DE69819743T2 - Klassifizieranlage für geruchserkennung - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft die Klassifikation von Mustern, insbesondere das Gebiet der Charakterisierung oder der Erkennung von Gerüchen, insbesondere betrifft die Erfindung eine Klassifiziervorrichtung zum Klassifizieren von Mustern, die aus einer Liste die für die Anwendung passende Klassifizierungsregel auswählt.
  • In Vorrichtungen zum Charakterisieren oder Identifizieren von Gerüchen (sog. "elektronischen Nasen") wird die Probe eines unbekannten Erzeugnisses dadurch identifiziert, dass man das Produkt entsprechend einer Klassifizierungsregel in eine von mehreren Klassen einstuft, die die Vorrichtung aufgrund eines vorausgehenden Lernvorgangs erkennt, während dessen Verlauf die Charakteristika der Klasse bestimmt werden.
  • Vorrichtungen dieser Art enthalten zwei Hauptbestandteile, nämlich einen Datenerfassungsteil und einen Datenverarbeitungsteil. Der Datenerfassungsteil enthält im Allgemeinen einen Abtastkopf, der ein Abtasten der flüchtigen Komponenten ermöglicht, die sich von dem geprüften Erzeugnis lösen, außerdem eine Reihe von Aufnehmern oder Sensoren, denen die abgetasteten Komponenten zugeführt werden, und die Ausgangssignale erzeugen, die – zusammengenommen – charakteristisch sind für die aus dem Produkt entwichenen flüchtigen Bestandteile und somit charakteristisch sind für das Produkt. Der Datenverarbeitungsteil enthält im Allgemeinen eine Datenverarbeitungseinrichtung, die die Ausgangssignale der Sensoren aufzeichnet und sie analysiert. Durch Erfassen oder Analysieren der den unterschiedlichen Datenmengen für spezielle Produkte anhaftenden Muster ermittelt der Datenverarbeitungsteil die Klasse des Produkts, die entweder der Beschaffenheit des Produkts entspricht (beispielsweise "ein Wein", "ein Whisky", etc.) oder einer Konzentration oder Qualität des Produkts entspricht, beispielsweise "Frischmilch" "fermentierte Milch", etc.
  • Die bei der Erfassung und Behandlung der Daten zugrunde liegenden Ziele sind unterschiedlich und hängen davon ab, ob die Vorrichtung sich im Lernmodus oder im Identifikationsmodus befindet.
  • In der Lernphase der Vorrichtung sind die Produkte, von denen die verschiedenen Proben entnommen werden, bekannt, und sie werden mehrmals analysiert. Die dabei zum Einsatz gelangenden Behandlungsverfahren sind folglich Verfahren, die es einerseits ermöglichen, die unterschiedlichen Produkte nachzuweisen und zu charakterisieren, und die es andererseits ermöglichen, ein stabiles Identifikationsmodell zu erstellen. Im Allgemeinen besteht ein Identifikationsmodell aus zwei Elementen, nämlich einem Verfahren zum Gewinnen oder Extrahieren von Information aus den Ausgangssignalen der Sensoren, und einer Identifikationsregel, die es ermöglicht, aus einer Probe unbekannter Beschaffenheit Daten zu gewinnen, die in eine spezielle Klasse eingeordnet werden können. Die zum Einsatz gelangenden Informations-Extraktionsverfahren sind im Allgemeinen statistische Verfahren, insbesondere eine Hauptkomponenten-Analyse (HKA) oder eine Diskriminantenfaktor-Analyse (DFA) (vgl. z. B. J. W. Gardner und P. N. Bartlett, "Sensors and sensory systems form an electronic nose", Nato Asi, Series E Vol. 212, S. 161–180 (1992)). In der Identifikationsphase ist die Beschaffenheit der Proben unbekannt, das Ziel ist die Identifizierung dieser Beschaffenheit und Einsatz der Daten und des bereits erstellten Modells.
  • Diese Art von Vorrichtungen nehmen typischerweise eine bestimmte Art von Analyse von Daten vor, die während der Lernphase erhalten wurden, um gewisse Definitionen von Klassen zu gewinnen, und während der Identifikationsphase wenden diese Vorrichtungen eine feststehende Regel an, um die Proben unbekannter Produkte einer der definierten Klassen zuzuordnen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Muster-Klassifiziervorrichtung, insbesondere zur Verwendung auf dem Gebiet der Geruchserkennung, bei der die Wahlmöglichkeit besteht zwischen verschiedenen Zuordnungsregeln und/oder zwischen verschiedenen unterschiedlichen Informa tions-Extraktionsverfahren, um ein Identifikationsmodell erhalten zu können, welches sich für den vorgesehenen Anwendungsfall eignet.
