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Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft eine verbesserte Kabelanordnung für lokale
Netze. Insbesondere betrifft sie eine spezielle Kabelausführung, welche
aufgrund ihres einzigartigen Aufbaus, vor allem durch die Einbeziehung
metallischer Leiter mit unterschiedlichen Durchmessern und Isolationsdicken
innerhalb nur eines Kabels, erreichen kann, dass die Einfügungsdämpfung und
der charakteristische Leitungswiderstandswert bzw. Wellenwiderstandswert
für jedes
einzelne der einzelnen Leiterpaare gut mit der Einfügungsdämpfung und
den charakteristischen Leitungswiderstandswerten bzw. Wellenwiderstandswerten
der anderen Paare in dem Kabel übereinstimmt.
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Hintergrund der Erfindung
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Zusammen
mit dem stark zugenommenen Einsatz von Computern für Büros und
für Fertigungseinrichtungen
entwickelte sich auch ein Bedarf für ein Kabel, welches dazu verwendet
werden kann, periphere Geräte mit
Großrechnern
oder Hauptcomputern (Mainframe) zu verbinden und zwei oder mehr
Computer mit einem gemeinsamen Netz zu verbinden. Natürlich sollte
bei dem stetig zunehmenden Bedarf nach Datenübertragung das gesuchte Kabel
erwünschtermaßen nicht
nur eine im Wesentlichen fehlerfreie Übertragung bei relativ hohen
Bitraten oder Frequenzen bereitstellen, sondern auch zahlreichen
anderen erhöhten
Betriebsleistungskriterien genügen.
Insbesondere arbeitet die spezielle Kabelausführung der vorliegenden Erfindung
konsistent bei Betriebspegeln, welche die Übertragungsanforderungen für Kabel übersteigen,
die sich als Kabel der Kategorie 5 gemäß TIA/EIA-568A qualifizieren.
Die speziellen Betriebsverhaltensaspekte, die die Kabelausführung dieser
Erfindung zuverlässig
und konsistent gegenüber
bestehenden Kabeln verbessern kann, umfassen den Grad, bis zu welchem
die Einfügungsdämpfung und
der Wellenwiderstandswert eines Leiterpaares an die Einfügungsdämpfung und
die Wellenwiderstandswerte der anderen Leiterpaare innerhalb desselben
Kabels angepasst ist.
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Wie
zu erwarten, sind für
die Ausführung
von Kabeln mit metallischen Leitern zur Verwendung in lokalen Netzen
die Geschwindigkeit und die Strecken, über welche Datensignale übertragen
werden müssen,
von Bedeutung. In der Vergangenheit war dieser Bedarf einer für Verbindungen,
welche bei Datengeschwindigkeiten bis zu 20 Kilobit pro Sekunde
und über
eine Strecke von weniger als etwa 45,72 m (150 feet) arbeiteten. Dieser
Bedarf wurde mit Einmantelkabeln erfüllt, welche eine Vielzahl isolierter
Leiter aufweisen können,
welche beispielsweise direkt zwischen einem Computer und einer Empfangseinrichtung,
wie z.B. einem Peripheriegerät
geschaltet waren. Derzeit sind Geräte, welche in der gesamten
Industrie als Produkte der Kategorie 3 bezeichnet werden, im Handel
erhältlich,
welche effektiv Datensignale mit bis zu 16 MHz übertragen können, und eine Reihe von Produkten,
die als Produkte der Kategorie 5 bezeichnet werden, bieten die Möglichkeit, effektiv
Datensignale bis zu 100 MHz zu übertragen.
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Die
Aufgaben, die von Kabelkunden, umfassend Anbieter lokaler Netze
(LAN) und Anbieter verteilter Systeme, gestellt werden, werden zunehmend
härter.
Dieses trifft sowohl für
die Bandbreite der geforderten Merkmalstypen sowie die technischen
Kleinigkeiten zu, die zum Lösen
der neuen Anforderungen der Kunden erforderlich sind. Diesbezüglich werden
weitere Fortschritte in dem Betriebsverhalten von LAN-Kabeln zunehmend
schwierig.
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Das
ungeschirmte verdrillte Paar wurde lange für Telefonübertragung in dem symmetrischen
(Differential) Modus verwendet. In dieser Art verwendet hat das
ungeschirmte verdrillte Paar eine ausgezeichnete Unanfälligkeit
gegenüber
Störungen,
ob von außerhalb
(EMI) oder vor Signalen auf anderen Paaren (Übersprechen). Ein weiterer
Punkt von Bedeutung bei der Verwendung derartiger Kabel besteht
darin, dass jedes Kabel so ausgelegt wird, dass es keine elektromagnetische
Strahlung aus dem Kabel in die umgebende Umwelt abstrahlt. In den
vergangenen mehreren Jahren realisierten tatsächlich einige LAN-Konstrukteure
die latente Übertragungsfähigkeit
eines ungeschirmten verdrillten Drahtpaares. Besonders bemerkenswert
ist die Fähigkeit
des verdrillten Paares, robuste quantisierte digitale Signale im
Vergleich zu verfälschbaren
analogen Signalen zu übertragen.
In einem Versuch, das Betriebsverhalten von verdrillten Aderpaaren
zu verbessern, haben Hersteller eine Vielfalt unterschiedlicher
Verdrillschemata entwickelt. Was hierin als Verdrillschema bezeichnet
wird, ist synonym mit dem was die Industrie manchmal als Paarverseilung
(Twinning) oder Paarbildung (Pairing) bezeichnet. Im Allgemeinen
bezieht sich Verdrillschema auf die exakte Länge und den Typ/Schlag der
für jedes
Leiterpaar gewählten
Verdrillung. Insbesondere wird in einem derartigen Verdrillschema,
das insbesondere in dem gemeinsam erteilten U.S. Patent 4,873,393,
erteilt auf die Namen von Friesen and Nut, festgestellt, dass die
Verdrillungslänge
für jedes
isolierte Leiterpaar nicht das Produkt von etwa Vierzig und dem
Außendurchmesser
der Isolation von einem der Leiter des Paares überschreiten sollte. Obwohl dieses
lediglich ein Beispiel für
einen bestehenden Lösungsansatz
zum Definieren eines Verdrillschemas ist, welches zu einer verbesserten
Kabelausführung
führt,
existieren viele weitere. In WO 98/06108 von Mohawk/CDT ist ein
Verdrillschema dargestellt, welches die Verwendung unterschiedlicher
Isolationstypen auf zwei verdrillten Paaren beinhaltet, um Kosten
zu reduzieren. Da dieses zu einem Unterschied im charakteristischen
Leitungswiderstand oder Wellenwiderstand führt, wird die Dicke der Isolation
auf dem einen Leiterpaar unterschiedlich zu dem auf dem anderen
Paar gemacht, um die charakteristischen Leitungswiderstände der zwei
Paare auszugleichen.
