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Die
Erfindung betrifft den Bereich des elektrischen Lichtbogenschweißens, bei
dem ein Schweißdraht
vorwärts
zu einem Werkstück
hin bewegt wird, während
eine Gleichstrom-Lichtbogenspannung über den vorwärts bewegten
Draht und das Werkstück
mit dem Zweck angelegt wird, den Draht zu schmelzen und das geschmolzene
Metall auf das Werkstück
aufzubringen, und insbesondere ein Verfahren zur Steuerung des Schweißvorgangs
und betrifft eine Steuereinheit zur praktischen Umsetzung des Verfahrens.
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Um
die Festigkeit eines beim automatischen Lichtbogenschweißen zu verwendenden
Schweißdrahts
zu ermitteln, wird ein Spritzspannungsparameter für den speziellen
Draht gemessen. Wenn sich bei der Prüfung der Spritzspannung eines
Drahtes eine Spannung innerhalb eines gewählten Bereiches zeigt, sind
Qualität
und Festigkeit des Drahtes gesichert. Das Verfahren zur Bewertung
des Drahtes wird in US-A-5,369,243
gelehrt, das bestimmte Konzepte offenbart, die bei der vorliegenden
Erfindung angewandt werden. In diesem älteren Patent werden bestimmte
Konzepte gelehrt, die auf die vorliegende Erfindung anwendbar sind;
jedoch betrifft das ältere
Patent die Prüfung
einer speziellen Eigenschaft des Drahtes zur Verwendung als Maß für dessen
Qualität.
Folglich stellt US-A-5,369,243 Hintergrundinformationen und technische
Informationen dar, die zur Erläuterung
der vorliegenden Erfindung nicht wiederholt zu werden brauchen.
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In
einem Artikel mit dem Titel „An
Evaluation of Short Circuiting Arc Phenomena in GMA Welding" wird auf Seite 15
von Welding & Metal
Fabrication (Dezember 1989) ein Computer verwendet, um die Lichtbogenspanung
in einer Kurzschluß-Betriebsweise
darzustellen. Es wird das Konzept von vorübergehenden Kurzschlüssen erläutert. Strom
und Spannung werden beide analysiert, um einen Faktor für die Lichtbogenbrennzeit
zu ergeben, der mit dem Verhältnis
von vorübergehenden
Kurzschlüssen
zu tatsächlichen
Kurzschlüssen
kombiniert wird. Dieser Vergleich wird zum Analysieren eines Schweißvorgangs
auf theoretischer Grundlage verwendet. In dem Artikel wird ein Computer
gezeigt, der eine digitalisierte Schweißspannung prüft, und
es werden anfängliche
Kurzschlüsse
erläutert.
In „GMAW
Electrical Measurements and Their Interpretation in Terms of Simulated
Welding Behavior" (Datum
unbekannt) werden Strom- und
Spannungslinien während
des Kurzschlußübergangs
gezeigt und sprühregenartige und
tropfenförmige Übergänge erläutert, wie
sie in den 1 und 2 gezeigt
sind.
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In
dieser Abhandlung wird ein bestehendes Verfahren zur Simulierung
mit Hilfe eines beliebigen Rauschens analysiert.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das
elektrische Lichtbogenschweißen
ist ein kompliziertes Verfahren, und das entstehende Einbringen
von geschmolzenem Metall in ein Schweißbad zur Ausführung des
Schweißverfahrens
wird durch eine enorme Anzahl von miteinander zusammenhängenden
und nicht zusammenhängenden
Parametern bestimmt. Diese Parameter wirken sich auf die Auftragsleistung,
die Schweißspritzer
und die Schweißrückstände um den
Schweißvorgang
herum, die Form und das Aussehen der Schweißraupe und die Lagestelle und
die Qualität
der Schutzschlacke aus, um nur einige zu nennen. Das Schweißverfahren
wird von der Zusammensetzung des Schutzgases, dessen Strömungsgeschwindigkeit,
der Konstruktion des Schweißbrenners,
dem Winkel des Schweißbrenners,
der Konstruktion des Schweißmundstücks, der
Größe und der
Form der Auftragsfuge, der in dem Schweißverfahren verwendeten Steuervorrichtung,
dem Betrag des Drahtvorstands, der Geschwindigkeit der Drahtzuführung, der
Geschwindigkeit des Schweißbrenners
entlang dem Werkstück,
der Rauchabsaugung, der Art des Erdungskontakts an dem Werkstück, den
atmosphärischen Bedingungen,
der Zusammensetzung des Werkstücks
und anderen Variablen gesteuert. Folglich ist das Lichtbogenschweißen in hohem
Maße ein
empirischer Probiervorgang, wobei der Schweißer die geeigneten Einstellungen
vornehmen können
muß, um feste
Schweißnähte zu erhalten.
Jedes Mal, wenn sich einer der Parameter ändert, wirkt sich das auf Aussehen,
Größe, Form,
Kontur, Chemie und mechanische Eigenschaften der entstehenden Schweißnaht aus.
Aus diesem Grunde ist das Lichtbogenschweißen keine präzise Wissenschaft,
sondern eher eine Kunstform, die ausgebildete Schweißingenieure
erfordert, um die gewünschten
Ergebnisse zu erhalten. Bei den meisten Systemen werden elektrische
Schweißparameter
an der Schweißvorrichtung
selbst verwendet, beispielsweise eine auf der Lichtbogenspannung,
dem Lichtbogenstrom oder Impulseinstellungen beruhende Regelschaltungssteuerung.
Die Einstellungen von Spannung, Strom oder Impulsgröße oder
-folge werden von dem Schweißingenieur
oder von dem Techniker ge steuert, um die gewünschte Schweißnaht zu
erzeugen. Es gibt keinen Vorgang in der Technik, bei dem ein Gleichstrom-Schweißverfahren
ad hoc ohne Eingriff des Schweißers
oder Schweißingenieurs
gesteuert wird. Folglich wird die Schweißnaht beim hochproduktiven
Gleichstrom-Schweißen
durch Regulierung von verschiedenen Hauptparameter und Außerachtlassen
der weniger bedeutungsvollen Parameter gesteuert.
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Zusammenfassend
gesagt, wird das automatische Lichtbogenschweißen mit Hilfe eines Gleichstrom-Schweißverfahrens
normalerweise von dem Schweißer
in einer Weise gesteuert, mit der keine einheitlichen Schweißergebnisse
mit Schwankungen bei einem oder bei sämtlichen der vielen Schweißparameter
oder -variablen erzielt werden.
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Bei
einem Gleichstrom-Lichtbogenschweißverfahren in der Betriebsweise
mit Spannungssteuerung, auf das sich die vorliegende Erfindung insbesondere
richtet, ist bekannt, daß das
halbautomatische und das automatische Schweißen mit einer konstanten Lichtbogenspannung
gesteuert werden kann. Wenn diese Spannung relativ hoch ist, wie
es bei der in 1 gezeigten Spannungslinie gezeigt ist,
kann eine relativ konstante Lichtbogenspannung mit wenig Abweichung
von der Norm und ohne scheinbare oder sehr große Spannungsabweichungen aufrechterhalten
werden. Wenn mit dieser hohen Spannung gearbeitet wird, wird das
in dem Plasmabogen-Schweißverfahren übertragene
Metall durch sprühregenartigen Übergang übertragen,
bei dem sehr wenig flüssiges
Metall in dem Lichtbogen selbst von dem Draht zu dem Werkstück fließt. Das Schweißbad ist,
wie beobachtet wird, sehr ruhig. Dadurch wird das Gleichstrom-Hochspannungslichtbogenschweißen bei
konstanter Spannung recht einladend. Jedoch werden durch die hohe
Spannung beim Plasmabogenschweißen,
das in 1 gezeigt ist, zu große Hitze und elektromagnetische
Strahlung erzeugt. Des weiteren wird dabei das Eisen des Werkstücks wie
auch das Eisen der Elektrode oder des vorwärts bewegten Drahtes verdampft.
Dieser Eisendampf wird in der hohen Temperatur des Lichtbogens zu
einem Eisenoxidaerosol oxidiert, das an der relativ kühlen Werkstückoberfläche vor
allem als Eisenoxidstaub kondensiert. Dadurch kommt es zu einem etwas „schmutzigen" Schweißvorgang,
der nicht als optimal für
das Gleichstrom-Schweißverfahren
angesehen wird. Wenn die konstante Spannungseinstellung an dem Lichtbogenschweißmaschine
im wesentlichen von der eingestellten Spannung gemäß 1 zu
der in der Spannungslinie gemäß 2 dargestellten
konstanten Spannung vermindert wird, erfolgt ein Gleichstrom-Schweißverfahren
mit tropfenförmigem Übergang
oder Kurzschluß.
Dieses Verfahren mit konstanter Spannung ist durch eine große Anzahl
(mehr als 80 pro Sekunde) von starken negativen Spannungsabweichungen
gekennzeichnet. Tatsächlich
fällt die
Lichtbogenspannung, wenn Kurzschlüsse auftreten, auf eine Spannung
nahe bei Null, d.h. 7–10
Volt, und kann dort über
lange Zeit verbleiben, d.h. bis der Kurzschluß unterbrochen wird. Infolgedessen
wird der in Richtung zu dem Werkstück vorwärts bewegte Draht in das Schweißbad getrieben
und erzeugt einen Kurzschluß.
Wenn das geschieht, erlischt der Lichtbogen, und der Draht heizt sich
auf und explodiert. Durch die Explosion wird der elektrische Kontakt
unterbrochen, und die Spannung bewegt sich sofort auf die hohe eingestellte
Spannung, die auf Grund der Induktivität der Schweißenergieversorgung
normalerweise überschwingt.
Wenn der Kurzschluß unterbrochen
ist und sich die Spannung zurück
auf die hohe eingestellte Spannung zu bewegt, bewegt sich der Draht
immer noch rasch auf das Werkstück
zu. Mithin wird der Lichtbogen wieder hergestellt, und der Zyklus
wiederholt sich. Folglich kommt es unmittelbar nach dem Kurzschluß und der Unterbrechung,
die als „Verengung" bezeichnet wird, zu
großer
Spannungsinstabilität,
bevor der Lichtbogen oder das Plasma wieder hergestellt wird. Diese Weise
des Metallübergangs
ist der Natur nach in erster Linie „tropfenförmig" mit negativen Senken, ist jedoch auch
ein „Kurzschlußbetrieb" mit mehr als 100 Kurzschlüssen pro
Sekunde. Durch diese Prozesse wird eine chaotische Wirkung in dem
das Schweißbad
bildenden geschmolzenen Metall erzeugt. Wenn tatsächlich eine
Betriebsweise mit Kurzschluß besteht,
bewegt sich der Draht oder die Elektrode auf und ab, so daß das geschmolzene
Metall am Ende des vorwärts
bewegten Drahtes einen Kurzschluß verursacht. Mithin verändert sich
die Lichtbogenspannung auf Null und löscht das Plasma. Treten wiederholt
Kurzschüsse
und/oder tropfenförmige Übergangsvorgänge an der
Schweißmaschine
auf, führt
das zu starken Schwankungen in der Lichtbogenspannung des Gleichstrom-Schweißverfahrens. Die
flüssigen
Tröpfchen
werden auf Grund der von dem Plasma verursachten Turbulenz von dem
Lichtbogen weggeblasen und lagern sich auf dem Werkstück ab, wo
sie erstarren. Folglich befinden sich große Halbkugeln, die „Schweiß spritzer" genannt werden,
angrenzend an die Schweißraupe
und müssen abgestemmt
werden, um die Schweißfläche attraktiver
zu machen. Wenn eine konstante Spannung verwendet wird, die bei
sprühregenartigem Übergang hoch
ist, wie in 1 gezeigt ist, oder bei tropfenförmigem oder
kurzschlußartigem Übergang
niedrig ist, wie in 2 gezeigt, ergeben sich unerwünschte Schweißresultate,
so daß die
Schweißnaht
in dem spezifischen Bereich zwischen dem sprühregenartigen Übergang
und dem tropfenförmigem Übergang ausgeführt werden
muß; jedoch ändert sich
durch die vielen Variablen in dem Schweißverfahren die Spannung, die
diesen Bereich bei einem Schweißverfahren
definieren. Wenn eine Spannung für
eine Gruppe von Variablen eingestellt wird, ist das Schweißverfahren
nicht optimal, wenn sich eine oder mehrere dieser Variablen ändern.
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Zwar
ist die vorliegende Erfindung besonders auf das spannungsgesteuerte
Schweißen
anwendbar, das gleiche Problem besteht jedoch bei stromgesteuertem
Schweißen.
Beim Impulsschweißen
wirken sich die vielen variablen Parameter ebenfalls auf die Qualität der Schweißnaht aus
und erfordern sowohl eine Qualitätskontrolle
von Draht und Schutzgas als auch eine Regulierung der anderen variablen
Parameter. Diese Kompensationen bei allen Arten des Lichtbogenschweißens können nicht mit
Hilfe eines adaptiven geschlossenen Regelschleifensystems, das auf
einer gegebenen Variablen beruht, oder eines offenen Regelschleifensystems
wie konstanter Spannung, konstantem Strom oder konstanter Impulswellenform
erfolgen.
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US 4,647,754 zeigt eine
Impulslichtbogenschweißmaschine,
in der Mittel zum Detektieren von Kurzschlüssen vorgesehen sind, die bei
einem Schweißvorgang
auftreten, und das entstandene Kurzschlußdetektierungssignal wird anschließend zur
Berechnung der Schweißlichtbogenspannung verwendet.
Bei dieser Schweißmaschine
wird jedoch die Frequenz der Spritzereignisse nicht ermittelt.
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US 5,765,967 zeigt ein Verfahren
zum Erkennen und Steuern eines Lichtbogenschweißverfahrens durch Abtasten
elektrischer Signale aus der Schweißschaltung, darunter das der
Kurzschlußfrequenz.
Die Messungen im Verfahren werden mit einer vorgegebenen Gruppe
von Toleranzgraden verglichen und mit Hilfe einer Fenstertechnik ausgewertet,
welche die Auswertung der Datenproben mit der Abtastfrequenz aktualisiert.
Bei diesem Verfahren wird jedoch keine Frequenz der Spritzereignisse
ermittelt.
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DIE ERFINDUNG
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Zur
Lösung
des Problems der besseren Steuerung des Ausgangs einer Lichtbogenschweißmaschine
durch Detektieren von negativen Spitzen werden in der Erfindung
ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach Anspruch
9 vorgeschlagen. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung analysiert die Lichtbogengrobspannung und
ermittelt die Frequenz der negativen Senken oder Spitzen, im folgenden
als Spritzereignisse E definiert. Die Lichtbogengrobspannung ist
in der Spannung gezeigt.
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Durch
die Wahl einer gewünschten
Frequenz im Bereich von 10–30
Ereignissen pro Sekunde wird der Ausgang des Lichtbogenschweißverfahrens
derart gesteuert, daß die
tatsächliche
Frequenz auf der gewünschten
Frequenz gehalten wird. Da diese Frequenz sehr deutlich unter der
Frequenz der Kurzschlüsse
bei kurzschlußartiger
Betriebsweise und tropfenförmigem Übergang
(d.h. mehr als 80 Spitzen pro Sekunde) liegt, können bei der Detektierung der Ereignisse
E sporadische Kurzschlüsse
und kleinere Tropfenform-Ereignisse eintreten. Mithin kann die Zählung von
Spritzereignissen auch den gelegentlichen kurzschlußartigen
oder tropfenförmigen Übergang
beinhalten, ohne von der Erfindung abzuweichen. Diese Möglichkeit
des Beinhaltens der negativen Spitzen, die durch tropfenförmige und
kurzschlußartige Übergänge entstehen,
erleichtert die Detektierung von Ereignissen und ist in den 28, 29 und 29A gezeigt. Zusammenfassend gesagt, werden in
der Lichtbogengrobspannung (nach Beseitigung der hohen Frequenz)
Spritzereignisse E detektiert und adaptiv zur Steuerung des Ausgangs der
Schweißmaschine
als Lichtbogen mit variablen Ausgangspegeln verwendet, um die gewünschte Frequenz
der Spritzereignisse zu ergeben. Bei diesem Steuerungskonzept wird
die Schweißqualität mit Prozessvariablen
aufrechterhalten. In einem begrenzten Umfang sind Spritzereignisse
negative Spitzen (a) im Bereich von 1–6 Volt, (b) über 7–10 Volt oder
(c) von mehr als 1–2
Volt. Praktisch wird die mittlere Lichtbogenspannung mit der Grobspannung
verglichen, um die Ereignisse zu ermitteln.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das Gleichstrom-Lichtbogenschweißverfahren
bei einer spezifischen Ausgangsbedingung gesteuert, die bei einer
spannungsgesteuerten Weise bei einer Spannung im speziellen Bereich
zwischen einem sprühregenartigen Übergang
bei hoher Spannung, der in 1 gezeigt
ist, und dem tropfenförmigen
oder kurzschlußartigen Übergang
bei niedriger Spannung liegt, der in 2 gezeigt
ist. Dieses neue Verfahren wird nicht nur durch ein geschlossenes
Regelschleifensystem zwischen den in den 1 und 2 dargestellten
zwei Betriebsweisen gesteuert, sondern er wird auch in einem speziellen
Bereich zwischen den zwei Weisen gesteuert, wie allgemein in 3 gezeigt
ist. Die eingestellte Lichtbogenspannung des Gleichstrom-Lichtbogenschweißverfahrens
wird auf einer variablen Größe oder
Stufe gehalten, die zu dem gewünschten
Schweißvorgang
führt.
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Gemäß der Erfindung
werden die Lichtbogenausgangsspannung, der Strom oder der Impuls mit
dem Verfahren, dem System oder der Steuereinheit auf einer Stufe
gehalten, auf der unabhängig
von den Änderungen
der in diesen Gleichstrom-Lichtbogenschweißverfahren
auftretenden Parameter ein gewünschter
Schweißvorgang
und ein gewünschtes Ergebnis
bewirkt werden. Gemäß der bevorzugten Anwendung
der Erfindung wird die Lichtbogenspannung auf einem Wert gesteuert,
der zu einem Schweißverfahren
mit wiederholbarer, beständiger Qualität führt, bei
dem im wesentlichen die Schwankungen in den vielen mit dem Gleichstrom-Lichtbogenschweißen zusammenhängenden
Parametern außer
acht gelassen werden und eine hochwertige Schweißnaht gegenüber einer mit einem Verfahren mit
konstanter Spannung erhaltenen Schweißnaht hergestellt wird. Das
gleiche Verfahren oder System oder die gleiche Steuereinheit werden
verwendet, um andere Ausgangsparameter in verschiedenen Lichtbogenschweißverfahren
zu steuern.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Steuerung eines Gleichstrom-Lichtbogenschweißverfahrens
in Echtzeit geschaffen, bei dem der Schweißdraht zu einem Werkstück vorwärts bewegt
wird, während
eine Lichtbogenspannung über
den vorwärts
bewegten Draht und das Werkstück
hin angelegt wird. Das Verfahren umfaßt die Schritte des Detektierens
von Spritzereignissen als negativer Spitzen von mehr als etwa 1–2 Volt.
