EP0664096A1

EP0664096A1 - Plate

Info

Publication number: EP0664096A1
Application number: EP95890004A
Authority: EP
Original assignee: Gmundner Keramik Hohenberg GesmbH
Current assignee: Gmundner Keramik Hohenberg GesmbH
Priority date: 1994-01-14
Filing date: 1995-01-10
Publication date: 1995-07-26

Abstract

The circle-arc shaped ridges (6) being of the same height, pass on at least one, especially the top surface of the rim (3), starting from the inner edge (7) of the plate rim, radially to the outer edge of the plate rim. The circle-arc shaped ridges on the plate outer edge open into a peripheral ring (4) with corrugated outer edge and whose thickness matches that of the ridges at the thickest part of their cross-section. The ratio of the ridges thickness between their thinnest point, and therefore the ratio of the thickness of the plate rim and the thickest point of the ridges including the thickness of the plate rim is preferably 0.6 to 0.7.

Description

Die Erfindung betrifft Teller aus sprödem Material, insbesondere Keramikteller, mit einem Tellerboden und einer Tellerfahne mit Rippen.The invention relates to plates made of brittle material, in particular ceramic plates, with a plate bottom and a plate rim with ribs.

Keramikteller existieren in einer Vielzahl an Ausführungsformen, wobei ihre Ausgestaltung jedoch primär von optischen Gesichtspunkten abhängig ist.Ceramic plates exist in a variety of embodiments, but their design is primarily dependent on optical aspects.

Die vorliegende Erfindung geht darüber hinaus und verfolgt das Ziel, durch funktionelle Ausgestaltung zu einer Tellerform zu gelangen, die gegenüber bisher bekannten Ausführungsformen zu einer Materialreduktion und damit zu einer Energieersparnis im Herstellungsprozeß sowie zur Verringerung der Transportkosten führt, ohne jedoch an Haltbarkeit gegenüber herkömmlichen, materialaufwendigeren Tellern einzubüßen.The present invention goes further and pursues the goal of achieving a plate shape through functional design which, compared to previously known embodiments, leads to a material reduction and thus to an energy saving in the manufacturing process and to a reduction in transport costs, but without durability compared to conventional, more expensive materials To lose plates.

Ein Nachteil von Keramiktellern besteht in der großen Sprödigkeit des Keramikmaterials. Solche Teller neigen deshalb dazu, besonders an den Rändern anzuspringen oder auszubrechen. Um ein vergleichbares Maß für die Festigkeit von Keramikgeschirr zu schaffen, wurde die Prüfung auf Widerstandsfähigkeit gegen Kantenschlag eingeführt. Dabei wird eine Kugel aus Stahl mit einem Gewicht von 49,5 g auf den Tellerrand fallengelassen und die Fallhöhe schrittweise erhöht, bis der Tellerrand springt bzw. bricht. Die Höhe, bei der das Fallenlassen der Kugel zum Springen bzw. Brechen des Geschirrs führt, stellt ein Maß für den Kantenschlagwiderstand dar.A disadvantage of ceramic plates is the great brittleness of the ceramic material. Such plates therefore tend to crack or break off, particularly at the edges. In order to create a comparable measure for the strength of ceramic tableware, the test for resistance to edge impact was introduced. A ball of steel with a weight of 49.5 g is dropped on the rim of the plate and the drop height is gradually increased until the plate edge jumps or breaks. The height at which dropping the ball causes the dishes to jump or break is a measure of the edge impact resistance.

Der Kantenschlagwiderstand von Keramikgeschirr wird einerseits durch das eingesetzte Material und seine Porosität und andererseits durch die Materialdicke bestimmt.The edge impact resistance of ceramic tableware is determined on the one hand by the material used and its porosity and on the other hand by the material thickness.

Die Porosität des Keramikmaterials ist in hohem Maße von der Brenntemperatur und insbesondere von Brenntemperaturdifferenzen abhängig. Dabei können bei einer typischen Brenntemperatur von 1000°C Temperaturunterschiede von ± 10°C eine Porositätsänderung von 5% bewirken. Man versucht, durch eine optimale Auswahl der Prozeßparameter die Porosität des Keramikmaterials möglichst gleichmäßig zu halten.The porosity of the ceramic material depends to a large extent on the firing temperature and in particular on firing temperature differences. At a typical firing temperature of 1000 ° C, temperature differences of ± 10 ° C can cause a porosity change of 5%. An attempt is made to keep the porosity of the ceramic material as uniform as possible by an optimal selection of the process parameters.

