Verfahren zur Warmbehandlung von Bleibronzen Es ist bereits bekanntgeworden,
Legierungen, die Komponenten mit niedrigen Schmelzpunkten besitzen, mit Überzugsschichten
aus Salz dann zu versehen, wenn diese Legierungen einerWärmebehandlung unterzogen
werden. Auf diese Art und Weise hat man versucht, beispielsweise das Ausdampfen
von Zink aus Messing zu verhindern. Es ist jedoch umständlich, solche Salze zu erschmelzen
und sie auf die Legierungen aufzubringen. Ferner ist die Wirkung nicht immer vollständig
vorhanden, so daß an einzelnen Stellen die Komponenten niedrigeren Schmelzpunktes
dennoch austreten können.Process for the heat treatment of lead bronzes It has already become known
Alloys, which have components with low melting points, with coating layers
of salt when these alloys are subjected to heat treatment
will. This is the way people have tried, for example evaporation
to prevent zinc from brass. However, it is inconvenient to melt such salts
and apply them to the alloys. Furthermore, the effect is not always complete
present, so that at individual points the components with a lower melting point
can still exit.
Gemäß der Erfindung soll das Ausschmelzen des niedrigschmelzenden
Bestandteiles bei der Warmbehandlung von Bleibronze dadurch vermieden werden, daß
die Erwärmung in einem Schutzgas vorgenommen wird, das mindestens 1o o/o Wasserstoff
enthält. Es hat sich gezeigt, daß ein derartiges Schutzgas bei der Erwärmung von
Bleibronze über den eigentlichen Schmelzpunkt von Blei (327° C) hinaus das Austreten
von Bleipartikeln praktisch verhindert. Auf diese Art und Weise gelingt es, die
Bleibronze bis kurz unter ihren Schmelzpunkt (je nach Zusammensetzung etwa 98o bis
107o° C) zu erhitzen. Das gleiche gilt für Bleibronzen, die beispielsweise auf Stahlstützkörper
aufgebracht sind. Dieses Aufbringen kann durch Gießen oder eine andere Plattierungsart
erfolgt sein. Die Warmbehandlung kann beispielsweise dazu dienen, um anschließend
die Bleibronze aus irgendwelchen bearbeitungstechnischen oder sonstigen metallurgischen
Gründen zu verformen.
Durch die Anwendung des Erfindungsgedankens
war es möglich, dem allgemeinen Vorurteil der Fachwelt zu begegnen, daß Bleibronzen
über 327° C hinaus überhaupt nicht zu erwärmen seien.According to the invention, the melting out of the low-melting point
Component in the heat treatment of lead bronze can be avoided in that
the heating is carried out in a protective gas that contains at least 1o o / o hydrogen
contains. It has been shown that such a protective gas when heating
Lead bronze will leak beyond the actual melting point of lead (327 ° C)
practically prevented from lead particles. In this way, the
Lead bronze to just below its melting point (depending on the composition about 98o to
107o ° C). The same applies to lead bronzes, for example those on steel supports
are upset. This application can be by casting or some other type of plating
be done. The heat treatment can, for example, serve to subsequently
the lead bronze from any machining or other metallurgical
Reasons to deform.
By applying the inventive concept
it was possible to counter the general prejudice of the professional world that lead bronzes
above 327 ° C cannot be heated at all.
Das wasserstoffhaltigeSchutzgas, dessenWasserstoffgehalt nicht geringer
als io °/o sein sollte, kann im übrigen noch andere Komponenten enthalten, es genügt
jedoch auch, wenn der Rest beispielsweise aus Stickstoff besteht, so daß die Herstellung
durch Spaltung von Ammoniak beispielsweise möglich ist. Die Erklärung für die Wirkungsweise
des Erfindungsgedankens ist wohl darin zu suchen, daß durch das wasserstoffhaltige
Schutzgas eine Oxydation des Bleies vermieden wird und durch das an der Oberfläche
befindliche rein metallische Blei eine starke Oberflächenspannung entsteht. Diese
verhindert ein Austreten weiterer Bleiteilchen aus dem Innern der Legierung. Es
ist auch nicht notwendig, besondere Vorsichtsmaßregeln dahingehend zu treffen, daß
die Ofenatmosphäre, in der die Behandlung erfolgt, dauernd in Bewegung ist, sondern
es genügt ein ganz geringfügiger Überdruck des Schutzgases, der einen Eintritt von
Sauerstoff in den Ofen verhindert.The hydrogen-containing protective gas, the hydrogen content of which is not lower
as should be io per cent, it may contain other components as well, it is sufficient
however, even if the remainder consists of nitrogen, for example, so that the production
is possible, for example, by splitting ammonia. The explanation for how it works
of the inventive idea is probably to be sought in the fact that through the hydrogen-containing
Protective gas an oxidation of the lead is avoided and by that on the surface
If there is a purely metallic lead, a strong surface tension is created. These
prevents further lead particles from escaping from the interior of the alloy. It
it is also not necessary to take special precautions to the effect that
the furnace atmosphere in which the treatment takes place is constantly in motion, but rather
a very slight overpressure of the protective gas is sufficient, which allows an entry of
Prevents oxygen from entering the furnace.
Es ist zwar an sich bekannt, Metalle und Legierungen unter Wasserstoff
zu erhitzen; hierbei soll entweder die Oberfläche blank gehalten werden, oder aber
es sollen Oxyde od. dgl. aus der Legierung entfernt werden. Bei der Sinterung von
Metallpulvern ist es auch schon bekanntgeworden, die Sinterung in einer reduzierenden
Atmosphäre durchzuführen. Man hat dort auch schon vorgeschlagen, die einzelnen Pulverpartikelchen
mit einem anderen Metall zu überziehen, um ein Absondern während des Sinterns besonders
von niedrigschmelzenden Metallen zu verhindern. Zur Verhinderung des Ausschmelzens
niedrigschmelzender Bestandteile ist Wasserstoff noch nicht verwendet worden, und
diese Wirkung des Wasserstoffes konnte auch nicht aus der Tatsache hergeleitet werden,
daß beispielsweise Messinglegierungen unter Wasserstoff erhitzt werden, um das Verdampfen
des Zinkes zu vermindern.Although it is known per se, metals and alloys under hydrogen
to heat; here either the surface should be kept shiny, or else
Oxides or the like should be removed from the alloy. When sintering
It has already become known to metal powders, the sintering in a reducing
Atmosphere. It has already been suggested there, the individual powder particles
to be coated with another metal in order to prevent segregation during sintering
to prevent low-melting metals. To prevent melting out
low-melting constituents, hydrogen has not yet been used, and
this effect of the hydrogen could not be derived from the fact
that, for example, brass alloys are heated under hydrogen to evaporate
of zinc to decrease.