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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Ionisationszelle für
Massenspektrometer.
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Die Erfindung betrifft insbesondere
Massenspektrometer, bei welchen der elektrische Heizdraht zur Emission
von Elektronen durch eine Kaltkathode mit Mikrospitzen ersetzt ist.
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Aus der Druckschrift DE-A-41 37 527
ist eine Ionisationszelle für
Massenspektrometer bekannt, welche eine Kaltkathode mit Mikrospitzen
zur Emission von Elektronen, eine Anode, die in Bezug auf die Kathode
positiv polarisiert ist und sich gegenüber der Kathode befindet, und
eine Ionisierungszone stromabwärts
der Anode in Bezug auf die Flugbahn der Elektronen umfasst.
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Die Vorteile einer solchen Kaltkathode
gegenüber
einem auf 1800°C
erwärmten
Wolframdraht sind bekannt:
- – die sehr gute Energieausbeute,
die praktisch bei 1 liegt, wobei jedes emittierte Elektron an der Emissionsquelle
in einem Verhältnis
von 1/1 entnommen wird, im Gegensatz zum Wolframdraht, den man mit
einem hohen Strom erwärmen
muss, damit er Elektronen durch thermoelektrischen Effekt emittieren
kann. Die Größenordnungen
der eingesetzten Leistungen sind: 10 W für einen Heizdraht, gegenüber 0,2
W für eine
Kaltquelle,
- – die
Schnelligkeit der Reaktion der Vorrichtung, bei dem Zünden, wie
auch beim Löschen:
im Fall eines plötzlichen
Lufteintritts kann das System augenblicklich deaktiviert werden,
im Gegensatz zum Wolframdraht, der aufgrund seiner thermischen Trägheit verbrennt.
Diese Reaktionsschnelligkeit ermöglicht überdies
eine Trennung der Versorgung, wenn die Vorrichtung nicht im Messmodus
ist, und sie wieder zu zünden,
wenn man eine Messung durchführen
will,
- – die
Richtwirkung des emittierten Bündels:
die Elektronen werden senkrecht zur Oberfläche des Netzes der Mikrospitzen
emittiert, im Gegensatz zu einem Draht, bei weichem die Elektronen
in den gesamten Raum emittiert werden,
- – das
Fehlen der thermischen Dissipation: die die Elektronen durch Feldeffekt
emittierende Vorrichtung setzt keinerlei Wärme frei, und stört infolgedessen
nicht die Vorverstärker
der Detektion, die auf die Temperatur empfindlich sind.
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Dennoch sind die Zuverlässigkeit
und Betriebskapazität
bei Drücken
in der Größenordnung von
10-4 mbar nicht sichergestellt.
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Tatsächlich baut sich die Kaltkathode
mit Mikrospitzen ausgehend von diesem Druck und darüber, wegen
der zu großen
Zahl von Ionen, die zwischen der Kathode und der einen Ionenkäfig bildenden
Anode gebildet werden, ab. Diese positiven Ionen, die zwischen der
Kathode und dem Ionenkäfig gebildet
werden, gelangen tatsächlich
zur negativen Kathode zurück.
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Das Problem des Abbaus der Ionisationszelle
durch die positiven Ionen ist in der weiter oben zitierten Druckschrift
DE-A-41 37 527, sowie in einer Druckschrift JP-A-05 190 148, die
eine fluoreszierende Vorrichtung betrifft, geschildert.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, diesen Nachteil zu überwinden
und sie hat eine Ionisationszelle für Massenspektrometer zum Gegenstand,
welche eine Kaltkathode mit Mikrospitzen zur Emission von Elektronen,
eine Anode, die in Bezug auf die Kathode positiv polarisiert ist
und sich gegenüber
der Kathode befindet, und eine Ionisationszone stromabwärts der
Anode in Bezug auf die Flugbahn der Elektronen umfasst, dadurch
gekennzeichnet, dass
- – die Anode einen Ionisationskäfig aus
einem nichtmagnetischen Material bildet, welcher die Ionisierungszone
definiert und einen Eintrittsschlitz für die emittierten Elektronen
umfasst,
- – die
Ionisationszelle umfasst außerdem
eine Ionensammelelektrode, die auf ein Potenzial unterhalb von jenem
der Kathode gebracht ist und sich außerhalb des von der Kathode
zur Anode reichenden Raums befindet, jedoch seitlich bezüglich dieses
Raums von der Kathode zur Anode platziert ist, und
- – ein
axiales Magnetfeld in der Richtung Kathode-Anode erzeugt wird.
