der Speichereinrichtung M werden nacheinander so viele "Load Page" repräsentierende Kommandosequenzen zugeführt, bis im Zwischenspeicher so viele Daten gespeichert ist, wie von einer Page umfaßt werden.
Danach wird der Speichereinrichtung M eine ein "Write Page"- Kommando repräsentierende Kommandosequenz zugeführt . Diese Kommandosequenz kann beispielsweise darin bestehen, daß
- in einem ersten Zyklus bzw. in einem ersten Schreibsugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 5554 und die Daten
- in einem zweiten Zyklus bzw. in einem zweiten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse AAA8 und die
- in einem dritten Zyklus bzw. in einem dritten Sσhreibzu- griff auf die Speichereinrichtung die Adresse 5554 und die Daten A0, und
- in einem vierten Zyklus bzw. in einem vierten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung als Adresse die Adresse der zu beschreibenden Page innerhalb des Speichermoduls, und die Daten AA, an die Speichereinrichtung übertragen werden.
Zumindest jetzt, d.h. nach dem Empfang eines "Write Page"- Komraandos, eventuell aber auch schon nach dem Empfang eines "Enter Page Mode"-Kommandos und/oder nach dem Empfang eines "Load Page" -Kommandos überprüft die Steuereinrichtung CTRL, ob es sich bei dem betreffenden Zugriff um einen zulässigen Zugriff auf die Speichereinrichtung M handelt. Ein unzulässiger Zugriff liegt insbesondere vor, wenn ein Schreibschutz wirksam ist, durch welchen Veränderungen des Inhalts des zu beschreibenden Speicherbereiches verhindert werden sollen. Wenn die Steuereinrichtung CTRL feststellt, daß es sich um einen unzulässigen Zugriff auf die Speichereinrichtung M handelt, führt sie diesen Zugriff nicht aus und signalisiert zudem der CPU und/oder sonstigen Mikrocontroller-Komponenten, daß ein unzulässiger Zugriff auf die Speichereinrichtung M erfolgt ist. Anderenfalls, d.h. wenn es sich um einen zulässigen Zugriff handelt, veranlaßt die Steuereinrichtung CTRL durch Übermittlung der entsprechenden Steuersignale, Adressen und Daten an das Speichermodul MM, daß die im Zwischenspeicher gespeicherten Daten an die im "Write Page"-
Kommando spezifizierte Stelle innerhalb des Speichermoduls geschrieben werden.
Darüber hinaus werden die zuvor erzeugten Fehlerkorrektur- bsw. ECC-Daten von der Steuereinrichtung CTRL über den Fehlerkorrekturdatenbus ECCBUS1 zum Speichermodul MM übertragen und ebenfalls im Speichermodul MM gespeichert.
Durch die vorstehend beschriebenen Kommandos können nur die Sektoren MMPSl bis MMPS13 des Programmspeichers MMP und die Sektoren MMDS1 und MMDS2 des Datenspeichers gelöscht und beschrieben werden. Zum Löschen und Beschreiben des Sektors MMPSO werden zumindest teilweise andere Kommandos benötigt. Diese Kommandos werden später noch genauer beschrieben.
Durch den vorstehend bereits mehrfach erwähnten Leseschutz und Schreibschutz soll und kann verhindert werden, daß in der Speichereinrichtung M gespeicherte Daten durch dazu nicht autorisierte Personen ausgelesen und/oder verändert werden.
Ob und gegebenenfalls in welchem Umfang ein Leseschutz und/oder ein Schreibschutz wirksam ist, hängt unter anderem von durch den Benutzer des Mikroσontrollers vorgenommenen Einstellungen ab. Es sei jedoch bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß es auch noch von anderen Faktoren abhängt, ob und in welchem Umfang ein Leseschutz und/oder ein Schreibschutz wirksam ist. Hierauf wird später noch genauer eingegangen.
Die durch den Benutzer vornehmbaren Einstellungen erfolgen
- durch ein entsprechendes Beschreiben von im folgenden als UCBs bezeichneten user configuration blocks,
- durch ein temporäres Aufheben und Wiederinkraftsetzen der in den UCBs enthaltenen Einstellungen, und
- durch ein Setzen und Zurücksetzen bestimmter Bits in Steuerregistern der Speicheremrichtung M.
Die erwähnten UCBs sind Bestandteil des Sektors MMPSO des Programmspeichers MMP, und können durch den Benutzer der programmgesteuerten Einheit nur beschrieben, aber nicht ausgelesen werden. Der Sektor MMPSO des Programmspeichers MMP enthält in betrachteten Beispiel drei UCBs, welche im folgenden als UCB0, UCB1, und UCB2 bezeichnet werden. Jeder UCB besteht aus vier Pages (Page 0 bis Page 3), von welchen jede 256 Bytes umfaßt.
Es sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß auch mehr oder weniger UCBs vorgesehen sein können, und daß die Anzahl und die Größe der Pages, die die UCBs umfassen, unabhängig voneinander beliebig groß sein können.
Der UCB0 kann durch einen ersten Benutzer der programmgesteuerten Einheit beschrieben und gelöscht werden und enthält im betrachteten Beispiel
- Leseschutzeinstellungen, durch welche der erste Benutzer vorgeben kann, ob ein Leseschutz wirksam sein soll,
- Schreibschutzeinstellungen, durch welche der erste Benutzer vorgegeben kann, für welche Teile des Speichermoduls MM ein Schreibschutz wirksam sein soll,
- ein vom ersten Benutzer wählbares Kennwort, unter Verwendung dessen der erste Benutzer den durch seine Leseschutz- einstellungen definierten Leseschutz und/oder den durch seine Schreibschutzeinstellungen definierten Schreibschutz temporär aufheben kann, und
- einen vorgegebenen Confirmation Code, durch dessen Einschreiben in den UCB0 der erste Benutzer die Gültigkeit der im UCB0 gespeicherten Daten bestätigt.
Die Leseschutzeinstellungen und die Schreibschutzeinstellungen umfassen im betrachteten Beispiel zwei Bytes. Diese Bytes
werden im folgenden als Schutzeinstellungs-Bytes bezeichnet und sind in Figur 2 dargestellt.
Die Bits 0 bis 12 der Schutzeinstellungs-Bytes sind Schreibschutzeinstellungs-Bits, durch welche spezifiziert wird, für welche der Sektoren MMPSl bis MMPS13 des Programmspeichers ein Schreibschutz wirksam sein soll; die Schreibschutzein- stellungs-Bits sind in der Figur 2 mit den Bezugszeichen SOL bis S12L bezeichnet .. on den Bits SOL bis S12L ist jeweils ein Bit einem der Sektoren MMPSl bis MMPS13 zugeordnet. Genauer gesagt ist das Bit SOL dem Sektor MMPSl zugeordnet, das Bit S1L dem Sektor MMPS2 zugeordnet, das Bit S2L dem Sektor MMPS3 zugeordnet,..., und das Bit S12L dem Sektor MMPS13 zugeordnet. Durch den Wert der einzelnen Bits SOL bis S12L wird festgelegt, ob für den zugeordneten Sektor ein Schreibschutz wirksam sein soll oder nicht. Wenn beispielsweise das Bit S5L den Wert 1 aufweist, bedeutet dies, daß für den zugeordneten Sektor MMPS6 ein Schreibschutz wirksam sein soll; wenn dieses Bit den Wert 0 aufweist, bedeutet dies, daß für den zugeordneten Sektor MMPS6 kein Schreibschutz wirksam sein soll.
Das Bit 15 der Schutzeinstellungs-Bytes ist ein Leseschutz- einstellungs-Bit, durch welches spezifiziert wird, ob für das Speichermodul MM ein Leseschutz wirksam sein soll; das Lese- schutzeinstellungs-Bit ist in der Figur 2 mit dem Bezugszeichen RPRO bezeichnet. Wenn das Bit RPRO den Wert 1 aufweist, bedeutet dies, daß ein Leseschutz wirksam sein soll; wenn das Bit RPRO den Wert 0 aufweist, bedeutet dies, daß kein Leseschutz wirksam sein soll.
