DE7919397U1 - Verbundwerkstueck, beispielsweise gleitlager, mit mindestens einer hoch- verschleissfesten gleit- oder reiboberflaeche - Google Patents

Verbundwerkstueck, beispielsweise gleitlager, mit mindestens einer hoch- verschleissfesten gleit- oder reiboberflaeche

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Description

IO
Die Erfindung bezieht sich auf Verbundwerkstücke, beispiels weise Gleitlager, mit mindestens einer hach-verschleißfesten Gleit- oder Reiboberfläche, das mindestens ein organisches Polymeres und pulverförmiges anorganisches Glas enthält.
In AT-PS 349 838 wird vorgeschlagen, die poröse, schmiermittel-imprägnierte Laufschicht von Lagerschalen mit einer i Matrix aus dicht gepackten, festen, einzelnen Teilchen j aufzubauen, wobei diese Teilchen Glas-Mikrokugeln mit j Durchmesser von 3 7 bis 5 3 um sein können. Diese Glas- j Mikrokugeln sollen auf ihrer Oberfläche mit Bindemittel versehen und mittels dieses Bindemittels in der Matrix
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zusammengehalten werden. Die Abriebfestigkeit solcher bekannter Verbundmaterialien ist jedoch nur relativ gering. Außerdem ergibt sich durch das Bewegen der Glas-Mikrokugeln mit Bindemittel, also einer Schlichte, eine Reihe weiterer Mängel und Schwierigkeiten:
a) die neben den Haftvermittlern vorhandenen oberflächenaktiven Substanzen solcher Schlichte verhindern entweder die Sorption des Haftvermittlers an der Glasoberfläche oder sie blockieren die funktioneilen Gruppen des Haftvermittlers.
b) Die in der Schlichte enthaltenen Makromoleküle (Polymerdispersionen) bilden auf der Glasoberfläche eine Schicht, deren Adhäsion zum Harz kleiner als die Adhäsion Glas/Harz ist.
c) Die Glasoberfläche wird von Polymeren aus der Schlichte unterschiedlich belegt.
Die DE-OS 19 47 647 nennt einen Lagerwerkstoff, der sich aus einer Substrat-Metall-Oberfläche und einer porösen Harzschicht zusammensetzt, die integral mit der Metalloberfläche versintert ist und aus einem Polycarbonat, ( Polysulfon oder Polyphenylenoxid besteht und in diese porö->
se Harzschicht ein Hilfsstoff, z.B. Glas, eingebracht ist Über die Teilchenbeschaffenheit dieses Hilfsstoffes Glas und über die besonderen Eigenschaften eines solchen mit Hilfsstoff Glas versetzten Lagerwerkstoffs werden jedoch keine speziellen Angaben gemacht, außer daß die Poro-
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sität des Werkstoffs erhöht %ierden kann.
DE-OS 21 18 931 beschreibt ein Verbundmaterial, welches aus einem organischen Polymeren und einem anorganischen Oxidglas mit Teilchengröße zwischen 250 um und 600 um besteht. Auch solches Verbundmaterial vermag keine wesentlich verbesserte Eigenschaften durch die Beigabe von Glasteilchen zu ergeben.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, Verbundwerkstükke mit hoch-verschleißfester Gleit- oder Reiboberfläche aus organischem Polymeren und pulverförmigem anorganischem Glas dahingehend wesentlich zu verbessern, daß das Glas als Verstärkungswerkstoff vor allem die Schwingungsfestigkeit bei dynamisch belasteten Bauteilen oder Schichten erhöht und das Abrieb- und Verschleißverhalten wesentlich ver bessert.
Überraschenderweise wird dies gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß eine Matrix aus organischem, polymerem, bzw. organischen Polymeren gebildet und das Glas als feines Glasmehl in Teilchengröße < 20 jam in dieser Matrix derart verteilt ist, daß jedes einzelne Glasteilchen für sich allein in die Matrix eingebettet ist.
