DE69633466T2 - Eine Vorrichtung zum Verabreichen von oralen Wirkstoffen - Google Patents

Eine Vorrichtung zum Verabreichen von oralen Wirkstoffen Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die orale Verabreichung eines aktiven Wirkstoffes. Insbesondere betrifft sie eine Vorrichtung zur oralen Verabreichung einer Wirkstoffformulierung in Form diskreter Einheiten, vermischt mit einem Fluid, wobei die diskreten Einheiten in eine hohle Kammer für die Wirkstoffformulierung eingefügt werden. Eine in einem ersten Ende der Kammer vorgesehene Rückhaltevorrichtung verhindert die Freisetzung der diskreten Einheiten aus dem ersten Ende der Kammer, während sie einen Fluidfluss gestattet, wenn am zweiten Ende der Kammer eine Saugwirkung ausgeübt wird. Unter Beimischung des durch die Kammer gezogenen Fluids können die diskreten Einheiten leicht geschluckt werden.
  • Tabletten, Kapseln, Filmtabletten und viele andere Arten von Vorrichtungen sind bisher zur oralen Verabreichung von aktiven Wirkstoffen verwendet worden. Diese Formen sind relativ leicht herzustellen und eignen sich zur Verwendung im Krankenhaus oder anderen stationären Einrichtungen oder zu Hause. Viele verschiedene Arten von aktiven Wirkstoffen – von Analgetika über Antibiotika bis hin zu Hormonen – sind in solche Arzneiformen aufgenommen worden.
  • Es gibt Patienten, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Gebrechlichkeit Schwierigkeiten damit haben, feste orale Arzneiformen zu schlucken. Nach Kikendall et al., Digestive Diseases and Sciences 28: 2 (1983) wurden zwischen 1970 und 1982 221 Fälle von Speiseröhrenverletzungen dokumentiert, die durch Tabletten und Kapseln verursacht wurden. Die am häufigsten davon betroffenen Arzneimittel waren Tetracyclin (108 Fälle), Emepromiumbromid (36 Fälle), Kaliumchlorid (16 Fälle) und Eisen-Salze (12 Fälle).
  • Die DE 19 06 964 beschreibt einen Trinkhalm mit einer Kammer, die ein flüssiges oder festes Getränkekonzentrat enthält. Beim Gebrauch löst sich das Konzentrat in Fluid auf, um zu einem Getränk zu werden, wenn das Fluid durch den Trinkhalm und hinein in den Mund eines Benutzers gezogen wird.
  • Die US 4792333 beschreibt eine Arzneimittel-Verabreichungsvorrichtung, die einen Trinkhalm umfasst, der an beiden Enden dicht verschlossen ist und eine Umfangseinschnürung aufweist, die verhindert, dass sich eine einzelne Arzneimittelkapsel an der Einschnürung vorbei im Trinkhalm entlang bewegt. Der Benutzer der Vorrichtung hält den Trinkhalm derart, dass die Kapsel an der Ein schnürung anliegt, er schneidet beide Enden des Trinkhalms ab und nimmt durch ein Ende des Trinkhalms schlückchenweise ein Getränk auf, wodurch er die Arzneimittelkapsel als Teil einer Mischung mit dem Fluid aufnimmt. Die Einschnürung ist nahe diesem einen Ende des Trinkhalms angeordnet.
  • Die EP-A-0 383 503 beschreibt ein rohrförmiges System zur Verabreichung eines therapeutischen Wirkstoffes in frei fließender Form an einen Patienten. Der therapeutische Wirkstoff wird in einem Röhrchen von einem ortsfesten fluiddurchlässigen Gitter oder innerhalb einer in dem Röhrchen ausgebildeten Schleife getragen. Wenn der Patient Fluid durch das Röhrchen zieht, wird der therapeutische Wirkstoff aus dem ortsfesten Gitter oder der Schleife durch das Fluid mitgeführt und an den Patienten abgegeben.
  • Es besteht weiterhin ein Bedarf an oralen Arzneiformen, bei denen das Schlucken eines großen festen Systems vermieden wird und die leicht zu verwenden und herzustellen sind.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verabreichungssystem zur oralen Verabreichung eines aktiven Wirkstoffes angegeben, wie es nachstehend im Anspruch 1 beansprucht wird.
