DE74878C

DE74878C - Electricity meter with variable engagement depth of the climbing wheel escapement due to the current

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Publication number: DE74878C
Application number: DENDAT74878D
Authority: DE
Original assignee: C. ERBEN in Berlin S.W., Markgrafenstr. 29, und E. bergmann in Berlin S.W., Markgrafenstr. 19
Anticipated expiration: 1912-06-30

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 21: Elektrische Apparate.CLASS 21: Electrical apparatus.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. Juni 1892 ab.Patented in the German Empire on June 30, 1892.

Der Elektricitätszähler, welcher den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, beruht auf dem Princip, den Gang eines Uhrwerkes auf die Weise durch den elektrischen Strom zu beeinflussen, dafs je nach der Stärke und eventuell Richtung des Stromes der Eingriff der Hemmung in das Steigrad verändert wird. Der Gangunterschied dieses Uhrwerkes gegen ein anderes normales Uhrwerk wird auf ein Zählwerk übertragen und zeigt die verbrauchten Ampere- oder Wattstunden an.The electricity meter which forms the subject of the present invention is based on the principle of the movement of a clockwork in the manner of an electric current to influence that the intervention depending on the strength and possibly the direction of the current the escapement in the Steigrad is changed. The path difference of this clockwork against Another normal clockwork is transferred to a counter and shows the used ones Ampere or watt hours.

Da bei allen ruhenden und freien Gängen die geringste Verschiebung des Eingriffes die Ruhe und Sicherheit des Gangwerkes überhaupt stören würde, so ist diese eben dargelegte Methode der Gangbeeinflussung nur anwendbar bei den Uhren mit sogenannter rückfallender Hemmung, z. B. den Spindeluhren. In der Zeichnung ist schematisch die Einrichtung dieses Systems für Spindeluhren dargestellt, und zwar in Fig. ia und ib für Uhren mit Unruhe und Spiralfeder, in Fig. 2a, 2b und 2 c für Pendeluhren.Since with all stationary and free gears the slightest shift of the engagement is the Would disturb the peace and security of the movement at all, this is what has just been stated Method of influencing the rate can only be used for watches with so-called relapsing Inhibition, e.g. B. the spindle clocks. In the drawing, the device is schematically this system for spindle clocks shown, in Fig. ia and ib for clocks with balance and spiral spring, in Fig. 2a, 2b and 2c for pendulum clocks.

Der Verbrauchsstrom durchfliefst die Windungen des Solenoides e, und entsprechend der Stromstärke und eventuell -Richtung wird in Fig. ι a und ib der Eisen- oder Magnetkörper oder Spule ni mehr oder weniger stark angezogen bezw. abgestofsen. Der Magnetkörper m hä'ngt an dem um die Achse q in den Lagern Z₃ /₄ drehbaren Hebel h, an dem sich zur Ausbalancirung noch eine Stellschraube c befindet, und hebt und senkt demnach die an dem anderen Hebelarm in Lagern I₁ I₂ in einer Gabelung des Hebels h drehbar aufgehängte Achse a. Diese Achse α bildet zugleich die Spindelachse; es befinden sich an ihr die beiden Lappen b₁ b₂, welche um einen passend gewählten Winkel gegen einander versetzt sind, und von denen der eine Lappen von den Zähnen der Vorder-, der andere von den Zähnen der Hinterseite des Steigrades s (welches als Kronrad ausgebildet ist) seinen Antrieb erhält. Auf der Spindelachse α beendet sich ferner noch der schwingende Körper, welcher als Gangordner dient, nämlich die Unruhe u mit Feder f\ der Anschlag t begrenzt den Ausschlag der Balance u, an welcher sich ein Anschlagstift ν befindet. Zur Regulirung und Controle des jeweiligen Stromverbrauchs ist mit der Achse q ein Zahnradsector Jr₁ verbunden, der mit grofser Uebersetzung den Trieb y.₂ dreht und einen Zeiger w mit grofsem Bogen je nach der Neigung des Waagebalkens h auf einer Scala spielen läfst und die Stromstärke anzeigt.The consumption current flows through the turns of the solenoid e, and according to the current strength and possibly direction is in Fig. Ι a and ib the iron or magnetic body or coil ni more or less strongly attracted respectively. repulsed. The magnet body hä'ngt m at the about the axis Q in the bearings Z _{_3/4} rotatable lever h, at which is located to have a set screw Ausbalancirung c, and raises and lowers accordingly, the other on the lever arm in bearings I ₁ I ₂ in a fork of the lever h rotatably suspended axis a. This axis α also forms the spindle axis; on it are the two lobes b ₁ b ₂ , which are offset from one another by a suitably chosen angle, and of which one lobe is from the teeth of the front, the other from the teeth of the rear of the climbing wheel s (which is called Crown wheel is designed) receives its drive. Α on the spindle axis or, namely, the agitation terminates further, the vibrating body which serves as a transition folder u spring f \ t of the stop limits the deflection of the balance and to which a stopper pin is ν. A gear wheel sector Jr _{1 is} connected to the axis q for the regulation and control of the respective power consumption, which, with a large gear ratio, drives the drive y. ₂ rotates and plays a pointer w with a large arc depending on the inclination of the balance arm h on a scale and indicates the current strength.