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Zusätzlich zu
kontrollierten Paarverdrillschemata besteht eine weitere Behandlung
gegen Übersprechen
darin, eine Abschirmung über
jedem verdrillten Paar hinzuzufügen,
um dessen elektrischen und magnetischen Felder einzuschließen. Jedoch ändern sich,
wenn die elektrischen und magnetischen Felder eingeschlossen werden,
Widerstand, Kapazität
und Induktivität
alle in einer solchen Weise, dass sie die Übertragungsdämpfung vergrößern. Beispielsweise
ist es nicht ungewöhnlich,
Ausführungen
geschirmter Paare zu finden, deren Dämpfung das Dreifache von dem ähnlicher
ungeschirmter Paare beträgt.
Selbst im Lichte dieser Positionen bezüglich abgeschirmter Kabel dürfte es
sich für
den Leser verstehen, dass ein Kabel aus den Lehren dieses Dokumentes
Nutzen unabhängig
davon ziehen kann, ob das Ummantelungssystem des Kabels ein Schirmungselement
eines bestimmten Typs enthält
oder nicht.
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Trotz
der vorstehend erwähnten
Probleme und Lösungen
scheint immer noch ein Bedarf für
ein Kabel vorhanden zu sein, das die vorstehend diskutierten Kriterien
erfüllt,
und sich auch mit dem Bedarf nach Kommunikationskabeln, insbesondere
LAN-Kabeln befasst,
um eine gleichmäßigere Einfügungsdämpfung und Wellenwiderstandswerte
zwischen verschiedenen Leiterpaaren innerhalb eines einzelnen Kabels
bereitzustellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorstehenden Probleme wurden durch eine Kabelanordnung dieser Erfindung
gemäß Anspruch
1 überwunden,
welche für
eine schnelle Übertragung
von Datenströmen
bei einem relativ niedrigen Übersprechpegel
ausgebildet ist, jedoch auch eine deutliche Verbesserung in dem
Gleichwicht von Einfügungsdämpfung und
Wellenwiderstand von einem Leiterpaar zum anderen Leiterpaar ermöglicht.
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Die
Erfindung erstreckt sich auch auf ein lokales Netz gemäß Anspruch
8.
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Die
nachstehende Beschreibung beschreibt, wie die Auswahl und der Einbau
metallischer Leiter mit unterschiedlichen Durchmessern innerhalb
nur eines Kommunikationskabels signifikant das Betriebsverhalten des
Kabels verbessern kann. Insbesondere wählt bei einem vorgegebenen
ersten Leiterpaar mit einem bestimmten Leiterdurchmesser und einer
bestimmten Verdrillungslänge
und wenigstens einem weiteren Leiterpaar mit einer unterschiedlichen
Verdrillungslänge
die vorliegende Erfindung absichtlich metallische Leiter für dieses
wenigstens eine andere Leiterpaar mit einem anderen Durchmesser
als dem des ersten Leiterpaares, um so sicherzustellen, dass das
zusätzliche
Leiterpaar im Wesentlichen die gleiche Einfügungsdämpfung wie das erste Leiterpaar
aufweist. Die unterschiedlichen Leiterdurchmesser. ermöglichen
eine Kompensation der Abweichung in der Einfügungsdämpfung von einem Leiterpaar
zu dem nächsten
aufgrund von Änderungen
in der für
die mehreren Leiterpaare verwendeten Verdrillungslänge.
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In
einer etwas unterschiedlichen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird hierin beschrieben, dass die Isolationsdicke der
Leiter von Leiterpaar zu Leiterpaar verändert werden kann, um sicherzustellen, dass
der für
das zusätzliche
Leiterpaar gemessene charakteristische Leitungswiderstand oder Wellenwiderstand
im Wesentlichen gleich dem charakteristischen Leitungswiderstand
ist, welcher für
das erste Leiterpaar gemessen wird. Als eine Folge der speziellen
Auswahl von Leitern mit unterschiedlichen Metalldurchmessern und/oder
Isolationsdicken für
wenigstens zwei von den Leiterpaaren kann das Betriebsverhalten
des sich ergebenden Kabels verbessert werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale der vorliegenden Erfindung werden einfacher aus der nachstehenden
detaillierten Beschreibung von deren spezifischen Ausführungsformen
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen ersichtlich, in welchen:
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1a und 1b perspektivische
Ansichten von zwei Ausführungsformen,
einer geschirmten und einer ungeschirmten, eines Kabels dieser Erfindung
zum Bereitstellen einer im Wesentlichen fehlerfreien Datenübertragung über relativ
lange Strecken sind;
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2 eine
Aufrissansicht eines Gebäudes
ist, um einen Hauptcomputer, Personalcomputer und Peripheriegeräte darzustellen,
welche durch das Kabel dieser Erfindung verbunden sind;
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3 eine
schematische Ansicht eines Paares isolierter Leiter in einer Anordnung
für eine
symmetrische Übertragung
ist;
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4 eine
Ansicht eines Datenübertragungssystems
ist, welche das Kabel dieser Erfindung enthält; und
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5 eine
Querschnittsansicht von zwei Paaren isolierter Leiter ist, wie sie
in einem Kabel dieser Erfindung auftreten.
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Detaillierte Beschreibung
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In
den 1a und 1b sind
zwei Ausführungsformen
eines Datenübertragungskabels
dargestellt, welches insgesamt mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet
ist. Insbesondere stellt 1a eine
ungeschirmte Ausführungsform
dar und 1b stellt eine geschirmte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar. Obwohl der Unterschied zwischen
diesen zwei Ausführungsformen
in dem Ummantelungssystem liegt, dürfte es sich verstehen, dass
der Fokus der vorliegenden Erfindung die spezielle Auswahl und Anordnung
der Leitungsmittel darin ist, welche gleichermaßen auf beide Ausführungsformen
anwendbar ist.
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Typischerweise
wird das Kabel 20 zum Vernetzen eines oder mehrerer Hauptcomputer 22–22,
vieler Personalcomputer 23–23 und/oder Peripheriegeräten 24 auf
demselben oder unterschiedlichen Geschossen eines Gebäudes 26 (siehe 2)
verwendet. Die Peripheriegeräte 24 können beispielsweise
einen schnellen Drucker zusätzlich
zu irgendwelchen anderen und gleichermaßen geeigneten Geräten umfassen.
Erwünschtermaßen minimiert
das Verbindungssystem die Interferenz in dem System, um eine im
Wesentlichen fehlerfreie Übertragung
bereitzustellen.
