DE69925509T2 - Verfahren zum ex vitro säen und keimen von somatischen pflanzenembryonen - Google Patents

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01HNEW PLANTS OR NON-TRANSGENIC PROCESSES FOR OBTAINING THEM; PLANT REPRODUCTION BY TISSUE CULTURE TECHNIQUES
    • A01H4/00Plant reproduction by tissue culture techniques ; Tissue culture techniques therefor
    • A01H4/005Methods for micropropagation; Vegetative plant propagation using cell or tissue culture techniques

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Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die Erfindung betrifft Verfahren zur Vermehrung bzw. Anzucht von Pflanzen. Die Erfindung betrifft insbesondere Verfahren zur Handhabung, zur Aussaat und zur Keimung somatischer Planzenembryos.
  • STAND DER TECHNIK
  • Der Entwicklung somatischer Embryogeneseverfahren zur klonalen Reproduktion von Pflanzen ist in der Vergangenheit erhebliche Aufmerksamkeit gewidmet worden, was dazu führte, dass die spezifischen Schritte der somatischen Embryogenese für eine große Vielfalt von Pflanzenarten, einschließlich Gymnospermen und Angiospermen, im Stand der Technik dokumentiert sind. Alle Verfahren der somatischen Embryogenese sind als Gewebekulturverfahren bekannt und beginnen in der Regel mit der Auswahl von Explantaten aus einer gewünschten Pflanze. Das Explantat wird durch Exzision aus dem Gewebe der Elternpflanze entfernt und wird anschließend auf wenigstens einem Medium kultiviert, um eine Zellmasse zu erzeugen, welche zu weiterer Differenzierung und Entwicklung befähigt ist. Diese Zellmasse kann im undifferenzierten Zustand unbegrenzt erhalten und vermehrt werden, oder sie kann manipuliert werden, um die Differenzierung in unreife somatische Embryostrukturen zu stimulieren, die dann zu reifen Embryos kultiviert werden können (siehe z.B. US-Patente Nr. 4,957,866; 5,238,835; 5,294,549; 5,491,090; 5,501,972; 5,563,061; 5,677,185 sowie PCT-Veröffentlichung Nr. WO 96/37096). Gereifte somatische Embryos können geerntet und sofort zum Keimen gebracht, oder zunächst getrocknet und dann zum Keimen gebracht, oder getrocknet und solange gelagert werden, bis sie zur Auskeimung benötigt wer den (siehe z.B. US-Patente 5,183,835; 5,238,835; 5,413,930; 5,464,769 sowie die PCT-Veröffentlichung WO 96/37095).
  • Die zur Proliferation und Vermehrung bzw. Anzucht von Pflanzenkulturen in den verschiedenen Stufen der somatischen Embryogenese verwendeten Gewebekulturmedien sind in der Regel mit Nährstoffmischungen angereichert, die für jede einzelne Pflanzenart und für die verschiedenen Stufen der somatischen Embryogenese speziell formuliert werden. Ein allen somatischen Embryogeneseverfahren gemeinsames Problem ist die mikrobielle Kontamination, d.h. bakterielle oder Pilz- oder Hefekontamination, der Medien und/oder Pflanzenexplantate und/oder der resultierenden embryogenen Kulturen. Mikrobielle Kontaminanten konkurrieren mit den embryogenen Kulturen um die in den Medien enthaltenen Nährstoffe, und vielfach infizieren, konsumieren oder parasitieren sie die Kulturen oder pathogenisieren diese in anderer Weise. Folglich müssen Schritte unternommen werden, um die mikrobielle Kontaminierung vom Beginn das Embryogeneseverfahrens, d.h. dem Herausschneiden der Explantate aus den Elterngeweben, an über die Produktion, die Ernte, das Trocknen und die Keimung der somatischen Embryos und deren anschließendes Wachstum zu voll funktionsfähigen Transplantaten, d.h. somatischen Sämlingen, die in Erde oder in Gartenbaukulturmischungen versetzt werden können, zu verhindern. Alle Manipulationen der Kulturen werden in jedem Schritt der somatischen Embryogeneseverfahren üblicherweise unter Anwendung aseptischer Techniken durchgeführt. Embryogene Kulturen die in irgendeinem der Schritte des somatischen Embryogeneseverfahrens Anzeichen für eine mikrobielle Kontaminierung zeigen, werden sterilisiert und verworfen.
  • Zwei der größten Hindernisse, die der Kommerzialisierung somatischer Embryogenese entgegenstehen, sind die Verfahren des Aussäens und der Keimung somatischer Pflanzenembryos. Zwar ist eine Vielzahl von Protokollen für das Aussäen und Keimen somatischer Embryos und deren Aufzucht zu intakten, funktionstüchtigen Sämlingen bekannt, doch erwies sich keines dieser Protokolle als kompatibel mit den herkömmlichen, durch hochvolumige Durchsätze gekennzeichneten Gartenbauausrüstungen und -verfahrensweisen.
  • Die bekannten Protokolle zur Keimung somatischer Embryos lassen sich im Allgemeinen in zwei Kategorien aufteilen. Die erste Kategorie ist gekennzeichnet durch das Aussäen nackter somatischer Embryos, d.h. Embryos ohne Samenschale, unter Anwendung aseptischer Verfahren auf sterilisierte halbfeste oder flüssige Medien, die sich auf einem festen Träger befinden, um die Keimung zu erleichtern (z.B. US-Patente 5,183,757; 5,294,549; 5,413,930; 5,464,769; 5,506,136), sowie durch das anschließende Verpflanzen der auskeimenden Samen in herkömmliche Kultursysteme. Der bedeutendste Nachteil dieser Protokolle zur Aussaat nackter somatischer Embryos besteht darin, dass jeder Embryo in den Keimungs- und Verpflanzungsschritten in der Regel von Hand gehandhabt und manipuliert werden muss. Zwar wurden verschiedene Optionen der Automatisierung, einschließlich Robotik und maschinelles Sehen, auf ihre Nützlichkeit im Hinblick auf die kosteneffektive Reduktion oder Vermeidung der derzeit zur Aussaat nackter Embryonen erforderlichen extensiven manuellen Handhabung hin untersucht (Roberts et al., 1995), doch gibt es gegenwärtig keine kommerzielle Ausrüstung, mit der die In-vitro-Protokolle zur Keimung nackter somatischer Embryonen und zum anschließenden Verpflanzen in herkömmliche Anzuchtsysteme zuverlässig, aseptisch und kosteneffektiv durchgeführt werden können.
  • Die zweite Kategorie von Protokollen lehrt die Einkapselung somatischer Embryonen (z.B. US-Patente 4,777,762; 4,957,866; 5,183,757; 5,482,857), um einen Weg bereitzustellen, auf dem die Embryonen voraussichtlich mittels mechanischer Geräte, wie Sämaschinen und Flüssigdrillmaschi nen, in übliche Anbausysteme gesät werden können. Es gibt jedoch eine Reihe von Nachteilen bei eingekapselten somatischen Embryonen. Durch die physikalischen Eigenschaften der hydratisierten, halbfesten eingekapselten Embryonen sind diese z.B. nicht zur Verwendung mit konventioneller Säausrüstung geeignet, die derzeit für die kommerzielle Pflanzenanzucht erhältlich ist, da die halbfesten, eingekapselten somatischen Embryonen dazu neigen, bei der Handhabung zusammenzuklumpen und daher schwer zu vereinzeln und zu verteilen sind. Außerdem verstopfen die Zusammensetzungen eingekapselter Embryonen, die nach dem Stand der Technik vorbereitet wurden, die konventionelle Ausrüstung und es ist daher derzeit nicht möglich, eingekapselte Embryonen mit konventionellen Sägeräten auszusäen. Folglich wurden neue Geräte speziell dafür entwickelt, eingekapselte somatische Embryonen in übliche Anbausysteme einzubringen. Sakamoto et al. (1995) gibt einen Überblick über derartige Sägeräte, die jedoch lediglich als Prototypen entwickelt und getestet wurden. Aufgrund mechanischer Einschränkungen und hoher Kosten, die mit den Prototypen mechanischer Sämaschinen verbunden sind, die für die Aussaat eingekapselter Embryonen entwickelt wurden, sind derzeit keine im Handel zum Kauf oder zur Verwendung erhältlich.
  • Ein weiterer Nachteil eingekapselter somatischer Embryonen ist die fehlende Verfügbarkeit von Nährstoffen, welche zygotische Embryonen charakteristischer Weise aus dem vorhandenen Endosperm- oder Megagametophytengewebe erhalten. Daher wurde die Einkapselungstechnik für somatische Embryonen dahingehend erweitert, dass dabei auch verschiedene Nährstoffe, wie Zucker, Düngemittel und Sauerstoff, in das Kapselmedium eingearbeitet werden (z.B. Carlson & Hartle, 1995; U.S. Patente 4,583,320; 5,010,685; 5,236,469, die hierin sämtlich durch konkrete Bezugnahme aufgenommen sind). Ein deutlicher Nachteil in Verbindung mit eingekap selten Embryonen mit Nährstoffergänzung ist jedoch ihre Anfälligkeit für den Befall mit Mikroben während der Herstellung, Lagerung und Keimung, wenn die Keimung auf nichtsterilen Medien stattfindet.