Die Achse χ des Steigrades s greift mittelst Triebes in ein Kronrad und dadurch in das Rädersystem r des Uhrwerkes ein. Die Wirkungsweise des Systems ist nun derart, dafs beim Anwachsen der Stromstärke der Eisenkern m mehr in die Spule c hineingezogen wird; dadurch wird sich der gabelförmige Arm des Hebels h, welcher die Spindel trägt, heben und der Eingriff der Lappen b_x b.₂ in das Steigrad s wird weniger tief werden, wodurch der Gang des Spindeluhrwerkes beschleunigt wird. Ebenso würde bei Abnahme des Stromes der Hemmungseingriff tiefer und der Gang langsamer werden.The axis χ of the steering wheel s engages by means of a drive in a crown wheel and thereby in the wheel system r of the clockwork. The mode of operation of the system is such that as the current strength increases, the iron core m is drawn more into the coil c ; this will raise the forked arm of the lever h, which carries the spindle, and the engagement of the tabs b _x b. ₂ in the steering wheel s will be less deep, whereby the rate of the spindle clockwork is accelerated. Likewise, with a decrease in the current, the inhibiting intervention would become deeper and the gait slower.

In Fig. 2 a, 2 b und 2C ist die Anordnung für Pendeluhren mit rückfallender Hemmung dargestellt.In Fig. 2a, 2b and 2C the arrangement is shown for pendulum clocks with releasing escapement.

Das Pendel ρ ist in gewöhnlicher Weise, z. B. an einer Feder, bei \ gesondert aufgehängt, die Ausschlagbegrenzung bilden die Anschlagstifte ij Z₂.The pendulum ρ is in the usual way, e.g. B. on a spring, hung separately at \ , the limit of the deflection is formed by the stop pins ij Z ₂ .

Das Pendel erhält seinen Antrieb durch die Gabel g, welche auf der Spindelachse α sitzt. Diese Spindel α bildet mit den Lappen b₁ b% die Hemmung, welche in das Steigrad s eingreift, wie schon oben geschildert.The pendulum is driven by the fork g, which sits on the spindle axis α. This spindle α forms with the tabs b ₁ b% the inhibition which engages in the steering wheel s , as already described above.

Der die Spule c durchfliefsende Strom wirkt nun auf die Schenkel des rechtwinkligen Magneten in mehr oder weniger anziehend bezw. abstofsend und übt dadurch ein Drehungsmoment auf die Achse i aus. Diese Achse i ist drehbar in den Lagern Z₃ Z₄ und trägt den Hebelarm h mit Stellschraube c und auf der anderen Seite einen gabelförmigen Arm, welcher in. den Lagern Z₁ I₂ die Spindelachse α mit den Lappen b_i b₂ hält und mehr oder weniger hebt.The current flowing through the coil c now acts on the legs of the right-angled magnet in a more or less attractive manner. repulsive and thereby exerts a torque on the axis i . This axle is i rotatably ₃ Z ₄ and carries h the lever arm in the bearings Z c with an adjusting screw and a fork-shaped arm on the other side, which in. The bearings Z ₁ I _2, the spindle axis α to the flaps b _i holds b ₂ and more or less lifts.