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Es erfolgt nun die Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels
der Erfindung, wobei Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genommen wird:
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Die 1 ist
eine schematische Ansicht, die eine erfindungsgemäße Ionisationszelle
zeigt.
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Die 2 ist
ein elektrisches Schema, welches die elektrischen Anschlüsse von 1 zeigt.
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Unter Bezugnahme auf 1 umfasst eine erfindungsgemäße Ionisationszelle
ein Keramiksubstrat 1, welches als Träger einer Kaltkathode mit Mikrospitzen 2 dient,
die zu einem Gitter 3 gehört, eine Anode 4 in
Form eines parallelepipedischen Gehäuses aus nichtmagnetischem
Material, das einen Faraday-Käfig
formt und einen Ionisationskäfig bildet, und
einen Eintrittschlitz 5 für die vor der Kaltelektrode 2 emittierten
Elektronen und einen Abziehschlitz 6 für die in dem Ionisationskäfig gebildeten
Ionen ⊕ aufweist.
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Das Abziehen der Ionen durch den
Abziehschlitz 6, sowie die Auswahl der Ionen ist nicht
Teil der Erfindung und erfolgt zum Beispiel in einer herkömmlichen
Weise wie in den Analysezellen, wo die Emission der Elektronen für die Erzeugung
der Ionen mittels eines Heizdrahts erfolgt.
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Um erfindungsgemäß zu vermeiden, dass die zwischen
der Kaltkathode 2 und dem Anode-Ionisationskäfig 4 gebildeten
Ionen nicht zu den Spitzen der Kathode zurück gelangen und diese abbauen, wird
eine Ionensammelelektrode 7 angeordnet, die auf ein Potenzial
unterhalb von jenem der Kaltkathode 2 gebracht ist.
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Diese Ionensammelelektrode 7 ermöglicht alle
Ionen einzufangen, die zwischen der Kathode 2 und der Anode
gebildet werden.
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Wie es die 1 zeigt, befindet sich diese Elektrode 7 außerhalb
des Raums 8, der von der Kathode 2 zur Anode 4 reicht,
ist jedoch seitlich in Bezug auf diesen Raum platziert und überdeckt
hierbei den ganzen Abstand, der die Kathode 2 von der Anode 4 trennt.
Für die
Leichtigkeit der mechanischen Verbindung ist die Elektrode 7 hinter
dem Trägersubstrat 1 umgebogen
und die Anordnung ist an einem nicht dargestellten Tragelement befestigt.
Damit die von der Kathode 2 emittierten Elektroden gleichwohl zum
Eintrittsschlitz 5 des Anode-Ionisationskäfigs 4 gelenkt werden,
wird ein axiales Magnetfeld β erzeugt,
das, wie durch den Pfeil angegeben, in der Richtung Kathode-Anode
gerichtet ist. In der Tat würden
die Elektronen ohne dieses Feld wegen der Elektrode 7 durch das
von der Sammelelektrode 7 erzeugte elektrostatische Feld
abgelenkt werden.
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Das Magnetfeld β wird von einer elektromagnetischen
Spule oder von Magneten, die nicht dargestellt sind, erzeugt.
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In der 1 bezeichnet
das Zeichen ⊕ ein positives
Ion, das Zeichen o ein neutrales Molekül und e– ein
Elektron.
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Die 2 zeit
die elektrischen Anschlüsse der
verschiedenen Elektroden.
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Zum Beispiel kann man die folgenden
Werte für
die Spannungen zwischen den verschiedenen Elektroden vorsehen:
Vci: | 80 |
VGK: | 50
bis 100 V |
VAG: | 80
V. |