  • Insbesondere schafft die vorliegende Erfindung eine Klassifiziervorrichtung, die speziell für die Verwendung beim Erkennen oder bei der Charakterisierung von Gerüchen ausgelegt ist, umfassend: eine Einrichtung, die dazu ausgebildet ist, über eine Mehrzahl von Kanälen im Zuge einer Lernphase Rohdaten zu erfassen, die eine Mehrzahl von Objekten aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Klassen repräsentieren, wobei die Zuordnung der analysierten Objekte im Zuge der Lernphase zu den einzelnen Klassen bekannt ist; eine Behandlungseinheit, die dazu ausgebildet ist, die von der Datenerfassungseinrichtung gelieferten Daten zu behandeln, um im Zuge der Lernphase ein Identifikationsmodell festzulegen, welches Definitionen der verschiedenen Klassen enthält, und um im Zuge einer Identifikationsphase ein Objekt unbekannter Klasse gemäß einer speziellen Regel in eine der Klassen zu klassifizieren, die im Zuge der Lernphase definiert wurden; dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungseinheit dazu ausgebildet ist, zu entscheiden, welches von einer Mehrzahl unterschiedlicher möglicher Identifikationsmodelle, deren Charakteristika in einem Verzeichnis abgespeichert sind, angewendet werden muss.
  • Indem man die Zuordnungsregel und/oder das Informations-Extraktionsverfahren in dynamischer Weise abhängig von dem beabsichtigten Anwendungsfall auswählt, erzielt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Erkennungsrate unbekannter Produkte, die im Vergleich zu herkömmlichen Vorrichtungen verbessert ist.
  • Vorzugsweise wird in dynamischer Weise sowohl die Zuordnungsregel als auch das Verfahren zum Extrahieren der Information aus den gemessenen Rohdaten ausgewählt. Diese beiden Elemente bilden einen Teil des Identifikationsmodells, welches während der Lernphase der Vorrichtung erstellt wird. Vorzugsweise macht die Rohdaten-Verarbeitungseinheit als Informations-Extraktionsverfahren Gebrauch von der statistischen Verarbeitung, beispielsweise von der Hauptkomponentenanalyse oder einer Diskriminantenfaktor-Analyse.
  • Im Allgemeinen dienen diese Verfahren dazu, Unterräume zu bestimmen, in denen die verschiedenen Klassen sich deutlich voneinander unterscheiden.
  • Vorzugsweise werden mehrere unterschiedliche Identifikationsmodelle auf der Grundlage von lediglich einem Prozentsatz der während der Lernphase gewonnenen Daten festgelegt. Das dann ausgewählte Identifikationsmodell ist ein Modell, welches die beste Erkennungsrate liefert, wenn die anderen während der Lernphase erhaltenen Daten dem Modell zugeführt werden.
  • Unter den verschiedenen möglichen Zuordnungsregeln gibt es eine Regel, die den Schwerpunkt derjenigen Punkte definiert, welche die Objekte einer Klasse repräsentieren, und die eine unbekannte Probe derjenigen Klasse zuordnet, für die der Abstand zwischen dem das unbekannte Objekt repräsentierenden Punkt und dem Schwerpunkt einen Minimumwert hat. Außerdem gibt es eine Zuordnungsregel, gemäß der die Grenze, welche die die Objekte einer Klasse repräsentierenden Punkte von den die Objekte der anderen Klassen repräsentierenden Punkte begrenzt, ermittelt wird, und es wird ein unbekanntes Objekt derjenigen Klasse zugeordnet, für die die Erweiterung der Grenze minimal ist, welche benötigt wird, um den diesem unbekannten Objekt entsprechenden Punkt zu umfassen. Eine dritte Zuordnungsregel besteht in der Erstellung einer Wahrscheinlichkeitsverteilung auf der Grundlage einer gewichteten Summe von Gauß-Funktionen, welche die Objekte der unterschiedlichen Klassen repräsentieren, und ein Objekt einer unbekannten Klasse wird einer der Klassen auf der Grundlage der Lage des Punkts zugeordnet, welcher sie in Bezug auf diese Wahrscheinlichkeitsverteilung repräsentiert.
  • In gewissen Anwendungsfällen kann es sich als nützlich oder gar notwendig erweisen, aus den Analysen solche Rohdaten zu eliminieren, die sich auf Kanäle beziehen, die keinen Beitrag leisten zur Unterscheidung der Objekte verschiedener Klassen. Es kann sich außerdem als notwendig erweisen, aus den Berechnungen die Daten zu eliminieren, die sich auf abnormale Objekte einer Klasse beziehen, d. h. auf Objekte, die, als synthetische Variable ausgedrückt, von den anderen Objekten der gleichen Klasse weit entfernt liegen. Dies steigert die Zuverlässigkeit des während der Lernphase erstellten Identifikations modells. Auf die gleiche Weise können die Daten gelöscht werden, die während der Lernphase erhalten wurden und sich auf abnormale Objekte einer Klasse beziehen.