  • Außerdem muss darauf hingewiesen werden, dass, obwohl ein bedeutender Teil des Standes der Technik (z.B. PCT-Anmeldung WO 94/24847 und U.S. Patente 5,010,685; 5,236,469; 5,427,593; 5,427,593; 5,451,241; 5,486,218) Verfahren zur Herstellung von „künstlichem Saatgut" lehrt, das aus somatischen Embryonen besteht, welche in Gelen eingekapselt sind, die wahlweise mit Nährstoffen behandelt sein können oder nicht, und die von einer starren Umhüllung umgeben sein können oder nicht, und obwohl der Stand der Technik sich auf die Ex-vitro-Aussaat besagten künstlichen Saatguts in Keimungsmedien bezieht, die aus Erd- oder erdfreien Mischungen bestehen, lehrt der Stand der Technik nur Verfahren zur In-vitro-Keimung des künstlichen Saatguts, d.h. auf sterilisierten, halbfesten Labormedien. Es werden im Stand der Technik keine Verfahren für die Aussaat der eingekapselten somatischen Embryonen und/oder des hergestellten und/oder künstlichen Saatguts in konventionelle Anbausysteme unter Verwendung herkömmlicher Säausrüstung gelehrt.
  • Der entscheidende Nachteil bei allen verfahren zur Einkapselung oder anderweitigen Ummantelung von somatischen Embryonen, die im Stand der Technik gelehrt werden, besteht jedoch darin, dass somatische Embryonen, die nach diesen Protokollen behandelt wurden, als Folge davon typischer Weise geringere Keimkraft und geringeren Keimerfolg aufweisen als entsprechende zygotische Samen (Carlson & Hartle, 1995). Carlson & Hartle (1995) kamen zu dem Schluss, dass noch beträchtlicher Forschungsaufwand nötig ist, bis „hergestelltes" oder „künstliches" Saatgut basierend auf der Einkapselung und/oder Umhüllung von somatischen Embryonen praktischen Nutzen aufweisen wird. Es ist jedoch anzumerken, dass die Keimkraft nackter somatischer Embryonen, d.h. solche ohne Umhüllung oder Einkapselung, die nach den im Stand der Technik beschriebenen Verfahren hergestellt werden, in etwa derjenigen der entsprechenden zygotischen Samen entsprechen kann (z.B. über 85%) (Gupta & Grob, 1995).
  • Es wird ferner darauf hingewiesen, dass das US-Patent 5,506,136 an Becwar et al, erteilt am 9 April 1996 und auf Westvaco Corporation, New York, übertragen, ein Verfahren mit mehreren Schritten offenbart, mit dem es möglich ist, das gesamte regenerative verfahren der somatischen Embryogenese, vom Sammeln der Explantate bis hin zum Einpflanzen, vollständig auszuführen (insbesondere für Pflanzen der Gattung Pinus und für Pinus-Hybridpflanzen). Zwar handelt es sich hierbei um ein In-vitro-Verfahren, doch wird auch auf die Verpflanzung von Setzlingen in Torfballen in eine Topfmischung sowie auf die Unterbringung der Setzlinge in einer Gewächshausnebelkammer Bezug genommen. Dies bezieht sich jedoch auf die Akklimatisierung von in vitro gekeimten somatischen Sämlingen, nachdem diese in Wachstumsmischungen umgepflanzt wurden. Die Embryokeimung als solche ist nicht Teil dieses Verfahrens.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Vereinfachung der Herstellung von Sämlingen aus somatischen Pflanzenembryonen.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens, mit dem es möglich ist, einen somatischen Embryo ex vitro auszusäen und zum Keimen zu bringen und zu einem Sämling heranzuziehen, und zwar unter Verwendung von herkömmlichen gartenbaulichen und land wirtschaftlichen Ausrüstungen, Behältern, Wachstumssubstraten und Wachstumsumgebungen.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens, mit dem die Anwendung der Ex-vitro-Aussaat und Ex-vitro-Keimung somatischer Embryos auf eine Reihe unterschiedlicher Gymnospermenarten möglich ist.
  • Diese sowie weitere Ziele und Vorteile werden mittels eines neuen, erfindungsgemäßen mehrstufigen Verfahrens erreicht bzw. erhalten, mit dem es möglich ist, unter Verwendung herkömmlicher Säausrüstung somatische Embryos ex vitro auszusäen und zum Keimen zu bringen, und zwar in einer großen Vielfalt von Gartenbau-Vermehrungs- bzw. Anzuchtbehältern, die mit unterschiedlichen Arten von nichtsterilen Wachstumsmischungen, wie sie üblicher Weise bei der kommerziellen Vermehrung von Pflanzen im Gartenbau, Waldbau und in der Landwirtschaft Anwendung finden, gefüllt sind. Ein bedeutender Vorteil des Verfahrens der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Verfahren in herkömmlichen, zur Vermehrung bzw. Anzucht von Pflanzen verwendeten Wachstumsumgebungen ohne die Notwendigkeit aseptischer Handhabungsverfahren oder steriler Wachstumsumgebungen angewandt werden kann.
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für die Ex-vitro-Keimung somatischer Gymnospermenembryos bereitgestellt, das folgende Schritte umfasst: das Aussäen eines Gymnospermenembryos auf einem oder in ein Drei-Phasen-Substrat, dessen Phasen feste, flüssige und gasförmige Phasen umfassen; Anordnen des den somatischen Embryo enthaltenden Substrats in eine Pflanzenwachstumsumgebung mit gesteuerten Umgebungsbedingungen, in welcher wenigstens ein Umgebungsfaktor gesteuert und manipuliert werden kann; Manipulieren wenigstens eines Faktors, um das Keimen des somatischen Embryos zu ermöglichen und zu er leichtern, und über einen Zeitraum im Bereich von vorzugsweise 3 bis 8 Wochen Zuführen von Wasser und/oder Nährstofflösungen zu dem Substrat in regelmäßigen Intervallen während des Zeitraums der Keimung des somatischen Embryos, wobei die Intervalle vorzugsweise im Bereich von 1 Minute bis 24 Stunden liegen, so dass es zu Imbibition, Keimung, Wachstum und Entwicklung des somatischen Embryos kommt, dadurch gekennzeichnet, dass die Embryos nackt ausgesät und unter nicht sterilen Wachstumsbedingungen zum Keimen gebracht werden, wobei sowohl die Pflanzenwachstumsumgebung mit gesteuerten Umgebungsbedingungen als auch das Drei-Phasen-Substrat nicht steril sind.
  • Die Erfindung umfasst des Weiteren das Ziehen von Sämlingen aus derartigen Embryos vorzugsweise durch Reduzieren des Wasser- und Nährstoffvolumens, das auf die Oberfläche des Drei-Phasen-Substrates in Form von Mikrotröpfchen aufgebracht wird, und zwar während des Zeitraums, in dem die gekeimten Embryos autotroph werden (gewöhnlich nach einer Zeit von 3 bis 8 Wochen nach dem Beginn der Aussaat). Natürlich ist es nicht notwendig, den Prozess nach dem Auskeimen und vor der weiteren Entwicklung zu voll funktionsfähigen Sämlingen abzubrechen. Das gesamte Verfahren wird kontinuierlich durchgeführt, von der anfänglichen Aussaat bis zur Erzeugung des Sämlingsendproduktes.
  • Die Erfindung umfasst ebenfalls gekeimte Embryos und Sämlinge, die mittels obiger Verfahren entwickelt und gezogen werden.
  • Das verfahren der Erfindung umfasst – ist jedoch nicht beschränkt auf – die Schritte: Aussäen somatischer Embryos unter Verwendung herkömmlicher Aussaatausrüstung in Gartenbaubehälter, die ein ausgewähltes Wachstumssubstrat enthalten, sodann Unterbringen der Behälter in Wachstumsumgebungen, in denen ein oder mehrere Umgebungsparameter, umfas send Temperatur, Licht, Humidität, Feuchtigkeit und Nährstoffe, derart gesteuert und manipuliert werden, dass innerhalb eines gewissen Zeitraums die somatischen Embryos keimen und sich zu vollständigen Sämlingen, die Wurzeln und Sprossen aufweisen, entwickeln.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden nackte (nicht eingekapselte) Embryos ex vitro in nicht-sterilen Anzuchtbedingungen verwendet, wobei dem Wachstumssubstrat Wasser und Nährstoffe ausschließlich mittels Mikrotröpfchen zugeführt werden. Es wird davon ausgegangen, dass der Vorteil des Einsatzes von Mikrotröpfchen darin besteht, dass die Embryos während der Keimung völlig ungestört bleiben können. Die Embryos bleiben hierbei nicht nur physisch ungestört, sondern es treten auch keine raschen Veränderungen der Temperatur, der Feuchtigkeit oder der Nährstoffkonzentration in der Umgebung der Embryonen auf, wie dies möglicherweise bei konventionellen Bewässerungs- und Nährstoffzuführungsverfahren (z.B. Berieseln, Tränken usw., unter Verwendung von Flüssigkeitsströmen oder großen Tropfen) der Fall ist.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung bietet mehrere Vorteile. Ein Vorteil besteht z.B. darin, dass aseptische Verfahren und sterile oder desinfizierte Ausrüstung sowie Keimungs-/Anzuchtumgebungen für die erfolgreiche Keimung somatischer Embryonen und deren anschließende Entwicklung zu vollständigen Sämlingen nicht erforderlich sind, womit es ermöglicht wird, sämtliche Aussaat- und Keimungsschritte in kommerziellen Gewächshäusern oder Pflanzenanzuchteinrichtungen durchzuführen. Ein weiterer Vorteil besteht in der Möglichkeit der Verwendung von nackten (nichteingekapselten) Embryos. Ein anderer Vorteil ist, dass die somatischen Embryos mittels herkömmlicher Säausrüstung, wie Vakuum-Trommelsägeräte ("vacuum-drum seeders") oder Nadeldüsensägeräte ("needle-jet seeders") (ohne auf diese be schränkt zu sein), ausgesät werden können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass üblicherweise verwendete gartenbauliche und landwirtschaftliche Produkte wie Sämlingsmischungen ohne Erde, Steinwolle oder Schäume und dergleichen (ohne auf diese beschränkt zu sein) als Träger verwendet werden können, auf welche die somatischen Embryos ausgesät werden und in die sie anschließend auskeimen und mit ihren wurzeln eindringen können.
  • Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass, falls aufgrund der Bedingungen in den gewerblichen Wachstumsumgebungen erforderlich, vorhandene kommerzielle Pestizidprodukte wie, jedoch nicht ausschließlich, Fungizide, Bakterizide, Antibiotika, Nematizide, Insektizide und dergleichen, die für die Verwendung für die Pflanzenarten registriert sind, aus denen die somatischen Embryonen hergestellt werden, auf die ausgesäten somatischen Embryonen gemäß Herstellerangaben zur wirksamen Schädlingsbekämpfung aufgebracht werden oder alternativ vor der Aussaat der somatischen Embryonen auf die Anbausubstrate aufgebracht werden können.
  • Ein weiterer Vorteil ist, dass exogene Nährstoffe, die für die erfolgreiche Keimung somatischer Embryonen erforderlich sind, mittels zahlreicher Verfahren zugeführt werden können, die im gewerblichen Gartenbau üblicher Weise verwendet werden, wobei diese Verfahren umfassen, jedoch nicht eingeschränkt sind auf, Bedunsten, Nebeln, Sprühen, Wässern und Tränken. Die exogenen Nährstoffe können außerdem in Verbindung mit herkömmlichen Fertigungsverfahren aus dem Gartenbau zugeführt werden.
  • Einige Begriffe haben bekannter Weise unterschiedliche Bedeutungen, wenn diese in der Fachliteratur des Gebiets verwendet werden. Es wird davon ausgegangen, dass die folgenden Definitionen die gebräuchlichsten im Bereich der Botanik und der somatischen Pflanzenembryogenese sind und mit der Verwendung der Begriffe in der vorliegenden Beschreibung übereinstimmen.
  • „Explantat" bezeichnet das Organ, das Gewebe oder die Zellen, die von einer Pflanze abgeleitet sind und in vitro kultiviert werden, um eine neue Pflanzenzell- oder Gewebekultur anzulegen.
  • „Embryogene Kultur" ist eine Pflanzenzell- oder -gewebekultur, die in der Lage ist, somatische Embryonen zu bilden und Pflanzen durch somatische Embryogenese zu regenerieren.
  • „Somatische Embryogenese" ist das In-vitro-Verfahren zur Initiierung und Entwicklung von Embryonen aus somatischen Zellen und Geweben.
  • „Somatischer Embryo" ist ein Embryo, der in vitro aus vegetativen (somatischen) Zellen durch mitotische Zellteilung gebildet wird. Somatische Embryonen in einer frühen Phase sind unreifen zygotischen Embryonen morphologisch ähnlich; ein Bereich embryonaler Zellen liegt gestreckten Suspensorzellen gegenüber. Die embryonalen Zellen entwickeln sich zu reifen somatischen Embryonen.
  • „Zygotischer Embryo" ist ein Embryo, der sich aus der geschlechtlichen Verschmelzung gametischer Zellen ableitet.
  • „Megagametophyt" ist haploides Nährgewebe mütterlichen Ursprungs des Gymnospermensamens, in dem sich die zygotischen Gymnospermenembryonen entwickeln.
  • „Endosperm" ist haploides Nährgewebe von Angiospermensamen, mütterlichen Ursprungs, in dem sich die zygotischen Angiospermenembryonen entwickeln.
  • „Klon" bezeichnet in Zusammenhang mit der Pflanzenaufzucht eine Sammlung von Individuen derselben genetischen Beschaffenheit, die aus einer Kultur erzeugt worden sind, die aus einem einzelnen Explantat hervorgeht.
  • „Linie" ist eine andere Bezeichnung für „Klon".
  • „Nährstoffe" sind die anorganischen Mikro- und Makromineralien, Vitamine, Hormone, organischen Zusätze und Kohlehydrate, die für das Kulturwachstum und die Keimung somatischer Embryonen benötigt werden.
  • „IBA" ist Indolbuttersäure – ein Pflanzenwachstumsregulator.
  • "NAA" ist Naphthalinessigsäure – ein Pflanzenwachstumsregulator.
  • „Imbibition" ist die Absorption und/oder Adsorption von Wasser durch bestimmte Kolloide, die in Samen oder Embryonen vorliegen, was zum Anschwellen der Gewebe und der Aktivierung enzymatischer und physiologischer Prozesse führt.
  • „Keimung" bedeutet das Austreten eines Sprosses und/oder einer Wurzel aus einem Embryo.
  • „Mikrotröpfchen" ist eine in sich geschlossene Einheit aus Flüssigkeit (z.B. Wasser oder eine auf Wasser basierende Lösung), die kleiner ist als ein Tropfen der gleichen Flüssigkeit, der sich aus einer Düse oder von einer festen Oberfläche durch Einwirkung von Schwerkraft bildet; sie befindet sich im Allgemeinen in einer Ansammlung ähnlicher Mikrotröpfchen (z.B. einer Wolke, leichtem Nebel, dichtem Nebel, feinem Sprühnebel oder dergleichen), welche durch Ausübung von Druck (z.B. Luft, Gas oder Flüssigkeit, die unter einem von einer Pumpe erzeugten Druck fließen) auf einen Tropfen oder einen Körper (z.B. einen Strom) der Flüssigkeit entsteht. Die Größe eines Mikrotröpfchens macht gewöhnlich weniger als die Hälfte der Größe (Durchmesser), und möglicherweise weniger als ein Viertel oder ein Zehntel der Größe, eines Tropfens der gleichen Flüssigkeit aus und ist vorzugsweise klein genug, um zeitweise in der Luft zu schweben (d.h. wie ein Aerosol) und in den Strömungen der Luft zu treiben, anstatt direkt zu Boden zu fallen.
  • „Autotroph" bezieht sich auf die Stufe der Pflanzenentwicklung, in der die photosynthetischen Organellen und die damit verbundenen Enzyme und biochemischen Reaktionswege voll funktionsfähig und in der Lage sind, Lichtenergie, atmosphärisches Kohlendioxid und Wasser in die benötigten Kohlehydrate (z.B. Glucose) zu verwandeln, die Voraussetzung für weiteres Pflanzenwachstum und die weitere Pflanzenentwicklung sind.
  • BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
  • In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die vorliegende Erfindung im Allgemeinen aus einem mehrstufigen Verfahren zur Ex-vitro-Aussaat und -Keimung von somatischen Pflanzenembryos unter Verwendung herkömmlicher Ausrüstung und Einrichtungen des Gartenbaus, welches die folgenden sequentiellen Stufen bzw. Schritte umfasst, ohne notwendigerweise auf diese beschränkt zu sein:
    • 1. Aussäen der somatischen Pflanzenembryos in Anzuchtbehälter, die ein dreiphasiges Substrat enthalten, wobei die drei Phasen des Substrats Feststoffe, Flüssigkeiten und Luft umfassen.
    • 2. Die Anzuchtbehälter, in die die somatischen Pflanzenembryonen eingesät sind, werden in eine übliche Pflanzen aufzuchtumgebung gesetzt, in der Licht, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Feuchtigkeitsgehalt des Wurzelungssubstrats kontrolliert und beeinflusst werden können, um die Keimung der somatischen Embryonen und ihre weitere Entwicklung zu vollständigen Sämlingen zu ermöglichen und zu erleichtern.
    • 3. Zuführung eines Aerosols zur Oberfläche der Anzuchtbehälter, in welche die somatischen Embryos eingesät sind, wobei das Aerosol die zur Initiierung und Aufrechterhaltung des Keimungsprozesses der somatischen Embryos erforderlichen Kohlehydrate enthält.
    • 4. Die mikro- und makromineralischen Elemente sowie andere Nährelemente, die erforderlich sind, um die Keimung der somatischen Embryos und deren spätere Entwicklung zu Sämlingen zu unterstützen, werden in Form eines Aerosols und/oder einer flüssigen Suspension und/oder einer flüssigen Lösung verabreicht.
    • 5. Während des Zeitraums der Keimung der somatischen Embryos werden die Umgebungslichtstärke und diurnale Photoperiode, Temperatur und Luftfeuchtigkeit entsprechend den Erfordernissen angepasst, um die Entwicklung der gekeimten Embryos zu vollständigen Sämlingen aufrecht zu erhalten.
  • Ein besonderer Vorteil dieses neuen Verfahrens, zumindest in seinen bevorzugten Formen, besteht darin, dass keine besonderen hygienischen und/oder aseptischen und/oder sterilen Handhabungsverfahren und/oder Ausrüstungen und/oder Einrichtungen erforderlich sind, um somatische Pflanzenembryos erfolgreich zu handhaben, auszusäen und zum Keimen zu bringen.
  • Vorzugsweise wird die vorliegende Erfindung auf somatische Pflanzenembryos angewendet, die auf Feuchtigkeitsgehalte nahe denjenigen ihrer entsprechenden zygotischen Samen getrocknet wurden, d.h. Feuchtigkeitsgehalte im Bereich von 5–20% und insbesondere im Bereich von 10–15%. Es ist jedoch möglich, die vorliegende Erfindung auf somatische Embryos anzuwenden, die höhere Feuchtigkeitsgehalte im Bereich von 20–78% aufweisen, wobei die Begrenzung nach oben lediglich in dem höchsten Feuchtigkeitsniveau besteht, bei dem die somatischen Embryos vereinzelt, gehandhabt und mit herkömmlicher Säausrüstung gehandhabt werden können.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung unter Verwendung aller herkömmlichen Sägeräte ausgeübt werden kann, die für die Aussaat von zygotischem Saatgut verwendet werden, wird vorzugsweise eine Ausrüstung verwendet, die Samen in Anzuchtcontainer mit mehreren Kammern verteilt, die üblicher Weise als Multitopfplatten für Miniballen (miniplug trays), Anzuchtplatten (flats) oder Zellgebinde (cell-packs) bezeichnet werden, wobei diese Behälter üblicher Weise verwendet werden, um Pflanzballen (plant plugs) herzustellen, die mechanisch in größere Behälter oder in Freilandaufzuchtumgebungen verpflanzt werden können.
