EP0160164A1

EP0160164A1 - Full calibre training missile

Info

Publication number: EP0160164A1
Application number: EP85101198A
Authority: EP
Inventors: Hartmut Dr. Schilling; Helmuth Dr. Peller; Hansjörg Becker
Original assignee: Rheinmetall GmbH
Current assignee: Rheinmetall Industrie AG
Priority date: 1984-03-08
Filing date: 1985-02-06
Publication date: 1985-11-06
Also published as: NO157634B; TR22474A; NO850505L; PT80067A; DE3408476A1; US4708065A; EP0160164B1; DE3566728D1; PT80067B; NO157634C

Abstract

Das drallstabilisierte Übungsgeschoß 10.1 erfährt durch die Ausgestaltung der Ausnehmung 18.1 eine zuverlässige Reduzierung seiner Reichweite. Dabei ist ein seiner Länge nach vorgebbarer Bereich des ersten Teils der Flugbahn des Übungsgeschosses dem entsprechenden Bereich der Flugbahn eines betreffenden scharfen Referenzgeschosses anpaßbar.The spin-stabilized exercise projectile 10.1 experiences a reliable reduction in its range due to the design of the recess 18.1. In this case, a region of the first part of the trajectory of the training floor which can be predetermined in terms of its length can be adapted to the corresponding region of the trajectory of a sharp reference projectile in question.

Description

Die Erfindung betrifft ein vollkalibriges Übungsgeschoß nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.The invention relates to a full-caliber training projectile according to the preamble of claim 1.

Ein gattungsgleiches Geschoß ist bekannt aus der DE-OS 28 46 998. Bei einem rotationssymmetrischen Vorderteil mit Ogivalgestalt steht über eine glatte rückseitige Begrenzungsfläche ein Bolzen kreisförmigen Querschnitts vor. Mit seinem freien Ende findet der Bolzen Aufnahme in einer ihm angepaßten zentralaxialen Sacklochbohrung eines im wesentlichen vollkalibrigen Ballastkörpers. Die Länge des Bolzens ist größer als die Tiefe der Sacklochbohrung. Der Bolzen weist in einem vorderen Bereich einen größeren Außendurchmesser auf als im Bereich des freien Endes. Dem größeren Außendurchmesser ist der Innendurchmesser der Sacklochbohrung in ihrem vorderen Bereich angepaßt. Im rückseitigen Bereich ist der Innendurchmesser der Sackochbohrung dem kleineren'Außendurchmesser des Bolzens angepaßt. Auf diese Weise wird der Bolzen auf einem vorgebbaren Stück entlang der Achse und achsfluchtend geführt. Zwischen der rückseitigen Kreisringfläche des Vorderteils und einer vorderseitigen, die Mündung der Sacklochbohrung kreisringförmig umfassenden Begrenzungsfläche des Ballastkörpers ist ein gummielastisches Federelement angeordnet. Es ist wie ein dickwandiges Rohr ausgebildet, umgibt den Bolzen eng und stützt sich gegen die beiden vorgenannten Begrenzungaflächen vorder- und rückseitig ab. Das Federelement ist schwach unterkalibrig; folglich erstreckt sich im Ausgangszustand des Geschosses zwischen den beiden Begrenzungsflächen eine Ausnehmung. Der Ballastkörper weist in seinem Umfangsbereich einen Führungaring auf.A bullet of the same type is known from DE-OS 28 46 998. In the case of a rotationally symmetrical front part with an oval shape, a bolt of circular cross section projects over a smooth rear boundary surface. With its free end, the bolt is received in a central axial blind hole of an essentially full-caliber ballast body which is adapted to it. The length of the bolt is greater than the depth of the blind hole. The bolt has a larger outer diameter in a front area than in the area of the free end. The inner diameter of the blind hole in its front area is adapted to the larger outer diameter. In the rear area, the inside diameter of the blind hole is adapted to the smaller outside diameter of the bolt. In this way, the bolt is guided on a predeterminable piece along the axis and aligned with the axis. A rubber-elastic spring element is arranged between the rear annular surface of the front part and a front boundary surface of the ballast body which surrounds the mouth of the blind hole. It is designed like a thick-walled tube, tightly surrounds the bolt and supports itself against the both of the aforementioned boundary surfaces from the front and rear. The spring element is weakly sub-calibrated; consequently, a recess extends between the two boundary surfaces in the initial state of the projectile. The ballast body has a guide ring in its peripheral area.