  • Im Folgenden werden spezielle Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft und ohne Beschränkung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Flussdiagramm, welches die unterschiedlichen Schritte der Verarbeitung veranschaulicht, mit der die Charakteristika verschiedener Klassen bestimmt werden, und die bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung angewendet wird;
  • 2 eine grafische Darstellung der Verteilung von Daten, die durch eine Hauptkomponentenanalyse erhalten werden und Objekte von fünf unterschiedlichen Klassen in einer Ebene repräsentieren, wodurch die verschiedenen Klassen voneinander unterschieden werden können;
  • 3 eine grafische Darstellung, welche die Grenzen zeigt, die gemäß einer speziellen Klassen-Identifikationsregel definiert werden, um die den unterschiedlichen in 2 dargestellten Klassen entsprechenden Zonen zu begrenzen;
  • 4 eine grafische Darstellung, die zeigt, wie die in 3 angedeuteten Grenzen gemäß einer Variante der einschlägigen Identifikationsregel erweitert werden können;
  • 5 eine grafische Darstellung, welche die Wahrscheinlichkeitsverteilung veranschaulicht, die von einer weiteren Identifikationsregel gemäß der Erfindung verwendet wird, entsprechend den in 2 dargestellten fünf Klassen; und
  • 6 ein Flussdiagramm, welches die unterschiedlichen Schritte des Verfahrens zum Auswählen eines Identifikationsmodells gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
  • Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Verbindung mit Vorrichtungen zur Geruchserkennung beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung nicht auf derartige Anwendungen beschränkt ist, sondern auch auf andere Gebiete anwendbar ist, bei denen Daten für Objekte verschiedener Klassen klassifiziert werden müssen.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung soll im Folgenden anhand der 1 bis 6 erläutert werden. Diese Ausführungsform macht Gebrauch von einer Vorrichtung vom Typ "elektronische Nase" mit p Sensoren. Diese Sensoren können klassische Sensoren oder Messwertaufnehmer sein, beispielsweise leitende Polymer-Sensoren, piezoelektrische Quartz-Sensoren, Halbleiteroxid-Sensoren und dergleichen. Im Zuge der Lernphase der Vorrichtung werden der Vorrichtung mehrere Proben von bekannten Produkten angeboten, um Rohdaten zu generieren (eine Lern-Datenbank), die anschließend analysiert werden, um ein Identifikationsmodell zu schaffen. Dieses Identifikationsmodell wird daraufhin dazu eingesetzt, Proben von unbekannten Produkten in Bezug auf Klassen einzustufen, die im Zuge der Lernphase gebildet wurden.
  • Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stehen mehrere Identifikationsmodelle zur Verfügung. Während der Lernphase beinhaltet die Erstellung des Identifikationsmodells die Auswahl eines Informations-Extraktionsverfahrens, welches die Möglichkeit bietet, die Charakteristika der verschiedenen Klassen zu bestimmen, außerdem die Auswahl einer Zuordnungsregel, die während der Identifikationsphase dazu benutzt wird, unbekannte Proben einer der eingerichteten Klassen zuzuordnen. Diese Wahlvorgänge hängen ab von dem jeweiligen Anwendungsfall, d. h. es handelt sich jeweils um eine Funktion der Charakteristika der zu identifizierenden Produkte.
  • Bevor das Verfahren zum Auswählen des Extraktionsverfahrens und der Zuordnungsregel gemäß der Erfindung beschrieben werden, wird bevorzugte Informations-Extraktionsverfahren und Zuordnungsregeln vorgestellt.
  • INFORMATIONSEXTRAKTION
  • Es sind mehrere Verfahren möglich, um Informationen aus Messdaten zu gewinnen oder zu extrahieren. Wie in 1 dargestellt ist, werden im Verlauf der Lernphase Daten von Proben mehrerer bekannter Produkte erfasst (Schritt 1). Anschließend werden diese Daten behandelt (Schritt 2), um Informationen zu gewinnen und die Charakteristika zu ermitteln, die den unterschiedlichen Objekten ein und derselben Klasse gemeinsam sind. Die bevorzugten Informations-Extraktionsverfahren sind die Hauptkomponentenanalyse (HKA) und die Diskriminantenfaktoren-Analyse (DFA), die es ermöglichen, die verschiedenen Objekte (Proben) als Punkte in einem Unterraum verringerter Abmessungen darzustellen. Im Allgemeinen bilden die die Objekte einer gemeinsamen Klasse repräsentierenden Punkte ein Punktecluster. Folglich lässt sich in dem Unterraum eine Zone definieren (Schritt 3), die der jeweiligen Klasse entspricht, demzufolge die Zonen sich voneinander unterscheiden lassen. Anders ausgedrückt: Die Definition der Zonen stellt sicher, dass die Klassen gut voneinander unterschieden werden können. Schließlich erfolgt eine Verifizierung dahingehend, dass für jede Klasse des während der Lernphase verwendeten Produkts Unterscheidungszonen definiert sind (Schritt 4).
  • Die verschiedenen Schritte des Verfahrens werden im Folgenden näher erläutert.
  • Erstellung einer Lern-Datenbank
  • Es werden mehrere ausgewählte Sensoren in eine "elektronische Nase" eingesetzt. Jeder analysierten Probe i wird ein Punkt xi in einem Raum mit der Dimension p zugeordnet, wobei p die Anzahl der Sensoren ist.