Das Kennwort umfaßt im betrachteten Beispiel 64 Bits, kann aber auch beliebig länger oder kürzer sein.
Im betrachteten Beispiel ist es so, daß die Schutzeinstellungs-Bytes und das Kennwort Bestandteil der ersten Page (Page 0) von UCBO sind, der Confirmation Code Bestandteil der
dritten Page (Page 2) von UCBO ist, und die restlichen Pages (Pages 1 und 3) von UCBO für zukünftige Verwendungen reserviert sind.
Der UCBl kann durch einen zweiten Benutzer der programmgesteuerten Einheit beschrieben und gelöscht werden und enthält im betrachteten Beispiel
- Schreibschutzeinstellungen, durch welche der zweite Benutzer vorgeben kann, für welche Bereiche des Speichermoduls MM ein Schreibschutz wirksam sein soll,
- ein vom zweiten Benutzer wählbares Kennwort, unter Verwendung dessen der zweite Benutzer den durch seine Schreibschutzeinstellungen definierten Schreibschutz temporär aufheben kann, und
- einen vorgegebenen Confirmation Code, durch dessen Einschreiben der zweite Benutzer die Gültigkeit der im UCBl gespeicherten Daten bestätigt.
Die Schreibschutzeinstellungen sind wie beim UCBO in zwei Schutzeinstellungs-Bytes enthalten. Diese Schutzeinstellungs- Bytes sind in Figur 3 veranschaulicht.
Die Schutzeinstellungs-Bytes des UCBl entsprechen weitest- gehend den Schutzeinstellungs-Bytes des UCBO. Einziger Unterschied ist, daß in den Schutzeinstellungs-Bytes des UCBl kein Leseschutzeinstellungs-Bit RPRO vorgesehen ist. Dies hat den Effekt, daß der zweite Benutzer nicht bestimmen kann, ob ein Leseschutz wirksam sein soll oder nicht; dies kann nur der erste Benutzer tun.
Die Schutzeinstellungs-Bytes des UCBl enthalten aber wie die Schutzeinstellungs-Bytes des UCBO Schreibschut einstellungs- Bits SOL bis S12L, über welche der zweite Benutzer einstellen kann, für welche der Sektoren MMPSl bis MMPS13 ein Schreibschutz wirksam sein soll.
Das Kennwort umfaßt im betrachteten Beispiel 64 Bits, kann aber auch beliebig länger oder kürzer sein.
Im betrachteten Beispiel ist es so, daß die Schutzeinstellungs-Bytes und das Kennwort Bestandteil der ersten Page
(Page 0) von UCBl sind, der Confirmation Code Bestandteil der dritten Page (Page 2) von UCBl ist, und die restlichen Pages
(Pages 1 und 3) von UCBl für zukünftige Verwendungen reserviert sind.
Der UCB2 weist gegenüber dem UCBO und dem UCBl einige Besonderheiten auf und wird später genauer beschrieben.
Durch Einschreiben entsprechender Daten in die Schutzeinstellungs-Bytes des UCBO und des UCBl kann durch den bzw. die Benutzer des Mikrocontrollers eingestellt werden, ob bzw. im welchem Umfang ein Leseschutz und/oder ein Schreibschutz wirksam sein soll.
Wenn ein Leseschutz wirksam sein soll, muß der erste Benutzer des Mikrocontrollers das Leseschutzeinstellungs-Bit RPRO der Schutzeinstellungs-Bytes des UCBO setzen.
Im betrachteten Beispiel wird durch Setzen des Leseschutzeinstellungs-Bits RPRO des UCBO eingestellt, daß aus dem gesamten Speichermodul MM keine Daten ausgelesen werden können sollen. Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß es ohne Probleme möglich wäre, Einstellmöglichkeiten in UCBO vorzusehen, durch welche eingestellt werden kann, daß nur für bestimmte Bereiche des Speichermoduls MM ein Leseschutz wirksam sein soll. Dies ließe sich beispielsweise dadurch bewerkstelligen, daß in den Schutzeinstellungs-Bytes von UCBO zusätzliche Leseschutzeinstellungs-Bits vorgesehen werden und die dann vorhandenen Leseschutzeinstellungs-Bits ähnlich wie die Schreibschutzeinstellungs-Bits bestimmten Bereichen des Speichermoduls MM zugeordnet werden. Dann wäre durch die Leseschutzeinstellungs-Bits einstellbar, für welche Bereiche
des Speichermoduls MM ein Leseschutz wirksam sein soll. Darüber hinaus wäre es selbstverständlich auch möglich, daß sowohl der UCBO als auch der UCBl ein oder mehrere Leseschutzeinstellungs-Bits enthalten. Dann könnten sowohl der erste Benutzer als auch der zweite Benutzer einstellen, ob und gegebenenfalls für welche Bereiche des Speichermoduls ein Leseschutz wirksam sein soll. Natürlich wäre es auch möglich, daß nur der zweite Benutzer durch entsprechende Einstellungen in UCBl vorgeben kann, ob und gegebenenfalls in welchem Umfang ein Leseschutz wirksam sein soll.
Wenn ein Schreibschutz wirksam sein soll, müssen der erste Benutzer des Mikrocontrollers und/oder der zweite Benutzer des Mikrocontrollers eines oder mehrere der Schreibschutzeinstellungs-Bits SOL bis S12L der Schutzeinstellungs-Bytes des UCBO bzw. des UCBl setzen.
Im betrachteten Beispiel wird durch die Schreibschutzeinstellungs-Bits SOL bis S12L von UCBO und UCBl eingestellt, für welche Bereiche des Speichermoduls MM, genauer gesagt für welche Sektoren des Speichermoduls ein Schreibschutz wirksam sein soll. Ein Schreibschutz ist jeweils nur für diejenigen Sektoren wirksam, welchen die gesetzten Bits unter den Schreibschutzeinstellungs-Bits SOL bis S12L zugeordnet sind. Wenn von den Schreibschutzeinstellungs-Bits SOL bis S12L des UCBO und des UCBl beispielsweise nur das Schreibschutzein- stellungs-Bit S3L des UCBO und das Schreibschutzeinstellungs- Bit S5L des UCBl gesetzt sind, bedeutet dies, daß nur für die Sektoren MMPS4 und MMPS6 ein Schreibschutz wirksam sein soll.
Der vorstehend bereits erwähnte UCB2 kann durch einen dritten
Benutzer der programmgesteuerten Einheit beschrieben werden und enthält im betrachteten Beispiel
- Schreibschutzeinstellungen, durch welche der dritte Benutzer vorgeben kann, welche Bereiche des Speichermoduls MM sich wie ein ROM erhalten sollen, und
- einen vorgegebenen Confirmation Code, durch dessen Einschreiben der dritte Benutzer die Gültigkeit der im UCB2 gespeicherten Daten bestätigt.
Die Schreibschutzeinstellungen sind wie beim UCBO und beim UCBl in zwei Schutzeinstellungs-Bytes enthalten. Diese
Schutzeinstellungs-Bytes sind in Figur 4 veranschaulicht.
Die Bits 0 bis 12 der Schutzeinstellungs-Bytes sind Schreibschutzeinstellungs-Bits, durch welche spezifiziert wird, für welche der Sektoren MMPSl bis MMPS13 des Programmspeichers ein Schreibschutz wirksam sein soll; die Schreibschutzeinstellungs-Bits sind in der Figur 4 mit den Bezugszeichen SOROM bis S12ROM bezeichnet. Von den Bits SOROM bis S12ROM ist jeweils ein Bit einem der Sektoren MMPSl bis MMPS13 zugeordnet. Genauer gesagt ist das Bit SOROM dem Sektor MMPSl zugeordnet, das Bit S1ROM dem Sektor MMPS2 zugeordnet, das Bit S2ROM dem Sektor MMPS3 zugeordnet,..., und das Bit S12ROM dem Sektor MMPS13 zugeordnet. Durch den Wert der einzelnen Bits SOROM bis S12ROM wird festgelegt, ob für den zugeordneten Sektor ein Schreibschutz wirksam sein soll oder nicht. Wenn beispielsweise das Bit S5ROM den Wert 1 aufweist, bedeutet dies, daß für den zugeordneten Sektor MMPS6 ein Schreibschutz wirksam sein soll; wenn dieses Bit den Wert 0 aufweist, bedeutet dies, daß für den zugeordneten Sektor MMPS6 kein Schreibschutz wirksam sein soll.