Ein „Spritzereignis" ist eine ausgeprägte, nach
unten gerichtete Senke oder negative Spitze in der Lichtbogenspannung,
wobei diese Spitze in dem begrenzten Gesichtspunkt im allgemeinen
im Bereich von etwa 1–10
Volt liegt. In einer begrenzten Ausgestaltung beträgt eine
maximale Senke nach unten 6 Volt, beträgt jedoch in der Praxis im
allgemeinen 10 Volt, um mehr Spitzen zu beinhalten. In einer anderen
Ausgestaltung beträgt
die Spitze mindestens etwa 7–10
Volt über
Grund, d.h. null Volt. In US-A-5,369,243 sind die Ereignisse in
anderer Weise als negativer Spitzen identifiziert, anders als tatsächliche
Kurzschlüsse, ohne
Bezug auf einen tropfenförmigen Übergang. Ein „Spritzereignis" ist eine negative
Spitze, der kein Kurzschluß ist.
Jedoch können
bei der Ermittlung von Spritzereignissen gelegentliche Kurzschlüsse als Spritzereignis
gezählt
werden. Bei dem „Spritzereignis" werden auch tropfenförmige Übergangsstörungen ausgeschlossen,
jedoch können
gelegentliche, tropfenformartig ausgelöste negative Spitzen als Spritzereignis
gezählt
werden. Diese kleinen Spannungsabweichungen von der Lichtbogenspannung, d.h.
Spritzereignisse werden in 3 für spannungsgesteuertes
Schweißen
und in 3A für Impulsschweißen gezeigt
und können
mit geeigneten Schaltungen oder geeigneter Software gemessen werden.
Die Software legt fest, wann die Lichtbogengrobspannung um mindestens
einen minimalen Betrag nach unten einbricht und einen maximalen
Betrag nicht überschreitet,
um die negativen Störungen sowohl
von tropfenförmigem Übergang
als auch von kurzschlußartigem Übergang
zu unterscheiden. Das „Sprtzereignis" wird von einem kurzschlußartigen oder
tropfenförmigen Übergang
in der in 2 gezeigten Weise unterschieden,
wobei die Abweichungen sehr stark sind und um mehr als 10 Volt nach
unten verlaufen und zu einer Spannung nahe bei 7–10 Volt über Null führen. Mithin kommt ein Spritzereignis durch
die Ausbildung einer geschmolzenen Kugel am Ende des vorwärts bewegten
Drahtes zustande, wobei die Kugel nicht groß genug ist, um einen tropfenförmigen Übergang
oder kurzschlußartigen Übergang
zu verursachen. Die Spritzereignisse treten ein, wenn sich das geschmolzene
Metall am Ende der Elektrode bildet und durch den Lichtbogen hindurch nicht
als tropfenförmige,
ungesteuerte große
Masse, sondern als relativ kleines, geschmolzenes Tröpfchen auf
das Werkstück
geschleudert werden kann. Das Tröpfchen
befindet sich zwischen einem sprühregenar tigen Übergang
und einem tropfenförmigen Übergang.
Wenn das erfolgt, tritt eine Reihe von Sprühereignissen mehrmals mit einer
Frequenz ein, die von der Lichtbogenspannung des Schweißverfahrens
in Spannungssteuerung und anderen Parametern bei anderen Schweißarten bestimmt
wird. Wenn die Spritzereignisse im Bereich von Frequenzen gezählt werden,
die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, so treten gelegentlich
sowohl ein tropfenförmiger Übergang
als auch ein Kurzschluß auf.
Mithin werden diese sporadischen negativen Spitzen als „Spritzereignisse" gezählt. Mit
diesem Verfahren wird die Ermittlung von Sprühereignissen im praktischen
Sinne erleichtert.
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Zwar
werden Spritzereignisse als negative Spitzen gegenüber Kurzschlüssen betrachtet,
es ist jedoch vorstellbar, daß sich
diese Spitzen durch vorübergehende
Kurzschlüsse 32d in
der in 30 gezeigten Weise ergeben und
sich nur auf Grund der Filterwirkung der Meßeinrichtungen als kleine negative
Spitzen darstellen.
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Es
wurde festgestellt, daß eine
Metallübergangserscheinung
in einem beschränkten
Spannungsbereich zwischen sprühregenartigem Übergang
und tropfenförmigem Übergang
auftritt, bei der kleine Teilchen entstehen und durch den Lichtbogen hindurch
auf das Werkstück übertragen
werden. Diese Teilchen sind größer als
die Teilchen bei einem sprühregenartigen Übergang.
Gemäß der Erfindung werden
diese Spritzereignisse zwischen dem sprühregenartigem Übergangsvorgang
und dem tropfenförmigem
oder kurzschlußartigen Übergang
nach ihrer Detektierung in einem Mikroprozessor oder einer anderen
Steuerungsvorrichtung im Verhältnis
zu der Echtzeit verarbeitet, um die Echtzeitfrequenz der Spritzereignisse
zu ermitteln. Nachdem die Echtzeitfrequenz der Spritzereignisse
ermittelt ist, wird eine gewählte
Frequenz der Spritzereignisse gewählt, und es wird die Lichtbogenspannung
oder ein anderer Ausgangsparameter des Schweißverfahrens derart reguliert,
daß sich
die Echtzeitfrequenz der Spritzereignisse zu der gewünschten
Frequenz der Spritzereignisse bewegt und ein spezifischer Bereich
zwischen sprühregenartigem Übergang
und tropfenförmigem Übergang
definiert wird. Dieses Steuerungsverfahren ist die wichtigste Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung. Gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung liegt die gewählte Frequenz
der Spritzereignisse oder der negativen Spitzen im Bereich von etwa
10–30
Spritzereignissen pro Sekunde und beträgt im allgemeinen 20 Spritzereig nissen
pro Sekunde. Wenn die Frequenz der Spritzereignisse oder der negativen
Spitzen auf dem gewählten
Wert gehalten wird, ist das Gleichstrom-Schweißverfahren kein Schweißverfahren
mit konstanter Spannung, sondern ein Schweißverfahren, das in dem spezifischen
Bereich zwischen dem sprühregenartigen Übergangsverfahren
gemäß 1 und
dem tropfenförmigen Übergangsverfahren
gemäß 2 aufrechterhalten
wird. Wenn mit Hilfe der vorliegenden Erfindung das Impulsschweißen gesteuert
wird, wird der Ausgang durch einen Eingangsparameter gesteuert,
der die Impulse derart reguliert, daß die gewünschte Frequenz der Spritzereignisse
erhalten wird. Die Erfindung funktioniert in der in 3 dargestellten
Weise beständig
und wiederholbar unabhängig
von den Änderungen
in den vielen Parametern, welche die Schweißqualität bestimmen. Wenn die vorliegende
Erfindung verwendet wird, steuern die Spritzereignisse pro Sekunde
die Einstellung der Lichtbogenspannung oder einen anderen Ausgangssteuerungsparameter
der Schweißmaschine
und des entstehenden Schweißverfahrens.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird ein Verfahren zur Steuerung
eines Gleichstrom-Lichtbogenschweißverfahrens in Echtzeit geschaffen,
bei dem die Frequenz der Spritzereignisse auf einer gewünschten
Frequenz gehalten wird. Durch diese Steuerung des gesamten Schweißverfahrens,
nicht des Drahtes, wird das Schweißverfahren auf einer spezifischen
Spannung zwischen sprühregenartigem Übergang
und tropfenförmigem Übergang
gehalten, die mehrmalige wiederholbare Schweißergebnisse unabhängig von
Wechseln und Änderungen
in den Parametern, die den Betrieb bestimmen, und der Leistung des
Schweißverfahrens sicherstellt.
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Zwar
ist die Erfindung besonders auf die Steuerung der Spannung in einem
Gleichstrom-Schweißverfahren
anwendbar, wo eine Spannungssteuerung verwendet wird, um zwischen sprühregenartigem Übergang
bei hohen Spannungen und kurzschlußartigem Übergang bei niedigeren Spannungen
zu wechseln, jedoch kann die Erfindung bei verschiedenen Weisen
des Lichtbogenschweißens
verwendet werden, beispielsweise beim Impulsschweißen. Bei
einem Impulsschweißverfahren wird
die Spannung derart gesteuert, daß eine Reihe von Stromimpulsen
erzeugt wird, wie sie in dem unteren Diagramm gemäß 3 gezeigt
ist. Bei dieser Art des Lichtbogenschwei ßens treten am Ende von bestimmten
Impulsen Pc negative Spannungsspitzen 80 und 82 auf.
Die Lichtbogenspannung ist der Mittelwert der Spannung Pv. Es liegen also „Spritzereignisse" vor, die detektiert
und entweder durch die adaptive Verwendung der vorliegenden Erfindung
oder der periodenartigen Verwendung der vorliegenden Erfindung zur
Steuerung des Ausgangs der Impulsschweißmaschine verwendet werden
können.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
einer Steuereinheit für ein
Gleichstrom-Lichtbogenschweißverfahren
der oben definierten Art, wobei diese Steuereinheit Mittel zur Detektierung
von Spritzereignissen, d.h. negativen Spitzen, die größer als
eine gegebene Größe in der
Lichtbogenspannung sind, Mittel zur Ermittlung der Echtzeitfrequenz
der Spritzereignisse, Mittel zur Wahl einer gewünschten Frequenz der Spritzereignisse
und Mittel zur Regulierung der Lichtbogenspannung oder eines anderen
Ausgangsparameters umfaßt,
um die Echtzeitfrequenz der Spritzereignisse in die gewünschte Frequenz
zu ändern.
Die negativen Spitzen oder Spritzereignisse werden vorzugsweise
durch das Herausfiltern der hohen Frequenz und das Vergleichen der
Lichtbogengrobspannung mit der mittleren Lichtbogenspannung detektiert.
Das geschieht vorzugsweise digital.
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Gemäß einer
breiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird eine Steuereinheit
für ein
spannungsgesteuertes Schweißverfahren
geschaffen, wobei die Steuereinheit ein Mittel zur Messung der Frequenz
der Spritzereignisse und ein Mittel zur Regulierung der Lichtbogenspannung
zwecks Aufrechterhaltung der gemessenen Frequenz der Spritzereignisse
im Bereich von 10–30
Spritzereignissen pro Sekunde und vorzugsweise etwa 20 Spritzereignissen
pro Sekunde umfaßt.
Mithin unterscheidet sich die bevorzugte Ausführung der Erfindung von einem
Schweißverfahren
mit konstanter Spannung, und die Erfindung wird insbesondere hinsichtlich
eines Schweißverfahrens
mit konstanter Spannung im Vergleich zu dem standardmäßigen Schweißverfahren
mit konstanter Spannung nach dem Stand der Technik beschrieben.
Die Erfindung weist jedoch umfangreichere Anwendungen auf und kann
durch adaptive Regulierung eines Ausgangsparameters zur Steuerung
der Frequenz der Spritzereignisse in einem Impulsschweißverfahren
oder einem anderen Schweißverfahren
verwendet werden. Bei der wichtigsten Verwendung der Erfindung ist
dieser Parameter die Spannung.
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Wenn
die vorliegende Erfindung in dem Spannungsmodus verwendet wird,
wird eine „Spritzspannung" ermittelt, indem
die Spannung gemessen wird, bei der die Frequenz der Spritzereignisse,
d.h. der negativen Spitzen von mehr als 1–2 Volt, im Bereich von 10–30 Spritzereignissen
pro Sekunde und vorzugsweise im üblichen
Bereich von 20 Spritzereignissen pro Sekunde liegt. Diese ermittelte
Spannung ist die „Spritzspannung" und kann eine kurze Zeitlang,
d.h. für
Zeiten von weniger als einer Minute, in einem alternativen Verfahren
zur praktischen Umsetzung der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Die Spritzspannung kann als Steuerspannung einer geschlossenen Regelschleife
für den
Schweißvorgang
verwendet werden. Diese Steuerung mit geschlossener Regelschleife
gründet
sich auf die gemessene Frequenz der Spritzereignisse und wird für kurze
Schweißzyklen
verwendet, wie sie von automatischen Einrichtungen bei Massenfertigung
ausgeführt
werden. Die Spritzspannung wird vor jedem Zyklus oder zu periodischen
Zeitpunkten in einem Zyklus gemessen, wobei der periodische Zeitpunkt
weniger als etwa eine Minute beträgt. Das Schweißverfahren
für einen
Zyklus wird bei der adaptiven Spritzspannung gehalten. Das ist nicht
die bevorzugte Verwendung der vorliegenden Erfindung und ist eine
bloße
Näherung.
Die Erfindung aktualisiert den Ausgang generell in Echtzeit, um
die gewählte
Frequenz der Spritzereignisse aufrechtzuerhalten. Die Aktualisierungen
können
ohne Abweichung von der Erfindung erfolgen.
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Die
Spritzspannung des gesamten Schweißverfahrens (d.h. die Lichtbogenspannung,
die zu der gewählten
Frequenz der Spritzereignisse führt)
kann durch Aufzeichnen einer S-Kurve erfolgen, welche die Frequenz
der Spritzereignisse in dem vorliegenden Schweißverfahren als Funktion der
Gleichstrom-Lichtbogenspannung des Verfahrens ist. Indem man den
unteren Abschnitt dieser Schweißverfahrenskurve
durch eine Tangentenlinie von 45° schneiden
läßt, ist
der Schnittpunkt zwischen dem allmählich verlaufenden Abschnitt
der S-Kurve und dem abrupter verlaufenden Abschnitt der S-Kurve
die Betriebsspannung, auf welche die Schweißmaschine hin gesteuert werden
sollte, wenn die Schweißmaschine
in einem Spannungsmodus des Schweißens mit mehreren Variablen
betrieben wird. Dieser Schnittpunkt ist die „Spritzspannung" für das Verfahren
zu jedem gegebenen Zeitpunkt und ist die Lichtbogenspannung, die
gemäß der wichtigsten
Ausführung
der vorliegenden Erfindung zur Steuerung der Schweißmaschine
und des Schweißverfahrens
verwendet wird. Wenn sich das Verfahren entweder in Einstellung
oder in Betrieb ändert, ändert sich
die S-Kurve des Verfahrens so, wie sich die detektierte „Spritzspannung" ändert. Mit der Erfindung wird
der Ausgang des Schweißverfahrens
so eingestellt, daß die
gewählte
Frequenz der Spritzereignisse aufrechterhalten wird.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Hauptaufgabe zugrunde, ein Verfahren,
ein System und eine Steuereinheit zur adaptiven Steuerung des Ausgangs
einer Schweißmaschine
durch Detektierung von negativen Spitzen, vorzugsweise Spritzereignissen,
in der Lichtbogenspannung und durch Regulierung des Ausgangs zwecks
Erhaltung der Frequenz der Ereignisse bei einer gewünschten
Frequenz im üblichen
Bereich von 10–30
Ereignissen pro Sekunde zu schaffen. „Spritzereignisse" sind negative Spitzen,
die nicht durch tropfenförmigen Übergang
oder kurzschlußartigen Übergang
verursacht werden; jedoch treten solche Übergänge bei der gewünschten Frequenz
nur gelegentlich auf. Mithin sind „Spritzereignisse" im weiteren Sinne
als alle negativen Spitzen von mehr als einer gegebenen Spannung
definiert, beispielsweise von 1–2
Volt. Wenn Spritzereignisse gezählt
werden, können
sie in bequemer Weise durch diese negativen Spitzen ermittelt werden,
so daß ihr
genauer Ursprung für
die Praxis und das Verständnis
der Erfindung unwichtig ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die andere Hauptaufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung oder eine Steuereinheit zu schaffen,
wobei mit dem Verfahren und der Vorrichtung oder Steuereinheit ein
Gleichstrom-Lichtbogenschweißverfahren mit
der gleichen Qualität
ausgeführt
wird, wenn die Parameter, welche die Qualität der Schweißnaht bestimmen,
entweder absichtlich oder anderweitig geändert werden. Bei der bevorzugten
Ausführung
der Erfindung ist das Schweißverfahren
einen Spannungsmodus, bei dem mit einer gesteuerten Lichtbogenspannung
funktioniert, wobei durch die regulierte Lichtbogenspannung eine
Qualitätsschweißnaht mit wenig
Oxidstaub und wenig Schweißspritzern
hergestellt wird und dabei eine gleichmäßige Schweißraupe mit einer Kontur und
einer Einbrandtiefe hergestellt wird, die sich vom Schweißen mit
konstanter Spannung mit der gleichen Schweißmaschine und gleichen Variablen
abheben. Verfahren und Steuereinheit richten sich nicht nach Drahteigenschaften, Gaszusammensetzung
oder anderen wichtigen Schweißvariablen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung oder eine Steuereinheit nach der obigen Definition
zu schaffen, wobei bei dem Verfahren und der Vorrichtung oder Steuereinheit
die Frequenz der Spritzereignisse genutzt wird, um die Spannung
oder einen anderen Ausgangsparameter zu ermitteln, bei der/dem das
Lichtbogenschweißverfahren
ausgeführt
wird, um Schwankungen in den vielen Parametern des Schweißverfahrens
zu kompensieren.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt noch die weitere Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung oder eine Steuereinheit nach
der obigen Definition zu schaffen, wobei bei dem Verfahren und der
Vorrichtung oder Steuereinheit die Ausführung eines in dem Spannungsmodus
betriebenen Gleichstrom-Lichtbogenschweißverfahrens in dem Bereich zwischen
sprühregenartigem Übergang
und tropfenförmigem Übergang
und insbesondere in einem spezifischen Bereich zwischen diesen zwei
Arten des Metallübergangs
unabhängig
von Variablen in den Schweißparametern
aufrechterhalten wird.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt noch die weitere Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung oder eine Steuereinheit nach
der obigen Definition zu schaffen, wobei bei dem Verfahren und der
Vorrichtung oder Steuereinheit ein Gleichstrom-Lichtbogenschweißverfahren mit sehr wenig Rauch
und ohne Schweißspritzer
aufrechterhalten wird. Des weiteren ist das Schweißprofil
oder die Schweißraupe
glatt, durchgehend und konkav, so daß sich Schlacke entlang der
axialen Mitte der Schweißraupe
und nicht an der Schnittstelle der Kanten der Schweißraupe und
des Werkstücks
ansammelt, wie das beim Schweißen
mit konstanter Spannung festzustellen ist. Dadurch kann die Schlacke leicht
und vollständig
entfernt werden, und das Schweißen
von mehreren Lagen wird erfolgreicher und leichter. Die Raupe weist
auch eine sehr gute Einbrandtiefe auf.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung oder eine Steuereinheit nach der obigen Definition
zu schaffen, wobei mit dem Verfahren und der Vorrichtung oder Steuereinheit
ein Gleichstrom-Lichtbogenschweißen ermöglicht wird,
das unabhängig von
Schwankungen in den vielen Parametern des Schweißverfahrens beständig und
wiederholbar ist.
-
Die
allerwichtigste Aufgabe der vorliegenden Erfindung sind ein Verfahren
und eine Steuereinheit zur dynamischen Verfolgung einer Spannung
oder eines anderen Ausgangsparameters, um unabhängig von Variablen in dem Schweißverfahren
eine vorgewählte
Frequenz der Spritzereignisse oder im weiteren Sinne von negativen
Spitzen aufrechtzuerhalten.
