Verfahren zur Herstellung rostschützender Anstriche -Das übliche Verfahren
zur . Herstellung rostschützender Anstriche besteht darin, daß man ,auf das möglichst
gereinigte und trockene Eisen zunächst eine . pigmentierte Grundschicht und 'anschließend
eine oder mehrere Deckschichten ebenfalls .pigmentier ter Art aufträgt. D,er Zweck
der Grundschicht besteht dabei- in erster Linie daxiii, die Eisenoberfläche-zu passivieren
öder in ihrem Potential sso zu beeinflussen, -daß- Oxydationen bzw. Rostbildungen
unterbleiben. Die Hä-Liptaufgabe fällt dabei dem Pigment der Grundschicht zu, weshalb
man ,auch direkt- voii rostschützenden Pigmenten zu sprechen- pflegt. Als besonders
geeignete Pigmente für das bevorzugt bentitite Leinöl sind vornehmlich Bleimennige,
ferner basische BleiverbindLUigen, insbesondere Chromate, sodann -Zinkchromat-und
Metallpulver (Zink; Aluminium) u. dgl. bekannt; -ferner -haben sich iii manchen
Fällen auch Gemische von Eisenöxydrot und Zinkoxyd. - als brauchbar erwiesen. Die
- rostschützende Wirkung eines Anstrichs ist daher in erster Linie von -der-Erhaltung
dieser Giundschicht abhängig:--.Infolgedesseri bedarf dies,-- eines Schutzes duireh-:Deekaristricle,
- bei deren ZusammiensetsUng vornehmlich auf- eine Wasserabwehr (allgemeine Wetterfestigkeit)
Rücksicht zu nehmen ist, ohne daß deshalb sonstige Gesichtspunkte, z: B. gewisse
Farbtönungen, leiden müßten.Process for making anti-rust paints -The usual process
to the . The production of rust-proof paints consists in the fact that one, as far as possible
cleaned and dry iron first one. pigmented base coat and 'then
one or more top layers also .pigmented type applies. The purpose
the base layer consists primarily of passivating the iron surface
or to influence their potential so that -that- oxidations or rust formations
remain under. The Hä-Lipt task falls to the pigment of the base layer, which is why
one also uses to speak directly of rust-protecting pigments. As special
Suitable pigments for the preferred bentitite linseed oil are primarily red lead,
also basic lead compounds, in particular chromates, then zinc chromate and
Metal powder (zinc; aluminum) and the like are known; -farther -have iii some
Cases also contain mixtures of iron oxide red and zinc oxide. - proven to be useful. the
- The rust-protecting effect of a coating is therefore primarily from the preservation
This ground layer depends: -. As a result, this requires - a protection duireh-: Deekaristricle,
- when putting them together primarily on a water repellant (general weather resistance)
To be taken into account, without therefore other considerations, e.g. certain
Hues, would have to suffer.
Die vorliegende Mündung- unterscheidet sich von dieser allgemein üblichen
Arbeitsweise grundlegend dadurch, daß auf die bisher übliche pigmentierte ölgrundschicht
verzichtet wird. Sie erfährt vielmehr einen Austausch durch . eine pigmentfreie
Harzschicht, die auch praktisch ölfrei ist und als Grundlage- solches Harz oder
solche Harzgemische aufweist, die in Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen
gelöst sind, welche sich entweder völlig oder weitgehend mit Wasser mischen lassen.
-Harze dieser Art sind z, B-Schellack, - Weichm.anilakopal,, Kolophonium und Kolophonitunderivate,
Acaroidharz, spritlösliche Kunzaronharze, sonstige Kunstharze, wie- Phenolaldehydkondiensation--produlzte
-usw.The present mouth differs from this commonly used one
The basic principle of operation is based on the pigmented oil base layer that has been customary up to now
is waived. Rather, it experiences an exchange through. a pigment-free one
Resin layer, which is also practically oil-free and as a basis- such resin or
having such resin mixtures in solvents or solvent mixtures
are dissolved, which can either be completely or largely mixed with water.
Resins of this type are e.g. B-shellac, - soft anilacopal, rosin and rosin derivatives,
Acaroid resin, fuel-soluble Kunzaron resins, other synthetic resins, such as phenol aldehyde condensation - produlzte
-etc.