Insoweit entsprechen die Schutzeinstellungs-Bytes des UCB2 im wesentlichen den Schutzeinstellungs-Bytes des UCBl. Im Gegensatz zu UCBO und UCBl ist der UCB2 nach dem Einschreiben des Confirmation Codes jedoch nicht mehr löschbar und nicht mehr wiederbeschreibbar. Ferner kann - ebenfalls im Gegensatz zu UCBO und UCBl - der durch UCB2 definierte Schreibschuts nicht temporär deaktiviert werden. Dies hat den Effekt, daß durch die Schreibschutzeinstellungs-Bits des UCB2 vorgegeben wird, ob und gegebenenfalls welche Bereiche des Speichermoduls MM sich wie ein nie mehr umprogrammierbarer Speicher, also wie
ein ROM verhalten. Der UCB2 verhält sich nach dem Einschreiben des Confirmation Code in diesen wie ein zumindest durch den Benutzer nicht lesbares ROM.
Im betrachteten Beispiel ist es so, daß die Schutzeinstellungs-Bytes Bestandteil der ersten Page (Page 0) von UCB2 sind, der Confirmation Code Bestandteil der dritten Page (Page 2) von UCB2 ist, und die restlichen Pages (Pages 1 und 3) von UCB2 für zukünftige Verwendungen reserviert sind.
Die UCBs können durch den ersten bzw. den zweiten bzw. den dritten Benutzer durch die Übermittlung spezieller Kommandosequenzen an die Speichereinrichtung M beschrieben werden.
Die UCBs können - ebenfalls durch die Übermittlung spezieller Kommandosequenzen - auch wieder gelöscht und erneut beschrieben werden. Sie können jedoch durch den Benutzer der programmgesteuerten Einheit nicht ausgelesen werden.
Der UCB2 kann allerdings nach dem Einschreiben des Confirmation Code in den UCB2 nicht mehr gelöscht und nicht mehr beschrieben werden.
Um einen UCB zu löschen, muß zunächst durch das vorstehend bereits erwähnte und später noch genauer beschriebene Kommando "Disable Write Protection" der Schreibschutz für den zu löschenden UCB aufgehoben werden, denn obgleich dem die UCBs enthaltenden Sektor MMPSO kein Schreibschutzein- stellungs-Bit in den UCBs zugeordnet ist, ist jeder ordnungsgemäß, d.h. einschließlich des richtigen Confirmation Codes beschriebene UCB automatisch lese- und schreibgeschützt. Nur wenn der zu löschende UCB noch nicht oder nicht ordnungsgemäß, d.h. ohne gültigen Confirmation Code beschrieben wurde, ist keine Aufhebung des SchreibSchutzes erforderlich.
Zum eigentlichen Löschen eines UCB wird an die Speichereinrichtung M eine Kommandosequenz übertragen, die ein Kommando "Erase UCB" repräsentiert. Diese Kommandosequens kann beispielsweise darin bestehen, daß
- in einem ersten Zyklus bzw. in einem ersten chreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 5554 und die Daten
- in einem zweiten Zyklus bzw. in einem zweiten Schreibzugriff auf die Speicheremrichtung die Adresse AAA8 und die Daten 55,
- in einem dritten Zyklus bzw. in einem dritten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 5554 und die Daten 80,
- in einem vierten Zyklus bzw. in einem vierten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 5554 und die Daten AA,
- in einem fünften Zyklus bzw. in einem fünften Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse AAA8 und die Daten 55, und
- in einem sechsten Zyklus bzw. in einem sechsten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung als Adresse die Adresse des zu löschenden UCB und die Daten 40, an die Speichereinrichtung übertragen werden.
Wenn der Speichereinrichtung M eine das Kommando "Erase UCB" repräsentierende Kommandosequenz zugeführt wird, erkennt sie, genauer gesagt die Steuereinrichtung CTRL derselben, daß der im sechsten Zyklus der Kommandosequenz spezifizierte UCB gelöscht werden soll. Die Steuereinrichtung CTRL überprüft sodann, ob es hierbei um einen zulässigen Zugriff handelt. Ein unzulässiger Zugriff liegt insbesondere vor, wenn der zu löschende UCB schreibgeschützt ist. Wenn die Steuereinrichtung feststellt, daß ein unzulässiger Zugriff vorliegt, führt sie das Kommando nicht aus und signalisiert zudem der CPU und/oder sonstigen Mikrocontroller-Komponenten, daß ein unzulässiger Zugriff auf die Speichereinrichtung erfolgt ist. Anderenfalls, d.h. wenn es sich um einen zulässigen Zugriff
handelt, veranlaßt die Steuereinrichtung CTRL durch Übermittlung entsprechender Steuersignale und Adressen an das Speichermodul MM, daß der im "Erase UCB" -Kommando spezifizierte UCB im Sektor MMPSO des Speichermoduls MM gelöscht wird. Anders als beim eingangs beschriebenen Kommando "Erase Sector" wird durch das Kommando "Erase UCB" nicht das Löschen eines kompletten Sektors des Speichermoduls MM, sondern nur eines bestimmten UCB des Sektors MMPSO veranlaßt.
Um in einen UCB Daten zu schreiben, wird an die Speichereinrichtung M zunächst ein "Enter Page Mode"-Kommando, dann ein oder mehrere "Load Page" -Kommandos, und schließlich ein "Write UC Page"-Kommando übertragen.
Das Beschreiben eines UCB ist nur zulässig, wenn dieser noch nie beschrieben wurde oder zuvor gelöscht wurde. Ob dies der Fall ist, wird von der Steuereinrichtung CTRL überprüft und kann beispielsweise daran erkannt werden, daß im zu beschreibenden UCB kein oder kein gültiger Confirmation Code steht.
Die das "Enter Page Mode" -Kommando und das "Load Page"- Kommando repräsentierenden Kommandosequenzen sowie die Reaktion der Steuereinrichtung CTRL auf diese Kommandos wurden bereits eingangs beschrieben.
Die das "Write UC Page"-Kommando repräsentierende Kommandosequenz kann beispielsweise darin bestehen, daß
- in einem ersten Zyklus bzw. in einem ersten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 5554 und die Daten AA,
- in einem zweiten Zyklus bzw. in einem zweiten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse AAA8 und die Daten 55,
- in einem dritten Zyklus bzw. in einem dritten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 5554 und die Daten 00, und
- in einem vierten Zyklus bzw. in einem vierten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung als Adresse die Adresse der zu beschreibenden Page des zu beschreibenden UCB und die Daten 90, an die Speichereinrichtung übertragen werden.
Wenn die Speichereinrichtung M ein "Write UC Page"-Kommando zugeführt bekommt, überprüft die Steuereinrichtung CTRL, ob es sich bei dem betreffenden Zugriff um einen zulässigen Zugriff auf die Speichereinrichtung M handelt. Ein unzulässiger Zugriff liegt insbesondere vor, wenn der zu beschreibende UCB bereits einen gültigen Confirmation Code enthält, also schreibgeschützt ist. Wenn die Steuereinrichtung CTRL feststellt, daß es sich um einen unzulässigen Zugriff auf die Speichereinrichtung M handelt, führt sie diesen Zugriff nicht aus und signalisiert zudem der CPU und/oder sonstigen Mikrocontroller-Komponenten, daß ein unzulässiger Zugriff auf die Speichereinrichtung M erfolgt ist. Anderenfalls, d.h. wenn es sich um einen zulässigen Zugriff handelt, veranlaßt die Steuereinrichtung CTRL durch Übermittlung der entsprechenden Steuersignale, Adressen und Daten an das Speichermodul MM, daß die der Speichereinrichtung M durch das "Load Page"- Kommando zugeführten und zwischengespeicherten Daten an die im "Write UC Page" -Kommando spezifizierte Page des zu beschreibenden UCB geschrieben werden.
