DE826986C - Einrichtung zur Bewaesserung gaertnerisch oder land- oder forstwirtschaftlich genutzten Erdbodens - Google Patents

Einrichtung zur Bewaesserung gaertnerisch oder land- oder forstwirtschaftlich genutzten Erdbodens

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DE826986C
DE826986C DEP5922A DEP0005922A DE826986C DE 826986 C DE826986 C DE 826986C DE P5922 A DEP5922 A DE P5922A DE P0005922 A DEP0005922 A DE P0005922A DE 826986 C DE826986 C DE 826986C
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DE
Germany
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water
irrigation
soil
karl
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Application number
DEP5922A
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English (en)
Inventor
Paul Tegtmeier
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Individual
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05BSPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
    • B05B1/00Nozzles, spray heads or other outlets, with or without auxiliary devices such as valves, heating means
    • B05B1/02Nozzles, spray heads or other outlets, with or without auxiliary devices such as valves, heating means designed to produce a jet, spray, or other discharge of particular shape or nature, e.g. in single drops, or having an outlet of particular shape

Landscapes

  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

  • Einriditung zur Bewässerung gärtnerisdi oder land- oder forstwirtschaftlich genutzten Erdbodens Das Bewässern von Gärten und Feldern geschiieht bis jetzt m#itRegenvorrichtungen verschiedener Art, die mit Strahlrohren, Streudüsen oder Brausen ausg,erüstet sind. Allen diesen Regenvorrichtungen ist gemeinsam, daß sie das Wasser (oder die sonstige Flüssigkeit, wie flüssiger Dünger oder Schlamm) nur grob zerteilen, nämlich nur in solch,em Maße, daß die einzelnen Wasserteilchen noch eine ausreichende Masse haben, die eine genügend große kinetische Energie ermöglicht, um die Wasserteilch#en auf für das Bestreichen der zu bewässernden Bodenfläche erforderlichen Strecken fortzuschleudern. Praktisch erfordert diese Bewässerung die Erzeugung größerer Wassertropfen. Bei Verteilung des Wassers in zu kleine Tropfen wür#den nach allgemeiner Anschauung die gebräuchlichen Regenvorrichtungen infolge der üblichen nur niedr-igen Höhe der Düse o. dgl. über dern Erdboden nur eine viel zu kleine Bodenfläche mit der einzelnen Düse erfassen, weil die aus der Düse austretenden kleinen Tropfen an der die Düse umgebenden ruhenden Luft sofort abgebremst werden würden. Die Erzeugung von sehr fein verteiltem Wasser erscheint hiernach mit den vörlhandenen Erkenntnissen und der herrschenden Auffassung von der Wirkung der Regenvorrichtungen nicht vereinbar.
  • Mit dieser Auffassung bricht der Erfinder. Nach ,der Erfindung wird das Wasser in besonderer Form und in besonderer Höhe über dem Erdboden aus den Düsen ausgebracht und in besonderer Menge ,dem Erdboden zugeführt.
  • Die Form des Wassers ist Staub- oder Nebelform, durch die die kinetische Energie der einzelnen Wasserteilchen praktisch gleich Null wird. Die genügend weite Verteilung des Wasserstaubes, d#ie man bisher durch das Ausschleudern ausgesprochener Tropfen erreichen zu müssen glaubte, besorgt nunmehr die natürliche Luftbewegung, die hierzu schon bei kaum spürbarem Wind, also praktisch bei jedem Wetter, in der Lage ist, weil der Wasserstaub fast schwerelos ist und nur langsam zu Boden schwebt. Eine starke Luftbewegung schadet aber auch nicht, weil erfahrungsgemäß die Windrichtunig ständig in beachtlichem -Nfaße wechselt, also auch die