-
Es
wurde festgestellt, daß die
folgenden Bedingungen oder Merkmale jeweils von besonderem Vorteil
für das
erfindungsgemäße Verfahren,
die Steuereinheit und/oder – die
Steuervorrichtung sind, wenn sie alternativ oder gemeinsam verwendet
werden:
- – Die
gewählte
Frequenz der Spritzereignisse liegt im üblichen Bereich von 10–30 Spritzereignissen
pro Sekunde;
- – Die
Frequenz der Spritzereignisse beträgt generell 20 Spritzereignisse
pro Sekunde;
- – Das
Schweißverfahren
beginnt mit der Wahl einer Lichtbogenspannung;
- – Die
gewählte
Spannung ist die Spannung der nächstvorherigen
Leistung des Schweißverfahrens;
- – Der
Schritt des Detektierens der Spritzereignisse umfaßt das Detektieren
kleiner Senken in der Lichtbogenspannung im Bereich von etwa 1–10 Volt;
- – Der
Schritt des Detektierens der Spritzereignisse umfaßt das Detektieren
eindeutiger Senken in der Lichtbogenspannung, wobei die Senke mindestens
etwa 7–10
Volt über
null Volt liegt;
- – Die
regulierte Lichtbogenspannung wird periodisch bestimmt, und dann
wird die Lichtbogenspannung auf der bestimmten Lichtbogenspannung
konstant gehalten;
- – Der
Schritt des Bestimmens erfolgt nach dem Ende eines Schweißzyklus;
- – Der
Schritt des Bestimmens erfolgt aller 10–60 Sekunden während eines
Schweißzyklus;
- – Der
Schritt des Detektierens der Spritzereignisse umfaßt das Vergleichen
der Lichtbogenspannung mit einem Mittelwert der Lichtbogenspannung;
- – Mit
dem Schritt des Detektierens werden negative Senken von weniger
als 1–2
Volt ausgeschlossen;
- – Der
Schritt des Detektierens umfaßt
das Umwandeln der Lichtbogenspannung in eine digitale Darstellung;
- – Bei
dem Schritt des Detektierens werden negative Senken von weniger
als 1–2
Volt ausgeschlossen;
- – Das
Mittel zum Detektieren der Spritzereignisse umfaßt ein Mittel zur Detektierung
kleiner Senken in der Lichtbogenspannung im Bereich von 1–6 Volt;
- – Das
Detektierungsmittel für
die Spritzereignisse umfaßt
ein Mittel zur Detektierung eindeutiger Senken in der Lichtbogenspannung,
wobei die Senke mindestens 7–10
Volt über
null Volt beträgt;
- – Das
Bestimmungsmittel umfaßt
ein Mittel zum Mitteln der Lichtbogenspannung und ein Mittel zum
Vergleichen der mittleren Lichtbogenspannung mit der Lichtbogenspannung;
- – Die
Lichtbogenspannung wird vor der Ermittlung der Spritzereignisse
in eine digitale Darstellung umgewandelt;
- – Der
Steuerungsparameter ist die Lichtbogenspannung;
- – Der
Steuerungsparameter ist der Lichtbogenstrom;
- – Der
Steuerungsparameter ist die Impulsform;
- – Der
Steuerungsparameter ist die Impulsfrequenz;
- – Der
Steuerungsparameter ist die Impulszeit;
- – Der
Steuerungsparameter ist die Lichtbogenspannung;
- – Der
Steuerungsparameter ist der Lichtbogenstrom;
- – Der
Steuerungsparameter ist die Impulsform;
- – Der
Steuerungsparameter ist die Impulsfrequenz;
- – Der
Steuerungsparameter ist die Impulszeit;
- – Der
Ausgangsparameter ist die Impulslänge;
- – Das
Mittel zum Halten des geregelten Ausgangs ist der Steuerungsparameter
für einen
gewählten Zeitraum;
- – Der
gewählte
Zeitraum beträgt
weniger als etwa 1 Minute;
- – Der
gewählte
Zeitraum ist die nächstvorherige Ausführung eines
Zyklus des Schweißverfahrens;
- – Die
Frequenz der Spitzen beträgt
generell 15–20
Spritzereignisse pro Sekunde;
- – Der
Schritt des Detektierens von negativen Spitzen umfaßt das Detektieren
von negativen Spitzen in der Lichtbogenspannung im Bereich von etwa
1–10 Volt;
- – Bei
dem Schritt des Detektierens wird der dv/dt-Wert der negativen Spitzen
gemessen, und es werden diejenigen Spitzen detektiert, bei denen
der dv/dt-Wert der negativen Spitzen einen vorgegebenen Wert überschreitet;
- – Die
gewählte
Frequenz beträgt
generell 20 negative Spitzen pro Sekunde;
- – Das
Mittel zum Detektieren von negativen Spitzen umfaßt ein Mittel
zum Detektieren von negativen Spitzen in der Lichtbogenspannung
im Bereich von etwa 1–10
Volt;
- – Das
Bestimmungsmittel umfaßt
ein Mittel zum Mitteln der Lichtbogenspannung und ein Mittel zum
Vergleichen der mittleren Lichtbogenspannung mit der Lichtbogenspannung;
- – Die
Lichtbogenspannung wird vor der Ermittlung der Spritzereignisse
in eine digitale Darstellung umgewandelt;
- – Die
gewählte
Frequenz liegt im Bereich von 10–30 Spritzereignissen pro Sekunde;
- – Die
gewählte
Frequenz beträgt
generell 20 negative Spitzen pro Sekunde;
- – Die
gewählte
Frequenz liegt im üblichen
Bereich von 10–30
Spritzereignissen pro Sekunde;
- – Die
gewählte
Frequenz beträgt
weniger als etwa 30 Spitzen pro Sekunde;
- – Der
Detektierungsschritt für
Spritzereignisse umfaßt
das Vergleichen der Lichtbogenspannung mit einem Mittelwert der
Lichtbogenspannung;
- – Bei
dem Detektierungsschritt werden negative Spitzen von weniger als
etwa 1–2
Volt ausgeschlossen;
- – Der
Detektierungsschritt umfaßt
das Umwandeln der Lichtbogenspannung in eine digitale Darstellung;
- – Das
Aufrechterhaltungsmittel hält
die gemessene Frequenz im Bereich von 10–30 negaiven Spitzen pro Sekunde;
- – Die
gewählte
Zeit ist die nächstvorherige
Ausführung
eines Zyklus des Schweißverfahrens;
- – Die
Umwandlung der Lichtbogenspannung in eine digitale Darstellung erfolgt
vor dem Meßschritt;
- – Die
gewünschte
Frequenz beträgt
weniger als 30 Spritzereignisse pro Sekunde;
- – Der
Ereignisdetektor detektiert negative Spitzen von mehr als 1–2 Volt;
- – Das
Frequenzwählmittel
umfaßt
einen Sensor zum Abfühlen
eines gegebenen Parameters und ein Mittel zur Änderung der gewählten Frequenz gemäß der Größe des gegebenen
Parameters;
- – Das Änderungsmittel
ist eine Verweistabelle oder ein PROM;
- – Der
Ereignisdetektierungsschritt umfaßt das Detektieren von negativen
Spitzen von mehr als 1–2 Volt;
- – Der
Schritt des Frequenzwählens
umfaßt
die Schritte des Abfühlens
eines gegebenen Parameters und des Änderns der gewählten Frequenz
gemäß der Größe des gegebenen
Parameters;
- – Bei
dem Schritt des Änderns
wird eine Verweistabelle oder ein PROM verwendet.
-
Diese
und weitere Aufgaben und Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung
erkennbar.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
1 ist
ein Diagramm eines elektrischen Lichtbogenschweißverfahrens unter Verwendung
einer hohen Lichtbogenspannung zur Herstellung eines sprühregenartigen
Metallübergangs;
-
1A ist
eine schematische Ansicht des sprühregenartigen Metallübergangsprozesses,
der unter Verwendung einer hohen Spannung nach der Angabe in 1 erhalten
wird;
-
2 ist
ein Diagramm eines elektrischen Lichtbogenschweißverfahrens unter Verwendung
einer niedrigen Spannung, mit dem ein tropfenförmiger oder kurzschlußartiger
Metallübergang
hergestellt wird;
-
2A ist
eine schematische Ansicht eines sprühregenartigen Metallübergangsprozesses,
der durch Betrieb gemäß 2 erhalten
wird;
-
2B ist
eine schematische Ansicht eines gemäß 2 betriebenen
kurzschlußartigen
Metallübergangsprozesses;
-
3 ist
ein Diagramm eines elektrischen Lichtbogenschweißverfahrens bei einer Spannung zwischen
den in den 1 und 2 gezeigten Spannungen,
das eine Reihe von Spritzereignissen zeigt, die detektiert werden,
um die Frequenz der Spritzereignisse für das gesamte Schweißverfahren zur
Verwendung bei der vorliegenden Erfindung zu erhalten;
-
3A ist
ein Diagramm von Spannung und Strom in einem Impulsschweißverfahren,
welches das Auftreten eines Spritzereignisses oder einer negativen
Spannungsstörung
darstellt;
-
4 ist
ein Diagramm, das eine S-Kurve für das
gesamte Schweißverfahren
zeigt und als Frequenz der Spritzereignisse als Funktion der Lichtbogenspannung
mit einer Schnittstelle konstruiert ist, um die tatsächliche "Spritzspannung" des Schweißverfahrens
zu definieren;
-
5 ist
ein Diagramm, das durch den Schweißvorgang erzeugten Rauch als
Funktion der Lichtbogenspannung zeigt, die über die in 4 dargestellte
Prozeßkurve
gelegt ist:
-
die 6A–6B sind
Querschnittsansichten, welche die Schweißraupe zeigen, die durch Verwendung
des Vorgangs und der Steuereinheit gemäß der vorliegenden Erfindung
erhalten wird;
-
die 7A–7B sind ähnlich den 6A–6B und
zeigen die Funktionsweise eines Schweißverfahrens mit konstanter
Spannung mit den gleichen Parametern;
-
8 ist
ein schematisches Blockschaltbild, das bestimmte Ausführungen
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Verwendung einer Spannung als korrigierendem
Steuerbefehl an die Energiequelle darstellt;
-
8A ist
ein schematisches Blockschaltbild, das eine Ausführung der Erfindung darstellt,
bei der die Aktualisierung periodisch in einer gesteuerten Zeit
erfolgt, die länger
als die Verarbeitungszeit eines Mikroprozessors ist;
-
9 ist
ein schematisches Blockschaltbild, das eine weitere Ausführung der
Erfindung darstellt;
-
10 ist
ein schematisches Blockschaltbild, das noch eine weitere Ausführung der
Erfindung darstellt;
-
11 ist
ein schematisches Blockschaltbild, das einen Softwarevorgang zeigt,
den der Mikroprozessor zur Erfassung von Spritzereignissen verwendet;
-
12 ist
ein schematisches Blockschaltbild des bevorzugten Verfahrens und
der Steuereinheit zur praktischen Umsetzung der vorliegenden Erfindung;
-
13 ist
ein schematisches Blockschaltbild des Softwareprogramms zur Bestimmung
der Frequenz der Spritzereignisse zur Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung;
-
die 14A–C
sind Querschnittsansichten, welche die Schweißraupe für verschiedene Tiefen der Testfuge
und für
verschiedene Drahtvorstände bei
Verwendung eines Vorgangs mit konstanter Spannung zeigen;
-
die 15A–C
sind ähnlich
wie die 14A–C und stellen das gleiche
Schweißverfahren
bei Verwendung der vorliegenden Erfindung dar;
-
die 16–19 sind
S-Kurven für Schweißverfahren
bei Verwendung von verschiedenen Schutzgasen;
-
20 ist
ein Diagramm der Spritzspannungen für verschiedene, aus den 16–19 erhaltene
Schutzgase;
-
die 21–24 sind
Querschnittsansichten, welche die Schweißraupen jeweils unter Verwendung
der Schutzgase gemäß den 16–19 und
unter Verwendung der vorliegenden Erfindung zeigen;
-
25 ist
ein schematisches Blockschaltbild, das die adaptive Ausführungsform
der Erfindung zur Verwendung bei der Steuerung verschiedener Ausgangspegel
eines Schweißgeräts zeigen;
-
25A ist ein schematisches Blockschaltbild, das
eine Modifizierung der in 25 gezeigten Ausführungsform
zeigt;
-
26 ist
ein schematisches Blockschaltbild, das eine Variation des Systems
gemäß 25 mit
bestimmten hinzugefügten
Merkmalen zeigt;
-
27 ist
ein schematisches Blockschaltbild, das die periodische Ausführungsform
der Erfindung zur Verwendung bei der Steuerung verschiedener Ausgangspegel
eines Schweißgeräts zeigt;
-
28 ist
eine Linie einer Lichtbogenspannung bei Steuerung gemäß der vorliegenden
Erfindung und zeigt mögliche
sporadische Kurzschlüsse und
andere gelegentliche Störungen;
-
29 ist
ein schematisches Blockschaltbild des Ereignisdetektorsystems, das
bei der praktischen Umsetzung der vorliegenden Erfindung verwendet
wird;
-
29A ist ein schematisches Blockschaltbild eines
vorgeschlagenen Systems zur Erfassung von Spritzereignissen bei
Verwendung von Konzepten aus dem in 29 gezeigten
System;
-
29B ist ein Diagramm, das eine Linie zur Detektierung
der Ereignisse mit dem in 29 gezeigten
System zeigt;
-
30 ist
eine Spannungslinie gemäß der Darstellung
in 28, die zur Erläuterung der Schaffung bestimmter
negativer Spitzen konstruiert ist; und
-
31 ist
ein schematisches Blockschaltbild der Vorrichtung, die zur Digitalisierung
der Lichtbogenspannung zur Ausführung
der Erfindung mit einem Computer oder Mikroprozessor verwendet wird.
-
BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
In
den Zeichnungen, in denen die Erläuterungen dem Zweck dienen,
nur bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung darzustellen, und nicht dem Zweck, diese zu beschränken, ist 1 eine
Linie, welche die tatsächliche
Lichtbogenspannung in Echtzeit bei ausgefilterten hohen Frequenzen
für ein elektrisches
Lichtbogenschweißverfahren
zeigt, das schematisch in 1A dargestellt
ist, wo der vorwärts
bewegte Schweißdraht
oder die Elektrode 20 zu dem Werkstück 22 hin vorrückt. Die
Lichtbogenspannungslinie 10 über den Draht und das Werkstück 20 ist
eine als etwa 29 Volt dargestellte hohe Spannung und schafft mithin
einen Sprühregen 24 aus
Metall durch den Lichtbogen oder das Plasma hindurch zwischen dem
Schweißdraht
und dem Werkstück.
Da die Lichtbogenspannung hoch gehalten wird, ist die Spannung relativ
konstant und erzeugt eine Welligkeitslinie bei konstanter Lichtbogenspannung.
Diese hohe Spannung weist sehr wenig Abweichung von der eingestellten
konstanten Spannung auf und weist nur einen kleinen Betrag an Schweißgeräusch auf.
Es bestehen keine scheinbaren großen Spannungsabweichungen.
Die Art des Metallübergangs
bei dieser Art einer Schweißbedingung
wird als Schweißen
mit sprühregenartigem Übergang
oder als Plasmabogenschweißen
bezeichnet. Ströme
flüssigen
Metalls von dem Draht zu dem Werkstück durch den elektrischen Bogen
hindurch werden von der Lichtbogenspannung verursacht. Das Schweißbad bleibt
relativ ruhig; deshalb treten sehr wenige Störungen in dem Schweißverfahren auf.
Jedoch können
durch die hohe Spannung bei dem Plasmabogenschweißverfahren
zu große
Hitze und elektromagnetische Strahlung auftreten. Des weiteren wird
durch die hohe Lichtbogenspannung das Eisen in der Elektrode verdampft,
wodurch der Eisendampf oxidiert und an dem relativ kühlen Werkstück 22 als
Eisenoxidstaub kondensiert. Die Spritzertröpfchen 24 sind sehr
klein, haften nicht an dem Werkstück und verursachen keine wesentliche
Abweichung in der eingestellten konstanten Lichtbogenspannung 10.
Auf Grund der zu großen
Hitze, der elektromagnetischen Strahlung und der Verdampfung des
Metalls ist dieses Vorgang nicht immer optimal für das halbautomatische und
das automatische Gleichstrom-Lichtbogenschweißen.
-
In 2 ist
eine Lichtbogenspannungslinie 30 auf annähernd 25
Volt vermindert. Wenn die Lichtbogenspannung in der in 2 angezeigten
Weise sehr stark vermindert wird, wird durch die Spannung zwischen
dem Draht 20 und dem Werkstück 22 ein gesonderter
Lichtbogen 40 geschaffen, der den Draht 20 derart
schmilzt, daß Tröpfchen oder
Kügelchen 50 entstehen.
Wenn die Tröpfchen 50 freigesetzt
werden, tritt in der in 2 gezeigten Weise eine starke
Abweichung oder ein negativer Spitzen 32 in der Lichtbogenspannung
auf. Diese negativen Spitzen liegen oberhalb von Null, jedoch innerhalb von
7–10 Volt
von Null. Wenn allerdings die Lichtbogenspannung weiter vermindert
wird, erzeugen die großen
Tröpfchen
oder der Spritzregen gemäß 2A große Schmelzekugeln 60,
was zu einem kurzschlußartigen Übergang
von geschmolzenem Metall führt.
An dem Ende des Drahts bilden sich große Sphäroide aus geschmolzenem Metall.
Wenn ein Sphäroid
das Werkstück
berührt,
beginnt an dem geschmolzenen Sphäroiden
ein Einschnürungsvorgang,
der von dem elektrischen Quetschvorgang zum Trennen des geschmolzenen
Metalls von dem Ende der Elektrode bewirkt wird. Das führt zu einer starken
Explosion oder Verschmelzung, die zu Schweißspritzern 62 führt. Die
Spannungslinie des sprühregenartigen
oder kurzschlußartigen
Schweißens
ist in 2 dargestellt und ist durch starke negative Spannungsabweichungen
von der betriebsmäßigen Lichtbogenspannung
in einer Frequenz von über
etwa 60–80
Abweichungen pro Sekunde gekennzeichnet. In einer typischen Situation
für den tropfenförmigen Übergang
fallen die Lichtbogenspannungsspitzen von 25 Volt auf etwa 7–10 Volt
ab. Beim Kurzschluß wird
der Schweißdraht
in das Schweißbad
getrieben, um einen Kurzschluß zu
bilden, und die Lichtbogenspannung beträgt etwa Null, und der Lichtbogen
wird gelöscht.