Die Einträge in UCBO, UCBl, und UCB2 werden nur wirksam, wenn der jeweilige Confirmation Code in die UCBs geschrieben wurde. Durch ein Löschen oder Beschreiben der UCBs erfolgte Veränderungen des Inhalts der UCBs entfalten jedoch erst ab dem nächsten Rücksetzen des Mikrocontrollers Wirkung.
Der Confirmation Code sollte erst in den jeweiligen UCB geschrieben werden, wenn sicher ist, daß die darin gespeicherten Informationen richtig sind. Insbesondere sollte sicher sein, daß das im jeweiligen UCB gespeicherte Kennwort auch das Kennworte ist, das der Benutzer in den UCB schreiben
wollte. Dies kann beispielsweise durch das später noch genauer beschriebene Kommando "Disable Write Protection" ermittelt werden. Die Übermittlung eines "Disable Write Protection" -Kommandos an die Speichereinrichtung M hat eine Fehlermeldung zur Folge, wenn das im Kommando enthaltene Kennwort nicht mit dem im UCB gespeicherten Kennworte übereinstimmt. Übermittelt der den UCB beschreibende Benutzer an die Speichereinrichtung M ein "Disable Write Protection"- Kommando, welches das soeben in den UCB geschriebene Kennwort als Kennwort enthält, so kann am Auftreten oder Ausbleiben dieser Fehlermeldung erkannt werden, ob das im UCB gespeicherte Kennwort das vom Benutzer festgelegte Kennwort ist oder nicht.
Der UCBO und der UCBl können durch den ersten Benutzer bzw. den zweiten Benutzer des Mikrocontrollers beliebig oft beschrieben und gelöscht werden. Es könnte auch vorgesehen werden, das Löschen und Wiederbeschreiben von UCBO und UCBl nur eine bestimmte Anzahl von Malen zuzulassen. Beispielsweise könnte vorgesehen werden, daß der UCBO und der UCBl maximal fünf mal beschreibbar sind.
Der erste Benutzer und der zweite Benutzer des Mikrocontrollers haben die Möglichkeit, die in UCBO bzw. in UCBl enthaltenen Einstellungen durch Übertragung entsprechender Kommandos, genauer gesagt durch Übertragung von diese Kommandos repräsentierenden Kommandosequenzen an die Speichereinrichtung M vorübergehend außer Kraft zu setzen. Dadurch kann durch den ersten Benutzer der von ihm in UCBO eingestellte Lese- und Schreibschutz bzw. durch den zweiten Benutzer der von ihm in UCBl eingestellte Schreibschutz temporär aufgehoben werden.
Die erwähnten Kommandos umfassen im betrachteten Beispiel ein Kommando "Disable Write Protection", ein Kommando "Disable Read Protection", und ein Kommando "Resume Protection".
Eine ein "Disable Write Protection"-Kommando repräsentierende Kommandosequenz kann beispielsweise darin bestehen, daß
- in einem ersten Zyklus bzw. in einem ersten Schreib ugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 5554 und die Daten AA,
- in einem zweiten Zyklus bzw. in einem zweiten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse AAA8 und die Daten 55,
- in einem dritten Zyklus bzw. in einem dritten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 1111 und als Daten eine Kennung, die dem das Kommando veranlassenden Benutzer zugeordnet ist,
- in einem vierten Zyklus bzw. in einem vierten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 1112 und als Daten eine erste Hälfte des Kennwortes, das in dem UCB gespeichert ist, der dem im dritten Zyklus spezifizierten Benutzer zugeordnet ist,
- in einem fünften Zyklus bzw. in einem fünften Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 1112 und als Daten die zweite Hälfte des Kennwortes, das in dem UCB gespeichert ist, der dem im dritten Zyklus spezifizierten Benutzer zugeordnet ist, und
- in einem sechsten Zyklus bzw. in einem sechsten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 3333 und die Daten 01, an die Speichereinrichtung übertragen werden.
Wenn der Speichereinrichtung M eine des Kommando "Disable Write Protection" repräsentierende Kommandosequenz zugeführt wird, überprüft sie, genauer gesagt die Steuereinrichtung CTRL derselben, zunächst, ob die im dritten Zyklus übertragene Kennung die dem ersten Benutzer oder die dem zweiten Benutzer zugeordnete Kennung ist, und ob das im vierten Zyklus und im fünften Zyklus übertragene Kennwort das Kennwort ist, das in dem dem betreffenden Benutzer zugeordneten UCB gespeichert ist. Das Kennwort muß mit den in UCBO gespeicherten Kennwort übereinstimmen, wenn die im dritten Zyklus übertra-
gene Kennung die dem ersten Benutzer zugeordnete Kennung ist, bzw. muß mit dem in UCBl gespeicherten Kennwort übereinstimmen, wenn die im dritten Zyklus übertragene Kennung die dem zweiten Benutzer zugeordnete Kennung ist. Wenn die Überprüfung ergibt, daß die genannten Bedingungen nicht erfüllt sind, geht die Steuereinrichtung CTRL davon aus, daß es sich bei dem ihr zugeführten Kommando um einen unzulässigen Zugriff (um einen Zugriff durch eine dazu nicht autorisierte Person) auf die Speichereinrichtung M handelt. In diesem Fall führt die Steuereinrichtung CTRL das Kommando nicht aus und signalisiert zudem der CPU und/oder sonstigen Mikrocontroller-Komponenten, daß ein unzulässiger Zugriff auf die Speichereinrichtung M erfolgt ist. Anderenfalls sorgt die Steuereinrichtung CTRL dafür, daß der Schreibschutz in dem Umfang, in welchen ihn der im dritten Zyklus der Kommandosequenz spezifizierte Benutzer in dem ihm zugeordneten UCB festgelegt hat, unwirksam wird.
In welchem Umfang der Schreibschutz unwirksam wird, hängt im betrachteten Beispiel zusätzlich davon ab, von welchem Benutzer das "Disable Write Protection"-Kommando stammt. Genauer gesagt ist es im betrachteten Beispiel so, daß die Einstellungen und Kommandos des ersten Benutzers Vorrang haben. D.h., durch ein vom zweiten Benutzer veranlaßtes "Disable Write Protection" -Kommando kann der Schreibschutz nur für diejenigen Sektoren aufgehoben werden, für die der erste Benutzer keinen Schreibschutz begehrt. D.h., wenn beispielsweise in UCBO die Schreibschutzeinstellungs-Bits SOL und S1L gesetzt sind, und in UCBl die Schreibschutzeinstellungs-Bits SOL und S2L, so wird durch ein vom zweiten Benutzer veranlaßtes "Disable Write Protection"-Kommando nur der Schreibschutz für den Sektor MMPS3 aufgehoben, nicht aber auch der Schreibsσhutz für den Sektor MMPSl, denn für diesen Sektor hat auch der erste Benutzer einen Schreibschutz eingestellt. Umgekehrt kann aber der erste Benutzer den Schreibsσhutz auch für solche Sektoren aufheben, für die der zweite Benutzer einen Schreibschutz eingestellt hat. D.h. wenn beispielsweise
in UCBO die Schreibschutzeinstellungs-Bits SOL und S1L gesetzt sind, und in UCBl die Schreibschutzeinstellungs-Bits
SOL und S2L, so wird durch ein vom ersten Benutzer veranlaßtes "Disable Write Protection" -Kommando der Schreibschuts für die Sektor MMPSl, MMPS2 und MMPS3 aufgehoben.