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Das
Kabel 20 dieser Erfindung ist darauf ausgelegt, eine im
Wesentlichen fehlerfreie Datenübertragung
in einem symmetrischen Modus bereitzustellen. Insbesondere hebt
die spezielle Kabelausführung
der vorliegenden Erfindung gleichzeitig eine Reihe von Betriebsverhaltenskriterien
auf Werte an, welche konsistent derzeitige Industriestandards für Hochleistungsmetallleiterkabel übersteigen.
Ein symmetrisches Übertragungssystem,
welches eine Vielzahl von Paaren einzeln isolierter Leiter 27–27 enthält, ist
allgemein in 3 dargestellt. Jedes Paar der
isolierten Leiter 27–27 ist
von einer digitalen Signalquelle 29 aus über eine
primäre Wicklung 30 eines
Transformators 31 mit einer sekundären Wicklung 32 verbunden,
deren Mittelabgriff geerdet ist. Die Leiter sind mit einer Wicklung 33 eines
Transformators 34 an dem Empfangsende verbunden, welche ebenfalls
am Mittelabgriff geerdet ist. Eine Wicklung 35 des Transformators 34 ist
mit einem Empfänger 36 verbunden.
Bezüglich
einer Außeninterferenz,
sei es durch eine Netzinduktion oder andere abgestrahlte Felder, heben
sich die elektrischen Ströme
an dem Ausgangsende gegenseitig auf. Wenn beispielsweise das System eine
elektromagnetische Störspitze
empfangen sollte, werden beide Leiter in gleicher Weise betroffen,
was zu einer Aufhebung, ohne Veränderung
in dem empfangenen Signal führt.
Ferner gibt es eine allgemein akzeptierte Anforderung, dass der
Außendurchmesser
des Kabels 20 einen vorbestimmten Wert nicht überschreitet, und
dass die Flexibilität
des Kabels so ist, dass es leicht installiert werden kann. Das Kabel 20 besitzt
einen relativ geringen Außendurchmesser,
d.h. in dem Bereich von etwa 2,54 mm (0,1 inches) bis 12,7 mm (0,5
inches), und ist sowohl robust als auch flexibel, um dadurch die
vielen Probleme zu überwinden,
die anzutreffen sind, wenn ein Kabel mit einzeln geschirmten Paaren
verwendet wird. Die sich ergebende Abmessung des Kabels hängt von
einer Vielzahl von Faktoren einschließlich der Anzahl der verwendeten
Leiterpaare sowie dem Typ des gewählten Ummantelungssystems ab.
Das spezielle Kabel der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung führt
den Einschluss von vier Leiterpaaren innerhalb der Kabelausführung an.
Jedoch sei, obwohl das Kabel 20 der vorliegenden Erfindung
tatsächlich
jede Anzahl von Leitern enthalten kann, angemerkt, dass derzeit
die Industrie zwischen zwei und fünfundzwanzig Paare isolierter
Leiter innerhalb eines einzelnen Kabels verlangt. Obwohl der allgemeine
Kabelaufbau und die vorstehend beschriebene vorgesehene Anwendung
sich auf eine beliebige Anzahl von Hochleistungskommunikations-Kabelausführungen
bezieht, sind die speziellen Vorteile der vorliegenden Erfindung
gegenüber
dem Stand der Technik den neuen Lehren der vorliegenden Erfindung
zuzuschreiben, dass absichtliches Auswählen und Einbauen metallischer
Leiter mit unterschiedlichen Durchmessern in nur ein Kommunikationskabel
signifikant das Betriebsverhalten des Kabels verbessert. Insbesondere
wählt,
bei einem vorgegebenen ersten Leiterpaar mit einem bestimmten Leiterdurchmesser
und einer bestimmten Verdrillungslänge und wenigstens einem weiteren
Leiterpaar mit einer unterschiedlichen Verdrillungslänge, die
vorliegende Erfindung absichtlich metallische Leiter für dieses
wenigstens eine weitere Leiterpaar mit einem anderen Durchmesser
als dem des ersten Leiterpaares. Wie es später detaillierter diskutiert
wird, stellt eine derartige Ausführung
sicher, dass die von dem zusätzlichen
Leiterpaar gezeigte Einfügungsdämpfung im
Wesentlichen gleich der von dem ersten Leiterpaar gezeigten Einfügungsdämpfung ist.
Im Allgemeinen ermöglichen
die unterschiedlichen Leiterdurchmesser eine Kompensation der Abweichung
in der Einfügungsdämpfung von
einem Leiterpaar zu dem nächsten
aufgrund von Änderungen in
den für
die Vielzahl von Leiterpaaren verwendeten Verdrillungslängen.
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Zusätzlich wird
hierin beschrieben, dass die Isolationsdicke der Leiter von Leiterpaar
zu Leiterpaar verändert
werden kann, um sicherzustellen, dass der für das zusätzliche Leiterpaar gemessene
charakteristische Leitungswiderstand im Wesentlichen gleich dem
für das
erste Leiterpaar gemessenen charakteristischen Leitungswiderstand
ist. Als eine Folge der speziellen Auswahl von Leitern mit unterschiedlichen
Durchmessern und/oder Isolationsdicken für wenigstens zwei von den Leiterpaaren
wird das Betriebsverhalten des sich ergebenden Kabels verbessert.
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Zur
Unterstützung
der unmittelbar vorstehend beschriebenen Ausführungskriterien sei angemerkt, dass
der charakteristische Leitungswiderstand oder Wellenwiderstand (Z0) eines Kabels als eine Folge von Veränderungen
in einem oder allen der nachstehenden Punkte variiert:
Kupferleiterabmessung,
Drahtgesamtdurchmesser (d.h. Leiterdurchmesser plus Isolationsdicke),
Wahl des Isolationsmaterials oder irgendeiner Kombination dieser
drei. Ferner dürfte
man erkennen, dass, obwohl es nicht ohne weiteres offensichtlich
ist, sich Z0 auch mit der Verdrillungslänge ändert.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden sowohl der Durchmesser des metallischen
Leiters als auch die Isolationsdicke verschiedener Leiterpaare innerhalb
des Aufbaus des nur einen Kabels verändert. Jedoch sollte, obwohl
es optimal ist, sowohl die Abmessung des metallischen Leiters als
auch die Isolationsdicke verschiedener Leiterpaare zu verändern, der
Leser erkennen, dass Vorteile realisiert werden können, indem
nur einer dieser Parameter verändert
wird. Diesbezüglich
ist der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung darauf ausgerichtet,
jedes dieser Merkmale unabhängig
zu verändern,
selbst wenn die beste Art, wie nachstehend dargestellt, ein zusammenwirkendes
Verändern
sowohl der Abmessung des metallischen Leiters als auch der Isolationsdicke
verschiedener Leiterpaare innerhalb nur eines einzigen Kabels beschreibt.
