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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erfassen
ungültiger
elektronischer Speichermedien mit individuellen Kenninformationen,
die als ein ungültiges
elektronisches Speichermedium erkannt werden, und ein mit diesem
Verfahren arbeitendes Kartensystem. Insbesondere bezieht sich die
vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Erfassen einer ungültigen Karte
in Zutrittskontrollgeräten
wie z. B. einem automatischen Fahrkartenkontrollsystem, für die Chipkarten
oder intelligente Karten benutzt werden, und auf eine Technik, die
praktisch für
ein Kartensystem anwendbar ist.
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Ein
elektronisches Speichermedium mit individuellen Kenninformationen,
das als ein ungültiges elektronisches
Speichermedium erkannt wird, ist z. B. eine ungültige Karte. Unter „ungültiger Karte" ist eine Karte zu
verstehen, die noch nicht abgelaufen ist, aber deren Benutzung untersagt
ist, weil der Benutzer die Karte z. B. verloren hat.
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Üblicherweise
wird eine Karte vor dem Gebrauch auf ihre Gültigkeit geprüft, um zu
verhindern, dass die oben genannte ungültige Karte benutzt wird.
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Die
Einrichtungen, die heute zur Erkennung von ungültigen Karten im praktischen
Gebrauch sind, umfassen ein Verfahren, bei dem eine Anfrage hinsichtlich
der Gültigkeit
von Karten an einen Host-Computer geschickt wird. So steht in Japan
z. B. CAFIS (Credit And Finance Information System) als ein Verfahren
zur Prüfung
der Gültigkeit
der von Geldinstituten ausgegebenen Karten zur Verfügung.
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Als
eine Einrichtung zur Erkennung von ungültigen Karten ohne eine Anfrage
gibt es auch Verfahren zum Erkennen ungültiger Karten durch Herunterladen
einer Liste von ungültigen
Kennungen auf ein Terminal und anschließendes Kontrollieren der Liste,
ob eine zu prüfende
Karte darin enthalten ist. Eines der Verfahren, die zum Kontrollieren
der Liste auf eine zu prüfende
Karte verwendet werden, arbeitet mit einer Hash-Funktion. Das Suchverfahren
mittels einer Hash-Funktion ist z. B. in „Information Processing Handbook – New Edition", Information Processing
Society of Japan, S. 99, 25. November 1995, beschrieben.
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Bei
dem Verfahren, bei dem eine Hash-Funktion zum Erfassen ungültiger Karten
benutzt wird, liest ein Terminal oder eine Chipkarten-Anwendungseinheit
eine Kennung aus einer Chipkarte aus und berechnet für die gelesene
Chipkarte anhand der vorgegebenen Hash-Funktion einen Hash-Wert.
(Diese Funktion führt
eine arithmetische Operation aus, um Chipkarten in vorgegebene Gruppen
entsprechend der Anzahl der Chipkarten oder dem Verwendungszweck
der Chipkarten einzuteilen.)
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Danach
prüft das
Verfahren die aktuelle Hash-Werteliste (schwarze Liste), in der
die nach ihrem Hash-Wert klassifizierten ungültigen Chipkarten-Kennungen
enthalten sind, um festzustellen, ob die zu prüfende Chipkarte in der Gruppe
enthalten ist, die dem berechneten Hash-Wert entspricht. Enthält die dem
Hash-Wert entsprechende Gruppe die Kennung der zu prüfenden Chipkarte,
führt das
Verfahren die Verarbeitung einer ungültigen Karte durch; ist die Kennung
der zu prüfenden
Chipkarte nicht in der dem Hash-Wert entsprechenden Gruppe enthalten,
führt das
Verfahren die Verarbeitung einer gültigen Karte durch.
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Auf
diese Weise benutzt das Verfahren die Hash-Funktion zum Berechnen
des Hash-Wertes aus
der Kennung einer Chipkarte. Danach vergleicht sie nacheinander
die Kennungen in der Hash-Wertegruppe, die dem berechneten Hash-Wert
in der Liste der ungültigen
Kartenkennungen entspricht, mit der Kennung der zu prüfenden Karte,
um festzustellen, ob die Chipkarte eine ungültige Karte ist.