  • Ein wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung, mindestens in ihren bevorzugten Ausführungsformen, besteht darin, dass sie mit einer großen Auswahl an nicht sterilisierten Anbausubstraten durchgeführt werden kann, die üblicher Weise in der herkömmlichen Pflanzenanzucht verwendet werden. Das bevorzugte Anbausubstrat basiert auf Torf und wurde spezifisch für die Keimung von zygotischen Samen formuliert; als Beispiele solcher Mischungen dienen (a) 15,2 Kubikfuß Torf, 8 Kubikfuß Vermiculit, 680 g Dolomitkalk und 300 g Micromax® (eine kommerzielle Düngerzusammensetzung, die Mikroelemente umfasst wie Schwefel, Bor, Mangan, Magnesium, Kobalt und Eisen, ohne auf diese beschränkt zu sein), und (b) 16,2 Kubikfuß Torf, 6,75 Kubikfuß Perlit, 4 Kubik fuß Vermiculit, 6 kg Dolomitkalk, 1,5 kg Gips, 375 g Kaliumphosphat, 250 g Micromax und 35 g Benetzungsmittel. Alternativ können auch kommerziell formulierte Mischungen wie PRO-MIX-G® oder PRO-MIX-PGX® (Premier Peat Moss Ltd., Montreal, PQ, Kanada – ein kommerzielles Pflanzenwachstumsmedium ohne Erde, das Torf, Perlit, Vermiculit und/oder Bimsstein enthält, ohne auf diese beschränkt zu sein), Sunshine Mix # 3 (Sun-Gro Horticulture Inc., Hubbard, OR, USA) und Redi-Earth® (The Scotts Co., Marysville, OH, USA – ein kommerzielles Pflanzenwachstumsmedium ohne Erde, das Torf, Perlit, Vermiculit und/oder Bimsstein enthält, ohne auf diese beschränkt zu sein) mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Das Anbausubstrat auf Torfbasis wird vorzugsweise bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt im Bereich von 50–80% befeuchtet und dann auf Mehrkammer-Topfplatten verteilt, die üblicher Weise zur Herstellung von Pflanzballen verwendet werden. Obwohl Beispiele solcher Topfplatten "Styrofoam #252 miniplug trays" oder "Styrofoam #448 miniplug trays", hergestellt von Beaver Plastics Inc. (Edmonton, AB, Kanada), und "hard plastic #288 miniplug trays" oder "hard plastic #512 miniplug trays", hergestellt von TLC Polyform Inc. (Plymouth, MN; USA, 55441) umfassen, kann die vorliegende Erfindung mit anderen Arten von Mehrkammer-Topfplatten oder alternativ mit einzelnen Töpfen durchgeführt werden. Es ist anzumerken, dass die Ausführung der vorliegenden Erfindung nicht auf Mischungen auf Torfbasis eingeschränkt ist, sondern auch andere Substrate umfasst wie Jiffy-7 Torfballen (peat plugs), kompostierte oder geschredderte Kokosschalenfasern, die üblicher Weise als „Kokosbast" oder "Coir" bezeichnet werden (1993 Crystal Co., St. Louis, MO, USA), polymerisierte Substrate (Grow Tech Inc., San Juan Bautista, CA, USA; Preforma Inc.; Oberlin, OH, USA), extrudierte Schäume wie Oasis® (Smithers-Oasis Ltd., Kent, OH, USA – ein kommerzieller geschäumter Schaum, der Harnstoffformaldehyd enthält), Steinwolle (Rockwool International A/S, Hovedgaden 584, DK-2640, Dänemark) und dergleichen. Ungeachtet des gewählten Wurzelungssubstrats, sollten dessen physikalische Eigenschaften die Entwicklung und Aufrechterhaltung einer hohen relativen Feuchte in der Gasphase innerhalb des Substrats ermöglichen, d.h. über 75% relative Feuchte, und gleichzeitig die Sättigung des Substrats mit der flüssigen Phase minimieren.
  • Nach Aussaat der vorgekeimten somatischen Embryonen auf die Oberflächen der Wurzelungssubstrate können die Embryonen falls gewünscht mit einer dünnen Schicht zusätzlichen Wurzelungssubstrats bedeckt werden, das aus dem gleichen Material bestehen kann wie das unterhalb der Embryonen, oder alternativ mit einem anderen Materialtyp. Ein nicht einschränkendes Beispiel besteht darin, die vorgekeimten Embryonen auf ein PRO-MIX-PGX-Medium auszusäen und dann die Embryonen mit einer dünnen Schicht Coir, d.h. Kokosschalenfasern zu bedecken.
  • Vorzugsweise werden Anzuchtcontainer, in die die vorgekeimten somatischen Embryonen eingesät sind, in eine übliche Pflanzenaufzuchtumgebung gesetzt, in der sich die Bedingungen, ohne darauf eingeschränkt zu sein, im Bereich von Temperaturen von 15–35°C, einer relativen Feuchte von 75–100%, einer Lichtstärke von 10–500 Footcandle und einem diurnalen Zyklus von 6 h Tag/18 h Nacht – 22 h Tag/2h Nacht bewegen.
  • Vorzugsweise wird für die ersten 2–10 Tage nach der Aussaat ein sehr hoher Grad an Luftfeuchte, d.h. über 90% relativer Luftfeuchte, um die Anzuchtcontainer herum beibehalten, in die die vorgekeimten somatischen Embryonen eingesät sind, um die Quellung und Keimung der somatischen Embryonen zu fördern. Es kann eine Reihe von Verfahren verwendet werden, um die Luftfeuchte auf diesem Niveau zu halten, diese umfassen, sind jedoch nicht eingeschränkt auf, das Einbrin gen der Container in eine Gewächshausumgebung mit einer Bedunstungs- oder Nebelungseinrichtung, die in geregelten Intervallen eingesetzt wird, das Einstellen der Behälter in ein Bedunstungs- oder Nebelungszelt oder -kammer, das Anordnen von transparenten Kunststoffhauben über den Anzuchtcontainern, und nachfolgend das periodische Entfernen der Hauben, um die eingesäten Embryonen zu bedunsten oder einzunebeln, und danach das sofortige Wiederaufsetzen der Hauben. Ein weiteres nicht einschränkendes Verfahren besteht darin, einen Freiraum von 2 mm bis 10 mm über der Oberfläche des Wurzelungssubstrats, auf das die Embryonen ausgesät sind, und dem oberen Ende des Behälters bereitzustellen und dann den oberen Teil des Anzuchtcontainers mit einer Kunststofffolie zu bedecken, die entfernt wird, um ein Bedunsten oder Einnebeln der ausgesäten Embryonen zu ermöglichen, und anschließend sofort wieder auf dem Behälter angeordnet wird. Nachdem die Keimung der somatischen Embryonen anhand der Entwicklung von Spross- und Wurzelstrukturen festgestellt wurde, können die auskeimenden Samen von den Umgebungen mit hoher relativer Luftfeuchte entwöhnt werden, indem man allmählich die Menge der angewandten Bedunstung/Einnebelung verringert und/oder die Zeiträume zwischen den Bedunstungs- oder Einnebelungsschritten verlängert.
  • Vorzugsweise werden die ausgesäten Embryonen für 3–7 Tage (ohne Beschränkung auf diesen Zeitraum) nach der Aussaat in einer Umgebung mit hoher relativer Luftfeuchte, d.h. über 90%, belassen, um die Quellung der Embryonen vor der Zufuhr exogener, für die Embryonalkeimung erforderlicher Nährstoffe zu fördern.
  • Ein weiteres Hauptmerkmal der Erfindung, mindestens in ihren bevorzugten Ausführungsformen, ist, dass die exogenen Nährstoffe, einschließlich – jedoch ohne Beschränkung auf – Kohlehydrate, Mineralien, Vitamine und Hormone, die für die erfolgreiche Keimung und späteres Wachstum und Entwicklung der somatischen Embryonen erforderlich sind, als Aerosole angewandt werden können. Die Nährstofflösungen können mittels üblicher Bedunstungs- und/oder Einnebelungsvorrichtungen zugeführt werden, ohne dass eine Beschränkung auf diese besteht. Obwohl die Nährstoffe einzeln oder in einer Lösung kombiniert zugeführt werden können, werden die Kohlehydrate vorzugsweise als eine Lösung und die übrigen Nährstoffe in einer getrennten Lösung zugeführt. Ein nicht einschränkendes Beispiel zur Durchführung besteht in der Zufuhr einer Lösung, die eine Zuckerquelle wie Sucrose (ohne auf diese beschränkt zu sein) in einer Konzentration enthält, welche, ohne Beschränkung hierauf, in einem Bereich von 1,5–9%, vorzugsweise in einem Bereich von 3–6% ausgewählt ist, und zwar als Dunst auf die Oberfläche des Wachstumssubstrats, das einen ausgesäten Embryo enthält, und der späteren Zufuhr einer Lösung als Dunst, welche eine Mischung mineralischer Nährstoffe enthält, die so formuliert ist, dass sie 454 mg/l Stickstoff, 81 mg/l Phosphor, 704 mg/l Kalium, 50 mg/l Calcium, 39 mg/l Magnesium, 193 mg/l Schwefel, 3 mg/l Mangan, 0,5 mg/l Zink, 89 mg/l Chlor, 3 mg/l Eisen, 0,7 mg/l Jod, 0,6 mg/l Bor, 0,01 mg/l Molybdän, 0,01 mg/l Kobalt und 0,01 mg/l Kupfer zur Verfügung stellt (jedoch ohne Beschränkung auf diese Substanzen). Alternativ können die Makronährstoffe auch als handelsübliche Formulierung zugeführt werden, wie PlantProd® Plant Starter Fertilizer 10-52-10 (Stickstoff-Phosphat-Kalium) oder PlantProd® Forestry Seedling Starter 11-41-8 (Stickstoff-Phosphat-Kalium) (Plant Products Ltd., Brampton, ON, Kanada), ohne dass jedoch eine Beschränkung auf diese Produkte besteht. Die PlantProd®-Produkte sind handelsübliche wasserlösliche Düngemittel, die mineralische Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie einen Farbstoff enthalten.