vorher an der Luvseite gelegenen Feldränder ausreichend bewässert werden. Die Staub- oder Nebelform des Wassers bringt nun, umwälzende Fortschritte mit sich. Das Wasser legt sich sanft, schleierartig auf den Boden; es kann also nicht wie bei der üblichen Beregnung durch trommelnde Wirkung auf die Bodenoberfläche diese verkrusten und dadurch die Bodenkapillaren verstopfen und die Atmung der Pflanzen behindern. Während ferner bei Sonnenschein die bekannten Regenvorrichtungen stillgelegt wer-den müssen, damit die durch die Tropfen erzeugte Brenngla#swirkung und eine Abschreckung der Pflanzen vermieden werden, während also die bekannten Regenvorrichtungen in Schönwetterperioden nur abends oder nachts in Tätigkeit sein dürfen, kann die Bewässerung gemäß der Erfindung zu jeder beliebigen Tageszeit angewendet werden; denn eine Brennglaswirkung der Wasserstaubteilchen auf die Pflanzen kann auch bei hochsommerlichem Sonnenschein nicht eintreten.
  • Werden nun gemäß der Erfindung die Düsen in hinreichend großer Hähe über dem Erdboden angeordnet so findet der Wasserstaub beim Herabschweben durch die Luft genügend Zeit, seine Temperatur der Lufttemperatur anzugleichen,' sich also zu erwärmen. Hierdurch wird eine unzuträgliche Abkühlung der Pflanzen und des Bodens verhindert, #d. h. es werden die die Zellvermehrung unterbindenden Erstarrungszustände des Pflanzenplasmas ausgeschlossen, die die Folge zu großen Wärmeentzuges sein würden, und die Bodenbakterien, die die im Boden vorhandenen organischen Nährstoffe in von den Pflanzen adsorbierbare anorganische Nährstoffe umwandeln, finden ihre günstigsten Lebensbedingungen. Die kalten Tropfen der bekannten Regenanlagen können bei ihrem schnellen Fall keine Temperaturerhöhung an der Luft erfahren.
  • Beim langsamen Herabschweben des Wasserstaubes durch die Luft und der dadurch bedingten innigen Berührung zwischen beiden findet auch sonst eine wertvolle Beeinflussung des Wassers durch die Luft, insbesondere eine Sauerstoffaufnahme statt, die dein bewässerten Boden zustatten kommt. Andererseits geht ein Teil des zerstäubten Wassers durch Verdunstung in die Luft über, ergibt eine Erhöhung,der Luftfeuchtigkeit und fördert die erstrebenswerte Wasseraufnahme der Pflanzen durch die Blätter. Dies kann man in Gewächs-'häusern nutzbar mach-en zur Regelung der Temperatur (Abschwächung der durch Sonneneinstrahlung überhitzten Luft) und zur Ver-rößerung der Luftfeuchtigkeit. Urn die günstigste \Virkung der Bewässerung nach der Erfindung zu erreichen, wird schließlich die dem Boden verfügbare Wasserinenge nicht oder nicht wesentlich größer bepiessen, als erforderlich ist, um die im Boden vorhandenen Nährstoffe zu lösen undden Wurzelraum zu durclifeuchten. Diese Forderung ergibt sich aus den obenggemachten Ausführungen über die Bodengare und die Lebensbedingungen der Bodenbakterien.
  • Die praktische Durchführung der Bewässerung nach der Erfindung erfordert einmal die Verwendung von Vertellvorrichtungeii, insbesondere Düsen, die das Wasser nicht als Tropfen, sondern als Staub oder Nebel liefern. Diese Grenze, zwischen Tropfen und Wasserstaub oder -nebel liegt dort, wo nicht mehr die kInetische, also die eigene Energie des Wassers, sondern nur noch die Luftbewegung, also fremde Bewegungsenergie für die Wasserverbreitung entscheidend ist.
  • Die Verwirklicl * iung der Erfindung erfordert weiterhin (neben gewissen Mindestabständen der Düsen voneinander) eine Höhe der Düsen über dein Erdboden von mindestens 1 '/2 rn, bei Düsen mit großer Wasserleistung und entsprechen-derWasserstaubdichte sogar bis zu mehreren Metern, damit eine ausreichende Verwehung und ein genügend lange währendes Herabschweben des Wasserstaubes erreicht wird.