Eine weitere Möglichkeit zur Vergrößerung der Kantenschlagfestigkeit ist durch die Erhöhung der Materialdicke gegeben. Da mit einer Erhöhung der Materialdicke jedoch direkt proportional eine Steigerung des Energieverbrauchs durch längere Trocken- und Brennzyklen sowie durch das höhere Gewicht höhere Transportkosten verbunden sind und auch ästhetische Aspekte entgegenstehen, ist diese Methode nur bedingt anwendbar.Another possibility for increasing the edge impact strength is given by increasing the material thickness. However, since an increase in material thickness is directly proportional to an increase in energy consumption due to longer drying and firing cycles and due to the higher weight, higher transport costs and aesthetic aspects, this method can only be used to a limited extent.

Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, einen Teller aus sprödem Material, insbesondere Keramikteller, zu schaffen, der durch entsprechende Formgebung eine gegenüber einem Teller mit konstanter Materialdicke ähnlich hohe Kantenschlagfestigkeit bei jedoch deutlich reduziertem Materialaufwand aufweist.The present invention has set itself the goal of creating a plate made of brittle material, in particular ceramic plate, which, through appropriate shaping, has a similarly high edge impact resistance to a plate with a constant material thickness, but with a significantly reduced material expenditure.

Der erfindungsgemäße Teller beruht dabei auf der überlegung, daß die Beanspruchung des Tellers über seine Oberfläche nicht konstant ist, sondern daß sich Bereiche größerer und kleinerer Beanspruchung angeben lassen.The plate according to the invention is based on the consideration that the stress on the plate is not constant over its surface, but that areas of greater and smaller stress can be specified.

Die höchste Anforderung an die Kantenschlagfestigkeit wird zweifellos an den Tellerrand gestellt. Es ist deshalb günstig, diesen Bereich mit erhöhter Materialdicke auszubilden. Auch der Tellerboden ist im täglichen Gebrauch stark beansprucht.The highest demands on edge impact resistance are undoubtedly placed on the bigger picture. It is therefore favorable to design this area with increased material thickness. The plate base is also heavily used in daily use.

Etwas geringere Anforderungen werden an die Tellerwand, die sogenannte Tellerfahne, gestellt. Hier bietet sich ein Ansatz, durch eine verringerte Basisstärke und geeignet geformte Verstärkungsrippen eine deutliche Materialeinsparung mit den damit verbundenen, weiter oben erläuterten, Vorteilen zu erzielen.Slightly lower requirements are placed on the plate wall, the so-called plate flag. There is an approach here to achieve significant material savings with the associated advantages, explained above, through a reduced base thickness and suitably shaped reinforcing ribs.

Der erfindungsgemäße Teller aus sprödem Material, insbesondere Keramikteller ist dadurch gekennzeichnet, daß etwa kreisbogenförmige Rippen, insbesondere gleicher Höhe, auf mindestens einer, insbesondere der oberen, Fläche der Tellerfahne ausgehend vom Innenrand der Tellerfahne im wesentlichen annähernd radial zum Außenrand der Tellerfahne verlaufen und daß die kreisbogenförmigen Rippen am Telleraußenrand in einen umlaufenden Ring münden, dessen Stärke etwa der Stärke der Rippen an ihrer dicksten Stelle ihres Querschnitts entspricht.The plate according to the invention made of brittle material, in particular ceramic plate, is characterized in that approximately circular-arc-shaped ribs, in particular of the same height, extend substantially at least radially to the outer edge of the plate flag on at least one, in particular the upper, surface of the plate flag, and that circular ribs on the outside of the plate into one circumferential ring open, the thickness of which corresponds approximately to the thickness of the ribs at their thickest point in their cross section.

