Verfahren zur Erhöhung der Detonations-Ubertragungsfähigkeit von Sprengkörpern
bzw. Sprengpatronen Gewerbliche Sprengstoffe werden im allgemeinen in Gestalt von
fabrikmäßig hergestellten Sprengpatronen in den Verkehr gebracht. Wenn für die angestrebte
Sprengwirkung eine Mehrzahl von Sprengpatronen erforderlich ist, werden diese zu
einer Ladesäule zusammengestellt, in welcher die Patrone ohne Abstand oder in bestimmten
Abständen voneinander angeordnet werden. Dabei wird entweder nur dlie erste oder
die letzte Patrone der Ladesäule durch einen Initialzündkörper zur Detonation gebracht,
während alle nachfolgenden Patronen durch Übertragung mittels der entstehenden.
Detonationswelle gezündet werden. Wenn es erforderlich ist, erfolgt die Zündung
in .der Mitte der Ladesäule oder an mehreren beliebigen Stellen der Ladesäule. Die
Größe des Abstandes zwischen zwei aufeinanderfolgenden Patronen ist abhängig von
der Übertragungsfähigkeit der verwendeten Sprengpatronen. Die Angabe der Übertragungsfähigkeit
stellt also ein Maß dIar für die Länge der Luftstrecke zwischen zwei Sprengkörpern,
über die hinweg noch eine sichere Übertragungszündung stattfindet.Process for increasing the detonation transmission capacity of explosive devices
or explosive cartridges Commercial explosives are generally in the form of
factory-made explosive cartridges placed on the market. If for the sought
Explosive effect a plurality of explosive cartridges is required, these are too
put together a charging column, in which the cartridge without distance or in certain
Be spaced from each other. In doing so, either only the first or
the last cartridge of the charging station detonated by a primer,
while all subsequent cartridges through transfer by means of the emerging.
Detonation wave are ignited. If necessary, ignition takes place
in the middle of the charging station or at any number of points on the charging station. the
The size of the distance between two consecutive cartridges depends on
the transferability of the explosive cartridges used. The indication of the transferability
thus represents a measure of the length of the air gap between two explosive devices,
over which a safe transfer ignition still takes place.
Diese Übertragungsfähigkeit .ist abhängig von der Art des Sprengstoffes
und der in der Patrone enthaltenen Sprengstoffmenge, vom Durchmesser der Patrone
und auch von dem Werkstoff, aus welchem die Umhüllung der Patrone hergestellt ist.
So -weiß man z. B., daß ein Sprengstoff in Aluminiumhülse eine vielfach gesteigerte
Übertragungsfähigkeit hat gegenüber dem gleichen Sprengstoff in Papier- oder Papphülse.
Ebenso ist es bekannt, daß man die Detonationswirkung von Sprengpatronen durch die
Beimischung von leichtbrennbaren Metallpulvern (Aluminium, Antimon, Magnesium, Silicium
u. dgl.) erhöhen kann.
Die Erfindung besteht darin, daß das zur
Erhöhung der Detonationsübertragung @dienende brennbare Metall in Gestalt einer
(vorzugsweise i mm) dünnen, ebenen odergewölbten Scheibe an dem in die Übertragungsrichtung
weisenden Ende des Sprengkörpers,- z. B. der Sprengpatrone, angeordnet wird. Die
Scheibenform ermöglicht eine einfachere Dosierung und Handhabung des Metallzusatzes
als die bisher übliche Verwendung von Pulvern. Diese wurden entweder in Beutelchen
eingebracht oder dem Sprengstoff beigemischt, konnten jedoch eine derart große Erhöhung
der Detonationsübertragung nicht bewirken wie die Anwendung der Scheibe. Zugleich
aber ergibt die Anordnung der Metallscheibe an dem in die Übertragungsrichtung weisenden
Ende des Sprengkörpers eine Richtwirkung, durch welche die Übertragungsfähigkeit
wesentlich gesteigert wird. Die Scheibe kann dabei nur aus einem einzigen Metall,
aber auch aus Mischungen oder Legierungen verschiedener Metalle oder von Metallen
mit anderen Stoffen bestehen.This transmission capacity depends on the type of explosive
and the amount of explosive contained in the cartridge, on the diameter of the cartridge
and also of the material from which the casing of the cartridge is made.
So you know z. B. that an explosive in an aluminum case is a multiple
Has transferability compared to the same explosive in a paper or cardboard tube.
It is also known that the detonation effect of explosive cartridges by the
Admixture of easily combustible metal powders (aluminum, antimony, magnesium, silicon
and the like) can increase.
The invention is that the for
Increase the detonation transmission @ serving combustible metal in the form of a
(preferably i mm) thin, flat or curved disc on the one in the direction of transmission
pointing end of the explosive device, - z. B. the explosive cartridge is arranged. the
Disc shape allows for easier dosing and handling of the metal additive
than the conventional use of powders. These were either in sachets
introduced or admixed with the explosives, however, could make such a large increase
the transfer of detonation does not have the same effect as the application of the disc. Simultaneously
but results in the arrangement of the metal disc on the one facing in the direction of transmission
End of the explosive device a directional effect, through which the transferability
is increased significantly. The disc can only consist of a single metal,
but also from mixtures or alloys of different metals or of metals
with other substances.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand von Sprengpatronen in einer
beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fi.g. i drei der Länge
nach durchgeschnittene Sprengpatronen mit in verschiedener Weise angebrachten Scheiben,
Fig.2 eine ,aus einer Zündpatrone und nvei Sprengpatronen bestehende Ladesäule,
Fig. 3 eine Ladesäule, die aus zwei Zündpatronen und mehreren Sprengpatronen besteht.The invention is shown in the drawing on the basis of explosive cartridges
Exemplary embodiment shown, namely Fig.g. i three the length
after cut explosive cartridges with discs attached in different ways,
2 shows a charging column consisting of an ignition cartridge and nvei explosive cartridges,
Fig. 3 shows a charging station, which consists of two ignition cartridges and several explosive cartridges.
