DE8634860U1 - Salpingoskop - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Salpingoskop zur Untersuchung der Eileiter nach dem Oberbegriff des Anspruchs
Die Infertilität, also die Unfähigkeit, eine Schwangerschaft bis zu einem lebensfähigen Kind auszutragen, ist
unter anderem auf funktioneile oder anatomische Ursachen, wie z.B. Verwachsungen der Eileiter, oder auf
einen intramuralen Tubenverschluß, d.h. ein in der Eileiterwand befindliches Myom, zurückzuführen. Sind
durch entsprechende, bereits erfolgte Untersuchungen andere Ursachen einer bestehenden Infertilität auszuschließen,
so ist es erforderlich, sowohl die Durchgängigkeit der Eileiter als auch die Mucosa der Eileiter
auf eventuelle Unregelmäßigkeiten hin zu untersuchen.
Meist wird zu diesem Zweck ein bekanntes Operations-Laparoskop verwendet, das ein erstes Endoskop mit abgewinkeltem
Okularteil sowie einen Instrumentenkanal zum Einführen der Operationsinstrumente
aufweist. Statt der Operationsinstrumente wird durch den Instrumentenkanal ein zweites dünneres En-
doskop eingeführt, das zur Beobachtung des Eileiters
dient. Zur Versteifung des zweiten Endoskops dient manchmal ein mit diesem proximalseitig gekoppelter
Außenschaft, der ebenfalls in den Instrumentenkanal mit eingeführt wird. Sobald das distale Ende des zweiten
Endoskops in den Eileiter eingeführt ist, muß dieser jeweils über einen zweiten Einstich mittels einer
Greifzange auf dem Schaft des zweiten Endoskops abdichtend festgelegt werden, damit der Eileiter anschließend
mit einer Spülflüssigkeit dilatiert werden kann. Durch diese Festlegung des Schaftes ist keine weitere
Verschiebung der zweiten Endoskopoptik innerhalb des Eileiters mehr möglich. Außerdem lassen sich die Schäfte
bekannter Endoskope formbedingt nur sehr schwierig in die Eileiter einführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein SaI-pingoskop
zu schaffen, mit dem eine vollständige und einfach durchzuführende Untersuchung der Eileiter über
ihre gesamte Länge unter direkter Sicht möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Salpingoskop der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Verengung des äußeren Schaftes in dem aus dem Instrumentenkanal vorstehenden Endabschnitt kann
dieser sehr dünne Schaftteil zusammen mit dem distalen Ende der Optik in den Eileiter bequem eingeführt
werden. Der Eileiter kann sodann auf dem Schaft durch bekannte Mittel festgelegt werden, wonach das distale
Ende der Optik bezüglich des äußeren Schaftes über die ganze Länge des Eileiters verschoben werden kann.
Der innere Schaft erhöht die mechanische Stabilität der dünnen Optik, um eine Beschädigung des optischen Systems
zu vermeiden.
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Aus dem DE-GM 78 33 379 ist bereits eine Endoskopanordnung mit zwei axial gegeneinander verschiebbaren
Endoskopen bekannt, die jedoch aufgrund des dem Stand der Technik anhaftenden Nachteiles, wie eingangs erwähnt, nicht zürn
Einführen In einen Eileiter geeignet sind. Aus der DE-PS 1 964
ist ein flexibles Endoskop ebenfalls mit einem Kanal für die Einführung eines zweiten Endoskops bekannt.
Diese bekannte Anordnung besitzt jedoch im Hinblick auf die Eileiterunte-rsuchung die gleichen Nachteile
wie der genannte Stand der Technik.
Damit bei der Einführung des verengten distalen Schaftendes
in den Eileiter keine Verletzungen auftreten können, wird vorzugsweise anstelle der Optik des
zweiten Endoskops während des Einführens ein mit seinem abgerundeten Ende über das Ende des Schaftes vorstehender
Obturator eingesetzt, der nach dem Einführen und Festlegen des äußeren Schaftes im Eileiter herausgezogen
und durch die Optik des zweiten Endoskops ersetzt werden kann.
