Verfahren zur Herstellung starker, festhaftender silberhaltiger Schichten
auf keramischen Körpern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
silberhaltiger Schichten auf keramischen Körpern, bei denen die Schichtstärke über
die eines üblichen Obertlächenbelages hinausgeht.Process for the production of strong, firmly adhering layers containing silver
on ceramic bodies The invention relates to a method of manufacture
silver-containing layers on ceramic bodies, where the layer thickness is over
that of a conventional surface covering.
Es ist bekannt, Silberschichten auf keramischen Körpern nach dem sog.
Einbrennverfahren herzustellen, welches seit langer Zeit, insbesondere zum Zwecke
der Dekoration, angewandt wird. Das Einbrennverfahren ergibt sehr dünne Silberschichten,
die durch mehrfache Anwendung des Verfahrens zwar verstärkt werden können, die aber
wegen des hohen Preises der Silberlösung wirtschaftlich nicht zu einer solchen Verstärkung
gebracht werden können, daß .damit Versenke bis zu mehreren Millimetern Tiefe ausgefüllt
werden.It is known to apply silver layers on ceramic bodies according to the so-called.
Manufacture baking process, which has been used for a long time, especially for the purpose
decoration, is applied. The baking process results in very thin layers of silver,
which can be reinforced by repeated use of the procedure, but which
due to the high price of the silver solution, such reinforcement is not economically viable
can be brought that .that sinks filled up to a depth of several millimeters
will.
Es besteht zwar die Möglichkeit, Einbrennsilberschichten auf galvanischem
`Vege zu verstärken, sobald aber die galvanische Verstärkung auch nur einige Zehntel
Millimeter beträgt, so erfolgt in der Regel eine Loslösung der Metallschicht von
der Unterlage-Die vereinte Anwendung des Einbrennsilberverfahrens und der galvanischen
Versilberung führt daher auch nicht zu brauchbar starken Silberschichten auf keramischen
Körpern.There is indeed the possibility of galvanic stoving silver layers
`` Vege to amplify as soon as the galvanic amplification is only a few tenths
Millimeters, the metal layer is usually detached from
the underlay - The combined application of the stoving silver process and the galvanic process
Silver plating therefore does not lead to usable thick silver layers on ceramic
Bodies.
Schließlich besteht noch die Möglichkeit, an sich dünne Einbrennsilberschichten
durch Aufspritzen von Metall nach dem Schoopschen Verfahren zu verstärken. Das Metallaufspritzverfahren
führt zu einer schwammigen Metallauflage, welche nachträglich nur schlecht hearbeitbar
ist. Außerdem ist das Metallspritzverfahren aus wirtschaftlichen Gründen immer dann
abzulehnen, wenn nur kleinere Teile des keramischen Körpers mit einer starken Silberschicht
versehen werden sollen, da dann der größte Teil des aufgespritzten Metalles gar
nicht auf die zu verstärkende Fläche, sondern auf die Abdeckschablone gelangt.
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, starke und zugleich festhaftende silberhaltige
Schichten auf keramischen Körpern so anzubringen, daß damit beispielsweise tiefere
Ausnehmungen des keramischen Körpers voll ausgefüllt werden können. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dal auf die zunächst nach dem bekannten Einbrennverfahren
versilberten Flächen des keramischen Körpers Silberamalgam in entsprechender Stärke
aufgetragen wird; «-elches nach dem Erhärten einer Wärmebehandlung unterworfen wird.
Wie Versuche ergeben habet, eignet sich ein Silberamalgam, welches aus o,9 Gewichtsteilen
Quecksilber und einem Gewichtsteil Silber zusammengesetzt ist, sehr gut für die
Verstärkung. Vorteilhaft geht man dabei so vor, daß man das aufgetragene Silberamalgam
24. Stunden erhärten läßt und es danach während eines Zeitraume, von i bis 5 Stunden
auf go bis 95- C erwärmt. Es hat sich gezeigt, daß nach einer solchen Wärmebehandlung
die Silberamalgamschichten bis etwa i 5o beständig sind.Finally, there is also the possibility of actually thin burn-in silver layers
reinforced by spraying metal according to the Schoop method. The metal spraying process
leads to a spongy metal layer, which is difficult to work with afterwards
is. In addition, the metal spraying process is always then for economic reasons
refuse if only smaller parts of the ceramic body with a thick layer of silver
should be provided, since then the largest part of the sprayed-on metal even
does not get on the surface to be reinforced, but on the cover template.