Die- neue Arbeitsweise -bringt also auf das Eisen zunächst :eine pigmentfreie
Schicht aus den genannten Harzen oder Gemischen derselben. Aufgäbe dieser Schicht
ist, alle Poren des Eisens abzuschließen, in denen sich Feuchtigkeit sammeln könnte.'
Ein wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß -die Vo.rreinigung
des Eisens nicht mit der sonst. unbedingt einzuhaltenden
Sorgfalt
vorzüllelinlell ist, die in der Praxis .ohnehin nur schwer durchgeführtwerdenkann.
Denn die Harzlösungen imprägnieren auch vorhandene Rostpartikel; die auf diese Weise
isoliert werden. Diese Wirkung ist infolge der erheblichen kapillaraktiven Eigenschaften:
der Harzlösungen in Verbindung mit der-Wasserverträglichkeit der Lösungsmittel -eine
sehr vollkommene. Sie würde durch Pigmentierung der Harzlösungen nur beeinträchtigt
werden; die Ausschaltung sonst üblicher Grundpigmente ergibt sich daher zwangsläufig,
was automatisch sogar erhebliche Einsparungen bedeutet. Dagegen steht seiner transparent
bunten Anfärbimg der Grundlacke nichts entgegen; sie empfiehlt sich sogar, unxl
Kontrollmaßnahrcnen zu erleichtern.The new way of working therefore initially applies to iron: a pigment-free one
Layer of said resins or mixtures thereof. Give up this shift
is to close off all pores in the iron where moisture could collect. '
A major advantage of this process is that the pre-cleaning
of iron not with the otherwise absolutely essential
care
pre-fill, which is difficult to carry out in practice anyway.
This is because the resin solutions also impregnate existing rust particles; the that way
to be isolated. This effect is due to the significant capillary-active properties:
of the resin solutions in connection with the water compatibility of the solvents
very perfect. It would only be impaired by pigmentation of the resin solutions
will; the elimination of otherwise common base pigments therefore inevitably results,
which automatically means even considerable savings. In contrast, his is transparent
colorful staining of the base coats nothing against; she even recommends unxl
To facilitate control measures.
Infolge der Anwendung von sulch-en Harzlacken, die als Lösungsmittel
solche Stoffe oder Stoffkombinationen aufweisen; die sich mit Wasser .mischen oder
zumindest in erheblichem Umfang vertragen, ist die -weitere Mög-
lichkeit
gegeben, nicht nur trockenes. blankes oder angerostetes Eisen behandeln zu könneai,
sondern auch solches, das feucht oder direkt naß ist. Natürlich wird man übermäßig
feuchtes Eisen zuvor nach Möglichkeit zu trocknen versuchen, was durch Abwischen
mit Lappen oder Papier usw. erfolgen kann. Gegebenenfalls kann man auch direkt mit
Alkohol oder, noch besser, einer Mischung von Alkohol und aromatischen Kohlenwasserstoffen
(Bildung ternärer, wasserhaltiger, besonders leicht flüchtiger Gemische) vorbehand:an.
Man kann dazu auch dünne Harzlacke auf Grundlage der eben genannten Lösungsmittel
benutzen, wobei man den Harzgehalt möglichst niedrig hält (bis etwa 15 ä/o ), um
Ausfällungen des Harzes zu vermeiden. Mit solchen Mitteln vorbehandeltes nasses
Eisen kann unmittelbar mit den Harzlacken gemäß der vorliegenden Erfindung nachbehandelt
werden, indem die restlichen Mengen Feuchtigkeit die kapillaraktiven Wirkungen .der
Produkte nicht beeinträchtigen.As a result of the use of sulch-en resin lacquers that contain such substances or combinations of substances as solvents; which mix with water or at least tolerate it to a considerable extent, there is another possibility, not just dry. To be able to treat bare or rusty iron, but also iron that is damp or directly wet. Of course, you will try to dry excessively damp iron beforehand if possible, which can be done by wiping it with a cloth or paper, etc. If necessary, it is also possible to pretreat directly with alcohol or, even better, a mixture of alcohol and aromatic hydrocarbons (formation of ternary, water-containing, particularly volatile mixtures). It is also possible to use thin resin varnishes based on the solvents just mentioned, keeping the resin content as low as possible (up to about 15%) in order to avoid precipitation of the resin. Wet iron pretreated with such agents can be immediately aftertreated with the resin varnishes according to the present invention, in that the remaining amounts of moisture do not impair the capillary-active effects of the products.