Damit während des Einführens und Auswechselns der verschiedenen Teile der Instrumentenkanal dicht abgesperrt
werden kann, ist vorzugsweise an diesem ein Trompetenventil vorgesehen.
Zur gas- und flüssigkeitsdichten Abdichtung und zur gegenseitigen Festlegung der Teile sind zweckmäßigerweise
geeignete Dichtungen und Kupplungsteile vorgesehen.
Die Dilatationsflüssigkeit für den Eileiter kann in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
durch einen dünnen Ringkanal zwischen dem verengten Teil des äußeren Schaftes und der Optik des zweiten
Endoskops zu- und abgeführt wurden.
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Die Maßnahmen gemäß der Erfindung können vorzugsweise auch bei einem als erstes Endoskop verwendeten
Operations-Laparoskop angewendet werden, in dessen Instrumentenkanal das erfindungsgemäß ausgebildete
zweite Endoskop angeordnet ist.
Anhand der Figuren wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des erffindungsgemäßen Salpingoskops,
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie H-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie IH-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht des ersten Endoskops allein,
Fig. 5 eine Seitenansicht des äußeren Schaftes mit Ansatzteil,
Fig. 6 eine Seitenansicht des in den äußeren Schaft einführbaren Obturators,
Fig. 7 eine Seitenansicht des inneren Schaftes mit Ansatzteil und
Fig. 8 eine Seitenansicht der Optik des zweiten Endoskops mit Ansatzteil und Okular.
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Das aus Fig. 4 ersichtliche erste Endoskop 10 weist einen abgewinkelten Okularteil 12 und einen starrer.
Instrumentenschaft 14 auf. Das im Okularteil 12 angeordnete, nicht näher dargestellte optische System setzt
sich innerhalb des Instrumentenschaftes 14 bis zu dessen distralem Ende
fort, wie aus Fig. 2 ersichtlich. Am proximalseitigen Ende des Instrumentenschaftes 14 ist ein Anschlußteil
18 mit einem absperrbaren Anschlußhahn 20 und ein daran anschließender Ansatzteil 22 mit einem Trompetenventil
24 und Kupplungsteil 26 vorgesehen. Auf den Ansatzteil 22 ist proximalseitig eine weiter
unten näher zu erläuternde Dichtkappe 28 aufgesetzt.
Instrumentenschaft 14, Anschlußteil 18 und Ansatzteil 22 sind von einem aus den Fig. 2 und 3 ersichtlichen
Instrumentenkanal 30 durchsetzt, der in nicht näher gezeigter Weise mit dem AnSchlußhahn 20 in Verbindung
steht.
In den Instrumentenkanal 30 kann der in Fig. 5 dargestellte äußere Schaft 32 vom proximalseitigen Ende
des ersten Endoskops 10 her gleitend eingeführt werden. Distalseitig weist der äußere Schaft 32 einen Endabschnitt
mit einem verengten Teil 34 auf, der in der aus Fig. 1 angedeuteten Weise aus dem distalseitigen
Ende des Instrumentenschaftes 14 vorsteht, wenn ein
am proximalseitigen Ende des äußeren Schaftes 32 angebrachter Anschlußteil 36, der ebenfalls mit einer
Dichtkappe 38 und mit einem mit dem Inneren des Schaftes 32 in Verbindung stehenden absperrbaren Anschlußhahn
40 versehen ist, ac der Dichtkappe 28 des Ansatzteils 22 anliegt.