  • Ein alternatives nicht einschränkendes Mittel zur Zufuhr exogener Nährstoffe zu somatischen Embryonen, die auf drei phasige Wachstumsmedien in Anzuchtcontainern ausgesät sind, besteht in der Berieselung oder „Tränkung" der Medien mit Nährstofflösungen, die wie zuvor beschrieben formuliert sind. Dies geschieht vorzugsweise unmittelbar bevor die Embryonen auf das dreiphasige Wachstumsmedium ausgesät werden.
  • Da Mikroorganismen, wie Pilze, Bakterien, Hefen und Algen, in herkömmlichen Pflanzenaufzuchtsubstraten, Ausrüstungen, Behältern und Aufzuchtumgebungen allgegenwärtig sind, steht eine große Auswahl an chemischen und biologischen Pestizidprodukten zur Verfügung, um Pflanzenpathogene zu bekämpfen und zu vernichten. Es wurde jedoch überraschender Weise herausgefunden, dass aseptische Handhabungsverfahren und sterilisierte Wachstumssubstrate, Anzuchtcontainer und Umgebungen für die erfolgreiche Keimung und Aufzucht somatischer Pflanzenembryonen nicht erforderlich sind. Die Erfindung kann in der Tat in üblichen Pflanzenaufzuchtumgebungen ausgeführt werden, wobei nur die normalen gewerblichen Hygieneverfahren verwendet werden. Es wurde außerdem überraschender Weise gefunden, dass Pestizide wie Benlate® (eine handelsübliche Fungizidzusammensetzung, die einen chemischen Wirkstoff enthält), Rovral® (eine handelsübliche Fungizidzusammensetzung, die einen chemischen Wirkstoff enthält), Trumpet® (eine handelsübliche Insektizidzusammensetzung, die einen chemischen Wirkstoff enthält) und ähnliche, die für die Schädlingsbekämpfung bei Pflanzenkulturen registriert sind, mit somatischen Embryonen verwendet werden können, die mittels des neuen mehrstufigen Verfahrens der vorliegenden Erfindung ausgesät wurden, ohne dass dies eine abschwächende Wirkung auf die Keimung hat.
  • Die folgenden Beispiele werden bereitgestellt, um die vorliegende Erfindung weiter zu veranschaulichen und sind nicht so auszulegen als würden sie die Erfindung in irgendeiner Weise einschränken.
  • BEISPIEL 1
  • Somatische Embryos (SE) von Interior Spruce (Picea glauca engelmannii complex), Linie 23-2672, wurden gemäß den Verfahren von Roberts et al. (1990a; 1990b) und Webster et al. (1990) hergestellt. Nach der Ernte wurden die SE (somatische Embryos) zwei Trocknungsbehandlungen unterzogen; bei der ersten Behandlung handelte es sich um HRHT ("high relative humidiy treatment" – Behandlung mit hoher relativer Feuchte), während es sich bei der zweiten um eine HRHT gefolgt von einer weiteren Trocknung über 3 Tage bei einer relativen Feuchte (RH) von 85% handelte (die relative Feuchte wurde in einer geschlossenen Kammer, die eine gesättigte KCl-Lösung enthielt, bereitgestellt). Der Feuchtigkeitsgehalt der für Behandlung 1 (nur HRHT) erzeugten SE betrug 69,7%, während die für Behandlung 2 (HRHT gefolgt von RH 85%) erzeugten SE einen Feuchtigkeitsgehalt von 14,8% aufwiesen.
  • SE aus den zwei Trocknungsbehandlungen wurden von Hand in Phytatrays ausgesät, welche Agar enthielten, der aus 0,55 Difco Noble Agar, ½ GMD-Nährstoffen (Webster et al., 1990) und 2% Sucrose bestand. Drei Phytatrays, jedes für 30 SE, wurden mit jedem der SE-Sätze (d.h. Trocknungsbehandlungen 1 & 2) besät und sodann drei Wochen lang bei 23 °C mit einem diurnalen Zyklus von 20 h Licht und 4 h Dunkelheit inkubiert.
  • Eine individuell formulierte Sämlingswachstumsmischung aus 16,2 Kubikfuß Torf, 6,75 Kubikfuß Perlit, 4 Kubikfuß Vermiculit, 6 Kilogramm Dolomitkalk, 1,5 kg Gips, 375 g Kaliumphosphat, 250 g Micromax und 35 g Benetzungsmittel (WestCreek Farms, Fort Langley, B.C) wurde mit Benlate- Suspension (0,5 g/l) vorbenetzt und wurde dann auf Beaver Plastics Styrofoam-Multitopfplatten mit 252 Zellen (Töpfen) (10 ml/Hohlraum) verteilt. Nach dem Befüllen der Miniballenzellen mit der Wachstumsmischung wurden sie gedibbelt, um einen oberen Freiraum von ¼''–½'' zwischen der Oberseite der Wachstumsmischung und der Oberseite der Miniballenpalette zu erzielen.
  • SE aus den zwei Trocknungsbehandlungen wurden in die Multitopfplatten (60 SE/Behandlung/Platte) eingesät. Die SE wurden sofort mit 2% Sucrose bedunstet und die Multitopfplatten dann sofort fest mit Kunststofffolie (Saran Wrap) abgedeckt. Die Platten wurden in einer handelsüblichen Gewächshausumgebung bei 20–25°C und einem diurnalen Zyklus von 20 h Licht/4 Stunden Dunkelheit gehalten. Die SE wurden jeden Morgen mit 2% Sucrose und jeden Nachmittag mit "Plant-Starter"-Düngemittelformulierung mit 100 ppm N (PlantProd 10-52-0) bedunstet. Die Multitopfplatten wurden mit Benlate-Suspension (0,5 g/l) gemäß den Erfordernissen bedunstet, um Pilzwachstum zu verhindern. Nach jedem Bedunsten wurden die Multitopfplatten fest mit Saran Wrap abgedeckt. Zwei Wochen nach der Aussaat wurde das Bedunstungsregime durch Hinzufügen einer handelsüblichen Wurzelungshormonformulierung (Dip'nGrow®, Astoria-Pacific Inc., Portland OR, USA) – verdünnt, so dass 20 ng IBA und 10 ng NAA abgegeben wurden – modifiziert. Die drei Wochen nach der Aussaat gesammelten Daten sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
  • Tabelle 1: Vergleich der In-vitro- und Ex-vitro-Keimung von somatischen Interior-Spruce-Embryos
    Figure 00220001
  • Diese Daten zeigen, dass aus Interior Spruce, Linie 23-2672, erzeugte SE ex vitro in einer nicht-sterilen, auf Torf basierenden Wachstumsmischung, ergänzt durch Applikationen exogener Nährstoffe mittels Aerosolen, keimten, wenn sie in einer herkömmlichen, handelsüblichen Gewächshauseinrichtung angezogen wurden.
  • BEISPIEL 2:
  • Somatische Embryos (SE) von Interior Spruce (Picea glauca engelmannii complex), Linie 107-1979, wurden gemäß den Verfahren von Roberts et al. (1990a; 1990b) und Webster et al. (1990) hergestellt. Nach der Ernte wurden die SE zwei Trocknungsbehandlungen unterzogen; bei der ersten Behandlung handelte es sich um HRHT ("high relative humidiy treatment" – Behandlung mit hoher relativer Feuchte), während es sich bei der zweiten um eine HRHT gefolgt von einer weiteren Trocknung über 3 Tage in einer Kammer, in welcher eine relative Luftfeuchte von 85% aufrecht erhalten wurde, handelte. Der Feuchtigkeitsgehalt der für Behandlung 1 (nur HRHT) erzeugten SE betrug 64,8%, während die für Behandlung 2 (HRHT gefolgt von RH 85%) erzeugten SE einen Feuchtigkeitsgehalt von 42,6% aufwiesen.
  • Beaver Plastics Styrofoam #252-Multitopfplatten wurden bis zu einem Abstand von ¼''–½'' von der Oberseite der Platten mit einem der folgenden erdlosen Wachstumssubstrate befüllt:
    • (1) ein individuell formuliertes Torfsubstrat, bestehend aus 16,2 Kubikfuß Torf, 6,75 Kubikfuß Perlit, 4 Kubikfuß Vermiculit, 6 Kilogramm Dolomitkalk, 1,5 kg Gips, 375 g Kaliumphosphat, 250 g Micromax und 35 g Benetzungsmittel (WestCreek Farms, Fort Langley, BC, Kanada), vorbenetzt mit Benlate-Suspension (0,5 g/l)
    • (2) Oasis-Schaum (Smithers-Oasis Ltd., Kent, OH) und
    • (3) Rock Wool (Rockwool International A/S).