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Das
US-Patent 5.103.079 beschreibt ein Kartensystem mit einem Terminal
zum Auslesen einer Kennnummer aus einer Karte. Danach berechnet das
Terminal mit einem in dem Speicher des Terminals gespeicherten Programm
eine Hash-Zahl aus der Kennnummer. Diese Hash-Zahl wird sodann mit einer „grauen" Liste von Hash-Zahlen
verglichen, um festzustellen, ob Chipkarten mit der betreffenden Hash-Zahl
ungültig
sind. Die graue Liste enthält
keine Kennnummern von einzelnen Karten. Wenn bei dem Vergleich mit
der grauen Liste festgestellt wird, dass die geprüfte Chipkarte
möglicherweise
ungültig
ist, erfolgt eine Prüfung
anhand einer schwarzen Liste individueller Kennnummern, die an einem
anderen Ort aufbewahrt wird. Die schwarze Liste ist eine einfache Liste
ungültiger
Kennnummern und ist nicht nach Hash-Zahlen oder anderweitig gruppiert.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, muss das Kartenlese-Terminal
außerdem
die Hash-Zahl berechnen, nachdem die Kennung der Karte gelesen worden
ist.
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Das
US-Patent 5.396.624 beschreibt ein System, bei dem die Kennnummer
einer Karte mit einem Terminal gelesen wird und das Terminal die Kennnummer
dann in eine Hash-Zahl und eine teilweise Kennnummer aufteilt, mit
der die Karte nicht eindeutig identifiziert ist (sie enthält nur die
vier höchstwertigen
Ziffern der Kennnummer). Die Teilkennung wird dann mit anderen Teilkennungen
im selben Stapel verglichen, um festzustellen, ob eine Entsprechung
vorliegt, die darauf hinweist, dass die Karte ungültig sein
könnte.
Das System ist nicht in der Lage, eine Karte mit hundertprozentiger
Sicherheit zu verifizieren, da nur teilweise Kennnummern benutzt
werden, weshalb eine weitere Verifizierprüfung nötig sein kann. Somit enthält die auf
dem Terminal geführte
Liste keine vollständigen
Kennnummern, anhand deren ungültige
Karten eindeutig identifiziert werden können. Außerdem liest das Terminal nur
die Kennnummer der geprüften
Karten und muss danach aus dieser Kennnummer eine Stapelnummer für die Karte
berechnen.
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In
neuerer Zeit werden Karten in verschiedenen Bereichen benutzt. In
dem Maße,
wie ihre Beliebtheit wächst
und die Anzahl der Karten zunimmt, steigt auch die Anzahl ungültiger Karten.
Daher besteht ein Bedarf daran, bei der Prüfverarbeitung für ungültige Karten
eine größere Menge
Daten schnell zu verarbeiten.
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Konventionell
wurde versucht, durch Aufteilen ungültiger Chipkarten mit Hilfe
der genannten Hash-Funktion in eine vorgegebene Anzahl von Gruppen
die Menge der Suchvorgänge
zu verringern und die Erfassungsgeschwindigkeit zu erhöhen.
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Bei
dem Erfassungsverfahren, das mit der Hash-Funktion arbeitet, erfordert
die Hash-Funktion, welche
die Hash-Werte für
die gleichmäßige Verteilung
ungültiger
Karten auf relativ viele Hash-Wertegruppen einen großen Berechnungsaufwand.
Eines der Probleme bei einer solchen Funktion besteht darin, dass
die Gesamtdauer der Zeit für
das Prüfen
einer Karte zu lange wird. Aus diesem Grund erfüllt die herkömmliche
Technik nicht die Anforderungen für automatische Fahrkartenkontrollsysteme
für Eisenbahnen,
Busse, Flughäfen
sowie öffentliche
oder Unterhaltungseinrichtungen.