Es dürfte einleuchten, daß auch der umgekehrte Fall möglich ist, d.h. daß die Einstellungen und Kommandos des zweiten Benutzers Vorrang haben.
Ferner ist es auch möglich, daß der erste Benutzer und der zweite Benutzer gleichberechtigt sind, und kein Benutzer den Schreibschutz für Sektoren aufheben kann, für die der jeweils andere Benutzer einen Schreibschutz eingestellt hat.
Es wäre auch denkbar, eine Einstellmöglichkeit vorzusehen, durch welche einstellbar ist, welche Wirkung ein "Disable Write Protection" -Kommando der jeweiligen Benutzer hat. Beispielsweise könnte vorgesehen werden, daß die jeweiligen Benutzer einsteilen können, ob und gegebenenfalls in welchem Umfang (für welche Sektoren) der jeweils andere Benutzer den Schreibschutz aufheben kann.
Unabhängig hiervon hat ein "Disable Write Protection" -Kommando auf keinen Fall zur Folge, daß der Schreibschutz für einen Sektor aufgehoben wird, der sich gemäß den Einstellungen in UCB2 wie ein ROM verhalten soll.
Eine ein "Disable Read Protection"-Kommando repräsentierende Kommandosequenz kann beispielsweise darin bestehen, daß
- in einem ersten Zyklus bzw. in einem ersten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 5554 und die Daten AA,
- in einem zweiten Zyklus bzw. in einem zweiten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse AAA8 und die Daten 55,
- in einem dritten Zyklus bzw. in einem dritten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 1111 und die Daten 00,
- in einem vierten Zyklus bzw. in einem vierten Schreibzugriff auf die peichereinrichtung die Adresse 1112 als Daten die erste Hälfte des Kennwortes, das in UCBO gespeichert ist,
- in einem fünften Zyklus bzw. in einem fünften Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 1112 als Daten die zweite Hälfte des Kennwortes, das in UCBO gespeichert ist, und
- in einem sechsten Zyklus bzw. in einem sechsten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung die Adresse 3333 und die Daten 02, an die Speichereinrichtung übertragen werden.
Wenn der Speichereinrichtung M eine das Kommando "Disable Read Protection" repräsentierende Kommandosequenz zugeführt wird, überprüft sie, genauer gesagt die Steuereinrichtung CTRL derselben zunächst, ob das im vierten und im fünften Zyklus übertragene Kennwort mit dem in UCBO gespeicherten Kennwort übereinstimmt. Wenn die Überprüfung ergibt, daß diese Bedingungen nicht erfüllt ist, geht die Steuereinrichtung CTRL davon aus, daß es sich bei dem ihr zugeführten Kommando um einen unzulässigen Zugriff (um einen Zugriff durch eine dazu nicht autorisierte Person) auf die Speicheremrichtung M handelt. In diesem Fall führt die Steuereinrichtung CTRL das Kommando nicht aus und signalisiert zudem der CPU und/oder sonstigen Mikrocontroller-Komponenten, daß ein unzulässiger Zugriff auf die Speichereinrichtung M erfolgt ist . Anderenfalls sorgt die Steuereinrichtung CTRL dafür, daß kein Leseschutz mehr wirksam ist.
Eine ein "Resume Protection" -Kommando repräsentierende Kommandosequenz kann beispielsweise darin bestehen, daß in einem einzigen Zyklus bzw. in einem einzigen Schreibzugriff
auf die Speichereinrichtung die Adresse 5554 und die Daten BB an die Speicheremrichtung M übertragen werden.
Wenn der Speichereinrichtung M eine des Kommando "Resume Protection" repräsentierende Kommandosequenz zugeführt wird, werden der Leseschutz und der Schreibschutz in dem Umfang, in welchem er durch die Lese- und Schreibschutzeinstellungs-Bits des UCBO und des UCBl festgelegt ist, wieder wirksam.
Die Kommandos "Disable Read Protection", "Disable Write Protection", und "Resume Protection" entfalten jeweils sofort, also nicht etwa erst nach dem nächsten Rücksetzen des Mikrocontrollers oder einem sonstigen späteren Zeitpunkt Wirkung.
Ob und gegebenenfalls in welchem Umfang ein Leseschutz und/oder ein Schreibsσhutz wirksam ist, hängt auch noch vom Inhalt eines Speiσher-Konfigurationsregisters ab. Dieses Speiσher-Konfigurationsregister ist im betraσhteten Beispiel Bestandteil der Steuereinriσhtung CTRL der Speichereinriσh- tung M. Der Aufbau des Speiσher-Konfigurationsregisters ist in Figur 5 veransσhauliσht .
Wie aus der Figur 5 ersiσhtliσh ist, handelt es siσh beim Speiσher-Konfigurationsregister um ein 32-Bit-Register, von welσhem vorliegend jedoσh nur die Bits 0 bis 5 interessieren.
Bit 0 ist mit dem Bezugszeiσhen RPA bezeichnet, Bit 1 mit dem Bezugszeichen DCF, Bit 2 mit dem Bezugszeiσhen DDF, Bit 3 mit dem Bezugszeichen DDFDBG, Bit 4 mit dem Bezugszeichen DDFDMA, und Bit 5 mit dem Bezugszeichen DDFPCP.
Durch das Bit RPA wird angegeben, ob ein Leseschutz wirksam sein soll. Ein Leseschutz ist wirksam und das Bit RPA ist gesetzt, wenn das Bit RPRO in UCBO gesetzt ist, und der Leseschutz nicht durch durch das Kommando "Disable Read Protection" temporär aufgehoben ist.
Durch die Bits DCF und DDF wird festgelegt, welche Art von
Lesezugriffen auf das Speichermodul MM zulässig sein sollen, und durch die Bits DDFDBG, DDFDMA, und DDFPCP und/oder weitere oder andere Steuerbits wird festgelegt, welche Mikrocontroller-Komponenten, die auf die Speichereinrichtung M zugreifen können, zulässige Lesezugriffe auf die Speicheremrichtung M ausführen können. Die Bits DCF und DDF werden allerdings nur ausgewertet, wenn Bit RPA gesetzt ist. Genauer gesagt ist es so,
- daß es von den Werten der Bits RPA (Read Protection Active) und DCF (Disable Code Fetch) abhängt, ob Code Fetσhes, also Lesezugriffe der CPU des Mikrocontrollers auf von der CPU als Befehlscode verwendete Daten zulässig sind; wenn das Bit RPA gesetzt ist und das Bit DCF den Wert 0 hat, sind Code Fetches zulässig, anderenfalls niσht.
- daß es von den Werten der Bits RPA (Read Proteσtion Aσtive) und DDF (Disable Data Fetσh) abhängt, ob Data Fetches, also Lesezugriffe der CPU des Mikrocontrollers auf nicht als Befehlscode verwendete Daten zulässig sind; wenn das Bit RPA gesetzt ist und das Bit DDF den Wert 0 hat, sind Data Fetches zulässig, anderenfalls nicht.
- daß es vom Wert des Bits DDFDBG (Disable Data Fetch from Debug Controller) abhängt, ob ein im Mikrocontroller enthaltener Debug Controller, also beispielsweise das eingangs bereits erwähnte OCDS-Modul, Lesezugriffe auf das Speichermodul MM (den Programmspeicher MMP und den Datenspeicher MMD) ausführen darf; wenn das Bit DDFDBG den Wert 0 hat, sind Lesezugriffe durch den Debug Controller auf das Speichermodul MM zulässig, anderenfalls nicht.
- daß es vom Wert des Bits DDFDMA (Disable Data Fetch from DMA Controller) abhängt, ob ein im Mikrocontroller enthaltener DMA-Controller Lesezugriffe auf das Speichermodul MM (den Programmspeicher MMP und den Datenspeicher MMD) aus-
führen darf; wenn das Bit DDFDBG den Wert 0 hat, sind Lesezugriffe durch den DMA-Controller auf das Speichermodul MM zulässig, anderenfalls nicht.