Es wurde festgestellt, daß ein Teller mit geraden radial verlaufenden Rippen eine höhere Bruchfestigkeit gegenüber im rechten Winkel zur Ebene des Tellerbodens angreifenden Kräften aufweist als ein Teller mit parallel zum Tellerumfang verlaufenden Rippen, wobei die verglichenen Teller gleiche Materialstärke aufwiesen. Lotrecht zur Ebene des Tellerbodens angreifende Kräfte stellen einen üblichen Fall beim täglichen Gebrauch von Geschirr dar. Daneben treten aber auch häufig radial nach innen wirkende und Tangentialkräfte bzw. aus diesen Komponenten zusammengesetzte Kräfte auf. Radialkräfte sind z.B. immer dann gegeben, wenn der Teller mit dem Tellerrand auf ein Hindernis aufschlägt. Auch für diese Art der Beanspruchung sind radial verlaufende Rippen zu bevorzugen. Tangentiale Belastungen treten z.B. in Spülmaschinen auf, wenn der rotierende Spülarm an aufgestellten Tellern streift oder an diese anschlägt. Solche Tangentialkräfte führen in der Tellerfahne zu Biegebeanspruchungen. Nun ist aber einerseits bekannt, daß spröde Materialien wie Keramik eine geringe Festigkeit gegenüber Biegebeanspruchungen aufweisen. Andererseits zeigen solche spröden Materialien eine sehr große Festigkeit gegenüber Druckbeanspruchungen. Daher wurden die erfindungsgemäßen annähernd radialen Rippen etwa kreisbogenförmig ausgebildet; denn durch die Kreisbogenform werden die durch Tangentialkräfte verursachten Biegebeanspruchungen der Tellerfahne zumindest teilweise in Zug- bzw. Druckbeanspruchungen (abhängig von der Richtung der Tangentialkraft und der Richtung und Krümmung des Kreisbogens) umgewandelt. Somit ergibt sich durch die kreisbogenförmige Ausgestaltung der Rippen eine für Keramikmaterialien angepaßte Verteilung der durch Radial- und Tangentialkräfte bzw. daraus resultierende Kräfte bewirkten Spannungen im Teller.It was found that a plate with straight radial ribs has a higher breaking strength than the forces acting at right angles to the plane of the plate bottom than a plate with ribs running parallel to the plate circumference, the plates compared having the same material thickness. Forces which act perpendicular to the plane of the plate base are a common case in the daily use of dishes. In addition, however, forces which act radially inwards and are tangential or are composed of these components also frequently occur. Radial forces are e.g. always given when the plate hits the edge of an obstacle. Radial ribs are also preferred for this type of stress. Tangential loads occur e.g. in dishwashers when the rotating wash arm brushes against or strikes plates. Such tangential forces lead to bending stresses in the plate rim. Now it is known on the one hand that brittle materials such as ceramics have a low strength against bending stresses. On the other hand, such brittle materials show a very high resistance to pressure loads. Therefore, the approximately radial ribs according to the invention were formed approximately in the shape of a circular arc; because of the circular arc shape, the bending stresses of the plate flag caused by tangential forces are at least partially converted into tensile or compressive stresses (depending on the direction of the tangential force and the direction and curvature of the circular arc). The circular-arc-shaped configuration of the ribs thus results in a distribution of the stresses in the plate caused by radial and tangential forces or the resulting forces, which is adapted for ceramic materials.

Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tellers ist dadurch gekennzeichnet, daß der am Tellerrand umlaufende Ring gewellt ist. Als zweckmäßig erweist sich, daß das Verhältnis der Stärke der Rippen zwischen deren dünnsten Stelle und damit der Dicke der Tellerfahne an sich und der dicksten Stelle der Rippen (einschließlich Tellerfahnenstärke) im Bereich von 0,5 bis 0,8, vorzugsweise von 0,6 bis 0,7, liegt, z.B. die Tellerfahnendicke etwa 3-4 mm, die Höhe der Rippen einschließlich der Tellerfahnendicke etwa 5-6 mm beträgt.An embodiment of the plate according to the invention is characterized in that the ring running around the plate rim is corrugated. It proves to be expedient that the ratio of the thickness of the ribs between their thinnest point and thus the thickness of the plate flag itself and the thickest point of the ribs (including plate flag thickness) in the range from 0.5 to 0.8, preferably from 0.6 to 0.7, is, for example, the plate flag thickness about 3-4 mm, the height of the ribs including the plate flag thickness is about 5-6 mm.