    Figure 00080001
    wobei ek ein Vektor der Dimension p ist, dessen Komponenten sämtlich 0 sind, bis auf die k-te Komponente, die den Wert 1 hat. Die Menge dieser Vektoren bildet eine Basis für den Raum. X(i, k) ist die Messung des k-ten Sensors während der Analyse von i. Die Menge dieser Darstellungen bildet eine Punktwolke.
  • Während des Lernvorgangs dieser Vorrichtung werden im Allgemeinen mehrere Proben analysiert. Je nach Anwendungsfall können diese Proben unterschiedlichen Produkten (PCJ/j = 1 bis n) entnommen sein, oder können ein und demselben Produkt in unterschiedlichen Zuständen (gut, schlecht, an der Grenze) oder in unterschiedlichen Konzentrationen entnommen werden. Am Schluss des ersten Schritts der Lernphase (der Phase "Datenerfassung") verfügt man also über eine Tabelle oder eine Matrix X von Daten der Dimension (m, p), wobei m die Gesamtanzahl analysierter Proben ist (d. h. i nimmt die Werte zwischen 1 und m an).
  • Datenverarbeitung
  • Das angestrebte Ziel besteht also darin, festzustellen, ob es die Vorrichtung ermöglicht,
    • – unterschiedliche Produkte voneinander zu unterscheiden,
    • – die Proben ein und desselben Produkts zu identifizieren.
  • In dem die Punkte enthaltenden Raum wird ein Maß M definiert. Außerdem werden gewisse statistische Elemente über der zentrierten Tabelle X definiert, insbesondere die Kovarianz-Matrizen V, die Varianz-Zwischenklasse B, die Intraklasse W und die Schwerpunkte (gi/j = {1; n}, wobei n die Anzahl der analysierten Produkte ist) von Klassen, die durch die Proben verschiedener Produkte definiert sind (vgl. beispielsweise G. Saporta "Probabilité, Analyse des données et Statistique", Editions TECHNIP (1990) bezüglich der Berechnung dieser Elemente).
  • Auswahl der Sensoren
  • Im Zuge der statistischen Vorverarbeitung werden die Sensoren automatisch ausgewählt, welche die verschiedenen Produkte am besten voneinander unterscheiden. Die Wahl basiert auf der schrittweisen Suche nach der bestmöglichen Kombination. M. C. Costanza und A. A. Afifi haben einen passenden Algorithmus vorgeschlagen (im Journal of the American Statistical Association, Vol. 74, Nr. 368 (1979)). Die nicht ausgewählten Sensoren werden bei keiner der Analysen berücksichtigt.
  • Bestimmung der Charakteristika, die den Objekten einer Klasse gemeinsam sind
  • Wie bereits oben erwähnt wurde, ist jeder Probe ein Punkt xi in dem Raum mit der Abmessung p zugeordnet, und im Allgemeinen werden die die Objekte ein und derselben Klasse repräsentierenden Punkte als Gruppe zusammengefasst, wobei die verschiedenen Punktegruppen, die die verschiedenen Klassen repräsentieren, voneinander getrennt sind. Die Lage jeder Punktegruppe innerhalb des Unterraums entspricht also in gewisser Weise einer Definition der Klasse. Das Definieren von Klassen in einem Unterraum mit der Dimension p erfordert eine komplexe Verarbeitung sowie den Einsatz komplizierter mathematischer Ausdrücke. Es gibt Verfahren, die es ermöglichen, aus Rohdaten Informationen zu extrahieren oder zu gewinnen, die es ermöglichen, in Unterräumen reduzierte Dimensionen Klassen voneinander zu unterscheiden. Die bevorzugten Verfahren bestehen aus einer Hauptkomponentenanalyse oder einer Diskriminantenfaktoren-Analyse. Bei jedem dieser Verfahren sucht man eine neue Basis, welche ein mathematisches, gut definiertes Kriterium optimiert (siehe z. B. G. Saporta a. a. O.). Die Anwendung dieser Verfahren ermöglicht es, jeder Probe einen Vektor zuzuordnen, der eine verringerte Anzahl von Komponenten aufweist.
  • Die HKA ermöglicht es, die ausgewählten Sensoren durch neue synthetische Variable (Cj, j = {1; p}) zu ersetzen, die die verschiedenen Produkte am besten voneinander unterscheiden. Bei der HKA sucht man eine spezielle Basis (cj, j = {1; p} des Raums. Die synthetische Variable Cj wird dann dem Vektor cj zugeordnet.
  • Die Vektoren (cj, j = {1; p} sind die orthonormierten Eigenvektoren M der Matrix VM. Vergleiche beispielsweise Gene H. Golub & Charles F. Van Loan "Matrix Computations", The Johns Hopkins University Press (1990) bezüglich der Berechnung der Eigenwerte. Diese synthetischen Variablen sind dann definiert durch Cj(x) = x'Mcjwobei j = {1; p}, und x' die Transponierte von x ist. Im Allgemeinen wird M der Einheitsmatrix zugeordnet.