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Wie überraschender Weise festgestellt wurde, wird durch die gleichmäßige feine Verteilung dieses feinen Glasmehls in der Polymer-Matrix ein Verbundmaterial geschaffen, das sich durch erheblich bessere Abrieb- und Verschleißeigenschäften auszeichnet, insbesondere dann, wenn beispielsweise eine dynamische und oszillierende Bewegung zuGammentreffen. Bei Verbundmaterialien mit Glasfasern oder Glasteilchen größerer Dimensionen erfolgt bei dieser Bewegungsart bereits nach kurzer Zeit ein Ausbrechen der Glasfasern bzw. gröberen Glasteilchen aus der Kunststoff-
i matrix, oder die Glasfaser bzw. gröberen Glasteilchen werden bei der oszillierenden Bewegung aus dem Verbund gelöst, so daß die Oberfläche des Gegenläufers beschädigt wird. Solche Nachteile werden bei dem erfindungsgemäßen Verbundmaterial mit feinem Glasmehl als Zusatzstoff vollständig vermieden.
Erfüllen vor allem fluorhaltige Polymere, beispielsweise Polytetrafluorathylen, die mit Glasfasern oder gröberen Glasteilchen oder auch organischen Werkstoffen gefüllt sind, aufgrund des hohen Betriebsverschleißes bei großer Belastung ihre Funktion nur noch ungenügend oder nicht mehr, so haben Versuche ergeben, daß die gleichen thermoplastischen Werkstoffe mit dem erfindungsgemäß als Zusatzstoff vorzusehenden feinen Glasmehl wesentlich geringeren Betriebsverschleiß und somit erheblich längere Lebens-
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dauer aufweisen.
Als besonders überraschend hat sich ergeben, daß das feine Glasmehl aus aufbereitetem Altglas bestehen kann. Der Einsatz eines solchen aufbereiteten Glasmehls als Zusatzstoff in Verbundmaterial für Körper oder Schichten mit hoch-verschleißfester Gleit- oder Reiboberfläcbe ist nicht naheliegend, insbesondere nicht in der Gleitlagertechnik. Es ist vor allem auch überraschend, daß ein solches aufbereitetes Glasmehl ohne besondere Vorbehandlung, beispielsweise mit einer Schlichte oder anderen haftvermittelnden Substanzen, in die die Matrix bildende makromolekulare Masse ei: gebettet werdenkann, und zwar mit getrennter Einbettung jedes einzelnen Glasteilchens.
Aufgrund der geringen Korngröße von <_ 20 um ist die Herstellung von Schichten geringer Dicke möglich.
Die geringe Korngröße des Glasmehls mit 100% <; 20 um ist besonders vorteilhaft für die bevorzugte Verwendung des erfindungsgemaßen Verbundmaterials in Form von Gleitlagerteilen, die hohem Verschleiß oder dynamischer Belastung ausgesetzt sind, wie sie beispielsweise in Stoßdämpfern, Federbeien und Pumpen auftreten.
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Naturgemäß ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Verbundmaterials nicht nur auf diese Einsatzmöglichkeiten beschränkt, sondern aufgrund seiner kostengünstigen Herstellung auch für die Anwendung auf anderen Gebieten interessant. Wegen der günstigeren chemischen Eigenschaften im Vergleich zu Verbundmaterialien mit Glasfaser und Mikro-Glaskugeln kann das erfindungsgev-äße Verbundmaterial auch dort eingesetzt werden, wo dies mit den Glasfaser oder Mikro-Glaskugeln enthaltenden Verbundmaterialien bisher nicht möglich gewesen ist. Das erfindungsgemäße Verbundmaterial ist nicht nur überaus geeignet, in Form von mit Oberflächenbeschichtung versehenen metallischen Gegenständen, wie beispielsweise Gleitlager. Es kann jedoch ebenso gut auch in Form anderer Metallgegenstände verwendet werden, die gleitende oder schlüpfrige oberflächen aufweisen müssen, wie Kochgeschirr, Bratpfannen, Ventile, Drähte, Metallfolien, Kessel, Rohre und Röhren, Schiffsrümpfe, Ofenunterlagen, Bügeleisenunterplatten, Waffeleisen, Eiswürfelbehälter, Schneeschipper und Schn0^- pflüge, Schütten und Rutschen, Forderanlagen und Förderbänder, Stempel, Matrizen, Spritzgießformen, Werkzeuge, wie Sägen, Feilen und Bohrer, Trichter, Wandteile für Bunker und andere industrielle Behälter und Formen.
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Da im Rahmen der Erfindung außer dem Glasmehl auch Pigmente und Farbstoffe in die Matrix eingelagert werden können, bietet das erfindungsgemäße Verbundmaterial auch Anwendungf möglichkeiten in Form von mit Korrosionsschutzschicht versehenen Elementen.