Eine Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die kreisbogenförmigen Rippen etwa einen Radius aufweisen, der dem Abstand vom Innenrand der Tellerfahne zum Tellermittelpunkt entspricht und ihre Mittelpunkte jeweils in gleichen Abständen zueinander auf dem Innenkreis der Tellerfahne liegen, sodaß die Rippen eine Schar von Kreisbögen bilden, deren gedachte Verlängerung nach innen durch den Tellermittelpunkt verlaufen.An embodiment of the invention is characterized in that the circular ribs have approximately a radius which corresponds to the distance from the inner edge of the plate flag to the center of the plate and their centers lie at equal distances from one another on the inner circle of the plate flag, so that the ribs form a family of arcs whose imaginary extension runs inwards through the center of the plate.

Um einen Kraftfluß vom Tellerboden in die Tellerfahne möglichst gleichmäßig einzuleiten, ist ein stetiger übergang zwischen dem Tellerboden und den Rippen ideal. Wo dies aus Gründen des Designs nicht erwünscht ist, ist es zweckmäßig, daß die kreisbogenförmigen Rippen am Innenrand der Tellerfahne in im wesentlichen dreieckige Stirnflächen münden.A steady transition between the plate bottom and the ribs is ideal for introducing a force flow from the plate bottom into the plate flag as evenly as possible. Where this is not desired for reasons of design, it is expedient for the circular ribs on the inner edge of the plate flag to open into essentially triangular end faces.

Die Erfindung umfaßt auch eine Form zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Tellers, wobei die Form aus einer um ihre Achse drehbaren unteren Formhälfte und einer um ihre Achse drehbaren oberen Formhälfte, die insbesondere in Richtung der Achse der unteren Formhälfte bewegbar ist, besteht, wobei die Achsen der oberen und der unteren Formhälfte vorzugsweise gegeneinander um einen Winkel von 10-15° verschwenkt sind, und dadurch gekennzeichnet ist, daß in die untere Formhälfte ein Negativ der vollständigen, die kreisbogenförmigen Rippen und den am Telleraußenrand umlaufenden Ring enthaltenden Oberseite des Tellers eingearbeitet ist, und daß in die obere Formhälfte ein Rotationsprofil eingearbeitet ist, dessen Erzeugende vom Rotationsmittelpunkt zum radial äußersten Punkt dem um den Verschwenkungswinkel gegen die Achse geneigten Profil der Tellerunterseite von deren Mittelpunkt zum Tellerrand entspricht, sodaß die zusammengefügten Formhälften in einer Ebene senkrecht zur unteren Formhälfte ein Negativ einer Tellerhälfte bilden.The invention also includes a mold for producing a plate according to the invention, the mold consisting of a lower mold half rotatable about its axis and an upper mold half rotatable about its axis, which is movable in particular in the direction of the axis of the lower mold half, the axes of the upper and the lower mold half are preferably pivoted against each other by an angle of 10-15 °, and is characterized in that a negative of the complete, the circular arc-shaped ribs and the circumferential ring containing the outer rim of the plate is incorporated into the lower mold half, and that a rotational profile is incorporated into the upper mold half, the generatrix of which corresponds from the center of rotation to the radially outermost point to the profile of the underside of the plate inclined by the pivoting angle against the axis from its center to the plate edge, so that the joined mold halves are perpendicular to one plane r form a negative of one half of the plate.

Die Erfindung sieht weiters ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Tellers vor.The invention further provides a method for producing a plate according to the invention.

Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß eine formbare Masse, insbesondere Keramikmasse, auf die untere drehbare Negativformhälfte aufgebracht wird, wobei das Volumen der Masse mindestens dem Volumen des herzustellenden Tellers entspricht,
daß die Rotationsbewegung der Negativform in Gang gesetzt wird, wobei die Rotationsgeschwindigkeit der oberen Formhälfte typischerweise mindestens 50U/min und die der unteren Formhälfte typischerweise mindestens 10 U/min bei gleicher Drehrichtung beträgt,
daß danach die schneller rotierende obere Formhälfte allmählich auf die langsamer rotierende untere Formhälfte bis fast zum Kontakt der Ränder der beiden Formteile abgesenkt wird, wodurch die Keramikmasse in die Form des Tellers gepreßt und der Teller voll ausgeformt wird,
daß darauf die rotierende obere Negativform von der unteren Negativform abgehoben wird
und daß der Teller in der unteren Formhälfte getrocknet und danach entnommen wird.This process is characterized by
that a moldable mass, in particular ceramic mass, is applied to the lower rotatable negative mold half, the volume of the mass corresponding at least to the volume of the plate to be produced,
that the rotational movement of the negative mold is started, the rotational speed of the upper mold half typically being at least 50 rpm and that of the lower mold half typically at least 10 rpm with the same direction of rotation,
that the faster rotating upper mold half is then gradually lowered onto the slower rotating lower mold half until the edges of the two molded parts come into contact, whereby the ceramic mass is pressed into the shape of the plate and the plate is fully formed,
that the rotating upper negative form is then lifted off the lower negative form
and that the plate is dried in the lower half of the mold and then removed.