Durch die Abschußbeschleunigung des Ballastkörpers wird das gummielastische Federelement gestaucht, ohne daß die Anordnung im besagten Bereich überkalibrig wird. Sobald die Anordnung das Waffenrohr verlassen hat und nicht mehr unter dem unmittelbaren Einfluß der Treibgase steht, wird die in dem Federelement gespeicherte Energie frei. Der Ballastkörper wird hierdurch entgegen der Flugrichtung auf dem Bolzen gegen dessen freies Ende hin verschoben, die achsfluchtende Führung wird aufgehoben, und der Ballastkörper trennt sich von dem Bolzen des Vorderteils.Due to the launch acceleration of the ballast body, the rubber-elastic spring element is compressed without the arrangement in the said area becoming over-calibrated. As soon as the arrangement has left the weapon barrel and is no longer under the direct influence of the propellant gases, the energy stored in the spring element is released. The ballast body is thereby moved against the direction of flight on the bolt towards its free end, the axially aligned guide is released, and the ballast body separates from the bolt of the front part.

Spätestens hierbei werden empfindliche Nachteile augenfällig: Das Verhalten des Ballastkörpers ist völlig unkontrolliert. Da er sich bereits kurzfristig nach Verlassen des Rohres von den Anordnung trennt, ist eine Gefährdung in einem Nahbereich vor der Rohrmündung nicht auszuschließen. Zu betrachten bleibt nun nur noch der Vorderteil mit dem vom gummielastischen Federelement umschlossenen rückseitigen Bolzen. Zwar ist unbestritten, daß die Masse der letztgenannten Restanordnung geringer ist als die der eingangs beschriebenen Gesamtanordnung, und auch der Luftwiderstand der Restanordsong ist gegenüber demjenigen der Gesamtanordnung verändert, von einer Verringerung der Reichweite (der Restanordnang) kann jedoch nicht zwingend ausgegangen werden. Wird schließlich ein Vergleich angestellt zwischen der Lage des Hassenschwerpunkts der Gesamtanordnung und der Lage des Massenschwerpunkts der Restanordnung, dann läßt sich feststellen, daß der Massenschwerpunkt der Restanordnung auf der Geschoßlängsachse wesentlich näher in deren varderem Endbereich liegt als der Massenschwerpunkt der Gesamtanordmung. Dies kann zu einer Überetabilisierung der Restanordnung führen, und wenigstens für die Restanordnung bleibt deshalb die beabsichtigte ReichweitereduzierungSensitive disadvantages become apparent at the latest: The behavior of the ballast body is completely uncontrolled. Since it separates from the arrangement shortly after leaving the pipe, a hazard in the vicinity of the pipe mouth cannot be ruled out. All that remains to be considered is the front part with the rear bolt enclosed by the elastic spring element. Although it is not disputed that the mass of the last-mentioned remaining arrangement is less than that of the overall arrangement described at the beginning, and the air resistance of the remaining arrangement song has also changed compared to that of the overall arrangement, a reduction in the range (the remaining arrangement arrangement) cannot, however, necessarily be assumed. If a comparison is finally made between the position of the hatred center of gravity of the overall arrangement and the position of the center of mass of the rest of the arrangement, it can be seen that the center of mass of the rest of the arrangement on the longitudinal axis of the storey lies much closer to its varder end area than the center of gravity of the overall arrangement. This can lead to an over-stabilization of the remaining arrangement, and the intended range reduction therefore remains at least for the remaining arrangement

zweifelhaft. Folglich ergibt sich auch für die Restanordnung ein unkontrolliertes Verhalten bei starker Streuung, so daß auch hier bei schlechter Reproduzierbarkeit eine erhebliche Gefährdung gegeben ist.doubtful. Consequently, there is also an uncontrolled behavior in the case of strong scattering for the remainder of the arrangement, so that here too, if the reproducibility is poor, there is a considerable risk.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein übungsgeschoß der eingangs genannten Gattung bereitzustellen, welches einfach zu fertigen ist, sich auf einer einer vorgebbaren Schußentfernung zugeordneten Flugbahn im wesentlichen verhält wie ein scharfes ReferenzgeschoB, auf seiner gesamten zu betrachtenden Flugbahn bei unveränderter Masse einstückig bleibt und sich eine gute Reproduzierbarkeit der Ergebnisse mit einer guten Vergleichbarkeit in Bezug auf die Verhältnisse beim Schuß mit scharfer Referenzmunition ergibt.The invention has for its object to provide a practice projectile of the type mentioned, which is easy to manufacture, behaves essentially like a sharp reference projectile on a trajectory assigned a shooting distance, remains in one piece on its entire trajectory to be considered with unchanged mass and a good reproducibility of the results with a good comparability in relation to the conditions when firing with sharp reference ammunition.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebene Erfindung.This object is achieved by the invention specified in the characterizing part of patent claim 1.