Es ist ersichtlich, dafs die Einrichtungen 1 und 2 sich nur darin, unterscheiden, dafs in ι die Bewegung des Eisen- oder Magnetkörpers m eine auf- und abgehende, dagegen in Fig. 2 eine kleine Drehbewegung um die Achse i ist.It can be seen that the devices 1 and 2 differ only in that in ι the movement of the iron or magnetic body m is an up and down movement, whereas in FIG. 2 it is a small rotary movement about the axis i .

Wendet man statt des Magnetkörpers m eine »auf Spannung« geschaltete Spule an, so werden die Voltcoulombs vom Zählwerk angegeben; selbstredend können die Plätze des Eisen- oder Magnetkörpers in und der Spule c auch gegen einander vertauscht werden.If, instead of the magnetic body m, a "voltage" switched coil is used, the volt coulombs are given by the counter; Of course, the places of the iron or magnetic body in and of the coil c can also be interchanged.

Zur Einregulirung nimmt man z. B. als Grenze der Eingriffsveränderung der Lappen ι bis 2 mm an und biegt die Spindellappen b₁ b₂ mehr oder weniger schaufeiförmig und wählt den Winkel der Lappen unter sich so, dafs dies z. B. einen Gangunterschied von ι Minute pro Stunde ausmacht. Die Graduirung für mittlere Lagen beobachtet man an der Gradscala bei w. Diese Scala fällt fast ganz gleichförmig aus, d. h. pro Y₁₀ mm Eingriffsveränderung ergeben sich gleiche Gangunterschiede; alsdann wählt man den Hebelarm h so, dafs z. B. der Eisenkern m im Maximum 4 mm tief in die Spule c eingezogen werde, und regulirt dann den Abstand der Spule c u. s. w. so, dafs der Strom die entsprechend gewünschte, den Gangdifferenzen proportionale Scala bei n> liefert, wie das auch bei Volt- und Amperemeteraichungen gesqhieht.To adjust one takes z. B. as the limit of the change in engagement of the flaps ι up to 2 mm and bends the spindle flap b ₁ b ₂ more or less shovel-shaped and selects the angle of the flap under itself so that this z. B. constitutes a path difference of ι minute per hour. The graduation for middle positions is observed on the graduation scale at w. This scale is almost completely uniform, that is, for every ₁₀ mm change in engagement there are the same path differences; then one chooses the lever arm h so that z. B. the iron core m mm into the coil will retracted c at the maximum of 4, and then regulates the distance of the coil c, etc so, the power That the corresponding desired, provides the transition differences proportional Scala when n>, as is that Volt and ammeter calibrations.

Zur Vermeidung störender Vibrationen des Hebelsystems kann man bequem starke Luftdämpfung anwenden, z. B. mittelst angebrachter Glimmerflügel oder dergleichen.To avoid annoying vibrations of the lever system you can comfortably strong air damping apply, e.g. B. means attached mica wing or the like.

Die Uhren mit rückfallender, z. B. Spindelhemmung bezw. Modifkatiqnen derselben gestatten ziemlich bedeutende Veränderungen des Hemmungseingriffes, ohne dafs dadurch der Gang unsicher wird, während bei Uhren mit ruhendem und freiem Ankergang in diesem Fall eine genaue und sichere Regulirung wohl nicht zu erreichen wäre.The clocks with falling back, z. B. spindle escapement respectively. Allow modifications of the same fairly significant changes in the escapement intervention without thereby making the rate unsteady, while with clocks with in this case an exact and safe regulation is possible when the anchor is at rest and free could not be achieved.

Claims

Patent claim:

An electricity meter based on the fact that clocks with a falling rate (e.g. Spindeluhren) the depth of the engagement of the escapement according to the measure of the electric current in 'the climbing wheel and thereby the walking speed changes and the result evoked path difference of this clockwork against a correct clock as Serves as much as the electricity consumed.

1 sheet of drawings.