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Wie
vorstehend beschrieben, ist die aktuelle Hash-Werteliste (nachstehend
als „Hash-Liste" zeichnet), die die
ungültigen
Kartenkennungen enthält,
eine Liste mit nach ihrem Hash-Wert gruppierten ungültigen Kartenkennungen.
Weil Karten nicht immer regelmäßig ausgegeben
werden und die Kennungen daher nicht immer gleichmäßig verteilt
sind, sind ungültige
Karten nicht immer gleichmäßig in die Gruppen
klassifiziert und auf diese verteilt. Die Anzahl der ungültigen nach
dem Hash-Wert klassifizierten Karten variiert von Gruppe zu Gruppe,
wobei eine bestimmte Gruppe manchmal viele Karten enthält, Daher
besteht das Problem darin, dass das Erfassen ungültiger Karten in einer Gruppe,
in der viele ungültige
Karten registriert sind, nicht schnell erfolgen kann.
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Die
vorliegende Erfindung versucht, die vorstehend beschriebenen Probleme
nach dem derzeitigen Stand der Technik zu lösen. Ein Ziel der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zum schnellen
Erfassen ungültiger
elektronischer Speichermedien (ungültiger Karten).
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Festzuhalten
ist, dass es bekannt ist, dass eine Nummer wie z. B. eine Kartennummer
eine Prüf- oder
Hash-Ziffer zur Bestätigung
dessen aufweist, dass die Nummer richtig gelesen worden ist. Ein
Beispiel hierfür
ist die Prüfziffer
in der Anmeldungsnummer einer Europäischen Patentanmeldung.
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Chipkarten
mit großem
Speicher sind seit mindestens 1986 erhältlich, wie z. B. in DE-A-37 36 190 beschrieben.
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Dementsprechend
stellt ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zum Erfassen ungültiger
elektronischer Speichermedien bereit, auf denen jeweils eine Ken nung
gespeichert ist, und zwar unter Verwendung einer die Kennungen der
ungültigen
Speichermedien enthaltenden Ungültig-Liste,
wobei
auf jedem elektronischen Speichermedium ein Wertepaar, das einen
Gruppenwert umfasst, zu dem das jeweilige Speichermedium gehört, und
eine Kennung zum Identifizieren des jeweiligen Speichermediums gespeichert
sind, wobei die Gruppenwerte durch Berechnung mit einer vorgegebenen Hash-Funktion
aus den Kennungen erhalten werden,
die Ungültig-Liste Kennungen zum Identifizieren
ungültiger
Speichermedien auf einer Gruppenbasis enthält, die durch Gruppenwerte
spezifiziert wird, zu denen die ungültigen Speichermedien gehören, und
das
Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
Auslesen des Gruppenwertes
und der Kennung aus einem elektronischen Speichermedium als Reaktion auf
eine Benutzungsanforderung für
das Speichermedium,
Prüfen
der Kennungen von ungültigen
Speichermedien, die in der Liste in einer durch den so gelesenen Gruppenwert
spezifizierten Gruppe enthalten sind, und
Beurteilen, dass
das angeforderte elektronische Speichermedium ungültig ist,
wenn die so gelesene Kennung in der Liste in einer durch den so
gelesenen Gruppenwert spezifizierten Gruppe gefunden wird, und anderenfalls
Beurteilen, dass das angeforderte elektronische Speichermedium gültig ist.
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Es
ist zu beachten, dass die Kenninformationen und die Gruppenwertinformationen
nicht getrennt ausgelesen werden müssen, sondern auch gleichzeitig
ausgelesen werden können.