In Fig. i ist i die Papier- oder Papphülse der Sprengpatrone, die
an ,ihrem linken Ende z. B. durch Zusammenfalten geschlossen und dann mit dem Sprengstoff
2 (z. B. Ammonsalpetersprerngstoff der Zusammensetzung 86 bis 8511/o Ammansalpeter,
14 bis 17 % Nitrotoluol., i bis 3 % Pflanzenmehl, o bis 2% Farbe) gefüllt wird.
Auf den eingefüllten Sprengstoff wird eine vorzugsweise i mm starke, ebene oder
gewölbte Scheibe 3 gelegt, die aus Aluminium, Antimon, Magnesium oder einem ähnlichen
leicht brennbaren Metall bzw. einer Legierung daraus :besteht, worauf die Hülse
in der üblichen Weise durch Umfalten bzw. Bördeln geschlossen wird. Bei der Bildung
einer Ladesäule (Fig.2) wird jeweils das mit der Metallscheibe 3 versehene Ende
der Sprengpatronen so angeordnet, daß es in die durch Pfeile 4 angedeutete Übertragungsrichtung
weist, also der :in der Zündfolge nachfolgenden Patrone zugewendet ist. Die am Anfang
der Ladesäule .angeordnete Sprengpatrone I (Schlagpatrone) wird in der üblichen
Weise mit einem Initialzünder 5 versehen, der mittels einer Zündschnur 6 od. dgl.
gezündet wind. Die nachfolgenden P@a-- tronen II, III. . . werden nur durch Übertragung
gezündet.In Fig. I i is the paper or cardboard tube of the explosive cartridge, which at its left end z. B. closed by folding and then with the explosive 2 (z. B. ammonium nitrate explosive of the composition 86 to 8511 / o Amman nitrate, 14 to 17% nitrotoluene., 1 to 3% vegetable meal, 0 to 2% color) is filled. A flat or curved disk 3, preferably 1 mm thick, made of aluminum, antimony, magnesium or a similar easily combustible metal or an alloy thereof, is placed on the filled explosive, whereupon the sleeve is folded or folded in the usual way. Flaring is closed. When a charging column is formed (FIG. 2), the end of the explosive cartridge provided with the metal disk 3 is arranged so that it points in the direction of transmission indicated by arrows 4, i.e. the cartridge following in the firing sequence. The explosive cartridge I (impact cartridge) arranged at the beginning of the charging column is provided in the usual way with an initial fuse 5, which is ignited by means of a fuse 6 or the like. The following P @ a-- trons II, III. . . are only ignited by transmission.
- Fig: 3 zeigt Arie -Anordnung einer Ladesäule mit mehreren (hier
2) Zündpatronen, von welchen eine am Ende der Ladesäule und eine in der Mitte der
Ladesäule angeordnet ist. Die Lage der Metallscheibe 3 in den einzelnen Patronen
wird derart gewählt, daß sie bei Zündung :in der Mitte der Ladesäule von der Zündpatrone
nach beiden Richtungen hin abgewendet ist. Erfolgt die Zündung nur am Ende der Ladesäule,
dann ergibt sich die gleiche Anordnung wie in F'ig. 2.- Fig: 3 shows Aria arrangement of a charging station with several (here
2) Ignition cartridges, one of which is at the end of the charging station and one in the middle of the
Charging column is arranged. The position of the metal disc 3 in the individual cartridges
is chosen in such a way that when it is ignited, it is in the center of the charging station from the ignition cartridge
is averted in both directions. If the ignition only takes place at the end of the charging station,
then the same arrangement results as in FIG. 2.
Es hat sich gezeigt, daß die Übertragungsfähigkeit a (Fig. 2) zwischen
zwei Sprengpatronen bei dem Sprengstoff Donarit von i i bis 12 cm bei gewöhnlicher
Papier- oder Papphülse auf 40 cm gesteigert werden konnte, wenn in die gleiche Hülse
erfindungsgemäß eine ebene oder gewölbte Endscheibe 3 aus i mm starkem Aluminiumblech
eingelegt wurde. Eine ähnliche Steigerung der Übertragungsfähigkeit ließ sich auch
bei anderen Sprengstoffen feststellen.It has been found that the transfer capability a (Fig. 2) between
two cartridges with the explosive Donarit from i i to 12 cm with ordinary
Paper or cardboard tube could be increased to 40 cm if in the same tube
according to the invention a flat or curved end plate 3 made of aluminum sheet 1 mm thick
was inserted. A similar increase in transmission capability was also possible
found in other explosives.
Es ist anzunehmen, d aß die Metallscheibe 3 durch die Detonation des
Sprengstoffes in sehr kleine Teile zerlegt wird und diese kleinen Teile in geschmolzenem
oder glühendem bzw. brennendem Zustand mit sehr großer Geschwindigkeit auf die benachbarte
Patrone derart einwirken, daß die Wirkung der Detonationswelle :in der Übertragungsrichtung
erheblich gesteigert wird.It can be assumed that the metal disk 3 was caused by the detonation of the
Explosives are broken down into very small parts and these small parts are melted
or glowing or burning state at very high speed on the neighboring one
Acting cartridge in such a way that the action of the detonation wave: in the direction of transmission
is increased significantly.