  • In einem Ausführungsbeispiel bestehen die in der Kammer enthaltenen diskreten Einheiten aus einzelnen Teilchen.
  • In einem zweiten Ausführungsbeispiel liegen die in der Kammer enthaltenen diskreten Einheiten in Form von multiplen Wirkstoffarzneiformen vor.
  • Die vorliegende Erfindung sieht eine Vorrichtung zur oralen Verabreichung einer Wirkstoffformulierung in Form diskreter Einheiten vor, die leicht herzustellen und zu verwenden ist und die eine vorgegebene Menge an aktivem Wirkstoff abgeben kann.
  • Der Ausdruck "Wirkstoffformulierung" bezieht sich auf den aktiven Wirkstoff oder das Arzneimittel, wahlweise in Kombination mit pharmazeutisch zulässigen Trägern und zusätzlichen Beistoffen.
  • Der Ausdruck "diskrete Einheiten" bezieht sich auf die Wirkstoffformulierung in fester Form oder in Teilchenform.
  • Der Ausdruck "orale Arzneiform", wie hier beschrieben, bezeichnet die Wirkstoffformulierung, wenn sie in eine diskrete Einheit eingebracht wurde, die in der Lage ist, ihre physikalische Konfiguration sowie ihre chemische Integrität beizubehalten, während sie in der Verabreichungsvorrichtung untergebracht ist.
  • Wie hier verwendet, beziehen sich die Ausdrücke "therapeutisch wirksame Menge" oder "therapeutisch wirksame Rate" auf die Menge bzw. Rate des aktiven Wirkstoffes, die erforderlich ist, um das gewünschte pharmakologische, meist heilsame Ergebnis zu erzielen.
  • Der Ausdruck "eine die Wirkstoffformulierung zurückhaltende Rückhaltevorrichtung" bezieht sich auf ein Ventil, einen Stopfen oder eine Restriktion oder dergleichen, die das Austreten der Wirkstoffformulierung aus der Vorrichtung verhindert. Unter einer "Fluid durchlassenden und die Wirkstoffformulierung zurückhaltenden Rückhaltevorrichtung" versteht man ein Ventil, ein Stopfen oder eine Restriktion oder dergleichen, die den Durchtritt von Fluiden gestattet, jedoch den Austritt anderer Inhaltsstoffe, wie z. B. die in der Verabreichungsvorrichtung enthaltene Wirkstoffformulierung, nicht zulässt.
  • Die Abgabevorrichtung der Erfindung kommt dort zur Anwendung, wo die Verwendung fester oraler Arzneiformen, wie beispielsweise Kapseln oder Tabletten, ungeeignet oder gefährlich ist. Die Vorrichtungen können besonders nützlich bei geriatrischen oder pädiatrischen Patientenpopulationen sein, aber auch bei solchen, die Schwierigkeiten beim Schlucken von Kapseln oder Tabletten haben. Während eines therapeutischen Programms können einem Patienten eine einzelne Verabreichungsvorrichtung oder mehrere Vorrichtungen verabreicht werden.
  • Es folgt eine beispielhafte Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der Verabreichungsvorrichtung der Erfindung in fertiger Form, und
  • 2 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Verabreichungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung in fertiger Form.
  • Die 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verabreichungsvorrichtung im Querschnitt. Die Vorrichtung ist in fertiger Form vor dem Einsetzen in das Fluid. Die Verabreichungsvorrichtung 40 umfasst gemäß 1 eine Wirkstoffformulierungskammer 42. In der Kammer 42 sind multiple orale Arzneiformen 44 enthalten. Das erste Ende 46 der Kammer 42 enthält eine Fluid durchlassende und die Wirkstoffformulierung zurückhaltende Rückhaltevorrichtung 54, die durch Bördeln der Kammer 42 erzeugt wurde, so dass der Durchmesser der Öffnung 48 kleiner ist als die Arzneiform 44. Auf diese Weise wird die Arzneiform 44 nicht aus der Kammer 42 fallen. Das zweite Ende 50 enthält eine die Wirkstoffformulierung zurückhaltende Rückhaltevorrichtung 56 in Form einer abnehmbaren Abdichtung 52. Beim Gebrauch wird das erste Ende 46 der Kammer 42 in ein Fluid eingetaucht, die abnehmbare Abdichtung 52 wird entfernt, und der Patient nimmt das zweite Ende 50 in den Mund. Der Patient nippt dann an dem Ende 50, so dass die Mischung aus Fluid/Arzneiform in die Mundhöhle befördert wird und leicht geschluckt werden kann. Die Arzneiformen 44 können von der Art mit sofortiger Freisetzung, verzögerter Freisetzung, kontinuierlicher Freisetzung oder gesteuerter Freisetzung sein, je nach Muster der gewünschten Arzneimittelverabreichung.