In diesem Fall kann angenommen werden, dass die Kenninformationen
sowohl die Kenninformationen als auch die Gruppenwertinformationen
enthalten, dass es sich jedoch im Wesentlichen um ein Paar individueller Kenninformationen
und Gruppenwertinformationen handelt. Es wird angenommen, dass individuelle Kenninformationen
(ID) jeder Karte zugewiesen sind, so dass die Kennung eindeutig
ist.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein Kartensystem
bereit, das aus folgendem besteht:
mehreren jeweils Kennungen
aufweisenden Karten,
einem Kartenverwaltungssystem zum Ausgeben
und Verwalten der Karten und
einer mit dem Kartenverwaltungssystem
verbundenen Kartenanwendungseinheit zum Auslesen von Daten aus der
Karte als Reaktion auf eine Benutzungsanforderung,
dadurch
gekennzeichnet,
dass in jeder der Karten ein Wertepaar, das
einen Gruppenwert umfasst, zu dem die jeweilige Karte gehört, und
eine Kennung (11) zum Identifizieren der jeweiligen Karte
gespeichert sind, wobei die Gruppenwerte durch Berechnung mit einer
vorgegebenen Hash-Funktion
aus den Kennungen erhalten werden,
dass das Kartenverwaltungssystem
eine Einrichtung zum Ausgeben und Verwalten der Karten, eine Einrichtung
zum Erzeugen einer aktuellen Liste mit Kennungen zum Identifizieren
ungültiger
Karten auf einer Gruppenbasis, die durch Gruppenwerte spezifiziert wird,
zu denen die ungültigen
Karten gehören,
sowie eine Kommunikationseinrichtung zum Kommunizieren mit der Kartenanwendungseinheit über eine Kommunikationsleitung
aufweist,
dass die Kartenanwendungseinheit eine Leseeinrichtung
zum Auslesen der Kennung und des Gruppenwertes aus einer Karte als
Reaktion auf eine Benutzungsanforderung, eine Einrichtung zum Erstellen
einer gruppenweisen Liste aus der aktuellen Liste über die
Kommunikationsleitung, wobei die gruppenweise Liste Kennungen zum
Identifizieren der ungültigen Karten
auf einer Gruppenbasis enthält,
die durch die Gruppenwerte spezifiziert wird, zu denen die ungültigen Karten
gehören,
eine Kartenungültigkeits-Prüfeinrichtung
zum Prüfen,
ob die so gelesene Karte ungültig
ist, sowie eine Einrichtung zum Verarbeiten der Karte auf der Grundlage
eines Ergebnisses der Kartenungültigkeits-Prüfeinrichtung
aufweist,
dass die Kartenungültigkeits-Prüfeinrichtung
die Kennungen ungültiger
Karten prüft,
die in der gruppenweisen Liste in einer Gruppe enthalten sind, die durch
den von der Leseeinrichtung so gelesenen Gruppenwert spezifiziert
wird,
dass die Kartenungültigkeits-Prüfeinrichtung
die angeforderte Karte als ungültig
beurteilt, wenn die so gelesene Kennung in der gruppenweisen Liste
in der Gruppe gefunden wird, die durch den so gelesenen Gruppenwert
spezifiziert wird, bzw. anderenfalls als gültig beurteilt, und
dass
die Kartenverarbeitungseinrichtung die Verarbeitung einer ungültigen Karte
durchführt,
wenn die Kartenungültigkeits-Prüfeinrichtung
die angeforderte Karte als ungültig
beurteilt, bzw. die Verarbeitung einer gültigen Karte durchführt, wenn
die Kartenungültiglceits-Prüfeinrichtung
die angeforderte Karte als gültig
beurteilt.
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IN DEN ZEICHNUNGEN ZEIGEN
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1 ein Blockdiagramm, das
die Konfiguration eines Chipkartensystems zeigt, bei dem ein Verfahren
zum Erfassen ungültiger
elektronischer Speichermedien nach einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung angewandt wird.
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2A und 2B Diagramme, die Beispiele für die Konfiguration
der in 1 gezeigten aktuellen
Liste 21 zeigen.
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3 ein Diagramm, das ein
Beispiel für
die Konfiguration der in 1 gezeigten
aktuellen Hash-Werteliste 41 zeigt.