  • Vor der Aussaat der SE wurden alle Substrate mit einer 2% Sucrose, 0,5 g/l Benlate und GMD halber Stärke (gem. Webster et al., 1990) enthaltenden Lösung vorbenetzt. Nach der Aussaat wurden die Multitopfplatten dicht mit Kunststofffolie (Saran Wrap) abgedeckt und 3-5-mal täglich mit einer Lösung aus 4,5% Sucrose und PlantProd Forestry Seedling Starter-Düngemittel 11-41-8 mit 50 ppm N bedunstet. Die Multitopfplatten wurden außerdem alle 2–3 Tage mit einer Rotation von Benlate, Thiram und Rovral bedunstet.
  • Die zwei Wochen nach der Aussaat gesammelten Daten sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
  • Tabelle 2: Erfolg der Ex-vitro-Keimung von HRHT-behandelten Interior-Spruce-SE, Linie 107-1917 auf unterschiedlichen festen Substraten in herkömmlichen Wachstumssystemen.
    Figure 00240001
  • Diese Daten zeigen, dass aus der Interior-Spruce-Linie 107-1917 erzeugte SE ex vitro in unterschiedlichen Arten von nicht-sterilen Wachstumssubstraten, umfassend eine Formu lierung auf Torfbasis, einen extrudierten Schaum (d.h. Oasis) und Steinwolle, keimten, wenn diese durch Applikationen exogener Nährstoffe mittels Aerosolen ergänzt und in einer herkömmlichen, handelsüblichen Gewächshauseinrichtung angezogen wurden.
  • BEISPIEL 3:
  • Somatische Embryos (SE) von Interior Spruce (Picea glauca engelmannii complex); Linien 1-1281 und 107-1917 wurden gemäß den Verfahren von Roberts et al. (1990a; 1990b) und Webster et al. (1990) hergestellt. Nach der Ernte wurden die SE unter Anwendung des HRHT-Verfahrens getrocknet.
  • Beaver Plastics Styrofoam #252-Multitopfplatten wurden vollständig mit den folgenden drei erdlosen Wachstumssubstraten befüllt:
    • (1) ein individuell formuliertes Torfsubstrat, bestehend aus 16,2 Kubikfuß Torf, 6,75 Kubikfuß Perlit, 4 Kubikfuß Vermiculit, 6 Kilogramm Dolomitkalk, 1,5 kg Gips, 375 g Kaliumphosphat, 250 g Micromax und 35 g Benetzungsmittel, vorbenetzt mit einer Benlate-Suspension (0,5 g/l),
    • (2) Oasis-Schaum und
    • (3) Rock Wool.
  • Vor der Aussaat der SE wurden alle Substrate mit einer 2% Sucrose, 0,5 g/l Benlate und GMD halber Stärke (gem. Webster et al., 1990) enthaltenden Lösung vorbenetzt. Nach der Aussaat wurden die Multitopfplatten in einem Bedunstungs-/Nebelungszelt untergebracht, das auf einer Gewächshausbank in einem handelsüblichen Gewächshaus errichtet wurde. Die Multitopfplatten wurden 2 Wochen lang mittels Bedunstungsdüsen mit einer 1-mm-Öffnung (Dramm Co., Manitowoc, WS, USA) in 2-Stunden-Intervallen 15 Sekunden lang eingenebelt. Die Multitopfplatten wurden viermal täglich mittels des Be dunstungssystems mit einer Lösung aus 4,5% Sucrose und PlantProd Forestry Seedling Starter-Dünger 11-41-8 mit 50 ppm N benebelt. Die Multitopfplatten wurden außerdem alle 2–3 Tage mit einer Rotation von Benlate, Thiram und Rovral bedunstet. Die zwei Wochen nach der Aussaat gesammelten Daten sind in Tabelle 3 zusammengefasst.
  • Tabelle 3: Erfolg der Ex-vitro-Keimung der getrockneten Interior-Spruce-SE-Linien 1-1281 und 107-1917 auf unterschiedlichen nicht-sterilen, festen Substraten
    Figure 00260001
  • Diese Daten zeigen, dass aus Interior-Spruce-Linien 1-1281 und 107-1917 erzeugte SE ex vitro in unterschiedlichen Arten von nicht-sterilen Wachstumssubstraten, umfassend eine Formulierung auf Torfbasis, einen extrudierten Schaum (d.h. Oasis) und Steinwolle, keimten, wenn sie in einem herkömmlichen Bedunstungs-/Nebelungszelt untergebracht und durch Applikationen exogener Nährstoffe mittels Nebelung ergänzt und in einer herkömmlichen, handelsüblichen Gewächshauseinrichtung vermehrt wurden.
  • BEISPIEL 4:
  • Somatische Embryos (SE) von Interior Spruce (Picea glauca engelmannii complex), Linien 1-1281, 4-2809, 5-1702, 10- 1995, 23-2672, 119-2560, wurden gemäß den Verfahren von Roberts et al. (1990a; 1990b) und Webster et al. (1990) hergestellt. Nach der Ernte wurden die SE unter Anwendung des HRHT-Verfahrens getrocknet.
  • Eine individuell formulierte Sämlingswachstumsmischung, umfassend 16,2 Kubikfuß Torf, 6,75 Kubikfuß Perlit, 4 Kubikfuß Vermiculit, 6 Kilogramm Dolomitkalk, 1,5 kg Gips, 375 g Kaliumphosphat, 250 g Micromax und 35 g Benetzungsmittel (WestCreek Farms, Fort Langley, B.C), wurde mit einer Suspension aus 3% Sucrose, Plant Products Forestry Seedling Starter Fertilizer 11-41-8, mit einer Konzentration von 50 ppm N, vorbenetzt und dann auf Styrofoam-Multitopfplatten mit 252 Zellen (Töpfen) (Beaver Plastics Ltd.) verteilt.
  • Die SE wurden in die Multitopfplatten eingesät (1 Reihe pro Platte), die Platten wurden dann mit einer dünnen Schicht Coir (feine Fasern aus kompostierten Kokosnussschalen) bedeckt und mit Wasser bedunstet. Die Multitopfplatten wurden dann in einem Bedunstungs-/Nebelungszelt untergebracht, das auf einer Gewächshausbank in einem handelsüblichen Gewächshaus errichtet wurde. Die Multitopfplatten wurden mittels Bedunstungsdüsen mit einer 1-mm-Öffnung (Dramm Co., Manitowoc, WS, USA) für einen Zeitraum von 1 Woche in 4-Stunden-Intervallen 30 Sekunden lang eingenebelt. Die Multitopfplatten wurden außerdem 3-mal täglich mit einer Lösung aus 4,5% Sucrose und Forestry Seedling Starter-Düngemittel 11-41-8 mit 50 ppm N von Hand bedunstet. Den gesammelten Werten zufolge betrug die durchschnittliche Tagestemperatur innerhalb des Bedunstungs-/Nebelungszeltes 25°C und die durchschnittliche relative Luftfeuchte 92%.
  • Die eine Woche nach der Aussaat gesammelten Werte sind in Tabelle 4 zusammengefasst.
  • Tabelle 4: Vergleich der In-vitro-Keimung und Ex-vitro-Keimung unterschiedlicher Interior-Spruce-SE-Linien
    Figure 00280001
  • Diese Daten zeigen, dass aus sechs Interior-Spruce-Linien erzeugte SE, welche auf ein Wachstumssubstrat auf Basis von Torf ausgesät und mit einer dünnen Schicht Coir bedeckt wurden, ex vitro keimten, wenn diese in einem herkömmlichen Bedunstungs-/Nebelungszelt untergebracht wurden und mit exogenen Nährstoffapplikationen durch Nebelung ergänzt und in einer herkömmlichen, handelsüblichen Gewächshauseinrichtung angezogen wurden.
  • BEISPIEL 5:
  • Somatische Embryos (SE) von Interior Spruce (Picea glauca engelmannii complex), Linie 23-2672, wurden gemäß den Verfahren von Roberts et al. (1990a; 1990b) und Webster et al. (1990) hergestellt. Nach der Ernte wurden die SE unter Anwendung des HRHT-Verfahrens 3 Wochen lang getrocknet und dann 20 Stunden lang bei 23°C in einer abgedichteten Kammer weiter getrocknet, wobei die abgedichtete Kammer eine relative Feuchte von 88,5% aufwies, die durch eine in der Kammer angeordnete, ungesättigte NaCl-Lösung aufrechterhal ten wurde. Der Wassergehalt der Embryos wurde unmittelbar nach der HRHT-Behandlung bestimmt, sowie nach der weiteren Trocknung bei 88,5% RH. Die getrockneten Embryos wurden 18 Stunden lang in einer Umgebung mit einer relativen Feuchte von 100% imbibiert und danach in Multitopfplatten mit 400 Hohlräumen eingesät, die ein nicht-steriles, auf Torf basierendes, erdloses und mit einem Polymer geliertes Wachstumssubstrat (Grow Tech Inc., San Juan Bautista, CA, US) enthielten. Nach abgeschlossener Aussaat wurden die Multitopfplatten für 1 Woche in eine feuchte Keimungskammer unter den folgenden Umgebungsbedingungen eingesetzt: 95–98 RH, 25°/20°C Tages-/Nachttemperatur; eine diurnale Periode von 18 h Licht/6 h Dunkelheit; Lichtstärke von 30–40 μM m-2s-1 photosynthetische Photonenflußdichte. Die Blöcke wurden dann in eine Bedunstungskammer mit ähnlichen Umgebungsbedingungen mit Ausnahme einer auf 120–150 m-2s-1 erhöhten Lichtstärke, umgesetzt. Nach zwei weiteren Wachstumswochen wurde der Keimungserfolg ermittelt; die Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengefasst.
