DE97424C

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Publication number: DE97424C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Glasglocken mit innerer, eigenartig gestalteter Riffelung, welche zum Umschliefsen von Lichtquellen aller Art dienen sollen. Der Zweck der neuen Glasglocken besteht darin, nicht allein die Zerstreuung der Lichtstrahlen zu bewirken (s. die Patentschriften Nr. 56863, 59920 und 78866), sondern auch den allgemeinen Lichtefifect zu erhöhen und die Dimensionen der Flamme virtuell zu vergröfsern. Dies wird dadurch erzielt, dafs die zur Anwendung kommenden Glocken inwendig mit das Licht zurückstrahlenden und brechenden prismatischen Flächen von besonderer Gestalt (periskopisch - convex und plan-concav) hergestellt werden, welche so vollkommen glatt und polirt sind, dafs die Glocken, weit davon entfernt, die Leuchtkraft zu vermindern, sogar die normale Lichtstärke virtuell erhöhen, wobei die Lichtquelle selbst vergröfsert erscheint.The present invention relates to a method for producing glass bells with inner, peculiarly designed corrugation, which is used to enclose light sources of all kinds should serve. The purpose of the new glass bells is not just to disperse effect of light rays (see patent specifications 56863, 59920 and 78866), but also to increase the general Lichtefifect and the dimensions of the flame to enlarge virtually. This is achieved by using the Bells inside with prismatic surfaces reflecting back and refracting the light special shape (periscopic-convex and plane-concave), which are so perfect are smooth and polished, so that the bells, far from diminishing the luminosity, even increase the normal light intensity virtually, whereby the light source itself enlarges appears.

Da nach diesem Princip gebaute Glocken nicht auf gewöhnlichem Wege hergestellt werden können, so blieb den Erfindern nur der Weg offen, ein besonderes neues Verfahren zur Herstellung derselben anzuwenden. Und zwar besteht dieses in seiner Anwendungsart neue Verfahren im Wesentlichen darin, die mit innerer Riffelung auszustattende Glasglocke zunächst in einer Vorform durch Pressen vorzuformen und sodann in einer zweiten Form fertig zu stellen. Wenngleich nicht nur die gemeinsame Benutzung von Vor- und Fertigformen, wobei das Glas in ersteren geprefst, in letzteren sodann' fertig geblasen wird, durch die Patentschriften Nr. 52841, 64498 und 66918 der Klasse 32 als bekannt.anzusehen ist, sondern auch die Erzeugung von Hochglanzflächen in ähnlicher Weise in der Patentschrift Nr. 82472 der Klasse. 32 vorgeschlagen wurde, so besteht doch die neue technische Wirkung beim vorliegenden Verfahren zur Herstellung von Glasglocken mit innerer Riffelung darin, dafs sich solche sphärische oder sphäroidale Kugeln aus einem einzigen Stück Glas mit tadellosen und schön polirten inneren Prismen herstellen lassen, wobei die äufsere Fläche der Glocken nicht nur ganz flach und glatt, sondern auch ganz durchsichtig bleibt. Ebenfalls sind die Seitenflächen der Prismen ganz durchsichtig, und es können die Prismen auch sehr nahe an einander gerückt werden, ohne dafs dieselben undeutliche und ungleichmäfsige Umrisse erhalten und ohne dafs die Kanten ihre Schärfe verlieren. Der Effect ist derart, dafs die Glocke geschliffen zu sein scheint. Dieser Glanz der Glocken rührt davon her, dafs das Glas von den Kanten der Prismen hinweg oder dieselben entlang geblasen wird. Die Kanten selbst, welche in der ersten Stufe des Verfahrens durch Abschrecken des Glases gebildet worden sind, behalten ihre ursprüngliche Schärfe bei. Gleichzeitig wird jede Rauhheit (Grat) an der Oberfläche der Glocke und der Prismen beseitigt. Deshalb bietet die Glocke den Lichtstrahlen den denkbar kleinsten Widerstand und die inwendigen Prismen oder Linsen der Glocken vergröfsern durch Zurückwerfen und Brechung der Lichtstrahlen die Gröfse der Lichtquelle, welche von der Glocke umschlossenBecause bells built according to this principle are not made in the usual way the only way left open to the inventors was to develop a special new process Manufacture of the same to apply. This is new in its type of application The method essentially consists in first of all equipping the bell jar to be equipped with internal corrugations preform in a preform by pressing and then in a second mold to finish. Even if not only the joint use of pre-molds and finished molds, whereby the glass is pressed in the former and then blown through in the latter Class 32 patents Nos. 52841, 64498 and 66918 are to be regarded as known, but rather also the production of high-gloss surfaces in a similar manner in patent specification no. 82472 the class. 32 was proposed, the new technical effect exists with the present one Process for the manufacture of glass bells with internal corrugations in them such spherical or spheroidal balls made from a single piece of glass with impeccable and have beautifully polished inner prisms made, with the outer surface of the bells not only remains completely flat and smooth, but also remains completely transparent. Likewise are the side surfaces the prisms are completely transparent, and the prisms can also be very close to each other can be moved without the same indistinct and uneven outlines and without the edges losing their sharpness. The effect is such that the bell Seems to be honed. This luster of the bells is due to the fact that the glass is is blown away or along the edges of the prisms. The edges themselves, which are formed in the first stage of the process by quenching the glass retain their original sharpness. At the same time, any roughness (burr) will appear the surface of the bell and the prisms eliminated. That is why the bell offers the rays of light the smallest conceivable resistance and the internal prisms or lenses of the bells enlarge by throwing back and Refraction of the rays of light the size of the light source enclosed by the bell