Durch die Dichtkappe 38 des Anschlußteils 36 kann zunächst beim Einführen des Endteils 34 in den Eileiter
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ein in Fig. 6 dargestellter Obturator 42 mit einem an seinem proximalseitigen Ende sitzenden, der Handhabung
dienenden Kopf 44 derart in den äußeren Schaft 32 eingeführt werden, daß sein abgerundetes distales
Ende 46 etwas aus dem distalen Ende des Endteils 34 vorsteht. Dadurch werden Verletzungen durch die
Kante des Endteils 34 sicher vermieden. Nach dem Einführen in den Eileiter und Festlegen desselben auf
dem Endteil 34 wird der Obturator 42 aus dem äußeren Schaft 32 herausgezogen und ein in Fig. 7 dargestellter
innerer Schaft 48, dessen Außen- und Innendurchmesser etwa den Durchmessern des Endabschnitts
34 entspricht, wird in den nicht verengten Abschnitt des äußeren Schaftes 32 eingeführt. Am proximalseitigen
Ende des inneren Schaftes 48 sitzt ein Kupplungsteil 50, der zur Verbindung mit einem aus Fig. 8 ersichtlichen
Kupplungsteil 52 dient, wenn die dünne Optik 54 des allgemein mit 56 bezeichneten und im
wesentlichen aus den Schäften 32 und 48 und der Optik 54 bestehenden zweiten Endoskops 56 in den inneren
Schaft eingeführt ist. Die Länge der Optik 54 ist so gewählt, daß beim vollständigen Einführen des zweiten
Endoskops 56 in den äußeren Schaft 32 das distale Ende der Optik 54 in der in Fig. 1 angedeuteten
Weise aus dem Endteil 34 vorsteht. Durch axiales Verschieben der Optik 54 kann somit die ganze Längt.
oder ein gewünschter Abschnitt des jeweiligen Eileiters visuell untersucht werden.
Die Dichtkappen 28 und 38 bestehen aus elastischem Material und weisen jeweils eine axiale öffnung 58
(siehe Fig. 3) auf, die elastisch abdichtend und bis zu einem gewissen Grad kraftschlüssig an der Außenseite
des Instrumentenkanals 30 (Dichtkappe 28) bzw. des äußeren Schaftes 32 (Dichtkappe 38) anliegt. Da-
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durch ist ein gas- und flüssigkeitsdichter Abschluß zwischen der Außenatmosphäre und dem. Instrumenteninneren
und somit der untersuchten Körperhöhle erzielt. Andrerseits kann die kraftschlüssige Verbindung zwischen
Dichtkappen 28, 38 und den jeweiligen Schäften 48, 32 durch Ausübung eines axialen Druckes oder
Zuges überwunden werden. Die Dichtkappe 38 ist im wesentlichen gleich ausgebildet wie die in Fig. 3
ausführlicher gezeigte Dichtkappe 28.
Der Innendurchmesser des verengten Endteils 34 des äußeren Schaftes 32 ist geringfügig größer als
der Außendurchmesser der Optik 54 des zweiten Endoskops 56, so daß ein dünner Ringkanal zwischen diesen
Toilen gebildet wird, durch den über den Anschlußhahn 40 eine Spülrlüssigkeit zu- und abgeführt werden kann.
Der Durchmesser der Optik 54 des zweiten Endoskops ist dem geringen Durchmesser des zu untersuchenden
Eileiters angepaßt. Um die darauf beruhende geringe Stabilität der Optik 54 wenigstens teilweise auszugleichen,
wird sie innerhalb des weiteren Abschnitts
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des äußeren Schaftes 32 vom inneren Schaft 48 und anschließend durch den verengten Endteils 34 des
äußeren Schaftes geführt. Der Durchmesser des verengten Endteils 34 ist ebenfalls noch so gering,
daß er ca. 10 bis 20 mm in den Eileiter eingeführt und der letztere sodann in an sich bekannter Welse
mittels einer Zange oder dgl. auf dem Endabschnitt 34 festgelegt werden kann. Nach Zuführung einer Dilatationsflüssigkeit
über den Anschlußhahn 40 und den Ringkanal zwischen Endabschnitt 34 und Opti)' 54 kann
sodann durch axiales Verschieben der Optik 54 im äußeren Schaft 32, 34 eine visuelle Untersuchung des
Eileiters erfolgen.