Danach tritt die Explosion ein, wodurch der Lichtbogen wiederhergestellt
und der Kurzschlußvorgang
wiederholt wird. Sowohl beim tropfenförmigen als auch beim kurzschlußartigen Übergang
treten die negativen Spitzen rasch ein, und der Draht wird rasch
in Richtung zu dem Werkstück
zurückgeführt, wodurch
die plötzlichen
Spannungsspitzen 32 verursacht werden. Wie in 2 zu
sehen ist, besteht eine sehr große Spannungsinstabilität unmittelbar
nach der Bildung von Spitzen beim tropfenförmigen Übergang oder nach einem Kurzschluß. Der Übergang
ist ziemlich chaotisch und führt
zu einer starken Bewegung des Schweißbades. Die großen Tropfen 50 oder
geschmolzenen Metallsphäroide 60 wirbeln
von der dem Lichtbogen 40 gegenüberliegenden Seite aus um das
Ende des Drahts 20 herum. Die Tropfen 50 werden
mit der Zeit größer und
fliegen herum, bevor sie auf das Werkstück überführt werden. Das Schweißbad ist
auf Grund der auf das Bad auftreffenden kügelchenförmigen Tropfen sehr turbulent. Wenn
es wirklich zum Kurzschluß schweißen kommt, schmilzt
der Schweißdraht
tatsächlich
ab und legt dann die Kugel oder den Sphäroiden ab, wobei zu diesem
Zeitpunkt die Lichtbogenspannung negative Spitzen aufweist, die
nahe am Nullpegel liegen. Bei den Tropfen 50, die in 2A gezeigt
sind, oder dem kurzschlußartigen Übergang,
wie er in 2B gezeigt ist, treten in der
in 2 gezeigten Weise starke Störungen auf. Das ist im wesentlichen
anders als bei dem generell ruhigen Zustand der in 1 gezeigten konstanten
Lichtbogenspannung. Diese beiden Schweißvorgänge weisen ernstlich Nachteile
auf und werden durch Änderungen
bei verschiedenen Parametern in dem Schweißverfahren bezieht, wenn das Schweißgerät mit einer
eingestellten, festen Spannung betrieben wird. Beim sprühregenartigen Übergang
und beim kurzschlußartigen Übergang
treten Kurzschlüsse
auf, die keinen Metallübergang
ergeben. Diese Kurzschlüsse
sind vorübergehende
Kurzschlüsse,
die vorübergehend
wirken.
-
Es
wurde festgestellt, daß dann,
wenn sich Parameter ändern,
ein Gleichstrom-Lichtbogenschweißvorgang
mit konstanter Spannung zwischen dem in 1A dargestellten
sprühregenartigen Übergang
und entweder dem tropfenförmigen
oder dem kurzschlußartigen Übergang
wandert, wie diese in 2A bzw. 2B dargestellt
sind. Diese beiden Extreme weisen Vorgangs- und Aussehensnachteile auf,
die durch Verwendung der vorliegenden Erfindung beseitigt werden.
-
In 3 ist
die Lichtbogenspannung 70 niedriger als die in 1 gezeigte
Spannung, ist jedoch wesentlich größer als die in 2 gezeigte
Spannung. Durch diese Lichtbogenspannung wird eine Erscheinung geschaffen,
die als vorübergehende,
gesonderte Spannungsspitze oder Senkenstelle 72 angegeben
ist. Senkenstellen 72 werden als Spritzereignisse bezeichnet
und sind im engen Sinne relativ kleine Spitzen, die im Bereich von
mindestens 1 Volt und von höchstens
etwa 6–10
Volt über
der eingestellten Lichtbogenspannung 70 liegen. Die negative Spitze 74 liegt
am höheren
Ende dieses Bereichs und kann als Spritzereignis verzeichnet werden
oder nicht. Allerdings könnte
ein Spritzereignis auch als negative Spitze in der Lichtbogenspannung,
die größer als
7–10 Volt über Null
ist, oder im weiteren Sinne als negative Spitze von mehr als etwa
1–2 Volt
definiert werden. Die Anzahl der Spritzereignisse, die während eines
Zeitraums eintreten, ist die Frequenz der Spritzereignisse bei der
Lichtbogen spannung 70. Dieses Konzept zur Messung von Spritzereignissen wird
bei der vorliegenden Erfindung als Parameter zur Steuerung eines
tatsächlichen
Schweißvorgangs unabhängig von
der Qualität
oder Größe des Drahts, Kerndrahts
oder festen Drahts, der Gaszusammensetzungen, der Anhaftung usw.
verwendet werden. Ein Spritzereignis im engen Sinne ist eine negative Spitze
im allgemeinen Bereich von 1–6
Volt. In einem etwas weiteren Sinne ist ein Spritzereignis eine
negative Spitze oberhalb von etwa 7–10 Volt. Im weitesten Sinne
und einem leichter zu erfassenden Sinne ist ein Spritzereignis jede
negative Spitze von mehr als etwa 1–2 Volt. Die negativen Spitzen
werden von der groben Lichtbogenspannung aus, wobei die hohe Frequenz
beseitigt ist, oder durch Vergleich einer solchen groben Lichtbogenspannung
mit der durchschnittlichen Lichtbogenspannung gemessen.
-
Wenn
die Spannung gegenüber
der Lichtbogenspannungslinie 10 verringert wird, treten
negative Spannungsabweichungen oder Spritzereignisse mit einer zunehmenden
Frequenz auf. Wenn mit einer niedrigen Frequenz der Spritzereignisse
geschweißt wird,
wird die Lichtbogenspannung innerhalb des Bereichs gehalten, der
in Zusammenhang mit den 1 und 2 beschrieben
ist. Wenn die Lichtbogenspannung gegenüber der konstanten Spannung 10 verringert
wird, beginnen Spritzereignisse aufzutreten. Wenn die Lichtbogenspannung
weiter verringert wird, nimmt die Frequenz der Spritzereignisse zu.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde festgestellt, daß ein besseres und gleichmäßiges Schweißen bei
einer Spritzfrequenz von annähernd
20 Spritzereignissen pro Sekunde erfolgt. Die Frequenz der Spritzereignisse
wird größer, wenn
die Spannung unter die in den 1 und 2 gezeigten
Pegel absinkt. Die Lichtbogenspannung, bei der es bei dem tatsächlichen
Schweißvorgang
unabhängig
von dem Draht zu annähernd
20 Spritzereignissen pro Sekunde kommt, wird als „Spritzspannung" des gesamten Schweißvorgangs
bezeichnet. Das ist die Spannung, unterhalb derer die Spritzer aufzutreten
beginnen. Obwohl die bevorzugte, gewählte Frequenz der Spritzereignisse
bei dem tatsächlichen
Schweißvorgang
20 Spritzereignisse pro Sekunde beträgt, wird mit der Erfindung
ein Bereich solcher Spritzereignisse zwischen 10 und 30 solchen
Spritzereignissen ins Auge gefaßt.
Die Spannung zur Erzielung der gewählten Frequenz von Spritzereignissen,
die „Spritzspannung", bewirkt einen Übergang zwischen
dem in 1A gezeigten sprühregenartigen Übergang
und dem in 2A gezeigten tropfenförmigen Übergang. Bei
Verwendung von annähernd
20 Spritzereignissen pro Sekunde zur Bestimmung der Betriebslichtbogenspannung
für die
praktische Umsetzung des Schweißvorgangs
unabhängig
von Konstruktion, Größe oder
Qualität
des Drahts und unabhängig
von der Gaszusammensetzung ist das Werkstück frei von Spritzern, und
die Schweißraupe
wird mit einer konkaven Oberfläche
und einem Tiefeinbrand optimiert. Die Steuerung des Schweißgeräts oder
des Gleichstromschweißvorgangs,
so daß die
Lichtbogenspannung auf einer gewünschten
Frequenz von Spritzereignissen gehalten wird, ist einzigartig und
erzeugt, wie festgestellt wurde, sehr gute Schweißnähte, die durchweg
unabhängig
von Parameteränderungen
in dem Schweißvorgang
sind. Mithin ist unabhängig
davon, was für
eine Kombination von unabhängigen
Variablen und unterschiedlichen Schweißparametern in dem Gleichstromschweißvorgang
vorliegt, die Schweißraupe
so lang, wie die Lichtbogenspannung bei der speziellen Reihe von
Variablen auf einer bekannten Spritzereignisfrequenz gehalten wird.
Mithin wird, wenn die Lichtbogenspannung auf einer speziellen Frequenz
von Spritzereignissen gehalten wird, der Gleichstromschweißvorgang
aufrechterhalten und bei einem Qualitätsprozeß zwischen sprühregenartigem
und tropfenförmigem
Schweißen
wiederholt. Die Lichtbogenspannung, bei der die Frequenz von Spritzereignissen
annähernd
20 Spritzereignisse pro Sekunde beträgt, läßt sich leicht bestimmen, indem
lediglich die Spritzereignisse detektiert werden, die Echtzeitfrequenz
der Spritzereignisse detektiert wird, die gewünschte Frequenz von Spritzereignissen
gewählt
wird und die Lichtbogenspannung derart eingestellt wird, daß die Echtzeitfrequenz
der Spritzereignisse zu der gewünschten
Frequenz von Spritzereignissen hin verschoben wird. Mithin ist die
Erfindung eine neuartige Methode zur Steuerung eines Gleichstrom-Lichtbogenschweißgeräts, die
sich nicht auf eine Spannungsrückmeldung
oder Stromrückmeldung
gründet,
sondern die Funktionsweise des Schweißvorgangs auf einer speziellen
Frequenz der Spritzereignisse hält.
Durch die Spritzereignisse wird ein Schweißvorgang gesteuert. Bei der
Erfindung wird der Draht nicht auf Qualität und Fertigungsbeständigkeit
getestet, da dieser Parameter für
den Erfolg der vorliegenden Erfindung unerheblich ist.
-
Die 1–3 stellen
die Anwendbarkeit der Erfindung auf ein Schweißverfahren mit Spannungssteuerung
dar, die hauptsächliche
Ausführung der
Erfindung. Die Erfindung ist jedoch umfangreich und wird auch zur
Steuerung des Impulsschweißens verwendet,
wo eine Reihe von Stromimpulsen PC auftritt,
die von Spannungsimpulsen PV erzeugt werden. Mithin
ist die Lichtbogenspannung einer Reihe von Impulsen PV über die
gesamte Elektrode 20 und das Werkstück 22 und kann gemittelt
werden, um die Lichtbogenspannung zur Messung von Spitzen 80, 82 zu
erhalten, die am Ende der Zufallsimpulse PV auftreten.
Die Anzahl dieser Spitzen wird mit der Erfindung gesteuert. Beim
Impulsschweißen
werden die Schmelzekugeln ausgebildet und gehen wie beim spannungsgesteuerten
Schweißen über, und
es treten die Spritzereignisse 80, 82 ein. Diese
Ereignisse sind als negative Spitzen von mehr als 1–2 Volt
unterhalb der durchschnittlichen Spannung definiert. Durch Einstellung
der Impulse PV am Ausgang zwecks Einstellung
der Größe und/oder
Frequenz der Impulse wird die Frequenz von Spritzereignissen wie
bei der bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung eingestellt. Mithin wird die Erfindung zur
Einstellung der Ausgang einer Impulsschweißmaschine zwecks Steuerung
der Spritzereignisse mit dem Vorteil verwendet, daß eine gewählte Frequenz von
Spritzereignissen die gleiche Schweißqualität unabhängig von Änderungen an Draht, Schutzgas und
anderen für
die Schweißqualität bestimmenden Faktoren
ergibt.
-
Zur
Darstellung der bei dem Gleichstrom-Lichtbogenschweißgerät zu verwendenden Lichtbogenspannung
bei dem Spannungsmodus der Erfindung, die manchmal als „Betriebsart
mit konstanter Spritzspannung" bezeichnet
wird, wird zwecks Erhalt der Schweißnaht mit gewünschter
beständiger
und wiederholbarer Qualität
eine hohe Lichtbogenspannung mit einer kleinen Frequenz, beispielsweise
von 0,2 Volt pro Sekunde, vermindert. In jedem Falle werden die
Spritzereignisse über
einen Zeitraum detektiert und gezählt, so daß sich eine Frequenz von Spritzereignissen
ergibt. Die Spritzereignisse werden entweder im engen oder im weiten
Sinne gezählt
und um den Faktor Zeit erweitert, damit sich die Frequenz ergibt,
die als Funktion der tatsächlichen
Lichtbogenspannung für
das Verfahren auf einen Computerschirm projiziert werden kann. Dieser Vorgang
ergibt für
den vorliegenden Schweißvorgang
eine S-Kurve 100 in
-
4.
Die Kurve 100 berücksichtigt
alle Variablen des Schweißverfahrens.
Datenpunkte 110 sind errechnete Frequenzen der Spritzereignisse 72 bei
jeder Lichtbogenspannung. Die Kurve 100 liegt bei hohen
Spannungen bei null Spritzereignissen. Das ist der sprühregenartige
Zustand, der in 1 gezeigt ist. Wenn die Spannung
stufenweise abnimmt, beginnen Spritzereignisse aufzutreten. Sobald
die Spritzereignisse aufzutreten beginnen, nehmen sie rasch zu,
so daß die
Frequenz dieser Ereignisse die Form der S-Kurve 100 für das Schweißverfahren
bildet. Die Anzahl von Spritzereignissen pro Sekunde gleicht sich
bei relativ niedrigen Spannungen auf 80–140 ab. Zu diesem Zeitpunkt
liegt ein sprühregenartiger
oder kurzschlußartiger Übergang mit
Spitzen 32 vor, wie in 2 gezeigt
ist. Durch verminderte Spannungen nach dem unteren Knie 112 wird
das Schweißverfahren
geschaffen, das in 2 gezeigt ist. Eine Tangente 114 von
45° schneidet
das untere Knie 112 der Kurve 100 an einem Punkt 120,
so daß sich
die Lichtbogenspannung für den
Betrieb zwischen den Abschnitten mit rascher Frequenz der Spritzereignisse
in der Kurve 100 und den Abschnitten mit geringer Frequenz
der Spritzereignisse in der Kurve ergibt. Der Punkt 120 definiert die
Frequenz von Spritzereignissen, die routinemäßig und wiederholbar zur Steuerung
des Schweißverfahrens
erwünscht
ist. Diese Frequenz ist in 4 als 20
Spritzereignisse pro Sekunde bildend dargestellt. Am Punkt 120 ist
die Lichtbogenspannung 130 die Spannung, mit der das Schweißverfahren
für die dargestellte
S-Kurve gesteuert wird. Wenn sich das Schweißverfahren ändert, oder wenn sich der Draht oder
das Schutzgas ändert,
verschiebt sich auch die Spannung 130, und es wird eine
neue S-Kurve wirksam. Diese Spannung 130 ist als etwa 27,5
Volt Gleichstrom betragend dargestellt. Durch Verwendung der Kurve
S für ein
spezielles Schweißverfahren
wird die Lichtbogenspannung gewählt,
indem bestimmt wird, wann 20 Spritzereignisse pro Sekunde auftreten.
Mithin soll die Frequenz von Spritzereignissen pro Sekunde auf 20
Ereignissen pro Sekunde gehalten werden, indem die Spannung von
27,5 Volt aufrechterhalten wird, solange der Schweißvorgang gleich
ist. Bei dem Schweißverfahren ändert sich
die Frequenz von Spritzereignissen, wenn sich das Vorgang ändert, entweder
in einem Ablauf oder von Einstellung zu Einstellung. Bei Relevanz
und nur zur Darstellung ist eine neue S-Kurve mit einer neuen Spritzspannung 130 anwendbar.
Die Lichtbogenspannung der Schweißvorrichtung wird derart eingestellt,
daß der
Betrieb mit der Spritzspannung mit einer Frequenz von Spritzereignissen
von 20 Ereignissen pro Sekunde für
das Schweißverfahren
aufrechterhalten wird. Eine ähnliche
Kurve wird geschaffen, wenn der Ausgang einer Impulsschweißmaschine
in dem in 3A dargestellten Vorgang eingestellt wird.
Mithin kann die Erfindung bei einer Impulsschweißmaschine verwendet werden,
indem deren Ausgang derart gesteuert wird, daß eine gewählte Frequenz von Spritzereignissen
aufrechterhalten wird. Dadurch wird für die Steuerung gesorgt, die durch
Verwendung der vorliegenden Erfindung das Schweißen mit wiederholbarer und
kopierbarer Qualität
ermöglicht.
-
Die
Lichtbogensteuerspannung oder Spritzspannung 130 ändert sich,
wenn sich verschiedene Parameter des Schweißvorgangs ändern. Der Übergang bei der Spritzspannung
wird durch Messung der Frequenz von Spritzereignissen und Änderung
der Lichtbogenspannung der Schweißvorrichtung bestimmt, um die
Frequenz bei annähernd
20 Spritzereignissen pro Sekunde für das vorliegende Schweißverfahren
zu halten. Die Kurve 100 ist eine Spritzereigniskurve für ein spezifisches
Schweißverfahren und
stellt lediglich das allgemeine Profil einer solchen Kurve dar.
Die Kurve ändert
sich, wenn sich jeder der verschiedenen Parameter während des
Vorgangs ändert.
Für jedes
Schweißverfahren
und für
jeden Fall in einem Betriebsverfahren besteht eine andere Spritzereigniskurve.
Mithin hängt
die Steuerung des Vorgangs nicht von den Schweißparametern ab. Die Lichtbogenspannung
für jedes
Schweißverfahren und
für alle
Zeitpunkte in dem Vorgang beträgt
20 Ereignisse pro Sekunde plus oder minus 10 Spritzereignisse pro
Sekunde. Mithin liegt die Frequenz von Spritzereignissen, die in
der Erfindung umgesetzt wird, im üblichen Bereich von 10–30 Spritzereignissen
pro Sekunde. Wenn eine Frequenz in diesem Bereich gewählt und
diese Frequenz während
eines Schweißverfahrens
beständig
aufrechterhalten wird, kommt ein Schweißvorgang mit beständiger,
wiederholbarer Qualität
zustande. Mit dieser Erfindung wird die Lichtbogenspannung derart
gesteuert, daß eine gewünschte Frequenz
der Spritzereignisse aufrechterhalten wird, wobei diese gewünschte Frequenz normalerweise
10–30
Spritzereignisse pro Sekunde beträgt. Bei manchen speziellen
Vorgang kann die gewählte Frequenz
eine höhere
Anzahl sein, beispielsweise etwa 30–60 Spritzereignisse pro Sekunde.
Das erfolgt jedoch generell vor dem tropfenförmigen Übergang.
-
In 5 ist
der S-Kurve 100 aus 4 für die Verwendung
der „konstanten
Spritzspannung" gemäß der Erfindung
eine Kurve 200 überlagert,
die das Gewicht des Rauchs ist, das als Funktion der der Kurve 100 überlagerten
Lichtbogenspannung dargestellt ist. Der geringste Rauch tritt am
Punkt 202 der Kurve 200 auf, wobei dieser Punkt
weniger als 2 Volt Gleichstrom über
der Spritzspannung 130 beträgt. Bei höheren Spannungen bestehen die
Spritzer aus sehr kleinen Metallsphäroiden, so daß der gewichtsmäßige Prozentsatz
des Rauchs relativ niedrig bleibt. Durch die große Hitze des Lichtbogens wird
jedoch eine große
Menge an Stahl verdampft, das schnell zu Eisenoxidstaub oxidiert
wird. Auf Grund dieses hohen prozentualen Anteils an Staub steigt
die Rauchkurve bei höheren
Lichtbogenspannungen etwas an. Die Rauchkurve für Seelenelektroden zeigt ein
viel größeres Minimum
an Gewichtsprozent, das näher an
der Spritzspannung 130 liegt. Das tritt ein, weil sich
in der Seele der Elektrode flüchtige
Bestandteile befinden. Bei sehr niedrigen Spannungen wird eine große Menge
an Spritzern erzeugt, und der entzogene Rauch weist eine hohe Konzentration
von Spritzern verschiedener Größen auf.
