Verfahren zur Behandlung von Gußeisen bzw. Gießereiroheisen In der
letzten Zeit gewinnt-Gußeisen mit einer kugelgraphitischen Struktur, das sich für
eine ganze Anzahl Anwendungsgebiete besonders geeignet erwiesen hat, eine immer
größere Bedeutung. Die Herstellung eines solchen Gußeisens bietet jedoch Schwierigkeiten,
da es sich gezeigt hat, daß die Erzielung der kugelgraphitischen Struktur weitgehend
von dem Titangehalt des Eisens abhängig ist, der beispielsweise 0,04 1/o nicht übersteigen,
vorteilhaft aber noch niedriger liegen soll. Ein Roheisen, das dieser Bedingung
entspricht, ist mit den meisten zur Verfügung stehenden Erz-, Schrott-und Kokssorten
nicht oder nur schwer herstellbar, da diese Titan sowie Vanadin und Chrom, die ebenfalls
nachteilige Wirkungen haben können, in unerwünscht hohen Mengen enthalten. Die Erfindung
ermöglicht die Herstellung eines kugelgraphitischen Gußeisens unabhängig von dem
Titan- oder Vanadin- oder in gewissem Umfang auch von Chromgehalt der Erze u. dgl.
Die Erfindting besteht darin, daß das flüssige Gußeisen oder das für die Herstellung
von Gußeisen bestimmte flüssige Roheisen einer oxydierenden Behandlung unterworfen
wird, bei der der Anfangsgehalt an Kohlenstoff möglichst erhalten bleibt. Es empfiehlt
sich, die chemische Behandlung in der Weise durchzuführen, daß der bei Roheisen
etwa a. % betragende Anfangsgehalt an Kohlenstoff nicht unter 3%, vorzugsweise nicht
unter 3,6%, absinkt, während bei Gußeisen je nach der geforderten I'ertiganalvse
auf einen entsprechend niedrigeren Kohlenstoffgehalt, beispielsweise auf 2,8%, gearbeitet
werden
kann. Zweckmäßig wird dlie Behandlung erfindungsgemäß so durchgeführt, daß der Kohlenstoff
zumindest bis zu go % seines Anfangsgehaltes erhalten bleibt. Die oxydierende Behandlung
kann. hierbei in einem kurzen Verblasen des flüssigen Eisens mit Luft oder in. einer
Behandlung mit Sauerstoff oder anderen- bekannten oxydierenden Mitteln bestehen.
Soweit es die anschließende Weiterverarbeitung gestattet, empfiehlt es sich, das
Verblasen bei nicht so hohen Temperaturen durchzuführen. An. Stelle des Verblasens
im Konverter können auch andere Frischverfahren benutzt werden.Process for the treatment of cast iron or foundry pig iron In the
lately cast iron with a nodular structure, which is suitable for
has proven to be particularly suitable for a number of areas of application, always one
greater importance. However, the production of such a cast iron presents difficulties
since it has been shown that the achievement of the spheroidal graphitic structure largely
depends on the titanium content of the iron, which does not exceed 0.04 1 / o, for example,
advantageous but should be even lower. A pig iron that meets this condition
corresponds to most of the ore, scrap and coke types available
not or only with difficulty to manufacture, since these are titanium as well as vanadium and chromium, which are also
may have adverse effects, contained in undesirably high amounts. The invention
enables the production of a nodular cast iron independently of the
Titanium or vanadium or, to a certain extent, also the chromium content of the ores and the like.
The invention is that the liquid cast iron or that for manufacture
Liquid pig iron determined by cast iron is subjected to an oxidizing treatment
in which the initial carbon content is retained as far as possible. It recommends
himself to carry out the chemical treatment in the same way as that of pig iron
about a. % initial carbon content not less than 3%, preferably not
below 3.6%, while with cast iron, depending on the required duration
to a correspondingly lower carbon content, for example 2.8%, worked
will
can. According to the invention, the treatment is expediently carried out in such a way that the carbon
at least up to 20% of its initial salary is retained. The oxidizing treatment
can. here in a short blowing of the liquid iron with air or in a
Treatment with oxygen or other known oxidizing agents exist.
As far as the subsequent processing allows, it is recommended that the
Blowing to be carried out at not so high temperatures. At. Place of fading
Other refining processes can also be used in the converter.
Bei der erfindungsgemäßen Behandlung des Roheisens bzw. Gußeisens
wird Titan his zu einem solchen Mäße; entfernt, daß die Verwendung des Eisens zur
Herstellung eines kugelgraphitischen Gusses gewährleistet ist. Neben Titan werden
auch Vanadin und Chrom in mehr oder minder großem Umfange beseitigt. Außer für die
Herstellung eines kugelgraphitischen Gusses ist das verfahrensgemäß behandelte Eisen
auch geeignet für die Herstellung sonstiger Güsse, bei denen es auf niedrige Gehalte
an Titan und gegebenenfalls Vanadin und Chrom ankommt.In the treatment of pig iron or cast iron according to the invention
becomes titanium to such a degree; removed that the use of iron for
Production of a nodular cast is guaranteed. Be next to titanium
vanadium and chromium also removed to a greater or lesser extent. Except for them
The iron that is treated according to the process is used to produce a nodular cast iron
Also suitable for the production of other castings that require low levels
titanium and possibly vanadium and chromium.
Das Verfahren der Erfindung ist nicht vergleichbar mit einem bekannten
Vorschlag zur Gewinnung einer für die Herstellung von Vanadin od -er Vanadinverbindungen
geeigneten Schlacke beim Frischen von Roheisen, nach dem das Roheisen bis zu einem
Zeitpunkt verblasen wird, bei dem das Vanadin ganz oder in: der Hauptsache verschlackt
ist, worauf das Verblasen unterbrochen, die vanadinreiche Schlacke abgetrennt und
danach das Roheisen fertiggefrischt wird. Bei diesem Vorschlag handelt es sich um
das Frischen von Stahl, und der Vorschlag ist ausschließlich. auf das Ziel der Gewinnung
einer vanadinreichen Schlacke gerichtet. Die Frage des Kohlenstoff- und Titangehaltes
ist bei diesem Verfahren unbeachtlich. Erkenntnisse, die die Gewinnung eines titanarmen
Gußeisens oder Gießereiroheisens zur Herstellung eines kugelgraph.itischen Gusses
betreffen, werden durch diesen bekannten Vorschlag somit nicht vermittelt.The method of the invention is not comparable to a known one
Proposal for obtaining one for the production of vanadium or vanadium compounds
suitable slag when refining pig iron, after which the pig iron up to a
Time is blown at which the vanadium completely or in the main: slagged
is, whereupon the blowing is interrupted, the vanadium-rich slag is separated and
then the pig iron is completely refined. This proposal is
refining steel, and the proposal is exclusive. towards the goal of extraction
directed to a vanadium-rich slag. The question of carbon and titanium content
is irrelevant in this process. Findings that support the extraction of a low-titanium
Cast iron or foundry iron for the production of a spheroidal graphite cast
concern, are therefore not conveyed by this known proposal.