Claims (8)
1. Salpingoskop zur untersuchung der Eileiter, mit
einem ersten Endoskop, das einen abgewinkelten Okularteil und einen Instrumentenkanal aufweist, in
welchem ein in Längsrichtung desselben verschiebbares zweites Endoskop mit einem äußeren Schaft angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Endoskop (56) einen mit seinem distalen Endabschnitt
über den Instrumentenkanal (30) vorstehenden äußere« Schaft (32) und einen die Optik (54)
des zweiten Endoskops (56) unmittelbar umfassenden inneren Schaft (48) aufweist, wobei der distale
Endabschnitt des äußeren Schaftes (32) einen bis zum Ende reichenden Teil (34) mit verringertem
.Durchmesser aufweist, aus dem die Optik (54) des zweiten Endoskops (56) vorsteht und in dem sie
gleitend verschiebbar ist.
2. Salpingoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das distale Ende des inneren Schaftes (48) vor dem Teil (34) mit verringertem Durchmesser des
äußeren Schaftes (32) endet, wobei die Durchmesser des Teiles (34) mit verringertem Durchmesser und
des inneren Schaftes (48) etwa gleich sind.
Postglroamt: Karlsruhe 760*9-754 Bf rv^ttqn(o:'lj>qutsprie ejank AQ Villingen (BLZ 69470039) 146332
3. Salpingoskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Optik (54) des zweiten Endoskops
(56) mit dem inneren Schaft (48) gegen einen aus dem distalen Ende des äußeren Schaftes (32)
vorstehenden Obturator (42) austauschbar ist.
4. Salpingoskop nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Instrumentenkänal
(30) durch ein Trompetenventil (24) absperrbar ist.
5. Salpingoskop nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Dichtung
(28 bzw. 38) Instrumentenkanal (30) und äußeren Schaft (32) bzw, äußeren Schaft (32) und inneren
Schaft (48) gas- und flüssigkeitsdicht sowie kraftschlüssig, jedoch lösbar verbindet.
6. Salpingoskop nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß innerer Schaft (48) und Optik (54) des zweiten
Endoskops (56) durch Kupplungsteile (50, 52) miteinander kuppelbar sind.
7. Salpingoskop nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein dünner Ringkanal
zwischen dem Teil (34) mit verringertem Durchmesser des äußeren Schaftes (32) einerseits und der Optik
(54) des zweiten Endoskops (56) andererseits zum Zu- und Abführen von SpülfKtesigkeit vorgesehen ist.
8. Salpingoskop nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Endoskop (10)
ein Operations-Laparoskop ist, in dessen Instrumentenkanal (30) Teile (32, 48, 54) des zweiten Endeskops (56) einführbar sind.
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DE8634860U DE8634860U1 (de) | 1986-12-30 | 1986-12-30 | Salpingoskop |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE8634860U DE8634860U1 (de) | 1986-12-30 | 1986-12-30 | Salpingoskop |
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DE8634860U1 true DE8634860U1 (de) | 1988-06-01 |
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Country | Link |
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DE (1) | DE8634860U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0393343A1 (de) * | 1989-04-19 | 1990-10-24 | Richard Wolf GmbH | Uretero-Renoskop |
WO2016061315A1 (en) * | 2014-10-15 | 2016-04-21 | Smith & Nephew, Inc. | Endoscope with a multiple diameter working section |
-
1986
- 1986-12-30 DE DE8634860U patent/DE8634860U1/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN107072503A (zh) * | 2014-10-15 | 2017-08-18 | 柯惠有限合伙公司 | 具有多直径工作部段的内窥镜 |
AU2015332475B2 (en) * | 2014-10-15 | 2020-06-25 | Covidien Lp | Endoscope with a multiple diameter working section |
US11096569B2 (en) | 2014-10-15 | 2021-08-24 | Covidien Lp | Endoscope with a multiple diameter working section |
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