Auf das Trocknen können weiters noch die Schritte des Brennens, Bemalens und des Glasierens folgen.Drying can also be followed by the steps of firing, painting and glazing.

An Hand der Zeichnung wird die Erfindung nun beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen Fig.1 einen erfindungsgemäßen Teller in Draufsicht, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Teller entlang einer Mittelachse, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1 und Fig. 4 eine Vorrichtung zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Tellers in Seitenansicht teilweise im Schnitt.The invention will now be described by way of example with reference to the drawing. 1 shows a plate according to the invention in plan view, FIG. 2 shows a cross section through the plate along a central axis, FIG. 3 shows a section along the line AA in FIG. 1 and FIG. 4 shows a device for producing a plate according to the invention in a side view on average.

In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Teller in Draufsicht zu sehen, wobei die Darstellung in vier Quadranten I bis IV unterteilt ist, die jeweils verschiedene Aspekte des Tellers zeigen.1 shows a top view of a plate according to the invention, the representation being divided into four quadrants I to IV, each showing different aspects of the plate.

Im Quadrant II sind die Hauptlinien und -flächen des Tellers 1 dargestellt.The main lines and areas of the plate 1 are shown in Quadrant II.

Man erkennt den Tellerboden 2, der durch den Innenkreis bzw. Innenrand 7 der Tellerfahne 3 begrenzt wird. Die Tellerfahne 3 ist je nach Verwendungszweck des Tellers mehr oder minder geneigt und mündet am Außenrand in einen umlaufenden Ring 4. Im Quadrant III sind zusätzlich die erfindungsgemäßen Rippen 6, allerdings in Gegenrichtung gekrümmt, eingezeichnet, die kreisbogenförmig vom Innenrand 7 der Tellerfahne zum Außenrand verlaufen und dort in den umlaufenden Ring 4 münden. In dieser Darstellung ist deutlich die Konstruktion der Rippen zu erkennen, deren vom Innenrand im wesentlichen radial zum Außenrand der Tellerfahne verlaufende Kanten auf Kreisbögen liegen, deren Mittelpunkte auf dem Innenkreis 7 liegen, wobei alle Kreisbögen den gleichen Radius aufweisen, der dem Radius des Innenkreises 7 der Tellerfahne gleich ist. In Fig. 1 ist die gedachte Verlängerung dieser Kreisbögen vom Tellerfahneninnenrand nach innen strichliert dargestellt, um zu zeigen, daß die Rippenkanten eine Schar von Kreisbögen bilden, deren gedachte Verlängerungen nach innen durch den Tellermittelpunkt verlaufen. Der Querschnitt der Rippen ist am besten in Fig. 3 zu sehen, die eine Schnittansicht entlang der Linie A-A der Fig. 1 darstellt. Man erkennt, daß, ausgehend von einer Basisstärke d₁, die der Stärke der Tellerfahne entspricht, die Rippenstärke gleichförmig bis zu einem Maximalwert bzw. einer Rippenoberkante zunimmt und wieder bis zur Dicke der Tellerfahne an sich zwischen den Rippen abnimmt, die Rippen planare Flanken aufweisen. Neben planaren Oberflächen können sich auch leicht gekrümmte Oberflächen als zweckmäßig erweisen. Der Maximalwert der Rippenstärke bzw. -höhe entspricht im wesentlichen der Stärke des umlaufenden Rings 4. Das Verhältnis zwischen Minimal- und Maximalwert der Rippenstärke liegt im Bereich von 0,5 bis 0,8, vorzugsweise von 0,6 bis 0,7 mm. Beispielsweise liegt die Dicke der Tellerfahne d₁ im Bereich von 3-4 mm, die Höhe d₂ der Rippe einschließlich der Tellerfahnendicke im Bereich von 5-6 mm.The plate base 2 can be seen, which is delimited by the inner circle or inner edge 7 of the plate lug 3. The plate flag 3 is more or less inclined depending on the intended use of the plate and ends at the outer edge in a circumferential ring 4. In quadrant III, the ribs 6 according to the invention are additionally drawn, but curved in the opposite direction, which run in a circular arc from the inner edge 7 of the plate flag to the outer edge and open into the encircling ring 4. In this illustration, the construction of the ribs can be clearly seen, the edges of which extend from the inner edge essentially radially to the outer edge of the plate rim on circular arcs, the centers of which lie on the inner circle 7, all of the circular arcs having the same radius as the radius of the inner circle 7 the plate flag is the same. In Fig. 1, the imaginary extension of these arcs is shown in dashed lines from the inner rim of the plate flag to show that the rib edges form a family of arcs, the imaginary extensions extending inwards through the center of the plate. The cross section of the ribs is best seen in FIG. 3, which is a sectional view taken along line A-A of FIG. 1. It can be seen that, starting from a base thickness d 1, which corresponds to the thickness of the plate flag, the rib thickness increases uniformly up to a maximum value or an upper rib edge and again decreases to the thickness of the plate flag itself between the ribs, the ribs have planar flanks. In addition to planar surfaces, slightly curved surfaces can also be useful. The maximum value of the rib thickness or height essentially corresponds to the thickness of the circumferential ring 4. The ratio between the minimum and maximum value of the rib thickness is in the range from 0.5 to 0.8, preferably from 0.6 to 0.7 mm. For example, the thickness of the plate flag d₁ in the range of 3-4 mm, the height d₂ of the rib including the plate flag thickness in the range of 5-6 mm.