  • Die 2 ist ein Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel, das ähnlich dem in 1 gezeigten ist, wobei jedoch das zweite Ende 130 anstelle mit einer abnehmbaren Abdichtung fest mit einer Lasche 134 verschlossen ist, die vor dem Eintauchen der Vorrichtung in das Fluid 30 und vor der Verabreichung der oralen Arzneiformen 44 vollständig entfernt werden kann.
  • Der Wirkstoff selbst kann in flüssiger, fester oder halbfester Form vorliegen. Die den aktiven Wirkstoff enthaltende Wirkstoffformulierung kann zusätzliche Materialien, wie beispielsweise Bindemittel, Überzugsstoffe oder Stabilisatoren enthalten, so dass die Formulierung zu einer oder mehreren diskreten Einheiten ausgebildet ist. Die diskreten Einheiten können auf viele Arten gestaltet sein, um ein spezifisches Arzneimittelverabreichungsprofil bereitzustellen. Ein Ausführungsbeispiel umfasst eine Formulierung, die aus einzelnen Teilchen besteht. Diese einzelnen Teilchen haben im allgemeinen einen Durchmesser zwischen etwa 50 und 2000 μm und üblicherweise einen Durchmesser zwischen etwa 100 und 500 μm. Für den Fall, daß das einzelne Teilchen unangenehm im Geschmack ist, kann es durch aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren mit einem Geschmacksverbesserer überzogen werden. Die einzelnen Teilchen können so ausgestaltet sein, dass sie für eine sofortige Verabreichung des Wirkstoffes sorgen, sie können überzogen sein, um für eine Freisetzung über einen längeren Zeitraum oder für eine verzögerte, pulsierte Freisetzung des Wirkstoffes zu sorgen, oder sie sind so ausgestaltet, dass sie für eine Mischung aus sofortiger, pulsierter und/oder längerer Abgabe des aktiven Wirkstoffes sorgen. Die einzelnen Teilchen können mit einem magensaftresistenten Überzug versehen sein, um eine zielgerichtete Freisetzung des aktiven Wirkstoffes bereitzustellen. Darüber hinaus kann es Wirkstoffformulierungen geben, die mehr als einen Wirkstoff enthalten.
  • In anderen Ausführungsbeispielen kann der aktive Wirkstoff in flüssiger Form vorliegen und in einer weichen Gelatinekapsel oder in einer festen, oral zu verabreichenden Arzneiform enthalten sein. Diese Arzneiformen können eine Matrix oder andere Arten von Tabletten, Pillen und länglichen Tabletten, deren Verhältnis von Höhe zu Durchmesser 1 übersteigt, Kapseln, elementare osmotische Pumpen, wie sie beispielsweise im US-Patent Nr. 3,845,770 beschrieben sind, osmotische Kleinpumpen, wie sie in den US-Patenten Nr. 3,995,631, 4,034,756 und 4,111,202 beschrieben sind, sowie osmotische Mehrkammersysteme umfassen, die als osmotische „Druck-Zug-Pumpen" und „Druck-Schmelz-Pumpen" bezeichnet und in den US-Patenten Nr. 4,320,759, 4,327,725, 4,449,983 und 4,765,989 beschrieben werden, die alle durch Bezugnahme hierin aufgenommen werden.