  • Die denkbar beste Durchführung der Bewässe-,rung verlangt schließlich, die verteilte Wassermenge so klein zu halten, daß die erreichte Niederschlagsmenge sich in den Grenzen von i bis 4'/2 mm/Std., je nach der Güteklasse des Bodens, 'hält. Praktische Arbeiten des Erfinders haben beispielsweise ergeben, daß eine Niederschlagsmenge von 2,9 MM in 3/4 Stunden aus einer Düsenhöhe von i,8o m bei einer Frischwasserternperatur von 8 C, C, einer Lufttemperatur Voll 23' C und bedecktem Himmel eine Abkühlung des bewässerten Bodens um nur 2' C hervorrief, d. h. als völlig unwesentlich angesprochen werden kann. Die Forderung nach einer Begrenzung der aufgegebenen Wassermenge bedingt auch einen genügend großen Ab- stand der Düsen voneinander entsprechend ihrer Wasserlieferung in der Zeiteinlieit. So hat sich beispielsweise ein Abstand von 4 in bei Düsen mit einer Leistung von 6o I/Std., von 9 ni bei Düsen mit 235 1 Stundenleistung und von 15 m bei Düsen mit ,einer Leistung von 96o UStd. als günstig ergeben. Entsprechend der Mit der Leistung zusammenhängenden Wasserstaubdichte ist auch die Höhenlage der Düsen über dein Boden verschieden zu bemessen, vorzugsweise zu 1,80 m bzW. 3 in bzw. 5 in in den obigen Zahlenbeispielen.
  • Die Erfolge der Erfindung zeigen sich in wissenschaftlich festgestellten erheblichen Erntesteigerung,en. Diese betrugen bei Blumenkohl, Radieschen, Kopfsalat, Möhren, Toniaten u. dol. bis zu fünfmal mehr, als auf Vergleichsböden erzielt wurde, auf denen, von der Art der li-e\#,-ässeruiig abgesehen, ,gleiche Wachstumsbedingungen gegeben waren. Auch die Qualität der Gemüse erfährt eine wesentliche Verbesserung. Der Erfindungsgedanke kann mit Vorteil auch auf die Düngung von Gärten und Feldern sowie auf die Schädlingsbekämpfung angewendet wer-den, aber auch z. B. in der Bau-, Gummi- und Textilindustrie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Bewässerung gärtnerisch oder land- oder forstwirtschaftlich genutzten Erdbodens dadurch gekennzeichnet, daß die zugeführte Flüssigkeit (z. B. Wasser) mittels Verteilvorrichtungen (z. B. Düsen) so fein zerstäubt wird, daß die kinetische Energie der einzeln,en Wasserteilchen praktisch gleich Null ist, so daß das staubförmige Wasser schon durch geringe Luftbewegunggen über die umgebende Bodenfläche verteilt wird, ferner daß die Verteilvorrichtungen in solcher Höhe angeordnet werden, #daß das zerstäubte Wasser genügend weit verweht wird und bei seinem nur langsamen Herabschweben zum Boden Zeit findet, seine Temperatur weitgehend der Temperatur der Luft anzugleichen, und daß die verteilten Wassermengen nicht oder nicht wesentlich größer bemessen werden, als erforderlich ist, um die im Boden vorhandenen Nährstoffe zu lösen und den Wurzelraum zu durchfeuchten. Angezogene Druckschriften: Witte, Karl, Beregnung und Humus-düngung im Gemüsebau, Ludwigsburg, Juli 1948, S. 9; Reichskuratorium für Technik in der Landwirtschaft, Feldberegnung, 2. Auflage. Berlin 1938, S. 7, 8, 10; Lanninger, Karl Ludwig, Beregnungstechnik zur Sicherung der Volksernährung, Frankfurt a. M. 1937, S. 69, 70, 73, 74, 146; Lanninger, Karl Ludwig, Künstlich-er Regen, Wasser und Dünger, Frankfurta.M. 1920, S.44, 88 bis gi, 120, 121, 127, 129.
DEP5922A 1948-10-02 1948-10-02 Einrichtung zur Bewaesserung gaertnerisch oder land- oder forstwirtschaftlich genutzten Erdbodens Expired DE826986C (de)

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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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