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Für die Zwecke
der Darstellung von wenigstens zwei bevorzugten Ausführungsformen
dieser Erfindung wird das als die Isolation verwendete spezielle
Material verändert.
Insbesondere werden hierin Beispiele für beide Kabelausführungen
beschrieben, die ein sehr flammhemmendes Material, wie z.B. Fluorethylenpropylen
(FEP) als Isolation für
Kabelschachtanwendungen, sowie weniger flammhemmende Materialien,
wie z.B. hochdichtes Polyethylen (HDPE) für Kabelanwendungen zur Verwendung
in Nicht-Kabelschacht- und/oder Nicht-Halogenanwendungen
aufweisen. Es dürfte
sich verstehen, dass viele andere bekannte Materialien, welche als
Fluorpolymere und Polyolefine klassifiziert sind, auch als geeignete
Isolationsmaterialien gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
Wie man aus den nachstehenden Tabellen ersehen kann, ändert die
Wahl unterschiedlicher Isolationsmaterialien die optimalen Werte
für die
Isolationsdicke für eine
gegebene Metallleiterabmessung. Daher wird unabhängig von dem Typ des gewählten Isolationsmaterials
die Implementierung der hierin beschriebenen Lehren, nämlich das
Variieren der Abmessung des Metallleiters und/oder der Isolationsdicke
verschiedener Leiterpaare innerhalb nur eines Kabels als innerhalb
des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung liegend betrachtet.
Die speziellen Beispiele einer nachstehend beschriebenen bevorzugten
Ausführungsform
verwenden das besondere Verdrillschema, das in der gemeinsam zugeteilten
Patentanmeldung, eingereicht in dem Namen von Friesen, Hawkins und
Zerbs am 31. Januar 1997, das in dem vorstehenden Hintergrund der
Erfindung erwähnt
wurde. Insbesondere sind die vorgeschlagenen Verdrillungslängen für vier Leiterpaare
11,176, 10,414, 15,14 und 17,02 mm (0,440, 0,410, 0,596 und 0,607
inches), wenn die Größe der verwendeten
Leiter das Drahtmaß 24
(24 gage) hat. Jedoch sind weder die speziellen Verdrillungslängen noch
die spezifischen Leiterabmessungen der Kern der vorliegenden Erfindung, sondern
werden nur beispielhaft angegeben. Diesbezüglich liegt die Verwendung
unterschiedlicher Abmessungen für
Durchmesser metallischer Leiter und/oder die Isolationsdicken als
eine Folge unterschiedlicher Verdrillungslängen unabhängig von dem verwendeten Verdrillschema
innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung gemäß Definition
durch die Ansprüche.
Ebenso liegt die Verwendung der veränderten Leitergröße und/oder
Isolationsdicke für
andere Drahtmaße
als 24 wie z.B. 22, 26 usw. innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden
Erfindung, wie in den Ansprüchen
definiert.
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Zur
Unterstützung
bei der Beschreibung der Kabelanordnung der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird jedes von den vier Leiterpaaren
hierin als Leiterpaar 1, 2, 3 oder 4 bezeichnet. Insbesondere sind
in einer Anordnung von Leiterpaaren, welche gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verwendet
werden können,
die zwei verdrillten Paare mit den kürzesten Verdrillungslängen, hierin
nachstehend die Nummer 1 und 2, in Bezug zueinander diagonal positioniert,
während
die zwei verdrillten Paare mit den längsten Verdrillungslängen, hierin
nachstehend die Nummer 3 und 4 in gleicher Weise in Bezug zueinander
diagonal angeordnet sind.
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In
einer derartigen diagonalen Anordnung von Leiterpaaren können die
zwei Leiterpaare, welche eine diagonale Kombination bilden, Verdrillungslängen aufweisen,
die einander etwas ähnlich
sind, wie auch die anderen zwei Leiterpaare, welche die andere diagonale
Anordnung bilden. Die Konfiguration mit relativ nahe beieinander
liegenden Verdrillungslängen
der zwei Sätze
diagonal angeordneter Paare kann eine Fertigung ermöglichen,
bei der die Anzahl unterschiedlicher Leiter begrenzt wird, die verwendet
werden muss, um die Vorteile der vorliegenden Erfindung zu nutzen,
ohne in das Problem zu laufen, metallische Leiter unterschiedlicher Abmessung
für jedes
gegebene Leiterpaar innerhalb eines gegebenen Kabels zu verwenden.
Um dieses Beispiel abzuschließen,
kann eine Fertigung eine Leiterabmessung für die Paare verwenden, welche
eine Diagonale bilden und eine weitere Leiterabmessung für die Paare,
welche die weitere Diagonale bilden. Mit anderen Worten, die Abmessungen
der a- und b-Leiter („tip"- und „ring"-Leiter) in Paar
1 sind im Wesentlichen identisch in der Größe zu denen in Paar 2 und die
Abmessungen der a- und b-Leiter des Paares 3 stimmen im Wesentlichen
mit denen des Paares 4 überein.
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Tatsächlich sind
die für
die bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung gewählten
speziellen Verdrillungslängen
zufällig
so, dass die Verwendung von nur zwei unterschiedlichen Leiterabmessungen
und Isolationsdicken erforderlich ist, um die größten Vorteile dieser Erfindung
zu nutzen. Insbesondere können,
da die Verdrillungslängen
der Leiterpaare 1 und 2 relativ nahe beieinander liegen und die
Verdrillungslängen
der Leiterpaare 3 und 4 relativ nahe beieinander liegen, diese zwei
Sätze von
Leiterpaaren als nur zwei Einheiten für die Zwecke der Implementierung
dieser Erfindung im Gegensatz zu vier getrennten Einheiten behandelt
werden. Trotz dem Vorstehenden liegt die Veränderung der Leiterabmessung
und/oder Isolationsdicke für
mehr als zwei der Leiterpaare innerhalb eines einzelnen Kabels innerhalb
des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung gemäß Definition in den Ansprüchen. Mit
anderen Worten, die vorliegende Erfindung lehrt die Veränderung
des Leiterdurchmessers und/oder der Isolationsdicke für eine beliebige
Anzahl von Leiterpaaren innerhalb eines einzelnen Kabels, einschließlich aller,
wenn dies so gewünscht
ist.
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BEISPIEL 1
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Für eine Kabelausführung unter
Verwendung des unmittelbar vorstehend beschriebenen Verdrillschemas
und von einem hochdichten Polyethylen als das zum Isolieren der
metallischen Leiter verwendete Material haben die Leiterpaare 1
und 2 einen Durchmesser von etwa 0,55 mm (21,5 mils), während die
Leiterpaare 3 und 4 einen Durchmesser von 0,53 mm (20,9 mils) besitzen.