  • Die Bestimmung des Freisetzungsprofils des aktiven Wirkstoffes aus festen Arzneiformen kann nach folgender Rechnung erfolgen: n = x + y + zn = Gesamtanzahl diskreter Einheiten in der Vorrichtung
    x = sofortige Freisetzung diskreter Einheiten
    y = konstante Freisetzung diskreter Einheiten
    z = verzögerte Freisetzung diskreter Einheiten
  • Eine konstante Freisetzung erreicht man bei x = z = 0; eine Zwei-Impuls-Freisetzung wird eintreten, wenn y = 0; und eine konstante Freisetzung mit einem Anfangs impuls tritt ein bei z = 0. Wenn weder x, y noch z = 0 sind, kommt es zu einer Impuls-/Konstantfreisetzung/Impulsfreisetzung. Derartige Systeme stellen Vorrichtungen mit großer Kapazität mit der Möglichkeit einer einzigen Dosierung pro Tag bereit.
  • Der Begriff „Wirkstoff" bezieht sich auf ein Mittel, ein Arzneimittel, eine Verbindung, eine chemische Zusammensetzung oder Mischung davon, das bzw. die eine pharmakologische, häufig wohltuende Wirkung vorsieht. Dies schließt Nahrungsmittel, Nahrungszusätze, Nährstoffe, Arzneimittel, Vitamine und andere nützliche Wirkstoffe ein. Die Ausdrücke, wie sie hier verwendet werden, umfassen ferner jede Art von physiologisch oder pharmakologisch wirksamem Stoff, der in einem Patienten eine lokalisierte oder systemische Wirkung hervorruft. Das wirksame Arzneimittel, das verabreicht werden kann, umfasst Antibiotika, Antivirusmittel, Antiepileptika, Analgetika, Antiphlogistika und Bronchodilatatoren und kann eine anorganische oder eine organische Verbindung sein, und u. a. Arzneimittel, die auf die peripheren Nerven, adrenergen Rezeptoren, cholinergen Rezeptoren, die Skelettmuskeln, das Herz-Kreislauf-System, die glatten unwillkürlichen Muskeln, den Blutkreislauf, die synoptischen Stellen, die Neuroeffektor-Verbindungsstellen, das endokrine System und das Hormonsystem, das Immunsystem, das Fortpflanzungssystem, das Skelettsystem, das Autocoidsystem, das Verdauungs- und Ausscheidungssystem, das Histaminsystem und das zentrale Nervensystem wirken. Geeignete Wirkstoffe sind beispielsweise Polysaccharide, Steroide, Hypnotika und Sedativa, Psychostimulantien, Tranquilizer, Anticonvulsiva, Muskelrelaxantien, Anti-Parkinsonmittel, Analgetika, Antiphlogistika, Muskelkontraktantien, Antibiotika, Malariamittel, Hormonwirkstoffe einschließlich Kontrazeptiva, Sympathikomimetika, Polypeptide und Proteine, die physiologische Wirkungen auslösen können, Diuretika, lipidregulierende Wirkstoffe, Antiandrogenwirkstoffe, Antiparasitika, Neoplastika, Antineoplastika, Hypoglykämika, Nährwirkstoffe und Ergänzungsmittel, Wachstumszusätze, Fette, Ophthalmika, Antienteritismittel, Elektrolyte und diagnostische Wirkstoffe.