Die Quadranten I und IV zeigen den Teller mit erfindungsgemäß ausgebildeten Rippen. Zur Erhöhung der Plastizität der Darstellung sind die von den Rippenkanten mit der maximalen Rippenstärke zu den Rippenkanten mit der minimalen Rippenstärke verlaufenden Oberflächen schattiert eingezeichnet. Die Darstellungen in den Quadranten I und IV unterscheiden sich vornehmlich dadurch, daß im Quadrant I die Verstärkungsrippen am Innenrand 7 der Tellerfahne 3 in dreieckige Stirnflächen 8 münden und der umlaufende Ring 4 konstante Breite aufweist, während im Quadrant IV der Übergang vom Tellerboden 2 zu den Rippen stetig verläuft und der umlaufende Ring 4' an der Außenseite gewellt ist.Quadrants I and IV show the plate with ribs designed according to the invention. To increase the plasticity of the representation, the surfaces running from the rib edges with the maximum rib thickness to the rib edges with the minimum rib thickness are shown shaded. The representations in quadrants I and IV differ primarily in that in quadrant I the reinforcing ribs on the inner edge 7 of the plate vane 3 open into triangular end faces 8 and the circumferential ring 4 has a constant width, while in the quadrant IV the transition from the plate bottom 2 to the ribs runs continuously and the circumferential ring 4 'is corrugated on the outside.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Teller 1 entlang einer Mittelachse. Neben den bereits erläuterten Tellerboden 2, Tellerfahne 3 und Tellerrand 4 ist in dieser Darstellung auch ein sich von der Unterseite des Tellerbodens erstreckender ringförmiger Tellerfuß 5 zu sehen, der auch in Fig. 3 dargestellt ist.Fig. 2 shows a cross section through the plate 1 along a central axis. In addition to the plate base 2, plate flag 3 and plate edge 4 already explained, this illustration also shows an annular plate base 5 which extends from the underside of the plate base and which is also shown in FIG. 3.

