EP0830960A2

EP0830960A2 - Archsaufhängung für Fahrzeuge

Info

Publication number: EP0830960A2
Application number: EP97114711A
Authority: EP
Inventors: Christopher Dr.-Ing. Frey
Original assignee: Otto Sauer Achsenfabrik Keilberg KG
Current assignee: Otto Sauer Achsenfabrik GmbH
Priority date: 1996-09-19
Filing date: 1997-08-26
Publication date: 1998-03-25
Anticipated expiration: 2017-08-26
Also published as: EP0830960B8; EP0830960B1; EP0830960A3; DE59712522D1; DE19638082C1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängung für eine einen starren, vorzugsweise rohrförmigen Achskörper (1) aufweisende Fahrzeugachse, mit wenigstens je einem Führungslenker (2) beidseits der Fahrzeuglängsmittelebene, welcher mit seinem Vorderende (9) an einem chassisfesten Lager (11) angelenkt und im Abstand davon starr mit dem Achskörper (1) verschweißt ist, wobei der Führungslenker (2) den Achskörper (1) nicht vollständig, aber mindestens um 180° umgreift, wobei der Achskörper (1) über eine Schweißnaht (3) mit dem Führungslenker verbunden ist und wobei die Schweißnaht (3) über den gesamten an den Achskörper (1) angrenzenden Rand (4) des Führungslenkers (2) umläuft. <IMAGE>

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängung für eine einen starren vorzugsweise rohrförmigen Achskörper aufweisende Fahrzeugachse, mit wenigstens je einem Führungslenker beidseits der Fahrzeuglängsmittelebene, welcher mit seinem Vorderende an einem chassisfesten Lagerpunkt angelenkt und im Abstand davon starr mit dem Achskörper verschweißt ist.

Eine derartige Achsaufhängung ist aus der EP-A-0 600 198 bekannt. Hierbei ist ein rohrförmiger Achskörper mit einheitlicher Wandstärke derart durch kreisförmige Öffnungen des Führungslenkers hindurchgeführt, daß der Achskörper vollständig von der jeweiligen Achskörperwandung umgeben ist. Auf dem Achsrohr mit durchgehend einheitlicher Wandstärke kann im Bereich der Durchführung des Achsrohres durch den Führungslenker eine aus zwei Halbschalen bestehende Hülse aufgesetzt sein, welche über Lochschweißung mit dem Achsrohr verbunden ist. Eine derartige Achsaufhängung erfordert einen erheblichen Montageaufwand, da nicht nur das Achsrohr durch die geschlossenen Öffnungen des Führungslenkers hindurchgesteckt, sondern auch noch Verstärkungshülsen mit vier umlaufenden Schweißungen vorgesehen werden müssen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Achsaufhängung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß sie bei gleicher Zuverlässigkeit einen geringeren Herstellungs- und Montageaufwand erfordert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Achsaufhängung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Führungslenker den Achskörper nicht vollständig, aber mindestens um 180° umgreift, daß der Achskörper über eine Schweißnaht mit dem Führungslenker verbunden ist und daß die Schweißnaht über den gesamten an den Achskörper angrenzenden Rand des Führungslenkers umläuft.

Die am Rand zwischen Führungslenker und Achskörper umlaufende Schweißnaht gewährleistet eine spannungsfreie sichere Befestigung des Achskörpers an dem Führungslenker. Wenn der Führungslenker den Achskörper um 180° umgreift, braucht der Achskörper nicht durch den Führungslenker hindurchgesteckt zu werden, vielmehr kann er z. B. von unten in die Aussparungen des Führungslenkers eingefügt und mit diesem verschweißt werden.