  • Beispiele für Wirkstoffe, die für die vorliegende Erfindung nützlich sind, umfassen Prochlorperazin-Äthandisulfonat, Ferrosulfate, Aminocapronsäure, Mecamylaminhydrochlorid, Procainamid, Amphetaminsulfat, Methamphetamin-hydrochlorid, Benzphetamin, Isoproterenol, Phenmetrazinhydrochlorid, Bethanecholchlorid, Metacholinchlorid, Pilocarpinhydrochlorid, Atropinsulfat, Scopolamin, Isopropamidiodid, Tridihexaethylchlorid, Phenformin, Methylphenidathydrochlorid, The ophyllincholinat, Cephalexinhydrochlorid, Diphenidol, Meclozin, Prochlorperazinmaleat, Phenoxybenzamin, Thiäthylperazinmaleat, Anisindione, Diphenadione-Erythrityltetranitrat, Digoxin, Fluostigmin, Azetazolamid, Methazolamid, Bendroflumethiazid, Chlorpropamid, Tolazamid, Chlormadinonazetat, Phenaglycodol, Allopurinol, Aloxiprin, Methotrexat, Azetyl-Sulfa-Furazol, Hydrokortison, Hydrokortikosteronazetat, Kortisonazetat, Dexamethason und seine Derivate, wie z. B. Betamethason, Triamcinolon, Methyltestosteron, 17-b-Östradiol, Äthinylöstradiol, Äthinylöstradiol 3-Methyläther, Prednisolon, 17-b-Hydroxyprogesteronazetat, 19-Norprogesteron, Norgestrel, Norethindron, Norethisteron, Norethideron, Progesteron, Norgesteron, Norethynodrel, Aspirin, Paracetamol, Indometacin, Naproxen, Fenoprofen, Sulindac, Indoprofen, Nitroglyzerin, Isosorbiddinitrat, Propranolol, Timolol, Atenolol, Alprenolol, Cimetidin, Clonidin, Imipramin, Levodopa, Chlorpromazin, Methyldopa, Dihydroxyphenylalanin, Kalziumglukonat, Ketoprofen, Ibuprofen, Cefalexin, Erythromycin, Haloperidol, Zomepirac, Ferrolactat, Vincamin, Phenoxybenzamin, Diltiazem, Milrinon, Captropril, Mandol, Quanbenz, Hydrochlorothiazid, Ranitidin, Flurbiprofen, Fenbufen, Fluprofen, Tolmetin, Alcofenac, Mefenamic, Flufenamic, Difuninal, Nimodipin, Nitrendipin, Nisoldipin, Nicardipin, Felodipin, Lidoflazin, Tiapamil, Gallopamil, Amlodipin, Mioflazin, Lisinopril, Enalapril, Captopril, Ramipril, Enalaprilat, Famotidin, Nizatidin, Sucralfat, Etintidin, Tetratolol, Minoxidil, Chlordiazepoxid, Diazepam, Amitriptylin und Imipramin. Weitere Beispiele sind Proteine und Peptide, die, auch wenn sie nicht darauf beschränkt sind, Insulin, Kolchizin, Glukagon, Thyreotropin, Parathormone und Hypophysenhormone, Calcitonin, Renin, Prolaktin, Corticotropin, thyreotrope Hormone, Follitropin, Choriongonadotropin, Gonadoliberin, Rindersomatotropin, Schweinesomatotropin, Oxytozin, Vasopressin, Prolaktin, Somatostatin, Lypressin, Pankreozymin und Luteinisierungshormone einschließen.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mehr als ein Wirkstoff in die Wirkstoffformulierung aufgenommen werden kann, und dass die Verwendung des Begriffes „Wirkstoff" keineswegs die Verwendung von zwei oder mehr derartigen Wirkstoffen ausschließt.
  • Die Wirkstoffe können in verschiedenen Formen vorliegen, wie beispielsweise lösliche oder unlösliche, geladene oder ungeladene Moleküle, Komponenten von Molekularkomplexen oder nicht reizende, pharmakologisch zulässige Salze.
  • Die in der Verabreichungsvorrichtung eingesetzte Wirkstoffmenge wird der Menge entsprechen, die erforderlich sein wird, um eine therapeutisch wirksame Wirkstoffmenge abzugeben, damit das gewünschte Ergebnis erreicht wird. In der Praxis wird das je nach besonderem Wirkstoff, der Schwere des Zustandes und der gewünschten therapeutischen Wirkung stark variieren. Die Vorrichtung ist jedoch im allgemeinen nützlich für Wirkstoffe, die in ziemlich großen Dosen von etwa 100 mg bis 5000 mg und für gewöhnlich im Bereich von etwa 250 mg bis etwa 2500 mg verabreicht werden müssen. Da die Vorrichtungen jedoch auch für die Anwendung bei Kindern von Vorteil sind, werden Dosen im Bereich von 25 bis 250 mg ebenfalls ins Auge gefasst.
