DE883002C

DE883002C - Kopfhoerermuschel

Info

Publication number: DE883002C
Application number: DEH9890A
Authority: DE
Inventors: Peter Dr Phil Koehler
Original assignee: HAGENUK HANSEATISCHE APPBAU
Current assignee: HAGENUK HANSEATISCHE APPBAU
Priority date: 1951-09-29
Filing date: 1951-09-29
Publication date: 1953-07-13

Description

Tragbare, batteriegespeiste elektrische Nachrichtengeräte, insbesondere Funksprechgeräte, die im Dauerbetrieb arbeiten, werden bekanntlich aus wirtschaftlichen Gründen mit Kopfhörern ausgerüstet, da ein Betrieb mit Lautsprechern die Anodenbatterien zu rasch erschöpft.
Die bisher gebräuchlichen Kopfhörer haben jedoch _ die Eigenschaft, das menschliche Ohr nach außen vollkommen abzudecken, so daß :der Träger eines Kopfhörers die Schalleindrücke aus der Umgebung nur ganz schwach wahrnimmt. DieseEigenschaft kann sich in manchen Fällen als Nachteil bzw. sogar als Gefahrenquelle auswirken, so beispielsweise beim Rangierfunkbetrieb der Eisenbahn, da der Rangierbeamte beim Tragen des Kopfhörers akustische Signale (Pfiffe od. dgl.) sowie das Heranrollen von Lokomotiven oder Wagen leicht überhören kann.
Die Verwendung von Kopfhörern mit nur einer Hörmuschel wäre jedoch keine befriedigende Abhilfe, da dann zwar Schalleindrücke aus der Umgebung an das frei bleibende Ohr gelangen würden, dafür aber das sogenannte Richtungshören gestört wäre.
Es ist jedoch möglich, einen Kopfhörer zu schaffen, der das Richtungshören gestattet, wenn man diesen Kopfhörer mit zwei Hörmuscheln versieht, deren jede dem Schall aus der Umgebung Zutritt gewährt.
Es sind schon Kopfhörermüscheln bekannt; die einen Wulstrand aufweisen, der über die- Ohrmuschel übergreift, wobei eini Hohlraum zwischen dem Ohr des Kopfhörerträgers und der Membran entsteht.
Für solche Kopfhörermuscheln wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Hohlraum zwischen dem Ohr des Kopfhörerträgers und der Membran durch eine für den Eintritt von Schall genügend große Öffnung im Wulstrand mit. der Umgebung in Verbindung steht.
Als zweckmäßig -hat sich erwiesen, daß die Öffnung im Wulstrand einen .erheblichen Teil, vorzugsweise ein Drittel des Wulstrandumfanges einnimmt und sich in Blickrichtung des Trägers befindet. Eine Kopfhörermuschel normaler Bauart kann für .den Zweck der Erfindung hergerichtet werden, indem man sie nachträglich mit einem Distanzring an Stelle des Wulstrandes versieht: Kopfhörer mit erfindungsgemäß ausgeführten Hörmuscheln vereinigen in sich den Vorteil geringen Leistungsbedarfes für die Nachrichtenwiedergabe mit dem Vorteil des Lautsprecherbetriebes, gleichzeitig die Schalleindrücke aus der Umgebung richtungsgetreu wahrnehmen zu können. Die Lautstärke dieser Wahrnehmung wird auch durch die immerhin noch teilweise Abdeckung der Ohren praktisch nicht beeinträchtigt, da die Trichterwirkung der Hörmuschel das Ohr beim Auffangen des Umgebungsschalles unterstützt. Stimmt man die Lautstärke der Nachrichtenwiedergabe auf die des äußeren Schallfeldes ab, so sind beide Eindrücke gut nebeneinander wahrnehmbar.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel einen Kopfhörer mit erfindungsgemäß gestalteten Hörmuscheln. i ist die Membran der Hörmuschel. a ist der Wulstrand, der die Öffnung 3 aufweist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kopfhörermuschel mit Wülstrand oder Distanzring,, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum zwischen dem Ohr des Kopfhörerträgers und der Membran durch eine für den Eintritt von Schall genügend große Öffnung im Wulstrand bzw. Distanzring mit der Umgebung in Verbindung steht.
2. Kopfhörermuschel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung im Wulstrand bzw: Distanzring einen erheblichen Teil, vorzugsweise ein Drittel des Wulstrand-bzw. Distanzringumfanges einnimmt.
3. Kopfhörermuschel nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung im Wulstrand bzw. Distanzring sich in Blickrichtung des Kopfhörerträgers befindet.