DE9315579U1

DE9315579U1 - Behälterverschluß mit Spritzeinrichtung

Info

Publication number: DE9315579U1
Application number: DE9315579U
Authority: DE
Original assignee: Georg Menshen GmbH and Co KG
Current assignee: Georg Menshen GmbH and Co KG
Priority date: 1993-10-13
Filing date: 1993-10-13
Publication date: 1993-12-23
Anticipated expiration: 2003-10-14

Description

DE1419 Sch/ht

Georg Menshen GmbH & Co. KG, 57413 Finnentrop

Behälterverschluss mit Spritzeinrichtung

Die Erfindung betrifft einen Behälterverschluss mit Flüssigkeitsabgabe durch eine Spritzeinrichtung, die mittels eines nach Art eines Pistolenabzughebels betätigbaren Auslöseelementes auslösbar ist.

Derartige sog. Spritz/Sprühspender werden unter anderem auch für das Versprühen von Substanzen eingesetzt, die toxisch sind, z.B. Haushaltsreinigungsmittel, Farben, Insektizide etc.. Es muss daher sichergestellt werden, dass unter solchen Bedingungen die Spender nur von authorisierten Personen betätigt werden können, eine Betätigung von Kinderhand dagegen ausgeschlossen ist. Während eine Kindersicherung bei Behälterverschlüssen anderer Bauart seit langem üblich und in einzelnen Staaten schon gesetzlich vorgeschrieben ist, erwies sich das Vorsehen einer derartigen Sicherungsfunktion bei Spritz/Sprühspendern, bedingt durch deren Bauweise, bislang als schwierig. Eine naheliegende Sicherung des Auslösehebels des Spenders, wie sie für den Abzughebel bei Feuerwaffen

üblich ist, würde nicht ausreichenden Schutz bieten, da nicht nur die Handhabung solcher Sicherungen von einem Kind leicht nachvollziehbar ist, sondern darüber hinaus die Gefahr bestünde, dass, wenn nicht die erforderliche Sorgfalt angewandt wird, der Spender nach Gebrauch im entsicherten Zustand abgestellt wird.

Es besteht daher Bedarf nach einem Behälterverschluss der eingangs erwähnten Gattung mit einer Kindersicherung, die einfach zu realisieren ist, unabhängig von der Sorgfalt des Verwenders ihre Aufgabe erfüllen kann, und dabei die Bedienung des Verschlusses mittels einer Hand nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Behälterverschluss der eingangs erwähnten Gattung ein aus dem Auslöseweg des Auslöseelementes gegen die Kraft einer Vorspanneinrichtung von Hand herausbewegbares Sperrelement für das Auslöseelement vorgesehen ist. Bei dem Sperrelement kann es sich im einfachsten Fall um ein über federnde Verbindungselemente am Verschlussbasiskörper angeformtes Balkenelement mit endseitigen Handbetätigungsbereichen handeln. Das Sperrelement kann daher wahlweise von der einen oder anderen Seite des Verschlusses aus, z.B. mit dem Daumen einer Hand, erfasst werden, um es aus dem Auslöseweg des Auslöseelementes herauszubewegen. Infolge der auf das Sperrelement wirkenden Vorspannkraft ist sichergestellt, dass die Sperrwirkung automatisch wieder hergestellt wird, wenn auf das Sperrelement keine äussere Kraft mehr einwirkt. Bezüglich anderer Weiterbildungen der Erfindung wird auf die Ansprüche verwiesen.

Damit wird mit überraschend einfachen und fertigungstechnisch leicht zu realisierenden Mitteln eine wirksame

Kindersicherung bei Verschlüssen der vorliegenden Art geschaffen, ohne dass die gewünschte leichte Bedienung dieser Verschlüsse nach Art einer Spritzpistole wesentlich beeinträchtig wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in teilweise schematischer Gesamtansicht einen erfindungsgemäss aufgebauten Behälterverschluss,

Fig. 2 in geschnittener vergrösserter Ansicht ein Detail des Verschlusses nach Fig. 1.

Nach Fig. 1 umfasst der Behälterverschluss einen Basiskörper 1 mit einer handhabungsförderlichen Umrisskonfiguration nach Art einer Pistole. Der Verschluss hat eine als "Mündungsöffnung" ausgebildete Spritzdüse 3 und ein am "Handgriffteil" vorgesehenes Schraubelement 2 zur Befestigung des Verschlusses auf dem Halsteil eines Behälters (nicht gezeigt) . Ein Auslöseelement oder -hebel 4 nach Art eines Pistolenabzughebels ist am Basiskörper 1 angelenkt und weist einen Vorsprung oder Ansatz 5 auf, der mit dem Kolben (nicht gezeigt) einer Kolbenzylinderanordnung 6 einer im Basiskörper 1 untergebrachten Spritzeinrichtung zusammenwirkt. Eine Bewegung des Auslösehebels 4 in Richtung des Pfeiles A bewirkt daher, dass ein in der Kolbenzylinderanordnung 6 gespeichertes Flüssigkeitsvolumen durch die Sprüh- oder Spritzdüse 3 als Strahl oder in zerstäubter Form abgegeben wird. Bei Loslassen des Auslösehebels 4 kehrt dieser unter der Kraft einer Feder in die Ausgangsstellung zurück und bewirkt ein dabei in der Kolbenzylinderanordnung 6 entstehender Unterdruck ein Ansaugen eines weiteren Flüssigkeitsvolumens aus dem Behälterinneren für einen