  • Beispiele für Materialien zum Bilden der Vorrichtungen einschließlich der Kammer für die Wirkstoffformulierung, des länglichen röhrchenförmigen Teiles, der Stirnkappen und Laschen sind u. a. Papier, Kunststoff, wie z. B. Propylen/Styrolmischpolymerisate, Polypropylen, Niederdruckpolyethylen, Hochdruckpolyethylen und dergleichen. Die Vorrichtungen haben üblicherweise einen Innendurchmesser von etwa 3 bis 8 mm und eine Wandstärke von etwa 0,1 bis 0,4 mm. Die Länge der Vorrichtungen liegt zwischen etwa 10 und 30 cm.
  • Die Fluid durchlassende und die Wirkstoffformulierung zurückhaltende Rückhaltevorrichtung gestattet den freien Fluss eines flüssigen Mediums, während sie den Austritt der Wirkstoffformulierung aus der Vorrichtung vor der Verabreichung verhindert.
  • Das Fluid, das zum Suspendieren der Wirkstoffformulierung verwendet wird, indem man durch die Wirkstoffformulierungskammer hindurch nippt, ist vorzugsweise jede Art von wohlschmeckender Flüssigkeit einschließlich u. a. Wasser, Saft, Milch, Soda, Kaffee, Tee usw. Man muss jedoch beachten, dass die Kompatibilität des Fluids mit der Wirkstoffformulierung gegeben ist.
  • Das folgende Beispiel veranschaulicht die vorliegende Erfindung. Es soll nicht als den Schutzumfang der Erfindung einschränkend ausgelegt werden.
  • BEISPIELE
  • Beispiel 1
  • Eine Verabreichungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wurde wie folgt hergestellt. Große Strohhalme mit einem Innendurchmesser von 0,21 Inch und einer Länge von 6 Inch wurden an einem Ende heißversiegelt. Die Versiegelung wurde teilweise abgeschnitten, so dass die Öffnung einen Durchmesser von weniger als 5 mm hatte.
  • Kleine elementare osmotische Pumpen aus Kalziumascorbat wurden wie folgt hergestellt. Die Kernkammer wurde aus 50 mg Kalziumascorbat, 2,7 mg Polyvinylpyrrolidon und 0,6 mg Magnesiumstearat gebildet. Die Bestandteile wurden gründlich durchmischt und in einer Manesty-Presse mit einer 3/16 Inch Rundstanze unter Verwendung eines Presskopfes von 11/2 Tonnen gepresst. Eine halbdurchlässige Wand mit 5 mg wurde durch Mischen von 80% Zelluloseacetat mit einem Acetylgehalt von 39,0%, von 10% Sorbitol und 5% Polyethylenglycol 400 ausgebildet. Die Lösung wurde auf die Kernkammer mit einem Lösungsmittel bestehend aus 714 ml Aceton und 186 ml Weisser in einer Vorrichtung mit Luftlagerung aufgesprüht. Die überzogene osmotische Tablette wurde für 72 Stunden bei 50°C getrocknet. Eine 0,2 mm große Öffnung wurde manuell in die Wand gebohrt.
  • Zwanzig der kleinen osmotischen Systeme mit einer Gesamtdosis von 1000 mg Kalziumascorbat wurden in den Trinkhalm vom offenen Ende her eingesetzt. Das zum Teil abgedichtete Ende des Trinkhalms wurde in ein Glass Wasser gestellt. Die zwanzig kleinen osmotischen Arzneiformen wurden durch leichtes Saugen mühelos in den Mund aufgenommen, um eine anhaltende Freisetzung von Vitamin C vorzusehen.