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4 ein Ablaufdiagramm, das
das Verfahren zum Erfassen ungültiger
Karten zeigt, das in dem in 1 gezeigten
System benutzt wird.
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5 ein Ablaufdiagramm, das
die Kartenausgabeverarbeitung in dem in 1 gezeigten System zeigt.
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6 ein Diagramm, das die
Verarbeitung der Hash-Werte 12 während der in 5 gezeigten Kartenausgabeverarbeitung
zeigt.
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Einige
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind nachstehend anhand der anliegenden
Zeichnungen beschrieben.
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1 ist ein Blockdiagramm,
das die Konfiguration eines Chipkartensystems zeigt, bei dem ein Verfahren
zum Erfassen eines ungültigen
elektronischen Speichermediums nach einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung angewandt wird.
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Das
in 1 gezeigte Chipkartensystem
besteht aus einem Chipkarten-Verwaltungssystem 20 und einer
Chipkarten-Anwendungseinheit 40. Das Chipkarten-Verwaltungssystem 20 gibt
eine Chipkarte 10 aus und verwaltet diese und erstellt
eine Ungültig-Liste
(nachstehend als aktuelle Liste bezeichnet). Die Chipkarten-Anwendungseinheit 40 ist über eine Kommunikationsleitung 30 mit
dem Chipkarten-Verwaltungssystem 20 verbunden und liest
die Daten aus der Chipkarte 10 zur Verarbeitung entweder
in einem Kontaktmodus oder in berührungsloser Form aus.
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In
der Chipkarte 10 sind individuelle Kenninformationen (ID) 11 und
ein Hash-Wert 12 gespeichert, der von einer Kartenausgabe-
und -verwaltungseinrichtung 22 zugewiesen wird, z. B. im
Format „aaaaAA". Wenn die Kartenausgabe-
und -verwaltungseinrichtung 22 die Chipkarte 10 ausgibt,
berechnet sie den Hash-Wert 12 mit einer Hash-Funktion
aus der Kennung.
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Das
Chipkarten-Verwaltungssystem 20, bestehend aus einem oder
mehreren Computern, umfasst die Kartenausgabe- und -verwaltungseinrichtung 22,
die die Chipkarte 10 ausgibt und verwaltet, der die Kennung 11 und
der Hash-Wert 12 zugewiesen werden, eine Einrichtung 23 zum
Erzeugen einer aktuellen Liste 21 mit ungültigen Karten,
und eine Kommunikationseinrichtung 24, die über die
Kommunikationsleitung 30 mit der Chipkarten-Anwendungseinheit 40 kommuniziert.
Obwohl das Chipkarten-Verwaltungssystem 20 in 1 als ein Block gezeigt
ist, können
die Kartenausgabe- und -verwaltungseinrichtung 22 und die
Einrichtung 23 zum Erzeugen einer aktuellen Liste auch
in zwei getrennten, miteinander vernetzten Computern untergebracht sein,
die entfernt voneinander aufgestellt sind.
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2A und 2B zeigen die Konfigurationsbeispiele 21a und 21b für die oben
beschriebene aktuelle Liste 21.
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Die
in 2A gezeigte aktuelle
Liste 21a enthält
Kombinationen von individuellen Kenninformationen (ID) „aaaa", „bbbb", „cccc" und „dddd" von ungültigen Chipkarten
und Hash-Werte „AA", „BB" und „CC", die von dem Chipkarten-Verwaltungssystem 20 ent sprechend
jeder Kennung bei der Kartenherstellung oder Kartenausgabe zugewiesen
werden. Ein Beispiel für
eine solche Kombination ist „aaaaAA".
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Zwei
Arten der oben angegebenen Informationen, das heißt „aaaa", „bbbb", „cccc" und „dddd" sowie „AA", „BB" und „CC", repräsentieren
Daten. Die Anzahl der Ziffern und das oben gezeigte Format sind
für den
Dateninhalt ohne Bedeutung. Die Hash-Werte „AA", „BB" und „CC" werden von der Kartenausgabe-
und -verwaltungseinrichtung 22 mit der vorgegebenen Hash-Funktion
aus den Kennungen berechnet. Diese Hash-Werte werden von der Kartenausgabe-
und -verwaltungseinrichtung 22 bei der Kartenherstellung
oder Kartenausgabe zugewiesen.