- daß es vom Wert des Bit DDFPCP (Disable Data Fetch from PCP) abhängt, ob ein im Mikrocontroller enthaltener PCP (Peripheral Control Processor) Lesezugriffe auf das Speichermodul MM (den Programmspeicher MMP und den Datenspeicher MMD) ausführen darf; wenn das Bit DDFDBG den Wert 0 hat, sind Lesezugriffe durch den DMA-Controller auf das Speichermodul MM zulässig, anderenfalls nicht.
Es können selbstverständlich auch noch weitere Konfigurations-Bits vorgesehen sein, von deren Wert es jeweils abhängt, ob eine bestimmte weitere Komponente des Mikrocontrollers oder des den Mikrocontroller enthaltenden Systems Lesezugriffe auf das Speichermodul MM (den Programmspeicher MMP und den Datenspeicher MMD) ausführen darf. Beispielsweise können weitere Konfigurations-Bits vorgesehen sein, von deren Wert es abhängt, ob weitere Prozessoren des Mikrocontrollers, oder außerhalb des Mikrocontrollers vorgesehene Prozessoren Lesezugriffe auf das Speichermodul MM durσhführen dürfen.
Welσhe Mikrocontroller-Komponente auf das Speichermodul MM zugreift, und ob es sich bei dem Zugriff um einen Code Fetch oder um einen Data Fetch handelt, kann anhand eines Identi- fiers ermittelt werden, den die auf das Speichermodul MM zugreifende Mikroσontroller-Komponente bei einem Zugriff auf das Speiσhermodul MM zusammen mit der Leseanforderung bzw. der Schreibanforderung an das Speichermodul MM oder die Speichereinrichtung M übermittelt.
Das Speicher-Konfigurationsregister kann sowohl durch die Hardware, insbesondere durch die Steuereinrichtung CTRL oder eine sonstige Mikrocontroller-Komponente, als auch durσh den Benutzer des Mikrocontrollers ausgelesen und beschrieben werden.
Das Besσhreiben des Speicher-Konfigurationsregisters durch den Benutzer des Mikrocontrollers erfolgt im betrachteten Beispiel durch die Übermittlung eines Kommandos "Write Register" an die Speichereinrichtung M, genauer gesagt durch die Zuführung einer dieses Kommando repräsentierenden Kommandosequenzen. Es sei jedoch bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß das Beschreiben des Speicher-Konfigurationsregisters auch auf andere Art und Weise, beispielsweise durch einen einfachen Registerzugriff erfolgen könnte .
Durch das Kommando "Write Register" kann der Benutzer jedoσh nur bestimmte Bits des Speicher-Konfigurationsregisters verändern, wobei selbst dies teilweise auch noch an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Insbesondere ist es nicht möglich, daß der Benutzer durch das Kommando "Write Register" das Bit RPA verändert. Das Beschreiben dieses Bits kann nur durch die Steuereinriσhtung CTRL erfolgen. Ferner ist es niσht möglich, durch das Kommando "Write Register" die Fetch Control Bits DCF und DDF zu verändern, wenn das Bit RPA gesetzt ist; vor einer Veränderung der Bits DCF und DDF muß gegebenenfalls erst durch das Kommando "Disable Read Protection" der Lesesσhutz aufgehoben werden. Es könnte sich jedoch unter Umständen als vorteilhaft erweisen, wenn nur vor dem Rücksetzen der Bits DCF, DDF eine Aufhebung des Lesesσhutzes erfolgen muß, und ein Setzen dieser Bits ohne eine Aufhebung des Lesesσhutzes durσhgeführt werden kann. Im folgenden wird jedoσh davon ausgegangen, daß sowohl beim Setzen als auσh beim Zurüσksetzen der genannten Bits kein Lesesσhutz wirksam sein darf.
Eine ein "Write Register" -Kommando repräsentierende Kommandosequenz kann beispielsweise darin bestehen, daß - in einem ersten Zyklus bzw. in einem ersten Sσhreibzugriff auf die Speiσhereinrichtung die Adresse 5554 und die Daten
CC, und
- in einem zweiten Zyklus bzw. in einem zweiten Schreibzugriff auf die Speichereinrichtung als Adresse die Adresse des zu beschreibenden Registers, und als Daten die in dieses Register zu schreibenden Daten an die Speichereinrichtung übertragen \ι?erden.
Wenn der Speichereinrichtung M eine des Kommando "Write Register" repräsentierende Kommandosequenz zugeführt wird, überprüft sie, genauer gesagt die Steuereinrichtung CTRL derselben zunächst, ob es siσh hierbei um einen zulässigen Zugriff auf die Speiσhereinriσhtung M handelt. Ein unzulässiger Zugriff liegt beispielsweise vor, wenn ein Lesesσhutz wirksam ist und das Bit DCF und/oder das Bit DDF verändert werden soll. Wenn die Steuereinriσhtung CTRL feststellt, daß es sich um einen unzulässigen Zugriff auf die Speichereinriσhtung M handelt, führt sie diesen Zugriff niσht aus und signalisiert zudem der CPU und/oder sonstigen Mikroσontroller-Komponenten, daß ein unzulässiger Zugriff auf die Speiσhereinriσhtung M erfolgt ist. Anderenfalls, d.h. wenn es siσh um einen zulässigen Zugriff handelt, veranlaßt die Steuereinriσhtung CTRL, daß die im zweiten Zyklus der Kommandosequenz übertragenen Daten in das im zweiten Zyklus der Kommandosequenz spezifizierte Register gesσhrieben werden.
Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß die Speiσhereinriσhtung M neben dem Speiσher-Konfigurationsregister auσh noσh ein Flash Status Register enthält, in welσhem der aktuelle Status des Speiσhermoduls MM sowie und eventuelle unzulässige Zugriffe auf die Speiσhereinrichtung M angezeigt werden. Dieses Register kann durch den Benutzer nicht überschrieben werden. Die darin enthaltenen Status- und Fehleranzeigen lassen sich jedoch mit dem Kommando "Clear Status" zurücksetzen
Eine ein "Clear Status"-Kommando repräsentierende Kommandosequenz kann beispielsweise darin bestehen, daß in einem Schreibzugriff auf die Speichereinriσhtung die Adresse 5554
und die Daten DD an die Speiσhereinriσhtung übertragen werden.
Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß auch noch ein
Kommando "Read Register" existiert, durch welches die Inhalte bestimmter Register der Speichereinrichtung M ausgelesen werden können. Zu den durch das Kommando "Read Register" auslesbaren Registern gehören auch das Speieher-Konfigurations- register und das Flash Status Register.
Veränderungen der Bits DCF, DDF, DDFDBG, DDFDMA, und DDFPCP entfalten jeweils sofort, also nicht etwa erst nach dem nächsten Rücksetzen des Mikrocontrollers oder einem sonstigen späteren Zeitpunkt Wirkung.
Wie vorstehend beschrieben wurde, hat der Benutzer des Mikrocontrollers eine ganze Reihe von Möglichkeiten, den Leseschutz und den Sσhreibsσhutz entspreσhend seinen Wünschen zu konfigurieren. Wann und in welchem Umfang der Leseschutz und der Schreibschutz wirksam sind, wird aber auch durσh die Speiσhereinriσhtung M, genauer gesagt durch die Steuereinrichtung CTRL derselben mitbestimmt. Dies wird im folgenden näher erläutert.
Unmittelbar naσh dem Einsσhalten oder Zurüσksetzen des Mikro- σontrollers überprüft die Steuereinriσhtung CTRL oder eine sonstige Mikroσontroller-Komponente, ob ein Lesesσhutz wirksam sein soll. Dies ist der Fall, wenn das Lesesσhutzein- stellungs-Bit RPRO des UCBO gesetzt ist und in den UCBO ein gültiger Confirmation Code geschrieben wurde.
