DE824376C

DE824376C - Clamp for bone-surgical extension wires

Info

Publication number: DE824376C
Application number: DEP50210A
Authority: DE
Inventors: Dr Med Hans Sachse
Original assignee: HANS SACHSE DR MED
Current assignee: HANS SACHSE DR MED
Priority date: 1949-07-28
Filing date: 1949-07-28
Publication date: 1951-12-10

Description

Spannbügel für knodlen-chirurgische Extensionsdrähte Gegenstand der Erhudung ist ein Spannl)ügel für kuocheu-chirurgische Extensionsdrähte.Clamp for nodular surgical extension wires Subject of Erhudung is a tensioning bracket for kuocheu surgical extension wires.

Zur Behandlung gebrochener Knochen bedient man sich u. a. des sogenannten Drahtextensionsverfahrens. Bei diesem Verfahren wird ein Draht von I bis 2 mm Stärke durch den Knochen geführt, um an ihm einen Zug mit exakten Angriffspunkten ausüben zu können. Der Extensionsdraht wird durch einen Spannbügel straff gespannt und über Schnur und Rolle mit Gewichten belastet. For the treatment of broken bones one uses among others. the so-called Wire extension process. In this process, a wire with a thickness of 1 to 2 mm is used guided through the bone in order to exert a pull on it with precise points of application to be able to. The extension wire is tightened and pulled over by a clamp String and reel loaded with weights.

Da das Durchtreiben des Drahtes durch den Knochen unvermeidliche Verletzungen zur Folge hat, ist es wesentlich, sie so zu behandeln, daß sie nicht infiziert werden. Dazu gehört vor allem eine derartige Festlegung des Gliedes gegenüber dem Draht, daß relative Verschiebungen zwischen beiden auf ein WIindestmaß beschränkt bleiben, am besten aber ganz vermieden werden. Wird der Draht durch den Knochen hindurchgebohrt, so ist die Infektionsgefahr besonders groß, weil durch das Bohren einerseits Wärme entwickelt wird, die als solche schon die Wand des Bohrkanals schädigt, andererseits der Draht auch ziemlich locker zu sitzen kommt, so daß er gegenüber dem Gliede seine Stellung ändert und dadurch eine Infektion begünstigt. As the wire drifting through the bone is inevitable As a result of injury, it is essential to treat them so that they do not get infected. This includes, above all, such a definition of the link opposite the wire that limits relative displacements between the two to a minimum but are best avoided altogether. Will the wire through the bone drilled through, the risk of infection is particularly great because of the drilling on the one hand, heat is generated, which as such damages the wall of the drill channel, on the other hand, the wire comes to sit quite loosely, so that it is opposite the limb changes its position and thereby favors infection.

Um dem abzuhelfen, wurde schon vorgeschlagen, den Extensionsdraht durch den Knochen mit Hilfe geeigneter Instrumente hindurchzunageln. Der Draht sitzt dann im Knochen erheblich fester und neigt nicht so sehr zum Verrutschen in seitlicher Richtung. Dennoch ist die Nagelmethode noch nicht vollkommen, weil der Draht noch die Möglichkeit hat, sich um seine Achse zu drehen; denn sowohl beim Anbringen der Extensionsvorrichtungen als auch bei späteren Manipulationen am gebrochenen Gliede mit dem Spannbügel, der in diesen Fällen als handgriff dient, sowie bei jedem Umbetten und Bewegen des Gliedes wird der Draht auf Drehung beansprucht. Nach dem Bohrverfahren angelegt, dreht er sich spielend mit jeder Bewegung des Bügels, in welchen er eingespannt ist, um seine eigene Achse; aber selbst der fester sitzende, durchgenagelte und angespannte Draht kann sich mit dem Bügel drehen, sich dadurch lockern und dann seitlich verrutschen mit der unerwünschten Folge der Infektion. Diese Gefahr besteht besonders, wenn der Draht bei der Dauerzugbehandlung einige Wochen gelegen hat und die Wand des Drabtkanals durch biologische Gewebsreaktionen ihre festklemmende Wirkung allmählich einbüßt. To remedy this, it has already been suggested to use the extension wire nail through the bone using suitable instruments. The wire sits then considerably stronger in the bone and does not tend to slip sideways as much Direction. Still, the nail method is not perfect because the wire is still has the ability to rotate on its axis; because both when attaching the Extension devices as well as later manipulations on the broken limb with the clamp, which in these cases serves as a handle, as well each time the limb is reburied and moved, the wire is subjected to rotation. Created after the drilling process, it turns with every movement of the bracket, in which it is clamped around its own axis; but even the more firmly seated, Nailed through and strained wire can twist with the bracket, causing itself to do so loosen and then slide sideways with the undesirable consequence of infection. This danger is particularly acute if the wire is subjected to a few Weeks and the wall of the Drabt's canal due to biological tissue reactions gradually loses its clamping effect.