  • Die DFA ermöglicht ihrerseits, dass die ausgewählten Sensoren durch neue synthetische Variable (Uj, j = {1; p}) ersetzt werden, die die unterschiedlichen Produkte am besten voneinander unterscheiden. Bei der DFA sucht man an der Spitze der Basis (Uj, j = {1; p}) des Raums. Die synthetische Variable Uj wird anschließend dem Vektor uj zugeordnet.
  • Die Vektoren (uj, j = {1; p}) sind die orthonormierten Eigenvektoren W–1 der Matrix BW–1, vergleiche Gene H. Golub & Charles F. Van Loan "Matrix Computations", a. a. O., bezüglich der Berechnung der Eigenwerte. Die synthetischen Variablen sind also definiert durch Uj(x) = x'W–1uj wobei j = {1; p}, x' die Transponierte von x und W–1 die inverse Matrix der Matrix W ist.
  • Die Untersuchung der verschiedenen durch die neuen synthetischen Variablen V (die entweder durch die HKA oder die DFA oder nach einem anderen Verfahren ermittelt wurden) erzeugten Unterräume ermöglicht die Auffindung desjenigen Unterraums SEj, in welchem eine Klasse (hier ein Produkt) sich am besten von anderen unterscheidet. Diese Untersuchung kann "manuell" vorgenommen werden, indem man die unterschiedlichen Ebenen in Augenschein nimmt. oder kann automatisch erfolgen, indem man die beste Kombination dieser Variablen sucht.
  • 2 veranschaulicht ein Beispiel der Ergebnisse einer typischen Analyse und zeigt die Projektion von Proben von fünf Produkten in einer Ebene, die definiert ist durch zwei synthetische Variable, die mittels einer HKA ermittelt wurden. Man erkennt, dass die verschiedenen Produkte in der Ebene gut voneinander unterscheidbar sind. Im vorliegenden Fall sind sämtliche Unterräume SEj durch diese einzelne Ebene gebildet. Im vorliegenden Fall kann man davon ausgehen, dass jede Klasse einer Zone Rj desselben Unterraums entspricht, wobei die Zone Rj in der Weise definiert sind, dass sichergestellt ist, dass jede Klasse von jeder anderen Klasse unterscheidbar ist.
  • Im übrigen ermöglichen die oben angesprochenen statistischen Verarbeitungsverfahren auch den Nachweis von abweichenden Punkten oder "Ausreißern", deren Vorhandensein die Definition der entsprechenden Klasse stört. Eine Probe eines Produkts PCj wird dann als Ausreißer definiert, wenn bei der Beseitigung dieses Punkts die Änderung des Volumens oder der Flächengröße der Zone Rj größer als ein gewisser Prozentsatz ist (beispielsweise 10%). Vorzugsweise werden die nachgewiesenen Ausreißer-Punkte aus der Datenbank eliminiert. Ihre Beseitigung ermöglicht eine Filterung der Datenbank. Das verwendete statistische Verfahren wird dann erneut auf die gefilterte Datenbank angewendet.
  • ZUORDNUNGSREGELN
  • Es reicht nicht aus, Zonen und/oder Unterräume zu bestimmen, die verschiedenen Klassen entsprechen, es ist auch notwendig, eine Regel zu schaffen, die es ermöglicht, eine unbekannte Probe einer dieser Klassen zuzuordnen, da die Daten, welche für diese unbekannte Probe stehen, a priori durchaus einem Punkt entsprechen können, der sich zwischen zwei Klassen befindet. Anstatt eine feststehende Zuordnungsregel auszuwählen, sieht die Erfindung die Existenz mehrerer unterschiedlicher Regeln vor, wobei die Auswahl der passenden Regel im Verlauf der Lernphase der Vorrichtung vorgenommen wird. Im Folgenden werden die bevorzugten Zuordnungsregeln gemäß der Erfindung erläutert.
  • Einer unbekannten Probe i ordnet man einen Punkt x(i, j) des Unterraums zu, der die spezifische Zone des Produkts PC; enthält. Da diese Zone in einem speziellen Unterrum SEj beschrieben ist, ist x(i, j) die Projektion des Vektors der aufgezeichneten Messwerte auf diesem Unterraum. Erfindungsgemäß gibt es drei bevorzugte Regeln, um diesen Punkt einer speziellen Klasse zuzuordnen, die von der Vorrichtung erkannt wird. Diese drei Zuordnungsregeln umfassen: (1) eine auf einem geometrischen Kriterium beruhende Regel, (2) eine auf einem Fuzzy-Kriterium bezüglich der jede Klasse begrenzenden Grenze beruhende Regel, und (3) eine auf einem Wahrscheinlichkeits-Kriterium beruhende Regel.
  • 1. Geometrisches Kriterium (Kriterium (1))
  • Die Menge der Punkte, die für aus ein und demselben Produkt stammende Proben stehen, werden in einer Zone dargestellt, die zu dem Produkt gehört. Der Schwerpunkt gj dieser Punkte steht für das Produkt. Die Darstellung des Produkts PCj in der diesem zugeordneten Zone wird mit gj bezeichnet.
    Figure 00120001
    wobei xl der für die Probe l des Produkts PCj stehende Vektor und mj die Anzahl der Proben dieses Produkts ist.