In vorteilhafter Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist der Achskörper rohrförmig und weist im Bereich der Schweißnaht mit dem Führungslenker einen verstärkten Wandbereich auf. Dadurch ist der Materialfluß des Achsrohres optimal, weil die Wandstärke variabel den Spannungsverhältnissen anpaßbar ist. Aufgrund geringer Spannungen im Achsrohr ist es somit möglich, auch in der Zugzone und der Druckzone des Achsrohres zu schweißen, also oben und unten. Derartige Schweißungen sind mit herkömmlichen Achsrohren problematisch, weil die Gefahr des Reißens der Achsrohrwandung besteht. Der verstärkte Wandbereich kann unter jeder der Achseinspannungen wenigstens einen Ringbereich des Achskörpers ausmachen. Dabei kann der verstärkte Wandbereich entweder dadurch gebildet sein, daß der Außendurchmesser des Achskörpers über seine Länge im wesentlichen konstant ist oder der Innendurchmesser.

In weiterer besonderer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist der Führungslenker im wesentlichen kastenförmig ausgebildet und weist eine Bodenwand und zwei senkrechte den Achskörper im Abstand voneinander teilweise umgreifende Seitenwände auf. Für diesen Fall läuft die Schweißnaht vorzugsweise am Rand der Seitenwände und der Bodenwand des Führungslenkers durchgehend um. Auf diese Weise erhält man eine Achsaufhängung mit Führungslenkern geringen Gewichts aber hinreichender Steifigkeit.

Eine weitere Erhöhung der Stabilität kann erreicht werden, wenn beidseits der jeweiligen Seitenwand eine Schweißnaht umläuft.

In der Praxis hat sich eine Ausführungsform bewährt, bei welcher der Führungslenker den Achskörper um etwa 270° umgreift.

Hierbei ist es von besonderem Vorteil, wenn die an dem Achskörper angrenzende Öffnung des Führungslenkers, an welcher dieser den Achskörper nicht umgreift, in dem Führungslenker, insbesondere in den Seitenwänden, in Pfadrichtung vor dem Achskörper liegt.

In der Öffnung des Führungslenkers, insbesondere dessen Seitenwand, ist dann Platz für Bauteile der Fahrzeugbremse. Insbesondere können in einer solchen Öffnung Scheibenbremsen mit axial angeordneten Bremszylindern Platz finden. Dort ist der Bremszylinder optimal geschützt.

Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

Es zeigen:

Fig. 1: schematisch in Schrägansicht eine die Erfindung aufweisende Achsaufhängung im Bereich der Verbindung des Achskörpers mit einem Führungslenker, und
Fig. 2a und 2 b: eine teilweise geschnittene Seitenansicht von außen bzw. von innen einer weiteren Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Achsaufhängung.

Gemäß Fig. 1 weist die Fahrzeugachse einen starren rohrförmigen Achskörper 1 auf. Zur Aufhängung der Fahrzeugachse ist auf jeder Seite der Fahrzeuglängsmittelebene mindestens ein Führungslenker 2 vorgesehen, welcher in dem dargestellten Fall im wesentlichen kastenförmig mit senkrechten Seitenwänden 5 und einer Bodenwand 6 ausgebildet ist. Der Führungslenker 2 ist mit seinem vorderende 9 über eine Lagerbuchse 10 an einem (in Fig. 1 nicht dargestellten) chassisfesten Lager 11 des Fahrzeugs angelenkt. Im Abstand hinter dem Lager 11 ist der Führungslenker 2 starr mit dem Achskörper 1 verschweißt. Zu diesem Zweck umgibt der Führungslenker 2, d.h. umgeben die Seitenwände 5 des Führungslenkers 2, den Achskörper 1 jeweils nicht vollständig, sondern nur mindestens um 180°, und zwar in der Art, daß die Aussparungen 8 in den Seitenwänden 5, in welche der Achskörper 1 paßt, nach unten offen sind. Der Achskörper 1 ist über eine Schweißnaht 3 mit dem Führungslenker 2 verbunden. Die Schweißnaht 3 läuft über den gesamten an den Achskörper 1 angrenzenden Rand 4, 4' des Führungslenkers 2 um. Die einzige Schweißnaht 3 hat dabei zwei Umfangsabschnitte im Bereich der umlaufenden Ränder 4 der Seitenwände 5 sowie zwei die ersteren verbindenden Axialabschnitte im Bereich der achsparallelen Ränder 4' der Bodenwand 6 des Führungslenkers 2.