Es wird nun beispielhaft die Herstellung eines erfindungsgemäßen Tellers unter Verwendung einer in Fig. 4 gezeigten Drehformungsvorrichung beschrieben. Die Drehformungsvorrichtung besteht aus einer drehbaren unteren Formhälfte 10, in der ein Negativ des Oberflächenprofils der Telleroberseite mit den kreisbogenförmigen Rippen ausgebildet ist und einer um eine Rotationswelle 13 in die gleiche Richtung drehbaren bzw. in Axialrichtung von Form 10 heb- und senkbaren Formhälfte 12. Die Achsen der beiden Formhälften 10 und 12 sind gegeneinander um den Winkel α verschwenkt, der üblicherweise 10-15° beträgt. Die Formhälfte 12 weist an ihrer Unterseite ein Rotationsprofil auf, dessen Erzeugende vom Rotationsmittelpunkt zum radial äußersten Punkt dem Profil der Tellerunterseite von deren Mittelpunkt zum Tellerrand entspricht, wobei die Erzeugende um den Verschwenkungswinkel α gegen die Achse der Form 12 geneigt ist. Die Teilung zwischen oberer und unterer Formhälfte erfolgt am äußersten Tellerrand. Wird die obere Formhälfte 12 auf die untere Formhälfte 10 gesenkt, so ergänzen sich die Formteile in einer die Achse der Form 10 und den Punkt der größten Annäherung der Formhälften enthaltenden Ebene zu einem Profil der Hälfte des herzustellenden Tellers, dessen Fläche in der Ebene mit 11 bezeichnet ist.The production of a plate according to the invention using a rotary shaping device shown in FIG. 4 will now be described by way of example. The rotary molding device consists of a rotatable lower mold half 10, in which a negative of the surface profile of the plate top is formed with the circular-arc-shaped ribs and a mold half 12 which can be rotated in the same direction about a rotary shaft 13 or can be raised and lowered in the axial direction of mold 10 Axes of the two mold halves 10 and 12 are pivoted against each other by the angle α, which is usually 10-15 °. The mold half 12 has on its underside a rotation profile, the generatrix of which corresponds from the center of rotation to the radially outermost point to the profile of the underside of the plate from its center to the plate rim, the generatrix being inclined by the pivoting angle α against the axis of the mold 12. The division between the upper and lower half of the mold takes place at the very edge of the plate. If the upper mold half 12 is lowered onto the lower mold half 10, the molded parts in a plane containing the axis of the mold 10 and the point of greatest approximation of the mold halves complement one another to form a profile of half of the plate to be produced, the surface of which is in the plane with 11 is designated.

Der Vorgang des Herstellens eines Tellers beginnt damit, daß die drehbare Formhälfte 12 im gehobenen Zustand (in Fig. 4 strichliert eingezeichnet) in Rotationsbewegung mit mindestens 50 U/min versetzt wird. Die Formhälfte 10 wird ebenso in gleicher Drehrichtung wie Formhälfte 12, allerdings mit deutlich geringerer Umfangsgeschwindigkeit, z.B. 10 U/min oder mehr, in Rotation versetzt. Daraufhin wird eine formbare Keramikmasse, z.B. bestehend aus Tonen, Kaolin, Feldspat, Kalkspat, Talkum und Quarzmehl in die Mitte der unteren Formhälfte 10 eingebracht und die obere Formhälfte 12 abgesenkt, wobei die Keramikmasse durch den Druck der Formhälfte 12 auseinandergepreßt und durch die Rotationsbewegungen beider Formhälften gleichmäßig im Formenhohlraum 11 verteilt wird. Die Formhälfte 12 wird weiter abgesenkt, bis sie auf der Formhälfte 10 fast aufliegt. Überschüssige Keramikmasse wird dadurch aus der Form gepreßt. Nach dem Formungsvorgang wird die rotierende Formhälfte 12 gehoben, der Teller getrocknet und aus der Formhälfte 10 entnommen. Oblicherweise wird der Teller danach gebrannt, bemalt und glasiert.The process of manufacturing a plate begins with the rotatable mold half 12 being set in the raised state (shown in dashed lines in FIG. 4) in a rotational movement with at least 50 rpm. The mold half 10 is also set in rotation in the same direction of rotation as the mold half 12, but at a significantly lower peripheral speed, for example 10 rpm or more. Then a malleable ceramic mass, for example consisting of clays, kaolin, feldspar, calcite, talc and quartz powder introduced into the center of the lower mold half 10 and the upper mold half 12 lowered, the ceramic mass being pressed apart by the pressure of the mold half 12 and evenly distributed in the mold cavity 11 by the rotational movements of both mold halves. The mold half 12 is further lowered until it almost rests on the mold half 10. Excess ceramic mass is pressed out of the mold. After the molding process, the rotating mold half 12 is lifted, the plate is dried and removed from the mold half 10. Usually the plate is then burned, painted and glazed.