Ferner beträgt
die Isolationsdicke für
die Leiterpaare 1 und 2 etwa 0,215 mm (8,45 mils), was zu einem
gesamten isolierten Leiterdurchmesser von etwa 0,975 mm (38,4 mils)
führt,
während
die Isolationsdicke für
die Leiterpaare 3 und 4 etwa 0,20 mm (7,9 mils) ist, was zu einem
gesamten isolierten Leiterdurchmesser von etwa 0,93 mm (36,7 mils)
führt.
Die Herstellungstoleranzen für
die Dicken der HDPE-Isolation liegen derzeit bei etwa 7,62 μm (0,30 mils).
Die nachstehenden Tabellen stellen einige von den Ausführungskriterien
dar, nämlich
die Verdrillungslänge
für jedes
Leiterpaar, den Durchmesser des in jedem Paar verwendeten metallischen
Leiters und den Durchmesser des Leiters nach der Aufbringung des
Isolationsmaterials in Kombination mit bestimmten sich ergebenden
Betriebswerten, nämlich
dem Wellenwiderstand und der Einfügungsdämpfung, die für jedes
Leiterpaar gemessen wurden. Die erste Tabelle unmittelbar nachstehend
beschreibt Werte für
ein Kabel unter Verwendung eines hochdichten Polyethylens als das
ausgewählte
Isolationsmaterial.
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BEISPIEL 2
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Für eine Kabelausführung mit
demselben Satz der vorstehend beschriebenen Verdrillungslängen, jedoch
mit einem Fluorethylenpropylen (FEP) als zum Isolieren der metallischen
Leiter verwendetes Material haben die Leiterpaare 1 und 2 wieder
einen Durchmesser von etwa 0,55 mm (21,5 mils), während die
Leiterpaare 3 und 4 wieder einen Durchmesser von etwa 0,53 mm (20,9
mils) haben. Jedoch ist die Isolationsdicke für die Leiterpaare 1 und 2 etwa
0,20 mm (7,9 mils), was zu einem gesamten isolierten Leiterdurchmesser
von etwa 0,95 mm (37,3 mils) führt,
während
die Isolationsdicke für
die Leiterpaare 3 und 4 etwa 0,18 mm (7,2 mils) ist, was zu einem
gesamten isolierten Leiterdurchmesser von etwa 0,90 mm (35,3 mils)
führt.
Die Fertigungstoleranzen für
die Dicke der FEP-Isolation liegen derzeit bei etwa 8,38 μm (0,33 mils).
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Die
vorstehend sowohl für
das Beispiel 1 als auch Beispiel 2 bereitgestellten Einfügungsdämpfungs- und
Wellenwiderstands-Daten
stellen die Mittelwerte dar, welche von drei Kabelproben gemessen
wurden, welche gemäß der vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden. Zusätzlich wird
der Vollständigkeit
halber angegeben, dass die vorstehend gegebenen Wellenwiderstandswerte
bei einer Frequenz von 100 MHz ermittelt wurden. Einer von den zu
erkennenden wichtigen Punkten aus jeder der vorstehenden Tabellen
besteht darin, dass die Impedanzwerte sowie die Einfügungsdämpfungen
alle sehr gut zwischen den vier Paaren ausgeglichen sind. Zusätzlich zu
den spezifischen Daten der vorstehend beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann es nützlich sein, einige von den
technischen Aspekten bezüglich
dieser Erfindung allgemein anzusprechen. Da die Industrie mehr und
mehr zu Leiterpaaren mit immer engeren Verdrillungen übergeht,
d.h., zu Verdrillungslängen,
welche ein kürzeres
Maß aufweisen,
nimmt der Widerstand der Leiter für eine gegebene Kabellänge aufgrund
der längeren
elektrischen Pfadlänge
in Bezug auf die Gesamtlänge
des Kabels zu. Leider, jedoch nicht überraschend, bewirkt dieses,
dass die Einfügungsdämpfung dieser
Paare mit den kürzeren
Verdrillungen höher
als die der zugeordneten Leiterpaare mit etwas längeren Verdrillungslängen ist.
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Wichtiger
ist jedoch die Auswirkung der Paargeometrie auf die wechselseitige
Kapazität
und den Wellenwiderstand von jedem der Leiterpaare. Wenn die Verdrillungen
der Paare progressiv enger werden, steigt die wechselseitige Kapazität in diesem
Paar deutlich aufgrund der engeren verwendeten Spiralgeometrie an, während der
Wellenwiderstand dagegen bei einer niedrigeren Rate abnimmt. Mit
anderen Worten, bei den derzeit verwendeten relativ hohen Frequenzen,
ist allgemein gesprochen der Nettoeffekt einer zunehmenden wechselseitigen Kapazität ein abnehmender
Wellenwiderstand (Z0). Diese Position basiert
auf der in der Industrie akzeptierten Näherung für Z0 bei
hohen Frequenzen, welche feststellt, dass Z0 proportional
zu der Quadratwurzel der wechselseitigen Induktivität dividiert
durch die wechselseitige Kapazität
ist.
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Um
weiter die aus einem gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebauten Kabel gewonnenen Vorteile zu identifizieren,
und um den Grund hervorzuheben, warum die im Wesentlichen gleichförmigen Wellenwiderstände und
Einfügungsdämpfungen über alle
vier Leiterpaare erzielt werden, wird die nachstehende mathematische
Unterstützung
bereitgestellt. Im Allgemeinen ist die in Dezibel (dB) gemessene
Reflexionsdämpfung (RL)
für ein
vorgegebenes Leiterpaar gegeben durch die nachstehende Gleichung:
wobei ρ (Rho) durch die nachstehende
Gleichung gegeben ist:
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Der
Term ρ (Rho)
bezeichnet den Reflexionskoeffizienten, dessen Größe ein Maß für die Teilspannungsreflexion
bei einer Impedanzfehlanpassung ist. Der Term Z0 ist
der Wellenwiderstand der Übertragungsleitung
und Zt ist die Impedanz des Abschlusses.
Wenn die zwei Terme voneinander als Folge fehlangepasster Abschlüsse abweichen,
ist die Einfügungsdämpfung in
den Durchlaufpfaden als eine Folge, dass ein Teil der Signalenergie
durch den Pfad zurück
reflektiert, höher.
In typischen LAN-Konfigurationen, welche derzeit in der Industrie
eingesetzt werden, ist das Ziel für Z0 100
Ohm, da das Endgerät
mit einer Symmetrieschaltung (Balun) eine Impedanz von nahezu genau
100 Ohm besitzt. Dieses bedenkend gibt es einige Stellen in dem
Kanal zwischen dem Server und dem Endgerät, wo man Impedanzfehlanpassungen finden
kann. Die Erste tritt zwischen den Symmetrieschaltungen mit einem
zugeordneten Gerät
und den Kabelpaaren auf. Ein weiterer potentieller Punkt einer Impedanzfehlanpassung
tritt zwischen Paaren an verschiedenen Querverbindungen und/oder
Auslässen/Steckern
auf. Letztlich können
die unterschiedlichen Impedanzen zwischen Paaren in unterschiedlichen
Kabeln ebenfalls zu einer Impedanzfehlanpassung führen.