  • Tabelle 5: Erfolg der Ex-vitro-Keimung der Interior-Spruce-Linie 23-2672 auf einer nicht-sterilen, mit einem Polymer gelierten Wachstumsmischung
    Figure 00290001
  • Diese Werte zeigen, dass somatische Spruce-Embryos, die auf einen Wassergehalt nahe demjenigen zygotischer Spruce-Samen getrocknet wurden, auskeimten, wenn sie direkt auf die Oberfläche eines nicht-sterilen, auf Torf basierenden, mit einem Polymer gelierten Wachstumssubstrats ausgesät wurden.
  • BEISPIEL 6:
  • Reife somatische Embryos von (1) Pinus patula Scheide et Deppe, und (2) der westlichen weißkiefer(Pinus monticola Dougl. ex D.Don) wurden direkt in nicht-sterile, erdlose Sämlingsmischungen gesät, die aus 50% gesiebtem Torf und 50% feinem Perlit (Mischung B2), in TLC-Polyform-288/ml-Multitopfplatten (10 ml/Topf), bestanden. Nach der Aussaat wurden die Platten in eine feuchte Wachstumskammer mit Umgebungsbedingungen von 95–98% RH, Tages-/Nacht-Lufttemperaturen von 25/20°C und einer 18stündigen Photoperiode von 90–120 μmol m-2s-1 photosynthetische Photonenflußdichte. Während der ersten drei Tage nach der Aussaat wurde eine 3% Sucrose enthaltende modifizierte GMD-Nährstofflösung zweimal täglich auf die Platten aufgesprüht. Danach wurde die Applikation der Nährstofflösung auf einmal täglich reduziert. Nach 3 Wochen wurden die Versuche beendet und der Keimungserfolg tabellarisch zusammengefasst. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 wiedergegeben.
  • Tabelle 6: Ex-vitro-Keimungserfolg bei Pinus patula- und Pinus moticula-SE
    Figure 00300001
  • Diese Werte zeigen, dass somatische Embryos der Patula-Kiefer (Pinus patula) und der westlichen Weißkiefer (Pinus moticola) direkt ex vitro in nicht-sterilen, erdlosen Wachstumssubstraten zum Keimen gebracht werden können.
  • BEISPIEL 7:
  • Reife somatische Embryos von (1) Pinus patula Scheide et Deppe, und (2) der westlichen Weißkiefer(Pinus monticola Dougl. ex D.Don) wurden direkt in Multitopfplatten mit 400 Töpfen ausgesät, welche ein nicht-steriles, auf Torf basierendes, erdloses, mit einem Polymer geliertes Wachstumssubstrat (Grow Tech Inc., San Juan Bautista, CA, USA) enthielt. Nach der Aussaat wurden die Platten in eine feuchte Wachstumskammer eingestellt, die folgende Umgebungstemperaturen aufwies: 95–98% RH, Tages-/Nachttemperatur 25/20°C, Lichtstärke 90–120 μmol m-2s-1 photosynthetische Photonenflußdichte und eine 18stündige Photoperiode. Während der ersten drei Tage nach der Aussaat wurde eine 3% Sucrose enthaltende modifizierte GMD-Nährstofflösung zweimal täglich auf die Platten aufgesprüht. Danach wurde die Applikation der Nährstofflösung auf einmal täglich reduziert. Nach 3 Wochen wurden die Versuche beendet und der Keimungserfolg tabellarisch zusammengefasst. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 wiedergegeben.
  • Tabelle 7: Ex-vitro-Keimungserfolg bei Pinus patula- und Pinus moticula-SE auf einer nicht-sterilen, mit einem Polymer gelierten Wachstumsmischung
    Figure 00310001
  • Wie diese Werte zeigen, können somatische Embryos der Patula-Kiefer (Pinus patula) und der westlichen Weißkiefer (Pi nus moticula) ex vitro in einem nicht-sterilen, auf Torf basierenden Wachstumssubstrat, das mit einem Polymer geliert wurde, zum Keimen gebracht werden.
  • BEISPIEL 8:
  • Reife somatische Embryos von Pinus patula Scheide et Deppe und Pinus radiata wurden 20 Stunden lang bei 23°C in einer abgedichteten Kammer mit einer RH von 88,5%, aufrechterhalten durch eine in der Kammer platzierte ungesättigte NaCl-Lösung, weiter getrocknet. Embryos der westlichen Weißkiefer (Pinus monticola Dougl. ex D.Don) wurden 72 h lang in der gleichen Umgebung, d.h. mit einer RH von 88,5%, getrocknet. Die Wassergehalte der Embryos wurden unmittelbar nach den HRHT-Behandlungen sowie nach den weiteren Trocknungen bei 88,5% RH ermittelt. Die getrockneten Embryos wurden 18 h lang in einer Umgebung mit einer RH von 100% getrocknet und dann in Multitopfplatten mit 400 Töpfen, die ein nicht-steriles, auf Torf basierendes, erdloses und mit einem Polymer geliertes Wachstumssubstrat (Grow Tech Inc., San Juan Bautista, CA USA) enthielten, ausgesät. Nach Abschluss der Aussaat wurden die Multitopfplatten für 1 Woche in eine feuchte Keimungskammer eingestellt, welche die folgenden Umgebungsbedingungen aufwies: 95–98% RH; 25°/20°C Tages-/Nachttemperatur; eine diurnale Periode von 18 h Licht/6 h Dunkelheit; Lichtintensität 30–40 μmol m-2s-1 photosynthetische Photonenflussdichte. Die Blöcke wurden dann in eine Bedunstungskammer mit ähnlichen Umgebungsbedingungen, mit Ausnahme einer auf 120–150 μmol m-2s-1 erhöhten Lichtstärke, umgesetzt. Nach zwei weiteren Wachstumswochen wurde der Keimungserfolg ermittelt; die Ergebnisse sind in Tabelle 8 zusammengefasst.
  • TABELLE 8: Ex-vitro-Keimungserfolg bei SE von Pinus radiata, Pinus patula und Pinus moticula auf einer nicht-sterilen, mit einem Polymer gelierten Wachstumsmischung
    Figure 00330001
  • Wie diese Werte zeigen, können getrocknete somatische Embryos verschiedener Kiefernarten auskeimen, wenn die Embryos direkt auf die Oberfläche eines nicht-sterilen, auf Torf basierenden und mit einem Polymer gelierten Wachstumssubstrat ausgesät werden.
  • BEISPIEL 9:
  • Reife somatische Embryos von Pinus patula Scheide et Deppe und Pinus radiata wurden 24 Stunden lang bei 23°C in einer abgedichteten Kammer mit einer RH von 92,4%, aufrechterhalten durch eine in der Kammer platzierte ungesättigte NaCl-Lösung, getrocknet. Die Embryos wurden dann in eine abgedichtete Kammer, in der eine RH von 88,5% aufrechterhalten wurde, transferiert und weiter bei 5°C für 42 Stunden getrocknet. Die Wassergehalte der Embryos wurden unmittelbar nach den HRHT-Behandlungen sowie nach den weiteren Trocknungen bei 88,5% RH ermittelt. Die getrockneten Embryos wurden 18 h lang in einer Umgebung mit einer RH von 100% getrocknet und dann in Multitopfplatten mit 400 Töpfen, die ein nicht-steriles, auf Torf basierendes, erdloses und mit einem Polymer geliertes Wachstumssubstrat (Grow Tech Inc., San Juan Bautista, CA USA) enthielten, ausgesät. Nach Abschluss der Aussaat wurden die Multitopfplatten für 1 Woche in eine feuchte Keimungskammer eingestellt, welche die folgenden Umgebungsbedingungen aufwies: 95–98% RH; 25°/20°C Tages-/Nachttemperatur; eine diurnale Periode von 18 h Licht/6 h Dunkelheit; Lichtstärke 30–40 μmol m-2s-1 photosynthetische Photonenflussdichte. Die Blöcke wurden dann in eine Bedunstungskammer mit ähnlichen Umgebungsbedingungen, mit Ausnahme einer auf 120–150 μmol m-2s-1 erhöhten Lichtstärke, umgesetzt. Nach zwei weiteren Wachstumswochen wurde der Keimungserfolg ermittelt; die Ergebnisse sind in Tabelle 9 zusammengefasst.
  • BEISPIEL 9: Auswirkung des Trocknungsprozesses auf die Ex-vitro-Keimung von Pinus patula- und Pinus radiata-SE
    Figure 00340001
  • Wie diese Daten zeigen, können getrocknete somatische Embryos verschiedener Kiefernarten zum Keimen gebracht werden, wenn die Embryos direkt auf die Oberfläche eines nichtsterilen, auf Torf basierenden und mit einem Polymer gelierten Wachstumssubstrats ausgesät werden, und zwar unabhängig davon, wie die Embryos während der Trocknung behandelt wurden.
  • BEISPIEL 10:
  • HRHT-behandelte somatische Embryos der Taedaföhre (Pinus taeda L) wurden direkt in TLC-Polyform-Multitopfplatten mit 288 Töpfen, die erdlose Mischungen aus gesiebtem Torf und feinem Perlit enthielten, ausgesät. Nach Abschluss der Aussaat wurden die Platten in eine feuchte Wachstumskammer mit Umgebungsbedingungen von 95–98% RH, Tages-/Nacht-Lufttemperaturen von 26/20°C und einer 18stündigen Photoperiode mit einer Lichtstärke von 90–120 μmol m–2s–1 photosynthetische Photonenflussdichte gestellt. Eine 3% Sucrose enthaltende modifizierte GMD-Nährstofflösung wurde einmal täglich auf die Platten aufgesprüht. Der Keimungserfolg wurde nach 2 Wochen bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 zusammengefasst.