Versuche in bezug auf die Kantenschlagfestigkeit eines solcherart hergestellten erfindungsgemäßen Tellers und eines auf die gleiche Weise hergestellten Tellers mit wesentlich dickerer Tellerfahne etwa mit einer Dicke etwa gleich der erfindungsgemäßen Rippenhöhe, aber ohne die speziellen erfindungsgemäßen Rippen und ohne ringförmigen verdickten Rand als Vergleichsbeispiel haben gezeigt, daß die Kantenschlagfestigkeit innerhalb des material- und herstellungsbedingten Toleranzbereichs dieselben Werte aufwies, der Materialverbrauch und damit der Energieverbrauch beim erfindungsgemäßen Teller jedoch um ca. 5 % gesenkt werden konnte.Experiments with regard to the edge impact strength of a plate according to the invention produced in this way and a plate produced in the same way with a much thicker plate rim approximately with a thickness approximately equal to the rib height according to the invention, but without the special ribs according to the invention and without an annular thickened edge as a comparative example, have shown that the edge impact resistance within the material and production-related tolerance range had the same values, but the material consumption and thus the energy consumption for the plate according to the invention could be reduced by approximately 5%.

Claims

Plates of brittle material, in particular ceramic plates, with a plate base and a plate flag with ribs, characterized in that approximately circular-arc-shaped ribs, in particular of the same height, on at least one, in particular the upper, surface of the plate flag starting from the inner edge of the plate flag essentially approximately radially to The outer edge of the plate flag run and that the circular ribs on the outer edge of the plate open into a circumferential ring, the thickness of which corresponds approximately to the thickness of the ribs at their thickest point in their cross-section.

Plate according to claim 1, characterized in that the circumferential ring has a corrugated outer edge.

Plate according to claim 1 or claim 2, characterized in that the ratio of the thickness of the ribs between their thinnest point and thus the thickness (d₁) of the plate flag itself and the thickest point (d₂) of the ribs (including plate flag strength) in the range of 0 , 5 to 0.8, preferably from 0.6 to 0.7, is, for example the plate flag thickness (d₁) is about 3-4 mm, the height (d₂) of the ribs including the plate flag thickness is about 5-6 mm.

Plate according to one of claims 1 to 3, characterized in that the circular ribs have approximately a radius which corresponds to the distance from the inner edge of the plate flag to the center of the plate and their centers lie at equal distances from one another on the inner circle of the plate flag, so that the ribs are one Form a group of arcs, the imaginary extension of which runs inwards through the center of the plate.

Plate according to one of claims 1 to 4, characterized in that the circular ribs on the inner edge of the plate flag open into substantially triangular end faces.

Mold for producing a plate according to one of claims 1 to 5, wherein the mold consists of a lower mold half rotatable about its axis and an upper mold half rotatable about its axis, which is movable in particular in the direction of the axis of the lower mold half, wherein the axes the upper and lower mold halves are preferably pivoted relative to one another by an angle of 10-15 °, characterized in that a negative of the complete top of the plate containing the arc-shaped ribs and the ring encircling the outer rim of the plate is worked into the lower mold half, and in that A rotational profile is worked into the upper mold half, the generatrix of which, from the center of rotation to the radially outermost point, corresponds to the profile of the underside of the plate, inclined by the pivoting angle against the axis, from its center to the plate edge, so that the joined mold halves are in one plane perpendicular to the lower mold half Form a negative half of a plate.

Method for producing a plate according to one of claims 1 to 5 using the mold for producing a plate according to claim 6, characterized in that
that a moldable mass, in particular ceramic mass, is applied to the lower rotatable negative mold half, the volume of the mass corresponding at least to the volume of the plate to be produced,
that the rotational movement of the negative mold is started, the rotational speed of the upper mold half typically being at least 50 rpm and that of the lower mold half typically at least 10 rpm with the same direction of rotation,
that the faster rotating upper mold half is then gradually lowered onto the slower rotating lower mold half until the edges of the two molded parts come into contact, whereby the ceramic mass is pressed into the shape of the plate and the plate is fully formed,
that the rotating upper negative form is then lifted off the lower negative form
and that the plate is dried in the lower half of the mold and then removed.