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Reflexionsverlustmessungen
im Labor oder im Feld verwenden 100 Ohm als Bezugsimpedanz für jede Messung
des Reflexionsverlustes. Um den Anteil des in einem Kanal gemessenen
Verlustes zu minimieren, sollten die Paare in bei mittels verschiedener
Verbinder zusammengebrachten Kabeln denselben Wellenwiderstand aufweisen,
und diese Impedanz sollte 100 Ohm betragen.
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Es
dürfte
sich jedoch für
den Leser verstehen, dass der für
ein Paar abgeleitete Wellenwiderstand nicht mit dem Eingangswellenwiderstand
für dieses
Paar verwechselt werden sollte. Typischerweise wird der Paareingangswellenwiderstand
aus den Reflexionsmessdaten erhalten, beispielsweise unter Anwendung
des offenen und kurzgeschlossenen Schaltkreises. Die Eingangswellenwiderstandkurve über der
Frequenz, die sich ergibt, ist üblicherweise
bei niedrigen Frequenzen konsistent oder glatt, kann jedoch bei
hohen Frequenzen eine erhebliche Struktur oder Schwankungen annehmen.
Um den Wellenwiderstand des Paares korrekt zu bewerten, ist es nützlich,
eine Funktionsanpassung durch die Eingangswellenwiderstanddaten über der Frequenz
durchzuführen.
Die sich ergebende Funktionsanpassung ist die Wellenwiderstandkurve.
Obwohl das vorstehend erwähnte
Verfahren allgemein in den USA und Kanada akzeptiert wird, hat es
außerhalb,
insbesondere in Europa, noch keine universelle Akzeptanz gefunden.
In Europa wird der Wellenwiderstand im Allgemeinen als der Eingangswellenwiderstand
angenommen. Ein gemäß dem vorstehend
beschriebenen Verfahren (ASTM D-4566) gemessenes und die Anforderungen
an den Wellenwiderstand in bestimmten U.S. Standards wie z.B. TIA-568A
und ICEA S-80-576 erfüllendes
Paar erfüllt
aus diesem Grund einige überseeische
Anforderungen wie beispielsweise ISO/IEC 11801 und En50173 nicht,
wenn sie gemäß bestehenden
europäischen
Verfahren gemäß Beschreibung
in IEC 1156 gemessen werden. Die Anforderungen sind dieselben bei
den unterschiedlichen vorstehend angegebenen Standards, insbesondere
100 ± 15
Ohm; jedoch bringen die Interpretationen, wie sie durch die zwei
unterschiedlichen Testverfahren ermöglicht werden, deutlich unterschiedliche
Ergebnisse. Aus diesem Grunde sollten alle vier Paare in einem Kabel
soweit wie möglich
um etwa 100 Ohm zentriert sein, so dass die Eingangswellenwiderstand
jedes Paares nicht aufgrund einer strukturellen Rauhigkeit oder Änderungen
in der für
jedes Paar gemessenen Impedanz unter 85 Ohm fällt oder über 115 Ohm steigt. Dieses
bedenkend dürfte
man aus den vorstehenden Tabellen erkennen, dass die vorliegende
Erfindung ermöglicht,
die Toleranz für
den durchschnittlichen Wellenwiderstand im Wesentlichen von ± 15 Ohm auf ± 1 Ohm
zu reduzieren.
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Zusätzlich zu
der vorstehend angegebenen technischen Diskussion gibt es wichtige
weitere Gründe, dass
eine Veränderung
der Leiterabmessung von nur einem Leiterpaar bezüglich der anderen Leiterpaare
innerhalb eines Kabels eine bedeutende Abweichung von existierenden
Kabelausführungen
für lokale
Netze (LAN) ist. Typischerweise unternehmen LAN-Kabelhersteller spezifische Aktionen,
um sicherzustellen, dass sie gleichförmige Leiter in ihren Kabelausführungen.
verwenden. Der Grund dafür
besteht darin, dass, da die meisten Kabelhersteller aus einer Vielzahl
von Gründen
die Leiter, die sie verwenden, nicht selbst ziehen und wärmebehandeln,
sie sich an eine Außenquelle
wenden und die Leiter bestellen müssen. Die meisten Kupferdrahthersteller
liefern Trommeln mit Metalldraht, welcher als ein vorgegebenes Drahtmaß auf der
Basis des Durchmessers des Metalls definiert und klassifiziert ist.
Bei der von der Industrie akzeptierten Bezeichnung des American
Wire Gauge (AWG) müssen
die Durchmesser eines speziellen Drahtmaßes innerhalb vorgeschriebener
nomineller Spezifikationen für
das betreffende Drahtmaß liegen.
Derzeit erlauben existierende Standards für LAN-Anordnungen AWG-Werte
von 24, 23 und 22 in einem LAN-Kommunikationssystem. Genauer gesagt
sind die nominellen Durchmesser dieser metallischen Leiterelemente
etwa 0,52, 0,57 bzw. 0,64 mm (20,6, 22,6 bzw. 25,3 mils). Im Lichte
der vorstehend erwähnten
Industrienorm haben sich die LAN-Kabelendanwender daran gewöhnt, diese
Abmessungen für
die Leiter in den in ihren LAN-Anordnungen verwendeten Kabeln zu
erwarten.
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Ungeachtet
des Vorstehenden werde nun angenommen, dass ein Kabelhersteller
speziell bestellte atypische oder Nicht-Standard-Kupferleiter mit 24 AWG, 23
AWG oder 22 AWG innerhalb der zulässigen Grenzwerte für jedes
Drahtmaß bestellt
hat, oder die Anlagen besitzt, seine eigene Drahtgröße in beliebiger Größe innerhalb
gewisser Grenzen zu ziehen. Dieser Hersteller wird höchst wahrscheinlich
einen übereinstimmenden
Satz von acht Leitern in allen vier Paaren des Kabels verwenden,
da ein anderes Handeln einen größeren Lagerbestand
des Herstellers bewirken würde.
Beispielsweise werden vier Leiter mit den Isolationsfarben blau,
orange, grün
und braun jeweils mit einem ganz weißen Leiter vereint, um vier
unterschiedliche und unterscheidbare Leiterpaare zur Verwendung
in einem Kabel zu erzeugen. Wie allgemein in der gesamten Industrie
akzeptiert, wird dieser Leiter mit der weißen Isolation als der a-Leiter
(ring conductor) jedes Paares bezeichnet, während der Leiter mit der gefärbten Isolation
als der b-Leiter (tip conductor) jedes Paares bezeichnet wird.