Das erfindungsgemäße Verbundmaterial läßt sich nach den verschiedensten bekannten Verfahren herstellen, ausgehend von den für die verschiedensten Herstellungsverfahren geeigneten Gemischen und Formulierungen.
Soll das erfindungsgemäße Verbundmaterial in Form eines Schichtwerkstoffes erstellt werden, kann ein Gemisch von pulverförmigero Polymeren, Glasmehl und ggf. pulverförmigen Zusatzstoffen in üblichen Verfahren, beispielsweise Aufbringen mitteis Streubalken, Einwalzen, Wirbelsintern oder elektrostatische Pulverbeschichtung als Schicht aufgebracht werden. Es ist für solche Anwendung aber auch möglich, pulverförmiges Glasmehl und ggf.
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pulverförmige Zuschlagstoffe zusammenzuschmelzen oder zusammenzusintern und durch erneutes Mahlen in Pulverform vorzubereiten, um dann dieses Pulver auf ein Trägermaterial aufzubringen. Diese Vorbereitungsmaßnahmen und die Aufbringungsweise für das Gemisch äußern sich im wesentlichen in der Raumformgestaltung der Matrix, während in jedem Fall gleichmäßige Verteilung des feinen Glasmehls und die Bindung der einzelnen Glasteilchen in der Matrix in jedem Fall gewährleistet sind. Eine andere Möglichkeit für die
Beeinflussung der Raumform innerhalb der Matrix besteht darin, die Oberflächenschicht eines Verbundwerkstoffes oder Verbundkörper aus einem lackartigen Gemisch aufzubauen. Will iran beispielsweise mit einem solchen lackartigen Gemisch eine Gleitschicht an dem erfindungsgemäßen Verbundmaterial erzeugen, so wird man dazu ein Gemisch von gute Gleiteigenschaften aufweisenden Polymeren, Glasmehl und ggf. die Gleiteigenschaften verbessernden Zusätzen benutzen, das mittels Verdünner oder Lösungsmittel in Art eines Gleitlackes formuliert ist. In solchem Fall läßt sich eine Matrix ausbilden, in der die Polymerteilchen durch Lösen oder Anlösen an den Oberflächen aneinander und mit den Oberflächen der Glasteilchen und sonstiger eingebetteter Teilchen gebunden sind. Wenn man einen Verbundwerkstoff oder Verbundkörper so ausbilden will, daß die die feinen Glasteilchen enthaltende Kunststoffschicht
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in Art eines abriebfesten Anstriches oder einer abriebfesten Beschichtung aufgebracht ist, kann man ein organisches Polymeres benutzen, das als Lackgrundlage formuliert ist, der das Glasmehl und ggf. Färb- und/bzw. Pigmentstoffe zugemischt sind.
Das erfindungsgemäße Verbundmaterial kann auch in vorzüglicher Eignung durch Spritzgießen oder Extrudieren hergestellt bzw. geformt werden. Hierzu kann man ein Gemisch, das thermoplastisches Polymeres und Glasmehl enthält, als Granulat durch Spritzen oder Extrudieren zu dem gewünschten Verbundwerkstoff oder Verbundkörper verarbeiten. Man kann aber auch bei der Herstellung solcher gespritzter oder extrudierter erfindungsgemäßer Verbundwerkstoffe oder Verbundkörper das Einarbeiten des Glasmehls bzw. aufbereiteten Glasmehls mit der thermoplastischen Masse im Extruder bzw. einer Extruderpresse selbst vornehmen.
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Bei der Verarbeitung eines solchen Gemisches zeigt sich überraschender Weise als weiterer Vorteil, daß das Werkzeug wesentlich geringerem Verschleiß unterworfen wird als dies bei thermoplastischen Massen möglich ist, die mit Kurzglasfasern oder Miniglaskugeln gemischt werden.
Auch im elektrostatischen Pulverbeschichten kann das Vermischen der das erfindungsgemäße Verbundmaterial bildenden Komponenten während des Beschichtungsvorganges vorgenommen werden. Es ist aber auch möglich, für elekt.rostatische Pulverbeschichtung geeignetes Pulver aus einem Gemisch der oben bereits erläuterten Weise durch Zusammenschmelzen oder Zusammensintern der Komponenten und erneutes Mahlen vorzubereiten. In jedem Fall Kann durch elektrostatische Pulverbeschichtung erfindungsgemäßes Verbundmaterial auch in Form von Großteilen hergestellt werden, die eine abriebfeste Oberfläche aufweisen.
