Verfahren zur Stimulierung des Wachstums von Mikroorganismen Die vorliegende
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stimulierung des Wachstums von Mikroorganismen
einschließlich von Hefe-, Erd- und Spaltpilzen mit Hilfe der jeweils entsprechenden
spezifischen, immunbiologisch gewonnenen Antikörperseren, die in niederer Konzentration
diesen Effekt auszulösen imstande sind. Die praktische Anwendung dieses Verfahrens
liegt vorzugsweise auf dem Gebiet der Herstellung von Hefen und Antibiotica. Je
größer die Ausbeute an den die Antibiotica erzeugenden Mikroorganismen ist, desto
größer ist auch die Ausbeute an Antibiotica selbst. Ebenso können auch andere Vorgänge
beeinflußt werden, an denen Mikroorganismen beteiligt sind, wie z. B. Gärungsprozesse
durch Hefen, die Käsereifung durch Bakterien usw. Auch für die Beschleunigung des
Angehens von Kulturen von Mikroorganismen hat dieses Verfahren Bedeutung.Method for stimulating the growth of microorganisms The present
The invention relates to a method for stimulating the growth of microorganisms
including yeast, earth and split fungi with the help of the appropriate
specific, immunobiologically obtained antibody sera, which in low concentration
are able to trigger this effect. The practical application of this procedure
is preferably in the field of yeast and antibiotic production. Ever
The greater the yield of the microorganisms producing the antibiotics, the more
The yield of antibiotics themselves is also greater. Other processes can also take place in the same way
be influenced, in which microorganisms are involved, such. B. Fermentation processes
by yeast, cheese ripening by bacteria, etc. Also for the acceleration of the
This method is important when dealing with cultures of microorganisms.
Es werden dabei den Kulturen bzw. den Nährmedien derselben gegen die
Mikroorganismen gerichtete "Antikörperseren" zugesetzt, die nach den bekannten Verfahren
der Serumgewinnung aus dem Blutserum, Harn oder den Körpersäften von den mit gleichartigen
vitalen oder devitalisierten Mikroorganismen oder deren Extrakten aktiv immunisierten
Antikörperbildnern (Warm- und Kaltblütler) gewonnen werden. Seren oder Mischungen
von Antikörpern, die toxisch oder statisch auf die Mikroorganismen wirken, müssen
mit einem geeigneten Dispersions- oder
Lösungsmittel, wie z. B.
physiologische Kochsalzlösung, auf einen Titer verdünnt werden, bei dem eine Anregung
möglich ist. Die Verdünnung kann auch im Nährmedium der Kulturen der Mikroorganismen
oder, z. B. bei Gärungsvorgängen, in den zu vergärenden Maischen und Würzen selbst
vorgenommen werden. Eine generelle Angabe über den Verdünnungsgrad läßt sich jedoch
nicht machen, weil die Konzentration der Antikörperseren verschieden ist und bei
den Mikroorganismen bezüglich der biologischen Stimulierung eine Artspezifität besteht.
Man muß deshalb den optimalen Verdünnungstiter für die verschiedenen Mikroorganismen
einzeln empirisch bestimmen. Um die Seren weitgehend haltbar zu machen, können sie
vorteilhaft zu Trockenseren verarbeitet werden. Das Verfahren hat keine Beziehung
zu dem deutschen Patent 303 254. Bei diesem werden Rinder- oder Pferdeseren
wegen ihres Gehalts an Serumalbumin und bestimmten Aminosäuren zur Steigerung der
Ausbeute an Fuselölen bei der Hefegärung zugesetzt. Das Serum dient hier lediglich
als Nährstoff bäw. als billige Eiweißquelle. Eine entsprechende Vorbehandlung der
Serumlieferanten ist deshalb dort nicht nötig. Bei vorliegendem Verfahren kommt
es aber auf die gegen bestimmte Mikroorganismen spezifisch gerichteten Antikörper
an, die jeweils durch aktive Immunisierung vorher erzeugt werden müssen. Diese gehören
den Globulinen an. Serumalbumin und Fibrin sind aber Ballaststoffe, von denen die
Seren vorteilhaft gereinigt werden können."Antibody sera" directed against the microorganisms are added to the cultures or nutrient media of the same, which, according to the known method of serum extraction from blood serum, urine or body fluids, are actively immunized with similar vital or devitalized microorganisms or their extracts (Warm - and cold-blooded animals). Sera or mixtures of antibodies that have a toxic or static effect on the microorganisms must be mixed with a suitable dispersion or solvent, such as. B. physiological saline solution, can be diluted to a titer at which stimulation is possible. The dilution can also be in the nutrient medium of the cultures of the microorganisms or, for. B. in fermentation processes, in the mashes and worts to be fermented are made themselves. A general statement about the degree of dilution cannot be made, however, because the concentration of the antibody sera is different and the microorganisms have a species-specificity with regard to the biological stimulation. It is therefore necessary to empirically determine the optimal dilution titer for the various microorganisms individually. In order to make the serums largely durable, they can advantageously be processed into dry serums. The process has no relation to German patent 303 254. In this case, bovine or horse sera are added because of their serum albumin and certain amino acid content to increase the yield of fusel oils during yeast fermentation. The serum is only used here as a nutrient bäw. as a cheap source of protein. A corresponding pre-treatment of the serum suppliers is therefore not necessary there. In the case of the present method, however, it depends on the antibodies specifically directed against certain microorganisms, each of which must be generated beforehand by active immunization. These belong to the globulins. Serum albumin and fibrin, however, are dietary fibers from which the sera can advantageously be purified.