Man hat zwar schon versucht, die uüerwünschte Drehbeanspruchung des Drahtes auszuschalten, indem man sich beispielsweise eines zweiten Bügels bediente, der an dem mit dem Hauptbügel gespannten Draht angreift. Aber auch die bekannten Hilfskonstruktionen vermögen die Drehung des Extensionsdrahtes nicht wirksam zu verhindern, wenn der Hauptspannbügel etwa unbeabsichtigt bewegt wird. Abgesehen davon ist solche Hilfskonstruktion wegen ihres Gewichtes und Umfanges unhandlich. Attempts have already been made to reduce the undesired torsional stress of the Switch off the wire, for example by using a second bracket, which engages the wire tensioned with the main bracket. But also the known ones Auxiliary constructions cannot effectively rotate the extension wire prevent the main tensioning bracket from being moved unintentionally. Apart from that such auxiliary construction is unwieldy because of its weight and size.

Die Erfindung schafft demgegenüber eine Vereinfachung und schließt die durch Relativbewegungen des Drahtes gegenüber dem gebrochenen Gliede möglichen Infektionsgefahren aus. Die Erfindung besteht darin, daß der durch den zu behandelnden Knochen durchgeführte Draht im Spannbügel selbst so gelagert ist, daß er nur auf Zug und Biegung, nicht aber auf Drehung beansprucht wird. Demnach ist der Spannbügel gemäß Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß seine Schenkel gegenüber dem eingespannten Draht drehbeweglich sind. Dazu können die Schenkelenden mit Kugellagern versehen sein, welche die Drehung des Bügels um den Extensionsdraht als feste Achse gestatten. Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die Kugellager als Drucklager ausgebildet, gegen die sich die Drahtspannung auswirkt. Dabei kann die Drahtspannung von den Kugellagern über kugelgelenkartige Klemmstücke aufgenommen werden. In contrast, the invention simplifies and closes those possible due to relative movements of the wire in relation to the broken limb Risk of infection. The invention consists in that the to be treated by the The wire carried through the bone is stored in the clamp itself in such a way that it is only on Tension and bending, but not torsion. Accordingly, the clamping bracket is according to the invention characterized in that its legs opposite the clamped Wire are rotatable. For this purpose, the leg ends can be provided with ball bearings which allow the bracket to rotate around the extension wire as a fixed axis. In a particular embodiment of the invention, the ball bearings are used as thrust bearings formed against which the wire tension acts. The wire tension be taken up by the ball bearings via ball joint-like clamping pieces.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. The invention is illustrated in the drawing using an exemplary embodiment.

Fig. I ist eine Ansicht mit teilweisem Längsschnitt durch einen Spannbügel, dessen Bügelenden gemäß Erfindung ausgebildet sind; Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie II-II der Fig. I; Fig. 3 ist ein Grundriß des Spannbügels. Fig. I is a view with a partial longitudinal section through a clamping bracket, whose temple ends are designed according to the invention; Fig. 2 is a section according to Line II-II of Fig. I; Fig. 3 is a plan view of the tension bracket.

Der in Fig. I andeutungsweise wiedergegebene Knochen I ist von dem Extensionsdraht 2 durchzogen, mit Hilfe dessen auf den Knochen ein Zug ausgeübt werden soll. Um definierte Angriffspunkte für die Zugkraft zu schaffen, ist der Draht 2 mit Hilfe des aus dem Joch 3 und den daran angelenkten Schenkeln 4, 4' bestehenden Spannbügels straff gespannt. Die Spannung wird bei der dargestellten, an sich bekannten Ausführungsform durch Spreizung der Schenkel4,4' mittels einer mit Gleitbacken oder -rollen 5, 5' versehenen, in Richtung der Längsmittelachse verschieblichen Querstange 6 herbeigeführt, in der ein Gewindeza1fen 7 befestigt ist, der, durch das Joch 3 und einen Abstandsring 8 geführt, mit Hilfe des ?riuttergriffesg durch Drehung des letzteren in seiner Stellung verändert werden kann. Die Zugkraft, die durch an Schnüre angehängte Gewichte ausgeübt wird, greift unmittelbar am Haken 1o des Gewindezapfens 7 oder als mittelbare Komponente über die Löcher II im Handgriff g an. The bone I indicated in Fig. I is from that Extension wire 2 pulled through, with the help of which a train is exerted on the bone shall be. In order to create defined points of application for the tensile force, the Wire 2 with the help of the yoke 3 and the hinged legs 4, 4 'existing The tension bracket is taut. The voltage is known per se in the case of the one shown Embodiment by spreading the legs 4, 4 'by means of a with sliding jaws or -rolls 5, 5 'provided, in the direction of the longitudinal center axis displaceable crossbar 6 brought about, in which a threaded pin 7 is attached, which, through the yoke 3 and a spacer ring 8 out, with the help of the? riuttergriffesg by rotating the the latter can be changed in its position. The pulling power by on cords attached weights is exercised, engages directly on the hook 1o of the threaded pin 7 or as an indirect component via the holes II in the handle g.