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2B zeigt ein weiteres Konfigurationsbeispiel 21b für die aktuelle
Liste 21. Die aktuelle Liste 21b enthält „aaaa", „bbbb", „cccc" und „dddd", wobei es sich um
ungültige
Chipkarten-Kennungen handelt. Die Hash-Werte dieser Kennungen können bei
Bedarf durch Ausführen
der Hash-Funktion aus den Kennungen berechnet werden.
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Normalerweise
weist die Kartenausgabe- und -verwaltungseinrichtung 22 bei
der Kartenausgabe nacheinander die Hash-Werte 12 zu den
Kennungen 11 zu. Wenn die Kartenausgabe- und -verwaltungseinrichtung 22 jedoch
feststellt, dass ein systematischer Fehler in den Zahlen von Kennungen
vorliegt, die in den Gruppen des in der aktuellen Liste 21 enthaltenen
Hash-Wertes 12 registriert sind, und der systematische
Fehler größer als
der vorgegebene Grenzwert ist, oder wenn die Kartenausgabe- und -verwaltungseinrichtung 22 bei
einer regelmäßigen (monatlichen
oder jährlichen)
Kontrolle auf systematische Fehler feststellt, dass ein systematischer
Fehler vorliegt und dieser größer als
der vorgegebene Grenzwert ist, weist sie einer neu ausgegebenen Chipkarte
eine Kennung zu, die nicht den Hash-Wert einer Gruppe erzeugt, in
der bereits viele Kennungen registriert sind, so dass die Kennungen
gleichmäßig über die
Hash-Werte 12 verteilt werden.
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Die
Chipkarten-Anwendungseinheit 40 umfasst eine Leseeinrichtung 42,
die die Kennung 11 und den Hash-Wert 12 aus der
Chipkarte 10 ausliest, eine Einrichtung 43 zum
Erzeugen einer Hash-Liste 41, die nach den Hash-Werten 12 gruppiert
ist, aus der aktuellen Liste 21, die von dem Chipkarten-Verwaltungssystem 20 über die
Kommunikationsleitung 30 verteilt wird, eine Kartenungültigkeits-Prüfeinrichtung 44,
die prüft,
ob die gelesene Karte gültig
ist, eine Kartenverarbeitungseinrichtung 45, die die Chipkarte 10 auf
der Grundlage des Ergebnisses der Kartenungültigkeits-Prüfeinrichtung 44 verarbeitet, und
eine Kommunikationseinrichtung 46, die über die Kommunikationsleitung 30 mit
dem Chipkarten-Verwaltungssystem 20 kommuniziert.
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Das
Chipkarten-Verwaltungssystem 20 kann die aktuelle Liste 21 entweder
in regelmäßigen Abständen oder
bei jeder Aktualisierung der aktuellen Liste 21 weitergeben.
Die aktuelle Liste 21, die das Format der in 2A gezeigten aktuellen Liste 21a aufweist, kann
direkt heruntergeladen werden. Andererseits muss die aktuelle Liste 21,
die in dem Format der in 2B gezeigten
aktuellen Liste 21b vorliegt, heruntergeladen werden, ehe
für jede
Kennung der Hash-Wert berechnet werden muss.
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3 ist ein Diagramm, das
ein Beispiel für die
Konfiguration der oben beschriebenen Hash-Liste 41 zeigt.
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Wie
in 3 gezeigt, enthält die auf
der Basis der aktuellen Liste 21 erzeugte Hash-Liste 41 nach
dem Hash-Wert „AA", „BB", „CC" usw: gruppierte
Kennungen.