  • Sodann wird eine Probe mit einem Produkt identifiziert, dem es am nächsten liegt. Das heißt, eine unbekannte Probe i wird mit dem Produkt PCk dann identifiziert, wenn gilt dis(x(i, k), gk) = min(dis(x(i, j), gj)/j = 1:n) dis(x(i, j), gj) = ist der Abstand zwischen x(i, j) und gj.
  • 2. Fuzzy-Kriterium (Kriterium (2): Grenze der Zone
  • Jede für eine produktspezifische Zone Ri wird durch eine Grenze begrenzt. Diese Grenze wird beschrieben durch eine konvexe Hüllkurve von Punkten, die für die Proben der Lernphase stehen. Einer der in der Literatur vorgeschlagenen Algorithmen ist derjenige, der von B. Chazelle vorgeschlagen wird im ("Discrete Computational Geometry", 10, Seiten 377–409 (1993)). Er ermöglicht die Berechnung dieser Hüllkurven in einem mehrdimensionalen Raum.
  • 3 zeigt die Grenzen unterschiedlicher Zonen, die in 2 dargestellt sind.
  • Eine unbekannte Probe i wird mit einem Produkt mit einem gewissen Grad oder Maß identifiziert, entsprechend ihrer Lage in Bezug auf diese Grenze. Insbesondere wird die Probe i einer Klasse k dann zugeordnet, wenn das Maß der Ausdehnung des Volumens/der Grenze der Zone Rk, die notwendig ist, um den für die Probe i stehenden Punkt zu umfassen, für sämtliche Zonen Rj einen Minimumwert annimmt. Man bezeichnet mit V; das Volumen oder die Oberfläche der durch diese Grenze beschränkten Zone, und man bezeichnet ihre Veränderung mit Δ(x(k, j) Vj), wobei x(i, j) ein Element von PCj ist. Der Grad der Zuordnung wird folgendermaßen definiert:
    Figure 00130001
  • Folglich wird eine unbekannte Probe dann als das Produkt PCk identifiziert, wenn Deg(x(i, k), Vk) = max(Deg(x(i, j), Vj)/j = 1:n)
  • Aus der Definition der konvexen Hüllkurve lässt sich herleiten, dass, wenn X(i, k) sich im Inneren der Grenze befindet, die Abweichung Δ(x(i, j), Vj) null beträgt. Folglich schwankt der Grad der Zuordnung zwischen 0 und 100.
  • Um geringfügige Messwertschwankungen zu berücksichtigen, kann jede Zone in der in 4 dargestellten Weise erweitert werden. Der Erweiterungskoeffizient ist eine Funktion des Volumens oder der Oberfläche dieser Fläche.
  • 3. Wahrscheinlichkeits-Kriterium (Kriterium (3)): Wahrscheinlichkeitsdichte
  • Jeder Zone ist eine Wahrscheinlichkeitsdichte-Funktion eines normalen Gesetztes Fj zugeordnet. Diese Funktion erhält man, indem man die Funktion F der Wahrscheinlichkeitsdichte der Punktewolke sucht. Da die Wolke heterogen ist, wird die Funktion modelliert durch eine gewichtete Summe von n Gauß-Funktionen. Man erhält also: F(x) = ΣαjFj(x) avec j = {1; n} et Σαj = 1
  • Da Fj eine Gauß-Funktion ist, wird sie definiert durch einen Mittelvektor uj und eine Kovarianzmatrix Wj. Ausgedrückt wird sie durch folgende Formel.
  • Figure 00140001
  • Die verschiedenen Parameter (αj, uj, Wj) werden mit Hilfe eines Algorithmus vom Typ EM (EM = Estimation maximisation) abgeschätzt (vgl. R. A. Redner und H. F. Walker, SIAM review, 26, Seiten 195–239 (1984)).
  • Folglich wird eine unbekannte Probe dann als Produkt PCk identifiziert, wenn Fk(x(i, k) = max(αjFj(x(i, j))/j = 1:n
  • 5 zeigt die Werte für unterschiedliche Dichten in den Zonen Rj der 3 ebenso wie ihre Umgebung. Durch Normierung der verschiedenen Wahrscheinlichkeitsdichte-Funktionen kann diese dritte Klassifizierungsregel als eine Fuzzy-Klassifizierungsregel betrachtet werden.
  • Eignung der Kriterien
  • Das Zuordnungskriterium wird ausgewählt als Funktion der Anwendungen und der Formen der Zonen, die zu unterschiedlichen Produkten gehören.
    • 1. Das Abstandskriterium eignet sich gut für Strukturen mit Kugelformen. Dies ist der Fall, wenn die Schwankungen der von den unterschiedlichen Sensoren aufgezeichneten Messungen in der gleichen Größenordnung liegen.
    • 2. Das Fuzzy-Kriterium lässt sich immer dann anwenden, wenn das Volumen der zu jedem Produkt gehörigen Zone von null verschieden ist. Die Erweiterung der Grenze ermöglicht die Berücksichtigung geringfügiger Schwankungen der Messwerte.