wird. Besonders wenn elektrisches Licht in Anwendung kommt, wird dasselbe durch die Glocke gedämpft, ohne dafs der Lichteffect vermindert wird.will. Especially when electric light is in If it is used, it is muffled by the bell, without the light effect is decreased.

In beiliegender Zeichnung zeigtIn the accompanying drawing shows

Fig. ι einen axialen Verticalschnitt durch die Giefs- oder Vorform mit dem geriffelten Prefsstempel, welcher in der ersten Stufe des Verfahrens zur Herstellung des Rohgusses verwendet wird.Fig. Ι an axial vertical section through the Giefs or preform with the fluted press punch, which is used in the first stage of the process to produce the raw casting will.

Fig. 2 ist ein Querschnitt durch den Prefsstempel, Fig. 2 is a cross section through the press punch,

Fig. 3 ein Aufrifs des Rohgusses mit daran befestigter Glasmacherpfeife,3 shows a view of the raw casting with a glassmaker's pipe attached,

Fig. 4 zeigt einen axialen Verticalschnitt durch die zum Fertigblasen der Glocke dienende Form, wobei die Glocke, der Verschnitt und die Pfeife punktirt angedeutet sind. ■Fig. 4 shows an axial vertical section through the serving for the final blowing of the bell Shape, with the bell, the waste and the whistle indicated with dotted lines. ■

Fig. 5 ist ein Aufrifs der Glocke mit einem abgebrochenen Theil,Fig. 5 is an elevation of the bell with a broken part,

Fig. 6 ein Querschnitt der in Fig. 5 gezeigten Glocke,Fig. 6 is a cross section of the bell shown in Fig. 5,

Fig. 7 eine perspectivische Ansicht eines abgebrochenen Theiles derselben.Fig. 7 is a perspective view of a broken part thereof.

Die Vorform A besteht am besten aus zwei Theilen α α, wovon ein jeder auf seiner Innenfläche halbcylindrisch und unten abgerundet ist. B zeigt den Prefsstempel oder Kern, dessen Durchmesser kleiner ist als derjenige des Innenraumes der Form. Dieser Prefsstempel ist etwas konisch, unten abgerundet und mit Riffeln c c versehen. Diese Riffeln liegen nahe an einander und können entweder aus geraden oder aus abgerundeten Flächen bestehen, wie dies bei c^J und c² der Fig. 2 zu ersehen ist. C C ist ein Gestell mit verstellbarem Arm zum Einstellen des Kolbens B, wobei der auf dem Stiel desselben angebrachte Ring C¹ zur Begrenzung des Eindringens des Kolbens in die Form dient.The preform A consists best of two parts α α, each of which is semi-cylindrical on its inner surface and rounded at the bottom. B shows the die or core, the diameter of which is smaller than that of the interior of the mold. This press stamp is somewhat conical, rounded at the bottom and provided with corrugations cc . These corrugations are close to one another and can consist of either straight or rounded surfaces, as can be seen at c ^J and c ² of FIG. CC is a frame with an articulated arm for adjusting the piston B, wherein the same on the stalk-mounted ring C ¹ is used for limiting the penetration of the plunger into the mold.