Was die Deckschichten angeht, so besteht bezüglich deren Aufbaues
keine besondere Beschränkung. Es ist naturgemäß darauf zu achten, daß sie sich mit
.der Härzgrundschicht ordnungsgemäß verbinden, ohne diese indes wieder aufzulösen.
Im übrigen besteht alle Freiheit, die für solche Schichten, - deren Leistung ja
nicht unter bestimmte Beträge absinken darf, als zulässig bekannt ist.As far as the top layers are concerned, there is a question of their structure
no particular limitation. It is of course important to ensure that they deal with
. Connect the resin base layer properly without dissolving it again.
In addition, there is all the freedom that exists for such strata - their performance, yes
may not fall below certain amounts known to be permissible.
-"Die praktische Ausführung des Verfahrens geht'-atis folgenden Beispielen
hervor Beispiel i Das trockene,. zuvor mit Drahtbürste und Lappen gesäuberte Eisen
wird mit einem Harzlack überzogen, der durch Auflössn von 35 Teilen liresolformaldehydharz
in 65 Teilen technischen Alkohols gewonnen, ist. Dem Lack können färbende Stoffe
zugesetzt werden. Fer-,ncr kann man an Stelle .der 65 Teile techhischen Alkohols
auch 55 Teile techni@chen Alkohols und io Teile Toluol beliiitzen. Nach Trocknung
wird der Harzlacküberzug mit Deckanstrichen versehen, deren Zusammensetzung weitgehend
'schwanken kann. Geeignet sind z. B. Produkte folgender Aufbauweise
i. Deckanstricli
35 Teile Leinölfirnis,
5 - Lackbenzin,
36 - Zinkoxyd,
24 - Graphit.
2. Deckanstrich
4o Teile LeinölStandÖ'1irilis,
10 - Lackbenzin,
2o - Zinkoxyd,
30 - Graphit.
Beispiel a Feuchtes rosiges Eisen wird zunächst mit Lappen, Papier usw. möglichst
trocken gewischt. Anschließend wird mit technischem Alkohol, oder besser, mit einer
Mischung von 7o Teileil.technischen Alkohol und 3o Teilen Benzin oder Toluol. nachbehandelt.
Auf die so vorbereitete Fläche wird unmittelbar anschließend ein Harzlack aufgebracht,
der durch Auflösen von 4o Teilen Acaroid und 5 Teilen Rizinusöl in 6o Teilen technischem
Alkohol gewonnen ist. Als Deckschichten empfehlen sich u. a. solche, die Chlorkautschuk
oder Vinylchloridpolymere als Bindemittelgrimdlage aufweisen und mit Weichmachern
unverseifbarer Art, wie Chlordipheriyl, elastifiziert sind, wie das bekannt und
üblich ist. r Beispiel 3 ' Feuchtes rostiges Eisen wird nach Vorbehandlung mit Lappen,
Papier usw. erst mit einer Lösung von io Teilen Schellack in 9Q Teilen Methanol-Methylacexat
Aceton-Gemisches abgewaschen und dann anschließend finit einem Lack behandelt, der
durch Auflösen von ' 4.o Teilen Phenolformaldehydharz in 6o Teilen technischen Alkohols
gewonnen ist. Auf diese Grundschicht bringt man Deckschichten auf, die in an sich
üblicher und bekannter Weise auf Grundlage von ölalkydharzen aufgebaut sind.- "The practical implementation of the process is shown in the following examples: Example i The dry iron, previously cleaned with a wire brush and rag, is coated with a resin varnish obtained by dissolving 35 parts of liresol formaldehyde resin in 65 parts of technical alcohol Coloring substances can be added to varnish, and 55 parts of technical alcohol and 10 parts of toluene can also be whitewashed in place of the 65 parts of technical alcohol. For example, products with the following structure are suitable i. Top coat
35 parts of linseed oil varnish,
5 - mineral spirits,
36 - zinc oxide,
24 - graphite.
