Dynamische Tonabnehmeranordnung für Saiteninstrumente Bei den bekannten
magnetischen Tonabnehmern für Gitarren sind um einen oder zwei Pole eines permanenten
Magnets eine oder zwei Spulen gewickelt. Die Länge der Polschuhe entspricht der
Breite der nebeneinanderliegenden Saiten, also etwa 5 cm. Diese Anordnung ist in
etwa 2 bis 3 mm Abstand unter den Saiten angebracht. Durch Anschlagen derselben
rufen die Schwingungen eine Veränderung des Magnetfeldes hervor, wodurch eine Spannung
in der Spule induziert wird, die durch Tonfrequenzverstärker verstärkt und im Lautsprecher
hörbar gemacht wird. Voraussetzung ist, daß die Saiten aus Stahl bzw. magnetischem
Material bestehen. Die durch die schwingenden Saiten induzierte Spannung hängt von
dem genannten Abstand, der nicht veränderbar ist, ab und von der Stärke der Stahlsaiten.
Außerdem von der Anzahl der Schwingungen und der Schwingungsweite, welche dem mehr
oder weniger starken Anschlag entspricht. Die Saiten für die hohen Töne bestehen
meist aus stärkerem Draht und erzeugen außerdem durch die schnelleren Schwingungen
im Lautsprecher einen kräftigeren Ton als die Saiten für tiefe Töne, die aus dünnerem
Stahldraht bestehen und, um langsamer zu schwingen, mit starkem Kupfer- oder Messingdraht
spiralförmig umwickelt sind. Die Wiedergabe im Lautsprecher entspricht also nicht
dem Originalinstrument, weil die hohen Töne zu laut und die tiefen Töne zu leise
wiedergegeben werden. Die größere Empfindlichkeit des menschlichen Ohres für hohe
Töne verschiebt das Originalbild weiterhin. Saiten aus nichtmagnetischem Material
können naturgemäß keine Spannung erzeugen und sind im Lautsprecher nicht hörbar.
Da bei den bekannten magnetischen Tonabnehmern für Gitarren die magnetischen
Kraftlinien
parallel zu den schwingenden Saiten verlaufen, werden verhältnismäßig
wenig Kraftlinien geschnitten und ein schlechter Wirkungsgrad erzielt.Dynamic Pickup Arrangement for String Instruments In the known magnetic pickups for guitars, one or two coils are wound around one or two poles of a permanent magnet. The length of the pole pieces corresponds to the width of the adjacent strings, i.e. about 5 cm. This arrangement is placed at a distance of about 2 to 3 mm under the strings. By striking the same, the vibrations cause a change in the magnetic field, whereby a voltage is induced in the coil, which is amplified by audio frequency amplifiers and made audible in the loudspeaker. The prerequisite is that the strings are made of steel or magnetic material. The tension induced by the vibrating strings depends on the distance mentioned, which cannot be changed, and on the strength of the steel strings. In addition, on the number of oscillations and the oscillation amplitude, which corresponds to the more or less strong stop. The strings for the high tones are usually made of stronger wire and, due to the faster vibrations in the loudspeaker, also produce a stronger tone than the strings for low tones, which are made of thinner steel wire and, to vibrate more slowly, spirally wrapped with strong copper or brass wire are. The reproduction in the loudspeaker does not correspond to the original instrument because the high tones are reproduced too loud and the low tones too soft. The greater sensitivity of the human ear to high pitched sounds continues to shift the original image. Strings made of non-magnetic material naturally cannot generate tension and cannot be heard in the loudspeaker. Since the magnetic lines of force run parallel to the vibrating strings in the known magnetic pickups for guitars , relatively few lines of force are cut and poor efficiency is achieved.
Im Gegensatz hierzu schwingt bei der erfindungsgemäßen Tonabnehmeranordnung
jede Saite in einem magnetischen Feld, und zwar zwischen zwei zu den Saiten parallel
liegenden Polen oder über je einem Pol eines permanenten Magnets. Jeder Pol kann
entsprechend der gewünschten Lautstärke der Saite mehr oder weniger genähert werden.