Ein weiteres Anwendungsgebiet stellt den Aufbau des erfindungsgemäßen Verbundmaterials unter Benutzung von
duroplastischem Polymeren als Matrixbildner dar. \
i Auch in diesem Anwendungsfall kann das Vermischen des j vorzugsweise in Pulverform vorgesehenen duroplastischen Polymeren mit dem Glasmehl und ggf* pulverförmigen weiterer; Zuschlagstoffen während des eigentlichen Verarbeitungsganges erfolgen. Es ist aber auch möglich, ein duropla-
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stitches Polymeres und Glasmehl enthaltendes Gemisch in Tablettenform vorzubereiten und hieraus durch Pressformen oder sonstige für Duroplastmaterial geeignete Verarbeitungsweise das gewünschte Verbundmaterial zu formen.
Wie die obigen Beispiele zeigen, ist es in jedem Fall möglich, das erfindungsgemäße Verbundmaterial in allen möglichen, bekannten und denkbaren Herstellungsweisen und mit entsprechenden Bearbeitungsvorrichtungen herzustellen.
Beispiel;
Vergleichende Versuche von Txockenlagerwerkstoffen, hergestellt mit dem erfindungsgemäßen Zusatzstoff, der eine Korngröße ^ 20 /im aufweist, gegenüber dem gleichen Trockenlagerwerkstoff ohne den erfindungsge-mäßen Zusatzstoff zeigt, daß ein wesentlich günstigeres Einlaufverhalten der Gleitschicht erreicht wird und weiter ein sehr geringer Betriebsverschleiß vorliegt, ohne daß eine Zunahme des Re^.^ eiwertes festzustellen ist.
Nachstehend sind die Versuchsbedingungen, die auf der Stift-Walze-Abriefoprüfvorrichtung durchgeführt worden sind, aufgezeigt sowie die Versuche, die auf einer Hydropulsanlage durchgeführt wurden.
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Stift-Walze-Abriebprüfvorrichtung
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Gescheindigkeit: 100 πι Α entspr. 0,52 m/s
ötatiscne Belastung: 700 N
_2
spezifische Belastung: 8,9 N · mm
-2 -1 pV-Wert: 4,68 N - mm · m · s
Prüfplättchen-0 IO mm
Gegenläufer:
Walzen-0 100 mm
Härte des Gegenläufers 6O HRC
Rauhigkeit d. Prüfwalze Rfc 2,04
Ra 0,17
Rz 1,60
Die Verschleißrate betrug nach 30 s Prüfdauer bei dem Trockenlagerwerkstoff ohne den erfindungsgemäßen Zusatzstoff > 50 /im und wurde als Ausfall gewertet.
Dagegen zeigte der Werkstoff mit dem erfindungsgemäßen Zusatzstoff nach 30 min. einen Verschleiß von etwa 5 um und nach 330 min. einen Verschleiß von <£ 10 um.
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84 h (3 · 28 h)
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Sinus
2600 N
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Verschleißuntersuchungen auf dent Hydropulsprüfstand Die Versuche wurden jeweils mit 2 Buchsen unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Versuchszeit:
Lastwechsel:
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Hübe/min. :
mittlere Geschwindigkeit:
Funktion:
Seitenbelastung:
spez, Belastung:
Der mit dem erfindungsgemäßen Zusatzstoff gefüllte thermoplastische Kunststoff wies mit 8 um bis 15 um einen äußerst geringen Verschleiß auf. Dagegen wurde der Vergleichswerkstoff ohne den erfindungsgemäßen Zusatüotoff als Ausfall gewertet.
Ein weiterer Vergleich der beiden Trockenlager-Gleitwerkstoffe wurde bei dynamischer Belastung durchgeführt. Der mit dem aufbereiteten Glas als Zusatzstoff versehene Thermoplast wies nach der Versuchsdurchführung keine Beschädigung der Gleitoberfläche auf. Teilweise Ablösungen der Gleitschicht wurden dagegen am Vergleichswerkstoff festgestellt.
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Hydropulsversuche mit dynamischer Seitenlast Die Versuche wurden mit 2 Buchsen unter folgenden Bedingungen durchgeführt.:
hu = _+ 40 mm bei 1 Hz
H2 = _+ 10 mm bei 12 Hz
Hub (h2) wurde dabei Hut- (h ) überlagert.