nachfolgenden Spritzvorgang. Im übrigen sind derartige Behälterverschlüsse mit Spritzfunktion grundsätzlich bekannt. Bezüglich weiterer Details kann deshalb z.B. auf einen Prospekt der Firma Afa - Polytek B.V, P.O. Box 32, NL-5710 Someren, Titel: 8202 Triggersprayer, verwiesen werden. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung nicht auf die beschriebenen speziellen Spritz/Sprühspender beschränkt ist, sondern auch bei anderen Bauarten derartiger Spender angewendet werden kann.

Mit Bezug auf Fig. 2 wird im folgenden die erfindungsgemässe Kindersicherung für einen Verschluss der vorerwähnten Bauart beschrieben. Die Kindersicherung umfasst eine Sperre in Gestalt eines Balkenelementes 11, das über ein oder mehrere z.B. stabförmige, Verbindungselemente 12 am Basiskörper 1 des Verschlusses angeformt ist. Die Verbindungselemente 12 können aus dem gleichen Kunststoffmaterial wie der Verschlussbasiskörper 1 bestehen.

Das Sperrelement 11 ist so angeordnet, dass es in den Bewegungs- oder Auslöseweg eines am Auslösehebel 4 angeformten Fortsatzes 8 eingreifen und auf diese Weise eine vollständige Auslösebewegung des Hebels 4 verhindern kann. Das Sperrelement 11 wird durch die Verbindungselemente 12 infolge von deren Ausbildung und der elastischen Eigenschaft des Kunstoff materials, aus dem sie bestehen, in die Sperrstellung vorgespannt, so dass es in der Ruhestellung die Sperrwirkung ausübt. Andererseits kann das Sperrelement 11 z.B. mit dem Daumen einer Hand, deren Finger gleichzeitig den Auslösehebel 4 erfassen können, aus der Sperrstellung gegen die Vorspannkraft der Verbindungselemente 12 herausbewegt werden, wie dies durch den Pfeil B in Fig. 2 gezeigt ist. In der herausbewegten Stellung lässt sich der Auslösehebel 4 daher für einen vollständigen Hub der

Kolbenzylindereinrichtung 6 zur Auslösung eines Spritz/Sprühvorganges betätigen. Das Sperrelement 11 bewegt sich automatisch in die Sperrstellung zurück, sobald die äussere auf das Element einwirkende Kraft weggenommen und der Auslösehebel 4 in die Ausgangsstellung zurückgelangt ist. Wenn es erwünscht ist, das Sperrelement 11 von beiden Seiten des Behälterverschlusses aus betätigen zu können, können an beiden seitlichen Enden des Sperrelementes 11 Handbetätigungsbereiche (nicht gezeigt) vorgesehen sein.

Anstelle einer Anbindung des Sperrelementes 11 am Basiskörper 1 über angeformte federnde Verbindungselemente 12 könnte das Sperrelement 11 am Basiskörper 1 auch schwenkbar angelenkt und eine Vorspanneinrichtung in Gestalt einer separaten Feder vorgesehen sein. Beim Sperrelement 4 könnte es sich auch um ein in die Sperrstellung vorgespanntes Schieberelement handeln, welches mittels des Daumens in die Freigabestellung gedrückt werden kann.

Claims

Schutzansprüche

1. Behälterverschluss mit Flüssigkeitsabgabe durch eine Spritzeinrichtung, die mittels eines nach Art eines Pistolenabzughebels betätigbaren Auslöseeleitientes auslösbar ist, gekennzeichnet durch ein aus dem Auslöseweg (B) des Auslöseelementes (4) gegen die Kraft einer Vorspanneinrichtung von Hand herausbewegbares Sperrelement (11) für das Auslöseelement.

2. Behälterverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement ein in den Auslöseweg (B) des Auslöseelementes (4) eingreifendes Balkenelement (11) umfasst.

3. Behälterverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (11) endseitige Handbetätigungsbereiche umfasst, um das Sperrelement von der einen oder anderen Seite des Auslöseelementes (4) erfassen zu können.

4. Behälterverschluss nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (11) über ein oder mehrere federende Verbindungselemente (12) am Verschlussbasiskörper (1) anformt ist.

5. Behälterverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (11) mit einem am Auslöseelement (4) vorgesehenen Vorsprungselement (8) zusammenwirkt.