Wenn ein Leseschutz wirksam sein soll, überprüft die Steuereinrichtung CTRL oder eine sonstige Mikrocontroller-Komponente, wie sich der Mikrocontroller nach dem Einschalten oder Zurücksetzen verhalten soll. Beim betraσhteten Mikroσon- troller existieren hierfür drei Mögliσhkeiten, nämliσh
1) daß der Mikroσontroller naσh der Inbetriebnahme bzw. dem Rücksetzen ein außerhalb der Speichereinrichtung M, also ein in einem ungeschützten internen oder externen Speicher gespeichertes Programm ausführen soll,
2) daß der Mikrocontroller nach der Inbetriebnahme bzw. dem Rücksetzen einen dem Mikrocontroller von außen zugeführten Bootstrap-Loader ausführen soll, und
3) daß der Mikrocontroller nach der Inbetriebnahme bzw. dem Rücksetzen ein innerhalb der Speichereinrichtung M gespeichertes Programm ausführen soll.
Wie sich der Mikrocontroller nach der Inbetriebnahme bzw. dem Rücksetzen verhalten soll, wird ihm im betrachteten Beispiel durch Signale vorgegeben, die während des Einsσhaltens oder des Zurüσksetzens des Mikroσontrollers an bestimmte Ein- und/oder Ausgabeansσhlüsse des Mikroσontrollers angelegt werden. Unter Auswertung dieser Signale stellt der Mikroσontroller fest, wie er siσh naσh dem Einsσhalten bzw. naσh dem Zurüσksetzen zu verhalten hat.
Wenn siσh hierbei ergibt, daß der Mikroσontroller naσh der Inbetriebnahme bzw. dem Rüσksetzen ein außerhalb der Speiσhereinriσhtung M gespeiσhertes Programm ausführen soll, sorgt die Steuereinriσhtung CTRL oder eine andere Mikroσontroller-Komponente dafür, daß die Bits DCF und DDF des Spei- σher-Konfigurationsregisters gesetzt werden, wodurσh, wenn gleiσhzeitig ein Lesesσhutz gewünsσht wird, also das Bit RPA gesetzt ist, weder Lesezugriffe auf den Programmspeiσher MMP noσh Lesezugriffe auf den Datenspeicher MMD zugelassen werden. Falls der Entwickler des außerhalb der Speichereinrichtung M gespeicherten Programmes niσht eine zum Auslesen der Speichereinrichtung M autorisierte Person ist, kann diese den Leseschutz nicht aufheben, denn hierzu müßte sie das in UCBO gespeicherte Kennwort kennen, was aber im allgemeinen niσht der Fall sein dürfte.
Wenn der Mikrocontroller nach der Inbetriebnahme bzw. dem
Rücksetzen einen dem Mikrocontroller von außen (z.B. über ein serielles Interface des Mikrocontrollers) zugeführten Boot- strap-Loader ausführen soll, sorgt die Steuereinrichtung CTRL oder eine andere Mikrocontroller-Komponente dafür, daß die
Bits DCF und DDF gesetzt werden und somit ein Leseschutz wirksam ist, während das zugeführte Programm ausgeführt wird.
Wenn der Mikrocontroller nach der Inbetriebnahme bzw. dem Rücksetzen ein innerhalb der Speichereinriσhtung M gespei- σhertes Programm ausführen soll, wird dies zugelassen und darüber hinaus durσh die Steuereinriσhtung CTRL oder eine andere Mikroσontroller-Komponente dafür gesorgt, daß die Bits DCF und DDF des Speiσher-Konfigurationsregisters zurückge- setzt werden, wodurσh sowohl Lesezugriffe auf den Programmspeicher MMP als auch Lesezugriffe auf den Datenspeiσher MMD zugelassen werden.
Wie aus den vorstehenden Erläuterungen ersiσhtliσh ist, wird nur im Fall, daß der Mikroσontroller naσh der Inbetriebnahme bzw. dem Rüσksetzen ein außerhalb der Speiσhereinriσhtung M gespeiσhertes Programm ausführt, durσh Setzen der Bits DCF und DDF dafür gesorgt, daß ein Lesesσhutz wirksam ist. Wenn der Mikrocontroller nach der Inbetriebnahme bzw. dem Rüσksetzen ein innerhalb der Speiσhereinriσhtung M gespeiσhertes Programm ausführt, ist dies niσht erforderliσh, denn in diesem Fall kann der Entwiσkler des in der Speiσhereinriσhtung M gespeiσherten Programmes selbst dafür sorgen, daß keine Lesezugriffe durσh hierzu nicht autorisierte Personen auf die Speichereinrichtung M erfolgen: er kann das in der Speichereinrichtung M gespeicherte Programm so schreiben, daß keine Sprünge in ungeschützte Speicher oder Speicherbereiσhe erfolgen bzw. daß dann, wenn ein Sprung in einen ungeschützten Speicher oder Speicherbereiσh erfolgt, kein Zugriff mehr oder nur noσh bestimmte Zugriffe auf die Speiσhereinriσhtung M erfolgen können. Letzteres kann dadurch geschehen, daß das in
der Speichereinriσhtung M gespeiσherte Programm Befehle enthält, die dafür sorgen, daß vor der Ausführung eines Sprunges in einen ungeschützten Speicher oder Speicherbereich die Bits DCF und/oder DDF des Speicher-Konfigurationsregisters gesetzt werden. Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß bei nicht gesetztem Bit DCF wieder ein Rücksprung in die Speichereinrichtung M möglich ist, wohingegen bei gesetztem Bit DCF nicht einmal dies mehr möglich ist. Damit ein Rücksprung in die Speichereinriσhtung M erfolgen kann, müßte sunäσhst durσh das Kommando "Disable Read Proteσtion" der Lesesσhutz aufgehoben werden.
Dadurσh kann - teils automatisσh durσh den Mikroσontroller, und teils durσh ein entspreσhend geschriebenes Programm - zuverlässig verhindert werden, daß der Inhalt der Speichereinriσhtung M durch nicht in der Speiσhereinriσhtung M gespeiσherte Befehle ausgelesen wird. Da bei entsprechender Konfiguration des Lese-/Schreibsσhutzes aber nur bestimmte Personen in der Lage sind, die Speiσhereinriσhtung M zu besσhreiben, haben niσht autorisierte Personen keine Chanσe, den Inhalt der Speiσhereinriσhtung M auszulesen oder zu verändern.
Wenn das Lesesσhutzeinstellungs-Bit RPRO des UCBO gesetzt ist und in den UCBO ein gültiger Confirmation Code gesσhrieben wurde, wird durσh die Steuereinriσhtung CTRL oder eine sonstige Mikroσontroller-Komponente vorzugsweise auσh sofort das Bit DDFDBG des Speiσher-Konfigurationsregisters, und gegebenenfalls auσh die Bits DDFDMA und/oder DDFPCP des Speiσher- Konfigurationsregisters gesetzt. Die genannten Bits können aber auch durch entsprechende Befehle im ausgeführten Programm gesetzt und zurückgesetzt werden. Durch diese Maßnahme können nicht autorisierte Personen auch nicht über den Debug- Controller und/oder den DMA-Controller und/oder den Periphe- ral Control Prozessor auf die Speiσhereinriσhtung M zugreifen.
Vorzugsweise ist bei wirksamem Leseschutz automatisch auch ein Sehreifosehutz wirksam, und zwar für die gesamte Speichereinrichtung M. Dadurch kann verhindert werden, daß durch eine hierzu nicht autorisierte Person eine Leseroutine (beispielsweise ein Trojanisches Pferd) in die Speichereinrichtung M geschrieben wird, welche dann den gesamten Speicherinhalt auslesen und aus dem Mikrocontroller ausgeben könnte .
Der Mikrocontroller sorgt darüber hinaus dafür, daß nach der Inbetriebnahme oder dem Rücksetzen des Mikrocontrollers in dem Umfang, wie er in den UCBs festgelegt ist, ein selektiver, d.h. vom Leseschutz unabhängiger Schreibschutz wirksam ist.