Funktion: Sinus ,16 m * s-1
Geschwindigkei t: h1 = 0 , m m ·
h2 = 0
Versuchsdauer: 278 h Hübe 1I1
Lastwechsel: 1 Mio Hübe h„
12 Mio m
Gesamtcrleitwea 320.000
Seitenbelastung: Druckbereich 700 N
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spez. Belastung: 2,12 N.mm
Eine beispielhafte Zusammensetzung der mit dem erfindungsgemäßen Zusatzstoff hergestellten Mischung bestand aus: 50 Vol.-% PTFE
20 Vol.-% Pb (MoS2)
30 Vol.-% Glas
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Glas-Richtanalyse: MgO 0,94 800°C
SiO2 71,39 Na2O 13,88 88O°C
Al2O3 2,25 K2O 0,87 3,3 · 10
Fe2O3 0,46 SO3 0,13
CaO 9,82 780 bis
Erweichungspunkt: 855 bis
Schmelzbeginn: 95O°C
Viskosität poise
HOO0C 2,7 · 103 135O°C 2,0 · 1O2
Der Vergleichswerkstoff wies folgende Zusammensetzung auf:
80 Vol.-% PTFE
20 Vol.-56 Pb (MoS2)
Das Gleitlager bestand aus einem Stahlrücken, mit einem auf gesinterten Zinn-Bronze-Gerüst, in das der Thermoplast mit dem Füll- und Zusatzstoff eingebracht wurde.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verbundwerkstoffes werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 ein Schnittbild - stark vergrößert - durch
einen Verbundkörper, beispielsweise eine Gleit- | schicht, für Gleitelemente und
Fig. 2 ein stark vergrößertes Schnittbild durch einen pigmentierten, für starke Reibung geeigneten
Verbundkörper bzw. Oberflächenbelag.
Der in Figur 1 gezeigte Verbundkörper 10 hat eine Matrix 11 aus Polyimid. Diese Matrix macht etwa 35 Volumen-Prozent des Bundkörpers aus. In diese Polyimidmatrix 11 sind Glasteilchen 12 eingebettet, die etwa 20 Volumen-Prozent des Verbundkörpers IO ausmachen und eine Korngröße 100% < 20 um aufweisen. Die Glasteilchen sind Silikatglas mit einer Richtanalyse, wie sie oben angegeben ist. In die Polyimidmatrix 11 sind ferner PTFE-Teilchen 13 eingelagert, die Korngröße
*c 50 um aufweisen und etwa 30 Volumen-Prozent des Verbundkörpers 10 ausmachen. Schließlich enthält der Verbundkörper 10 in die Matrix 11 eingelagerte Teilchen 14 aus Blei mit 4% Zinngehalt. Diese Bleiteilchen 14 machen den Rest, d.h. etwa 15 Volumen-Prozent des Verbundkörpers 10 aus.
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Im Beispiel der Figur 2 handelt es sich um einen Verbundkörper 20 bzw. einen Oberflächenbelag, der pigmentiert und zugleich für starke Reibung geeignet ist. In einer Matrix 21 aus Polystyrol oder Polyvinylchlorid sind die Glasteilchen 22 eingelagert. Diese Glasteilchen 22 haben Teilchengröße 100% < 20 um und machen etwa 25 Volumen-Prozent des Belages 20 aus. Ferner enthält dieser Belag Pigment- und Farbteilchen 23, die eine Teilchengröße von etwa 50 um aufweisen und entsprechend der gewünschten Farbgebung Teilchen von pulverförmiger Farbe oder eines pulverförmigen Farbgemisches sind. Diese Pigmente machen etwa 35 Volumen-Prozent des Verbundkörpers 20 bzw. Belages aus, so daß die Matrix im wesentlichen den Rest des Volumens, d.h. etwa 40 Volumen-Prozent einnimmt.