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Wenn
der Benutzer die Chipkarte 10 benutzt, liest die Chipkarten-Anwendungseinheit 40 ein
aus der Kennung 11 und dem Hash-Wert 12 bestehendes Paar
aus der Chipkarte 10 und sucht in der Hash-Liste 41 mit
dem Hash-Wert 12 als Schlüssel, um zu prüfen, ob
die Chipkarte 10 ungültig
ist.
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Auch
wenn die in 1 gezeigte
Ausführungsform
eine Chipkarten-Anwendungseinheit 40 und eine Chipkarte 10 aufweist,
ist ohne weiteres zu erkennen, dass es mehrere Chipkarten-Anwendungseinheiten
und mehrere Chipkarten geben kann.
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Als
Nächstes
wird beschrieben, wie die Chipkarten-Anwendungseinheit 40 eine
ungültige
Karte erfasst. 4 ist
ein Ablaufdiagramm, das zeigt, wie eine ungültige Karte erfasst wird.
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Wie
in 4 gezeigt, führt das
bei dieser Ausführungsform
benutzte Verfahren zum Erfassen einer ungültigen Karte die nachstehend
beschriebenen Schritte durch. Zuerst liest die Leseeinrichtung 42 als
Reaktion auf eine Chipkarten-Benutzungsanforderung durch den Benutzer
sowohl die Kennung 11 als auch den Hash-Wert 12 aus
der Chipkarte 10 aus (Schritt 401). Die Kartenungültigkeits-Prüfeinrichtung 44 prüft die Hash-Liste 41 auf
den ausgelesenen Hash-Wert 12 (Schritt 402). Wenn
die dem Hash-Wert 12 entsprechenden Daten die Kennung 11 der
Chipkarte 10 enthalten, führt die Kartenverarbeitungseinrichtung 45 die
Verarbeitung einer ungültigen
Karte durch (Schritt 403); wenn die dem Hash-Wert 12 entsprechenden
Daten die Kennung 11 der Chipkarte 10 nicht enthalten,
führt die
Kartenverarbeitungseinrichtung 45 die Verarbeitung einer gültigen Karte
durch (Schritt 404). Es ist zu beachten, dass die Kennung 11 und
der Hash-Wert 12 nicht getrennt ausgelesen werden müssen, sondern
auch gleichzeitig ausgelesen werden können. In diesem Fall kann angenommen
werden, dass die Kennung 11 sowohl die Kennung 11 als
auch den Hash-Wert 12 enthält, dass es sich im Wesentlichen
aber um ein aus der Kennung 11 und dem Hash-Wert 12 bestehendes
Paar handelt.
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Wie
oben beschrieben, entfällt
bei der vorliegenden Erfindung die Notwendigkeit der Hash-Wertberechnung,
wodurch es möglich
wird, ungültige
Karten schneller als mit dem konventionellen Verfahren zu erfassen.
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Als
Nächstes
wird die Kartenausgabeverarbeitung der Kartenausgabe- und -verwaltungseinrichtung 22 beschrieben.
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5 ist ein Ablaufdiagramm,
das die Kartenausgabeverarbeitung zeigt, und 6 ist ein Diagramm, das zeigt, wie die
Hash-Werte 12 bei der Kartenausgabeverarbeitung zugewiesen
werden.
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Wie
in 5 gezeigt, erhält die Kartenausgabe-
und -verwaltungseinrichtung 22 die Zahl der ungültigen Kartenkennungen
für jede
Hash-Wertegruppe, die in der aktuellen Liste 21 aufgelistet
ist, während
der bei dieser Ausführungsform
durchgeführten
Kartenausgabeverarbeitung (Schritt 501). Das heißt, die
Einrichtung erzeugt eine Liste 61 ähnlich der Hash-Liste 41.
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Danach
berechnet die Kartenausgabe- und -verwaltungseinrichtung 22 den
Durchschnitt der ungültigen
Kennungen, die in jeder Hash-Wertegruppe registriert sind (Schritt 502).