Die Erfindung wird nachstehend an-hand dreier in der Zeichnung im wesentlichen schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.The invention is explained in more detail below on the basis of three exemplary embodiments shown essentially schematically in the drawing.

Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit einer Ausnehmung im längsaxialen Schnitt,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel mit zwei Ausnehmungen im längsaxialen Schnitt und
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel mit zwei in einem einzigen Querebenenbereich angeordneten Ausnehmungen, von denen jeder nur ein Teilwinkel um die Geschoßlängsachse zugeordnet ist.

Show it:

1 shows a first embodiment with a recess in the longitudinal axial section,
Fig. 2 shows a second embodiment with two recesses in the longitudinal axial section and
Fig. 3 shows a cross section through a third embodiment with two recesses arranged in a single transverse plane area, each of which is assigned only a partial angle about the longitudinal axis of the floor.

Die Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung im wesentlichen schematisch dargestellt; bei ihrer Erörterung werden weitere Vorteile augenfällig, die sich aus der Erfindung ergeben. Gleiche Teile sind mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.The exemplary embodiments are shown essentially schematically in the drawing; when discussed further advantages will become apparent which result from the invention. The same parts are provided with the same reference numerals.

Gemäß Fig. 1 erstreckt sich ein Übungsgeschoß 10.1 mit einer Spitze 12, einer Heakfläehe 14 und einer Umfangsfläche 16 entlang einer zentralen Längsache A und weist eine kreisringförmige Ausnehmung 18.1 auf. Das Geschoß 10.1 ist bei einem Kaliber d vollkalibrig ausgebildet. In der Ausnehmung 18.1 werden eine vorderseitige 20.1 und eine rückseitige Hreiaringbegrenzungafläche 22.1 durch eine Grundfläche 24 miteinander verbunden. Die Tiefe t der Ausnehmung 18.1 entspricht ungefähr einem Fünftel bis zu einem Viertel des Kalibers d. Für ein Verhältnis der Tiefe t zur Breite b₁ der Ausnehmung 18.1 gilt, daß sein kleinster Zahlenwert größer ist als 0,1 und sein größter Zahlenwert bis etwa 0,5 erreichen kann. Das Übungsgeachoß 10.1 ist für Rohrwaffen mit gezogenem Rohr und einem Kaliber von beispielsweise 155 mm bestimmt. Auf die Darstellung eines Führungsrings wurde verzichtet.1, a training projectile 10.1 extends with a tip 12, a high surface 14 and a peripheral surface 16 along a central longitudinal axis A and has an annular recess 18.1. The projectile 10.1 is of full caliber design with a caliber d. In the recess 18.1, a front 20.1 and a rear hinge ring limiting surface 22.1 are connected to one another by a base surface 24. The depth t of the recess 18.1 corresponds approximately to a fifth to a quarter of the caliber d. For a ratio of the depth t to the width b _{1 of} the recess 18.1, it applies that its smallest numerical value is greater than 0.1 and its largest numerical value can reach up to approximately 0.5. The exercise gauge 10.1 is intended for barrel weapons with drawn barrel and a caliber of 155 mm, for example. A guide ring has not been shown.

Das Übungsgescheß 10.2 nach Fig. 2 unterscheidet sich im wesentlichen von dem im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Übungsgeschoß 10.1 durch eine zweite Ausnehmung 18.2 im Heckbereich des betreffenden Übmngsgeschosses. Im dargestellten Fall sind beide Ausnehmungen 18.1 und 18.2 gleichtief; die Breiten b₁ und b₂ weichen jedoch von einander ab, ohne daß die bereits angegebenen Grenzen für den Zahlenwert des Verhältnisses t/d unter- bzw. überschritten werden.The practice projectile 10.2 according to FIG. 2 essentially differs from the practice projectile 10.1 described in connection with FIG. 1 by a second recess 18.2 in the rear area of the relevant projectile floor. In the case shown, both recesses 18.1 and 18.2 are of the same depth; however, the widths b ₁ and b ₂ differ from one another without the specified limits for the numerical value of the ratio t / d being exceeded or undershot.