Dieser selektive Schreibschutz kann durch den Benutzer mittels der Kommandos "Disable Write Protection" und "Resume Protection", genauer gesagt durch Programmbefehle, durch welche die Übermittlung dieser Kommandos an die Speichereinrichtung M veranlaßt wird, temporär ganz oder teilweise aufgehoben werden.
Der mit dem Leseschutz gekoppelte Schreibsσhutz kann durσh das Kommando "Disable Read Proteσtion"temporär aufgehoben werden.
Wie vorstehend bereits mehrfaσh erwähnt wurde, signalisiert die Steuereinriσhtung CTRL der CPU und/oder einer sonstigen Mikroσontroller-Komponente eine Speiσherschutzverletzung, wenn ein unzulässiger Zugriff auf die Speichereinriσhtung M erfolgt . Dies kann beispielsweise durσh einen entsprechenden Eintrag in ein Statusregister, beispielsweise in das vorstehend bereits erwähnte Flash Status Register, und/oder durch einen Interrupt Request erfolgen. Wie die CPU hierauf reagiert, hängt vorzugsweise vom Einsatz des Mikrocontrollers ab. Die Reaktionen können beispielsweise, aber verständlicherweise nicht ausschließlich darin bestehen,
- daß dafür gesorgt wird, daß die Programmausführung beendet wird und bis zur nächsten Inbetriebnahme oder bis zum nächsten Zurücksetzen des Mikrocontrollers keine weiteren Befehle mehr ausgeführt, oder
- daß dafür gesorgt wird, daß der unzulässige Zugriff mit korrekten Parametern wiederholt werden kann, oder
- daß dafür gesorgt wird, daß bis zur nächsten Inbetriebnahme oder oder bis zum nächsten Zurücksetzen des Mikroσontrollers nur noσh bestimmte Zugriffe auf die Speichereinrichtung M zugelassen werden, beispielsweise nur solche Zugriffe, welche keinen Einfluß auf den Umfang des Lesesσhutzes und/oder des Sσhreibschutzes haben oder die Voraussetzung für solche Zugriffe sind (also kein "Disable Read Protection" -Kommando, und/oder kein "Disable Write Protection" -Kommando, und/oder kein "Erase UCB"-Kommando, und/oder kein "Write UC Page" -Kommando mehr ausgeführt wird) .
Vorzugsweise ist es so, daß nach einem Versuσh, den Lesesσhutz oder den Schreibschutz betreffende Einstellungen oder Konfigurationen unter Verwendung eines falschen Kennwortes zu verändern, ein weiterer Versuch zur Veränderung der Einstellungen oder Konfigurationen erst nach dem Zurücksetzen oder einer erneuten Inbetriebnahme der programmgesteuerten Einheit möglich ist. Zumindest nach einem Versuσh, den Lesesσhutz oder den Schreibschutz unter Verwendung eines falschen Kennwortes temporär aufzuheben, sollte ein weiterer Versuch zur temporären Aufhebung des Leseschutzes oder des Schreibschutzes erst nach dem Zurücksetzen oder einer erneuten Inbetriebnahme der programmgesteuerten Einheit möglich sein.
Selbstverständlich kann der Mikrocontroller auf einen unzulässigen Zugriff auf die Speichereinriσhtung M auch beliebig anders reagieren. Die Reaktion des Mikrocontrollers kann auch
von der Art des unzulässigen Zugriffes abhängig gemaσht werden. Beispielsweise kann vorgesehen werden, daß der gescheiterte Versuch, den Leseschutz temporär aufzuheben (Disable Read Protection) , durch härtere bzw. umfangreichere Maßnahmen sanktioniert wird als ein unzulässiger Lesezugriff auf den Datenspeicher MMD.
Wie vorstehend erläutert wurde, kann der UCBO durch einen ersten Benutzer des Mikrocontrollers besσhrieben und gelδsσht werden, der UCBl durσh einen zweiten Benutzer des Mikroσontrollers besσhrieben und gelösσht werden, und der UCB2 durσh einen dritten Benutzer besσhrieben werden. Dies erweist siσh als vorteilhaft, weil dadurch im betrachteten Beispiel bis zu drei Benutzer ihre Daten weitestgehend unabhängig voneinander vor Zugriffen durch dazu niσht autorisierte Personen sσhützen können.
Wenn der beschriebene Mikrocontroller Bestandteil eines Kraftfahrzeugsteuergerätes ist, und durch den Mikroσontroller ein Programm ausgeführt wird, dessen Befehle und/oder Operanden teilweise vom Hersteller des Kraftfahrzeugsteuergerätes stammen, und teilweise vom Hersteller des Kraftfahrzeuges, so können sowohl der Hersteller des Kraftfahrzeugsteuergerätes als auσh der Hersteller des Kraftfahrzeuges ihre Programmteile und/oder Operanden vor einem Auslesen und/oder vor Veränderungen durσh dazu niσht autorisierte Personen sσhützen: der Hersteller des Kraftfahrzeugsteuergerätes kann der erste Benutzer des Mikroσontrollers sein und den Sσhutz seiner Programmteile und/oder Operanden durσh entspreσhendes Beschreiben des UCBO konfigurieren, und der Hersteller des Kraftfahrzeuges kann der zweite Benutzer des Mikrocontrollers sein und den Schutz seiner Programmteile und/oder Operanden durch entsprechendes Beschreiben des UCBl konfigurieren; darüber hinaus kann entweder der Hersteller des Kraftfahrzeugsteuergerä- tes oder der Hersteller des Kraftfahrzeuges der dritte Benutzer sein und den Schutz seiner Programmteile und/oder Operanden zusätzlich durch entspreσhendes Besσhreiben des UCB2
konfigurieren. Selbstverständliσh kann der dritte Benutzer auσh eine dritte Person oder ein drittes Unternehmen sein, das an der Entwicklung des in der Speichereinrichtung M gespeicherten Programmes beteiligt ist. Ebenso ist es natürlich auch möglich, daß eine einzige Person oder ein einziges Unternehmen sowohl der erste Benutzer als auch der zweite Benutzer ist.
Durch Vorsehen weiterer UCBs können auch noch weitere Benutzer des Mikroσontrollers ihre Daten vor Zugriffen durσh hierzu niσht autorisierte Personen sσhützen.
Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß die Übertragung der vorstehend besσhriebenen Kommandosequenzen zur Speiσhereinriσhtung M, auσh die Übertragung der Kommandosequenzen zur Konfigurierung des Lesesσhutzes und/oder des Schreibschutzes durch entsprechende Befehle in dem von der CPU ausgeführten Programm veranlaßt wird.
Die Speiσhereinriσhtung M kann naσh alledem auf sehr einfache Art und Weise zuverlässig vor Zugriffen durch hierzu niσht autorisierte Personen gesσhützt werden. Darüber hinaus können der Umfang des Lesesσhutzes und der Umfang des Sσhreib- sσhutzes unabhängig voneinander optimal an die jeweiligen Verhältnisse angepaßt werden.
Bezugszeichenliste
ADDRBUSx Adreßbus
CPU CPU
CTRL Steuereinrichtung
CTRLBUSx Steuerbus
DCF Konfigurations-Bit
DDF Konfigurations-Bit
DDFDBG Konfigurations-Bit
DDFDMA Konfigurations-Bit
DDFPCP Konfigurations-Bit
ECCBUSx Fehlerkorrekturdatenbus
ECU Fehlerkorrektureinrichtung
M Speichereinriσhtung
MI Sσhnittstelle
MM Speiσhermodul
MMD Datenspeiσher
MMDSx Datenspeiσher-Sektor
MMP Programmspeiσher
MMPSx Programmspeiσher-Sektor
Px Peripherieeinheit
PG Programmgesteuerte Einheit
RDATABUSx Lesedatenbus
RPA Konfigurations-Bit
RPRO Lesesσhutzeinstellungs-Bit
SXL Sσhreibsσhutzeinstellung-Bit
SxROM Sσhreibsσhutzeinstellung-Bit
WDATABUSx Sσhreibdatenbus