Eisenoxidaerosol ist ebenfalls vertreten, da das flüssige Schweißbad durch
Kurzschließen
der Elektroden innerhalb des Bads gestört wird. Die niedrigeren Spannungen
werden bei der praktischen Umsetzung der vorliegenden Erfindung
nicht verwendet, selbst wenn diese Spannungen nicht unbedingt zu
dem in 2A dargestellten Schweißverfahren
führen
würden.
-
Es
wurde festgestellt, daß sich
durch Verwendung der vorliegenden Erfindung in der Ausführungsart
mit Spannung, d.h. mit „konstanter
Steuerung der Spritzspannung",
eine Schweißraupe
ergibt, die eine konkave Oberfläche
aufweist und ziemlich einheitlich ist. Die Verwendung der Spritzspannungssteuerung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in den 6A–6B dargestellt. 6B ist
eine Duplikat der tatsächlichen
Raupe gemäß 6A.
Die Schweißraupe 220 zwischen
den Seiten 222, 224 einer Testfuge ist gleichmäßig konkav
mit einem unteren Kontaktwinkel zwischen der Schweißraupe und den
Seiten 222, 224. An den Seiten oder Rändern der
Testgruppe ist keine Einbrandkerbe vorhanden. Deshalb scheint die
Metallschmelze, wenn das Konzept der Steuerung der Spritzspannung
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, in der in 6B gezeigten
Weise in der Bahn 230 zu zirkulieren. Diese Bahn der Metallschmelze
umfaßt
Zirkulationsströme 232, 234,
die in der Mitte des Schweißbades,
das die Schweißraupe 220 bildet,
nach unten gerichtet sind. Die Ströme der Metallschmelze streichen
angrenzend an jede Seite oder an jeden Rand der Testfuge nach oben.
Alle Tests mit Verwendung einer Spritzspannungssteuerung weisen
das konkave Oberteil auf der Schweißraupe auf, wobei die Lichtbogenspannung
bei einer Spannung 130 gehalten wird, die sich mit der
Frequenz der Spritzereignisse ändert.
Das läßt sich
nur mit der Zirkulationsbahn 234 erklären. Die mit der Erfindung
erzeugte, einheitlich konkave Oberfläche der Schweißraupe führt dazu,
daß in
der Mitte der Raupe keine Spannungszunahme vorhanden sind und sehr
kleine Kontaktwinkel zwischen Schweißraupe und Substrat bestehen. Des
weiteren sind keine Einbrandkerben vorhanden, was zu einer sehr
hohen Ermüdungsfestigkeit
des geschweißten
Teils führt.
Ein Vorgang mit konstanter Spannung unter Verwendung der gleichen
Parameter ist in den 7A–7B dargestellt,
wobei die Spannung ohne Regulierung an der Spritzspannung 130 konstant
gehalten wird. In diesem Fall erzeugt die Schweißnaht mit konstanter Spannung
eine Raupe 240, die konvex geformt ist. Die Metallschmelze weist
eine Zirkulationsbahn 250 mit Zirkulationsströmen 252, 254 auf,
wie schematisch in 7B gezeigt ist. Diese mit konstanter
Spannung erzeugte Schweißraupe
ist in der Mitte konvex und an den Rändern konkav. Mithin besteht
eine Einbrandkerbe an den Rändern,
und die Metallschmelze füllt
den ausgewölbten
Hohlraum nicht vollständig.
Des weiteren sammelt sich Schlacke an den Randabschnitten der Raupe 240 an,
wodurch die Schlacke nach Abschluß des Schweißvorgangs
nur schwer entfernbar ist. Der höckerige
oder konvexe Abschnitt in der Mitte der Raupe kann zu einer Spannungserhöhung führen, wodurch
die Ermüdungsfestigkeit
des geschweißten
Teils geringer wird. Die 6A–B7 und 7A–B vergleichen
die vorliegende Erfindung bei Verwendung einer konstanten Spritzspannung,
d.h. einer Spannung zum Aufrechterhalten einer gewählten Frequenz
von Spritzereignissen, mit einem Schweißverfahren bei standardmäßiger konstanter elektrischer
Lichtbogenspannung. Wenn sich die Parameter des Schweißverfahrens ändern, ändert sich auch
die Form der Raupe bei der Betriebsweise mit konstanter Spannung.
In dem durch die „konstante Spritzspannung" gesteuerten Schweißverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung bleibt die Raupe in der in den 6A–6B gezeigten
Weise unabhängig
von Änderungen
von Draht, Schutzgas usw.
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Beim
Lichtbogenschweißen
der spannungsgesteuerten Art besteht eine einzige Steuererscheinung,
die unabhängig
von Veränderungen
in der Vielzahl von Schweißparametern
das gleiche Ergebnis erzielen kann. Jede Schweißraupe ist unabhängig davon,
was für Änderungen
in den Schweißparametern
auftreten, die gleiche, wenn die in der vorliegenden Erfindung gelehrte
Frequenz von Spritzereignissen verwendet wird. Die gleiche Situation
besteht bei anderen Schweißverfahren
beispielsweise dem in 3A dargestellten Impulsschweißen. Es
ist deshalb nunmehr bei Verwendung der vorliegenden Erfindung möglich, unabhängig von
Parametereinstellungen nahezu perfekte Schweißraupen herzustellen, indem
lediglich mit der Lichtbogenspannung, in der Betriebsart mit Spannungssteuerung
oder mit anderen Ausgangsparametern in anderen Schweißverfahren
geschweißt
wird, die zwecks Aufrechterhaltung einer gewählten Frequenz von Spritzereignissen
verschoben werden. Das Schweißverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird derart gesteuert, daß die Frequenz von Spritzereignissen
im Bereich von 10–30
Spritzereignissen pro Sekunde und vorzugsweise von etwa 20 Spritzereignissen
pro Sekunde aufrechterhalten wird. Wird diese gewählte Frequenz
von Spritzereignissen verwendet, wird stets das gleiche Schweißverfahren
unabhängig
von Änderungen
der verschiedenen Parameter erhalten. Mit der vorliegenden Erfindung
werden die Gleichstrom-Lichtbogenspannung oder andere anwendbare
Ausgangsparameter eines Schweißverfahrens durch
Aufrechterhaltung von annähernd
20 Spritzereignissen pro Sekunde gesteuert. Die Lichtbogenspannung
bei dieser Frequenz von Spritzereignissen wird als Spritzspannung
bei Verwendung einer konstanten Spritzspannung gemäß der Erfindung
bezeichnet, selbst wenn diese Lichtbogenspannung nicht konstant
ist. Am Ende des Drahts und der Elektrode bei oder in der Nähe der Spritzspannung
beginnen sich Metalltröpfchen
zu bilden. Die in 4 gezeigte Spritzereigniskurve 100 stellt
eine Arbeitskurve für
eine Verwendung der Erfindung mit gesteuerter Spannung dar. Die
gleiche Art einer Kurve findet sich bei Ausgangsände rungen beim Impulsschweißen. Ein
Algorithmus in einem Mikroprozessor oder einer Computervorrichtung
hält die
Lichtbogenspannung bei der Spritzspannung, um eine gewählte Frequenz von
Spritzereignissen zu erhalten, oder hält den Ausgang einer Impulsschweißvorrichtung
aufrecht, um diese gewählte
Frequenz zu erhalten. Eine Steuereinheit hält die Frequenz von Spritzereignissen
durch eine Regelschaltung bei einer gewünschten Frequenz. Bei der bevorzugten
Ausführungsform
beträgt die
gewünschte
oder gewählte
Frequenz 20 Spritzereignisse pro Sekunde. Die Spritzereignisse können durch
Erfassung von negativen Störungen
oder negativen Spitzen detektiert werden, die von tatsächlichen
kurzschlußartigen
Ereignissen differenziert werden. Kurzschlußartige Ereignisse sind Abweichungen
bis zu etwa null Volt herab und weisen eine Zeitdauer von mehr als
etwa 500 μs
auf. Da ein Schwellwert in dem Erfassungsvorgang vorgesehen ist,
können
Spritzereignisse als Abweichungen oder Spitzen in der Lichtbogenspannung
im üblichen
Bereich von mindestens 1 Volt und von höchstens 6–10 Volt bei einer Zeit von
weniger als 500 μs
und einem Tiefpunkt von mehr als 7–10 Volt über dem unteren Wert oder über Null
definiert werden. Durch dieses einschränkende Konzept unterscheidet
sich ein Spritzereignis von einem tatsächlichen kurzschlußartigen Übertragungsereignis.
Wenn jedoch die Frequenz der Ereignisse auf 10–30 gesteuert wird, können tatsächliche
Kurzschlüsse
als Spritzereignisse aufgenommen werden, ohne von der Erfindung
abzuweichen. Da die Spritzspannung 130 durch Beginnen mit
einer hohen Lichtbogenspannung und Verminderung entlang der in 4 gezeigten
S-Kurve 100 bestimmt werden kann, wird die Spritzspannung erreicht,
bevor es zu einer hohen Frequenz von Spritzereignissen kommt. Eindeutigerweise
wird die Spritzspannung erhalten, bevor das Schweißverfahren
in einen vollständig
tropfenförmigen
Vorgang übergeht,
der als alle negativen Spitzen mehr als etwa 10 Volt aufweisend
definiert ist. Der Kurzschluß mit
Tropfenform kann ein beginnender oder vorübergehender Kurzschluß sein,
wenn der Kurzschluß mit Tropfenform
das Werkstück
trifft und dann abprallt. Bei einer Ausführung der Erfindung zählt das
Computerprogramm die Anzahl der Ereignisse auf beliebigem Spannungspegel,
wie in den 11 und 11A beschrieben,
und errechnet die Frequenz der Spritzereignisse für diese
Spannung, wie in 13 offenbart. Bei Bedarf kann
die in 4 gezeigte S-Kurve 100 konstruiert werden.
Das ist jedoch bei der praktischen Umsetzung der Erfindung nicht
notwendig, da die Steuerung eine Zahl betrifft und an keiner festen
Kurve erfolgt.
-
Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit Verwendung einer Betriebsart mit „konstanter
Spritzspannung" tritt
die Spritzspannung mit 20 Spritzereignissen pro Sekunde auf. Wenn
die Anzahl der Spritzereignisse zunimmt, erhöht das Computerprogramm oder
die Steuereinheit die Spannung, bis die Spritzereignisse auf 20
Ereignisse pro Sekunde zurückgehen.
In gleicher Weise wird, wenn aus irgendeinem Grunde die Anzahl der
Spritzereignisse auf weniger als annähernd 4 Spritzereignisse pro
Sekunde abnimmt, die Lichtbogenspannung vermindert, und die Anzahl
der Spritzereignisse wird auf 20 Spritzereignisse pro Sekunde erhöht. Die
niedrigere Anzahl von Spritzereignissen bei höheren Spannungen ist nicht
so störungsanfällig wie
eine größere Anzahl
von Spritzereignissen bei niedrigerer Spannung. Niedrige Frequenzen
von Spritzereignissen zeigen an, daß eine Verschiebung in Richtung
zu einem sprühregenartigen Übergang
erfolgt, wie in 1A gezeigt ist. Durch eine Rückmeldung
oder eine Regelschaltung mit Rückführung wird
die detektierte Frequenz von Spritzereignissen auf der vorgewählten Frequenz
von Spritzereignissen gehalten und deshalb die Lichtbogenspannung
auf der Spritzspannung 130 gehalten. Die Steuereinheit
für diesen Zweck
kann eine programmierbare Steuereinheit oder eine andere Steuereinheit
sein, welche die Frequenz der Spritzereignisse errechnet und die
Frequenz durch Änderung
der Lichtbogenspannung auf dem Sollwert hält, um eine „konstante
Spritzspannung" zu
halten. Jede Schweißkonfiguration
weist eine neue und gewöhnlich
andere Kurve 100 auf. Diese Kurve ändert sich beim Betrieb. Jedoch
ist jede Spritzspannungskurve eine generell S-förmige Kurve. Diese Kurve weist
in der in 4 gezeigten Weise eine Tangente
mit einer Linie 114 auf, um die Spritzereignisse pro Sekunde
zu orten, die für
die speziellen Schweißparameter
optimal sind. Dieser Punkt befindet sich im unteren Knie und vor
dem rasch ansteigenden Abschnitt der Kurve. Es wurde festgestellt, daß dieser
Wert für
die allermeisten der Spritzereigniskurven annähernd 20 Spritzereignisse pro
Sekunde beträgt.
Diese Frequenz ist die bevorzugte, gewählte Frequenz gemäß der Erfindung.
Ein Computerprogramm mit Rückmeldung
hält eine
konstante Spritzspannung dort aufrecht, wo die Ereignisse pro Sekunde
bei der gewünschten
Frequenz ge halten werden, in der Praxis 20 Spritzereignisse pro
Sekunde. Der Ausdruck „konstante
Spritzspannung" bedeutet
keine konstante Lichtbogenspannung. Er bedeutet eine Lichtbogenspannung,
die einen konstanten Steuerparameter ergibt, d.h. eine konstante
Frequenz der Spritzereignisse. Dieser Parameter wird in allen Ausführungen
der vorliegenden Erfindung verwendet.
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Ein
Blockschaltbild eines Programms zur praktischen Umsetzung der vorliegenden
Erfindung, die in einem Mikroprozessor oder einer anderen geeigneten
Steuereinheit erfolgen soll, ist schematisch in 8 dargestellt,
in der eine Mikroprozessorsteuerung oder eine andere geeignete Steuervorrichtung schematisch
als Steuereinheit 300 für
eine Gleichstrom-Lichtbogenschweißmaschine 310 zur
Ausführung
eines Schweißvorgangs
durch Anlegen einer Lichtbogenspannung zwischen dem Draht 20 und dem
Werkstück 22 angezeigt
ist. Die Lichtbogenspannung wird kontinuierlich durch einen geeigneten Sensor 312 mit
einem Grobspannungsausgang 312a abgelesen, der von einem
(in der Praxis digitalen) Mittelwertbildner 312b gemittelt
wird, um einen Lichtbogenspannungspegel auf der Leitung 312c bereitzustellen.
Die Grobspannung kann als analoges Signal verarbeitet werden, sie
ist jedoch vorzugsweise ein digitales Signal, das mit dem in 31 gezeigten Vorgang
erhalten wird. Die Grobspannung wird normalerweise durch ein Tiefpaßfilter
gefiltert, das hohe Frequenzen über
etwa 10 kHz beseitigt. Sie ist jedoch immer noch die Grobspannung.
Bei einer Verwendung der Erfindung wird die Steuereinheit mit einer
hohen Spannung gestartet, beispielsweise mit 30 Volt Gleichstrom
bei der Schweißvorrichtung 310.
Ein Funktionsblock 320 zeigt an, daß die Lichtbogenspannung von
einem Funktionsblock 322, der einen Ausgang 322a zur
Steuern der Lichtbogenspannung der Schweißvorrichtung 310 aufweist,
inkrementell vermindert wird. Ein Ausgang 322b teilt einer
Berechnungsstufe 330 die gegenwärtige Lichtbogenspannung der
Schweißvorrichtung
mit. Wenn sich die Lichtbogenspannung inkrementell vermindert, folgt die
Steuereinheit der in 4 gezeigten Kurve 100. Wenn
die Spritzspannung erreicht ist, gibt die Leitung 322c einen
Stoppbefehl an den Spannungsinkrementierer 322. Die Lichtbogenspannung
Va wird sowohl an der Berechnungsstufe 330 als
auch an der Schweißvorrichtung 310 inkrementell
vermindert. Die Berechnungsstufe 330 weist eine Anzeige
332 zum Anzeigen der Frequenz der Spritzereignisse auf. Diese Frequenz
wird durch das Ablesen von Ereignissen E auf der Leitung 340 bestimmt.
Die Lichtbogengrobspannung Va auf der Leitung 336 (die
gleiche wie 312a) wird von einem Ereignisprozessor 338 verarbeitet,
um bei jedem Spritzereignis ein Signal zu generieren. Siehe die 11, 11A, 29 und 29A.
Wenn eine spezielle Frequenz von Spritzereignissen, die bei der
vorliegenden Erfindung 20 Ereignisse pro Sekunde beträgt, abgelesen
und auf dem Bildschirm 332 angezeigt wird, erzeugt die
Berechnungsstufe 330 eine Stoppeingabe in den Spannungsinkrementierer 322 auf
der Leitung 322c.
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Wie
bisher beschrieben, wird angenommen, daß die Ausgangsspannung größer als
die Spritzspannung ist; wenn jedoch die erfaßte, von der Berechnungsstufe 330 ermittelte
Frequenz von Spritzereignissen größer als die gewählte Frequenz
ist, d.h. in der Praxis 20 Ereignisse pro Sekunde, ist die Ausgangsspannung
zu niedrig, und der Inkrementierer 322 erhöht die Lichtbogenspannung
allmählich, bis
sich die Frequenz auf die gewählte
Frequenz von Spritzereignissen vermindert. Die Frequenz zur Erhöhen oder
Vermindern der Spannung kann größer oder
kleiner als 0,2 Volt/Sekunde sein. Die Ausgangsspannung liegt nahe
an der Sollspannung, da sie die letzte Einstellung für die Schweißvorrichtung 310 ist,
so daß die
Anfangseinstellung der Steuereinheit 300 ziemlich schnell
erfolgt.
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Die
Ausgangsspannung der Schweißvorrichtung 310,
wenn die Berechnungsstufe 330 20 Ereignisse pro Sekunde
abliest, ist die „Spritzspannung" für die speziellen
Schweißvariablen
des laufenden Schweißvorgangs.
Diese Spannung der Schweißvorrichtung
zum Erhalt von 20 Spritzereignissen pro Sekunde tritt auf der Leitung 330a auf,
um die Spannung einer Steuerung 350 auf die detektierte
Spritzspannung bei dem auszuführenden
tatsächlichen Schweißverfahren
einzustellen. Diese eingestellte Ausgangsspannung Vc wird
von dem Ausgang 352 als Referenzeingangsspannung eines
Komparators 354 mitgeteilt. Die gemittelte Lichtbogenspannung auf
der Leitung 312c wird mit der anfänglichen detektierten Spritzspannung
auf der Leitung 352 verglichen. Die Spannung auf der Leitung 352 ist
die anfängliche
Spritzspannung, die eine Spritzereignisfrequenz von 20 Spritzereignissen
pro Sekunde erhält. Der
Komparator 354 vergleicht die anfängliche Spritzspannung Vc mit der tatsächlichen Lichtbogenspan nung.