  • Tabelle 10: Ex-vitro-Keimung von Pinus taeda-SE in nicht-sterilen Wachstumsmischungen
    Figure 00350001
  • Wie diese Werte zeigen, können somatische Embryos der Taedaföhre (Pinus taeda) ex vitro in nicht-sterilen, auf Torf basierenden Wachstumssubstraten zum Keimen gebracht werden.
  • VERZEICHNIS DER IN DER ANMELDUNG ERWÄHNTEN LITERATUR
    • 1. Carlson, W. C. and J. E. Hartle. (1995) Manufactured Seeds of Woody Plants. IN Somatic Embryogenesis of Woody Plants. Band I. S. M. Jain, P. K. Gupta und R. J. Newton (Eds.) Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Niederlande. pp. 253–263.
    • 2. Gupta, P. and J. A. Grob. (1995) Somatic Embryogenesis in Conifers. IN Somatic Embryogenesis of Woody Plants. Band I. S. M. Jain, P. K. Gupta, und R. J. Newton (Eds.) Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Niederlande. pp. 81–98.
    • 3. Lichter, R. (1982) Induction of haploid plants from isolated pollen of Brassica napus. Z. Pflanzenphysiol. 105: 427–434.
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Claims (41)

  1. Verfahren zur ex-vitro-Keimung von somatischen Gymnospermenembryos, umfassend das Aussäen eines somatischen Gymnospermenembryos auf einem oder in ein Drei-Phasen-Substrat, dessen Phasen feste, flüssige und gasförmige Phasen umfassen, Anordnen des den somatischen Embryo enthaltenden Substrats in eine Pflanzenwachstumsumgebung mit gesteuerten Umgebungsbedingungen, in welcher wenigstens ein Umgebungsfaktor gesteuert und manipuliert werden kann, Manipulieren wenigstens eines Faktors, um das Keimen des somatischen Embryos zu ermöglichen und zu erleichtern, und in regelmäßigen Intervallen während des Zeitraums der Keimung des somatischen Embryos Zuführen von Wasser und/oder Nährstofflösungen zu dem Substrat über einen gewissen Zeitraum, so dass es zu Imbibition, Keimung, Wachstum und Entwicklung des somatischen Embryos kommt, dadurch gekennzeichnet, dass die Embryos nackt ausgesät und unter nicht sterilen Wachstumsbedingungen zum Keimen gebracht werden, wobei sowohl die Pflanzenwachstumsumgebung mit gesteuerten Umgebungsbedingungen und das Drei-Phasen-Substrat nicht steril sind.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der besagte, wenigstens eine Umgebungsfaktor der besagten gesteuerten Umgebung ausgewählt ist aus den Faktoren: Feuchtigkeitsniveau innerhalb des Drei-Phasen-Substrats, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Nährstoffe, Umgebungslichtstärke und diurnale Photoperiode.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuchtigkeitsniveau in dem Drei-Phasen-Substrat während des Zeitraums der Keimung des somatischen Embryos in einem Bereich von 60–85% gehalten wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuchtigkeitsniveau in einem Bereich von 65–75% gehalten wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftfeuchtigkeit während des Zeitraums der Keimung des somatischen Embryos in einem Bereich von 75–100% gehalten wird.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Luftfeuchtigkeit in einem Bereich von 85–95% gehalten wird.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur während des Zeitraums der Keimung des somatischen Embryos in einem Bereich von 15–37°C gehalten wird.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur in einem Bereich von 20–30°C gehalten wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nährstoffe in Intervallen im Bereich von 1 Minute bis 24 h zugeführt werden.
  10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nährstoffe in Intervallen im Bereich von 1 bis 7 Tagen zugeführt werden.
  11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nährstoffe über einen Zeitraum im Bereich von 3 bis 8 Wochen zugeführt werden.
  12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem somatischen Embryo um einen somatischen Embryo handelt, der vorher auf einen finalen Feuchtigkeitsgehalt im Bereich von 5–75% getrocknet wurde.
  13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die feste Phase des Drei-Phasen-Substrats ausgewählt ist aus Torf, Sägemehl, Rindenschnitzeln, Holzschnitzeln, Kompost, Moos, Perlit, Vermiculit, Bimsstein, Grit, Sand, Erde, Cellulosefasern pflanzlichen Ursprungs, extrudierten Schäumen, extrudierten Fasern und chemisch geschäumten Schäumen.
  14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die feste Phase des Drei-Phasen-Substrats eine Mischung von Substraten ist, die ausgewählt sind aus Torf, Sägemehl, Rindenschnitzeln, Holzschnitzeln, Kompost, Moos, Perlit, Vermiculit, Bimsstein, Grit, Sand, Erde, Cellulosefasern pflanzlichen Ursprungs, extrudierten Schäumen, extrudierten Fasern und chemisch geschäumten Schäumen.
  15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drei-Phasen-Substrat ein Benetzungsmittel enthält.
  16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Feuchtigkeitsgehalt des Drei-Phasen-Substrats vor der Aufnahme des somatischen Embryos mit Hilfe von Wasser auf einen Bereich von 60–85% eingestellt wird.
  17. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Feuchtigkeitsgehalt des Drei-Phasen-Substrats vor der Aufnahme des somatischen Embryos mit Hilfe einer Nährstofflösung auf einen Bereich von 60–85% eingestellt wird.
  18. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bekämpfung von Pflanzenpathogenen wenigstens ein Fungizid in das Drei-Phasen-Substrat eingearbeitet wird.
  19. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Drei-Phasen-Substrat wenigstens ein Fungizid zur Bekämpfung von Pflanzenpathogenen in flüssiger Form zugeführt wird.
  20. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Drei-Phasen-Substrat wenigstens ein Fungizid zur Bekämpfung von Pflanzenpathogenen in der Form eines Aerosols zugeführt wird.
  21. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen wenigstens ein Insektizid in das Drei-Phasen-Substrat eingearbeitet wird.
  22. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Drei-Phasen-Substrat wenigstens ein Insektizid zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen in flüssiger Form zugeführt wird.
  23. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Drei-Phasen-Substrat wenigstens ein Insektizid zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen in der Form eines Aerosols zugeführt wird.
  24. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Drei-Phasen-Substrat in einem Gartenbaubehälter befindet.
  25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Gartenbaubehälter um eine Platte oder Schale mit Töpfen handelt.
  26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Platte oder Schale um eine Multitopfplatte für Miniballen handelt.
  27. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Gartenbaubehälter um einen Topf handelt.
  28. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der auf dem oder in dem Drei-Phasen-Substrat angeordnete somatische Embryo mit einem Material bedeckt ist, welches ausgewählt ist aus Torf, Sägemehl, Rindenschnitzeln, Holzschnitzeln, Kompost, Moos, Perlit, Vermiculit, Bimsstein, Grit, Sand, Erde, Cellulosefasern pflanzlichen Ursprungs, extrudierten Schäumen, extrudierten Fasern und chemisch geschäumten Schäumen.
  29. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der somatische Embryo mit einer Säausrüstung auf dem oder in dem Drei-Phasen-Substrat angeordnet wird.
  30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Säausrüstung um ein Vakuumsägerät handelt.
  31. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Säausrüstung um ein Nadeldüsensägerät (needle jet seeder) handelt.
  32. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Säausrüstung um ein Flüssigaussatgerät handelt.
  33. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung des Wassers und der Nährstoffe, das bzw. die auf die Oberfläche des den somatischen Embryo enthaltenden Drei-Phasen-Substrats aufgebracht wird bzw. werden, durch ein Verfahren erfolgt, welches ausgewählt ist aus Bedunsten, Nebeln und Befeuchten.
  34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Drei-Phasen-Substrat zugeführten Nährstoffe ausgewählt sind aus Zuckern, anorganischen Mineralien, Mikronährstoffen, Aminosäuren, Vitaminen und Pflanzenwachstumsregulatoren.
  35. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Zucker aus der Gruppe ausgewählt sind, die Monosaccharide und Polysaccharide umfasst.
  36. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Zucker aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Glucose, Fructose, Mannose, Maltose und Sucrose besteht.
  37. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über einen Zeitraum von 18–36 h nach dem Anordnen des somatischen Embryos auf oder in die Oberfläche des Drei-Phasen-Substrats nur Wasser als Mikrotröpfchen auf die Oberfläche des Drei-Phasen-Substrats aufgebracht wird und dass nach diesem Zeitraum auch Nährstofflösungen als Mikrotröpfchen aufgebracht werden.
  38. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Embryo von einer Koniferenart stammt, die aus Interior Spruce (Picea glauca engelman nii complex), Pinus patula Scheide et Deppe, westlicher Weißkiefer (Pinus monticola Dougl. ex D.Don), Pinus radiata und Taedaföhre (Pinus taeda L) ausgewählt ist.
  39. Verfahren zur Aufzucht eines Sämlings aus einem somatischen Embryo, umfassend die Pflege eines gekeimten somatischen Embryos in einem Drei-Phasen-Substrat und die Aufzucht des gekeimten Embryos, um aus dem gekeimten Embryo einen Sämling zu entwickeln, dadurch gekennzeichnet, dass der Embryo durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 38 zum Keimen gebracht wurde.
  40. Verfahren nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass ein Volumen einer Nährstofflösung, welches nach dem Autotrophwerden des Embryos aufgebracht wird, kleiner ist als ein Volumen, das vor dem Autotrophwerden des Embryos aufgebracht wird.
  41. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass die Embryos innerhalb eines Zeitraums im Bereich von 3 bis 8 Wochen autotroph werden.
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