Bei elektrischen Antrieben, insbesondere für Hebezeuge mit Vollastanlauf
und Werkzeugmaschinen, wird häufig die Forderung erhoben, den Motor an ein Wechselstromnetz
anschließen zu können. Der Verwendung der gebräuchlichen Einphasenmotoren für diese
Zwecke steht der für solche Motoren notwendige hohe Aufwand für die Anlaßsteuerung
entgegen. Auch ist es hier notwendig, den für die Steuerung des Anlaufkondensators
erforderlichen Fliehkraftschalter der Größe und Drehzahl des Motors anzupassen,
wodurch die Lagerhaltung erschwert und der Motor wesentlich verteuert wird. Die
Fliehkraftschalter erfordern überdies verhältnismäßig viel Raum, was eine ungünstige
Aufweitung des Motorgehäuses zur Folge hat. Wollte man den Schalter zur Vermeidung
dieses Mangels außerhalb des Motorgehäuses anbringen, dann müßte die Motorwelle
über das Lagerschild hinaus verlängert, die Beibehaltung des normalen Motorgehäuses
also durch andere Nachteile erkauft werden.For electric drives, especially for hoists with full load start-up
and machine tools, the requirement is often raised that the motor is connected to an alternating current network
to be able to connect. The use of the common single phase motors for this
Purpose is the high cost of starting control necessary for such motors
opposite. It is also necessary here to control the starting capacitor
adapt the required centrifugal switch to the size and speed of the engine,
which complicates storage and makes the engine much more expensive. the
Centrifugal switches also require a relatively large amount of space, which is an inconvenient
Expansion of the motor housing has the consequence. If you wanted the switch to avoid it
attach this defect outside of the motor housing, then the motor shaft would have to
extended beyond the end shield, maintaining the normal motor housing
thus have to be bought at the cost of other disadvantages.
Die Erfindung schlägt demgegenüber vor, den vorzugsweise für die obengenannten
Zwecke bestimmten Motor mit Kondensatoranlauf als Verschiebeankermotor auszubilden
und dessen axiale Ankerverschiebung zur Steuerung des Anlaufkondensators zu benutzen.
Dann ist man nicht mehr an die Verwendung drehzahlabhängiger Schalter für die Steurung
des Anlaufkondensators gebunden, sondern kann jeden beliebigen, mit Verzögerung
arbeitenden Schalter verwenden. Drehzahl und Größe des Motors sind für die Wahl
des Schalters ohne Einfluß, der Schalter kann daher in jedem Falle sehr klein ausgebildet
sein. Außerdem kann dieser ohne Änderung des Motorgehäuses an dieses angeflanscht
werden, ohne daß dabei besondere Kupplungsmittel zwischen Ankerwelle und Schalter
notwendig sind oder die Motorwelle verlängert werden müßte.In contrast, the invention proposes that preferably for the above-mentioned
Purposes to train certain motor with capacitor start-up as a sliding armature motor
and to use its axial armature displacement to control the starting capacitor.
Then you no longer need to use speed-dependent switches for the control
of the starting capacitor tied, but can be any, with a delay
use working switch. The speed and size of the motor are for the choice
of the switch has no influence, the switch can therefore be made very small in any case
be. In addition, this can be flanged to the motor housing without changing it
without any special coupling means between armature shaft and switch
are necessary or the motor shaft would have to be extended.