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Wenn
sich jedoch der Hersteller entscheidet, ein Kupferelement mit anderer
Abmessung und/oder Isolation für
ein oder mehrere Paare gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verwenden, erzeugt er unmittelbar einen neuen Bestandseintrag
für den
Draht mit dem atypischen oder nicht standardmäßigen Durchmesser. Diesbezüglich muss
nicht nur der a-Leiter des zu verändernden Leiterpaares die neuen
Abmessungen annehmen, sondern auch der b- oder weiße Leiter
in Verbindung mit diesem a-Leiter muss zum Vervollständigen eines gegebenen
Paares dieses auch tun, da ansonsten das Paar signifikant unsymmetrisch
bezüglich
seiner elektrischen Übertragungseigenschaften
ist. Andere Kabelhersteller halten die Leiter gleichförmig, um
die Lagerbestandsführung
leichter zu machen, und das Auftreten von ungewollten Missgeschicken
bezüglich
einer Paaranordnung während
des Kabelaufbaus zu vermeiden, d.h., wenn ein Leiterpaar erzeugt
wird, in welchem die Abmessung oder der Durchmesser des a-Leiters
sich von der Abmessung oder dem Durchmesser des b-Leiters unterscheidet.
Auf die Gefahr hin, etwas Offensichtliches festzustellen, werden
derartige Paaranordnungsmissgeschicke deutlich schwieriger zu vermeiden,
wenn die Anzahl von Komponententeileoptionen, wie z.B. die Leiterabmessung,
zunimmt.
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Noch
ein weiterer wichtiger, jedoch nicht technischer Grund, warum die
Implementierung der vorliegenden Erfindung erwünscht ist, betrifft die Kosten.
Insbesondere stellt die Ausführung
dieser Erfindung erhebliche Einsparungen in den Kosten sowohl des
metallischen Leitermaterials, wie z.B. Kupfer, als auch bei den Materialien
bereit, die um jeden der metallischen Leiter herum als Isolationsmaterialien
verwendet werden.
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In 4 ist
nun ein Beispielsystem 40 dargestellt, in welchem das Kabel 20 dieser
Erfindung nützlich ist.
In 4 ist ein sendendes Gerät 37 bei einer Station
entlang einem Leiterpaar 42–42 eines Kabels mit
einer Verbindungszentrale 39 und dann über ein anderes Kabel zurück mit einer
Empfangsvorrichtung 41 bei einer anderen Station verbunden.
Mehrere Stationen, welche sendende Vorrichtungen 37–37 und empfangende
Vorrichtungen 41–41 aufweisen,
sind mit der Verbindungszentrale 39 und dann entlang einem
anderen Kabel mit einer empfangenden Vorrichtung 41 bei
einer anderen Station verbunden. Mehrere von den sendende Vorrichtungen 37–37 und
empfangende Vorrichtungen 41–41 aufweisenden Stationen
können
mit der Verbindungszentrale in einer Form verbunden sein, welche
als ein Ringnetz bezeichnet wird. Wie man in diesem Beispiel sehen
kann, werden die Leiter von der sendenden Vorrichtung an dem einen
Endgerät
zu der Zentrale 39 und aus dieser an das empfangende Gerät bei einem
weiteren Endgerät
geführt,
und dadurch die Übertragungsstrecke
verdoppelt.
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Insbesondere
enthält
das Kabel 20 dieser Erfindung einen Kern 45, welcher
eine Vielzahl verdrillter Paare 43–43 individuell isolierter
Leiter 42–42 (siehe 1a, 1b und 5)
aufweist, welche zur Datenübertragung
verwendet werden. Jeder von den isolierten Leitern 42–42 enthält einen
metallischen Anteil 44 (siehe 5) und eine
Isolationsabdeckung 96. In einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Isolationsabdeckung 46 aus einem beliebigen Fluorpolymermaterial,
wie z.B. Teflon, oder einem Polyolefinmaterial wie z.B. Polyethylen
oder Polypropylen bestehen. Ferner kann der Außenmantel 58 aus einem
Kunststoffmaterial wie beispielsweise Polyvinylchlorid bestehen.
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Es
sollte angemerkt werden, dass die vorliegende Erfindung in der Ausführung entweder
eines geschirmten oder eines ungeschirmten Kabels verwendet werden
kann. Insbesondere stellt 1a eine
ungeschirmte Kabelausführung
dar, während 1b eine
geschirmte Kabelausführung
darstellt. Der Unterschied zwischen den zwei Ausführungen
beruht nur in dem Ummantelungssystem, das für eine gegebene Anwendung ausgewählt wird
und nicht als der Kern der vorliegenden Erfindung betrachtet wird.
Jedoch werden der Vollständigkeit
halber sowohl die geschirmten als auch die ungeschirmten Ausführungsformen
hierin beschrieben.
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In
einer geschirmten Ausführungsform
ist der Kern 45 in einem Ummantelungssystem 50 (siehe 1b)
eingeschlossen. Das Ummantelungssystem kann eine Kernumhüllung 51 und
einen Innenmantel 52 enthalten, welcher ein Material mit
einer relativ niedrigen dielektrischen Konstante aufweist. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist das Material ein Polyvinylchlorid-(PVC)-Material.
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In
der abgeschirmten Version ist der Innenmantel 52 in ein
Laminat 53 (siehe 1b) eingeschlossen, welches
eine metallische Abschirmung 54 und einen Kunststofffilm 55 aufweist
und einen sich in Längsrichtung erstreckenden überlappenden
Saum 56 besitzt. Das Laminat ist so angeordnet, dass der
Kunststofffilm außen liegt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Dicke der metallischen Abschirmung 54, welche typischerweise
aus Aluminium besteht, 0,0254 mm (0,001 inches), während die
Dicke des Films 0,0508 mm (0,002 inches) beträgt. Ein Beilaufdraht 59,
welcher eine Litze oder fester Draht sein kann, ist zwischen der
Abschirmung 54 und dem Innenmantel 52 angeordnet.
Die metallische Abschirmung 54 ist in einem Außenmantel 58 eingeschlossen,
welcher ein Kunststoffmaterial, wie z.B. Polyvinylchlorid aufweist.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Dicke des Außenmantels 58 etwa
0,508 mm (0,020 inches).
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Das
Fehlen einer individuellen Paarschirmung beseitigt einen weiteren
Einwand gegen herkömmliche Kabel.
Der Außendurchmesser
der Isolationsabdeckung 46 um jeden Metallleiter ist ausreichend
klein, so dass der isolierte Leiter mit einer Standardverbinderhardware
angeschlossen werden kann.