Die Differenz zwischen der anfänglichen Spritzspannung
und der tatsächlichen
Lichtbogenspannung ist ein Fehlersignal oder Korrekturbefehlssignal
auf einer Leitung 356. Das Korrekturbefehlssignal wird
zum Einstellen einer Steuerung 360 verwendet, um die Spannung
auf der anfänglichen Spritzspannung
zu halten. Ein Regelschaltungssteuerungssystem liest die tatsächliche
Lichtbogenspannung ab und hält
die Lichtbogenspannung auf der durch den Ausgang der Berechnungsstufe 330 ermittelten
anfänglichen
Spritzspannung.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Verwendung des oberen Abschnitts
von 8 wird das Korrekturbefehlssignal zum Einstellen
der Spannung der Energieversorgung für die Schweißvorrichtung 310 verwendet. Die
Erfindung ist umfassender und wird auch zum Einstellen anderer elektrischer
Steuerungssollwerte durch die Steuerung 360 verwendet,
um die Spritzereignisse pro Sekunde auf einer gewählten Stufe
zu halten. Ein Befehlssignal auf der Leitung 356 kann ein
Strombefehl, ein Impulsgrößen- oder
ein Frequenzbefehl usw. sein. In diesen Situationen bestimmt die
Steuerung 360 den zu steuernden Parameter, damit sich die
Anfangseinstellung in der erläuterten
Weise mit der bevorzugten Spannungssteuerung ergibt.
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Durch
Verwendung der Steuereinheit 300 wird jedes Schweißverfahren
mit seinen unterschiedlichen Parametern sofort auf die Spritzspannung oder
ein anderes Steuerungsmerkmal des Vorgangs gebracht. Der Vorgang
wird bei der detektierten Spritzspannung gehalten. Da der Vorgang
bei jedem Zyklus oder Kurzlauf mit den gleichen Parametern wiederholt
wird, ist es natürlich
unnötig,
den Vorgang zum Bestimmen der anfänglichen Spritzspannung während eines
vorgegebenen Schweißzyklus
zu wiederholen. Mithin wird die Steuereinheit 300 verwendet,
um die Lichtbogenspannung auf der anfänglichen Spritzspannung für jeden
Schweißzyklus
zu halten. Dieses Vorgang wird immer dann verwendet, wenn ein neuer
Schweißvorgang
begonnen wird. Dieser Vorgang ergibt Näherungswerte für die vorliegende
Erfindung und ist eine gleichwertige, jedoch nicht optimale Verwendung
der Erfindung. Er kann nur in begrenzten, kurzen Zyklen verwendet
werden, die sich während
des Schweißvorgangs
nicht ändern.
Eine Person, die dieses Konzept anwendet, wendet die vorliegende
Erfindung an.
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Die
Erfindung wird zum Steuern eines Schweißverfahrens verwendet, um einen
Ausgangsstufe zu erhalten, auf der die Frequenz der Spritzereignisse
auf einer gewählten
Frequenz, vorzugsweise von etwa 20 Spritzereignissen pro Sekunde,
gehalten wird. Diese Steuerung ist vorzugsweise adaptiv, wie in
Zusammenhang mit dem unteren System der Steuereinheit 300 in 8 erläutert wird.
Ein Schweißverfahren ändert sich
jedoch in einer Zeit von weniger als etwa 10–60 Sekunden nicht merklich.
Mithin kann ein Schweißzyklus
mit seiner früheren
Steuerspannung, dem früheren
Strom, der Impulsgröße oder
-Frequenz usw. begonnen und dann periodisch aktualisiert werden.
Die Steuerung 370 in 8A wird
für eine
die vorliegende Erfindung ausführende
periodische Steuereinheit verwendet. Eine Abtast- oder Halteschaltung
oder ein Unterprogramm 380 weist einen Sollwert- oder Steuerungskorrekturbefehl
auf der Linie 382 wie den Steuerbefehl 356 auf.
Die Spritzereignisse in der gefilterten Lichtbogengrobspannung Va in der Leitung 312a werden von einem
Detektor 384 detektiert, und die Frequenz der Ereignisse
wird von einer Frequenzberechnungsschaltung oder Unterprogramm 386 ermittelt,
wobei die tatsächliche
Frequenz der Spritzereignisse auf einer Leitung 386a erscheint.
Diese Frequenz wird von einem Komparator 390 mit der gewünschten
Frequenz auf der Leitung 392 verglichen, so daß sich ein Fehlersignal
oder ein Korrektursteuerbefehl auf einer Leitung 390a ergibt.
Dieser Befehl ist Spannung, Strom, Impulsgröße oder Frequenz usw. und wird
periodisch in der Abtast- und Halteschaltung 380 gespeichert,
der durch einen Impuls oder ein Signal auf einer Rücksetzleitung 380a von
einer Zeitgeberschaltung oder einem Unterprogramm 380b rückgesetzt
wird. Die Zeitgeberschaltung könnte
die Abtastung rücksetzen
und zu Beginn eines vorgegebenen Schweißzyklus halten und dann periodisch
den Sollwertbefehl in der Leitung 382 aktualisieren.
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Die
Steuereinheit 300 wird vorzugsweise betätigt, um die Frequenz der Spritzereignisse
in adaptiver Echtzeit bei einer gewünschten Frequenz zu halten.
Das erfolgt durch das Steuern der Lichtbogenspannung oder eines
anderen Sollwerts oder Ausgangs der Energieversorgung für die Schweißvorrichtung 310 durch
eine Spritzerereignissteuerung 400. Diese Steuerungsanordnung
ersetzt die weiter oben beschriebene Anordnung, bei der die Spritzspannung
oder ein anderer Parameter periodisch ermittelt und dann eine kurze
Zeitlang als Regelschaltungsrückmeldung
zum Steuern des Schweißvorgangs
der Schweißvorrichtung 310 verwendet
wird. Durch Verwendung der adaptiven Spritzerereignissteuerung 400 werden
Spritzereignisse E auf der Leitung 340 auf der Leitung 402 an
eine Berechnungsstufe 412 übermittelt. In dieser Stufe
wird ein Taktgenerator 414 verwendet, um eine Frequenz
von Spritzereignissen zu jeder gegebenen Zeit während des Betriebs der Schweißvorrichtung 310 zu
schaffen. Die Frequenz von Spritzereignissen wird mit einer eingestellten
Frequenz von Spritzereignissen verglichen, die in einen Block 420 mit
einer Ausgangsleitung 422 eingegeben werden. Ein Fehlersignal
in der Leitung 412a zeigt die Abweichung der tatsächlichen Frequenz
von Spritzereignissen von der Gewünschte Frequenz von Spritzereignissen
an. Mit einer Steuervorrichtung oder -routine 430, die
als Spannungssteuerung gezeigt ist, wird die Sollwertsteuerung 360 derart
eingestellt, daß die
Frequenz von Spritzereignissen auf einer gewählten Anzahl im Bereich von 10–30 Spritzereignissen
pro Sekunde und vorzugsweise von 20 Spritzereignissen pro Sekunde
gehalten wird.
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Die
Steuereinheit 300 weist zwei Betriebsarten auf. In einer
Betriebsart wird periodisch die Spritzspannung oder ein anderer
Parameter ermittelt, wie im oberen Abschnitt von 8 und
in 8A gezeigt, und es wird die ermittelte Spritzspannung
als Lichtbogenspannung der Schweißvorrichtung 310 aufrechterhalten.
Das ist lediglich eine Näherung
an die Erfindung und kann verwendet werden, indem die Spritzspannung
oder ein anderer Parameter bei jedem Zyklus eines Schweißverfahrens
oder periodisch ermittelt wird. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
werden keine Änderungen
in der S-Kurve während
der kurzen Zeit zwischen der Aktualisierung des Sollwertes der Energieversorgung
angenommen.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführung
der vorliegenden Erfindung wird die Schweißvorrichtung 310 derart
von der adaptiven Spritzereignissteuerung 400 gesteuert,
daß bei
der Schweißvorrichtung
eine Lichtbogenspannung oder ein anderer Parameter so eingestellt
ist, daß eine
gewünschte
Frequenz von Spritzereignissen aufrechterhalten wird. In der Praxis weist
das Fehler- oder Steuerungskorrekturbefehlssignal auf der Linie 412a eine
bestimmte Hysterese auf, insbesondere wenn die Frequenz der Spritzereignisse
niedriger als die gewählte
Frequenz der Spritzereignisse ist. Dieser Bereich ist weniger kritisch,
wenn die Frequenz der Spritzereignisse pro Sekunde größer als
die gewählte
Frequenz ist, beispielsweise von 20 Ereignissen pro Sekunde. Die spätere Bedingung
findet sich auf der vertikaleren Schräge der S-Kurve 100.
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Das
Ablaufschema oder Blockschaltbild in 8 soll den
Vorgang zum Steuern der Schweißvorrichtung 310 unter
Verwendung der vorliegenden Erfindung entweder mit der „Spritzspannung" oder mit einem anderen
Sollwert nach der Bestimmung mit der vorliegenden Erfindung oder
mit einem speziellen Wert für
die Frequenz der Spritzereignisse ebenfalls gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellen. Die beiden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, periodische Aktualisierung oder adaptive
Steuerung, sind schematisch offenbart. Jedes System kann gesondert
betrieben werden und kann mit verschiedenen Steuerungsvorrichtungen
ausgeführt werden,
beispielsweise mit festverdrahteten Schaltungen, Mikroprozessoren,
Computern oder PID-Reglern.
In der Praxis führt
ein Mikroprozessor die Schritte aus, die in bezug auf das in 8 und 8A gezeigte
Schema erläutert
sind.
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Das
bei der praktischen Umsetzung der Erfindung bevorzugte Verfahren
ist in dem Ablaufschema oder Schema gemäß 8 erläutert; jedoch
offenbart 9 eine andere Methode zur Verwendung der
Daten der Kurve 100 nach der Darstellung in 4.
Für jeden
Gleichstrom-Schweißvorgang
wird durch Einstellen der Lichtbogenspannung und Ermitteln der Anzahl
von Spritzereignissen pro Sekunde bei dieser Spannung eine neue
Kurve geschaffen. Das erfolgt bei der bevorzugten Ausführungsform
in der in Zusammenhang mit 8 erläuterten
Weise, indem die Lichtbogenspannung inkrementell in kleinen Schritten,
beispielsweise von 0,2 Volt pro Sekunde, vermindert wird und der
Computer dann die Spritzereignisse mißt. Dieser Detektierungsvorgang
kann in einer Vielzahl von Programmen ausgeführt werden, die nicht Teil
der Erfindung sind, jedoch auf das Erkennungsschema der negativen
Spitzen, d.h. negativen Spitzen von mehr als 1–2 Volt, negativen Spitzen
im Bereich von 1–6
Volt usw., eingestellt werden können.
Die Schaffung von Spannungslinien und die Detektierung von Abweichungen
in den Lichtbogenspannungslinien sind sowohl analog als auch digital üblich.
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Bei
der in 9 gezeigten Steuerung 500 wird die S-Kurve 100 für einen
speziellen spannungsgesteuerten Schweißvorgang generiert und in einem geeigneten
Funktionsgeber 502 aufgezeichnet, der ein PROM mit einem
digitalen Ausgang 504 sein könnte, der durch den Spannungspegel
an einem analogen Eingang 506 gesteuert wird. Der Eingang ist
die durchschnittliche Lichtbogenspannung in Leitung 312c gemäß der Angabe
in der in 8 gezeigten Ausführungsform
der Erfindung oder dem tatsächlich
eingestellten Lichtbogenspannung der Schweißvorrichtung 310 an
einem Leseeingang 508. Das Spannungssignal auf der Leitung 312 wird
von dem Spannungsmittelwertbildungsnetzwerk 312b gemittelt,
so daß sich
ein fester Spannungspegel ohne Rauschen oder Ereignisse ergibt.
Die digitalen Informationen oder Daten in der Leitung 504 sind
die Spritzereignisse pro Sekunde für die Spannung am Eingang 506,
die entweder mit der gemittelten Lichtbogenspannung auf der Leitung 312c oder
mit der Spannungseinstellung der Schweißvorrichtung gemessen werden,
die auf der gestrichelten Leitung 508 erscheint. Dieses
digitale Ausgabewort wird mit einem Referenzwert 512 verglichen,
der in der Praxis auf 20 Spritzereignisse pro Sekunde eingestellt
ist. Ein digitales Wort, das einen Fehler repräsentiert, wird zu einer Leitung 514 übertragen
und wird zu einer Spannungssteuerung 520 ähnlich der
Spannungssteuerung 360 in 8 geführt. Durch
einen Spannungsausgang 522 wird die Spannung der Schweißvorrichtung
geregelt, um den Fehler in der Leitung 514 zu korrigieren.
Bei der in 9 gezeigten Ausführung der
Erfindung wird die Steuereinheit 500 ähnlich der in 8 dargestellten
ersten Ausführung
der Erfindung verwendet. Der Unterschied liegt darin, daß die S-Kurve
im voraus konstruiert wurde und in einem PROM oder einem anderen
Funktionsgeber verwendet wird, um eine Frequenz von Spritzereignissen
für eine
von der Schweißvorrichtung
benutzte spezielle Spannung zu schaffen. In 9 ist der
Funktionsgeber oder PROM 502 zum Betrieb der Schweißvorrichtung
befestigt. Dieser Vorgang ist keine bevorzugte Verwendung der vorliegenden
Erfindung und liegt bei dem Konzept der konstanten Spritzspannung
gemäß der vorliegenden
Erfindung lediglich nahe. Der Mikroprozessor erzeugt die S-Kurve
für jeden
Schweißzyklus
und lädt
die Kurve für
den spezifischen Schweißzyklus
in den PROM 502.
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In 10 wird
die in der Leitung 336 oder 312a in 8 und
in 9 auftretende Lichtbogengrobspannung zu einem
Software-Programm 550 geführt, um negative Spitzen oder
Abweichungen in einem Einstellbereich vorzugsweise von 6–10 Volt, jedoch
größer als
7–10 Volt,
zu messen. Wie in 31 gezeigt, wird die Lichtbogenspannung
vorzugsweise vor der Verarbeitung digitalisiert. Jede dieser Spitzen
oder Abweichungen wird detektiert und in einer Leitung 552,
die den Eingang eines Mikroprozessorabschnitts 560 bildet,
als digitaler Impuls übertragen.
In dem gleichen Mikroprozessor wird das Programm 550 ausgeführt. Durch
ein geeignetes Zeitsignal oder einen inneren Taktgeber 562 des
Mikroprozessors kann der Mikroprozessor eine digitale Ausgabe auf
einer Leitung 564 erzeugen, das die tatsächliche
Frequenz der Spritzereignisse in Ereignissen pro Sekunde ist. Diese
tatsächliche
Frequenz wird von einem Komparator 570 an einem Eingang 572 mit
einer gewählten
Frequenz verglichen, die in der Praxis 20 Ereignisse pro Sekunde
darstellt. Der Fehler in der Leitung 574 wird von einer
Steuervorrichtung oder Steuereinheit 580 zum Regulieren der
Lichtbogenspannung der Schweißvorrichtung 310 durch
eine Leitung 582 verwendet. Auf einer Leitung 584 erscheint
ein Signal, das die tatsächliche Spannung
zu der Steuereinheit 580 darstellt. Bei dieser Ausführung der
Erfindung wird die Frequenz der Spritzereignisse gemessen, und die
gemessene Frequenz wird mit der gewünschten Frequenz verglichen,
um die Lichtbogenspannung der Schweißvorrichtung zu steuern.
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Die
Ereignisdetektierungsschaltungen oder -programme 338 und 550 detektieren
negative Spitzen in der Lichtbogenspannung. In einer Ausgestaltung
der Erfindung sind die Spritzereignisse Spitzen, die eine relativ
geringe Größe aufweisen,
um sie von tatsächlichen
Kurzschlußübergangsspitzen
zu unterscheiden. Kurzschlüsse
fallen bis fast auf null Volt ab und verbleiben unter 7–10 Volt,
bis der Kurzschluß unterbrochen
wird. Diese Zeit beträgt
generell mehr als 500 μs.
Zur Unterscheidung der Spitzen von tropfenförmigem Übergangskurzschluß müssen die
Spitzen größer als
7–10 Volt über Null
sein, d.h. über
der Kurzschlußspannung.
Zur Detektierung solcher negativer Spitzen steht eine Vielzahl von
Software-Programmen zur Verfügung.
Eine repräsentative
Art von Programmen ist schematisch in den 11 und 11A dargestellt. In 11 ist
die Lichtbogengrobspannung in den Leitungen 312a oder 336 zu der Schaltung
oder dem Programm 600 geführt, um Ereignisse E zu ermitteln.
Ein solches Programm umfaßt
eine Routine oder eine Schaltung 610 zur Detektierung einer
negativen Spitze. Diese Schaltung ist ein dv/dt-Detektor, der eine
positive Ausgabe oder eine bestätigende
Antwort in der Ausgangsleitung 612 erzeugt, wenn eine negative
Spitze detektiert wird. Gleichzeitig wird das Signal in der Leitung 600a zu
einem Pegeldetektor geleitet, der eine Minimalschwellschaltung oder
ein Programm 620 und eine Maximalschwellschaltung oder
ein Programm 622 jeweils mit Ausgängen 620a, 622a geleitet.
Die Maximalschwelle ist auf 6–10
Volt eingestellt. Das Maximum wird von den Meßausrüstungen und der Klarheit des
Ereignisses E gesteuert. Wie weiter unten erläutert wird, kann das Ereignis
jede negative Spitze über
1–2 Volt
bei einer niedrigen Frequenz unter 30 sein. Diese Ausgaben sind
beide eine Logik 1, wenn die negative Spitze innerhalb eines vorgewählten negativen
Abfalles liegt, der als Abfall zwischen 1 und 6 Volt Gleichspannung
angegeben ist. Natürlich können diese
Werte reguliert werden, solange sie zwischen Spritzereignissen und
den negativen Spitzen unterscheiden, die mit dem tropfenförmigen Übergang,
vorübergehenden
Kurzschlüssen
oder tatsächlichen
Kurzschlüssen
zusammenhängen. Kurzschlüsse weisen
eine Breite von mindestens 500 μs
auf und stürzen
bis auf etwa Null ab. Diese werden nicht als Ereignisse detektiert,
die in 11A gezeigt sind, obwohl sie
in anderen Detektoranordnungen als Spritzereignisse detektiert werden.
Ein Gatter 630 detektiert, wenn ein Spritzereignis auftritt.
Dadurch wird zusammen damit, daß in
der durch den Ausgang in der Leitung 612 dargestellten
Weise eine negative Spitze vorliegt, ein Gatter 640 gesteuert.
Das Gatter 640 erzeugt ein digitales Signal in den Leitungen 340 oder 552 zwecks
Anzeige, daß ein
Ereignis detektiert wurde.
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Spritzereignisse
im engsten Sinne lasen sich mit vielen Verfahren detektieren, wie
sie beispielsweise in 11 gezeigt sind. Das Ereignis
ist ein negativer Abfall von etwa 1 bis 6–10 Volt. Wenn der von der
Schaltung dv/dt gemäß 11 detektierte
negative Abfall größer als
etwa 6–7
Volt beträgt,
dann gilt die Spitze als Kurzschluß. Dieses Konzept ist befriedigend;
ein alternatives Programm oder Unterprogramm 650 detektiert
jedoch Spritzereignisse und entfernt dabei tiefe Spitzen nur, wenn
diese tiefen Spitzen tatsächlich
Kurzschlüsse
sind und auf weniger als etwa 10 Volt ab stürzen. Das ist in 11A gezeigt. Das Programm 650 detektiert
die grobe Ausgangsspannung an der Leitung 312a oder der
Leitung 336, damit sich ein Grobspannungssignal an der Leitung 652 und
ein durchschnittliches Spannungssignal in der Leitung 654 am
Ausgang eines mittelwertbildenden Netzwerkes 656 ergibt.