Nachdem nun beide Theile der Form zusammengefügt und ein ausreichendes Quantum geschmolzenen Glases in dieselbe eingebracht worden ist, wird 'der Prefsstempel B in die Form, also in die geschmolzene Glasmasse hineingedrückt und bleibt darin so lange, .bis sich die ganze Glasmasse genügend abgekühlt hat, um zum Fertigblasen herausgenommen werden zu können. Dann wird der Kolben mit Sorgfalt entfernt. Während der Zeit der Berührung des Kolbens mit der Glasmasse werden die Kanten der Prismen abgeschreckt, weil der Kolben eine niedrigere Temperatur besitzt als die Glasmasse. Ferner wird das Ende einer Glasmacherpfeife HH¹ in den offenen Theil des Rohgusses gefügt und durch Drehen der Flantsch h (Fig. 5) gebildet. Dann wird das Halbfabrikat in die zum Fertigblasen der Glocke bestimmte Form eingesetzt und während des Blasens, so oft es nöthig ist, erwärmt. Diese Fertigform (Fig. 4) besteht wie die Vorform zweckmäfsig aus zwei Theilen; sie ist an ihrem oberen Theil mit einer ringförmigen schrägen Schablone i versehen, welche den Flantsch h (Fig. 5) vollständig ausbildet. H² stellt den Verschnitt dar, welchen man an der Kante i¹ abbricht. Die entstandene Schnittfläche kann abgeschliffen werden.Now that the two parts of the mold have been joined together and a sufficient quantity of molten glass has been introduced into it, the die B is pressed into the mold, i.e. into the molten glass mass, and remains in it until the entire glass mass has cooled down sufficiently, in order to be able to be taken out for the final blowing. Then the flask is carefully removed. During the time the bulb is in contact with the glass mass, the edges of the prisms are quenched because the bulb has a lower temperature than the glass mass. Furthermore, the end of a glassmaker's pipe HH ^{1 is} inserted into the open part of the raw casting and formed by turning the flange h (Fig. 5). Then the semi-finished product is inserted into the shape intended for the final blowing of the bell and heated as often as necessary during the blowing. This finished form (Fig. 4), like the preform, expediently consists of two parts; it is provided on its upper part with an annular oblique template i , which completely forms the flange h (Fig. 5). H ² represents the waste which is broken off at the edge i ^1. The resulting cut surface can be ground off.

Das Erwärmen der Glasmasse geschieht stets von aufsen, so dafs während der ganzen Dauer des Verfahrens die Prismenkanten abgeschreckt bleiben und eine verhältnifsmäfsig niedere Temperatur besitzen. Infolge des Blasens und der damit verbundenen Ausdehnung des Halbfabrikates wird die Dicke des Glases zwischen den Prismen geringer; es werden die Prismen sehr glatt und durchsichtig, ferner die entgegen-, gesetzten Seiten derselben von einem Ueberschufs an Glas befreit. Sämmtliche Flächen der Glocke werden somit regelmäfsig und glatt, sowie derart polirt, hell und durchsichtig erhalten, dafs dieselben fast, wenn auch nicht ganz, so glänzend sind wie geschliffenes Glas.The heating of the glass mass is always done from the outside, so that during the entire duration of the process the prism edges remain chilled and a relatively low one Own temperature. As a result of the blowing and the associated expansion of the semi-finished product the thickness of the glass between the prisms decreases; the prisms become very smooth and transparent, furthermore the opposing, set sides of the same freed from an excess of glass. All areas the bell are thus kept regular and smooth, as well as polished, light and transparent, that they are almost, if not quite, as shiny as cut glass.

Wenn man sich einen Schnitt gemäfs Fig. 5 durch die Glocke denkt, so ist ersichtlich, dafs der Querschnitt als aus mehreren alternirenden Linsenschnitten zusammengesetzt gedacht werden kann, und zwar aus den periskopischconvexen Linsenschnitten f^l und den planconcaven Linsenschnitten f² (Fig. 7). Das durch das Zurückwerfen und die Brechung der Lichtstrahlen erzielte Resultat ist das, dafs die Lichtquelle beträchtlich vergröfsert und das Licht selbst gedämpft wird; dementsprechend wird das Licht nach aufsen ausgebreitet. Die Lichtstrahlen, welche die Prismenkanten berühren, sammeln sich in einem Brennpunkt, dessen Entfernung von der Glocke sich nach der Gröfse der direct belichteten Fläche richtet. Ferner wirft jede schräge Prismenflä'che das Licht auf die benachbarte Fläche zurück, wodurch das Licht ausgebreitet wird, indem die Linsen f² zwischen den Prismen das Licht horizontal werfen und ebenfalls vertical infolge der runden Gestalt des Glockenkörpers.If one thinks of a section through the bell according to Fig. 5, it can be seen that the cross section can be thought of as being composed of several alternating lens sections, namely the periscopic convex lens sections f ¹ and the planconcave lens sections f ² (Fig. 7). . The result obtained by throwing back and refracting the rays of light is that the light source is considerably enlarged, and the light itself is attenuated; accordingly the light is spread outwards. The rays of light which touch the edges of the prism are concentrated in a focal point, the distance of which from the bell depends on the size of the directly exposed surface. Furthermore, each inclined prism surface throws the light back onto the neighboring surface, whereby the light is spread out by the lenses f ² between the prisms throwing the light horizontally and also vertically due to the round shape of the bell body.

Claims

Patent claim:

A method for producing glass bells with internal fluting for lighting purposes, characterized in that the bell by pressing, preformed in a preform using a fluted press punch and then completed by blowing in a finished mold for the purpose of producing High gloss on the inside of the bell.

1 sheet of drawings.