Beim dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 weist das Übungsgeschoß 10.3 in einem einzigen Querebenenbereich zwei zueinander symmetrische Ausnehmungen 18.3 und 18.4 auf, von denen jeder nur ein Teilwinkel 26 um die Geschoßlängsachse A zugeordnet ist. Der nicht dargestellte größte Radialabstand zwischen der Umfangsfläche 16 und der jeweiligen Grundfläche 24.3 und 24.4 beträgt etwa ein Fünftel des hier nicht näher bezeichneten Kalibers.In the third exemplary embodiment according to FIG. 3, the practice floor 10.3 has two mutually symmetrical recesses 18.3 and 18.4 in a single transverse plane region, each of which is assigned only a partial angle 26 about the longitudinal axis A of the floor. The largest radial distance (not shown) between the circumferential surface 16 and the respective base surface 24.3 and 24.4 is approximately one fifth of the caliber, which is not described in more detail here.

Bei zahlreichen anmelderseitigen Versuchen wurde festgestellt:

Ein seiner Länge nach vorgebbarer Bereich des ersten Teils der Flugbahn des in seiner Reichweite auf zuverlässige Weise reduzierten Übungsgeschosses nach der Erfindung ist dem entsprechenden der Flugbahn eines betreffenden scharfen Referenzgeschosses derart anpaßbar, daß für das Übungsgeschoß die für das Referenzgeschoß gültigen Schußtafeln benutzt werden können. Dieserart lassen sich vorteilhafterweise Übungsschießen - auch bei strenger Einhaltung der auf die zulässige Reichweite und Streuung gerichteten Sicherheitsvorschriften - durchaus realistisch gestalten. Dabei bleibt das einfach zu fertigende Übungsgeschoß nach dem Abschuß einstückig. Bei aller Gestaltähnlichkeit mit dem Referenzgeschoß ist das Übungsgeschoß im hellen durch Augenschein und im dunkeln durch Tasten sicher vom Referenzgeschoß zu unterscheiden.

In numerous attempts by the applicant it was found:

A region of the first part of the trajectory of the practice projectile that is reliably reduced in its range in terms of its length is adaptable to the corresponding trajectory of a relevant reference projectile in such a way that the bullet boards valid for the reference projectile can be used for the practice projectile. In this way, practice shooting can be carried out realistically, even with strict adherence to the safety regulations aimed at the permissible range and dispersion. The easy to manufacture practice floor remains in one piece after the shot. Despite its similarity to the reference floor, the training floor can be distinguished from the reference floor by light in the light and by buttons in the dark.

Auf die Darstellung eines veränderbaren Übungsgeschosses wurde verzichtet. Es versteht sich aber hierfür ein Aufbau aus den Elementen eines baukastenähnlichen Bestandes. In diesem Zusammenhang wird verwiesen auf die DE-PS 26 09 560. Die Entlastung der Logistik ist augenfällig.A changeable exercise floor was not shown. However, this is understood to be a structure made up of the elements of a modular structure. In this context, reference is made to DE-PS 26 09 560. The relief of the logistics is obvious.

Claims

1. Full-caliber, range-reduced training projectile with at least one circumferential recess for use with a barrel weapon with a drawn barrel and in the lower angular group with a substantially extended trajectory, characterized by the following features: a) the shape of the exercise test (10.1; 2; 3) corresponds, with the exception of the Aasnehmang (s) essentially that of a sharp reference floor and

b) The position of the center of gravity of the practice floor (10.1; 2; 3) essentially corresponds to that of the reference floor.

2. Projectile according to claim 1, characterized by the following features: a) it is approximately the case that the depth (t) of the recess (18.1; 2; 3; 4) corresponds to a fifth to a quarter of the caliber (d) of the practice floor (10.1; 2; 3) and

b) 0.1 <t / b≲0.5, with b the width and t the depth of the recess.

3. Projectile according to claim 1 or 2, characterized in that the recess (18.1; 2; 3; 4) has different cross sections over its course.

4. Projectile according to claim 1, 2 or 3, characterized in that the recess (18.3; 18.4) extends over an angle (26) deviating from the full angle about the projectile longitudinal axis (A).

5. Projectile according to one of claims 1 to 4, characterized by exchangeable means for adapting the geometry of the recess (18.1; 2; 3; 4) to an intended trajectory of the training projectile (10.1; 2; 3).