    • 3. Da die Wahrscheinlichkeitsdichte-Funktion approximiert werden muss, muss die Anzahl von Proben jedes analysierten Produkts groß sein. Die Normierung jeder dieser Funktionen, d. h. die Transformation jeder dieser Funktionen in eine Funktion, die zwischen 0 und 1 schwankt, ermöglicht die Definition einer Fuzzy-Klassifizierregel.
  • Auswahl des Modells
  • Ein Identifikationsmodell wird gebildet aus einem Informations-Extraktionsverfahren (insbesondere HKA und DFA) und ein Identifikationskriterium. Bezeichnet wird es als Modell (Verfahren, Kriterium). Je nach Anwendung und Formen der Strukturen der unterschiedlichen Zonen eignet sich ein Kriterium mehr oder weniger als ein anderes. Folglich ist eine Prozedur für die Auswahl notwendig.
  • Die bevorzugte Prozedur zum Durchführen dieser Auswahl besteht vornehmlich aus dem Aufspalten der Datenbank in zwei Datenbanken Bc und Bi, von denen die erste Datenbank dazu verwendet wird, die spezifischen Zonen zu suchen, die den unterschiedlichen Klassen entsprechen, während die zweite Datenbank dazu benutzt wird, das Kriterium auszuwählen. Weil die Produkte, aus denen die unterschiedlichen Proben entnommen sind, bekannt sind, ist das für die Proben beider Datenbanken ausgewählte Kriterium dasjenige, welches die Möglichkeit bietet, das Maximum der Proben aus Bi zu identifizieren.
  • Die Unterteilung der Proben in die Datenbanken oder Datenmengen Bi und Bc folgt keiner speziellen Regel. Allerdings kann man eine grafische Darstellung der Messpunkte anzeigen, damit der Benutzer die Möglichkeit hat, für die Datenmenge Bc diejenigen Punkte auszuwählen, die am engsten zusammenliegen (das sind die Punkte, die in den verschiedenen Klassen gut gruppiert sind). Unter Berücksichtigung des Umstands, dass die Datenmengen aufgetrennt werden müssen und das passende Identifikationsmodell auf der Grundlage von Analysen gewählt wird, die bezüglich der Datenmenge Bi und Bc durchgeführt werden, muss man in jeder Datenmenge Daten behalten, die sich auf Klassen beziehen, in denen die Anzahl der Proben einerseits signifikant und andererseits ausgewogen ist.
  • Wenn man die HKA mit Verfahren (1) bezeichnet und die DFA mit Verfahren (2) bezeichnet, ist das ausgewählte Modell (Modell (Verfahren (1), Kriterium (k))) folgendes: P(Verfahren(1), Kriterium (k)) = max(P(Verfahren(i), Kriterium (j))),wobei i = 1; 2 und j = 1; 3.
  • P(Verfahren(i), Kriterium(j)) ist der Prozentsatz der Proben der Datenmenge Bi, die unter Verwendung des Kriteriums j in den nach dem Verfahren i definierten Zonen definiert sind. Das Flussdiagramm der 6 veranschaulicht diese Prozedur.
  • Obwohl oben bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt wurden, sei daran erinnert, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt ist, welche ohne Beschränkung als Beispiel erläutert wurden.
  • Beispielsweise kann das Identifikationsmodell während der Identifikationsphase modifiziert werden. Die Ausgangssignale der Sensoren für eine identifizierte Probe, die als Element einer speziellen Klasse mit einem ausreichend hohen Maß an Sicherheit identifiziert wurde, kann in die Datenmenge eingegeben werden, die im Verlauf der Lernphase erzeugt wurde. Die Analyse kann dann erneut unter Berücksichtigung dieser Probe durchgeführt werden. Dieses Modell ist deshalb besonders nützlich, weil es kleine Schwankungen der Messwerte aufgrund von schwierig zu überwachenden Parametern oder aufgrund der Alterung der Sensoren einbezieht und berücksichtigt.

