Meßeinrichtung zur Bestimmung des DrehwinkelsMeasuring device for determining the angle of rotation
Stand der TechnikState of the art
Die Erfindung geht aus von einer Meßeinrichtung zur Bestimmung des Drehwinkels nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer bekannten Meßeinrichtung wird die Verdrehung einer Welle mit Hilfe zweier re¬ lativ zueinander beweglicher Scheiben bestimmt. Die Scheiben weisen Schlitze auf, die den elektrisch nicht leitenden Bereich bilden. Ferner ist mindestens an der Stirnseite einer Scheibe im Bereich der Schlitze eine von einem hochfreguenten Wechselstrom durchflossene Spule angeordnet. Durch die relative Verschiebung der Scheiben zu¬ einander wird die elektrisch nicht leitende Fläche der Scheiben, d.h. die Öffnungsfläche der Schlitze verändert, wodurch die Dämpfung der Spule variiert wird. Die Meßeinrichtung hat aber den Nachteil, daß die Achsen der Scheiben genau zueinander zentriert werden müs¬ sen, so daß sich eventuelles Axialspiel als Meßfehler auswirken kann.The invention relates to a measuring device for determining the angle of rotation according to the preamble of the main claim. In a known measuring device, the rotation of a shaft is determined with the aid of two disks which are movable relative to one another. The disks have slots that form the electrically non-conductive area. Furthermore, a coil through which a high-frequency alternating current flows is arranged at least on the end face of a disk in the region of the slots. The relative displacement of the disks relative to one another means that the electrically non-conductive surface of the disks, i.e. changes the opening area of the slots, thereby varying the damping of the coil. However, the measuring device has the disadvantage that the axes of the disks have to be centered exactly with respect to one another, so that any axial play can have an effect as a measurement error.
Vorteile der ErfindungAdvantages of the invention
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung mit den kennzeichnenden Merk¬ malen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß die Einrich¬ tung relativ klein baut. Sowohl das Radialspiel als auch das Axial¬ spiel der Meßeinrichtung wird weitgehend kompensiert. Die Auflösung des Meßsignals ist sehr groß und dessen Linearität innerhalb des
relativ großen meßbaren Winkelbereichs ist sehr gut. Die Spulen kön¬ nen in Ätztechnik oder in Dickschichttechnik vorgefertigt werden und auf die Innenwand einer Hülse geklebt werden. Dadurch kann der Ab¬ stand zwischen den Spulen und dem Stromleitstück minimiert werden und somit die Meßempfindlichkeit verbessert werden. Bei besonders kleiner Bauform sind relativ große Winkelbereiche meßbar. Das Strom¬ leitstück wird senkrecht zur Meßspulenachse bewegt, wodurch sich ein besonders guter Meßeffekt ergibt.The measuring device according to the invention with the characterizing features of claim 1 has the advantage that the device is relatively small. Both the radial play and the axial play of the measuring device are largely compensated for. The resolution of the measurement signal is very large and its linearity within the relatively large measurable angular range is very good. The coils can be prefabricated using etching technology or thick-film technology and glued to the inner wall of a sleeve. As a result, the distance between the coils and the current conducting piece can be minimized and the measuring sensitivity can thus be improved. With a particularly small design, relatively large angular ranges can be measured. The Strom¬ Leitstück is moved perpendicular to the measuring coil axis, resulting in a particularly good measurement effect.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor¬ teilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Meßeinrich¬ tung möglich.The measures listed in the subclaims allow advantageous developments of the measuring device specified in claim 1.
Zeichnungdrawing
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge¬ stellt und in der nachfolgenden. Beschreibung näher beschrieben. Es zeigen, je in perspektivischer Darstellung Figur 1 eine Hülse mit aufgebrachten Spulen und Figur 2 ein Stromleitstück.An embodiment of the invention is shown in the drawing and in the following. Description described in more detail. 1 shows a sleeve with coils applied and FIG. 2 shows a current conducting piece.