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Die
zwei vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, geschirmt und
ungeschirmt, werden für
die üblichste
Form von Verkabelungsmitteln für
den Einsatz der vorliegenden Erfindung gehalten. Jedoch können weitere
Formen der Kommunikationsübertragung
innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung gemäß Definition
in den Ansprüchen
liegen. Beispielsweise können
die Vielzahl von Paaren nebeneinander in einem Kabelkanal und nicht
in einem Kunststoffmantel oder irgendeinem anderen Typ von gemeinsamen
Umhüllungssystemen
angeordnet noch eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sein. Obwohl die hierin dargestellten speziellen Ausführungsformen
eine runde Ausführung
besitzen, sei angemerkt, dass die Attribute der vorliegenden Erfindung
auch mittels anderer Kabelausführungen
unabhängig
von deren Form realisiert werden können. Zusätzlich zu dem speziellen Typ
des gemäß den neuen
Aspekten bezüglich
isolierter Leiter der vorliegenden Erfindung verwendeten Umhüllungssystems
können
die Materialien für
die Leiterisolation und/oder die Ummantelungen) so sein, dass sie
das Kabel flammhemmend und rauchunterdrückend machen. Beispielsweise
können
diese Materialien Fluorpolymere sein. Die Underwriters Laboratories
haben einen Prüfstandard
zur Klassifizierung von Kommunikationskabeln auf der Basis ihrer
Fähigkeit
Hitze, wie z.B. von einem Gebäudebrand,
zu widerstehen, implementiert. Genauer gesagt können Kabel entweder für Steigleitungen
oder Kabelschächte
spezifiziert sein. Derzeit ist der UL 910 Flame Test der Standard,
dem Kabel unterworfen werden, bevor sie eine Kabelschachtzulassung
erhalten. Es ist vorgesehen, dass die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Materialien für die Ummantelungs- und/oder
Leiterisolationen verwendet, so dass sich das Kabel für eine Kabelschachtszulassung
qualifiziert. Um eine derartige Kabelschachtzulassung zu erhalten,
kann eine beliebige Anzahl bekannter Technologien in ein Kabel einbezogen werden,
welches die anderen hierin gelehrten und beanspruchten spezifischen
Attribute zeigt. Selbst bei der vorstehend erwähnten vorgegebenen Präferenz dürfte es
sich verstehen, dass ein gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestelltes Kabel keine derartige Beachtung erfordert oder Vorteile
aus den ausgewählten
Ummantelungs- und Isolationsmaterialien zieht. In der Tat können weitere
spezielle Teststandards angewendet und genutzt werden, um Kabel
zu qualifizieren, welche die Attribute der vorliegenden Erfindung
enthalten, in Abhängigkeit
von der spezifischen Umgebung, in welcher das Kabel eingesetzt werden
soll.
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Die
Paare isolierter Leiter 42–42 liegen beispielsweise
in einem Kabel oder in einem Kabelkanal nebeneinander. Darin befinden
sich die Paare in enger Nähe
zueinander und es muss ein Schutz gegen Übersprechen vorgesehen werden.
Die Charakterisierung der Verdrillung der Leiter jedes Paares ist
für das
Kabel dieser Erfindung wichtig, um eine im Wesentlichen fehlerfreie Übertragung
bei relativ hohen Bitraten bereitzustellen. Jedoch werden die speziellen
Einzelheiten der verschiedenen Verdrillschemata, die derzeit angewendet
werden, um das Verhalten eines LAN-Kabels zu verbessern, hierin
nicht speziell angesprochen. Statt dessen wird die Aufmerksamkeit
des Lesers auf den vorstehend angegebenen Stand der Technik gelenkt.
Unabhängig
davon welche, wenn überhaupt,
Aspekte dieser vorstehend beschriebenen Verdrillschemata angewendet
werden, verbessert die Einbeziehung der Lehren der vorliegenden
Erfindung signifikant das Betriebsverhalten des sich ergebenden
Kabels. Zusätzlich
zu den vorstehend diskutierten Ausführungsfaktoren muss eine Anzahl
weiterer Faktoren berücksichtigt
werden, um zu einer Kabelausführung
zu gelangen, welche für
derartige Anwendungen ohne weiteres. vermarktbar ist. Die Ummantelung
des sich ergebenden Kabels sollte eine niedrige Reibung aufweisen,
um das Einziehen des Kabels in Kanäle oder über Träger zu verbessern. Ferner sollte
das Kabel stark, flexibel und quetschbeständig sein, und es sollte geeignet
verpackt und nicht übermäßig schwer
sein. Da das Kabel auch in bewohnten Gebäuderäumen eingesetzt werden kann,
ist die Flammhemmung ebenfalls wichtig.
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Das
Datenübertragungskabel
sollte auch preiswert sein. Es muss wirtschaftlich installierbar
sein und hinsichtlich des benötigten
Platzes effizient. Es ist nicht unüblich, dass Installationskosten
von Kabeln in Gebäuden,
welche für
Zwischenverbindungen verwendet werden, die Kabelmaterialkosten überwiegen.
Gebäudekabel
sollten einen relativ kleinen Querschnitt insofern besitzen, als
kleine Kabel nicht nur die Installation verbessern, sondern leichter
unter Putz zu verlegen sind, weniger Platz in Kanälen und
Kabelwannen und Kabelzentralen beanspruchen, und die Abmessung zugehöriger Verbinderhardware
verringern. Die Kabelanschließbarkeit
ist sehr wichtig und wird leichter mit verdrillten isolierten Leiterpaaren
als mit irgendeinem anderen Medium erreicht. Ein weit verbreitet
genutzter Verbinder für
isolierte Leiter ist einer, welcher als ein Split-Beam-Verbinder
bezeichnet wird. Erwünschtermaßen ist
der Außendurchmesser
isolierter Leiter des gesuchten Kabels ausreichend klein, so dass
die Leiter mit derartigen existierenden Verbindersystemen abgeschlossen
werden können.
Ferner sollte jede Anordnung, die als eine Lösung für das Problem vorgeschlagen wird,
eine sein, welche keinen übermäßigen Raumanteil
belegt, und eine, welche eine möglichst
einfache Verbindungsanordnung ermöglicht. Es besteht eine Notwendigkeit
Kabel bereitzustellen, die Datenraten bis zu Gigabits pro Sekunde,
fehlerfrei von Stationen zu Zentralen oder zwischen Computerschränken, welche über vergleichbare
Strecken von Haupträumen
getrennt sind, übertragen
können,
welche leicht installiert, und leicht in Gebäudearchitekturen einsetzbar,
und sicher und beständig
sind.
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Es
dürfte
sich verstehen, dass die vorstehend beschriebenen Anordnungen lediglich
zur Veranschaulichung der Erfindung dienen.