Das Netzwerk 656 weist eine Zeitkonstante auf, die wesentlich
größer als
500 μs ist.
Die durchschnittliche Spannung in der Leitung 654 wird
durch einen Summenpunkt 658 zu dem Grobspannungssignal
in der Leitung 652 addiert. Die detektierten negativen
Spitzen werden durch einen Schwellwertdetektor 660 geführt, der
in Stufe 662 auf 1 Volt und in Stufe 664 auf 6–10 Volt eingestellt
ist, und der ein Ausgangsgatter 666 steuert. Eine negative
Spitze von mehr als 1 Volt und weniger als 6 Volt ergibt an einem
Ausgang 668 des Netzwerkes 660 eine Logik 1. Dieses
Ausgangssignal ist die erste Eingabe in das Gatter 640,
das in den 11 und 11A gezeigt
ist. Die andere Eingabe in das Gatter 640 ist ein Ausgang 672 eines
Kurzschlußdetektors 670 mit
Blick auf die Grobspannung auf der Leitung 652. Wenn die
negative Senke oder Abfall auf einen Pegel von weniger als etwa
10 Volt erfolgt, wird ein Kurzschluß detektiert, der zu einer Logik
0 in dem Ausgang 672 führt.
Dadurch wird das Gatter 640 gesperrt, indem angezeigt wird,
daß die negative
Spitze tatsächlich
ein Kurzschluß ist.
Mithin ist der Ausgang des Programms 650 ein Spritzereignis
E zur Verwendung bei der praktischen Umsetzung der vorliegenden
Erfindung. Die Detektoren in den 11 und 11A blicken auf die Grobspannungslinie, die auf
Grund der Begrenzung der Empfindlichkeit oder der Kalibrierung kleine
Spitzen besitzen kann. Wenn die kleinen Spitzen in 3 wirklich vorübergehende
Kurzschlüsse
sind, ist das für
die Erfindung unerheblich.
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Bei
der grundlegenden Erfindung wird auch die eingestellte Lichtbogenspannung
der Schweißvorrichtung
bestimmt, die zu einer speziellen Frequenz von Spritzereignissen
bei einem speziellen Gleichstrom-Lichtbogenschweißvorgang
führt.
Das erfolgt lediglich durch Mittelwertbildung der Spritzereignisse,
Mittelwertbildung der Frequenz der Spritzereignisse und dann durch
Regulierung der Schweißvorrichtung
auf eine vorgewählte
Frequenz der Spritzereignisse. Die Erfindung wird in verschiedener
Weise zur Steuerung des Gleichstrom-Lichtbogenschweißens verwendet,
indem die Frequenz der Spritzereignisse als steuernder Parameter
anstelle von nur der Spannung und/oder des Stroms verwendet wird.
Natürlich
kann die Spannungssteuerung verwendet werden, wenn die Spritzspannung
für einen
speziellen Kurzschlußzyklus,
der sich nicht ändert,
ermittelt wurde. Das gilt nicht als konstante Spannungssteuerungsanordnung,
sondern als Spannungsanordnung, welche die Spannung auf der Spritzspannung
hält und
als Betriebsweise mit „konstanter
Spritzspannung" bezeichnet
wird.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 12 dargestellt,
in der das Steuerungssystem und das Verfahren 700 eine
Steuereinheit 702 zum Steuern der Lichtbogenspannung einer
Schweißvorrichtung 710 umfassen.
Ein am besten in den 11, 11A, 29 und 29A dargestellter Ereignisdetektor 338 (550)
verwendet die grobe Lichtbogenspannung in der Leitung 336, die
auch die Leitung 312a ist, um immer dann, wenn ein detektiertes
Spritzereignis oder eine negative Spitze vorliegt, der ein Spritzereignis
bildet, ein Ereignissignal E in der Leitung 340 zu erzeugen.
Durch eine Ereignisfrequenzschaltung oder ein Unterprogramm 720,
der/das am besten in 13 gezeigt ist, wird eine tatsächliche
Frequenz von Spritzereignissen als Spritzereignisse pro Sekunde
in einer Leitung 722 geschaffen. Diese tatsächliche
Frequenz wird zu einem Eingang eines Fehlerpunktes oder Verstärkers 730 geleitet,
der in der durch die Eingabeleitung 732 angegebenen Weise
auch die eingestellte oder gewählte
Frequenz empfängt.
Diese Frequenz wird auf eine gewählte
Frequenz reguliert, beispielsweise auf annähernd 20 Spritzereignisse pro
Sekunde. Der Punkt 730 liefert eine Fehlerausgabe in der
Leitung 734 zur Steuerung der Spannung der Schweißvorrichtung
durch die Steuereinheit 702 mit einem Ausgang 702a.
Das ist ein Eingang zu einem Fehlerpunkt 740. Der andere
Eingang ist die mittlere Lichtbogenspannung in der Leitung 312c.
Der Ausgang des Fehlerpunktes 740 ist eine Leitung 742,
welche die Lichtbogenspannung der Energieversorgung oder der Schweißvorrichtung 710 steuert.
Durch Anwendung des Systems oder Verfahrens 700 wird die
Energieversorgung der Schweißvorrichtung
auf einer Lichtbogenspannung gehalten, welche die auf der Leitung 732 eingegebene
eingestellte oder gewählte Frequenz
der Spritzereignisse aufweist. Die Regelschaltungssteuerung der
Lichtbogenspannung erfolgt durch die Frequenz der Spritzereignisse.
Das ist in der Schweißtechnik
neuartig und erzeugt die Ergebnisse, die mit einer standardmäßigen, mit
konstantem Gleichstrom betriebenen Schweißvorrichtung nicht zu erhalten
sind.
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Wie
in 12 erwähnt,
wird die Frequenz der Spritzereignisse mit der Schaltung oder der
Routine 720 bestimmt, wobei diese Schaltung oder diese Software-Routine in 13 gezeigt
ist. Die Frequenz der Spritzereignisse, wie sie mit der Schaltung
oder der Routine 720 gemessen wird, umfaßt einen
Vorwärtszähler 750,
der in der Leitung 340 Zählimpulse oder Ereignissignale
E empfängt.
Diese Ereignisse E werden gezählt,
und die Gesamtzahl erscheint in der Leitung 752. Der Gesamtzählwert wird
bei Empfang eines Taktimpulses in der Leitung 756 in dem
Register 754 gespeichert. Der gespeicherte Zählwert wird zu
einem laufenden Register 760 übertragen, das den bisherigen
Zählwert
in ein vorhergehendes Zählwertregister 762 einspeichert.
Durch Abzug des Zählwertes
in dem Register 762 von dem Zählwert in dem Register 760 mit
Hilfe eines Subtraktionsprogramms oder einer Software-Routine 770 erscheint
die Zählwertdifferenz
als Frequenz in der Leitung 722. Diese Frequenz ist die
tatsächliche
Frequenz der Spritzereignisse, die in der bei den bisherigen Systemen
und Verfahren erläuterten
Weise mit der gewählten
Frequenz verglichen wird.
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Um
die Vorteile der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu einem standardmäßigen Schweißvorgang
mit konstanter Spannung darzustellen, zeigen die 14A–14C (konstante Spannung) und die 15A–15C (konstante Spritzspannung) Schweißraupen
unter Verwendung einer Elektrode L50, die von der Lincoln Electric
Company vertrieben wird, mit einem Durchmesser von 0,045 Zoll, einer
Drahtzuführgeschwindigkeit
von 400 Zoll pro Minute und einer Auftragslaufgeschwindigkeit von
12 Zoll pro Minute. Die 14A und 15A wiesen eine Fugentiefe von 0,098 Zoll mit
einem elektrischen Drahtvorstand von 0,6821 Zoll auf. Die Raupen 780 und 780a in
dem Beispiel mit konstanter Spannung gemäß 14A zeigen
einen leichten Anstieg oder Höcker.
Die Raupe 780 ist in der in 15A gezeigten
Raupe mit konstanter Spritzersteuerung im allgemeinen konvex. In
den 14B und 15B wurde die
Fugentiefe auf 0,193 erhöht,
und das Drahtende betrug 0,7767. Die mit einem Schweißvorgang
mit konstanter Spannung hergestellte Raupe 782 weist das
ausgeprägte
konvexe Oberteil auf, das mit einem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfin dung, das als Steuerung „mit
konstanter Spritzspannung" bezeichnet
wird, in der Raupe 782a nicht geschaffen wird. Als dritter
Vergleich wurde bei den in den 14C, 15 gezeigten Beispielen die Fuge auf 0,282 Zoll
mit einem Drahtende von 0,8661 vergrößert. Bei diesen Beispielen
ist der Unterschied zwischen der bei Verwendung der vorliegenden
Erfindung entstandenen Schweißraupe
(15C) und bei Verwendung der Betriebsweise mit
konstanter Spannung (14C) ausgeprägt. Der gleiche Vergleich war festzustellen,
wenn Schweißdrähte mit
verschiedenen Formen und Konstruktionen verwendet wurden. Durch
Verwendung der vorliegenden Erfindung und Steuerung der Lichtbogenspannung
auf eine spezielle Anzahl von Ereignissen pro Sekunde erhält man eine
Schweißraupe
mit gleichbleibend hoher Qualität.
Das Oberteil ist flach bis konkav, und die Einbrandtiefe ist groß. Wie in
den 14A–C und den 15A–C
gezeigt, ändert
sich die Schweißkontur, wenn
beim Schweißen
mit konstanter Spannung das Drahtende größer wird, und führt zu die
Spannung erhöhenden
Klümpchen
und Einbrandkerben. Wenn jedoch beim Schweißen mit konstanter Spritzspannung
gemäß der vorliegenden
Erfindung das Drahtende größer wird,
weist die Schweißraupe
die gleiche konkave Kontur, den gleichen Kontaktwinkel mit dem Schweißsubstrat,
die gleiche Wärmeeinwirkungszone
und die gleiche Einbrandtiefe auf. Des weiteren war die Schlacke
an allen Schweißraupen entlang
der Mitte der Raupe zentriert. Bei Verwendung der vorliegenden Erfindung
befanden sich nur eine kleine Menge an Staub und keine Spritzer
auf der Oberfläche
der Schweißraupen.
Wurde ein Schweißvorgang
mit konstanter Spritzspannung gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet, wurde festgestellt, daß das Ergebnis des Vorgangs
nicht von dem elektrischen Drahtvorstand abhing.
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Als
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung wurde auch festgestellt,
daß sich
die Qualität der
Schweißraupe
nicht ändert,
wenn die Zusammensetzung des Schutzgases modifiziert wird. Um diesen
Vorteil herauszustellen, wurden spannungsgesteuerte Schweißungen unter
Verwendung einer Vielzahl von Schutzgasen vorgenommen. Durch inkrementelle
Verminderung der Lichtbogenspannung wurden die jeweils in den 16–19 gezeigten S-Kurven 800–806 geschaffen.
Mit diesen S-Kurven wurde erkannt, daß sich die Spritzspannung bei
einer gewählten
Frequenz der Spritzereignis se von 20 Ereignissen pro Sekunde ändert. Bei
5 % Kohlendioxid nach der Darstellung in 16 betrug
die Spritzspannung 810 26,5 Volt Gleichstrom. Durch Erhöhung des
Kohlendioxids auf 10 % erhöhte
sich die Spritzspannung 812 in 17 auf
27,5 Volt Gleichstrom. In 18 betrug
die Spritzspannung 813, wenn 15 % Kohlendioxid verwendet
wurde, 28 Volt Gleichstrom. In einem letzten, in 19 gezeigten Beispiel
betrug das Kohlendoxid in dem Schutzgas 20 %, und die Spritzspannung
betrug 28,5 Volt Gleichstrom. Bei allen diesen Beispielen änderte sich die
Spritzspannung mit der Zusammensetzung des Schutzgases. Jedoch war
die elementare Schweißpraxis
unter Verwendung der vorliegenden Erfindung bei den verschiedenen
Spritzspannungen gleichbleibend, einheitlich und wiederholbar. Die
tatsächlichen Querschnitte
der Schweißraupe
unter Verwendung der vorliegenden Erfindung mit den verschiedenen Schutzgasen
sind in den 21–24 gezeigt
und entsprechen jeweils denen mit den Schutzgasen gemäß den 16–19.
Die Raupen 822, 824, 826 und 828 sind
alle an den Oberteilen 822a, 824a, 826a und 828a generell
flach oder etwas konvex und weisen große Einbrandtiefe 822b, 824b; 826b und 828b auf.
Mithin wirken sich Änderungen
bei dem Schutzgas nicht wahrnehmbar auf die Schweißraupe aus, wenn
die vorliegende Erfindung verwendet wird.
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Die
Kurve 820 in 20 ist eine Kurve, die den Spritzspannungen 812–816 entspricht
und zeigt, daß sich
die Spritzspannung bei verschiedenen Schutzgasen automatisch ändert, wenn
die vorliegende Erfindung zur Steuerung der Lichtbogenspannung des
Schweißverfahrens
verwendet wird. Das ist nur ein weiteres Beispiel für einen
Parameter, der die Spritzspannung und mithin die Lichtbogenspannung zur
Steuerung des Verfahrens mit konstanter Spritzspannung ändert, so
daß das
Endergebnis unabhängig
von Änderungen
der Gaszusammensetzung, des Drahtvorstands und anderer Parameter
eine gleichmäßige Schweißraupe ist.
Dadurch wird eine äußerst vorteilhafte
Steuerungsanordnung für
das Gleichstrom-Lichtbogenschweißen vorgestellt, so daß die Schweißraupe unabhängig von Änderungen
des Drahtes, Änderungen
der Gaszusammensetzung, Änderungen
des Drahtvorstands usw. beständig bleibt.
Zur Erfüllung
dieser Aufgabe wurde kein anderes Verfahren entwickelt. Gleiche
Beständigkeit
und gleiche Vorteile wurden festgestellt, wenn die vorliegende Erfindung
zur Steuerung der Ausgang anderer Lichtbogenschweißverfahren
verwendet wird, beispielsweise des Impulsschweißens.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Konzept zur Steuerung einer Lichtbogenschweißmaschine
durch Verwendung der Frequenz der Spritzereignisse, die bei verschiedenen
Arten des Lichtbogenschweißens
einschließlich
von Verfahren auftreten, die in Spannung, Strom und Impulsen gesteuert
werden. Ferner ist die universelle Ausführung der vorliegenden Erfindung
in den 25–26 dargestellt, wo ähnliche
Teile und Schaltungen oder Software-Programme die gleichen Nummern
tragen. Diese drei Steuerungssysteme oder Steuereinheiten und das
Verfahren zur Verwendung derselben sind zum Zweck der Aufnahme von
zusätzlichen
Merkmalen der Erfindung und von erläuterndem Material zwecks Darstellung
der enormen Universalität
der Erfindung offenbart. 25 zeigt
eine Steuereinheitssystem 900. „Steuereinheitssystem" und „Steuereinheit" sind untereinander
austauschbar verwendete Begriffe zur Beschreibung der Erfindung,
welche die Steuerung eines Ausgangsparameters eines Lichtbogenschweißverfahrens
betrifft, um die Frequenz der Spritzereignisse auf einem spezifischen
Wert zu halten. Diese Aufgabe wird von dem Steuereinheitssystem 900 erfüllt, indem
eine Parametersteuerungsvorrichtung oder eine Steuereinheit 902 zur
Energieversorgung 904 verwendet wird, mit der Gleichstromenergie
dem Schweißverfahren über die
Elektrode 20 und das Werkstück 22 zugeführt wird,
wobei dieses Schweißverfahren
einen Spannungsdetektor 312 aufweist, um in der Leitung 312a eine
Grobspannung zum Zwecke der Detektierung von Spritzereignissen bereitzustellen.
Da die Steuereinheit den Ausgang der Energieversorgung 904 durch
Steuerung von Strom, Spannung oder Impulsen steuern kann, ist die Steuereinheit 902 als
einen Lichtbogeneingang in einer Leitung 904a aufweisend
dargestellt, der von dem Nebenschluß 904b in der Ausgangsschaltung der
Schweißvorrichtung
erhalten wird. Die Lichtbogengrobspannung in der Leitung 312a wird
in der in den 11, 1A 29 und 29A dargestellten Weise von dem Ereignisdetektor 906 verarbeitet, um
Spritzereignisse im engen Sinne oder weiten Sinne zu detektieren,
wobei diese Ereignisse von der Ereignisfrequenzschaltung oder Unterprogramm 908 verarbeitet
werden, wie am besten durch 13 dargestellt
ist. Dadurch wird eine Frequenz der Spritzereignisse am Eingang des
Komparators 910 bereitgestellt, um die Frequenz der Spritzereignisse
in dem Schweißverfahren
mit einer gewählten
Frequenz der Spritzereignisse zu vergleichen, die als Block 912 angegeben
ist und auf der Leitung 912a erscheint. Ein Steuerungskorrekturbefehlssignal
wird am besten in der Leitung 910a generiert, und dieses
Signal wird von der Steuereinheit 902 zum Regulieren der
Ausgang der Energieversorgung 904 um den Wert des Befehlssignals
in einer Leitung 914 verwendet. Mit der Steuereinheit 900 und
dem Verfahren zur Verwendung dieser Steuereinheit wird der Ausgang
der Gleichstrom-Schweißvorrichtung
auf einem Pegel gehalten, der entweder Strom, Spannung oder Impulsformen
oder eine Frequenz darstellt, um adaptiv die gewünschte Frequenz der Spritzereignisse
zu ergeben.
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In
manchen Fällen
ist die optimale Frequenz der Spritzereignisse auf Grund von Veränderungen
in einem Parameter verschieden. Wenn sich die Zuführgeschwindigkeit
des Drahtes erhöht,
erhöht
sich die Spannung zur Aufrechterhaltung der gewünschten Schweißnaht, so
daß die
als Sollwert zu verwendende Frequenz der Ereignisse E kleiner wird.
Diese Änderung
in dem Sollwert der Frequenz, die sich auf Änderungen in einem gegebenen
Parameter gründet,
erfolgt adaptiv durch eine Addition zu der Steuereinheit in der
in 25A gezeigten Weise. Ein Sensor 916 detektiert
einen Parameter, um ein repräsentatives
Signal in einer Leitung 916a zu erzeugen, wobei ein Fehlerverstärker 918 dieses
Signal mit einem Referenzsignal in einer Leitung 916a vergleicht. Durch
die Spannung oder den Spannungspegel in einer Leitung 918a wird
die Einstellung der gewählten Frequenz
in dem Block 912 geändert.
Der Sensor 916 könnte
eine analoge Vorrichtung oder eine digitale Vorrichtung sein, beispielsweise
eine Verweistabelle in einem Programm oder PROM, wenn das Verfahren
digital ist. Durch manuelle Regulierung des Sensors 916 bei
verschiedenen Parametern kann die normale Steuerung der gewählten Frequenz
ersetzt werden. Dieses adaptive Konzept könnte bei allen Ausführungsformen
der Erfindung verwendet werden.
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Eine ähnliche
Steuereinheit 920 ist in 26 gezeigt.