Beschreibung des AusführungsbeispielsDescription of the embodiment
In Figur 1 ist ein mit 10 bezeichneter, hülsenförmiger, aus elek¬ trisch nicht leitendem Material hergestellter Träger angedeutet, auf dessen Innenwand vier Spulen 11, 12, 13, 14 angeordnet sind. Je zwei Spulen 11, 13 bzw. 12, 14 sind diametral gegenüberliegend angeord¬ net. Durch die Größe der Spulen 11 bis 14 wird der Meßwinkel der Meßeinrichtung bestimmt. Die Spulen 11 bis 14 können mäanderförmig oder in Form eines Rechtecks angeordnet sein. Bevorzugt sind sie als Flachspulen ausgebildet und in Form von Folien auf die Innenwand des Trägers 10 aufgeklebt. Die Spulen 11 bis 14 können in bekannter Ätz¬ technik oder in Dickschichttechnik auf eine entsprechend ausgebilde¬ te flexible Folie aufgebracht werden. Es ist aber auch möglich, die
Trägerfolie auf der Außenwand des Trägers anzuordnen. Ferner können die Spulen auch mit Draht gewickelt werden.In FIG. 1, a sleeve-shaped support, indicated by 10, made of electrically non-conductive material is indicated, on the inner wall of which four coils 11, 12, 13, 14 are arranged. Two coils 11, 13 and 12, 14 are arranged diametrically opposite one another. The measuring angle of the measuring device is determined by the size of the coils 11 to 14. The coils 11 to 14 can be arranged in a meandering shape or in the form of a rectangle. They are preferably designed as flat coils and glued in the form of foils to the inner wall of the carrier 10. The coils 11 to 14 can be applied in known etching technology or in thick-film technology to a suitably designed flexible film. But it is also possible that To arrange the carrier film on the outer wall of the carrier. The coils can also be wound with wire.
In Figur 2 ist ein Stromleitstück 20 dargestellt, das spiegelbild¬ lich ausgebildet ist und zwei, den Spulen zugewandte, dem Radius des Trägers 10 angeglichene Bereiche 21, 22 aus elektrisch leitendem Ma¬ terial aufweist. Zwischen den Bereichen 21, 22 befinden sich elek¬ trisch nicht leitende Bereiche 23, 24. Dies kann durch eine Ausspa¬ rung und dem dadurch entstehenden Luftspalt erreicht werden oder durch eine Oberfläche aus elektrisch nicht leitendem Material. Der Winkelbereich der Bereiche 21, 22 ist größer als der Winkelbereich der Spulen 11 bis 14, so daß die Bereiche 21, 22 jeweils immer zwei Spulen wenigstens teilweise überdecken. Das Stromleitstück 20 kann ganz aus elektrisch leitendem Material bestehen oder es genügt auch eine Schicht aus elektrisch leitendem Material auf der den Spulen zugewandten Oberfläche der Bereiche 21, 22. Das Stromleitstück 20 ist mit einem hier nicht dargestellten Bauteil verbunden, dessen Drehbewegung erfaßt werden soll.FIG. 2 shows a current-conducting piece 20 which is of mirror-image design and has two regions 21, 22 made of electrically conductive material, which face the coils and are aligned with the radius of the carrier 10. Electrically non-conductive regions 23, 24 are located between the regions 21, 22. This can be achieved by means of a recess and the air gap which results from this, or by a surface made of electrically non-conductive material. The angular range of the areas 21, 22 is greater than the angular range of the coils 11 to 14, so that the areas 21, 22 each always at least partially cover two coils. The current conducting piece 20 can consist entirely of electrically conductive material, or a layer of electrically conductive material on the surface of the regions 21, 22 facing the coils is sufficient. The current conducting piece 20 is connected to a component, not shown here, whose rotational movement is to be detected.