Wenn die Kartenausgabe- und -verwaltungseinrichtung 22 eine
Chipkarte ausgibt, weist sie eine Kennung 11 zu, die einen Hash-Wert
für eine
Hash-Wertegruppe erzeugt, für die
eine kleinere Zahl von Kennungen als der Durchschnitt registriert
ist (Schritt 503). Zu diesem Zeitpunkt kann die Einrichtung
dem Hash-Wert 12 Priorität einräumen, der der Gruppe entspricht,
für die
die kleinste Zahl von Kennungen registriert ist, und diesen Hash-Wert der Kennung 11 zuweisen.
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Anhand
von 6 wird jetzt die
oben erwähnte
Kartenausgabeverarbeitung kurz beschrieben. Zunächst wird angenommen, dass
die Hash-Wertegruppe „AA" in der Liste 61 insgesamt 22 ungültige Kartenkennungen
enthält,
dass die Hash-Wertegruppe „BB" zwei ungültige Kartenkennungen
enthält
und dass die Hash-Wertegruppe „CC" neun ungültige Kartenkennungen
enthält.
Wenn der Hash-Wert einer zu prüfenden
Karten „AA" lautet, muss die
Kartenausgabe- und -verwaltungseinrichtung 22 in diesem
Fall mehr Kennungen absuchen als bei dem Hash-Wert „BB" oder „CC" und benötigt folglich
mehr Zeit. Daher berechnet die Kartenausgabe- und -verwaltungseinrichtung 22 den
Durchschnitt der Kennungen in den Gruppen (in diesem Beispiel die
Gruppen „AA", „BB" und „CC") in der Liste 61,
um den Durchschnittswert von 11 zu erhalten. Alternativ kann
die Einrichtung 22 die Zahl der Kennungen in den Gruppen
zählen.
Die Einrichtung weist nicht den Hash-Wert „AA", sondern den Hash-Wert „BB" oder „CC", für die eine
kleinere Zahl von ungültigen
Kartenkennungen als der Durchschnitt registriert sind, zu der Kennung
einer neuen Chipkarte zu, um zu verhindern, dass die Zahl der für den Hash-Wert „AA" zu registrierenden
Kennungen weiter steigt. In diesem Fall kann dem Hash-Wert „BB", für den die
kleinste Zahl von Kennungen registriert ist, besondere Priorität eingeräumt werden.
Wenn die Einrichtung 22 lediglich die Zahl der Kennungen
in den Gruppen zählt, wird
die Kennung einer neuen Karte so ausgewählt, dass sie der Gruppe mit
der kleinsten Zahl von Kennungen zugewiesen wird.
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Dies
verhindert, dass ungültige
Karten in einer bestimmten Gruppe registriert werden (Hash-Wert „AA" in 6), sondern verteilt sie gleichmäßig.
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Die
oben beschriebene Kartenausgabeverarbeitung verhindert eine Zunahme
der Suchzeit für ungültige Karten
aufgrund der Registrierung vieler Einträge in einer bestimmten Hash-Wertegruppe,
wodurch eine ungültige
Karte schneller erfasst werden kann.
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Die
Ausführungsformen
sind mit besonderer Berücksichtigung
von Chipkarten beschrieben worden. Das Verfahren zum Erfassen ungültiger Karten nach
der vorliegenden Erfindung kann aber auch für andere elektronische Speichermedien
wie z. B. Magnetkarten angewandt werden.
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Die
Einrichtungen 22 bis 24 und 42 bis 46 können als
Programme realisiert werden, die auf einem Computer laufen. Diese
Programme werden auf verschiedenen Aufzeichnungs- bzw. Speichermedien wie
z. B. einer Diskette, einer CD-ROM oder in einem Masken-ROM an die
Benutzer verteilt. In diesem Fall sind diese Programme bisweilen
mit anderen Programmen wie z. B. grafischen Benutzeroberflächen kombiniert.
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Als
Alternative zu den genannten Aufzeichnungsmedien können die
Programme gegen eine Gebühr über Netzwerke
wie z. B. das Internet zur Verfügung
gestellt werden.