Ähnliches trifft auch für das Verfahren des deutschen Patentes 299
649 zu. Bei diesem wird der Harn als partieller Nährstoff für Hefen benutzt. Dabei
haben die im Harn ausgeschiedenen Antikörper und Abwehrfermente überhaupt keine
Aufgabe zu erfüllen. Auch hier fehlt die Vorbehandlung durch eine aktive Immunisierung
gegen die zu stimulierenden Mikroorganismen. Nur durch diese werden dann im Harn
diese spezifischen Stoffe ausgeschieden, die man hier als spezifische Reizmittel
entsprechend einem Katalysator verwendet. Harnstoff, Harnsäure, Guanin usw., die
ebenfalls im Harn ausgeschieden werden, sind für diesen Vorgang belanglos. Sie können
vorteilhaft sogar entfernt werden. Ausführungsbeispiel Reine, in physiologischer
Kochsalzlösung ausgewaschene Hefe wird in Ringerlösung zu einer milchigen, deutlich
trüben Suspension mit io bis ioo Millionen Keimen pro ccm aufgeschwemmt und diese
nach bekanntem Verfahren als Antigen zur Überimmunisierung eines Kaninchens benutzt.
Das Ansteigen des Antikörpärtiters im Blutserum wird mittels der Agglutinationsreaktion
überwacht. Spontanagglutinationen werden dabei vermieden durch Einstellen auf einen
bestimmten pH-Wert je nach dem verwendeten Stamm der Hefen. Kontrolluntersuchungen
werden mit Normalseren ausgeführt. Trotz gleichen Vorgehens werden bei verschiedenen
Tieren individuell verschiedene Werte zwischen i : 8oo bis i : i6oo erreicht, in
diesem Falle x : iooo, d. h., daß ein frisch gewonnenes Blutserum bei dieser Verdünnung
(i ccm auf :11 Verdünnungsflüssigkeit) eben noch Hefe agglutiniert.The same applies to the method of German patent 299
649 to. In this case, the urine is used as a partial nutrient for yeast. Included
the antibodies and defense enzymes excreted in the urine do not have any
Task to accomplish. Here, too, there is no pretreatment through active immunization
against the microorganisms to be stimulated. Only through this are then in the urine
these specific substances excreted, which one here calls specific irritants
used in accordance with a catalyst. Urea, uric acid, guanine etc that
are also excreted in the urine are irrelevant for this process. You can
advantageously even be removed. Embodiment pure, in physiological
Saline-washed yeast becomes milky, distinctly in Ringer's solution
cloudy suspension with 10 to 100 million germs per ccm and these
used as an antigen to overimmunize a rabbit by a known method.
The increase in the antibody titer in the blood serum is determined by the agglutination reaction
supervised. Spontaneous agglutinations are avoided by adjusting to one
certain pH depending on the strain of yeast used. Check-ups
are carried out with normal sera. Despite the same procedure, different
Animals individually achieved different values between i: 8oo to i: i6oo, in
in this case x: iooo, d. that is, a freshly obtained blood serum at this dilution
(i ccm to: 11 dilution liquid) yeast just agglutinated.
Das Serum kann nun von nicht erwünschten Eiweißballaststoffen nach
bekannten Verfahren gereinigt und/oder auch getrocknet werden, wobei der Titer des
Trockenrückstandes von i ccm Frischserum dem Agglutinationstiter des Frischserums
entspricht. Einem Gärbottich mit 40001 Maische setzt man nun etwa 4 kg nasse Hefe
und 4 ccm eines gegen diese gerichteten Antikörperserums mit dem Titer i: iooo zu.
Auch kann man die entsprechende Menge eines Trockenserums benutzen. Das entspricht
der Verdünnung eines Serums, das unverdünnt eben noch agglutiniert wird, dessen
Titer also i : i ist, auf i : iooo.The serum can now contain unwanted protein fiber
known processes are cleaned and / or dried, the titer of the
Dry residue of 1 ccm fresh serum the agglutination titer of the fresh serum
is equivalent to. About 4 kg of wet yeast are then put into a fermentation vat with 40001 mash
and 4 cc of an antibody serum directed against this with the titer i: iooo.
You can also use the appropriate amount of a dry serum. Corresponding
the dilution of a serum that has just been agglutinated undiluted, its
The titer is i: i, on i: iooo.
Wird für die allgemeine Verwendung ein Serum auf einen Titer z. B.
von i : ioo eingestellt, dann müssen davon der gleichen Menge Maische also 40 ccm
Serum oder das dieser Menge entsprechende Trockenserum zugesetzt werden. Eine gleichmäßige
Verteilung ist erforderlich. Der dadurch erzielte Effekt liegt sowohl in einer Beschleunigung
des Gärvorgangs als auch in einer größeren Ausbeute an Hefe.If a serum is used for general use to a titer e.g. B.
set by i: ioo, then the same amount of mash must be 40 ccm
Serum or the corresponding dry serum can be added. A steady one
Distribution is required. The effect achieved in this way is both an acceleration
the fermentation process as well as a greater yield of yeast.