In Abb. I der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
im Längsschnitt dargestellt. Hier sind der Verschiebeanker mit I, die Motorwelle
mit 2, der Ständer mit 3 und das Kondensatorgehäuse mit 4 bezeichnet. In letzterem
sind der Anlaufkondensator 6 und der Betriebskondensator 7 untergebracht. An dem
Lagerschild 8 und daher leicht zugänglich ist der Verzögerungsschalter 9 angebaut,
der in Abb. 2 im Schnitt vergrößert dargestellt ist. Dieser mit einer Flüssigkeit
als Verzögerungsmittel arbeitende Schalter besteht aus einem mit einem Flansch Ioa
versehenen Zylinder Io, in dem ein Kolben II verschiebbar ist. An dem Kolben sind
beiderseits Bolzen angeschlossen, von denen der Bolzen I2 durch die Druckfeder I3
auf die Motorwelle 2 zu beeinflußt wird, während der Bolzen I4 auf einer Isolierhülse
I5 den Kontaktring I6 trägt, der von den Kontakten I7 und I8 berührt wird, die an
dem Gehäuse I9 angeordnet sind. Der Kolben ist mit einem oder mehreren Ventilen
IIa versehen, durch welche die Flüssigkeit von dem einen zum anderen Zylinderraum
übertreten kann. Diese Ventile sind so ausgebildet, daß die Flüssigkeit von a nach
b gedrosselt, von b nach a dagegen ungehindert durchströmen kann. Wenn räumliche
Gründe es erfordern, kann der Schalter auch vom Motor getrennt angeordnet und mit
der Motorwelle durch ein Übertragungsglied, z. B. einen Winkelhebel, in Verbindung
gebracht werden.In Fig. I of the drawing is an embodiment of the subject invention
shown in longitudinal section. Here are the sliding armatures with I, the motor shaft
with 2, the stator with 3 and the capacitor housing with 4. In the latter
the starting capacitor 6 and the operating capacitor 7 are housed. To the
Bearing shield 8 and therefore easily accessible, the delay switch 9 is attached,
which is shown enlarged in Fig. 2 in section. This one with a liquid
The switch working as a delay means consists of a switch with a flange Ioa
provided cylinder Io, in which a piston II is displaceable. Are on the piston
Bolt connected on both sides, of which bolt I2 is supported by compression spring I3
on the motor shaft 2 is influenced, while the bolt I4 on an insulating sleeve
I5 carries the contact ring I6, which is touched by the contacts I7 and I8, which at
the housing I9 are arranged. The piston is with one or more valves
IIa provided, through which the liquid from one to the other cylinder space
can transgress. These valves are designed so that the liquid from a to
b throttled, but can flow through unhindered from b to a. If spatial
Reasons so require, the switch can also be arranged separately from the motor and with
the motor shaft through a transmission member, e.g. B. an angle lever in connection
to be brought.
Wird der Motor eingeschaltet und damit die Ankerwelle in Pfeilrichtung
verschoben, dann versucht der Kolben II, von der Feder I3 beeinflußt, dieser Bewegung
zu folgen. Er kann dies jedoch nur mit einer Geschwindigkeit, die von dem Querschnitt
der Durchtrittsöffnung im Ventil IIa und der Viskosität der verdrängten Flüssigkeit
bestimmt wird. Dieser allmählichen Bewegung des Kolbens folgt der Kontaktring I6,
der nach einer gewissen Zeit, nach der der Motor auf volle Tourenzahl gekommen ist,
aus dem Bereich der Kontakte I7 und I8 gelangt und damit den Anlaufkondensator abschaltet.
Wird der Motor abgeschaltet, dann verschiebt die Ankerwelle 2 über den Bolzen I2
den Kolben II, der in diesem Falle der Verschiebung der Motorwelle ungehindert folgt,
da die von dem Kolben verdrängte Flüssigkeit in der jetzigen Richtung ungehindert
durch das Ventil IIa in den anderen Zylinderraum übertreten kann. Durch diese Verschiebung
gelangt der Kontaktring I6 wieder in den Bereich der Kontakte I7 und I8, so daß
der Stromkreis zum Anlaufkondensator aufs neue geschlossen wird.If the motor is switched on and with it the armature shaft in the direction of the arrow
moved, then the piston II, influenced by the spring I3, tries this movement
to follow. However, it can only do this at a speed that is dependent on the cross-section
the passage opening in the valve IIa and the viscosity of the displaced liquid
is determined. This gradual movement of the piston is followed by the contact ring I6,
which after a certain time, after which the engine has come to full number of revolutions,
comes out of the area of contacts I7 and I8 and thus switches off the starting capacitor.
If the motor is switched off, then the armature shaft 2 moves over the bolt I2
the piston II, which in this case follows the movement of the motor shaft unhindered,
since the liquid displaced by the piston is unhindered in the current direction
can pass through the valve IIa into the other cylinder space. Because of this shift
the contact ring I6 comes back into the area of the contacts I7 and I8, so that
the circuit to the starting capacitor is closed again.
Abb. 3 zeigt das Schaltschema für einen Wechselstrommotor mit Kondensatoranlauf.
Hier sind die Motorzuleitungen mit 2o und 2I bezeichnet, die Netzphase mit 22 und
die Hilfsphase mit 23. 6 ist der Anlaufkondensator, 7 der Betriebskondensator und
9 der Steuerkontakt. Die Abb. 4 und 5 lassen erkennen, daß in gleicher Weise auch
Drehstrommotoren als Einphasenmotoren angeschlossen werden können.Fig. 3 shows the circuit diagram for an AC motor with capacitor start-up.
Here the motor leads are marked with 2o and 2I, the mains phase with 22 and
the auxiliary phase with 23. 6 is the starting capacitor, 7 is the running capacitor and
9 the control contact. Figs. 4 and 5 show that in the same way
Three-phase motors can be connected as single-phase motors.