Bei einer Energieversorgung 922 wird der Ausgang durch
eine Steuervorrichtung 924 gesteuert, die als einen Spannungseingang
auf einer Leitung 924a und einen Stromeingang auf der Leitung 924b aufweisend
gezeigt ist. Der Ausgang der Schweißvorrichtung wird von der Ener gieversorgung 922 gemäß dem Befehlssignal
auf der Leitung 910a an dem Ausgangskomparator 910 gesteuert.
Bei der Steuereinheit 920 gemäß 26 wird
eine andere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung verwendet.
Die Steuervorrichtung 924 wird durch eine Eingangsschaltung,
der als ein Funktionsblock 930 mit einem Ausgang 932 zur
Initiierung der Stromversorgung 922 bei einem gegebenen
Anfangspegel für den
Steuerparameter angegeben ist, manuell auf einen gewünschten
Ausgangsparameter eingestellt. Die Eingabe von dem Block gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein „gespeicherter" Parameterwert oder
-pegel, wobei dieser „gespeicherte" Wert der Wert bei
dem vorherigen Schweißzyklus,
der vorherigen Verschiebung oder einer nächsten vorherigen Betätigung der
Steuereinheit 920 ist. Auf diese Weise wird die Steuereinheit 920 mit
dem in der Vergangenheit festgestellten allgemeinen Ausgangsparameter
zur Steuerung der Frequenz der Spritzereignisse oder mit einer gewünschten
Frequenz oder gewählten
Frequenz auf historischer Basis ausgelöst. Die Steuereinheitssysteme oder
Steuereinheiten 900, 920 werden vorzugsweise zur
Steuerung der Lichtbogenspannung verwendet; jedoch verändert sich
der während
des Schweißverfahrens
verwendete Ausgangsparameter zur Regulierung der Frequenz der Spritzereignisse
auf die gewünschte
Frequenz mit der von der Schweißvorrichtung
verwendeten Betriebsweise. Es wurde festgestellt, daß die Frequenz
der Spritzereignisse im üblichen
Bereich von 10–30
Spritzereignissen pro Sekunde auf die gewöhnlichen Schweißverfahren
anwendbar ist. Es ist vorstellbar, daß bei spezialisierten Lichtbogenschweißverfahren
immer noch unter Verwendung der vorliegenden Erfindung eine andere Frequenz
der Spritzereignisse gewählt
werden könnte,
wobei diese Erfindung grundsätzlich
das Konzept des Detektierens von Spritzereignissen, des Ermittelns
der Frequenz der Spritzereignisse und dann des Regulierens des Ausgangs
einer Schweißvorrichtung
ist, um unabhängig
von Veränderungen
in dem Draht, Qualitäten
des Drahtes und des Schutzgases und von anderen die Qualität der entstehenden
Schweißnaht
steuernden Parametern eine beständige
Leistung des Schweißverfahrens
zu erhalten. Ein Betriebspunkt von weniger als 10 Spritzereignisen
pro Sekunde läßt sich
schwerer regulieren, so daß die
Schweißvorrichtung
bei der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung mit 10–30 Ereignissen pro
Sekunde gesteuert wird. In speziel len Situationen wird eine niedrigere
Frequenz der Spritzereignisse als Betriebspunkt verwendet. Das läßt sich
insbesondere bei hohen Zuführgeschwindigkeiten
des Drahtlaufes längs
des Werkstücks
anwenden. Mithin liegt der Steuerungspunkt bei einer gewählten Frequenz von
weniger als 30 Ereignissen pro Sekunde in seinem weitesten Sinne
und im Bereich von 10–30
Ereignissen pro Sekunde in seinem engeren Sinne. Zum Ausgleich von
hohen Geschwindigkeiten wird die bevorzugte Verwendung von 20 Ereignissen
pro Sekunde auf einen Sollwert im Bereich von 12–15 Ereignissen pro Sekunde
vermindert. Mithin liegt die bevorzugte Frequenz bei einem Sollwert
im Bereich von 12–20
Ereignissen pro Sekunde.
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Zwar
ist die Erfindung insbesondere bei der adaptiven Steuerung des Ausgangsparameters
anwendbar, um die Frequenz der Spritzereignisse aufrechtzuerhalten,
es wurde jedoch festgestellt, daß die rein adaptive Ausführung der
Erfindung unnötig ist,
um den Vorteil der Steuerung des Ausgangsparameters auf eine spezifische
Frequenz der Spritzereignisse zu erhalten. Wenn der Ausgang der
Lichtbogenschweißmaschine
beispielsweise periodisch auf Zeiten von weniger als etwa 1 Minute
reguliert wird, ändern
sich Schwankungen in den Schweißparametern,
welche sich auf die Qualität
der Schweißnaht auswirken,
während
einer solchen kurzen Zeit gewöhnlich
nicht sehr stark. Folglich wird der Ausgang der Schweißvorrichtung
als eine Ausgestaltung der Erfindung periodisch auf einen Parameter
zur Steuerung der Gewünschte
Frequenz der Spritzereignisse eingestellt. Danach wird der Ausgangsparameter
bis zur nächsten
Regulierung in dem Ausgangsparameter aufrechterhalten. Es wurde
festgestellt, daß eine periodische
Einstellung der Lichtbogenschweißmaschine, da sich die Parameter
nicht schnell ändern, die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung erfüllt und gleichwertig einer
adaptiven Funktionsweise ist. Bei der adaptiven Funktionsweise gilt
die Reaktion der Schweißvorrichtung
generell als augenblicklich, obwohl sie eigentlich nicht augenblicklich
ist. Dieser adaptive Aktualisierungszeitraum kann verlängert werden,
jedoch ist das Verfahren der Natur nach immer noch adaptiv, obwohl
er nur periodisch reguliert wird. Diese Ausgestaltung der Erfindung
ist in 27 dargestellt, in der ein Steuerungssystem
oder eine Steuereinheit 950 die Elemente der Steuereinheit
oder des Steuerungssystems 900 und des Steuerungssystems 920 unter
Hinzufügung
einer Schaltung oder Unterprogramms 952 zur Mittelwertbildung
der Frequenz der Spritzereignisse umfaßt. Die Mittelwertfrequenz
in der Leitung 552a wird mit der gewählten Frequenz der Spritzereignisse
verglichen, die von einem Block 954 angezeigt wird und
in der Leitung 954a erscheint. Durch Vergleich der mittleren
Frequenz der Spritzereignisse mit der gewünschten Frequenz der Spritzereignisse
an einem Komparator 956 wird in einer Leitung 960 ein
Befehlssignal generiert, und dieses Signal wird zu einer Steuereinheit 962 geleitet.
Dieses Befehlssignal steuert den zur Aufrechterhaltung der gewünschten
Funktionsweise des Lichtbogenschweißverfahrens verwendeten Ausgangsparameter.
Gemäß der Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung, bei der das adaptive Verfahren periodisch
betätigt
wird, empfängt
ein Abtast- und Haltenetzwerk oder eine -vorrichtung 964 das Befehlssignal
auf der Leitung 960 und übermittelt dieses Befehlssignal
bei Eingang eines Signals von einer Aktualisierungseinstellvorrichtung 966 an
die Energieversorgung 904. Diese Aktualisierungseinstellvorrichtung überträgt lediglich
das Befehlssignal als digitales Wort von der Steuereinheit 962 zum
Eingang der Stromversorgung als analoges Signal zur Aufrechterhaltung
des Ausgangsparameters der Stromversorgung auf einem Pegel, der
zum Regulieren der Frequenz der Spritzereignisse notwendig ist.
Die Ausgangsstufe des Abtast- und Haltenetzwerkes 964 umfaßt einen
Digital-Analog-Wandler.
Gemäß der dargestellten
Ausführungsform
der Erfindung wird die Aktualisierungseinstellvorrichtung 966 von
einem Eingang 968 gesteuert, der bewirkt, daß die Aktualisierung
zu einem spezifischen Zeitpunkt eintritt. Dieser Zeitpunkt wird
durch den Einstellzeitpunkt für
die Schweißvorrichtung,
die Startzeit für
die Verschiebung oder den Beginn eines gegebenen Schweißzyklus
angezeigt. Des weiteren kann die Aktualisierungseinstellvorrichtung 966 periodisch
von einem Oszillator gepulst werden, der auf eine gegebene Zeit t
eingestellt ist, wobei diese Zeit in der Praxis weniger als 60 Sekunden
beträgt.
Auf diese Weise wird die Schweißvorrichtung
periodisch auf den gewünschten Parameter
reguliert, vorzugsweise auf die Spannung, um die gewünschte Frequenz
der Spritzereignisse aufrechtzuerhalten.
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Bei
der vorliegenden Erfindung werden die Spritzereignisse E gemessen.
Diese Ereignisse sind die Spannungsspitzen in dem Funktionsbereich
zwischen dem in den 1 und 1A gezeigten sprühregenartigen Übergang
und dem in den 2 und 2A gezeigten
tropfenförmigen Übergang.
In der Praxis werden die Ereignisse E detektiert und ergeben eine
Frequenz der Spritzereignisse, wobei diese Frequenz zur Steuerung
der Schweißvorrichtung
mit einem Ausgangsparameter verwendet wird, der eine gewünschte oder
gewählte
Frequenz ergibt. Die gewählte
Frequenz beträgt
10–30
Ereignisse pro Sekunde (vorzugsweise 20 Ereignisse pro Sekunde) und
ist schematisch als die in 28 gezeigte
Spannungslinie 980 dargestellt. Bei dieser niedrigen Frequenz
werden mit der bevorzugten Ausführung
nur Spritzereignisse als kurze negative Spitzen detektiert, d.h.
Spitzen 72a und 72b. Es wurde festgestellt, daß bei dieser
niedrigen Frequenz einige wenige tropfenförmige Spitzen 32a und
isolierte anfängliche oder
vorübergehende
Kurzschlüsse 32b oder
tatsächliche
Kurzschlüsse 32c auftreten
können.
Ein vorübergehender
Kurzschluß 32b tritt
ein, wenn der Draht vorübergehend
das Werkstück
berührt
und einen raschen Abfall in Richtung zu null Volt bewirkt, d.h.
zwischen 7–10
Volt. Ein Kurzschluß 32b weist bei
einer niedrigen Spannung (d.h. 7–10 Volt) zum tatsächlichen
Metallübergang
mit einem elektrischen Quetschwirkung eine längere Dauer auf. Eine Linie 980 wird
mit 20 Ereignissen pro Sekunde festgestellt; mithin liegt sie nicht
im tropfenförmigen
Bereich, wo Spitzen 32a mehr als 50–100 mal pro Sekunde auftreten,
oder in dem Kurzschlußbereich,
wo Kurzschlüsse 32b mehr
als etwa 150 mal pro Sekunde auftreten. Bei einem Betrieb mit 10–30 Ereignissen pro
Sekunde sind die (tatsächlichen
oder vorübergehenden)
Kurzschlüsse
oder tropfenförmige
Störungen
sporadisch und nur zufällig.
Mithin wurde festgestellt, daß mit
der Erfindung die tatsächlichen
Ereignisse, die den größten Prozenzsatz
der negativen Störungen
bilden, sowie die zufällige
kurzschlußartige
oder tropfenförmige
Auslösung
detektiert werden können.
Im weitesten Sinne sind das alles Spritzereignisse, die zur praktischen
Umsetzung der Erfindung verwendet werden. Das Spritzereignis E ist
jede negative Spitze unter einer Spannung von beispielsweise 1–2 Volt.
Auf diese Weise ist es uninteressant zu wissen, ob vorübergehende
Kurzschlüsse
lediglich als kleine Spitzen auftreten.
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Wenn
eine Schaltung verwendet wird, wie er in 29 gezeigt
ist, werden die große
Anzahl von Ereignissen und die sehr wenigen Kurzschlüsse oder tropfenförmigen Übergänge, die
bei solch einer niedrigen Frequenz der Ereignisse sporadisch auftreten können, alle
als Spritzereignisse detektiert. Ein dv/dt-Detektor 990 ist
auf den Betrieb mit einer hohen Frequenz eingestellt, beispielsweise
auf 40 kHz. In der Praxis wird der dv/dt-Detektor als ein Ereignis
E aufweisend detektiert, wenn die abgetastete Spannung minus die
vorher abgetastete Spannung, dividiert durch die Abtastzeit, größer als
eine Zahl wie beispielsweise 10 ist. Dieser Detektor ignoriert in
der Praxis Spitzen von weniger als 1–2 Volt durch die Wahl der
Abtastzeit. Der Detektor 990 detektiert alle negativen
Spitzen in der Linie 980 gemäß 2. Als Alternative
erfolgt der Ausschluß von
kleineren Senken, die nicht auf ein Ereignis E kommen, durch eine Bereichsunterscheidungsschaltung 992,
wo die mittlere Spannung an einem Block 994 mit der Grobspannung
in einer Leitung 996 an dem Knotenpunkt 998 verglichen
wird. Eine Spitze, der größer als
ein eingestellter Betrag von 1–2
Volt ist, wird von einem Block 1000 detektiert, um den
dv/dt-Detektor 990 durch ein Signal in einer Leitung 1000a freizuschalten.
Bei der zur praktischen Umsetzung der Erfindung verwendeten niedrigen
Frequenz treten nur einige wenige Störungen auf, die keine Spritzereignisse
im engen Sinne sind. Praktisch sind diese Nichtereignisse bei dieser
niedrigen Frequenz für
die Erfindung belanglos, und alle negativen Spitzen werden als Spritzereignis
detektiert.
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Eine
Modifizierung des in FIGUR gezeigten Systems zur Detektierung von
Spritzereignissen ist in 29A offenbart,
wo die Lichtbogenspannung Va mit einem Netzwerk 994 mit
einer Zeitkonstante von mehr als 1,5 Millisekunden gemittelt wird,
um die mittlere Lichtbogenspannung Vav zu
erhalten, die an einem Knotenpunkt 998a mit der Lichtbogengrobspannung
verglichen wird. Eine Schwellwertschaltung 1010 ermittelt,
ob die detektierte Spitze in einer Leitung 998b größer als
eine Schwellspannung Vt ist. Wenn der Schwellwert überschritten
ist, wird ein Spritzereignis E detektiert. In diesem System ist
ein Spritzereignis als eine negative Spitze unter dem Schwellwert
definiert, der eine Dauer von mehr als 1,5 Millisekunden aufweist.
Dadurch werden Spitzen detektiert, die in 30 als
Spritzereignisse gezeigt sind. Folglich wird mit den auf der Zeit
und einer Schwellspannung beruhenden Spritzereignissen der zufällige Kurzschluß 32c detektiert,
wie er in 29B gezeigt ist. Wenn der in 29A gezeigte Ereignisdetektor verwendet wird,
werden die zufälligen
vorübergehenden
Kurzschlüsse 32b als
Spritzereignisse und tropfenförmige Übergangs-Ereignisse
detektiert.
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Bei
den Ausführungsformen
der Erfindung wird die in der Schaltung A gezeigte Lichtbogengrobspannung
Va von einem Tiefpulspilter gefiltert, das
in 29A als Filter F gezeigt ist. Das Filter beseitigt die
hohe Frequenz über
10 kHz und wird in den verschiedenen Ausführungen verwendet, um das Spritzereignis
E als eindeutige negative Störung
darzustellen, wie sie in Schaltung B gezeigt ist. Das gefilterte
Ereignis E läßt sich
entweder an der Vorderkante oder der Hinterkante von einem dv/dt-Detektor leicht
detektieren.
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In 30 ist
eine Form einer Linie 980 konstruiert, d.h. die Linie 980a,
um zu zeigen, daß die Spitze 32a,
der als tropfenförmige
Störung
identifiziert ist, eigentlich ein anfänglicher oder vorübergehender
Kurzschluß 32b sein
kann, den die Instrumente nicht als Kurzschluß lesen können. Durch diese fehlende
Kalibrierung ergibt sich bei einem vorübergehenden Kurzschluß 32b die
Gestalt einer bloßen
Spitzen 32a. Tatsächlich
können
die meisten Spritzereignisse in Wirklichkeit vorübergehende Kurzschlüsse sein,
die als kleine Spitzen in einer geringen Anzahl ohne Auswirkung
auf die Erfindung erscheinen. Bei Verwendung des Detektors 990 werden
diese kleineren Unterschiede in den Spritzereignissen außer Acht
gelassen.
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Die
vorliegende Erfindung wurde in Verbindung mit mehreren Blockschaltbildern
erläutert,
wie sie bei der praktischen Umsetzung der Erfindung verwendet werden.
Diese Blockschaltbilder betreffen Programmfunktionen, die ein Mikroprozessor
ausführt
und digital vornimmt. Es liegt innerhalb des Umfangs der Erfindung,
die Steuerungen entweder analog oder digital oder durch Kombination
beider auszuführen.
In denjenigen Fällen,
in denen der Eingang zur Energieversorgung analog sein soll und
das Verfahren digital ausgeführt
wird, umfaßt
der E/A-Bus des Mikroprozessors oder der digitalen Schaltungen einen
Digital-Analog-Wandler gemäß standardmäßiger Steuerungstechnik.
Ein solcher Wandler wird an der Ausgangsstufe des Abtast- und Haltenetzwerkes 964 verwendet.
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In
der Praxis wird die Lichtbogenspannung, die in der in den 1, 2 und 3 gezeigten Weise
analysiert wird, zwecks Verarbeitung der Erfindung mit der bereits
erläuterten
Software digitalisiert. Diese Umwandlung der Lichtbogenspannung
ist in 31 gezeigt, in der die Lichtbogengrobspannung durch
einen Spannungsteiler 1020 hindurch geleitet wird, der
eine Skala von 0–10
Volt an einer Leitung 1022 aufweist, die mit einem Isolierungsverstärker 1024 mit
einem Filter zur Beseitigung von hohen Frequenzen über 10 kHz
verbunden ist. Ein standardmäßiger Analog-Digital-Wandler 1030 mit
einer Abtastfrequenz von 1–2
kHz liest die Lichtbogenspannung als Reihe von Worten in einer Leitung 1032 zwecks Verarbeitung
durch einen Mikroprozessor 1034 ab. Der Mikroprozessor
verrichtet die Funktionen derart, daß das Befehlssignal gegeben
wird, das benötigt wird,
um den Ausgang der Schweißvorrichtung
auf einer Stufe zu halten, welche die gewünschte Frequenz der Spritzereignisse
liefert. Der Mikroprozessor mittelt die Lichtbogenspannung, wie
sie für
die praktische Umsetzung der Erfindung benötigt wird.
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Es
wurde gezeigt, daß mehrere
Ereignisdetektoren ausgewählte
Teile verwenden. Sie alle detektieren negative Spitzen von mehr
als etwa 1 Volt, jedoch von weniger als etwa 6 Volt. Es liegt innerhalb des
weiten Umfangs der Erfindung, daß alle negativen Spitzen gezählt werden,
die größer als
ein Pegel von beispielsweise 1,2 Volt sind, da im allgemeinen keine
große
Spitzen auftreten, wenn die Frequenz im Bereich von 10–30 Ereignissen
pro Sekunde liegt. Es liegt innerhalb des Umfangs der Erfindung,
daß die verschiedenen
Teile in den dargestellten Kombinationen verwendet werden, um die
Aufgaben der Erfindung zu erfüllen.
Es können
Teile von verschiedenen Steuerungssystemen in verschiedenen Kombinationen
verwendet werden, um die Erfindung praktisch umzusetzen.