Of the
The invention is based on the object, strong and at the same time firmly adhering silver-containing
To apply layers on ceramic bodies so that, for example, deeper
Recesses of the ceramic body can be completely filled. According to the invention
this object is achieved by starting with the known baking process
silver-plated surfaces of the ceramic body silver amalgam in the appropriate thickness
is applied; «-Which is subjected to a heat treatment after hardening.
As tests have shown, a silver amalgam consisting of 0.9 parts by weight is suitable
Composed of mercury and one part by weight of silver is very good for that
Reinforcement. It is advantageous to proceed in such a way that the applied silver amalgam is removed
Let harden for 24 hours and then for a period of time from 1 to 5 hours
warmed up to 95- C. It has been found that after such a heat treatment
the silver amalgam layers are stable up to about 15o.
Man kann auch nach einem weiteren Merkmal der Erfindung das Silberamalgam
außerdem schon während des Abbindens kurzzeitig auf go bis 95- C erwärmen und das
hierbei plastisch werdende Silberamalgam mit mechanischen Mitteln verdichten. Die
Ver-"vendung von Silberamalgam zur Bildung metallischer Schichten ist in der Spiegelfabrikation
früher gebräuchlich gewesen. Man hat dort dieses Verfahren wegen der gesundheitlichen
Gefährdung durch die auftretenden Quecksilberdämpfe verlassen. Der Dampfdruck des
Quecksilbers ist jedoch durch die Legierungsbildung auch bei den Temperaturen, die.
bei dem Verfahren nach der Erfindung zur Anwendung kommen, so stark erniedrigt,
däß: nur eine geringe Quecksilberverdampfung eintritt, die schon mit jedem normalen
Laboratoriumsabzug unschädlich gemacht werden kann.According to a further feature of the invention, silver amalgam can also be used
In addition, briefly heat up to 95 ° C during the setting and that
hereby compressing the silver amalgam that is becoming plastic with mechanical means. the
Silver amalgam is used to form metallic layers in mirror manufacture
used to be in use. They have this procedure there because of their health
Danger from the mercury vapors that occur. The vapor pressure of the
Mercury is, however, also due to the alloy formation at the temperatures that.
are used in the method according to the invention, so greatly reduced,
däß: only a slight evaporation of mercury occurs, which occurs with every normal
Laboratory fume cupboard can be rendered harmless.
Das Verfahren gemäß der Erfindung sei an Hand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Die Zeichnung stellt dar: In Abb.
i den Schnitt nach Linie A-B der Abb.2 und in Abb.2 die Draufsicht auf eine keramische
Scheibe mit Silberamalgamfl.ächen.The method according to the invention is based on the in the drawing
illustrated embodiment described. The drawing shows: In Fig.
i the section along line A-B of Fig.2 and in Fig.2 the top view of a ceramic
Disc with silver amalgam surfaces.
Der keramische Körper a weist auf seiner Stirnfläche zwei Ausnehmungen
auf, deren Oberflächen zunächst durch zweimalige Anwendung des Einbrennsilberverfahrens
metallisiert werden. Danach wird eine starke Schicht b bzw. c aus Silberamalgam
in die Ausnehrnungen eingebracht, wobei das Silberamalgam die Ausnehmung vollständig
ausfüllt. Nach 24stündigem Erhärten und der Wärmebehandlung zum Zwecke der Stabilisierung
weisen die Ausnehmungen eine vollständig festhaftende Silberamalgamausfüllung auf,
die in einem Arbeitsgang mit der keramischen Fläche durch Schleifen bearbeitet .
werden kann. Das Verfahren gemäß: der Erfindung ist somit besonders geeignet, um
keramische Körper herzustellen, die teils keramische, teils metallische, bündig
verlaufende und genau bearbeitete Oberflächenteile aufweisen.The ceramic body a has two recesses on its end face
the surfaces of which are first applied twice using the stoving silver process
be metallized. Then a thick layer b or c is made of silver amalgam
introduced into the recesses, the silver amalgam completely filling the recess
fills out. After hardening for 24 hours and heat treatment for the purpose of stabilization
if the recesses have a completely adherent silver amalgam filling,
which is processed in one operation with the ceramic surface by grinding.
can be. The method according to: the invention is thus particularly suitable to
Manufacture ceramic bodies that are partly ceramic, partly metallic, flush
have running and precisely machined surface parts.