Da die Pole längs den Saiten nebeneinanderliegen, werden alle aus den Polen austretenden
Kraftlinien im rechten Winkel geschnitten und der größtmögliche Induktionsstrom
erzielt. Die induzierte Spannung wird nicht in einer Spule erzeugt, sondern direkt
von der Saite abgenommen und durch den Transformator, welcher primärseitig der Saite
und sekundärseitig dem Verstärker angepaßt ist, demselben zugeführt. Die erzeugte
Spannung ist proportional der Schwingungszahl und Schwingungsweite der Saite und
entspricht nach entsprechender Verstärkung dem Originalinstrument. Das Material
der Saiten kann beliebig sein, es muß lediglich nur ein elektrischer Leiter sein
und braucht keine magnetischen Eigenschaften aufzuweisen. Der Erfindungsgegenstand
läßt sich für alle Zupf- und Streichinstrumente anwenden. Die Spannungsabgabe ist
so groß, daß ein zweistufiger Verstärker, z. B. ein Rundfunkapparat, ausgesteuert
werden kann.In contrast to this, the pickup arrangement according to the invention vibrates
each string in a magnetic field, between two parallel to the strings
lying poles or one pole each of a permanent magnet. Any pole can
can be more or less approximated according to the desired volume of the string.
Since the poles are next to each other along the strings, they will all emerge from the poles
Lines of force cut at right angles and the greatest possible induction current
achieved. The induced voltage is not generated in a coil, but directly
removed from the string and through the transformer, which is the primary side of the string
and is adapted on the secondary side to the amplifier, fed to the same. The generated
Tension is proportional to the number of vibrations and the amplitude of the string and
corresponds to the original instrument after appropriate amplification. The material
the strings can be any, it just needs to be an electrical conductor
and need not have magnetic properties. The subject of the invention
can be used for all plucked and string instruments. The voltage output is
so large that a two-stage amplifier, e.g. B. a radio, controlled
can be.
Durch drehbare Anordnung des Magnetsystems unter den Saiten kann die
Lautstärke kontinuierlich geregelt werden und ein besonderer Lautstärkenregler wegfallen.
Die bisher als Lautstärkenregler verwendeten Potentiometer waren durch die dauernde
Betätigung sehr oft reparaturbedürftig. Die drehbare Anordnung bewirkt eine Änderung
des magnetischen Kraftlinienverlaufs zu den Saiten, und dadurch ist eine Änderung
der Lautstärke während 'des Spielens des Saiteninstrumentes möglich.Due to the rotatable arrangement of the magnet system under the strings, the
Volume can be controlled continuously and a special volume control is no longer necessary.
The potentiometers previously used as volume controls were permanent
Operation very often in need of repair. The rotatable arrangement causes a change
of the magnetic lines of force to the strings, and thereby there is a change
the volume possible while playing the stringed instrument.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Schaltanordnung dargestellt.
Mit a sind die Saiten eines Zupf- oder Streichinstrumentes bezeichnet. Jede Saite
schwingt entweder zwischen zwei oder je einem Polschuh b eines U-förmigen permanenten
Magnets c. Die Polschuhe b liegen normalerweise längs den Saiten
a.
Jeder Polschuh kann entsprechend der gewünschten Lautstärke den Saiten
mehr oder weniger genähert werden, indem er in Querrichtung um die Achse d geschwenkt
wird. Das Magnetsystem cl, c2, c3 ist auf einem Träger g angeordnet, der in horizontaler
Lage um die Achse e gedreht werden kann, um die Lautstärke bzw. Spannung kontinuierlich
zu regeln. Die Saiten a sind parallel, in Reihe oder in Gruppen an einen Transformator
f geschaltet, der die induzierte Spannung einem Verstärker zuführt und im Lautsprecher
hörbar macht.In the drawing, the invention is shown in a switching arrangement. The strings of a plucked or bowed instrument are denoted by a. Each string oscillates either between two or one pole piece b of a U-shaped permanent magnet c. The pole pieces b are usually along the strings a. Each pole piece can be brought closer or less to the strings according to the desired volume by pivoting it in the transverse direction about the axis d. The magnet system cl, c2, c3 is arranged on a carrier g, which can be rotated in a horizontal position about the axis e in order to continuously regulate the volume or voltage. The strings a are connected in parallel, in series or in groups to a transformer f, which feeds the induced voltage to an amplifier and makes it audible in the loudspeaker.