DE8421896U1

DE8421896U1 - Schweißstrom-Kontaktdüse

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Publication number: DE8421896U1
Application number: DE19848421896
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-07-23
Filing date: 1984-07-23
Publication date: 1985-04-11

Description

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PATENTANWALT DIPLrING. C. O. BOECKER

6670 ST.INQBERT(SAAR)

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Schwe i ß s t rom-Kontakt düse

Die Erfindung betrifft eine Schweißstrom-Kontaktdüse aus elektrisch leitendem Metall für blanken, d.h. ummantelungsfreien Schweißdraht, die eine dem Drahtdurchmesser entsprechende Innenbohrung hat, die bis zu einer vorderen Stirnfläche reicht. Derartige Kontaktdüsen für blanken Schweißdraht werden für das Schweißen unter Schutzgas benutzt, und zwar sowohl beim Handschweißen als auch in automatischen Schweißanlagen, z.B. Schweiß-Robotern.

Schweißstrom-Kontaktdüsen der beschriebenen Art sind Verschleißartikel, nicht nur wegen des Verschleisses der Innenbohrung aufgrund des meist im Bogen einlaufenden Schweißdrahtes , sondern in erster Linie wegen der Bärenbildung an der vorderen Stirnfläche der Kontaktdüse. Diese Bärenbildung wird verursacht durch beim Schweißen umherspritzende Metallpartikel, die auf die Stirnfläche auftreffen, dort verschweissen und sich relativ schnell soweit zu einem Vorsprung aufbauen, daß ein elektrischer Kurzschluß zwischen der Kontaktdüse und dem Werkstück entsteht. Die Schweißarbeit muss daraufhin unterbrochen werden, nicht nur, um eine neue Schweißstrom-Kontaktdüse einzusetzen, sondern auch, um die über den Vorsprung mit dem Werkstück verschweißte Rontaktdüse vom Werkstück zu lösen, unter Umständen abzumeisseln. Kostspielige Betriebsunterbrechungen sind die Folge.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nutzungsdauer von Schweißstrom-Kontaktdüsen dadurch zu verlängern, daß die seit langem beobachtete Bärenbildung an der Stirnfläche, d.h. der Aufbau eines Vorsprunges durch dort festhaftende Metallspritzer, vermieden wird. Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung in einer zweiteiligen Ausführung der Kontaktdüse mit einem die Stirnfläche bildenden Vorderteil aus nicht metallischem, aber elektrisch leitenden Material, vorzugsweise Kunstkohle in möglichst reiner Beschaffenheit. An einem derartigen Material bleiben die umherspritzenden Metallpartikel nicht haften. Elektrisch leitend muss das Material sein, damit der elektrische Kontakt zwischen Schv/eißdraht und Kontaktdüse bis zum Austritt des Drahtes aus der Kontaktdüse erhalten bleibt, denn anders würde die Entfernung zwischen dem Werkstück und dem nächstilegenden Stromübergang zum Schweißdraht verlängert mit der Folge, daß die angelegte Schweißspannung für die Lichtbogen-Biläung nicht mehr ausreicht.

Eine Ausführungsform der Erfindung besteht zweckmässig darin, daß das Vorderteil aus nicht metallischem, aber elektrisch leitendem Material ein in eine stirnseitige Sackbohrung der Kontaktdüse eingesetzter zylindrischer Bolzen ist, dessen Stirnfläche dem metallischen Teil der Kontaktdüse vorgeordnet ist. Dieser selbstverständlich mit einer Innenbohrung versehene Bolzen hat mindestens den Durchmesser der Stirnfläche der gebräuchlichen Kontaktdüsen.

Der Bolzen kann mit einem Bund versehen werden, der dem metallischen Teil der Kontaktdüse vorgeordnet ist. über die Wahl des Durchmessers dieses Bundes ist es möglich, die Kontaktdüse als Ganzes frontal abzudecken.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer zweiteiligen Schweißstrom-Kontaktdüse gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen

Fig.1 die Ausführungsform mit eingesetztem zylindrischen Bolzen, im Längsschnitt und z.T. in Ansicht, und

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Fig.2 die Ausführungsform mit einem Bund am Bolzen,

im Längsschnitt und z.T. in Ansicht.

Die in Fig.1 dargestellte Kontaktdüse ist mit ihrem metallischen Teil 1, der innenbohrung 2 und dem Gewindeteil 3 herkömmlich mit dem Unterschied, daß in den metallischen Teil

1 eine stirnseitige Sackbohrung 4 eingearbeitet worden ist. In diese Sackbohrung ist ein zylindrischer Bolzen 5 aus Kunstkohle eingesetzt, dessen Innenbohrung 6 mit der Innenbohrung 2 des metallischen Teils 1 korrespondiert. ^Der Bolzen 5 bezw. die Sackbohrung 4 haben einen Durchmesser, der dem Durchmesser der nicht mehr vorhandenen Stirnfläche des metallischen Teils 1 entspricht, sodaß die Stirnfläche 7 des Bolzens 5 die bisherige Stirnfläche ersetzt, dabei aber dem metallischen Teil 1 vorgeordnet ist. Schmelzflüssige Metallspritzer können an dieser Stirnfläche 7 nicht haften bleiben, da das Material des Bolzens 1 nicht metallisch ist. Nach diesem Ausführungsbeispiel können vorhandene Kontaktdüsen nachträglich im Sinne der Erfindung abgeändert werden.

Die Weiterentwicklung nach Fig.2 ist eine empfehlenswerte Neukonstruktion einer Schweißstrom-Kontaktdüse. Sie hat ein zylindrisches metallisches Teil 8 mit Innenbohrung 9 und Gewindeteil 10, in die eine stirnseitige Sackbohrung 11 eingearbeitet ist. In diese Sackbohrung ist ein Bolzen

12 mit dem metallischen Teil 8 vorgeordnetem Bund. 12a von so großem Durchmesser eingesetzt, daß dessen Stirnfläche

13 den restlichen Teil der Kontaktdüse voll abdeckt, sodaß sich auch an dem metallischen Teil S Metallspritzer kaum

gO ablagern können. Auch der Bolzen 12 mit Bund 12a besteht aus Kunstkohle und hat eine Innenbohrung 14.

Claims

PATENTANWALT DIPL.-ING. C. O. BOECKER 6670 3T.INGBERT(SAAR5 Mel Vl Sprüche

1. Schweißstrom-Kontaktdüse aus elektrisch leitendem Metall für blanken, d.h. ummantelungsfreien Schweißdraht, die eine dem Drahtdurchmesser entsprechende Innenbohrung hat, die bis zu einer vorderen Stirnfläche der Kontaktdöse reicht,

gekennz'sichret durch eine zweiteilige Ausführung mit einem die Stirnfläche (7,13) bildenden Vorderteil (5,12) aus nicht metallischem, aber elektrisch leitenden Material.

2. Kontaktdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material Kunstkohle in möglichst reiner Beschaffenheit ist.

3. Kontaktdüse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil ein in eine stirnseitige Sackbohrung

(4) der Kontaktdüse eingesetzter zylindrischer Bolzen

(5) ist, dessen Stirnfläche (7) dem metallischen Teil (1) der Kontaktdüse vorgeordnet ist.

4. Kontaktdüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (12) mit einem Bund (12a) versehen ist, der dem metallischen Teil (8) der Kontaktdüse vorgeordnet ist.