Claims (13)

PATENTANWALT DIPL.-PHYS. HEINRICH SEIDS 62 Wiesbaden · Bierstadter Höhe 15 · Postfadi 12068 · Telefon (06121) 56 53 82 Postsdiedc Frarikfiirt/Iiiain 1810 08-602 · Bank Deatsdie Bank 395 63 72 - Nass. Sparkasse 108 00 30 65 Glyco-Metall-Werke Daelen & Loos GmbH Wiesbaden, den 02. Juli 19 80 G 479 A S/ha Schutz ar>sprüche
1) Verbundwerkstück, beispielsweise Gleitlager, mit min- \ destens einer hoch-verschleißfesten Gleit- oder Reibober; fläche, das mindestens ein organisches Polymeres und ;
pulverförmiges anorganisches Glas- enthält, dadurch , gekennzeichnet, daß eine Matrix (11, 21) aus organischem! Polymeren bzw. organischen Polymeren gebildet und das
ί Glas als feines Glasmehl mit Teilchengröße < 20 /im in | dieser Matrix (11, 21) derart verteilt ist, daß j jedes einzelne Glasteilchen (12, 22) für sich allein
in die Matrix (11, 21) eingebettet ist.
2) Verbundwerkstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß feines Silikatglasmehl, vorzugsweise in Form
von aufbereitetem Altglasmehl, in der Matrix (11, 21)
verteilt ist.
3) Verbundwerkstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasmehl Glasteilchen mit den Hauptbestandteilen SiO-, CaO und Na2O enthält.
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4) Verbundwerkstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas des Glasmehls eine Zusammensetzung (in Gewichtsprozent) hat von:
SiO2 71,39 MgO 0,94 A12°3 2'25 Na2° 13,88 Fe2O3 0,46 K2O 0,87 CaO 9,82 SO3 O,13
5) Verbundwerkstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix (11, 21) aus mindestens einem thermoplastischen organischen Polymeren gebildet ist.
6) Verbundwerkstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Polymer einer der folgenden oder ein Gemisch der folgenden Stoffe ist:
Polysulfone, Polycarbonat, Polytetrafluoräthylen, Polyvinylchlorid, Polyamide, Polyimide.
7) Verbundwerkstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix (11, 21) aus mindestens einem duroplastischen organischen Polymeren gebildet ist.
Dlpl.-Phys. Heinrich Seids . Patentanwalt. Bierstadtfir Höhe 15 · Postfach SlOS . 6200 Wiesbaden 1 · ® (06121) 56 20
8) Verbundwerkstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für Trockenlagerwerkstoff in eine Matrix (11) aus gute Gleiteigenschaften aufweisendem organischem Polymerem Glasmehl
(12) und mindestens ein die Gleiteigenschaften verbessernder Zusatz wie Blei, Blei-Zinn-Legierung, Graphit, Molybdandisulfid o.dgl. eingelagert sind.
9) Verbundwerkstück nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung (in Gewichtsprozent):
5o% PTFE als Matrix sowie
20% Pb (oder MoS2) und 30% Glasmehl als Einlagerung in die Matrix.
10) Verbundwerkstück nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung (in Gewichtsprozent): 1S 35% Polyimid als Matrix (11) sowie 20% Glasmehl mit Teilchengröße ^ 2O /im, 30% PTFE mit Teilchengröße ^ 50 /im und 15% Bleiteilchen mit 4% Zinngehalt.
11) Verbundwerkstück nach einem der Ansprüche 1 bis IO, dadurch gekennzeichnet, daß Teilchen aus gute Gieiteigenschaften aufweisenden Polymeren als Matrix (11) mittels Verdünner oder Lösungsmittel in Art einer Lackformulierung miteinander und mit in die Matrix (11)
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eingelagerten Teilchen (12, 13, 14) aus Glasmehl und die Gleiteigenschaften verbessernden Zusätzen gebunden sind.
12) Verbundwerkstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in einem abriebfesten Anstrich bzw. in einer Beschichtung (20) Teilchen aus organischem Polymeren als Matrix (21) mittels Verdünner oder Lösungsmittel in Art einer Lack-Formulierung miteinander und mit in dieser Matrix (21) eingelagerten Teilchen (22, 23) aus Glasmehl und ggf. Färb- und bzw. oder Pigmentstoffen gebunden sind.
13) Verbundwerkstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Polymere der Matrix durch Spritzen oder Extrudieren in sich verschmolzen und mit den Teilchen des Glasmehls gebunden ist.
x4) Verbundwerkstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das duroplastische Polymere der Matrix und die Teilchen des Glasmehls durch Preßformen miteinander gebunden sind.
DE19797919397 1979-07-06 1979-07-06 Verbundwerkstueck, beispielsweise gleitlager, mit mindestens einer hoch- verschleissfesten gleit- oder reiboberflaeche Expired DE7919397U1 (de)

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