Erfindungsgemäß ist der durch den zu behandelnden Knochen 1 bindurchgefübrten Extensionsdraht 2 im Spannbügel selbst so gelagert, daß er nur auf Zug und Biegung, nicht aber auf Drehung beansprucht wird. Das soll dadurch geschehen, daß die Schenkels, 4' des Spannbügels gegenüber dem Extensionsdraht 2 drehbeweglich sind. Zu diesem Zwecke haben die Schenkel 4, 4' beim dargestellten Ausführungsbeispiel an ihren Enden als Drucklager ausgebildete Kugellager In 1 1', durch deren zentrale Bohrungen 12, 12' der Draht 2 hindurchgeht, und welche jede Drehung des Bügels um den Extensionsdraht als feste Achse ermöglichen, ohne daß letzterer eine Drehbewegung auszuführen braucht. According to the invention, the one bound through the bone 1 to be treated is Extension wire 2 stored in the clamp itself so that it can only be pulled and bent but not stressed on rotation. This should be done by the thighs, 4 'of the clamping bracket with respect to the extension wire 2 are rotatable. To this Purposes have the legs 4, 4 'in the illustrated embodiment at their Ends designed as thrust bearings ball bearings In 1 1 ', through their central bores 12, 12 'the wire 2 passes through, and which each rotation of the bracket around the extension wire as a fixed axis without the latter needing to perform a rotary movement.

Der Draht 2 ist beiderseits in Klemmstücke 13, 13 welche sich gegen den frei beweglichen äußeren Teil des Kugellagers jeder Seite beim Spreizen des Bügels anstemmen, eingespannt und wird in ihnen durch die Flügelschrauben o. dgl. 14, ' gehalten.The wire 2 is on both sides in clamping pieces 13, 13 which are against the freely movable outer part of the ball bearing on each side when the Pry bracket, clamped and is in them by the wing screws o. 14, 'held.

Die Klemmstücke 13, 13' sind zweckmäßig in Richtung auf die Kugellager ii, ii' abgerundet, so daß sie mit deren Außenbohrungen eine Art Kugelgelenk bilden. Dadurch werden etwaige Schiefstellungen des Spannbügels ausgeglichen, so daß der Draht von unzulässigen Beanspruchungen entlastet ist.The clamping pieces 13, 13 'are expedient in the direction of the ball bearings ii, ii 'rounded so that they form a kind of ball joint with their outer bores. This compensates for any misalignments of the clamp, so that the Wire is relieved of impermissible stresses.

Es ist ersichtlich, daß der Draht bei jeder Drehung des Bügels gegenüber dem Knochen seine Stellung beibehält. Selbst bei den verhältnismäßig weichen, spongiösen Knochen bewegt er sich nicht, weil die Kugellager die Drehbewegungen des Spannbügels aufnehmen. Die Erfindung ist von der Bauart des Spannbügels im einzelnen unabhängig. It can be seen that the wire is opposite with each rotation of the bracket the bone maintains its position. Even with the relatively soft, cancellous ones The bone does not move because the ball bearings do the rotating movements of the clamp take up. The invention is independent of the design of the clamp in detail.

Er kann also auch anders als gezeichnet konstruiert sein. Wesentlich ist nur, daß die Lagerung des Drahtes im Bügel eine frei bewegliche ist. Man ist natürlich auch nicht an die dargestellte Kugellagerform gebunden, obwohl diese sich als zweckmäßig erwiesen hat. Ebenso kann die Gestaltung der Klemmstücke 13, 13' anders sein als dargestellt.It can therefore also be constructed differently than drawn. Essential is only that the storage of the wire in the bracket is freely movable. One is Of course, it is also not tied to the ball bearing shape shown, although this is has proven to be appropriate. Likewise, the design of the clamping pieces 13, 13 ' be different than shown.

Claims

PATENT CLAIMS: I. Clamp for bone-surgical extension wires, characterized in that the passed through the bone to be treated Wire in the clamp itself is stored in such a way that it can only pull and bend, but is not stressed on rotation.

2. Clamp according to claim I, characterized in that its Legs are rotatable relative to the clamped extension wire.

3. Clamp according to claims I and 2, through this characterized in that the leg ends are provided with ball bearings which the Allow rotation of the bracket around the extension wire as a fixed axis.

4. Spannl) wing according to claims I to 3, characterized in that that the ball bearings are designed as thrust bearings against which the wire tension affects.

5. Clamp according to Claims I to 4, characterized in that that the wire tension taken from the ball bearings via ball joint-like clamping pieces will.