Claims (13)

  1. Wirkstoff-Verabreichungssystem (40) zur oralen Verabreichung diskreter Einheiten (44) einer Wirkstoffformulierung unter Beimischung eines Fluids, wobei das System umfasst: eine hohle Kammer (42; 132) für die Wirkstoffformulierung, wobei die Kammer ein erstes Ende (46) und ein zweites Ende (50; 130) hat und eine Wirkstoffformulierung (44) enthält, wobei die Enden (42, 50; 130) dazu geeignet sind, während der Verabreichung der Wirkstoffformulierung Fluid durchzulassen, und eine Fluid durchlassende und die Wirkstoffformulierung zurückhaltende Rückhaltevorrichtung (54), um die Freisetzung der diskreten Einheiten aus dem ersten Ende (46) der Kammer zu verhindern, während der Eintritt von Fluid in die Kammer gestattet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkstoffformulierung in Form einer Vielzahl von diskreten Einheiten vorliegt, dass das erste Ende das distale Ende des Systems und das zweite Ende das proximale Ende des Systems ist, dass die Fluid durchlassende und die Wirkstoffformulierung zurückhaltende Rückhaltevorrichtung (54) eine Restriktion der Querschnittsfläche der Formulierungskammer (42; 132) an dem ersten Ende (46) umfasst und dass jede der diskreten Einheiten (44) einen Durchmesser hat, der größer als die Restriktion ist, um das Austreten der diskreten Einheiten (44) aus dem ersten Ende (46) zu verhindern, wobei die Formulierungskammer derart konfiguriert ist, dass beim Einsetzen des ersten Endes (46) in ein Fluid und beim Nippen an dem zweiten Ende (50; 130) die diskreten Einheiten aus dem zweiten Ende (50; 130) unter Beimischung des Fluids abgegeben werden.
  2. Wirkstoff-Verabreichungssystem zur oralen Wirkstoffverabreichung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (42; 132) für die Formulierung an dem ersten Ende (46) gebördelt ist, um die Restriktion auszubilden.
  3. Verabreichungssystem nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, ferner umfassend eine den Wirkstoff zurückhaltende Rückhaltevorrichtung (52; 134) in dem zweiten Ende (50; 130) der Wirkstoffformulierungskammer (42; 132), um die Freisetzung der Wirkstoffformulierung aus dem zweiten Ende (50; 130) vor dem Gebrauch zu verhindern.
  4. Verabreichungssystem nach Anspruch 1, wobei die diskreten Einheiten aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus Partikeln, oralen Verabreichungsformen und Kombinationen derselben besteht.
  5. Verabreichungssystem nach Anspruch 4, wobei die diskreten Einheiten eine Verabreichung des Wirkstoffes in der Formulierung über einen längeren Zeitraum vorsehen.
  6. Verabreichungssystem nach Anspruch 4, wobei die diskreten Einheiten eine sofortige Abgabe des Wirkstoffes in der Formulierung vorsehen.
  7. Verabreichungssystem nach Anspruch 4, wobei die diskreten Einheiten eine verzögerte intermittierende Abgabe des Wirkstoffes in der Formulierung vorsehen.
  8. Verabreichungssystem nach Anspruch 4, wobei die diskreten Einheiten orale Verabreichungsformen umfassen, die eine osmotische Schicht und eine Wirkstoffschicht enthalten.
  9. Verabreichungssystem nach Anspruch 1, ferner umfassend eine Stirnkappe, die das erste Ende (46) der Kammer konzentrisch umgibt.
  10. Verabreichungssystem nach Anspruch 3, wobei die die Wirkstoffformulierung zurückhaltende Rückhaltevorrichtung (52; 134) in dem zweiten Ende (50; 130) der Kammer ein Drehventil enthält.
  11. Verabreichungssystem nach Anspruch 3, wobei die die Wirkstoffformulierung zurückhaltende Rückhaltevorrichtung (52; 134) in dem zweiten Ende (50; 130) der Kammer eine Engstelle in dem zweiten Ende (50; 130) der Kammer umfasst.
  12. Verabreichungssystem nach Anspruch 2, wobei die die Wirkstoffformulierung zurückhaltende Rückhaltevorrichtung (52; 134) in dem zweiten Ende (50; 130) der Kammer eine abnehmbare Stirnkappe enthält.
  13. Verabreichungssystem nach Anspruch 1, wobei die Wirkstoffformulierung einen Wirkstoff enthält, der aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Antibiotika, Antivirenmitteln, Antiepileptika, Analgetika, Antiphlogistika und Bronchodilatatoren besteht.
DE69633466T 1995-07-21 1996-07-17 Eine Vorrichtung zum Verabreichen von oralen Wirkstoffen Expired - Lifetime DE69633466T2 (de)

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