2nd top coat
4o parts linseed oilStandÖ'1irilis,
10 - mineral spirits,
2o - zinc oxide,
30 - graphite.
Example a Damp, rosy iron is first wiped dry as dry as possible with a cloth, paper, etc. Then with technical alcohol, or better, with a mixture of 70 Teileil.technischen alcohol and 3o parts gasoline or toluene. post-treated. Immediately afterwards, a resin varnish is applied to the surface prepared in this way, which is obtained by dissolving 40 parts of acaroid and 5 parts of castor oil in 60 parts of technical alcohol. Suitable cover layers include those which have chlorinated rubber or vinyl chloride polymers as the binder layer and are elasticized with plasticizers of an unsaponifiable type, such as chlorodipheriyl, as is known and customary. r Example 3 'After pretreatment with rags, paper, etc., damp rusty iron is first washed off with a solution of 10 parts of shellac in 9Q parts of a methanol-methylacetate / acetone mixture and then finely treated with a varnish which, by dissolving' 4.o Parts of phenol-formaldehyde resin is obtained in 6o parts of technical alcohol. On top of this base layer, top layers are applied which are built up in a conventional and known manner on the basis of oil alkyd resins.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erzielbaren Anstrichsysteme zeigen
trotz des Fehlens der üblichen pigmentierten .und sogar --Sjpezialpigmente aufweisenden
ölgrundfarbenschichten
eine gute Haltbarkeit, die nach den gewonnenen
Erfahrungen durchaus an die üblicher Anstriche heranreicht. Dabei erspart man bei
der neuen Arbeitsweise die teuren und umständlichen ' Vorbehandlungen 'd-,s Eisens
und erlangt zugleich weitgehende Unabhängigkeit von den äußeren Verhältnissen, die
namentlich bei Herstellung von Rostschutzanstrichen vielfach sehr erschwerend wirken
könnten.Show the paint systems that can be achieved by the present process
despite the lack of the usual pigmented and even special pigments
oil base paint layers
a good shelf life, which after the gained
Experience comes close to the usual paintwork. You save with
the new way of working the expensive and cumbersome 'pretreatments' of iron
and at the same time it is largely independent of the external conditions that
often have a very aggravating effect, especially in the production of anti-rust coatings
could.
Zu bemerken ist, daß die hier vorgeschlagene Arbeitsweise nicht mit-
einem früheren Vorschlag (vgl. J:. S c h e i b e r , Lacke und ihre Rohstoffe; 1926,
S. 269-270) verwechselt werden darf. An der betreffenden Stelle war empfohlen, den
vielfach üblichen Hauch von Leinöl, den man zwecks Ermöglichung kontrollierender
Besichtigung auf entrostetes Eisen aufzubringen pflegte, durch einen dünnen gewöhnlichen
Harzlack zu ersetzen, der sich dann (vgl- Am-n. 58, S. 270) im, eigentlichen Grundanstrichmatei-ial
wieder lösen sollte. Hier ist also-auch nicht andeutungsweise davon die Rede, daß
die dünne Harzschicht eine selbständige Daueraufgabe erfüllen soll oder. kann: Erst
recht kann nicht gefolgert werden, däß solche Schicht den üblichen und mit Spezialsegmenten
bereiteten Grundanstrich ersetzen bzw. auch gegebenen-,falls besondere Entrostungsarbeiten
überflüssig machen könnte.It should be noted that the working method proposed here does not
an earlier proposal (see J :. S c h e i b e r, Lacke und their raw materials; 1926,
Pp. 269-270) may be confused. At the relevant point it was recommended to use the
often the usual touch of linseed oil, which you can control to allow
Inspection on derusted iron used to apply by a thin ordinary
To replace resin paint, which is then (cf.-Am-n. 58, p. 270) in the actual base coat material
should solve again. So there is no suggestion of the fact that
the thin resin layer should fulfill an independent permanent task or. can: First
rightly it cannot be concluded that such a layer has the usual and special segments
Replace the prepared primer coat or, if necessary, special rust removal work
could make superfluous.