Der rohrförmige Achskörper 1 weist im Bereich der umlaufenden Schweißnaht 3 einen verstärkten Wandbereich 7 auf. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung ist zu dem Zweck der Außendurchmesser des Achskörpers 1 im Bereich der Schweißnaht 3 gegenüber dem Außendurchmesser in den übrigen Abschnitten des Achskörpers 1 vergrößert, während der Innendurchmesser über die gesamte Länge des Achskörpers 1 gleich groß ist. Es ist aber auch möglich, den Außendurchmesser über die Länge des rohrförmigen Achskörpers 1 konstant zu halten, während der Innendurchmesser im Bereich der Schweißnaht 3 gegenüber den übrigen Achskörperabschnitten verringert ist.

Bei der in den Figuren 2 a und 2 b dargestellten Ausführungsform läuft auf dem an den Achskörper 1 angrenzenden Rand 4 sowohl eine Schweißnaht 3 auf der Außenseite als auch eine Schweißnaht 3' auf der Innenseite der Seitenwand 5 des Führungslenkers 2 um, wobei hier der Führungslenker 2 den Achskörper 1 um etwa 270° umgreift. Die an den Achskörper 1 angrenzende Öffnung 12 des Führungslenkers 2 liegt in dessen Seitenwänden 5 in Fahrtrichtung vor dem Achskörper 1. In die Öffnung 12 der Seitenwand 5 können Bauteile der Fahrzeugbremse 13 raumsparend und geschützt untergebracht werden. In den Figure 2 a und 2b ist auch gezeigt, wie die Führungslenker 2 über die Lagerbuchse 10 jeweils an einem chassisfesten Lagerbock 11 im Abstand von dem Achskörper 1 angelenkt sein können.

Bezugszeichen

1: Achskörper
2: Führungslenker
3,3': Schweißnaht
4: Rand
5: Seitenwände
6: Bodenwand
7: verstärkter Wandbereich
8: Aussparungen
9: Vorderende
10: Lagerbuchse
11: Lager
12: Öffnung
13: Bremse

Claims

Aufhängung für eine einen starren Achskörper (1) aufweisende Fahrzeugachse, mit wenigstens je einem Führungslenker (2) beidseits der Fahrzeuglängsmittelebene, welcher mit seinem Vorderende (9) an einem chassisfesten Lager (11) angelenkt und im Abstand davon starr mit dem Achskörper (1) verschweißt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungslenker (2) den Achskörper (1) nicht vollständig, aber mindestens um 180° umgreift, daß der Achskörper (1) über eine Schweißnaht (3) mit dem Führungslenker (2) verbunden ist und daß die Schweißnaht (3) über den gesamten an den Achskörper (1) angrenzenden Rand (4) des Führungslenkers (2) umläuft.
Achsaufhängung nach Anspruch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Achskörper (1) rohrförmig ist, aber im Bereich der Schweißnaht (3) mit dem Führungslenker (2) einen verstärkten Wandbereich (7) aufweist.
Achsaufhängung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungslenker (2) im wesentlichen kastenförmig ausgebildet ist sowie eine Bodenwand (6) und zwei den Achskörper (1) im Abstand voneinander teilweise umgreifende senkrechte Seitenwände (5) aufweist.
Achsaufhängung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißnaht (3) an dem an dem Achskörper (1) teilweise angrenzenden Rand (4, 4') der Seitenwände (5) und der Bodenwand (6) durchgehend umläuft.
Achsaufhängung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits der jeweiligen Seitenwand (5) eine Schweißnaht (3,3') umläuft.
Achsaufhängung nach einen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungslenker (2) den Achskörper (1) um etwa 270° umgreift.
Achsaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Achskörper (1) angrenzende Öffnung (12) des Führungslenkers (2), an welcher dieser den Achskörper (1) nicht umgreift, in dem Führungslenker (2), insbesondere in dessen Seitenwände (5), in Fahrtrichtung vor dem Achskörper (1) liegt.
Achsaufhängung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Öffnung (12) des Führungslenkers (2), insbesondere dessen Seitenwand (5), Bauteile der Fahrzeugbremse (13 untergebracht sind.