Die Meßeinrichtung arbeitet nach dem induktiven oder nach dem Wir¬ belstrommeßprinzip. Beim Wirbelstrommeßprinzip werden die Spulen von einem hochfrequenten Wechselstrom durchflössen. Zur Messung wird das Stromleitstück 20 im Träger 10 gedreht. An den Spulen entsteht ein magnetisches Wechselfeld, das auf der mstallischen Oberfläche des Stromleitstücks 20 Wirbelströme bewirkt. Je größer dabei die vom Ma¬ gnetfeld durchsetzte Fläche des Stromleitstücks 20 ist, desto mehr Wirbelströme werden erzeugt. Ferner ist die Größe der erzeugten Wir¬ belströme abhängig vom verwendeten Material des Stromleitstücks, insbesondere dessen Oberfläche, sowie vom Abstand der Spulen zu den Oberflächen des Stromleitstücks. Durch die erzeugten Wirbelströme wird der Spulen-Wechselstromwiderstand verringert, was eine Verklei¬ nerung der an den Spulen anliegenden Spannungen bewirkt. Bei der Drehbewegung des Stromleitstücks 20 wird jeweils die den jeweiligen
Spulen zugeordnete Größe der Oberfläche der Bereiche 21, 22 des Stromleitstücks 20 verändert. Bei jeweils zwei nacheinanderfolgenden Spulen wird die den Spulen zugeordnete Oberfläche des Stromleit¬ stücks je um denselben Betrag erhöht, wie er in der anderen Spule verringert wird. Da das Stromleitstück spiegelbildlich ausgebildet ist, wird die Änderung des Wirbelstromwiderstandes auch, wie oben beschrieben, zwischen den gegenüberliegenden Spulen 12, 14 bewirkt. Die diametral gegenüberliegenden Spulen sind dabei so verschaltet, daß ihre Feldrichtungen gleichgerichtet sind, d.h. daß beide Feld¬ richtungen von der Sensorachse wegzeigen bzw. auf sie zeigen, wobei aber die auf dem Träger 10 nacheinanderfolgenden Spulen so gewickelt sind, daß ihre Feldrichtungen entgegengerichtet sind. Zur Fehlereli- minierung werden, die Spannungen der jeweils gegenüberliegenden Spu¬ len addiert und anschließend die Summen gleichgerichtet und vonein¬ ander subtrahiert. Fallen z. B. bei der Montage die Achsen des Trä¬ gers 10 und des Stromleitstücks 20 nicht exakt zusammen, so weist die Meßeinrichtung ein gewisses Radialspiel auf. Durch die achssym¬ metrische Anordnung sowohl des Stromleitstücks 20 als auch der Spu¬ len, wird die auf einer Seite bewirkte Erhöhung der Spannung durch die entsprechende Erniedrigung der Spannung auf der anderen Seite kompensiert. Ist ferner die Breite der Spulen größer oder auch klei¬ ner als die Breite des Stromleitstücks, so kann auch ein durch den Einbau bewirktes Axialspiel kompensiert werden. Auch in diesem Fall kompensieren sich die diametral gegenüber entstehenden Meßfehler.The measuring device works on the inductive or eddy current measuring principle. With the eddy current measuring principle, a high-frequency alternating current flows through the coils. The current guide piece 20 is rotated in the carrier 10 for the measurement. A magnetic alternating field is created on the coils, which causes 20 eddy currents on the installation surface of the current conducting piece. The larger the area of the current conducting piece 20 penetrated by the magnetic field, the more eddy currents are generated. Furthermore, the size of the eddy currents generated depends on the material used for the current conducting piece, in particular its surface, and on the distance of the coils from the surfaces of the current conducting piece. The eddy currents generated reduce the coil AC resistance, which causes a reduction in the voltages applied to the coils. When the current guide piece 20 rotates, the respective one becomes Coils associated size of the surface of the areas 21, 22 of the current guide 20 changed. In the case of two successive coils, the surface of the current conducting piece assigned to the coils is increased by the same amount as it is reduced in the other coil. Since the current conducting piece is mirror-inverted, the change in the eddy current resistance is also effected, as described above, between the opposing coils 12, 14. The diametrically opposite coils are connected in such a way that their field directions are rectified, ie that both field directions point away from or point to the sensor axis, but the coils which follow one another on the carrier 10 are wound in such a way that their field directions are opposed. To eliminate errors, the voltages of the opposite coils are added and then the sums are rectified and subtracted from each other. Traps z. If, for example, the axes of the carrier 10 and the current conducting piece 20 are not exactly together during assembly, the measuring device has a certain radial play. As a result of the axially symmetrical arrangement of both the current conducting piece 20 and the coils, the increase in voltage caused on one side is compensated for by the corresponding decrease in voltage on the other side. In addition, if the width of the coils is larger or smaller than the width of the current conducting piece, an axial play caused by the installation can also be compensated for. In this case, too, the diametrically opposed measuring errors compensate each other.
Selbstverständlich, ist es auch möglich, statt vier Spulen eine grö¬ ßere Anzahl von Spulen zu verwenden, wodurch kleine Meßwinkel be¬ stimmt werden können. Das Stromleitstück kann eine Drehbewegung um 360 Grad ausführen. Der eigentliche Meßbereich ist aber auf die Län¬ ge der Spulen begrenzt und wiederholt sich abhängig von der Anzahl der Spulen immer wieder.
Of course, it is also possible to use a larger number of coils instead of four coils, as a result of which small measuring angles can be determined. The current conducting piece can rotate through 360 degrees. However, the actual measuring range is limited to the length of the coils and repeats itself again and again depending on the number of coils.