Claims (11)

  1. Klassifiziervorrichtung, insbesondere für eine Verwendung beim Erkennen oder bei der Charakterisierung von Gerüchen, umfassend: eine Einrichtung, die dazu ausgebildet ist, über eine Mehrzahl von Kanälen im Zuge einer Lernphase Rohdaten zu erfassen, die eine Mehrzahl von Objekten aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Klassen repräsentieren, wobei die Zuordnung der analysierten Objekte im Zuge der Lernphase zu den einzelnen Klassen bekannt ist; eine Behandlungseinheit, die dazu ausgebildet ist, die von der Datenerfassungseinrichtung gelieferten Daten zu behandeln, um im Zuge der Lernphase ein Identifikationsmodell festzulegen, welches Definitionen der verschiedenen Klassen enthält, und um im Zuge einer Identifikationsphase ein Objekt unbekannter Klasse gemäß einer speziellen Regel in eine der Klassen zu klassifizieren, die im Zuge der Lernphase definiert wurden; dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungseinheit dazu ausgebildet ist, zu entscheiden, welches von einer Mehrzahl unterschiedlicher möglicher Identifikationsmodelle, deren Charakteristika in einem Verzeichnis abgespeichert sind, angewendet werden muss.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungseinheit eine Zuordnungsregel auswählt, indem sie in dem Verzeichnis eine Regel aus einer Mehrzahl verschiedener möglicher Regeln auswählt, wobei die ausgewählte Zuordnungsregel einen Teil des Identifikationsmodells bildet, welches von der Behandlungseinheit im Zuge der Lernphase bestimmt wurde.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungseinheit ein Extraktionsverfahren zum Extrahieren von Informationen aus Rohdaten auswählt, indem sie in dem Verzeichnis ein Verfahren unter mehreren verschiedenen möglichen Verfahren auswählt, wobei das ausgewählte Extraktionsverfahren Teil des Identifikationsmodells ist, das von der Behandlungseinheit im Zuge der Lernphase bestimmt wurde.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungseinheit mehrere Identifikationsmodell-Kandidaten auf der Grundlage von Daten aufstellt, die einen Prozentsatz von ausschließlich Objekten betreffen, die im Zuge der Lernphase behandelt wurden, und unter den Identifikationsmodell-Kandidaten dasjenige Modell auswählt, welches den größten Prozentsatz korrekter Zuordnungen ergibt, wenn ihm Daten zugrunde gelegt werden, die andere im Zuge der Lernphase behandelte Objekte darstellen.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungseinheit für jedes Objekt einen das Objekt repräsentierenden Vektor x berechnet und eine der Zuordnungsregeln, die von der Behandlungseinheit anwendbar ist, aus der Identifikation der Klasse k besteht, der sich der ein Objekt i einer unbekannten Klasse repräsentierende Vektor xi am stärksten nähert, entsprechend folgender Formel: dis(x(i, k), gk) = min(dis(x(i, j), gj/j = 1; n)wobei x(i, j) die Projektion des Vektors xi auf einen Unterraum SEj ist, in welchem sich die Klasse j bezüglich anderer Klassen unterscheidet, dis(x(i, j), gj) der Abstand zwischen x(i, j) und gj ist, und gj ein Punkt ist, der die Klasse j repräsentiert und gemäß folgender Formel berechnet wird:
    Figure 00200001
    wobei l ein Objekt der Klasse j, und mj die Anzahl der Objekte dieser Klasse ist, die verwendet werden, um die Definition der Klasse zu bilden.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungseinheit für jedes Objekt einen das Objekt repräsentierenden Vektor x berechnet, und eine der Zuordnungsregeln des Verzeichnisses besteht in der Identifikation für jede Klasse (j) des Volumens oder der Oberfläche (Vj) der Grenze der Zone (Rj), welche die Objekte dieser Klasse in einem Unterraum (SEj) neu gruppiert, in welchem diese Klasse gegenüber anderen Klassen deutlich unterschieden ist, und in dem Zuordnen eines Objekts i unbekannter Klasse zu einer speziellen Klasse (k), wenn: Deg(x(i, k), Vk) = max(Deg(x(i, j), Vj)/j = 1; n)wobei Deg(x(i, j), Vj) das Zugehörigkeitsmaß des Objekts i zu der Klasse j ist, berechnet gemäß folgender Formel:
    Figure 00200002
    und (x(i, j), Vj) die Variation des Volumens oder der Oberfläche der Zone Rj ist, wenn die Projektion (x(i, j)) des das Objekt (i) unbekannter Klasse repräsentierenden Vektors (xi) als ein Element der Klasse (j) betrachtet wird.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungseinheit für jedes Objekt einen das Objekt repräsentierenden Vektor x berechnet, und eine der Zuordnungsregeln des Verzeichnisses besteht in der Zuordnung eines Objekts (i) unbekannter Klasse zu einer speziellen Klasse (k), wenn Fk(x(i, k)) = max(Fj(x(i, j))/j = 1; n)wobei Fj(x(i, j)) eine Funktion der Wahrscheinlichkeitsdichte ist, die für die Klasse j gemäß folgender Formel berechnet wird:
    Figure 00210001
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Informations-Extraktionsverfahren in einer Analyse der Hauptkomponenten besteht.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Informations-Extraktionsverfahren in einer faktoriellen diskriminanten Analyse besteht.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungseinheit für die Rohdaten dazu ausgebildet ist, diejenigen Kanäle zu identifizieren, deren Daten keinen Beitrag leisten zu der Unterscheidung der Objekte der verschiedenen Klassen, und das Identifikationsmodell ausgehend von Daten zu bestimmen, die solche Daten ausschließen, die aus einem solchen Kanal oder solchen Kanälen stammen.
  11. Vorrichtung nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungseinheit für Rohdaten dazu ausgebildet ist, Ausreißer-Objekte einer Klasse zu identifizieren, für die die Koordinaten Punkte definieren, die von anderen Objekte der Klasse entsprechenden Punkten um einen Wert beabstandet sind, die über einem Schwellenwert liegen, und das Identifikationsmodell anhand von Daten zu bestimmen, die Daten ausschließen, die sich auf derart identifizierte Ausreißer-Objekte beziehen.
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